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MNiliIichtamtliches.
n. Berlin, 28. Mai. Ihre Majestät die Sich gestern Morgen mittelst eines Extrazugs nach Riesa und von da nach Jahnshausen zu einem Rendezvous mit Ihrer Majestät der Königin von Sachsen. Gegen 9 Uhr Abends kehrten Ihre Majestät von Riesa hierher zurück und fuhren sofort unter Benutzung der Verbindungsbahn weiter nach
Potsdam.
It. Ir
Seine Majestät der König nahmen gestern in Sanssouci
die gewöhnlichen Vorträge entgegen und Ihre Majestät die Kaiserin Mutter von Rußland machten um 2 Uhr eine Spa⸗ zierfahrt in Begleitung Ihrer Königlichen Hoheiten der Frau Großherzogin Alexandrine von Mecklenburg⸗Schwerin und der Frau Prinzessin Friedrich der Niederlande. 8
— Se. Excellenz der Geheime Staats⸗Minister und Ober⸗ Präsident der Provinz Brandenburg, Flottwell, und der kom⸗ mandirende General des 3ten Armee⸗Corps sind heute zum Empfange Sr. Majestät des Kaisers von Rußland nach Sorau abgereist.
Hessen. Mainz, 25. Mai. Ihre Majestät die verwittwete Königin Karoline Amalie von Dänemark, unter dem Namen einer Gräfin von Oldenburg reisend, ist heute Abend von Köln hier eingetroffen. (F. P. Z.)
Sachsen. Koburg, 26. Mai. In dem in diesen Tagen in Gotha zusammengetretenen gemeinschaftlichen Landtage wurde von der Kommission für Rechtsgesetzgebung der Antrag gestellt, die Organisationsvorlagen, nach welcher Sch w urgerichte mit einem gemeinschaftlichen Appellationsgerichte Feingeführt werden sollen, abzulehnen und die Staats ⸗Regierung um Ausführung einer vorläufig getrennten Organisation des Ge⸗ richtswesens in beiden Landestheilen, beziehungsweise um Vorlage des desfallsigen Gesetzentwurfs zu ersuchen. Als nächste Folge einer getrennten Gerichtsorganisation im Herzogthum Sachsen⸗Koburg dürfte dann eintretenden Falls ꝛamentlich die Aufhebung der in den Landstädten des hiesigen Landes noch bestehenden, mit einem Einzelrichter besetzten Stadtgerichte und deren Verschmelzung mit den herzoglichen Justizämtern anzusehen sein und die öffentliche Verhandlung von sonst für die Schwurgerichte bestimmten Criminal⸗ fällen vor dem hiesigen Justiz⸗Kollegium stattfinden, wie dergleichen öffentliche Verhandlungen in Preßprozessen bereits gesetzlich seit einigen Jahren eingeführt sind. (Wr. S..)
Baden. Karlsruhe, 26. Mai. Se. Königl. Hoheit der Prinz⸗Regent hat dem Präsidenten des Hofgerichts in Mannheim, Staatsrath Brunner, (der sich bekanntlich in nächster Zeit nach Rom begiebt) das Kommandeurkreuz des Zähringer Töwenordens verliehen. — Zum großherzogl. Gesandten in Berlin wurde der frühere Präsident des Ministeriums des Innern, Staatsrath Freiherr von Marschall, ernannt. Derselbe ist heute bereits nach Berlin abgereist. 89) 1 “
Baden, 26. Mai. Gestern Abend traf Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen in Begleitung der Frau Groß⸗ herzogin Stephanie, von Mannheim kommend, hier ein. Im Gefolge der Frau Prinzessin befinden sich die Hofdamen Gräfin
Driolla und Gräfin Hacke, und der Kammerherr Graf Fürstenberg⸗
Stammheim. (Karlsr. Z.)
