1856 / 34 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

nien 264, aus dem spanischen Amerika 134 und aus dem Zollverein

Kornmagazine durch eine Feuersbrunst zerstört. Der Handel leidet in Famsesch jetzt Ueberladung des Marktes an einem allge⸗ meinen bedeutenden Sinken der Preise. In Folge ne, stockung sind zahlreiche Bankerotte ausgebrochen. Die vollstän⸗ digste Ruhe herrschte am 20. Januar in Kertsch. General Vivian hat in Bukarest 2000 Stück Pferde aufkaufen lassen. Der sardinische Gesandte, Herr Teceo, wurde vor seiner Abreise nach Turin noch vom Sultan empfangen. Alphons v. Rothschild, welcher Audienz beim Sultan gehabt hat, schickte sich zur Reise nach Jeru⸗ salem an. Auch in Konstantinopel ist der Fruchtmarkt überfülltz die Preise sind bedeutend gesunken. *

Aus Konstantinopel, 24. Januar, wird dem „Journal des Débats“ geschrieben: „Trotz der Annahme der Friedens⸗Bedin⸗ gungen von Seiten Rußlands ist in einem Kabinetsrathe beschlossen worden, die Kriegsrüstungen auf demselben Fuße fortzusetzen. Derselbe Berichterstatter meldet, daß die Armee von Erzerum auf 40,000 Kombattanten gebracht werden soll und daß bereits Befehle in die Provinzen Anatolien, Sivas, Koniah u. s. w. zur Ansamm⸗ lung beträchtlicher Verproviantirungen abgingen. Diese Lebens⸗ mitiel sollen bei Beginn der besseren Jahreszeit nach Erzerum ge⸗ schafft und zu dem Zwecke 12,000 Kameele gestellt werden.

Der fällige Dampfer aus der Levante ist in Triest den bten Februar eingetroffen und bringt Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 28sten v. M. Nach denselben hätte die Pforte die Be⸗ schlüsse der Reform⸗Konferenz, darunter Trennung der geistlichen und weltlichen Macht der armenischen und griechischen Kirche und Zulässigkeit der Christen zu allen Staatsämtern, genehmigt. Ferner wird gemeldet, daß der deutsch⸗englischen Fremden⸗ Legion Marschbefehl nach der Krim zugegangen sei. (Tel. Dep.)

Rußland. Nachrichten aus Warschau, vom 4ten d. M., zufolge, ist wegen Ablebens des Fürst⸗Statthalters Grafen Pas⸗ kewitsch Eriwanski auf Befehl des Kaisers im ganzen Königreich Polen eine Trauer von neun Tagen angeordnet. Während dieser Zeit bleiben aue öffentlichen Schauspiele geschlossen, die Garde und Armee legen Trauer an. Die Regimenter, welche den Namen des Fürsten tragen, werden die Abzeichen der Trauer sechs Wochen lang bewahren

Statistische Mittheilungen.

Schon seit längerer Zeit ging das Königliche Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten mit der Absicht um, in Bezug auf die Preußischen Eisenbahnen alljährlich umfassende statistische Mittheilungen durch den Druck zu verbsentlichen. Zu diesem Ende wurde das technische Eisenbahn⸗Büreau des Ministeriums beauftragt, die zu einer Statistik der Bahnen erforderlichen Materialien zu sammeln und zu ordnen. Der Arbeit stellten sich nicht geringe Schwierigkeiten entgegen, indem einestheils über viele Bahnen nur unvollständige Nachrichten vor⸗ handen, anderntheils die Angaben in den Verwaltungs⸗Berichten der Privatbahnen nicht nach gleichen Grundsätzen aufgestellt waren. Als erste Frucht einer möglichst genauen und erschöpfenden Bearbeitung des erreichbaren Materials stellen sich die so eben vom technischen Eisenbahn⸗ Büreau im Verlage der Gropiusschen Buch⸗ und Kunsthandlung heraus⸗ gegebenen „Statistischen Nachrichten von den Preußischen 2lsg. ahnen“ dar. Der vorliegende Erste Band schließt mit dem Jahre 1853 ab, da die Berichte der Bahnverwaltungen, so wie die sonst noch erforderten ausführlichen Nachweise für das Jahr 1854 bei der Abfassung zum Theil noch fehlten. Inzwischen sind Anordnungen ge⸗ troffen, denen zufolge auch in den Verwaltungsberichten der Privatbahnen künftig genauere statistische Notizen erwartet werden dürfen. In nicht langer Zeit soll die Fortsetzung der „Nachrichten“ über das Jahr 1854 erscheinen und zugleich einzelne Vergleichungen mit auswärtigen Bahnen enthalten. In den Tabellen des Ersten Bandes finden sich auf Grund der vorhandenen Angaben bereits sehr schätzenswerthe vergleichende Ueber⸗ sichten, wie denn überhaupt das ganze Werk sich durch Gründlichkeit und Uebersichtlichkeit auszeichnet. (Pr. C.)

