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zirung gorgenpätmen, habe Sir Charles bereits am 27. 268 z9 einem Angriffe gerathen. Man habe ihn (Graham) einen Freu 8 de im Stande sein, ihm
Fei n aber wer Nußlands genannt; .ee versäumt habe, um den Flotten⸗
d beweisen, 12 im Schwarzen Meere die größtmögliche 1“ der Oifetn unhnan —g vrble deere ee,9806 dggnch⸗ 8 5 Se aserwe das Benehmen Napiers einer strengen Kritik. Der⸗ selbe habe sich, wie er, auf eigene Beobachtung gestützt, behaupten dürfe, zu Aere grobe Mißgriffe zu Schulden kommen lassen und seine Reden auf der Wahlbühne seien der Art gewesen, daß die Regierung ihn des⸗ halb von der Admiralitätsliste hätte streichen können. Es fehle ihm an Entschlossenbeit, Festigkeit und Disecretion, und er bemerkt, daß ein Mann, der sich selbst nicht zu beherrschen vermöge, nicht geeignet sei, Anderen zu gebieten. Capitain Scobell beschwert sich darüber, daß man solche Per⸗ fönlichkeiten in die Debatte ziehe. Lindsay wirft Sir M. Berkeley Inkon⸗ sequenz vor. War der Admiral wirklich so unfähig, wie er ihn schildert, so hätte er sich seiner Ernennung widersetzen müssen, statt zu derselben mit⸗ zuwirken. Dagegen tritt Osborne fuͤr Sir J. Graham in die Schran⸗ ken, dessen Wahrhaftigkeit und Ehre angefochten worden seien. Auch Sir M. Berkeley sucht er zu vertheidigen; derselbe habe Sir C. Napier kei⸗ nesweges zum Ober⸗Befehlshaber empfohlen. Hätte Napier Sweaborg fruͤher rekognoszirt, so würde man Zeit gehabt haben, ihm Kanonenboote und Mörser für einen Angriff zu senden. In einer langen Antworts⸗ Nede vertheidigt Sir C. Napier den Gebrauch, welchen er von den Privatbriefen Sir J. Graham's gemacht hat. Sein Ruf sei durch die Angriffe der Admiralität angetastet worden, und da die Admiralitäͤt sich geweigert habe, ihn vor ein Kriegsgericht zu stellen, so sei ihm kein an⸗ derer Ausweg zu seiner Rechtfertigung übriggeblieben. Seinen Antrag zieht er schließlich zurück. Helgoland, 11. März. Sonntag Morgen kam das Dampf⸗ schiff „Victoria“n von England hier an. Das Schiff mißt 1900 Tonnen. Heute gingen beinahe 700 Mann vom ö5ten leichten Re⸗ iment an Bord, worauf das Schiff die Anker lichtete und nach ngland abging. Viele Rekruten treffen jetzt hier ein; man sucht die Besten aus und sendet die Uebrigen wieder zurück.
Frankreich. Paris, 14. März. Nach dem Monatsberichte der Bank von Frankreich betrug ihr Metall⸗Vorrath 214 und ihr Notenumlauf 619 Millionen. — Gestern wurden die russischen Fonds, zum ersten Male seit Eröffnung des Krieges, an unserer Börse amtlich notirt. — 6 1. hin, den Entwurf des Gesetzbuches der Militair⸗Justiz so zeitig dem gesetzgebenden Körper vorzulegen, daß er, dem Wunsche des Kaisers gemäß, noch in gegenwärtiger Session berathen und votirt werden kann. Die auf den Vorschlag des Kriegsministers mit Prüfung des Entwurfs beauftragte Spezial⸗Kommission hat bereits zwei der vier Bücher, aus denen der Entwurf besteht, erledigt, und dieselben werden unverzüglich an den Staatsrath gelangen. — Herr Borel d'Auteville ist im Auftrage des Unterrichtsministers nach Italien abgereist, um in den Archiven zu Venedig, Florenz und Rom die Aktenstücke zu durchforschen, welche auf die Kriege zwischen den Welfen und Ghibellinen, so wie auf den Zustand der lombardischen Städte im Mittelalter⸗Bezug haben. — Nach Berichten aus Lyon waren dort mehrere Wagenladungen Pulver angelangt, das zu Marseille nach dem Orient eingeschifft werden sollte.
