1856 / 81 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Mehlladungen verkaufen. Zu Marseille wurden dieser Tage 30,000 Hectoliter versteigert; da aber viele Käufer von nah und fern her⸗

* * 8

1114“4“

48 3

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beigeeilt waren, so konnten die bisherigen Preise sich behaupten. Eine Depesche aus Madrid vom 1. April

Spanien.

lautet: „Das Comité der 116 rein progressistischen Geputirten hat

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8 8

8 8 8 1— 8

8 8

sein Programm veröffentlicht. Es erkennt den Marschall Espartero als Chef an und will die Königin, die Dynastie, den Güterverkauf und die Ausrüstung der National⸗Miliz.“

Türkei. Aus Marseille, 2. April, wird die Ankunft des „Borysthenes“ mit der Post aus Konstantinopel, vom 25. März, telegraphirt. Das diplomatische Corps wohnte am 22. März vollständig dem Tedeum bei, das bei Gelegenheit der Geburt des Kaiserlichen Prinzen in der Kirche des heiligen Ludwig unter Assistenz der Mönche vom heiligen Grabe vom Erzbischofe Mussabini ge⸗ sungen wurde. Lord Stratford de Redeliffe richtete an Herrn von Thouvenel eine Beglückwünschungs⸗Rede und am Abend war großes Bankett in dem prachtvoll erleuchteten französischen Ge⸗ sandtschafts⸗Hotel. Omer Pascha's Rückkehr nach Asien zur Uebernahme des Oberbefehls über die dortige türkische Armee, wird als feststehend bezeichnet. Laut den Berichten aus der Krim war das Thermometer wieder bis auf 17 Grad unter Null gefallen. Die Ar⸗ meen verließen ihre Zelte nicht. Die Zahl der Kranken ist nach den Blät⸗ tern der türkischen Hauptstadt zwar immer noch bedeutend, doch

fängt der Zustand der Truppen in Folge der getroffenen Maßre⸗

geln an, sich zu bessern. Noch zwei Stabsärzte und zwei Almo⸗ seniere waren gestorben. In Eupatoria ward am 16. März eine große Revue abgehalten. General della Marmora traf am

16ten in Balaklava ein. Die dortigen Handelsleute haben be⸗

schlossen, die Preise ihrer Waaren um 20 Ct. zu erhöhen. Uebri⸗

1 beabsichtigen die europäischen Kaufleute in der Krim, ihre

Fürstenthümern zu schaffen.

orräthe nach Abschluß des Friedens nach Odessa und den Donau⸗ Nach Berichten aus Kertsch vom

17. März war die beabsichtigte Expedition nach Arabat aufgescho⸗

ben worden. In Sicht von Küstendsche kamen Unglücksfälle zur See vor. In Folge der von den Russen den auswärtigen Fahr⸗ zeugen gestatteten freien Donau⸗Schifffahrt sind 123, großentheils

mit Frucht beladene Schiffe ins Schwarze Meer eingelaufen.

Eine aus Bukarest in Wien den 3. April eingetroffene

Depesche meldet, daß die Landpost aus Konstantinopel daselbst

lischen Armee ernannt worden. V regeln vorbereitet, um den londoner Wechselcours für ein Jahr

eingetroffen sei und Nachrichten bis zum 27sten v. M. bringe. Nach denselben ist Omer Pascha zum Generalissimus der anato⸗ In Konstantinopel werden Maß⸗

auf 135 zu normiren. Der Handels⸗Codex ist vollendet.

Dänemark. Kopenhagen, 3. April. In der heutigen Sitzung des Reichsraths protestirten Herr Berckemeyer und einige holsteinische Abgeordnete gegen den Verkauf einer lauenbur⸗ gischen Domaine. Herr Berckemeyer verließ den Saal und es

wurde darauf mit 61 gegen 6 Stimmen beschlossen, einen Ausschuß

über diese Frage niederzusetzen. (H. B. H.) London, Donnerstag, 3. April, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.)