Amsterdam, 5. Februar. Dem „Handelsblad“ zufolge bestand die niederländäsche Flotte am 1. Januar 1856 aus 2 Linienschiffen von je 84 und aus 3 von je 74 Kanonen; aus 4 Fregatten von 51 bis 54, aus 8 Fregatten von 36 bis 38, aus 2 Dampf⸗Fregatten von 51 und 45 und einer rafirten Fregatte von 28 Kanonen; aus 9 Segel⸗ und 4 Dampf⸗Corvetten, 9 Briggs, 19 Schoonern, 13 Dampfschiffen, 3 Trans⸗ portschiffen, 44 großen und 12 kleinen Kanonenbooten.

Im Monat Dezember des Jahres 1855 wurden in Frank⸗ reich 29,177 Hektoliter gewöhnlicher und 1325 Hektoliter feiner Weine, so wie 11,208 Hekt. Branntweine aller Art eingeführt. Am meisten betheiligt bei dem Wein⸗Import war Spanien, und zwar mit 24,851 gewöhnlichen und 791 Hekt. liqueurartigen Weins. Dann kam Sardi⸗ nien mit 3085 Hekt. ordinairem und 8 Hekt. feinem Wein. Aus dem deutschen Zollverein gingen 685 Hekt. gewöhnlicher und gar kein schwerer Wein ein. Dagegen importirte man aus England 303 Hekt. von letzte⸗ rer Sorte und 124 Hekt. ordinairen Wein. Aus der Schweiz kamen 344 Hekt. gewöhnlichen und 10 Hekt. feinen Weins. Was den Brannt⸗ wein⸗Import betrifft, so stand dabei die Insel Martinique mit 7105 Hekt. an der Spitze. Ihr folgte England mit 1764 Hekt. Aus den Nieder⸗ anden wurden 641, au s Belgien 487, aus Guadeloupe 459, aus Spa⸗

117 Hekt. eingeführt. Seit die Kaiserlichen Zolldekrete vom 30. August, 22. September und 5. Oktober 1854 zur Ausführung kamen, wurden bis

zum 31. Dezember 1855 im Ganzen in Frankreich importirt: 511,747 Hekt. gewöhnliche Weine, 19,830 Hekt. Liqueur⸗Weine und 253,602 Hekt. Branntweine alle

Art. (Pr. C.

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Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Die Ocean-Steam-Navigation-Company zu New⸗YVork, welche

durch ihre zwei Dampfschiffe „Hermann“ und „Washington“ eine regel.

mäßige direkte Postverbindung zwischen Bremen und New⸗ Vork vermittelt, hat den Rechnungs⸗Abschluß für das Jahr 1855 ver⸗ oöͤffentlicht. Der Gewinn des Unternehmens für das abgelaufene Jahr

betrug 155,000 Dollars, und den Actionairen soll eine zweite halbjährige

Dividende von 5 pCt., zahlbar am 1. Februar d. J., zufließen. Nach Abzug aller Schulden bleibt der Gesellschaft, außer den beiden genannten Dampfschiffen, ein Reservefonds von 310,860 Dollars, welcher etwa die Kosten für ein neues Post⸗Dampfschiff decken würde. Doch ist eine solche Vermehrung der Verkehrsmittel noch nicht beschlossen worden, weil man allgemein glaubt, daß der zwischen der Gesellschaft und der Regierung der Vereinigten Staaten bestehende Vertrag, welcher dem Unternehmen von Seiten der Letzteren einen Zuschuß von 200,000 Dollars jährlich gewährte, nicht erneuert werden wird. Es steht jedenfalls im Interesse des Handelsverkehrs zwischen Nord⸗Deutschland und Nord⸗Amerika, zu wünschen, daß in einer oder der anderen Weise eine direkte Postverbin⸗ dung zwischen Bremen und New⸗Pork erhalten werde. (Pr. C.)

