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Schlesischen National⸗Hus. Regt. Am 17. November: Klatten, pens. Intend.⸗Nath von der Milit.⸗Intendantur des II. Armee⸗Corps und von Kahlden, Premier⸗Lieut. a. D. vom vormaligen 9. Garnison⸗Bataillon. Am 22. Nobember: Stammer, pens. Oberst und Commandeur des 2ten Artill. Regts. Am 2 Dezember: Tortilovius, Hauptm. a. D. vom 24. Ldw. Regt. Am 11. Dezember: Meisner, Sec. Lt. a. D. vom vormal. 9. Schles. Ldw. Inf. Regt. Am 13. Dezember: Kubale, Pr. Lt. a. D. vom vormal. 4. Schles. Ldw. Kav. Regt. Am 14. Dezember: Frhr. v. Plettenberg, pens. Oberst⸗Lieut. vom 1. Garde⸗Ulan. Regt., v. Dallwitz, Hauptm. a. D. vom vormal. 1. Frankfurter Ldw. Regt. Am 15. Dezember: Bommert, Sec. IW 9. D. beorn 27. Inf. Regt. Am 18. Dezember: v. Biegelleben, Sec. Lt. a. D. vom 10. Ldw. Regt. Am 20. Dezember: Rosenberger, pens. Oberst⸗Lieut. vom 2ten Kür. Regt. (Königin). Am 25. Dezember: Graevell, pens. Oberst vom 7. Ulan. Regt.
Bei dem unterzeichneten General⸗Comité sind an Beiträgen zur Unter⸗ stützung der durch Wassersnoth verunglückten Bewohner der Weichsel⸗ Niederungen ferner eingegangen: 527) Frau L. aus Mecklenburg⸗Schwerin 2 Rthlr. 528) Sammlung des Königl. Landraths in Lübben 28 Rthlr. 11 Sgr. 4 Pf. 529) Fernerweite Sammlung des Königl. Landraths in Arnswalde 5 Rthlr. 11 Sgr. 5 Pf. 530) Desgl. des Königl. Landraths jn Wulkow, Alt⸗Ruppiner Kreises, 11 Rthlr. 16 Sgr. 531) Rest⸗Ertrag aus der Lotterie zum Besten der Verunglückten 121 Rthlr. 26 Sgr. 11 Pf. 532) Ertrag eines Konzerts im Hofjäger desgl. 190 Rthlr. 11 Sgr. Es waren nach der Bekanntmachung vom 13. Dezember v. J. eingegangen 47,048 Rthlr. 10 Sgr. 10 Pf. Hierzu treten die obigen 359 Rthlr. 16 Sgr. 8 Pf., zusammen 47,407 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. Hiervon find, nach Anrechnung von 21 Rthlr. 8 Sgr. 6 Pf. Porto⸗ ꝛc. Auslagen, 47,386 Rthlr. 19 Sgr. an den Wirklichen Geh. Rath, Ober⸗Präsidenten Hrn. Eichmann in Königsberg in Pr., abgesandt worden.