Großbritannien und Irland. London, 26. Mai. Das 37ste Geburtsfest der Königin wurde in Osborne auf die üb⸗ liche Weise gefeiert. Prinz Ernst von Leiningen war auf dem Schlosse zu Gaste, und die Begleiter des Prinzen Friedrich Wil⸗ helm von Preußen, Baron Moltke, Capitain von Heinz, Baron von Schreckenstein und Dr. Wegner, waren Tags zuvor auf der Insel Wight eingetroffen. — Heute trifft der gesammte Hof in London ein, bleibt bis zum 9ten des kommenden Monats in der Hauptstadt und begiebt sich dann nach Windsor, wo glänzende Hoffeste statt⸗ finden sollen. ““ 1
Der Herzog von Cambridge ist nach Folkestone abgereist, um über die deutsche Legion im benachbarten Lager von Shorn⸗ cliffe Revue zu halten.
Am 24sten d. M., als am Geburtstage der Königin, spielte das Musik⸗Corps des zu Portsmouth liegenden Marine⸗Regiments auf der Terrasse von Osborne eine Anzahl von Musikstücken. Der Erzbischof von Armagh gab vorgestern ein großes Bankett zur Feier des Geburtstages der Königin, da es dem Erzbischofe von York der Zustand seiner Gesundheit nicht erlaubte, ein Festmahl zu geben, wie er in der Regel an jenem Tage zu thun pflegt. Die Flotte zu Spithead, außer den Kanonenbooten noch immer aus funfzig Schiffen bestehend, hatte sich zur Feier des Tages festlich mit Flaggen geschmückt und feuerte um Mittag eine allgemeine Freuden⸗ salve zu Ehren Ihrer Majestät ab. Die Königin gab, wie ge⸗ wöhnlich, den Mannschaften des Königlichen Geschwaders ein Festmahl.
In Hyde Park und Victoria Park spielten gestern Nachmit⸗ tags mehrere Stunden lang Privat⸗Musikbanden Polizei
Bres lau, Mittwoch, 28. Mai. Kaiser von
8 “ 3 nbeal⸗ sie nicht daran, und das versammelte Publikum benahm
Die Geld⸗Einfuhr der verflossenen Woche belief sich auf mehr als 1,250,000 Pfd., fast sämmtlich in Gold, 531,000 in Silber wurden nach Indien und China verschifft. — Der heutigen „Morning⸗ Post“ zufolge hat sich der amerikanische Staats⸗Secretair, Herr Marcy, geweigert, der amerikanischen Handelsflotte bestimmte Anweisungen über ihr Verhalten in Bezug auf den Sundzoll zu geben. Er stellt es dem Ermessen eines jeden Capitains anheim, ob er den Zoll bezahlen will oder nicht. Der Prinz⸗Regent von Baden ist in Dover angekommen. Voöorgestern hielt der Carlton Club sein Jahres⸗Meeting. Nach einer sehr animirten Diskussion fand sich Lord Ranelagh be⸗ wogen, seinen Resolutionsantrag auf Ausschließung der halb⸗libe⸗ ralen Mitglieder (Herzog von Wellington, Earl of Harrowby, Sir R. Peel, Lord Sydney und Lord E. Bruce) zurück zu nehmen.
Frankreich. Paris, 26. Mai. Die Theater⸗Vorstellung, die vorgestern Abends zu St. Cloud gegeben werden sollte, unter⸗ blieb aue Rücksicht auf den Empfang, der zur Feier des Geburts⸗ tages der Königin Victoria am nämlichen Abende im britischen Botschafts⸗Hotel stattfand. Wahrscheinlich wird dieselbe heute sein, da die Abreise des Erzherzogs Ferdinand Maximilian für morgen erwartet wird. — Die Zahl der neuen General-Intendanten der Armeen wird nicht vier, sondern mindestens acht betragen. — Bu⸗ Maza, der bekanntlich vor längerer Zeit vom Kaiser die Erlaubniß erhielt, sich nach dem Oriente zu begeben, und in Konstantinopel zum türkischen Infanterie⸗Obersten ernannt wurde, wird binnen
Kurzem nach Frankreich zurückkehren.
