1856 / 54 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ö11114141414142XA4*X*“ Regts.⸗Unif., BZE““ im Berliner 9 9 e zosnj li . G“ 8 G EEEEEWweh . Den 16. Februar. Sn 11 Gr. b. Pückler, Oberst. 3 la suite des 3. Bats. 24. Regts., Gen.⸗Major der Abschied bewilligt. 1““

qq(((1( 66— Den 21. Februar. Metzke, Stabs⸗ und Bats.⸗Arzt vom 1. Inf. Regt., mit Aussicht auf Cibilbersorg. und Pension, der Abschied bewilligt. Militair⸗Beamte. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums Den 6. Februar. Voß, Ober⸗Lazareth⸗Inspektor in Spandau, nach Luxemburg, Dieck, Lazareth⸗Inspektor in Thorn, unter Beförderung zum Ober⸗Lazareth⸗ Inspektor, nach Spandau, Rathke, Lazareth⸗ Inspektor in Graudenz,

A nach Thorn, Kurowski, Lazareth⸗Inspektor in Saarlouis, nach Gt. 1111A1“*“ Raab, Probdiant⸗Amts⸗Assistent in Minden, mit Pension in den Nuhestand versetzt. 1A4“ ““ 6 1 Gericke, Sekretariats⸗Applikant bei der Militair⸗Intendantur des III. Armee⸗Corps, zum Sekretariats⸗Assistenten ernannt Den 11. Februar. Ottens, Zahlmeister⸗Aspirant vom Landw. Bat. (Attendorn) 37. Inf. Regts., zum Zahlmeister 2. Klasse beim 1. Bat. (Minden) 15. Ldw.⸗ qean 15. Februar. E1““ Die Intendantur⸗Neferendarien: v. Goldenberg, unter Versetzung von der Militair⸗Intend. des I., zu der des VIII. Armee⸗Corps, Dal⸗ gas, unter Versetzung von der Militair⸗Intend. des J., zu der des VI. Armee⸗Corps, v. Schepke, bei der Milit.⸗Intend. des II. Armee⸗Corps, zu überzähligen Intendantur⸗Assessoren, die Appellationsgerichts⸗Auskul⸗ tatoren: Sachse, Menger, Harmuth, bei der Militair⸗Intend. des .Armee-⸗Corps, zu Intendantur⸗Referendarien, die Sekretariats⸗ Applikanten: Schilz, unter Versetzung von der Militair⸗Intend. des VIII., zu der des III. Armee⸗Corps, Nade, unter Versetzung von der Militair⸗Intend. des VIII, zu der des VII. Armee⸗Corps, zu Secre⸗ tariats⸗Assistenten ernannt. Kunze, überzähl. Intend.⸗Secretair von der Milit.⸗Intend. des VI., zu der des II. Armee⸗Corps, Flatau, Secretariats⸗Assistent von der Milit.⸗Intend. des VIII., zu der des J. Armee⸗Corps, Hartmann, Secretariats⸗Assistent von der Milit.⸗ Intend. des VII., zu der des VI. Armee⸗Corps, Seidler, Seecretariats⸗ Assistent von der Milit.⸗Intendant. des VI., zu der des VIII. Armee⸗ Corps versetzt. Hen . Februar. Wormuth, Registratur⸗Assistent bei der Militair⸗Intendantur des III. Armee⸗Corps, die nachgesuchte Entlassung ertheilt. Den 22. Februar. Jacobi, Probiant⸗Amts⸗Assistent in Glogau, nach Wesel versetzt.

Nichtamtliches. 1

Preußen. Berlin, 1. März. Ihre Majestäten der Köoönig und die Königin haben gestern Mittag Allerhöchstihren Aufenthalt wieder in dem Königlichen Schlosse zu Charlottenburg genommen.