Karlsruhe, 1. Februar. Das „Bad. Entrbl.“ schreibt: „Dem Vernehmen nach ist der schon vor längerer Zeit projektirte Vertrag zwi⸗ schen unserer Regierung und der schweizerischen Rheinfallbahn⸗Gesellschaft üͤber die Einmündung der badischen Eisenbahn in die schweizerische bei Schaffhausen abgeschlossen und wird in wenigen Tagen den Kammern zur Zustimmung vorgelegt. Hiernach würde die schweizerische Gesellschaft ihre Bahn über den Rheinfall fortsetzen, eine Strecke auf diesseitigem Ufer fortführen und dann eine weitere kurze Strecke gemeinschaftlich mit Baden erbauen. Auf diese Weise findet die badische Bahn, deren Voll⸗ endung bis Waldshut im nächsten Spätjahr und bis Schaffhausen wohl zu Anfang des Jahres 1857 erwartet wird, mit den jenseits von Schaff⸗ hausen befindlichen Eisenbahnen die so lange gewünschte Fortsetzung bis in das Herz der Schweiz.“

Eine aus Nauplia der „Pr. C.“ zugegangene Mittheilung giebt nähere Nachweise über den Handelsverkehr Reses Platzes, so wie über die ökonomischen Verhältnisse seiner Umgebung. Während des Jahres 1855 wurden in den Hafen von Nauplia fremde Waaren zum ungefaͤhren Werth von 1 Million 129,000 Drachmen eingeführt, und zwar auf 161 Schiffen mit 7165 Tonnen Gehalt. Die Mehrzahl dieser Schiffe waren griechische. Der Import kam namentlich aus Triest, Marseille, Malta, Sicilien, Smyrna, Konstantinopel, Alexandrien und den griechischen Inseln. Aus Triest wurden fuͤr 249,850 Drachmen österreichische und deutsche Waaren eingeführt, darunter besonders Manufaktur⸗ und Kolonial⸗ waaren. Die Ausfuhr hatte einen Werth von 1 Million 297,000 Drachmen und bestand vorzugsweise in Tabak, Wolle, Thierfellen, Fischen, Wein, Seide und mannigfachen Produkten des Landbaues. Dieselbe nahm ihren Weg zum großen Theil nach Triest, Malta und Marseille. Im Jahre 1854 wurde an verschiedenen in⸗ und ausländischen Produkten und Ma⸗ nufakturwaaren in Nauplia im Ganzen für 1 Mill. 599,000 Drachmen eingeführt, während der Ausfuhrwerth sich auf 1 Mill. 526,524 Drachmen stellte. Der Verkehr war in beiden Jahren sehr lebhaft. Namentlich wurden im letzten Jahr alle Produkte der Provinz Argolis vortheilhaft untergebracht, selbst diejenigen, welche sonst keinen Absatz fanden, wie Vieh⸗ futter, Kartoffeln, Gartenfrüͤchte. Dazu kam die Wiederherstellung freund⸗ schaftlicher Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei, so wie der Abschluß des Handelsvertrags, in deren Folgen die Schifffahrt der Provinz Argolis einen hohen Aufschwung nahm. Auch die Verhältnisse des Landbaues gestalteten sich zum Theil recht günstig. Zwar lieferte der Tabakbau, der wichtigste Betriebszweig dieses Landestheiles, einen geringeren Ertrag, als im vorigen Jahre; dafür war aber die Wein⸗ und Oel⸗Ernte sehr ergiebig und wurde von höchst vortheilhaften Absatz⸗ preisen begleitet. Der Ertrag der Cerealien war nur gering und reichte kaum 3 Monate für die Bedürfnisse der Einwohnerschaft aus. Der Mangel mußte zu hohen Preisen durch Zufuhr gedeckt werden. Leider fehlt es in Argolis an geebneten Fahrstraßen. Die Gesetze schreiben deren Instandsetzung vor, aber sie werden von den Verwaltungsbeamten nicht zur Ausführung gebracht. ö4