Indem das General⸗Comité nunmehr die Sammlungen für den be⸗ zeichneten Zweck zum Abschluß gebracht hat, nimmt es wegen Verwen⸗ dung der eingegangenen Beiträge auf die von dem gedachten Herrn Ober⸗Präsidenten erlassene Bekanntmachung vom 31. Oktober v. J. Bezug und stattet allen denen, die sich an diesem Werke der Liebe und Barm⸗ herzigkeit betheiligt haben, seinen herzlichsten Dank ab, bittet auch, die für jene Verunglückten etwa noch bestimmten Beiträge dem Herrn Geh Kommerzienrath Brüstlein bhierselbst zur Befoͤrderung oder dem Herrn Wirkl. Geh. Rath, Ober⸗Präsidenten Eichmann zu Königsberg i e direkt zugehen zu lassen. “ “
Berlin, den 28. Januar 1856. Das General⸗Comité zur Unterstützung der durch Wassersnoth ver⸗
unglückten Bewohner der Weichsel⸗Niederungen. Brüstlein, Geheimer Kommerzienrath. Benda, S. A., Banquier. Blanck, Prediger. Becker, Rentier. von Bodelschwingh, Finanz⸗Minister. G. Cunow, Kaufmann. Graf zu Dohna, General⸗ Feldmarschall ꝛc. Decker, Geheimer Ober⸗Hofbuchdruckereibesitzer. Flottwell, Staats⸗Minister, Ober⸗Präsident. dech, Stadt⸗ verordneten⸗Vorsteher. Freytag, Rentier und Stadtberordneter. Gilka, Kaufmann. Graf von der Gröben⸗Neudörfchen, General der Kaballerie. von der Heydt, Handels⸗Minister. von Hülsen, General⸗Intendant der Königlichen Schauspiele. von Hinckeldey, General-⸗Polizei⸗Direktor. A. W. Hayn, Kommerzien⸗Rath. Dr. Hoffmann, Gen.⸗Superintendent. Krausnick, Ober⸗Bürgermeister. Krause, Kommerzienrath. Krüger, British⸗Hotel⸗Besitzer. v. Magnus, Banquier. von Massow, Minister des Königl. Hauses. Mendels⸗ sohn, Geh. Kommerzienrath. Freiherr von Manteuffel, Minister⸗ Präsident. Freiherr von Manteuffel II., Chef des Ministeriums für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. Dr. von Olfers, General⸗ Direkor der Königlichen Museen. Pehlemann, Geh Regierungsrath. E. Prätorius, Kommerzienrath. von Schlichting, General⸗Major und Kommandant. „Vollgold, Franz, Fabrikbesitzer. von West⸗ phalen, Minister des Innern. Graf von Waldersee, Kriegsminister. Freiherr von Wrangel, General der Kavallerie und Oberbefehlshaber in den Marken.
* Nichtamtliches. .
Hessen. Darmstadt, 25. Januar. Sicherem Vernehmen
ach soll der nächsten Ständeversammlung, die überhaupt berufen
zu sein scheint, die längst begonnenen Reformen im Gebiete der
Rechtsgesetzgebung ihrem Ziel näher zu führen, und namentlich
den Entwurf einer Hypotheken⸗Ordnung zu berathen, auch der Ent⸗ wurf einer Civilprozeß⸗Ordnung vorgelegt werden.
Schweiz. Bern, 25. Januar. In Folge des Verfahrens des Bischofs Marilley bei seinem Auftreten in Genf, wo ihm nicht als Bischof, sondern als Privatmann der Aufenthalt gestattet worden, hat der dortige Staatsrath denselben aus der Stadt und dem Kanton wieder ausgewiesen. Er verließ Genf am 21. d. M. inmitten einer sehr bemerklichen Aufregung der Gemüther. Es ist nun eine neue Konferenz zur Regelung der bischöflichen Angelegen⸗ heit zum 7. Februar in Freiburg anberaumt. (Fr. Bl.)
Frankreich. Paris, 26. Januar. Wie der „Moniteur“ meldet, ist die elektrische Telegraphen⸗Linie von Guelma nach Bona (Algerien) am 11. Dezember eröffnet und unverzüglich dem
ist in Folge der Schließung der Sitzung des Kriegsrathes nach der Krim zurückgereist. — Zu Brest wurde dieser Tage die
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Schrauben⸗Fregatte ersten Ranges „L'Audacieuse“, von 800 Pferdekraft
wohlbehalten vom Stapel gelassen. — Aus Neu⸗Caledonien ist die Nachricht eingetroffen, daß die Fregatte „Aventure“, das Flaggen⸗ schiff des Gouverneurs Bouzet, in der Nacht auf den 28. April an den Riffen scheiterte; dem Gouverneur und der gesammten Mann⸗
schaft gelang es jedoch, sich in den Booten nach der Prinzen⸗Insel
zu retten. Uebrigens lauten die Berichte über das Klima und die Bodenerzeugnisse der neuen Kolonie ziemlich günstig und lassen namentlich erwarten, daß das Land sich zur Strafkolonie trefflich eignen werde.
