1.“ “ 111“
iervon Anzeige machen, damit selbige das Wanderbuch unter An⸗ heihn der Ronle 8 der wahrscheinlichen Reisezeit nach dem neuen
estimmungsorte visire. 1 Auch der senvernde, wenn er etwa auf dem Wege Ar⸗
r sonst durch besondere Umstände abgehalten wird, 1— t ne 54 in der angegebenen Zeit zu⸗ rückzulegen, sich bei den betreffenden Ortspolizeibehörden melden, damit diese das Wanderbuch visiren und die Veranlassung, so wie die Dauer des Aufenthalts bescheinigen. 6 Wenn der Wandernde im Bestimmungsorte keine Arbeit findet, oder dergleichen nicht annehmen will, so darf er daselbst nicht über die von der Polizeibehörde festzusetzende Zeit verweilen, deren Dauer alsdann in seinem Wanderbuche zu bemerken ist. Findet er Ar⸗ beit, so ist, wenn er demnächst die Wanderschaft fortsetzt, bei Visirung des Wanderbuches zugleich zu bemerken, wie lange und bei wem er gearbeitet hat. u Die Fortsetzung der Wanderschaft ist nicht zu gestatten, son⸗ dern der Wandernde mittelst Zwangspasses“ an den Ort der Aus⸗ stellung des Wanderbuchs zurück zu weisen, wenn er a) von der aus dem Wanderbuche hervorgehenden Route ab⸗ gewichen ist, auf dem Wege oder am Bestimmungsorte über die vorgeschriebene Zeit verweilt hat, und den dadurch be⸗ gründeten Verdacht eines zwecklosen Umhertreibens nicht zu widerlegen vermag; b) wenn er außer dem Fall einer unverschuldeten Krankheit 8 Woochen lang ohne Arhbeit gewesen ist; 8 c) wenn er um eine Unterstützung angesprochen hat, ohne Rück⸗ sicht darauf, ob eine sonstige Bestrafung stattfindet oder nicht. Werden vorstehende paßpolizeiliche Bestimmungen mit der ge⸗ hörigen Umsicht und Strenge gehandhabt, so werden die Klagen über Belästigung durch Bettler und Vagabonden bald schwinden. Köslin, den 19. April 1856. “ Khönigliche Regierung. Abtheilung des Innern. von ee Hof 6
Nichtamtliches.
Preußen. Deutz, 2. Juni. Gestern Abend traf Se. König⸗ liche Hoheit der Prinz Friedrich von Preußen hier ein. (D. Z.)
Frankfurt, 3. Juni. Die verwittwete Königin Amalie und der Herzog und die Herzogin von Nemours verweilen noch in hie⸗ siger Stadt und haben sich heute, von der Herzogin von Orleans und deren beiden Söhnen begleitet, nach Bad Soden begeben.
r. Bl.)
5 Belgien. Brüssel, 2. Juni. Gestern Abends war großes Staats⸗Diner im Palaste zu Ehren des Erzherzogs Fer⸗ dinand Maximilian. Heute Nachmittags besuchte derselbe in Be⸗ gleitung des Herzogs und der Herzogin von Brabant, des Grafen von Flandern und seines Gefolges zu Fuß den für den Kron⸗ prinzen bestimmten Herzoglichen Palast, den er in allen Theilen besichtigte.
Großbritannien und Irland. London, 2. Juni. Der „Globe“ bringt die Anerkennung Walkers von Seiten des Herrn Pierce mit der Präsidentenwahl in Verbindung und legt auf den Umstand Gewicht, daß am 2. Juni in Cincinnati eine über diesen Gegenstand berathende Versammlung zusammentreten sollte.
Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen beehrte den französischen Gesandten am Sonnabend Nach⸗ mittags mit seinem Besuche und wohnte am Abend desselben Tages in Gesellschaft der Königin und des Prinzen Albert einer Vor⸗ stellung der italienischen Oper im Lyceum⸗Theater bei. Se. König⸗ liche Hoheit der Prinz⸗Regent von Baden besuchte vorgestern den Krystall⸗Palast zu Sydenham. — Die Grundsteinlegung des Asyls (home) für die indischen und afrikanischen Besucher Londons durch den Prinzen Albert fand am Sonnabend statt. Dieses Gebäude soll zur Aufnahme von 230 Bewohnern eingerichtet werden und wird ungefähr 8000 Pfd. kosten.