Der erste Gegenstand der Tagesordnung in der gestrigen (13ten) Sitzung des Herrenhauses war der Bericht der fünf⸗ ten Kommission über den Gesetz⸗Entwurf, betreffend die Abän⸗ derung des Art. 42 und Aufhebung des Art. 114 der Verfas⸗ sungs⸗Urkunde vom 31. Januar 1850. Die Kommission empfahl die Annahme des Gesetz⸗Entwurfes, in der vom Hause der Abgeord⸗ neten beschlossenen Fassung, zugleich mit der bekannten Eingangs⸗ formel. Herr v. Zander hatte hierzu folgendes Amendement gestellt: Das Herrenhaus wolle beschließen: 1) dem Gesetz⸗-Entwurfe in diesem Falle keine Eingangs⸗Formel vorzusetzen; vielmehr 2) denselben, nach den Beschlüssen des Hauses der Abgeordneten, „unverändert“ anzunehmen. Nach kurzer Diskussion geneh⸗

migte das Haus den Antrag des Herrn von Zander, so wie den Gesetz⸗Entwurf selbst in der vorgeschlagenen Fassung. Der folgende Gegenstand der Tagesordnung war der Gesetz⸗Ent⸗ wurf, betreffend die Bestrafung unbefugter Gewinnung oder Aneignung von Mineralien, welcher in der vom Hause der Ab⸗ geordneten beschlossenen Fassung angenommen wurde. Der letzte Gegenstand der Tagesordnung war der Gesetz⸗Entwurf, betref⸗ fend die Nutzungen und Lasten aus den vorläufigen Straffest⸗ setzungen wegen Uebertretungen. Der Gesetz⸗Entwurf wurde ohne Debatte genehmigt.

In der gestrigen (34sten) Sitzung des Abgeordneten⸗ Hauses wurde vom Abgeordneten von Gruner und Genossen ein Antrag eingebracht, der dahin geht: das Haus volle gegen die Königliche Staatsregierung die Erwartung aus⸗ sprechen, dieselbe werde dahin wirken, daß den langjährigen, gerechten Beschwerden über den Druck des russischen Prohi⸗ bitiv⸗Systems und der russischen Grenzsperre eine genügende Abhülfe verschafft und daß in dieser Beziehung, mit der Bürgschaft auf Dauer, ein Zustand herbeigeführt werde, welcher nicht wie der bisherige mit den bestehenden Verträgen und mit den Bedürfnissen des Verkehrs zwischen beiden Ländern im

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he Der Antrag wurde auf sch

Handels⸗Ministers an die Handels⸗Kommission zur Vorbera- thung überwiesen. Der Präsident Graf zu Eulenburg theilte

darauf der Versammlung mit, daß am Sonnabend, Montag und Dienstag keine Sitzungen stattfinden würden; um den Kommissionen Gelegenheit zu geben, ihre Vorarbeiten zu vollenden, damit das Hau noch vor Ostern mit dem größten Theil der Vorla zen fertig wer⸗ den und die Sitzungen nach Ostern nur kurze Zeit zu währen brauchen. Zum nächsten Mittwoch und den beiden folgenden Tagen werde er sodann die beiden bekannten Anträge des Abg. Wage⸗ ner (Neustettin) und des Grafen Schwerin in Be⸗ reff der Steuerbonification auf die Tagesordnung setzen Auf der gestrigen Tagesordnung stand zuerst die Berathung des Gesetzes, betreffend die Einführung der für die älteren Landestheile geltenden Bestimmungen über die gewerblichen Unterstützungskassen in den Hohenzollernschen Landen. Die Kommission empfahl die Annahme des Gesetzes mit einigen geringen Aenderungen und in einer neuen Redaction, welche das Haus annahm. Darauf wurde das Gesetz über den Betrieb der Dampfkessel, das der un⸗ genügenden Instandhaltung des Kessels und der mangelhaften Be wartung desselben vorbeugen will, nach den Vorschlägen der Kom⸗ mission und einem Amendement des Abgeordneten Beughem an⸗ genommen. Schließlich ging das Haus auf Berathung des zweiten Berichts der Justiz⸗Kommission über verschiedene Petitionen ein. Frankfurt a. M., 29. Februar. Ihre königl. Hohei die Prinzessin von Preußen hat heute Vormittag auf der Reise von Weimar nach Koblenz hiesige Stadt passirt. (Fr. Bl.) Sachsen. Weimar, 28. Februar. In der gestrigen Sitzung des Landtags wurde der von der Staatsregierung eingebrachte Gesetzentwurf über das von derselben proponirte