Leipzig, 6. Februar. Leipzig-Dresdener 218 ½ G. Löbau-Zit- tauer 52 k. E“ 327 G. Berlin-Anhaltische 169 Br. Berlin-Stettiner 175 ½ G. Cöln-Mindener 169 Br. Thüringische 114 Br. Friedrich -Wilhelms -Nordbahn —. Altona - Kieler —. Anhalt- Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 125 ½ G.; C. 117 ¾, Br. Braun- schweiger Bank-Actien Litt. A. u. B. 131 ½ G. Weimarische Bank- Aetien Litt. A. u. B. 114 ¼ G. Wiener Banknoten 670 Br. Oester- reichische 5proz. Metalliques 82 G. 1854 er Loose 102⅔ Br. 1854er National-Anleihe 84 ¼ Br. Preuss. Prämien-Anleihe —.

Konstantinopel, 23. Januar. Wechselcours: London 3 Monat 147 ½ 146 ½; MeLille 233 232 ½; Wien 545; Triest 543 bis 540. Die Geldcourse haben während der Woche auffallend ge schwankt und zuweilen an einem Tage mehrmals gewechselt. 8

* 11“

Stettizn, 7. Februar,

April-Mai 14 ¾ bez.

Hamburg, 6. Februar, Nachmittags 2 Uhr 35 Minuten.

Schluss-Course: Preussische 4 ⁄ͥ proz. Staats-Anleihe 100 ½. Preus- sische 3 ½proz. Prämien-Anleihe 113 ⁄⅞. Oesterreichische 4proz. Loose 118 ¾. Englisch-russische 5proz.

Anleihe —. Berlin-Hamburger 114. Cöln-Minden 167 ½. Mecklenbur- ger 56. Magdeburg-Wittenberge 50. Berlin-Hamburger 1ste Prio-

22¼. Börse stiller im Ganzen, österreichische Sachen vernachlässigt, Russen 89 ½.

Roggen sehr flau. Oel

3proz. Spanier 36 ½. 1 proz. Spanier 22 ⅛.

rität 102 x¼. Cöln-Minden 3te Priorität 90 G.

Getreidemarkt. Weizen sehr flau.

1 Uhr 37 Minuten d. Staats-Anzeigers.) Weizen, Frühjahr 102. Frühjahr 72 ½ 73, Mai-Juni 72 ½. Sp'ritus 12 ⅞, Frühjahr 12 ½. Rübö!

Nachmittags. (Tel. Dep.

Bevollmächtigten Russlands eintrelfen würden.

Die 3 proz. eröfsnete zu

Roeggen 71 73 bez., 72, 60, wich auf 72, 50, hob sich wieder auf 72, 95 und schloss zu

Schluss -Course: 3proz. Spanier 38 ½.

diesem Course bei mittelmässigen Umsätzen, aber in sehr fester Hal- tung. Industrie-Papiere waren ebenfalls ziemlich fest. Mittags 12 Uhr waren 91, von Mittags 1 Uhr 91 ⅛i gemeldet. 3 proz. Rente 72, 95 1proz. Spanier —. Silberanleihe —. LEondon, 6. Februar, Mittags 3 Uhr. Die 3proz. aus Paris von 1 ½ Uhr war 72, 65 eingetroffen. Consols 90 ¼. 1proz. Spanier 23 ⅞. Mezikaner 20 ⁄½. Sardinier 90. 5proz. Russen 104 ½. 4 ½ proz. Russen 92. Getreidemarkt.

sen verkauft, fremder Weizen und Frühjahrs-Getreide gänzlich vernach-

Consols von 4 ½proz. Rente 96, 50. (Walfl's Tel. Bur.)

Englischer Weizen theilweise zu letzten Prei-

sehr flau, pro Februar 30 ½, pro Mai 29, pro October 26 ½. Kaffee lässigt. Die Zusuhr von Weizen und Mehl war eine mässige.

unverändert. Zink ohne Umsatz.

Frankfurt a. M., 6. Februar, Nachmittags 3 Uhr 10 Min.

Flau in österreichischen Fonds, spanische und Eisenbahn-Actien höher,

Frankfurter Bank-Actien sehr belebt.