In so eben stattgehabter Sitzung des Unterhauses erklärte Lord Palmerston, daß in der allerletzten Zeit der Waffenstillstand auch auf die Meere ausgedehnt worden sei und somit die Blokade auf⸗

gehört habe. Es sei aber trotzdem noch unbestimmt, ob englischen Schiffen der Zutritt in russischen Häfen freistehe.

Gewerbe⸗ uund Handels⸗Nachrichten.

Einer Privat⸗Mittheilung aus Bukarest vom 21. März ent⸗ lehnt die „Pr. C.“ Folgendes: „In den letzten Tagen der Sitzungen des Divan ad hoc (einer durch den Sened von Balta⸗Liman eingesetzten berathenden und zur Finanz⸗Kontrole berufenen Körperschaft) ist demsel⸗ ben von der hiesfigen Regierung der Entwurf einer Eisenbahn⸗Konzession

und eines Expropriationsgesetzes zur Begutachtung vorgelegt worden.

Dies Projekt ist enthalten in einer Convention, welche der Hospodar,

unter Vorbehalt der Ratification, durch seinen Bevollmächtigten, Mich.

D. Kurti, mit dem Herrn Maximilian von Haber zu Dresden am 2. ebruar 1856 abgeschlossen hat. Die Eisenbahnlinie ist projektirt von Wertscherowa (Orsowa) über Krajowa, nach Braila oder einem anderen Donauhafen, zum Anschluß an eine Bahn auf türkischem Gebiet bis zum Schwarzen Meer. Die Be⸗ dingungen der Konzession sind folgende: Privilegium für 99 Jahre mit Ausschluß jeder Parallel⸗Bahn. Terrain zum Bahnkörper von 25 42 Toisen Breite ohne Entgeld; Terrain für Bahnhöfe gegen eine mäßige jährliche Nente; Ausbeutung von 40 Kloster⸗Waldungen während der ganzen Dauer des Privilegiums (99. Jahre!) zu den Holzdurchschnitts⸗ preisen von 1850 1855; zollfreier Import alles Materials, Eisen, Maschinen ꝛc., Abgabenfreiheit aller Eisenbahn⸗Beamten. Alle Kohlen⸗ oder sonstige Bergwerke, welche der Konzessionair bei Anlegung der Eisenbahn entdeckt, gehören der Gesellschaft gegen Abgabe eines Zehn⸗ theils an den Eigenthümer. Der Konzessionair hat allein die Be⸗ stimmung über die Höhe des Tarifs waͤhrend der ganzen Dauer des Pribilegiums; jedoch darf dabei der höchste Satz der europäischen Tarife nicht überschritten werden. Die walachische Regierung gewährleistet eine R entabilität von sieben Prozent des Actien⸗Kapitals und verpfändet dafür bestimmte Staats⸗Revenüen. Der Konzessionair hat

6 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sgr.