— 27. Mai. Wie der heutige „Moniteur“ meldet, hat der Prinz Jerome seinen Wohnsitz zu St. Genis im Rhone⸗Departe⸗ ment aufgeschlagen. Dem „Constitutionnel“ zufolge wird Herr. von Bourqueney im Laufe dieser Woche in Wien eintreffen.
Italien. Rom, 20. Mai. Der bisherige österreichische Gesandte beim heiligen Stuhle, Graf Moriz Esterhazy, verließ gestern Rom, um vorläufig in der Zurückgezogenheit zu leben. Sein
Nachfolger, Graf Colloredo, bezog heute den Palazzo di Venezia, das Kaiserliche Botschafterhaus, da er bisher im Hotel der briti⸗
schen Inseln gewohnt hatte. (Köln. Z.)
Türkei. Nach Berichten aus Konstantinopel über Triest vom 16ten, hat die hohe Pforte eine Reorganisirung der ottoma⸗ nischen Armee beschlossen. Ihre Stärke soll in Friedenszeiten 100,000 Mann betragen, wovon 35,000 Mann der christlichen Be⸗ völkerung angehören würden. Diese Heeresmacht soll in mobilen Kolonnen je nach den Bedürfnissen in den verschiedenen Pro⸗ vinzen dergestalt vertheilt werden, daß eine schnelle Konzentrirung ohne Schwierigkeit bewerkstelligt werden könnte. Außerdem werden die Soldaten zu Straßenbauten gegen einen täglichen Löhnungs⸗ zuschlag von je 60 Para verwendet. Zu solchem Behufe hat die ottomanische Regierung die von den Engländern zu gleichem Zwecke verwendeten Karren und andere Werkzeuge erworben.
Die Pforte geht mit der Absicht um, das Institut der Ka⸗ vassen gänzlich aufzuheben und an ihrer Stelle eine Gendarmerie zu Pferde und zu Fuß einzuführen.
Schweden und Norwegen. Christiania, 28. Mai. Unser neuer Vicekönig, Kronprinz Carl, ist vorgestern Nachmittag mit seiner Gemahlin und seiner Tochter hier angelangt und sehr feierlich empfangen worden.
Amerika. Die deutschen Ansiedler in Valdivia klagen, daß es dort noch immer ebensosehr an Einwohnern, wie an geregelter und energischer Verwaltung der Polizei und Justiz fehle. Die Zahl der deutschen Bevölkerung hat bis jetzt nicht genau ermittelt werden können. Sie wird auf 2000 geschätzt, eher weniger als mehr, da seit langer Zeit keine deutschen Einwanderer hinzugekommen sind,
inzwischen aber Auswanderungen von Valdivia nach dem Norden,
nach Chiloé, der Magelhaensstraße und nach Californien, statt⸗ gefunden haben, mancher auch nach Deutschland zurückgegangen ist. Von den 30,000 Einwohnern der Provinz gehören 20,000
zu den freien Indiern oder Araucos, die jedoch europäisirt sind.
Die europäische Bevölkerung zählt außer den Deutschen und den italienischen Kapuzinern, die als Missionare fungiren, nur einige Franzosen, Portugiesen, Iren, Engländer und Spanier. Das Land gleicht einem großen Walde, in dem nur hier und da in großen Entfernungen von einander einige größere und kleinere bewohnbare Strecken sich vorfinden. Landwirthschaft und Handel sind wenig entwickelt und an fremden Konsulaten jetzt nur eines, das ham⸗ burgische, vorhanden. (Pr. C.) 11““ 88
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“ (Wolff's Tel. Bur.) Rußland wird morgen früh Granica verlassen, Mittags in Breslau eintreffen und nach auf dortigem Bahnhofe eingenommenen Diner die Reise nach Berlin fortsetzen.
Wien, Dienstag, 27. Mai, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Oesterreichische Korrespondenz“ bespricht in einem
Artikel die beginnende Räumung der Fürstenthümer von den öster⸗ reichischen Truppen, und schließt denselben mit der Versicherung, die Räumung werde bis dahin vollendet sein, wo alle übrigen Be⸗ stimmungen des Friedensvertrages in Bezug auf die Fürstenthümer Vollzug erhalten haben.
