1856 / 43 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

andte in London am Tage vor der Er⸗ die Behauptung aufgestellt, daß selbst, 25 angeboten, noch fort⸗

in der Depesche, welche der Ges öffnung des Parlaments übergeben,

ie britische Regierung jene Ent 188 F.

.v. F. anerikanischen Gesetze Seitens britischer Be⸗ hörden stattgefunden hätten. Es verstehe sich von selbst, daß Herrn⸗ Crampton die Gelegenheit gegeben werden müsse, sich hierüber zu recht⸗ fertigen. Er frage Herrn Roebuck, ob es patriotisch und redlich sei, sich auf solche Weise, wie er es gethan, zum Käͤmpen einer fremden Regie⸗ rung zu machen und Verleumdungen auszusprechen, welche in den Ver⸗ einigten Staaten gegen Englands Gesandten und Konsuln verbreitet seien; der ehrenwerthe Herr müsse nicht glauben, daß er das Monopol der Ab⸗ neigung gegen einen Krieg mit Amerika habe; jeder Mann in Eng⸗ land theile die Ansicht, daß ein solcher Krieg⸗ ein großes Unglück für England sein würde; aber auch für die Vereinigten Staaten würde er ein eben so großes Unglück sein, und England dürfe seiner Freund⸗ schaft für Amerika nicht seine Selbstachtung zum Opfer bringen. Herr Disraeli erklärte sich zwar ebenfalls gegen die Motion des Herrn Roebuck, weil die Verhandlungen noch schwebten, und rieth dem Antrag⸗ teller, seine Motion zurückzunehmen, weil eine Abstimmung darüber zu großen Mißberständnissen und Ungelegenheiten führen könnte, doch pro⸗ testirte er zugleich gegen das von Lord Palmerston in Bezug auf das Verhalten von Parlamentsmitgliedern in der Erörterung auswärtiger Angelegenheiten aufgestellte Prinzip. Herr Roebuck nahm darauf seinen Antrag zurück. Das Haus konstituirte sich nun als Subsidien⸗Ausschuß, in welchem verschiedene Veranschlagungen für das Departement der Staatseinnahmen genehmigt wurden.

Frankreich. Paris, 16. Februar. Der „Moniteur“ bringt eine Anzahl von Ordens⸗ und Medaillen⸗Verleihungen an Militairs der Orient⸗-Armee. Der hiesige schwedische Gesandte, Graf Löwenhielm, der diesen Posten seit fast 40 Jahren beklei⸗ det, tritt wegen Alters ab; sein Nachfolger ist Herr von Mander⸗ ström, bisher Gesandter in Wien. Die hiesige medizinische Wochen⸗Zeitung erklärt sich ermächtigt, die Angaben eines englischen Journals dahin zu widerlegen, daß kein ausländischer Geburtshelfer von der Kaiserin aus Anlaß ihrer Schwangerschaft zu Rathe ge⸗ zogen oder berufen worden sei, ihr während ihrer bevorstehenden Entbindung Beistand zu leisten.

Der Kaiser hielt gestern im Parke zu St. Cloud Musterung über die zwei bisher zu Versailles garnisonirenden Kürassier⸗Regi⸗ menter, die nach Cambrai und Maubeuge abgehen.

17. Februar. Man will wissen, Graf Orloff werde noch heute hier erwartet, Graf Buol ist bereits eingetroffen und im Hoher Bristol abgestiegen; Lord Clarendon bewohnt das neue Hotel du Louvre.

Der sardinische Minister des Auswärtigen, Graf Cavour, ist mit Gefolge eingetroffen und hat seine Wohnung auf dem Platze

endome im Hotel de Rhin genommen.

Spanien. Eine Depesche aus Madrid vom 14. Februar lautet: „Die umlaufenden Gerüchte von Ruhestörungs⸗Versuchen, Minister⸗Krise und Uneinigkeiten im Kabinette sind ungegründet.“

Italien. Turin, 14. Februar. Die Deputirtenkammer votirte das allgemeine Budget, so wie die Ausgaben für die Expe⸗ dition nach der Levante. Der Unterrichts⸗Minister übernahm das Finanz⸗Portefeuille während der Abwesenheit des Grafen Cavour bei den Pariser Konferenzen.