Schluss-Course: Neueste Preuss. Anleihe 114. Preuss. Kassen- Cöln-Mindener Eisenbahn -Actien —.

scheine 1045. Wilhelms-Nordbahn 61.

47 ½. 5 proz. Metalliques —.

Flauere Stimmung, Valuten höher.

Schluss -Course: Silberanleihe 87. 5 proz. Metalliq. 83 ½. 4 ½proz. Metalliques 73 ½. Bank-Actien 1025. Nordbahn 246. 1839er Loose 137. 1854er Loose 101 ¾. National-Anlehen 85 ½. Bank-Int.-Scheine 250. London 10, 28. Augsburg 107 ¼. Hamburg 78 ¾¼

Gold 12 ½¼. Silber 8.

Amsterdanm, 6. Februar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff's Tel.

Bur.) Börse gedrückt bei lebhastem Umsatz.

Schluss-Course: 5 proz. österreichisches Nationa] -Anlehen 77 ½. 5proz. Metalliques Litt. B. 83 ⅛. 5proz. Metalliques 75 82. 2 ½proz. Me- 1pros. Spanier 24. 3proz. b Russen Stieglitz 87 ½. Mexikaner 20 ½. Holländische Integrale 63ũ ⅛.

Getreidemarkt. Weivnen 10 Fl. niedriger, stille. Roggen ohne Geschäft. Raps, pro Frühjahr 92. Rüböl, pro Frühj. 46 ½.

Paris, 6. Februar, Nachmittags 3 Uhr. An der Börse wollte man als sicher wissen, dass künftigen Montag die

talliques 38 ½.

Spanier 38 ½. 5proz.

8000 Ballen Umsatz.

Liverpoel, 6. Februar. (Wolff's Tel. Bur.) Baum woll

Preise gegen gestern unveränder“’.

Friedrich-

(Wolst's Tel. Bur.)

Paris 124 ½. stellung.

von Schiller.

Zauber⸗Ballet in 3 Akten, Musik von Gährich. Anfang 7 Uhr. alkon daselbst, inkl. der Prosceniums⸗L. ö Pros Logen daselbst und am Proscenium des zweiten Ranges 1 Rthlr. Dritter Rang und Balkon daselbst 17 ½ Sgr. Amphitheater 10 Sgr. 8 chden ““ Höchsten Befehl: Ein Ring, Intriguenstück in 5 Aufzügen, Charlotte BirchpPfeiffer. ie geccs s8 ((C(IRise. Sonnabend, 9. Februar.

Kleine Preise. Vor der bestimmten Ankündigung eines etwa noch stattfindenden

Königliche Schauspiele.

Freitag, 8. Februar. Im Opernhause. (26ste Vorstellung.)

Ludwigshafen-Berbach 158 ⅞. Frankfurt- Auf Höchstes Begehren: Aladin, oder: Die 2 Hanau 76. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 88 8. Lond. 8 1” woder: Die Wunderlampe. Großes

Wechsel 119 ½. Pariser Wechsel 93 ¼. Amsterdamer Wechsel 100 ⅓. Wiener Wechsel 112 ¾. Frankfurt. Bank-Antheile 121 ⅛. 3proz. Spanier 38 ⅛. 1proz. Spanier 24 ½. Kurhessische Loose 39 ½. Badische Loose 4 ½ proz. Metalliques 70. 1854er Loose 99. Oesterreich. National-Anlehen 81. Oesterr. Bankantheile 1153.

Wien, 7. Februar, Nachmittags 1 Uhr.

vom Königlichen Balletmeister Hoguet.

Fremden⸗Loge 2 Rthlr. Erster Rang und

10 Sgr. Parquet, Parquet⸗Loge und Zweiter Rang 22 ½ Sgr.

Parterre 15 Sgr. (39ste Abonnements⸗Vorstellung.) Auf

Im Opernhause. Keine Vor⸗

„Im Schauspielhause. (40ste Abonnements⸗Vorstellung.) Auf Höchsten Befehl: Maria Stuart, Trauerspiel in 5 Abtheilungen,

(Wolff's Tel. Bur.) vierten Subscriptions⸗Balles kann die General⸗Intendantur keine

Meldungen um Ball⸗ oder Zuschauer⸗Billets annehmen.