Bukarest

616

das Vorzugsrecht für alle später in der Walachei zu konzessioniren Eisenbahnen. Nach 99 Jahren geht das Eigenthum der Cihlnbahn ben allem Material auf die Regierung über. Der Divan ad hoc hat diesen Konzessions⸗Entwurf mit einigen Modificationen angenommen und ein Expropriationsgesetz votirt, welches sich an die vorgenannten Bedingungen anschließt und in diesen Tagen bereits publizirt worden ist. Man ist ge⸗ spannt darauf, ob die Regierung nun mit der Ertheilung der Konzession vorangehen wird. Gegen die Validität einer solchen einseitig von der walachischen Negierung ausgehenden Konzession werden hier in kompeten⸗ ten Kreisen mancherlei Bedenken erhoben. Zunächst fragt man sich, ob ein solches Unternehmen, welches, rücksichtlich der strategischen Interessen das Defenfivsystem des ottomanischen Reiches berührt, ohne vorgängige Zustimmung des türkischen Gouvernements konzessionirt werden kann? erner hat das Grundgesetz des Landes, das Reglement organique in seinem letzten Artikel ausdrücklich festgesetzt, daß eine Abänderung der Grundsätze des organischen Status nur auf Spezial⸗Autorisation der Pforte erfolgen darf. Da nun dieses Reglement das allgemeine Prinzip aufgestellt hat, daß die Revenuen des Staates oder öͤffentliche Arbeiten welche Privat⸗Unternehmern zur Ausbeutung übergeben worden, nur nach öͤffentlicher Licitation vergeben werden dürfen, und da gleichfalls nach diesem Neglement die Expropriation zum öffentlichen Nutzen seither grundsätzlich ausgeschlossen war, so ist man der Ansicht, daß in beiden Beziehungen die Zustimmung der Pforte nöthig sei, um der abän⸗ dernden neuen Gesetzgebung und der darauf basirten Konzessionsertheilung Vollgültigkeit zu verschaffen. Die Ansicht des hiesigen Handelsstandes welche von kompetenten Personen getheilt wird, ist daher: daß die deutschen Börsen, welche bei der projektirten Konzession sich frühzeitig betheiligen möchten, alle Ursache haben die Validität einersolchen Konzession vorsichtig zu prüfen Im Allgemeinen bedauert man hier, daß, während die tuͤrkische Regie⸗ rung die Entwürfe des ottomanischen Eisenbahnnetzes der öffentlichen Konkurrenz des Unternehmungsgeistes in allen Ländern Europas vorge⸗ legt hat, von der hiesigen Lokal⸗Regierung das gedachte Eisenbahn⸗ Projekt derart in ein Geheimniß gehüllt worden ist, daß dasselbe sowohl das gesammte Publikum, wie den zur Berathung berufenen Divan ad hoc bvöllig unvorbereitet treffen mußte. Nicht minder hält man den Zeitpunkt am Vorabend einer definitiven Ordnung der hiesigen staat⸗ lichen Zustände, an welche nothwendig der Maßstab für die Rentabilität eines solchen Unternehmens sich anpassen muß, nicht für glück⸗ lich gewählt, um bestimmte Offerten für dasselbe zu provoziren und darüber definitiv zu entscheiden. Jedenfalls sind die Be⸗ dingungen des Konzessions⸗ Entwurfs, welche alles Maß einer den Unternehmern vortheilhaften Konzession zu überschreiten scheinen nicht geeignet, den Kredit dieses Landes zu heben. Wie wenig sie aber dem Urtheile entsprechen, welches in der nächsten Nähe dieses Landes über die Rentabilität eines solchen Unternehmens und über das Maximum der zu fordernden Garantieen gefäͤllt wird, beweist am besten der Umstand, daß augenblicklich eine Deputation der Kronstädter Handelskammer hier eingetroffen ist, welche sich erbietet, eine Eisenbahn von Kronstadt uͤber Bukarest nach einem Donauhafen zum Anschluß an die Bahn zum Schwar⸗ zen Meere zu bauen, wenn ihr das Terrain unentgeltlich und eine Zinsengarantie von 5 pCt. gewährt wird. In der That darf man an⸗ nehmen, daß auch eine Konzession für die Bahn von Orsowa nach Braila, die sicher eine große Zukunft hat, unter der Vergünstigung des jetzt votirten Expropriations⸗ Gesetzes, zollfreier Einfuhr des Materials zur ersten Herstellung der Bahn, Zusicherung des Bauholzes zur ersten Anlage zu den heutigen Preisen und Zinsengarantie von bis hoͤch⸗ stens 5 Prozent, unter Zugeständniß eines billigen Einflusses der Negie⸗ rung auf die Tarifirung, immerhin ein für europäische Kapitalisten vor⸗ theilhaftes Unternehmen darbieten muß. Es wäre sehr zu wünschen wenn deutsche Unternehmer jetzt schon dieses Unternehmen ins Auge fassen möchten, um, sobald die hiesigen politischen und administratiben Zu⸗ stände definitiv geregelt sein werden, mit bestimmten Vorschlägen herbor⸗ treten zu können. 1

Marktpreise. 1 Berlin, den 3 April.

ZLu Lande: Roggen 3 Rthlr 5 Sgr., auch 3 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.

Hafer 1 Rthlr. 18 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf.

Zu Wasser: Weizen 4 Rthlr. 20 Sgr., auch 3 Rthlr. 10 Sgr. Roggen 3 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 5 Sgr. Hafer 1 Rthlr. 12 Sgr. Erbsen 3 Bthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 PFf.