Im Regents Park spielte gestern ein 30 Mann starkes Musik⸗ Corps, ohne daß die Polizei gegen dasselbe einschritt. Unter den⸗ jenigen, welche die Musik mit anhörten, befanden sich die Parlaments⸗ Mitglieder Sir J. Shelley, Sir J. Walmsley, Sir H. Halford und W. Williams.
Frankreich. Paris, 2. Juni. Die gestrige Depesche hinsichtlich der Reise des Kaisers ist dahin zu berichtigen, daß der Kaiser, der gestern Abends, von General Fleury begleitet, 8 Uhr zu Dijon eintraf, dort übernachtete, und heute früh 7 Uhr nach Lyon abreiste. — Der gestrige erste Tag der landwirthschaftlichen Ausstellung hat an Eintrittsgeld, à Person zu 1 Franken, nicht weniger als 18,701 Fr. aufgebracht. — Eine aus den Pressen des Senats hervorgegangene Flugschrift sucht zu beweisen, daß es im Interesse Frankreichs liege, seine Ansiedlungen auf Madagaskar durch Entfaltung militairischer Kräfte, d. h. durch eine dorthin zu unternehmende Expedition, zu befestigen und zu erweitern. —
Raubanfällen, kischen Behörden zu energischen Maßregeln anzuspornen.
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Nach den heute hier angelangten Berichten haben die neuerdings eingetretenen Ueberschwemmungen nicht blos die Umgegend von Lyon, sondern einen großen Theil des Südens schwer betroffen. Eine Depesche aus Grenoble vom 31. Mai meldet, daß der ganze Bezirk durch das Austreten der Isère und ihrer Nebenflüsse unter Wasser stand und die Ernte im ganzen Bereiche der Fluthen vernichtet war, die mehrere Häuser und Brücken mit sich fortgerissen hatten. An manchen Orten überstieg das Wasser den ersten Stock, und die Einwohner mußten auf die Speicher flüchten. Als Hauptgrund des Unglücks giebt man neben den unaufhörlichen Regengüssen das durch plötzlich eingetretenen sehr warmen Südwind verursachte Schmelzen der Schneemassen an, die noch auf den höheren Ge⸗ birgen lagerten. — In einer Depesche aus Marseille von heute (2. Juni) Mittags heißt es: „Die Fluthen der Rhone haben einen Theil der Wälle von Avignon eingerissen und alle Ebenen zu beiden Seiten des Flusses und seiner Nebengewässer überströmt. Nach Nismes und Arles hin ist die Eisenbahn an mehreren Punkten unfahrbar geworden. Der Bürgermeister von Avignon hat für die aus ihren Wohnungen vertriebenen Einwohner Brodladungen aus Marseille kommen lassen; man konnte sie nur auf Umwegen dahin schaffen. eberall sind Truppen mit Dammarbeiten beschäftigt. Gestern Morgens ist das Wasser um 2 Meter gefallen.“)
— Dienstag, 3. Juni. Die Legislative hat 2 Millionen Francs zur augenblicklichen Unterstützung der Ueberschwemmten von Lyon votirt.
Italien. Turin, 30. Mai. 115 Deputirte unterzeichneten die Motion zu einem Gesetzentwurfe, welchem zufolge dem General Alphons della Marmora als Nationalbelohnung ein Domainengut zuerkannt werden soll. Er wird am 2. Juni in Genua erwartet.
— 31. Mai. Das Staatsabgabenbudget für das Jahr 1857 ist im Betrage von 143,726,266 Lire mit 92 gegen 15 Stim⸗ men genehmigt worden. Nach dem „Risorgimento“ beabsichtigt die Regierung die ausgewiesenen Piemontesen vom Jahre 1849 wieder uzulassen. zuz ass 1. Juni. Der Abschluß und die Ratification eines Ver⸗ trages mit dem Königreiche der Niederlande zum Behufe der Förde⸗ rung gegenseitiger Küstenschifffahrt ist erfolgt. Die niederländischen Besitzungen in Ostindien sind jedoch vom Vertrage ausgeschlossen.