Italien. Turin, 23. Januar. Laut der „Armonia“ wären die Werbungen für die englisch-italienische Legion in Folge der Friedens⸗Aussichten sistirt worden. Der „Cattolico“ will wissen, daß auch die Königlich sardinische Regierung die Sendungen von Truppen und Munition nach der Krim eingestellt habe.
Parma, 23. Januar. Ein Verbot der Pferdeausfuhr nach den nicht zum österreichisch-italienischen Zollverbande gehörenden Staaten ist erlassen.
Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 19. Januar: „Gestern Morgen durchzogen 4⸗ bis 500 Arbeiter, deren Zahl später auf 10900 wuchs, die Straßen, um erst auf den Bauplätzen und dann auf den Bürgermeistereien um Beschäftigung an⸗ zuhalten, wobei übrigens nicht der mindeste Unfug verübt wurde. Der Gemeinderath hielt alsbald eine Sitzung, um
über die Mittel, diesen Leuten Arbeit zu verschaffen, sich zu
verständigen. — Nach der „Epoca“ hat die Regierung den Plan aufgegeben, die Octrois wiederherzustellen. Der Finanz⸗ Minister hat als Ersatz einen umfassenden Entwurf in Bezug auf die indirekten Steuern ausarbeiten lassen, den das Kabinet in den Cortes vertreten wird.
Eine Depesche aus Madrid vom 23. Januar lautet: „Gestern genehmigten die Cortes definitiv die Gesetze hinsichtlich der Militair-Vertretung, der Banken und der in⸗ und aus⸗ ländischen Kredit-Gesellschaften. — Die Antwort des römischen Hofes auf das spanische Memorandum ist eingetroffen. — Die Gerüchte von einer abermaligen Minister⸗Krise haben aufgehört.“
Eine weitere Depesche vom 25. Januar meldet: „Die Regierung der Koͤnigin hat die Generale Leymerich, Ruiz und Prim zu General⸗Lieutenants befördert. — Herr Corradi (bisher Redacteur des „Clamor Publico“) ist zum Gesandten in Portugal ernannt worden. — Die Errichtung der Kredit⸗Gesellschaft von Catalonien wird genehmigt werden.“
Portugal. Lissabon, 19. Januar. Die Cortes ver⸗ sammeln sich heute zum ersten Male wieder. Die Session war unterbrochen worden, weil man die Vollendung des Finanz⸗Berichtes und der neuen Arrangements mit der Santarem⸗Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft abwarten wolite. Das Wetter ist fortwährend sehr stürmisch, und täglich laufen mehrere Schiffe in den Tajo ein, um Schutz zu suchen. Aus Cadix ist die Nachricht von einer großen Anzahl von Schiffbrüchen eingetroffen.
Türkei. Auf den Kriegsschauplätzen herrscht die tiefst Waffenruhe. Das französische Ober⸗Kommando war von Ueber⸗
läufern durch die Nachricht alarmirt worden, als beabsichtigten die
Russen einen Ueberfall gegen die exponirten Posten der Alliirten, nämlich Kinburn, Eupatoria oder Kertsch. Die betreffenden Kom⸗ mandanten verlangten schleunigst Verstärkungen: doch stellten sich inzwischen alle diese Gerüchte als falsch heraus.