Mittwoch, den 2. April.

Das Schock Stroh 11 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 10 Rthlr. Der Centner Heu 1 Rthlr., geringere Sorte auch 29 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr., metzen- weis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 6 Pf.

Die Markt-Preise des Kartoftet-Spiritus, per 10,800 pro Cent

1 1 8*

15. März 1856: 1500 Quart 25 ½ Athlr. 1200 26 3500 26 ¾ 1200 8. 26 ¾ 390⁰0 27 ½⅔ 28. März 25 ½ u. 26 Rthlr. 29. 26 Rthlr. 1. April Ibbebee 2 25 u. 26 Kihlr. 8. 26 Athlr. ) Berlin, den 3. April 1356. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von-Berlin.

8 5proz. Metalliques 87 ½ Br.

2 2 9 .* *. . . 9 2. 2* * TPralles, frei hier ins Haus gelietert, waren auf hiesigem Platze am 1

Leipzig, 3. April. Leipzig-Dresdener 258 ¾ G. Löbau- Zit- Berlin-Anhaltische —. Thüringische 121 ¾ G.

tauer 63 G. Magdeburg-Leipziger 324 G.

Berlin-Stettiner 159. G. Cöln-Mindener 171 G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler 133 G. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 136 Br.; C. 121 ½ Br. Braunschweig- sche BankActien Litt. A. u. B. 145 ½ G. Weimarische Bank-Aetien Wiener Banlnoten 100 ¾ G. Oesterreichische 1854er Loose 113 Br.

Litt. A u. B. 124 G.

Anleibe 87 ¾ G. Preuss. Prämien-Anlemme —.

Stieglitz 89 ¼.

tegrale 63 ½4.

sols 93 ½.

1854er National-Ge- chäft.

Hamburg, 3. April, Nachmittags 2 Ubr 35 Minuten. Schluss -Course: Preussische 4 ½ꝑproz. Staats- sische 3 ½proz. Prämien -Anleihe 111 ½. Oesterreichische 4proz. Loose 1proz. Spanier 23 ⅓. Cöln-Minden 170. Mecklenburger 55 ½. Mas- deburg-Wittenberge 49 ¾⅞ G. Berlin-Hamburger 1ste Priorität 101 ⅓. Disconto 6 pCt. Gerreidemarkt. Weizen loco Mehreres gekauft. Roggen flau Oel, pro Mai 33 ½, pro Oktober 28 ⅛. Kafsee fest gehalten. Frankfurt a. M., 3. April, Nachmittags 2 Uhr 50 Minuten. Lebhaft in Oesterreichischen Fonds und etwas höher. Spanische fest,

109 ½. 3 proz. Spanier 38 Berlin-Hamburger 111.

Cömm- Minden 3te Priorität 90 G.

Bexbacher höher.

Schluss -Course: Neueste preussische Anleihe 114 ½. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Ludwigshafen-Bexbach 157 ¼.

Hanau 82 ¼. Berliner Wechsel 105 ⅛. Hamburger Wechsel 988 ¾. Lon- Amsterdamer Wecbsel

Kassenscheine 105 ⅛.

Wilhelms -Nordbahn 63.

doner Wechsel 120. Pariser Wechsel 94 ½. 100. Wiener Wechsel 117 . 3proz. Spanier 40 5. 1proz. Spanier 25 x. Badische Loose 48. 1854er Loose 108 ½ Bank-Antheile 1305.

Amsterdam, 3. April, Nachm. 4 Uhr.

Fest, ziemlich lebhaft. Schluis Course:

5proz. Metalliques Litt. B. 86 2%½.

5proz. österreichisches

talliques 41 5½. 1 proz. Spanier 24 8. 3 proz. Spanier 40. 5proz. Russen

Anleihe 100 Br. Preus-

Frankfurter Kurhessische Loose 41 ¼. 5proz. Metalliques 84 ½. 4 2proz. Metalliques 77 5.

Oesterreich. National-Anleben 86.