Recht zur Urlaubsversagung für Staatsdiener; bei deren Wahl und Eintritt in den Landtag, dem Antrage des Ausschusses gemäß

mit großer Majorität abgeworfen. Der Ausschuß⸗Bericht, davon ausgehend, daß obige Proposition mit der Natur eines monarchischen Staats im Widerspruche stehe; daß eine Thätigkeit des Staatsbdieners im Landtage nur dann segensreich sein könne, wenn jede äußere Einwirkung ferngehalten werde; daß die Bundesgesetz⸗ gebung keine Bestimmung enthalte, welche ein derartiges Rech dem Staatsoberhaupte ausdrücklich vorbehalte; daß die Wahl da⸗ durch eine wesentliche Beeinträchtigung erhielte, und endlich viele Staats⸗Unterthanen, welche in Rücksicht auf ihre Kenntnisse und Erfahrungen zur Mitwirkung im Landtage befähigt seien, ausge⸗ schlossen werden könnten, fand außer der Bekämpfung seitens des Staats⸗Ministers von Watzdorff nur geringen Widerstand und wurde nach einstündiger Debatte zum Beschluß erhoben. (D. A. Z.) Württemberg. Stuttgart, 28. Februar. In der gestri⸗ gen Sitzung der Zweiten Kammer wurde der ständische Rechen⸗

schaftsbericht durchberathen. In Gemeinschaft mit der Kammer

sollen zwei Mitglieder zum Staatsgerichtshof und auch eine ge⸗

meinschaftliche Schuldenverwaltungs⸗Kommission gewählt werden. Baden. Karlsruhe, 26. Februar.

ten Kammer, die weitere Ausbildung der deutschen Bundes⸗ verfassung betreffend. sl

Kammer unterm 29. Januar d. J. beschlossenen Adresse in unver⸗

änderter Fassung beizutreten. Staats⸗Minister von Rüdt bemerkte:

Ihre Kommission hat in ihrem Berichte die vorliegende Frage in jeder Beziehung so richtig aufgefaßt, daß es überflüssig wäre, noch etwas Weiteres hinzuzufügen. Ihrer Kommission an, daß die Verfassung des deutschen Bundes unter

Festhaltung der gegebenen Grundlagen einer weitern Ausbildung fähig ist; sie erkennt an, daß eine solche namentlich in der Nichtung wünschens⸗ werth ist, daß der Bundesversammlung die Möglichkeit gegeben werde, die gemeinsamen Interessen unseres Gesammtbvaterlandes mehr als bisher Die Regierung verkennt aber auch mit Ihrer Kommission nicht, daß hier manche Schwierigkeiten im

in die Hand zu nehmen und zu fördern.

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Wege stehen, die nicht in dem Willen der Regierungen, sondern in den

Verhältnissen liegen. Das Bedürfniß, das immer mehr auch von unsern Bundesgenossen anerkannt wird, wird auch dahin führen (und dazu sind jetzt schon die ersten Schritte gethan), daß in dieser wichtigen Sache ge⸗ schieht, was unter den gegebenen Verhältnissen überhaupt möglich ist. 82

Dazu wird die Regierung, wie früher, so auch jetzt mitwirken.

Nach einer längern Debatte wurde mit 10 gegen 3 Stimmen beschlossen, dem Antrage der Kommission beizutreten. (Karlsr. Z.) Oesterreich. Triest, 28. Februar⸗ Herr von Lesfers

ist aus Alexandria hier eingetroffen.

Prag, 28. Februar. Se. Majestät der König von Sach⸗

sen ist heute Vormittag im Bubenzer Bahnhofe angekommen

und daselbst von Sr. Majestät dem Kaiser Franz Joseph bewillkomm⸗-⸗ net. Die Majestäten fuhren zusammen in einem offenen Hofwagen

nach Prag zum Erzbischöflichen Palais.

Großbritannien und Irland. Lo ndon, 28. Februar. Im Mansion⸗House war gestern Abends eine zahlreiche und glän- zende Gesellschaft versammelt, um einem Diner beizuwohnen, welches

I.“ In der gestrigen Sitzung der Ersten Kammer führte die Tagesordnung zu der Dis⸗ kussion des Berichts des Hofraths Zöpfl über die Adresse der Zwei⸗

betre Der Kommissions⸗Antrag ist folgender: Die hohe Erste Kammer wolle beschließen, der von der Zweiten