— 15. März. Das neueste Bülletin über den Zustand des Prinzen Jerome im heutigen „Moniteur“ ist von gestern Abends 9 Uhr datirt und lautet: „Der Husten ist nicht häufig; das Ath⸗ men ist nicht merklich behindert; aber es ist mehr Hitze in der Haut, als während des Tages.“ Der „Moniteur“ fügt bei, daß der Kai⸗ ser Nachmittags den Prinzen besuchte. — Das Dekret über die Reorganisation der Schwadron der Hundert⸗Garden zu Pferde wird heute vom „Moniteur“ veröffentlicht. Laut Art. 1 ist diese Schwa⸗ dron zur Wache für den Kaiser, die Kaiserin und die Kinder von Frankreich bestimmt. Sie dient den bezeichneten Personen, so oft der Kaiser es verfügt, zur Bedeckung und ist ausschließlich beauf⸗ tragt, die im Innern der Kaiserlichen Paläste aufgestellten Posten und Schildwachen zu liefern. Die Schwadron besteht aus 10 Of⸗ fizieren, an deren Spitze der befehligende Rittmeister oder Capitain steht, und zu denen auch der Arzt und der Thierarzt gehören; ferner aus 12 Unteroffizieren, 16 Brigadiers, 105 Gardisten und 5 Trompetern.
— 16. März. Im Befinden des Prinzen Jerome ist bis heute Morgen keine Veränderung eingetreten.
Spanien. Nach Berichten aus Madrid vom 9. März hatte der Gouverneur der Provinz alle Ortsbehörden aufgefordert, das übliche Zuströmen von Bettlern nach der Hauptstadt für die Charwoche zu verhindern. — Wie die catalonischen Blätter melden, haben viele Grundeigenthümer der Provinz kürzlich in einer Ver⸗ sammlung zu Cordova die Grundlagen eines Bündnisses zwischen den Bauern und den Gutsbesitzern vereinbart, das die Aufrecht⸗ haltung der Ruhe in der Provinz bezweckt, falls deren Störung neuerdings von den Carlisten oder von sonst irgend einer Seite her versucht werden sollte. — In den Arsenalen zu Ferrol wird sehr rührig gearbeitet. Drei Fregatten, zwei Dampfer und eine Goelette werden in Kurzem vollständig ausgerüstet sein.
Eine Depesche vom 13. März lautet: „Die Gränzfrage zwischen Frankreich und Spanien wird bald erledigt sein. — Die Cortes setzen ihre auf die Verfassung bezüglichen Arbeiten fort.“
Die Regierung arbeitet eifrig darauf
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Italien. Man meldet der „Tr. Ztg.“ aus Turin vom 9ten d. M.: Das erste Regiment der englisch⸗italienischen Legion ist abgegangen und wird bereits in Malta angelangt sein. So⸗ bald der „Greatbritain“ von Malta zurückgekommen sein wird, wird das in Susa liegende zweite Regiment zur Einschiffung nach Genua abmarschiren. Noch ist ein drittes Infanterie⸗Regiment in der Bildung begriffen, allein es zählt dasselbe erst 700 Mann. Ein kompletes Legions⸗Regiment zählt 1067 Mann. Auch ein Schützen⸗Bataillon ist zur Einschiffung bereit. Die Gesammtzahl be⸗ trägt etwas über 3000 Köpfe. Noch steht ein Kavallerie⸗Regiment in Aussicht, zu welchem aber die Pferde wohl aus dem Auslande bezogen werden müssen, da Piemont selbst sich zu diesem Auskunfts⸗ mittel bequemen und den größten Theil seiner Remonten aus Hannover, Mecklenburg und Holstein beziehen muß. Die Montirung und Bewaffnung der Legionaire sind solid und zweckmäßig. Rothe Tunika und rothes Collet, wie sämmtliche englische Infanterie, schwarze Pantalons, dunkelgrauer Mantel, Käppi mit hängenden Federn und weißes Lederwerk. Die Gewehre sind sehr leicht und mit spiralmäßig gezogenem Lauf, der mit einer Spitzkugel geladen wird, ihre Tragweite ist je nach höher oder niederer gestelltem Visir bis auf 900 Metres.