National-Anlehen 82. 5proz. Metalliques 81 76. 25 proz. Me- ‚Schauf Trauerspiel in 5 Akten, von A. E.

8

[582] Steckbrief. Der Hausknecht Friedrich Ludwig Wil⸗ helm Hahn, aus Diedersdorf bei Landsberg a. W., 19 Jahre alt, evangelisch, ist der Hehlerei verdächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufent⸗ halte des ꝛc. Hahn Kenntniß hat, wird auf⸗ gefordert, davon unverzüglich der näͤchsten Ge⸗ richts⸗ oder Polizei⸗Behörde. Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗ Behörden des In⸗ und Auslandes diensterge⸗ benst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. 88 8

Berlin, den 27. März 1856. 8

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. III. Deputation für Vergehen.

[583] Set e ckberitse Der Handlungslehrling Johannes Cle⸗ mens Fitting, aus Groß⸗Neuendorf bei Wrietzen a. d. H., 17 Jahr alt, evangelisch, ist der Unterschlagung, so wie des Diebstahls ver⸗ dächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermit⸗ teln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des ꝛc. Fitting Kennt⸗ niß hat, wird aufgefordert, davon unver⸗ züglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗ Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig wer⸗ den alle Cibil⸗ und Militair⸗Behoͤrden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ falle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die biesige Gefängniß⸗Expedi⸗ tion abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der adurch entstandenen baaren Auslagen und den

Oef

[577] Steckbriefs⸗Erledigung

10,000 Ballen Umsatz.

Stieglitz de 1855 —.

gemeldet.

5proz Russen Stieglitz de 1855 90 ½. Londoner Wechsel kurz, 11, 95. Wiener Wechsel 34 ⅞. Hamburger Wechsel kurz, 35 2. Petersburger Wechsel 1, 79. Holländische In-

Schluss-Course: Consols 93.

Sardinier 95. 5proz. Russen 104 ⅛. 4 proz. Russen 95. Liverpool, 3. April.

Preise gegen gestern unverändert.

Paris, 3. April, Tel. Bur.) Unter den Spekulanten herrschte viel Vertrauen. Die 3 proz. eröffnete zu 73, 80, sank durch Gewinn-Realisirungen auf 73, 60, stieg auf 73, 65 und schloss sehr belebt und ziemlich fest zur Notiz. Eisen- bahn-, Werth- und Industrie-Papiere sehr fest und belebt. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 93 ½

Perst eeeae e Merzikaner 20 ⅓. 11 i

London, 3. April, Mittags 1 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.) Con- 8 Nachmittags 5 Uhr 30 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Geringes

1proz. Spanier 24 ½. Mexikaner 21½. Baumwolle:

(Wolff's Tel. Bur.)

Nachmittags 3 Uhr Minuten. (Wolff's

Schluss-Course: 3proz. Rente 73, 60. „proz. Rente 94. 3 pr. Spanier 40 ¼. 41proz. Spanier —.

Silberanleihe 90.

Preussische Friedrichh Frankfurt-

Bank-Antheile 121.

Oesterreich.

(Wolff's Tel. Bur.) Mittel⸗Preise.

verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillf ährigkeit versichert. Berlin, den 27. März 1856. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. III. Deputation für Vergehen.

Der hinter den Kaufmann Moritz Bertram am 7. Oktober 1850 erlassene Steckbrief ist durch dessen Gestellung zur Haft erledigt.

Brandenburg, den 29. März 1856.

Königl. Kreisgericht. Abtheilung J.

[581] Kriminalgerichtliche Bekanntmachung. Gefundener Leichnam.