London, Dienstag, 27. Mai, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In heutiger Nachtsitzung des Oberhauses erwiderte Clarendon auf eine Anfrage des Lord Lyndhurst, ob das Gerücht begrün⸗ det sei, daß die österreichischen Truppen mit Einwilligung der Pforte noch in den Fürstenthümern bleiben werden, dahin, daß Lord Stratford darüber nichts erwähnt habe; er hoffe die sofortige Räumung derselben, damit in Betreff der künftigen Regierung eine freie Meinung sich äußern könne. Die jetzigen Hospodare würden nach deren Amtserlöschung nicht wieder gewählt werden.
In Betreff der amerikanischen Angelegenheit erklärte Cla⸗
rendon, daß auf den Vorschlag Englands zu einer schiedsrichter⸗
lichen Entscheidung seitens Amerikas eine Antwort noch nicht er⸗ folgt sei.
In der Anklage gegen William Palmer haben die Ge⸗ schwornen das Schuldig ausgesprochen. 1
— Ueber den gegenwärtigen Stand des spantschen Bergbaues gehen der „Pr. C.“ die nachstehenden Notizen zu. Nach den vorhandenen Ermittelungen sollen im ganzen Königreiche 2536 Minen in Betrieb sein, von denen die meisten sich in den Provinzen Almeria (899), Murcia (382), Oviedo (289), Jaen (109), Zamora (106), Granada (96), Na⸗ varra (88), Sevilla (62) und Gerona (53) befanden. Von diesen Minen wurden 905 als Blei⸗ und 764 als Silberminen, 276 als Kohlenwerke, 214 als Eisenwerke, und 177 als Kupferminen bezeichnet; in 7 Minen wurde auf goldhaltiges Erz gearbeitet. Die Zahl der Schmelzereien und Gießereien vertheilt sich auf die Metalle wie folgt: auf Silbererze 38, Bleierze 183, Kupfer 14, Eisen 176. 1
Leipzig, 27. Mai. Leipzig-Dresdener 289 Br. Löbau-Zit- tauer 67 G. Magdeburg -Leipziger 324 G. Berlin-Anhaltische —. Berlin-Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thüringische 125 Br Friedrich-
Wilhelms-Nordbahn —. Altona -Kieler —. Anhalt-Dessauer Landes-
bank-Actien Litt. A. u. B. 141 G; Litt. C. 128 G. Braunschweigische Bank-Actien Litt. A. u. B. 151 G. Weimarische Bank-Actien Litt.
... 168G. 5proz. Metallques 86 ¾ Br. 1854er Loose — 86 ½ Br. Preuss. Prämien-Anleiha —-.
Wiener Banknoten 101 ¼ G. Oesrerreich. 1854er National-Anleihe
Hamburg, 27. Mai, Nachmittags 2 Uhr 25 Mimnuten.
Schluss-Course: Preussische 4 ½ proz Staats-Anleihe 100. Preus- sische 3 ⁄proz Prämien-Anseihe 111 ½¾. QOenerreichische Aproz Loose 1proz. Spanier 24 G. Stieglitz de 1855
108 ½ Br. 3proz Spanier 38 ½. Coln-Minden 4160 Br.
—. Berlin-Hamburger 407.
Mecklenburger
56 ½. Magdeburg-Wittenberge 48 G. Berlin-Hamburger 4ste Prioritädt
100. Cöln- Minden 3te Priorität 90 Br. Sehr stille. x Russen 92½ G. 8 Getreidemarkt. Weizen unverändert, ohne Umsatz. E
ruhiger. Oel, pro Mai 27, pro Herbst 27 ½, JF. Kaffee unverändert, 1*“
London lang 13 Mk. 2 ¾ Sh. not., 13 Mk. 3 ¾ Sh. bez. London kurz 13 Mk. 6 Sh. not., 13 Mk. 6 ¾ Sh. bez. Amsterdam 36, 15. Wien 77. Disconto 6 pCt. G. 8
Fran — furt a. M., 27. Mai, Nachmittags 2 Uhr 58 Min. Spanische 1 ¼ belebter und besser bezahlt, sonst ziemlich fest.
Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe 112 ½ Preussische Kassenscheine 104 v7. Cöm-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms -Nordbahn 63 ½ Ludwigshafen-Bexbach 154 ½. Frankfurt- Hanau 83 ½. Berliner Wechsel 104½. Hamburger Wechsel 88 ¾f Br. Londoner Wechsel 119 ⅛. Pariser Wechsel 93 ½ Br. FAs Sres. .nn, Wechsel 100 ¾ Br. Wiener Wechsel 117. Frankfurter Bank-Antheile 122. 3proz. Spanier 41½ 1proz. Spanier 25 ½. Kuchessische Loose 40 ¼. e en; 8E 82. 4 ½proz. Metalliques 72 ⅓
er Loose 105 ½. esterreich. National-Anle 2 ““ National-Anlehen 82 ¾. Oesterreich 1
Wien, 28. Mai, Nachmittags 12 Uhr 45 Mim 8 Tel. Bur.) Ostbahn-Actien va 112 gehandelt. 1u6“] Silber-Anleihe 89. 5 proz. Metalliques 84 ½. 4 ½proz. Metalliques 74 ½. Bankactien 1120. Nordbahn 293 ½⅛. 1839er Loose —. 1854er Loose 108 ½. National-Anlehen 84 ½. Bank-Interims-Scheine 368 London 10, 02. Augsburg —. Hamburg 74 ¼. Paris 119. Gold 55 Silber 3 ½
Amsterdam, 27. Mai, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff's Tel Bur.) Börse fest bei lebhaftem Umsatz.
Schluls-Course: 5proz. österreichisches National-Anlehen 80 ½ 5proz. Metalliques Litt. B. 85. 5proz. Metalliques 784⁄% 2½ proz. Metalliques 40 ½ 1proz. Spanier 25, 9%. 3 proz. Spanier 40 ⁄. 5proz. Russen Stieglitz 91. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 91 ½¼. Mexzikaner 22. Holländische Integrale 63 ⅔ Londoner Wechsel, kurz 11, 87 ½. Hamburger Wechsel kurz, 35 ⁄.
London, 27. Mai, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Consols 94 ½. 1proz. Spanier 25 ½. Mexzikaner 23 ⅛. Sardinier 94. ö5proz Russen 105. 4 ⁰½proz Russen 95. 1.
Liverponl, 27. Mai. (Wolff's Tel Bur.) Baumwollie: 2000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert. — An hiesiger Getreide-Börse war heute Weizen guter Qualität, fest und nicht billi- ger zu haben. Geringere Qualitäten 1—2 Pence billiger.
Paris, 27. Mai, Nachmittags 1 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) 3 proz. Rente 75, 15.
Paris, 27. Mai, Nachm. 3 Uhr. (Wolff'’s Tel. Bur.) Die 3 proz. eröffnete unter dem Eindruck mehrerer Verkäufe in etwas matter Hal- tung zu 75, 15, wich auf 75, 05, hob sich bis auf 75, 35 und schloss fester und belebt zur Nofiz. Consols von Miuags 12 Uhr und von Mit- tags 1 Uhr waren unverändert 94 ⅞ gemeldet.
Schluss-GCourse: 3proz. Rente 75, 25. 4 1 proz. Rente 94. Spanier 41 ⅞,. 1 proz. Spanier —. Silberanleibe 92.
Zprorz.
Königliche Schauspiele. 1“ 29. Mai. Im Opernhause: Keine Vorstellung.
Im Schauspielhause. (133ste Abonnements⸗Vorstellung.) Die Lady von Worsley⸗Hall. Schauspiel in 2 Abtheilungen und 5 Akten, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Kleine Preise.
Freitag, 30. Mai. Im Opernhause. (101ste Vorstellung.) Die Zauberflöte, Oper in 2 Akten, von E. Schikaneder. Musik von Mozart. (Hr. Fricke: Sarastro, als Gastrolle. Vorletztes Auftreten der Frau Köster vor ihrem Urlaube.) Mittel ise
Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.