Florenz, 14. Februar. Der Ende des vorigen Jahres ab⸗ gelaufene Handels⸗ und Schifffahrtsvertrag mit Neapel ist in seiner Wirksamkeit bis 31. Dezember l. J. verlängert worden.

Türkei. Auf allen Punkten des südlichen Kriegsschauplatzes herrscht, mit Ausnahme der zeitweisen, ziemlich heftigen Kanonaden aus Nord⸗Sebastopol und der fortwährenden Vorposten⸗Scharmützel an der Tschernaja, die tiefste Ruhe. General⸗Lieutenant Lüders hat die fünf in der Krim aufgestellten russischen Corps inspizirt und sie den Verhältnissen gemäß gut befunden. Die Bequartie⸗ rung der Mannschaften ist gut, aber so wie unter den Alliirten richtet auch unter den Russen der Skorbut große Verheerungen an. Beide Armeen leiden Mangel an frischem Fleische. Die Nach⸗ richten von der türkischen Armee in Asien lauten etwas besser. Ismail Pascha, Churschid Pascha, dann der Pforten⸗Kommissar Osman Pascha sind bereits in Erzerum angekommen, wo eine große Armee konzentrirt werden soll. Die Russen haben einen Theil des Paschaliks geräumt, auch ihre gegen Erzerum vorgescho⸗ benen Posten sind zurückgegangen, so daß jetzt Hassankale wieder P den Türken besetzt ist. Die Unterhandlungen wegen der buswechselung der Gefangenen von Kars gegen jene von Kin⸗ nae. haben sich zerschlagen, da Frankreich mit Recht geltend Türten 18 gegen seine Gefangenen von Kinburn nicht allein

gefse Engländer aus Kars, sondern auch an der Tschernaja 8 896 Franzosen ausgewechselt werden sollen. - tinopel, 4 Febespondent der pariser „Presse“ schreibt aus Konstan⸗ S er⸗ nach mündlichen Mittheilungen von einem dort in Kurzem nach e Omer Paschas, daß der Serdar nun doch liegen nicht säͤmm itia tanttmopel kommen werde. Seine Truppen togo hinter der Sur am Meeresufer. Omer Pascha war bis On⸗ von Kutais, vor erhae. uh Nebenflusse des Rion, auf 3 Stunde Choni, der eine Börtrat. Das Gros seiner Armee liegt jetzt in 1 » unter Osman Pascha hinter der Sura, der

andere unter Iskender Pascha in Sugdidi; Omer Pascha selbst

in Redut⸗Kal

zwischen Chopi und der kleinen Tschura,

der Nabada in Mann stark.

Aus dem Lager vor Sebastopol, 2. Februar, wird der „Times“ 1

eht e mit dem Nachtrabe; seine Truppen liegen 1 8 theils zwischen Chopi und

Baracken. Die ganze Armee ist etwa 30⸗ bis 32,000

geschrieben: „Wir haben heute einen echt winterlichen Morgen. Es geht ein scharfer Wind und es glatteis't,

Die Lag 0 8* 8 8 2. Februar. nade seit der raben

gen.

freilich schwer

er⸗Korrespondenzen der „Times“ reichen bis zum In der Nacht vom 29sten hatte die heftigste Kano- Einnahme von Sebastopol stattgefunden. Trotz

insterer Nacht, war man von allen Seiten nach dem Eat cart⸗ Hügel geeilt, um die Ursache des Feuerns 9 1 1 Sechs wohlbemannte Boote waren von der russischen

des Hafens abgestoßen, ee

in Erfahrung zu brin⸗

um an der Südseite zu landen. Es ist zu sagen, zu welchem Zweck. Nach Meinung an⸗

derer, hatte es sich um eine Rekognoszirung gehandelt; doch ist auch

das unwahrsch

Ferngläser viel

Noch andere ten russischen daß die festgehalten Dreimaster

Feuer auf dief wurde.