Das Sachregister zu den im Staats⸗Anzeiger vom 1sten Januar bis Ende Dezember 1855 enthaltenen

Gesetzen, Verordnungen und Bekanntmachungen ist erschienen und zu dem Preise von 5 Sgr. zu beziehen: durch die Expedition des Staats⸗Anzeigers, Mauer⸗Straße Nr. 54,

(ohne Preiserhöhung).

in Berlin

außerhalb jedoch nur durch die Königlichen Post⸗Anstalten

Oeffentlicher Anzeiger.

[208]

Der unten näher bezeichnete Cigarrenmacher Adolph Ferdinand Ludwig Oecker, von hier gebuͤrtig, ist des versuchten Betruges ange⸗ klagt und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des ꝛc. Oecker Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗ behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militairbehörden des In⸗ und Aus⸗ landes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich borfindenden Gegenstaäͤnden und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 28. Januar 1856. Königliches Stadtgericht.

Abtheilung für Untersuchungssachen. II. Deputation für Vergehen.

Signalement des Cigarrenmachers Oecker.

Derselbe ist 31 Jahre alt, evangelischer Re⸗ ligion, zu Berlin geboren, 5 Fuß 2 Zoll 2 Strich groß, hat schwarzbraune Haare, dun⸗ kelbraune Augen, schwarzbraune Augenbrauen, schmal gegrübtes Kinn, länglich und hagere Gesichtsbildung, gelblich blasse Gesichtsfarbe,

lange und breite Nase, großen Mund, dunkel⸗ blonden Bart, vorn vollständige Zähne; ist schlank und breitschultriger Gestalt, spricht die deutsche Sprache und hat besondere Kennzeichen: rechts auf der Stirn eine Quer⸗ und am rechten Ohr eine gespaltene 1 ½¼ Zoll lange Narbe, auf dem rechten Backenknochen, rechts von der Nase⸗ und rechten Mundwinkel linsengroße warzige Leberflecke.

Bekleidet war derselbe mit 1 schwarzen Düffel⸗ Oberrock, grün melirten Hosen, grau melirter Weste und grau wollenem Shawl.

[2439 Bekannimeachun g.

Der Kaufmann Leopold Bartels zu Weimar hat auf Umschreibung der vier Staatsschuld⸗ scheine

Litt. E. Nr. 1326 und 5608 a 200 Thlr.,

F. 56,852 und 78,690 5 100 Thlv. bei uns angetragen, weil dieselben wegen der darauf befindlichen mangelhaften Wiederincours⸗ setzungs⸗Vermerke zum Umlaufe nicht mehr geeignet sind. In Gemäßheit des §. 3 des Gesetzes vom 4. Mai 1843 (Gesetz⸗Sammlung Nr. 177) wird demnach Jeder, welcher an die⸗ sen Staatsschuldscheinen ein Anrecht zu haben vermeint, aufgefordert, dies bei uns innerhalb sechs Monaten, und zwar

spätestens am 31. Juli d. J. schriftlich anzuzeigen, widrigenfalls die Cassation der gedachten Staatsschuldscheine erfolgen wird

und statt derselben neue Ookumente dem E henten werden ausgereicht werden. Berlin, den 4. Februar 1856. Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. Natan. Rolcke. Gamet. Nobiling

[211] Ediktal⸗Citation. 8 Auf die Anklage der Königlichen Staats⸗ Anwaltschaft hierselbst vom 29. Dezember 1855 ist mittelst Beschlusses des unterzeichneten Ge⸗

richts vom 15. Januar 1856 gegen

1) den Kaufmann Meyer Fürstenheim zu

Sorau,

2) den Kaufmann Hugo Levinstein aus Ber⸗ lin, angeblich zur Zeit in Manchester, wegen einfachen Bankerutts aus §. 261 Nr. 2. und 3 des Strafgesetzbuchs die Untersuchung eröffnet und zum mündlichen Verfahren ein

Termin auf

den 6. Juni 1856, Vorm. 12 Uhr,

im Sitzungszimmer des unterzeichneten Gerichts angesetzt worden. Der Angeklagte, Kaufmann Hugo Levinstein wird zu obigem Termin hier⸗ durch edictaliter mit der Aufforderung vorge⸗ laden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Be⸗ weismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

Im Falle des Ausbleibens des Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden.

Als Belastungszeuge ist der Sachverständige,