Die Großherzogliche Negierung erkennt mit

Besatzung nebst Artillerie nach Erzerum zu schicken.“

b““ .“ der Lord⸗Mayor zu Ehren des amerikanischen Gefandten veran⸗ staltet hatte. Groß war die Ueberraschung der Anwesenden, als es sich zeigte, daß der Ehrengast nicht erschienen war. Herr Buchanan hatte nämlich auf denselben Abend eine Einladung der Königin erhalten, die er nicht ablehnen konnte. Trotz seiner Abwesen⸗ heit bildete doch Amerika den Mittelpunkt der Tischreden. Nach⸗ dem der Lord⸗Mayor und Lord Elgin, der ehemalige General-Gouverneur von Canada, sich in warmen Schilderungen der ungemein freundschaftlichen Gesinnungen ergangen hatten, welche jeder verständige und ehrliche Engländer für die Vereinigten Staa⸗ ten hege, ergriff auch Cobden das Wort, um einen auf das Wohl Manchesters ausgebrachten Toͤast zu beantworten.

Dem Diner bei der Königin wohnten gestern außer dem ame⸗ rikanischen Gesandten unter Andern der sächsische Gesandte und Herr Disraeli bei. Gestern Nachmittags um 2 Uhr hielt Ihre Majestät in St. James Palace ihr zweites Lever während der diesjährigen Saison. 8

In der gestrigen Unterhaus⸗Sitzung erklärte Mitchell mit Bezug auf die zweite Lesung der Bill . welche die gesetzliche Bestimmung aufgehoben wissen will, kraft deren Niemand, der Lieferungs⸗Kontrakte mit der Regierung abgeschlossen hat, während der Dauer dieser Kontrakte im Parlament sitzen darf: er habe sich davon überzeugt, daß ein sehr starkes Vorurtheil gegen seinen Vorschlag herrsche, und da Hr. Ricardo einen Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungs⸗Ausschusses, welcher die ganze Sache prüfen solle, angekündigt habe, so ziehe er die Bill zurück. Die Annuitäten⸗Bill, die Consolidated Fund Bill und die Exchequer Bills Funding Bill werden hierauf zum zweiten Mal verlesen.

28. Februar. Lord Palmerston hat diesen Abend dem Un⸗ terhause angezeigt, daß die Regierung zu dem Antrage des Herrn Roebuck ein Amendement stellen würde.

Frankreich. Paris, 28. Februar. iiten bringt einige Ernennungen in der Ehren-Legion und im Offtzier⸗ Corps der Marine. Wie verlautet, dürfte die Armee, welche Frankreich, mindestens für die erste Zeit, im Orient belassen würde, nicht weniger als 40⸗ bis 50,000 Mann betragen.

Spanien. Man schreibt aus Madrid vom 23. Februar: „Der neue Minister des Innern, Escosura, ist nicht glücklicher in den Bureaux, als im Kongreßsaale; sein Vorschlag, die kanarischen In⸗ seln in zwei Provinzen zu theilen, ward von der Kommission mit 17 gegen 7 Stimmen verworfen. Viele Deputirte scheinen ent⸗ schlossen, bei jedem Anlasse gegen Escosura zu stimmen; die Ge⸗ mäßigten grollen ihm, weil er ihre Partei verließ, und die Pro⸗ gressisten betrachten ihn als einen sehr zweideutigen Genossen. Die Gräfin Montijo und die Herzogin von Alba reisen nächste Woche nach Paris ab und machen bereits ihre Abschiedsbesuche. Die Zahl der hiesigen demokratischer Blätter soll um zwei vermehrt werden. Der Staatsanwalt hat gegen den Miliz⸗Sergeanten⸗Mayor die Todes⸗ strafe und gegen drei seiner Mitschuldigen lebenslängliche Zwangs⸗ arbeit, bezüglich der übrigen angeklagten Milizen aber völlige Frei⸗ sprechung beantragt. Die Maroccaner setzen ihre Feindseligkeiten gegen Spanien fort. Drei durch Sturm unweit Melilla an die Küste getriebene spanische Schiffe entgingen mit großer Mühe einem von einer Araber-Bande auf sie gerichteten lebhaften Gewehrfeuer. Die Regierung soll nicht abgeneigt sein, im Mai eine Expedition von 15—20,000 Mann unter Prim gegen die räuberischen Küsten⸗ Bevölkerungen von Marocco abzuschicken.“

Eine Depesche vom 27. Februar lautet: „Zu Malaga waren Ruhestörungen ausgebrochen, sind aber unterdrückt worden. Marschall Espartero hat an seinem Geburtstage das Offizier⸗ Corps der madrider Garnison empfangen. Der Finanz⸗Plan des Herrn Santa Cruz wird wahrscheinlich von den Cortes geneh⸗ migt werden.