Truppen war 53,000 Mann

ganze werde und daß wieder bleiben zunächst ein Räthsel.

einlich, da die Russen bei Tage und mit Hülfe ihrer besser und bequemer rekognosziren können. sprachen von einer Inspection der versenk⸗ Flotte. Im Lager existirt nämlich die Mythe, Flotte durch Kabeltaue unterm Wasser eines Tages die russischen würden. Jene sechs Boote Die Franzosen eröffneten ein heftiges elben und es heißt, daß eins in den Grund gebohrt

auferstehen

. 1 Die Russen antworteten mit einer Kanonade aller ihrer Batterieen bis Inkerman hin.

rim Der Gesundheitszustand der vortrefflich. In der letzten Woche hatte die ganze starke Armee nur 18 Todesfälle. In der entsprechen⸗

den Woche des vorigen Jahres war sie 29,600 stark und hatte 538

Todesfälle. In der Mitte

Für jedes leibliche und geistige Bedürfniß war gesorgt.

des Lagers hatte man eine Lesehütte errichtet und

besonders die Garden waren mit Literatur reich versorgt. Nach dem Wortlaute des Vertrages zwischen der Pforte und

den Westmächt Abschlusse des verlassen. zur Sicherung

Türkei die Anwesenheit einer

längere Zeit n

Donau⸗Fürstenthümern und 30,000 M

en soll die Armee der letzteren vierzig Tage nach dem Friedens mit Rußland die ottomanischen Staaten

Von verschiedenen Seiten wird nun berichtet, daß, weil

der Durchführung der Staats⸗Reformen in der vese er ansehnlichen Truppenmacht noch auf öthig sein würde, 10,000 Mann Oestreicher in den ann westmächtlicher Truppeu

in den Stationen der See⸗Defileen zwei Jahre lang bleiben sollten.

Der betreffend

e Vertrag würde auch auf den pariser Konferenzen

zur Sprache kommen.

Auf dem

englischen Kriegs⸗Ministerium ist am 15ten d. M.

folgende Depesche des Generals Sir William Codrington ein⸗

gelaufen:

Mylord!

...s Hauptquartier zu Sebastopol, 2. Februar. Die Zerstörung der Docks von Sebastopol ist jetzt vollen⸗

det; die Wände des letzten Docks wurden gestern fruͤh gesprengt, und

nur kleine Theil

Einfahrts⸗Kanal und die nördlichen Docks,

e blieben hier und da stehen. So find nun der ganze

welche die Franzosen, das

Bassin, welches wir gemeinsam, und die südlichen Docks, welche die Engländer

vernichteten, nich

ts weiter als ein formloser Schutthaufen, aus welchem Stein⸗

trümmer, zersplitterte Balken und zerbrochene Thore hervorragen. Das Zer

störungswerk war schwer.

Schlucht, einer

teau, auf dem wir lagern, sie in den geschützten innern Theil des Hafens auslauft.

fähr 1050 Schr

Jene schöne Bauten wareu in der mittlern der natuüͤrlichen Wasserstraßen, welche sich von dem Pla⸗ abwärts senken, an der Stelle angelegt, wo Dieses unge⸗ entfernte Ende der

itte von der Stelle, wo sie beginnt,

Schlucht ward durch einen großen künstlichen Erddamm geschlossen, welcher nebst den auf beiden Seiten befindlichen steilen Abhängen auf drei Seiten

eine auf die Docks

vielen Schüssen Die links weiten

niederblickende hohe Einfassung bildete. Eine von getroffene starke Steinmauer krönt dieses natürliche Viereck.

waufwärts stehenden schönen, aber zerschossenen Kasernen,

nebst den Schuppen und den zu den Docks gehörigen Gebäuden, di Mastspieren und ein langer, in den Hafen vorspringender und nach Fort

Paul führender tet war. Das und des Schwe

Quai beweisen, wie gut Alles für seinen Zweck eingerich⸗ Ganze ist jetzt ein Bild der Zerstörung, der Verödung igens. An den Quai lehnt sich ein halb versunkener

Schiffsrumpf, und außerdem sind die Masten der versenkten Kriegsschiffe die einzigen Gegenstände im Hafen, welche aus der glatten Oberfläche des

Wassers hervor Schlucht einen

ragen. Der Umstand, daß das Wasser der mittleren Abfluß nach dem Hafen haben mußte, wirkte sehr

störend auf die Anlage der Schachte, da in Folge des Regens das Wasser

oft zwei Fuß hoch über dem Boden der Docks stand und auf diese Weise natürlich die Schachte selbst füllte. Einige die Ausführung derselben be⸗

treffende Details sind Befehlshaber der Königlichen

in dem beiliegenden Berichte des Obersten Lloyd, Ingenieure, enthalten. Die Offiziere,

welche die unmittelbare Leitung der Arbeiten unter sich hatten, waren

Oberst Gordon und Major Nicholson.