Türkei. Aus Marseille, 15. März Abends, wird telegraphirt: „Der „Carmel“ lief mit Nachrichten aus Konstantinopel vom 6. März in unseren Hafen ein. Der Divan hat in Folge der Vorstellungen des Handelsstandes auf die Emittirung der 100 Millionen Papiergeld verzichtet. Der ehemalige Gouverneur von Adrianopel, Rustem Pascha, ist als Unterschleifler zur Wieder⸗ erstattung von mehreren Hunderttausend Francs und zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt worden; doch geht das Gerücht, der Sultan werde den letzteren Theil der Strafe in Verbannung ver⸗ wandeln. Halil Pascha (dessen kürzlich erfolgter Tod bereits ge⸗ meldet worden) hinterläßt ein ungeheures Vermögen, das an den Staatsschatz zurückfällt. — Das „Journal de Con⸗ stantinople“ meldet, daß die Tataren in Eupatoria, welche durch die Friedens⸗Nachrichten erschreckt sind und sich für gefährdet halten, den Schutz der Verbündeten erflehen und ihnen zu folgen wünschen. — Es ist wieder strenge Kälte und Schneefall eingetreten. Obgleich der Krankenzustand in den Spitälern sich gebessert hat, so richten Krankheiten doch noch bedeutende Verheerungen unter den Truppen auf der Krim an. Die Generale der Verbündeten haben die nöthigsten und zweckmäßigsten Sanitäts⸗Maßregeln angeordnet. An die Stelle des in Kertsch erkrankten Generals Vivian tritt General Mitchell. — Der Handel von Kamiesch will sich den Waffenstillstand zu Nutze machen und sucht um Einrichtung von Märkten auf neutralem Gebiete nach; doch ist der Verkehr zwischen den Armeen schwierig. — Englische Offiziere haben Urlaub zur Reise nach Jerusalem in der Osterzeit erhalten. Auch viele fran⸗ zösische Offiziere haben um Bewilligung derselben Begünstigung nachgesucht. — Die Anzahl der russischen Truppen in Bessarabien nimmt zu. Aus Larissa wird berichtet, daß in einem Gefechte 25 Räuber getödtet wurden.“
Nußland und Polen. St. Petersburg, 11. März. Durch Allerhöchsten Tagesbefehl im Militair⸗Ressort vom 23. Fe⸗ bruar (a. St.) ist der General⸗Adjutant Fürst Italiiski, Graf Ssuworow⸗Rymniski, Militair⸗Gouverneur von Riga und General⸗Gouverneur von Liv⸗, Esth⸗ und Kurland, zum Komman⸗ direnden des baltischen Corps, der zugleich den Oberbefehl über die in Liv⸗ und Kurland stehenden Truppen führt, an Stelle des krank⸗ heitshalber beurlaubten Generals von der Kavallerie, Sievers, ernannt worden.
Däunemark. Kopenhagen, 15. März. Dem Reichsrathe ist vom Minister Scheele die Mittheilung gemacht worden, daß Amerika eine zweimonatliche Prolongation des am 14. April d. J. ablaufenden Sundzoll⸗Traktates vorgeschlagen habe, weil Unterhandlungen in dieser Angelegenheit schweben. Dänemark habe diesem Vorschlage zugestimmt.
Der Reichsrath hat in seiner eben stattgehabten Sitzung die Zusatzbestimmung zum fünften Paragraphen der Gesammt⸗Ver⸗ fassung wegen der Eidesleistung des Thronfolgers mit 59 gegen 12 Stimmen angenommen. (Tel. Dep.)
Amerika. New⸗York, 1. März. Am 27. Februar legte der Staats⸗Secretair Marecy dem Senate zu Washington die zwischen der großbritannischen und der amerikanischen Regierung in Bezug auf die englischen Werbungen gewechselte diplomatische Korrespondenz vor. Ehe neuere Nachrichten aus England einge⸗ troffen sind, wird die Regierung der Vereinigten Staaten hinsicht⸗ lich des englischen Gesandten, Herrn Crampton, vermuthlich nichts beschließen. Der Dampfer „Illinois“ ist hier am 27. Februar mit Nachrichten aus San Francisco vom 5. Februar und mit 1,140,208 Dollars in Spezie angelangt. Auf einem der Flußdampfer in der Nähe von Sacramento war eine Explosion vorgekommen, in Folge deren dem Vernehmen nach 30 Personen das Leben eingebüßt hat⸗ ten. Der Legislatur war es noch nicht gelungen, einen Senator für den Kongreß zu wählen. Auf die Minen hatte der verflossene
Winter eine wohlthätige Wirkung gehabt und die Gold⸗Ausbeute
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war in letzter Zeit eine besonders reichliche gewesen. Der Dampfer „Star of the West“ ist mit 325,000 Dollars von San Juan in
New⸗York angekommen.