Türkei. Aus Triest, 28. Februar, wird telegraphirt: „Die Nachrichten aus Alexandria vom 21sten erklären die Gerüchte über den Aufstand des Demanhur für grundlos, setzen jedoch hinzu, es sei allerdings wahr, daß ein blutiger Krieg im Innern Aegyp⸗ tens stattfinde. Aus Damascus vom 7. Februar wird gemeldet, daß der Pascha dieser Stadt Befehl erhalten habe, einen Theil der

Triest, Freitag, 29. Februgr. (Wols Tel. Bur.) Der

fällige Dampfer aus der Levante ist verspätet eingetroffen und

bringt Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 18ten d. Nach denselben ist der Ferman über den vierten Garantiepunkt den Ge⸗ sandten mitgetheilt worden. Edhem Pascha wurde aus Aegypten erwärtet, um für das Kommissions⸗Gutachten in Betreff des Suez⸗Kanals die Genehmigung der Pforte einzuholen. Es scheint, als ob England gegen dieses Gutachten opponiren wolle. Wie der „Triester Zeitung“ ferner gemeldet wird, herrschte bei Abgang des Dampfers an der Börse in Konstantinopel ein pa⸗ nischer Schrecken. (2) Omer Pascha hieß es, behalte den Ober⸗

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Der „Moniteur“

405 C1“

In so eben stattgehabter Nachtsitzung des Unterhauses fand über die Motion Roebuck's gegen die ernannte, nur aus Gene⸗ ralen bestehende Militair⸗Kommission eine Debatte statt. Schließ⸗ lich zog Roebuck seine Motion zurück, weil er, wie er sagte, sehe, daß er gegen die Regierung in der Minorität bleiben werde.

Statistische Mittheilungen. Der Betrieb der gewerkschaftlichen Steinkohlengruben im Re⸗

gierungsbezirk Minden hat im vorigen Jahre nachstehende Resultate er⸗

geben: Gefördert wurden im Jahre 1854 64,537 ¾ Tonnen, im Jahre 1855 84,855 Tonnen, 1855 also mehr 21,317 ¾ Tonnen. Davon wurden abgesetzt: im Jahre 1854 63,278 ¾ Tonnen, im Jahre 1855 (mit Ueber⸗ nahme des Bestandes aus 1854): 87,262 ¼ Tonnen, 1855 also 23,983 ¾ Tonnen mehr. Arbeiter wurden dabei beschäftigt: im Jahre 1854 349 mit 937 Familiengliedern, im Jahre 1855 343 mit 960 Familiengliedern, 1855 also 6 Arbeiter weniger und 23 Familienglieder mehr. Es wur⸗ den durchschnittlich in einem Tage gefördert: im Jahre 1854 219 ½ Ton⸗ nen, 1855 207 Tonnen, 1855 also 12 ½ Tonnen weniger. Der Mann förderte durchschnittlich pro Schicht: 1854 0,800 Tonnen, 1855 0,755 Tonnen, also 1855 0,045 Tonnen weniger. (Pr. C.) 8

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Aus Koblenz wird der „Pr. C.“ berichtet, daß der Bergbau und Hüttenbetrieb im Bereich des Regierungsbezirkes fortwährend eine erfreuliche Thätigkeit zeigt. Namentlich gilt dies von den Schiefergrube des Kreises Cochem und von den Hütten des Kreises Creuznach. .

In der Wiesenbauschule zu Neuwied, welche der Landrath vo Runkel im vorigen Jahre gegründet hat, sind gegenwärtig bereits neun zehn Schüler aufgenommen. (Pr. C.)

Marktpreise. 8 GX“ herlin 1 1 11““ Zu Lande: Roggen 3 Rethlr. 11 Sgr. Pf., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 6 Sgr Pf. Kleine Gerste 2 Rthlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlr. Hafer 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf. Erbsen 3 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.