Aus dem Lager vor Sebastopol vom 11. Januar wird der „Times“ geschrieben: „Der Wechsel des Klimas ist rasch und groß und kann der Gesundheit kaum zuträglich sein. Während wir noch am Sonntag strenges Frostwetter hatten, war gestern ein milder und lieblicher Frühlingstag, und die Leute saßen und standen im warmen Sonnenschein vor den Thüren ihrer Hütten. Schon be⸗ ginnt, seit der Frost vorüber ist, an einigen Stellen des Lagers das junge Gras zu sprießen. Es ist noch zu früh, als daß wir
annehmen dürften, Schnee und Frost seien für den ganzen Winter
vorüber. Einen Monat später als jetzt hatten wir im vorigen
Winter strengen Frost und heftiges Schneegestöber, und wenn der Wind umschlägt, so kann jeden Augenblick wieder scharfe Kälte
eintreten.“
„In Asien hat General Suslow von Hassan⸗Kale eine rück⸗ gängige Bewegung gemacht und sich in seine Winterquartiere zu⸗ rückgezogen. Der Pforten⸗Kommissar Halim Pascha und der ihm beigegebene englische Oberst Stuart befinden sich in Erzerum, wo jetzt die Stimmung der Bevölkerung eine weniger gedrückte ist,
wie früher. Pn;
Alexandrien, 20. Januar. Den Beamten ist ein Abzug
Gallipoli, 14. Januar. Heute scheiterte bei Mirtofito auf der Fahrt nach Malta die englische Fregatte „Apollo“. Die Mann⸗ schaft wurde gerettet. Capitain Johnson tödtete sich durch einen Pistolenschuß.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 22. Januar. Das „Jovurnal de St. Petersbourg“ enthält an der Spitze seiner Nummer vom 20. Januar d. J. Folgendes: „Die öffentliche Meinung Europa's ist lebhaft berührt worden durch die Nachricht, daß Friedensbedingungen, über welche die ver⸗ bündeten Mächte mit Oesterreich sich verständigt, durch Ver⸗ mittelung des wiener Kabinets nach St. Petersburg befördert seien. Das Kaiserliche Kabinet hatte seinerseits schon einen ersten Schritt auf dieser Bahn der Versöhnung gethan, indem es durch eine in allen ausländischen Journalen veröffentlichte Depesche vom 11. (23.) Dezember die Opfer bezeichnete, welche es im Hin⸗ blick auf die Herstellung des Friedens zu bringen gedenke. Dieses doppelte Auftreten that von der einen wie von der andern Seite den Wunsch dar, den unfreiwilligen, durch die schlechte Jahreszeit gebotenen Waffenstillstand zu bemitzen, um den allgemeinen Wünschen, die sich überall zu Gunsten eines raschen Friedensschlusses aussprechen, gerecht zu werden. In der oben erwähnten Depesche hatte die Kaiserliche Regierung die vier von den wiener Konferenzen acceptirten Garan⸗
tieen zum Ausgangspunkt genommen und hatte in Beziehung auf
den dritten Punkt, der allein das Abbrechen dieser Konferenzen her⸗ beigeführt hatte, eine Lösung vorgeschlagen, welche mehr der Form als dem Inhalt nach von der damals durch die verbündeten Mächte beantragten abwich.
Die jetzt von der österreichischen Regierung übermachten Vor⸗
schläge gehen von demselben Fundamental⸗Grundsatz aus, nämlich Neutralisation des Schwarzen Meeres mittelst eines direkten Ver⸗ trages zwischen Rußland und der Pforte, um durch gemeinschaft⸗ liches Uebereinkommen die Zahl der Kriegsschiffe festzustellen, welche jede der beiden Küstenmächte zur Sicherheit ihrer Gestade zu un⸗ terhalten sich ausbedingt. Die fraglichen Vorschläge unterscheiden sich von denen in der Depesche vom 11. (23.) Dezember merklich nur durch die proponirte Rectification der Gränze zwischen der Moldau und Bessarabien zum Austausch gegen die von dem Feinde auf russischem Gebiete okkupirten Punkte.
Es ist hier nicht der Ort, zu untersuchen, ob diese Propositio⸗ nen besser als diejenigen der Kaiserlichen Regierung die Bedingun⸗ gen in sich vereinigten, welche zur Sicherung der Ruhe des Orients und zur Sicherstellung Europas nothwendig sind. Es genügt, zu konstatiren, daß schließlich eine Uebereinstimmung über mehrere der Fundamental⸗Grundlagen des Friedens sich faktisch herausge⸗ stellt hatte.