Naͤsse verursach unterbrochenen

die „Ingenieure Artillerie, des 1

verdienen großes Lob. tender und mühseliger Arbeit zu ihrem

Bloß sechs Unf

Inmitten großer, durch Kälte und hatten die Arbeiten ihren un⸗ Fortgang, und älle, welche dabei betheiligt waren,

und Sappeure und Mannschaften der Königlichen 8ten Regiments und in letzter Zeit des 48sten Regiments, Jene Mannschaften kehren morgen nach anhal⸗ gewöhnlichen Dienste zurück. älle kamen vor, von welchen nur zwei den Tod zur Folge

ter Schwierigkeiten

Berlin -Stettiner 172 ½ Br.

sigen Königlichen Wildparks ein

hatten, und ein Mann des 48sten Negiments kam durch tödtliche Gase in einem Schacht um. Nach wiederholten vergeblichen Versuchen des Majors Nicholson, anderer Offiziere und Soldaten, die mit großer Gefahr ihres Lebens hinabstiegen, gelang es, den armen Burschen ans Tageslicht zu bringen, und es zeigte sich, daß sein Leben entflohen war. Ew. Herr⸗ lichkeit wird sehen, daß Oberst Lloyd Herrn Deane und dem ersten In⸗ genieur des Schiffes „Royal Albert“ seinen Dank für ihren Beistand ausdrückt. Die voltaische Batterie hatte, wie wir bekennen müssen, nicht stets einen glücklichen Erfolg. Man scheint bei ihrer Herstellung sehr sorgsam verfahren zu müssen; in den Fällen jedoch, wo sie Erfolg hatte, ließ derselbe nichts zu wünschen übrig, indem die Entzündung und deren Wirkung, die Erschütterung des Bodens und die Hebung der Masse, das Werk eines Augenblicks zu sein schien. Die Zerstörung anderer Gegen⸗ stände wird ihren Fortgang haben. W. J. Codrington.

RMußland und Polen. St. Petersburg, 12. Februar. Ein Auszug aus dem von dem Oberkommandirenden der Südarmee und der in der Krim stehenden Truppen, General⸗Adjutanten Lüders eingereichten Journal der Kriegsoperationen lautet, wie folgt:

Vom 20. Dezember vorigen Jahres bis zum 14. Januar d. J. (a. St.) ist nichts Bemerkenswerthes in der Krim vorgefallen. Unsere Artillerie fuhr fort mit Erfolg zu agiren, besonders gegen das feindliche Lager auf den Fedjuchin⸗Bergen. Die Verbündeten haben die Kamysch⸗Bucht befestigt, und am 8. Januar ange⸗ fangen, zwei Redouten gegenüber der Furt an der Tschernaja und Logements neben dem sogenannten Zuckerhut zu errichten; das Feuer der Artillerie und der Schützen von der Nordseite that diesen Arbeiten Eintrag. Am 12. Januar versuchten die feindlichen Truppen ein Logement am genuesischen Thurme zu errichten, allein das wohlgezielte Feuer unserer Büchsenschützen zwang sie zum Ab⸗ zuge. Auf unserer linken Flanke kamen unbedeutende Vorposten⸗

gefechte vor, unter andern rückten am 13. Januar zwei feindliche

Compagnieen mit einem Zuge Kavallerie aus der Ortschaft Baga

an den Paß über das Baidarthal und griffen auf dem Wege vom

Marlur die vorderste Verschanzung an, kehrten aber nach einstün⸗

Nachrich⸗ ü

digem Schießen von beiden Seiten nach Urkusta zurück. ten aus Eupatoria zufolge leidet die dort befü Kavallerie großen Mangel an Fourage.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Cöln, 14. Februar. Auf der Cöln⸗Mindener Bahnstrecke zwischen Oberhausen und Berge⸗Borbeck hrach am 24. v. Mts. im Güterzuge eine Achse an einem Holzwagen. Diese Achse wurde im Mai 1848 aus der Fabrik von Piepenstock u. Comp. geliefert und hatte seit dem Jahre 1849

überhaupt 9534 Meilen, seit der letzten Rebision dagegen erst 178 Meilen

Der Bruch war vollständig, jedoch zum größten Theil (un⸗

durchlaufen. Die Normalbelastung

gefähr drei Viertel der ganzen Bruchfläche) alt.

des Wagens beträgt 100 Centner und das Eigengewicht desselben 7150 Pfund.

und waren beide Wagen mit Tannenstämmen (zusammen 195 Centner) beladen.