Leipzig, 29. Februar. Leipzig-Dresdener 235 ½ G. Löbau-Zit tauer 58 ¾¼ G. Magdeburg -Leipziger 330 G. Berlin-Anhaltische —. Berlin-Stettiner —. Cöln -Mindener —. Thüringische 114 ½ G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 430 ¾ G.; C. 120 G. Braunschweiger Bank-Actien Litt. A. u. B. 137 G. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 117 ¾ Br. Wiener Banknoten 99 G. Oesterreichische 5proz. Me- talliques 83 ¾½ Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 84 Br. Preuss. Prämien-Anleihe —.

Haomburg 29. Februar, Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten Schiluss-Course: Preussische 4 ½proz. Staats-Anleihe 100. Preus sische 3 ½ proz. Prämien-Anleihe 111 ½. Oesterreichische 4proz. Loose 121 Br. 3 proz. Spanier 36. 1 proz. Spanier 22 ½. Stieglitz de 1855 Berlin-Hamburger 112 ½. Cöin-Minden 166. Mecklenburger 56 ½. Magde- burg- Wittenberge 49 G. Berlin-Hamburger 18te Priorität 401 ¾¼. Cöln- Minden 3te Priorität 90 Br. Actien-Course nominell, Geschäft fest, unverändert. Stieglitz 89 ¼ G. Getreidemarkt. Weizen und Roggen flau und stille. Oel, pr Februar 31 ½, pr. Mai 31 ¼, pr. Okrober 28.

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London lang 13 Mk. 3 ¾ Sh. not., 13 Mk. 4 ½ Sh. bez., London kurz 13 Mk. 7 Sh. not., 13 Mk. 8 Sh. bez. Amsterdam 35, 90. Wien 7 §. Disconto 5 ¼ pCt. Frankfeert a. M., 29. Februar, Nachmittags 3 Uhr 8 Mmnuten. Die Börse verkehrte in angenehmer Tendenz. 1 Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe 101 ¾., Preussische Kassenscheine 45 ½. Cöin-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelmms - Nordbalm 62 Ludwigshafen-Bexbach 162. Frankfurt- Hanau 82. Berliner Wechsel 405 ½. Hamburger Wechsel 89. Lon- doner Wechsel 19 ⅞. Pariser Wechsel 94 ¼, Amsterdamer Wechsel 100 ½ Wiener Wechsel 116. Frankfurter Bank-Antheile 120 ½G. Sproz. Spanier 38 ⅛. 1 proz. Spanier 23411⁄5., Kurhessische Loose 39. Badische Loose —. 5proz. Metalliqunes 80 ⅞. 4 3proz. Metalliques 71 . 1854er Loose 105 ¼. Oesterreich. National-Anlehen 82 ½. Oesterreich. Bank-Antheile 1189. Amsterdanzs, 29. Februar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolfl's Tel. Bur.) Börse lebhaft. 8 Schluss-Course: 5proz. österreich. National-Anleihe 78 ½. 5proz. Metalliques Litt. B. 83 ½. Sproz. Metalliques 77 6. 2 ½ proz. Metalliques Sproz. Spanier 232192. 3Zproz. Spanier 38 %. Sproz. Russen Süietlitz 5proz Russen Stieglitz de 1855 89 772à. Holländische Integrale 63 ¾. Getreidemarkt. Weizen unverändert. Roggen 10 Fl. niedriger. Raps, pro Frühjahr 98 ½, nominell. Rüböl, pro Frübjahr 48 ½. London, 29. Februar, Mittags 1 Uhr. (Wolfte 1 el. Bur.) Consols 91 ⅛. acbehittags 3 Uhr Min. (Wolkff'’s Tel. Bur.) Schluss-Course. Consols 91 ¼. 1proz. Spanier 23 i. Merxikane 20 9½. Sardinier 89. 5 proz. Russen 104. 4 ½proz. Russen 92 ½. Getreidemarkt. Englischer Weizen theilweise nur zu 2 bis 3 Schillinge niedrigeren Preisen verkäuflich. Fremder W eizen ver- nachlässigt, obgleich etwas billiger angeboten. Hafer bis 1 Schilling billiger. * Liverpol, 29. Februar. (Wolss's Tel. Bur.) Baumwolle: 8000 Ballen Umsatz. Preise % billiger, als am vergangenen Freitage-

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