Die neuen Gewalthaber im mittelamerikanischen Staate Nica⸗ ragua haben unter dem 8. November 1855 ein Decret erlassen, durch welches die Eingangssteuer für alle fremden Waaren auf 20 Prozent ad valorem festgestellt wird. Diese Abgabe muß
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er Münze bezahlt werden. 8 1““ 1“ 9
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seVäPehesvhen. Cöln, 15. März. Die Post aus England vom 14. ist aus⸗
geblieben. Grund unbekannt.s
Paris, Sonntag, 16. März. (Wolff's Tel. Bür.) Der „Moniteur“ meldet, daß die Kaiserin heute Morgen 3 ¼ Uhr von einem Prinzen entbunden worden ist, und daß sich die Kaiserin und der
Prinz wohl befinden.
Viele Häuser sind dekorirt, Abends findet Illumination statt.
Paris, Montag, 17. März. preußische Ministerpräsident Freiherr von Manteuffel ist gestern
Nachmittag hier angekommen. 8
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Der heutige „Moniteur“ enthält: Gestern fand die Vorta Derselbe erhielt die Namen Na⸗
des neugebornen Prinzen statt. poleon Eugen Louis Jean Joseph Königin von Schweden waren Pathen.
Es sind zwei Bülletins erschienen, das eine von Sonntag Vormittag 11 Uhr lautet: Das Befinden des Kaiserlichen Prinzen Ueber das Befinden der Kaiserin giebt das zweite Bülletin von 6 Uhr Nachmittags dieselbe Nachricht. Es werden täglich zwei Bülletins veröffentlicht werden. heute die hohen Staatskörperschaften empfangen.
Die gestern stattgehabte Illumination war großartig und ist
ist befriedigend.
ohne alle Störung vorübergegangen.
6
(Wolff's Tel. Bur.) Der
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Berlin-Stettiner —.
Metalliques 86 G.
Leipzig, 15. März. tauer 56 ¾½ G. Magdeburg-Leipziger 326 Br. Cöln-Mindener —. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 144 Br.; C. 132 ½ Br. Braunschweiger Bank-Actien Litt. A. u. B. 144 Br. A. u. B. 119 ¼ G. Wiener Banknoten 100 ¾ G. Oesterreichische 5proz. 1854er Loose —.
Preuss. Prämien-Anleihe —. .
Leipzig-Dresdener 250 Br. Löbau-Zit- Berlin-Anhaltische —. Thüringische 113 ½ Br.
Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer
Weimarische Bank-Aectien Litt.
88
1854er National-Anlei he
Stettin, 17. März, 1 Uhr 40 Minuten Nachmittags. d. Staats-Anzeigers.) Weizen, Frübjahr 110 bez. u. Br. jahr 74 bez., Mai-Juni 74 bez. u. G.
(Tel. Dep. Rogger, Früh- Spiritis 13 ½, Frühjahr 13 2.
8 Küböt, April-Mai 17 bez., Sept.-Oct. 15 Br.
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Paris, 16. März. die 3proz. Ansangs zu 73, 50 gehandelt. schloss bei geringem Geschäft ziemlich fest zu 73, 60.
(Wolff's Tel. Bur.) In der Passage wurde
Sie stieg auf 73, 75 und
8 8
aF.
Der Papst und die gen. S. H. Mosenthal.
Der Kaiser wird
sanna und Daniel. Kleine Preise.
lichen Balletmeister Hoguet. Kammersängerin: Frau Fluth.) Hohe Preise.
Die bereits zu der Oper „Norma“ gekauften Billets behalten zu dieser Vorstellung Gültigkeit oder können auch Dienstag, den 18. März von 9—12 Uhr zurückgegeben werden. Die Billets sind mit Montag bezeichnet. Im Schauspielheuse. Schauspiel in 4 Akten, von C. L. Werther.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 18. März. Ballanda, oder: Der Raub der Proserpina. Ballet in 3 Akten und 1 Vorspiel, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. von P. Hertel. Mittel⸗ Im Schauspielhause. (78ste Abonnements⸗Vorstellung): Christoph use und Renata, oder: Die Verwaisten, Lustspiel in 2 Abtheilungen, nach Auvray, von C. Blum. Lustspiel in 3 Akten, von Shakespeare. Mittwoch, 19. März. Die lustigen Weiber von Windsor. 3 Akten, nach Shakespeare's gleichnamigen Lustspiel, gedichtet von Musik von Otto Nicolai.