Der Wagen war mit einem anderen Holzwagen verkuppelt

Der Achsbruch ist von dem Zugpersonal sofort bemerkt, der Zug

zum Stillstande gebracht und dadurch einem möglichen Unglücke vorge⸗

beugt worden.

ELeipzig, 16. Februar. Leipzig-Dresdener 225 ½ G. Löbau-Zit- tauer 53 ½¾ G. Magdeburg-Leipziger 338 Br. Berlin-Anhaltische 167 Br. Cöln-Mindener —. Thüringische 113 ½ G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 129 Br.; C. 118 G. Braunschweiger Bank-Actien Litt. A. u. B. 131 G. Weimarische Bank-Actien Litt.

Kanzleirath, Hr. Reger.

A. u. B. 115 G. Wiener Banknoten 97 G. Oesterreichische Sproz. 1 Metalliques 83 Br. 1854er Loose 102 ½ Br. 84 ½ Br.

1854er National-Anleihe Preuss. Pr'mien-Apbleihe —. ggr 5

1 Breslau, 18 Februar, 1 Uhr 10 Minuten Nachmittags (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 98 5 Br Freiburger Actien 157 ¼ G., neuer Emission 142 ½ G. Oberschlesische Actien Lit. A. 222 ½ Br. Oberschlesische Actien Lit. B. 185 ¾f G. Oberschle- sische Prioritäts-Obligationen D. 90 ½ Br. Oberschles. Prioritäts-Obli- gationen E. 80 ¼½2 Br. Kosel- Oderberger 213 8 Br., neuer Emission 180 Br. Kosel-Oderberger Prioritäts-Obligationen 90 Br. Neisse- Brieger Actien 75 Br.

Spiritus Ppr. Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 13 % Rthlr. G. Weizen, weiss. 55 139 Sgr., gelb. 52 129 Sgr. Roggen 96 110 Sgr. Gerste 64 75 Sgr. Hafer 35 43 Sgr.

Die Börse war äusserst günstig gestimmt und bei sehr belebtem Geschäft sind sämmtliche Actien merklich gestiegen.

Stettlza, 18. Februar, 1 Uhr 42 Minuten Nachmmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Bogge- 77 80 gefordert, Frühjahr 80 bez. u. Br., Mai-Juni, Juni-Juli 80 Br., 79 G. Spirtus 12 ½ geford., Frühjahr 12 Br., Juni-Juli 11 ¾% bez. Rüböl 16 geford., April- Mai 15 ¾ G.

Herbst 14 ½ G., 14 Br. 1“

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 19. Februar. Im Opernhause. (34ste Vorstellung.) Neu einstudirt: Der Seeräuber, großes Ballet in 3 Abtheilun⸗ gen, nach dem Gedicht des Lord Byrons: „The Corsair“, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Musik vom Königlichen Balletdirigenten Gährich. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

„Im Schauspielhause. (50ste Abonnements⸗Vorstellung): Das Käthchen von Heilbronn. Historisches Ritterschauspiel in 5 Auf⸗ zügen, von H. v. Kleist. Für die Bühne eingerichtet von H. Laube. Kleine Preise.

Mittwoch, 20. Februar. Im Schauspielhause. (ö1ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung.) Zum erstenmale: Zur Ruhe setzen, Possenspiel in 4 Aufzügen, von F. W. Hackländer. In Scene gesetzt vom

Regisseur Düringer. Besetzung: Der Kommerzienrath, Hr. Döring. Der Der Hofrath, Hr. Grua. Die Kom⸗ Die Kanzleiräthin, Frau

merzienräthin, Frau Birch⸗Pfeiffer. Eduard, Neffe

Adami. Die Hofräthin, Frau Frieb⸗Blumauer.

des Kommerzienrathes, Hr. Commentz. Gustav, Sohn des Kanzlei⸗

rathes, Hr. Porth. Amalie, Tochter des Kanzleirathes, Fräulein Schneider. Pächter, Hr. Grohmann. Anna, vessen Tochter, Frau Formes. Jakob, Bedienter des Kommerzienrathes, Hr. Jerrmann. Ein Schreiner, Hr. Thomas. Ein Schlosser, Hr. A. Bethge. Ein Buchbinder, Hr. Hiltl. Der Gärtner, der Oberknecht, der Kutscher, der Ochsenknecht, auf dem Gute des Kommerzienraths, Hr. Lieder, Hr. Lichterfeld, Hr. Hildebrandt, Hr. Woytasch. Kleine Preise.