Gegenüber dieser Uebereinstimmung, gegenüber den von ganz Europa an den Tag gelegten Wünschen, Angesichts einer Coalition, welche sich immer weiter auszubreiten strebte, und der Opfer, welche die Verlängerung des Krieges Rußland auferlegt, hat die Kaiser⸗ liche Regierung nicht geglaubt, durch Diskussionen über Nebenpunkte ein Versöhnungswerk vertagen zu dürfen, dessen Erfolg seinen theuersten Wünschen entsprechen würde. — 8
Es hat demnach den von der österreichischen Regierung über⸗ machten Vorschlägen als Präliminar⸗Entwurf für Friedensunter⸗ handlungen seine Zustimmung gegeben.
Durch seine energische Haltung gegenüber einer furchtbaren Coalition hat Rußland das Maß der Opfer bezeichnet, welche es bereit ist für die Vertheidigung seiner Ehre und seiner Würde zu bringen; durch diesen Akt der Mäßigung giebt die Kaiserliche Re⸗ gierung zugleich einen neuen Beweis seines aufrichtigen Verlangens, das Blutvergießen zu hemmen, einen für die Civilisation und Huma⸗ nität schmerzlichen Kampf aufhören zu lassen, Rußland, Europa die Wohlthaten des Friedens zurückzugeben.
Es hat ein Recht zu erwarten, daß die Meinung aller civili⸗ sirten Länder ihm dafür Rechnung tragen werde.“
— Der Justizminister, Staatssecretair, Geheimerath Graf Panin wird für unablässigen Diensteifer und Anstrengungen zum Wirk⸗ lichen Geheimerath erhoben, mit Verbleibung in seinen gegen⸗ wärtigen Aemtern und als Staatssecretair hbei Sr. Kaiserlichen
Majestät.
Telegraphische
Dirschau, 28. Januar. Die Eisdecke der Weichsel wird täglich schwächer und es zeigen sich außerhalb der Eisbahnen schon offene Stellen. Der Gütertransport bis zu Lasten von 2 Ctr. und der Transport leichter Fuhrwerke ist nur noch bei Tage ge⸗ stattet. Die Personen passiren zur Tages⸗ und Nachtzeit auf Brettern die Eisdecke. Die Nachrichten von den Uebersatz⸗Stellen Das Wasser ist wieder im
heutige „Morning Post“ meldet, daß die Friedenskonferenzen in ungefähr drei Wochen beginnen werden und zwar in Paris,
I welches sowohl von England als auch von Rußland hierzu vorge⸗
schlagen worden sei. Zu Bevollmächtigten Englands seien Lord Clarendon und Lord Cowley ernannt.