Im Opernhause. (56ste Vorstellung): Musik
Preise.
Hierauf: Die Komödie der Irrun⸗ Kleine Preise.
Im Opernhause. (Sgste Vorstellung.): Komisch phantastische Oper in
Tanz vom König⸗ (Frau Bürde⸗Ney, Königl. Sächsische
(79ste Abonnements⸗Vorstellung): Su⸗
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Oeffentlicher Anzeiger.
sl “ [456] Nachste hender Steckbrief⸗
„Der unten näher bezeichnete Kaufmann Carl Wilhelm Herrmann Engel aus Berlin ist des betrüglichen Bankerutts verdächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des ꝛc. Engel Kennt⸗ niß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizeibehörde An⸗ zeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Ci⸗ vil⸗ und Militairbehörden des In⸗ und Aus⸗ landes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.
Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 29. November 1855.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen⸗
Kommission II., für Voruntersuchungen.
Signalement des ꝛc. Engel.
Derselbe ist 34 Jahr alt, am 15. Mai 1821 zu Berlin geboren, 5 Fuß 8 Zoll groß, hat schwarzbraune Haare, dunkle Augen, dunkle Augenbrauen, länglich rundes Kinn, laͤngliche Gesichtsbildung, blasse Gesichtsfarbe, gewöhn⸗ liche Nase, gewoͤhnlichen Mund, rasirten Bart, ist schlanker Gestalt und hat keine besondere Kenn⸗ zeichen
Bekleidet war Engel mit dunkelblauem lan⸗ gen Winterrock, schwarzen Tuchhosen und dunkel⸗ grauer Deckelmütze mit lackirtem Schirm.“ wird hiermit erneuert. “
Berlin, den 11. März Königliches Stadtgericht.
Abtheilung für müeslas ensg acen. Iacg
Kommission II. für Voruntersuchungen.
7 4
[455] Nachstehender Steckbrief:
„Der unten näher bezeichnete Kaufmann Carl Heinrich Kuke, aus Berlin gebürtig, ist des betrüglichen Bankerutts verdächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des ꝛc. Kuke Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüg⸗ lich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen.
Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗ Behörden des In⸗ und Auslandes diensterge⸗ benst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die biesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.
Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 29. November 1855.
Königliches Stadtgericht,
Abtheilung für Untersuchungssachen,
Kommission II. für Voruntersuchungen. Signalement des ꝛc. Kuke:
Derselbe ist 31 Jahre alt, zu Berlin geboren, 5 Fuß 41 Zoll groß, hat dunkle Haare, dunkle Augen, dunkle Augenbrauen, rundes Kinn, volle Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe,
starke Nase, gewöhnlichen Mund, rasirten Bart,
ist untersetzter Gestalt und hat keine besondere Kennzeichen.
Bekleidet war Kuke mit blauem kurzem Sack, schwarzen, auch grauen Hosen, dunkelgrauer Deckelmütze mit lackirtem Schirm.“
wird hiermit erneuert.
Berlin, den 11. März 1856.
vnn Königliches Stadtgericht.
Abtheilung für Untersuchungssachen,
Kommission II. für Voruntersuchungen.
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[377] Konkurseröffnung. Königliches Kreisgericht zu Berlin, Erste (Civil⸗) Abtheilung, den 5. März 1856, Vormittags 11 ¾⅞ Uhr.
Ueber das Vermögen des Buchhändlers Karl David auf dem Karlsbade Nr. 16 bei Berlin, Firma: Ed. Haenel's Buchdruckerei und Schrift⸗ gießerei, ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung auf den 27. Februar 1856 festgesetzt worden.
Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Buchhändler Guttentag bestellt. Die Gläu⸗ biger des Gemeinschuldners werden aufgefor⸗ dert, in dem auf
den 17. März 1856, Vormittags 11 ½ Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 17, vor dem Kommissar, Herrn Kreisgerichtsrath Klotz, anberaumten Termine ihre Erklärungen und Vorschlaͤge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Vexwalters abzugeben.
Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel⸗ mehr von dem Besitz der Gegenstände bis
zum 12. April 1856 einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwanigen Rechte, ebendahin zur Konkurs⸗ masse abzuliefern. Pfand⸗Inhaber und ander mit denselben gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu magen. 1““
“ 1. [4388 Bekan ntmachung.
In dem über das Vermögen des Kaufmann
S. J. Groenland zu Memel eroͤffneten Kon⸗