Mit Allerhöchster Genehmigung wird Mittfasten, Mittwoch,

den 27. d. Mts., ein vierter Subscriptions⸗Ball stattfinden.

Von Freitag, den 22. bis einschließlich Dienstag, den 26. d. Mts., wird das Anmelde-Büreau zu diesem Balle (im Flur des Königl. Schauspielhauses, Eingang zum Konzertsaale), von früh 10 Uhr bis Mittags 2 Uhr zu neuen Meldungen geöffnet sein; dagegen wird ersucht, die bereits gezeichneten Billets Mittwoch, den 20sten und Donnerstag, den 21. d. Mts. im Anmelde⸗Büreau abholen zu lassen. Am Balltage selbst, den 27. d. Mts., werden nur an Fremde Billets verabfolgt.

b In den Taschen fanden sich 1 Thlr. 13 Sgr. Oeffentliche Bekanntmachung. 6 Pf. diverses Silbergeld und ein rothes und ein weißes Taschentuch, letzteres F. H. 2. ge⸗ zeichnet, und auf der Nase trug er eine stäh⸗ lerne Brille mit weißen Gläsern.

Außer der Strangulationsmarke waren son⸗ stige Verletzungen nicht sichtbar.

Jedermann, der Kenntniß hat von den per⸗ sönlichen Verhältnissen des Verstorbenen, wird aufgefordert, dem unterzeichneten Gericht da— von sofort Anzeige zu machen oder in dem am im J

8, März c., 12 Uhr, im Verhörzimmer des Gefangenhauses, Linden⸗ straße Nr. 54, vor dem Herrn Kreisgerichtsrath Licht anstehenden Termine seine Wissenschaft zu

Am 8ten d. M. ist im Jagen Nr. 9 des hie⸗ männlicher Leichnam erhängt aufgefunden worden.

Derselbe war mittler Statur, hatte blondes Haupthaar, blonden Bart, blaue Augen, läng⸗ iche, gebogene Nase, gewöhnlichen Mund und anscheinend vollständige Zähne; er ließ auf ein

Alter von 30 bis 35 Jahren schließen und hatte die Größe von 5“ 4 bis 5“.

Belkleidet war der Leichnam mit grauer

Tuchmütze mit Lederschirm, einem roth⸗bunten Shawl, weißem Chemisett mit Bäffchen, einem gefalteten weiß⸗leinenen Hemde, schwarz⸗tuchenen

Beinkleidern (defekt und stellenweis gestopft) mit zedertaschen, einem braunen Buxkin⸗Sommerrock nd darunter mit einem schwarzen guten Tuch⸗

rocke und mit schwarzen ledernen Stiefeln.

Protokoll zu geben.

Kosten werden hierdurch nicht verursacht. Potsdam, den 13. Februar 1856. Königliches Kreisgericht.

[276] Bekanntma ch u E“

Es sind drei von den Acceptanten inmittels berichtigte Wechsel, welche in der Art nicht voll⸗ ständig sind, daß die Unterschrift des Ausstel⸗ lers und die Angabe des Ausstellungstages darin fehlt, aus unserer Arbeitsverdienstkasse gestohlen und demnächst von dem Diebe so bei Seite geschaft worden, daß dieselben nicht mehr haben herbeigeschafft werden können. Jeder dieser unvollständigen Wechsel ist in Potsdam uli 1855 über die am 13. November 1855 fällige Summe von 49 Thlr. 29 Sgr. 11 Pf. auf eigne Ordre ausgestellt, und zwei derselben sind auf die Strohdeckenhändler Gebrüder Baake in Berlin vor dem Königsthore Nr. 11 und einer auf den Strohdeckenhändler Ninow in Berlin bezogen. Der erste dieser unvollstän⸗ digen Wechsel ist von Julius Baake, der zweite von Herrmann Baake und der dritte von Rinow

Abtheilung J.