Paris, Sonntag, 27. Januar. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ enthält den Toast, welchen Lord Cowley bei der stattgehabten Festlichkeit ausbrachte. Derselbe galt der Wieder⸗ herstellung des Friedens. Gebe Gott, sprach der Lord, daß die zu eröffnenden Unterhandlungen einen eben so ehrenvollen als dauer⸗
g No „ 2215 27. haften Frieden herbeiführen mögen. 1“
“ der Geschäfte der Immediat⸗Justiz⸗Examinations⸗ Kommission im Jahre 1855. Vergl. Just.⸗Minist.⸗Blatt von 1855 Seite 66. Die Immediat⸗Justiz⸗Examinations⸗Kommission hat im Jahre 1855 von dem Justiz⸗Minister.. 8 3 neue Aufträge zur Prüfung von Kandidaten für das dritte juristische Examen erhalten, im Jahre 1854 nur 336, mithin im Jahre 1855 mehr: Aus dem Jahre 1854 war noch ein Bestand von Kandidaten, so daß die Gesammtzahl derselben im Jahre 1855 betragen hat. Davon kommen jedoch.... “ in Abzug, welche theils gestorben, theils wegen Verzögerung der Prüfungs⸗Arbeiten an die Obergerichte zurückgewiesen worden sind, so daß nur zu prüfen waren.. . 5
Im Jahre 1854 betrug diese Gesammtzahl 505; mithin im Jahre 1855 mehr: 98. Davon sind geprüft worden also 51 mehr als im Jahre 1854; die übrigen . 8 sind als Bestand verblieben. Unter den 360 geprüften Kandidaten befanden sich: 8 I. solche, welche die Prüfung zum erstenmal zurücklegten... 265 II. solche, welche die Prüfung früher nicht vollständig bestan⸗ den hatten und sich einer Wiederholung derselben unter⸗ warfen, 95, nämlich: 1) Kandidaten, welche blos die mündliche Prüfung noch einmal zu machen hatten 16 2) solche, welche blos die schriftlichen Arbeiten noch ein⸗ mal anzufertigen hatten, 68, und zwar: a) noch eine Relation b) noch eine wissenschaftliche Arbei.. . c) noch eine Relation und eine wissenschaftliche Arbeit 1
3) Kandidaten, welche die mündliche Prüfung zu wieder⸗ holen und außerdem noch eine schriftliche Arbeit anzufertigen hatten. Summa macht zusammen VVon diesen 360 Kandidaten haben 198 die Prüfung vollständig be⸗ standen; die übrigen 162 sind nicht für vollständig qualifizirt erachtet worden. Kach den verschiedenen Departements vertheilen sich dieselben in fol⸗ gender Weise:
Bezeichnung des Appellations⸗ Zahl Davon haben gerichts, welches der die Kandidaten geprüften präsentirt hat
Vei dem Ober⸗Tribu⸗ nicht nal haben referirt.
2 dquaInvg
Kandidaten bestanden bestanden
Arnsberg vIe“ Breslau Bromberg
——S— ‧ +—00
„☛ =S=2550.
S8. -; —S.
Ehrenbreitstein Frankfurt...
Glogau Halberstadt.. e“ Insterburg. Königsberg Magdeburg Marienwerder... Münster b b Naumburg . 8 1 Paderborn 1 Posen 8 Ratibr... 1 G — f1 2 Stettin 3 2 8 b
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2 F. —6G
— — JA0Unn
B
0090,—
im Betrage eines Viertheils ihres Gehaltes für die Dauer von— 1 oöoberhalb z— günstiger. der ganzen Strecke von Bona nach Constantine gesichert. — Dem neun Monaten anferkeg worden. Halim Pascha, zum Generall “ lanten Fach unigätst
Finanz⸗Minister ist für 1855 ein Ergänzungs⸗Kredit von Gouverneur von Sudan ernannt, ist dahin mit großem Gefolge . lische Zug hat in Deutz den 24 ⅔ Millionen eröffnet worden, wovon 22 ½ Millionen für die abgegangen. Er hat die Absicht, dort europäische Kolonieen anzua-— Deutz, 27. Januar. Der englische — g h 1 v Zinsen der schwebenden Schuld des Schatzes bestimmt sind. — legen. Das Militair in Mokka verhält sich, dem Volke gegenüber, Anschluß an den Courierzug nach Berlin nicht erreicht. 1
General de Martimprey, Chef des Generalstabes der Orient⸗Armee, in defensiver Stellung. London, Montag, 28. Januar. (Wolff's Te
Publikum zur Verfügung gestellt worden. Der Dienst ist jetzt auf
Summs. 3560 16998 II8 Die meisten Kandidaten hat demnach das Kammergericht (63), das Avppellationsgericht in Breslau (47) und das Appellationsgericht in Frankfurt (31) geliefert; die wenigsten die Appellationsgerichte in Arns berg (6) und Posen (7). Von dem Justiz⸗Senat in Ehrenbreitstein is 18
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