(Bekanntmachung. Der Handlungsgehülfe Isidor Gottschalk aus Cottbus ist in der gegen ihn geführten fis⸗
1“ 18 L 8 stelle von Charlottenburg und der Kanalbrücke, er Verkauf. die Leiche eines neugeborenen Kindes, weiblichen Geschlechts, aufgefunden worden.
Königl. Kreisgericht Berlin. Erste (Civil⸗) Abtheilung, den 14. Januar 1856.
kalischen Untersuchung durch das rechtskräftige Erkenntniß des Königlichen Ober⸗Landes⸗Gerichts zu Frankfurt a. O. vom 4. August 1848 wegen Gewerbesteuer⸗Contravention zu einer Geldstrafe von 48 Thalern, oder im Unbermögensfalle zu einer sechswöchentlichen Gefängnißstrafe verur⸗ theilt worden. Da die Strafe wegen Unbe⸗ kanntschaft mit dem Aufenthalte des Gottschalk bisher nicht hat vollstreckt werden können, so werden alle resp. Behörden ersucht, sobald ihnen der Aufenthalt des Gottschalk bekannt wird, der nächsten Gerichtsbehörde davon Anzeige zu machen, welche ersucht wird, die Geldstrafe von dem ꝛc. Gottschalk einzuziehen, event. die Ge⸗ fängnißstrafe zu vollstrecken und uns davon Nach⸗ Sorau, den 22. Mai 1856.
Königliches Kreis⸗Gericht, I. Abtheilung.
Kindes⸗Leichnam.
[9960) 8
Am 24sten dieses Monats früh Morgens ist in dem die Charlottenburger Chaussee entlang führenden Graben, und zwar zwischen der Hebe⸗
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Der Körper war eingehüllt in ein Stück weißes Gardinenzeug und ein Stück schwarzen Merino, mit rotbwollenem Schnur umwickelt.
Durch die gerichtliche Section ist festgestellt, daß das Kind nach der Geburt gelebt hat und vollständig lebensfähig gewesen.
Alle, welche über die Mutter des Kindes Aus⸗ kunft zu geben vermögen oder sonst Aufschluß geben können, werden aufgefordert, dem unter⸗ zeichneten Gericht oder der nächsten Polizei⸗ Behörde sofort schriftlich oder mündlich Anzeige zu machen.
Charlottenburg, den 26. Mai 1856. 8
Königl. Kreisgerichts⸗Kommission.
[999] Wekann h5 ch Zum öffentlichen Verkauf von circa 60 Ctr. kassirter Akten ist ein Termin auf den 29. Maic. Nachmittags 3 ½ Uhr, vor dem Kammer⸗ gerichts⸗-⸗Secretair Gibson im Kammergerichts⸗ Gebaͤude anberaumt, zu welchem Kauflustige ein⸗ geladen werden. 1 Berlin, den 23. Mai 1856. Königliches Kammergericht.
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Das den Erben des Steinmetzmeisters Wil⸗ helm Adolph Fleischer gehörige, vor dem Unter⸗ baume jenseits Moabit belegene, im Hypotbheken⸗ buche des Kreisgerichts Berlin von den Umge⸗ bungen im Nieder-Barnim'schen Kreise Vol. 10. Nr. 610. pag. 185 verzeichnete Grundstück, abge⸗ schätzt auf 8550 Rthlr. 24 Sgr. 5 Pf. zufolge der nebst Hypothekenscheine in unserm V. Buͤreau einzusehenden Taxe, soll am 49, Septe ber 1856, Vormit⸗ “ tags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Nr. 25, subhastirt werden.
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hyd⸗ pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerichte anzumelden.
Der dem Aufenthalt nach unbekannte Hypo⸗ theken⸗Gläubiger, Tabaksfabrikant Wolf Mi⸗ chaelis Goldstamm, wird hiermit öͤffentlich do geladen 8
Zimmerstraße