Am 27. Marz d. J. ist im Fluthgraben an der Freiarche vor dem Schlesischen Thore eine männliche Leiche gefunden worden. Dieselbe ist 5 Fuß 2 Zoll groß, von starkem Körperbau und hat anscheinend laͤngere Zeit im Wasser ge⸗ legen, da die Fäulniß bereits bedeutend vorge⸗ schritten ist. Das Haupthaar ist braun mit grau vermengt, die Zähne vollständig, die Ge⸗ sichtszuüͤge waren nicht mehr zu erkennen und mag das Alter des Verstorbenen zwischen 40 und 50 Jahren gewesen sein. Bekleidet war die Leiche mit: 1) dunkelfarbenem Ueberrock mit Manchesterkragen, 2) halbseidener, gräulich kar⸗ rirter Weste, 3) einem Paar grauen Tuchhosen, 4) einem buntkarrirten Shawl, 5) weißgeripp⸗ ten Unterbeinkleidern, 6) weißkattunenen⸗ Hemde ohne Zeichen, 7) grau wollener Unterjacke 8) graublau⸗wollenen Strümpfen, 9) Halbstiefeln, 10) einer Plüschmütze mit Schirm, 11) grauem Cordon mit 2 Puscheln.

Alle Diejenigen, welche Auskunft über den Verstorbenen oder dessen Todesart zu geben ver⸗ mögen, wollen sich sofort oder in dem auf

den 7. April c., Vorm. 11 Uhr, anstehenden Termine bei dem Unterzeichneten, Hausvoigtei⸗Platz 14, zu ihrer kostenfreien Ver⸗ nehmung melden.

Berlin, den 29. März 1856.

Königliches Kreisgericht, I. (Kriminal⸗) Abtheilung. tH i.

Der Untersuchungsrichtter.. Ds. Se t 8. e nil him

8192

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tlicher Anzeiger.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 5. April. Im Opernhause. Keine Vorstellung. Im Schauspielhause. 8 Jude, Schauspiel in 4 Abtheilungen. Hierauf: Der zerbrochene Krug, Lustspiel in 1 Akt, von H. von Kleist. Kleine Preise. Sonntag, 6. April. Der Feensee, große Oper in 5 Abtheilungen, von Scribe und Melesville, aus dem Französischen übersetzt von J. C. Grünbaum. 8 Musik von Auber. Ballets vom Königlichen Balletmeister Hoguet.

*

93ͤste Abonnements⸗Vorstellung: Der

Im Opernhause. (68ste Vorstellung):

Im Schauspielhause. 94ste Abonnements⸗Vorstellung: Narziß.

Brachvogel. Kleine Preise.

[580] Bekanntmachung. Die Schiedsmänner der Stadt Berlin (nicht Schiedsmann⸗Stellvertreter) werden hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen zu den General⸗ Akten des Kammergerichts S. 323 anzuzeigen, welche Ausgabe des Scheringschen Handbuchs für Schiedsmänner fsie besitzen. 8 Berlin, den 20. März 1856. 1 Königliches Kammergericht.

1“

[19341 Nothwendiger Verkauf b beim Königl. preußischen Kreisgerichte zu Halle a. d. S. I. Abtheilung. 8 Das dem Muͤller Friedrich Krabbes im Hypo⸗ thekenbuche von Halle Band VII. mit Nr. 246a eingetragene Grundstück: Ein am Katzer Plan hierselbst belegenes Wohnhaus mit Seitengebäuden, Hof un Garten und sonstigem Zubehör, 1 abgeschätzt nach Abzug der Lasten und Ab⸗ gaben nach der, nebst Hypothekenschein und Bedingungen, in der Registratur (— eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 13 —) einzusehenden

Taxe auf 5067 Thlr., soll

am 9. Juli 1856, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst, eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 5, vor dem Deputir-⸗ ten Herrn Kreisgerichtsrath. Bosse meistbietend“. verkauft werden. 8

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo⸗ thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, habe ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerich anzumelden. 1

Her in unbekannter Abwesenheit lebende Schuhmachermeister Friedrich August Schuster in Brachwitz und August Schuster in Halle werden zu obigem Termine hierdurch oͤffentlich vorgeladen.

[340] Subhastations⸗Patent. Nothwendiger Verkauf. Das hierselbst auf der sogenannten Schloß⸗ freiheit belegene, im Hypothekenbuche der Koͤnigl. Kreisgerichts⸗Kommission Vol. I. Fol. 10 ber⸗ zeichnete, den Gebrüdern Heinrich und Carl Paulig hierselbst gehörige Erbpachts⸗Grundstück.