Florenz, 28. Mai. Se. K. K. Hoheit der Großherzog und dessen Familie reisten von Rom nach Civitaveecchia, schifften sich an Bord des „Corriere Siciliano“ nach Livorno ein und sind von dort hierher zurückgekehrt.
Türkei. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Giurgewo unterm 20. Mai: „Gestern traf auf dem Dampfer Iskender Pascha, der zum
Commandeur sämmtlicher osmanischen Kavallerie in Rumelien und
sämmtlicher Baschi⸗Bosuks ernannt ist, hier ein. Er begiebt sich auf seinen Posten nach Bosnien. Iskender Pascha hat, obgleich sein Körper mit 20 Wunden bedeckt ist, die eine Lähmung des rechten Armes und der linken Seite zur Folge hatten, Nichts von seinem heiteren Temperament verloren.“
— Dem Vernehmen nach ist, wie ecs in der „Pr. C.“ heißt, die Stadt Galacz zum Sitz der europäischen Kommission aus⸗ ersehen worden, welche nach §. 16 des Friedensvertrages vom 30. März 1856 zusammentreten soll, um die Dispositionen zur Ver⸗ wirklichung der freien Donauschifffahrt zu regeln.
— Aus Schumla unter dem 19. Mai erfährt die „Pr. C.“: „Die Straßen im Innern unserer Provinz wurden in letzterer Zeit durch Räuber und Plünderer unsicher gemacht, ohne daß es den Behörden gelang, denselben auf die Spur zu kommen. Diese Räu⸗ ber waren hauptsächlich Deserteure der englisch⸗türkischen und auch
türkischen Truppen, und hatten sich namentlich die nach Djumma
führenden Straßen, die jetzt in Folge des dort abgehaltenen großen Marktes sehr besucht sind, zum Schauplatz ihrer Thaten auserkoren. Die dringenden Vorstellungen des königlich preußischen Konsuls, Dr. Kalisch in Rustschuk, gleich nach den erst gemeldeten haben wesentlich dazu beigetragen, die 8 s- 8 wurden auf den bedrohten Straßen 4 Schwadronen leichter Kaval⸗
lerie in Patrouillen vertheilt, welchen es bald gelang, diese Straßen
von dem plündernden Gesindel zu reinigen. Wir haben die Freude, zu melden, daß nach diesen Maßregeln kein Fall von Plünderung vorgekommen ist. — In der letzten Woche erhielten die hier statio⸗ nirten Offiziere des englisch⸗türkischen Kontingents, von denen ein großer Theil ihre Frauen mit sich führt, den Befehl, sämmtliche Damen abreisen zu lassen, da ihre Regimenter in kürzester Zeit nach Asien marschiren sollen.
Dänemark. Kopenhagen, 2. Juni. Die Session des Reichsraths wurde heute durch eine vom Conseils⸗Präsidenten ver⸗ lesene Königliche Botschaft geschlossen. Bei der voraufgegangenen dritten und letzten Berathung über den, die Veräußerung der lauenburger Domäne Hollenbeck betreffenden Gesetzentwurf, erklär⸗ ten sich 30 Stimmen für und 9 gegen denselben (Tscherning, David und Mourier stimmten nicht mit); da es aber zur Gültigkeit eines Beschlusses 41 abgegebener Stimmen bedurfte, so kam kein; Beschluß zu Stande und blieb die Sache demnach unerledig.
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erwerben, wie es europäischen Staaten geworden sei, das
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Der bisherige Kriegs⸗Minister, Oberst der Artillerie von Lüttichau, ist zuumn General⸗Major ernannt und à la suite in der Armee gesetzt.
Amerika. New⸗York, 20. Mai. Am 15ten d. M. em⸗ pfing der Senat zu Washington eine die Angelegenheiten Central⸗Amerika's betreffende Botschaft des Präsidenten, be⸗ gleitet von Berichten des Kriegs⸗Ministers, des Marine⸗Ministers und des General⸗Anwalts, welche sich auf denselben Gegenstand bezogen. Herr Pierce macht in dem besagten Aktenstücke zuvör⸗ derst auf die Wichtigkeit der die beiden Oceane verbindenden Straße aufmerksam, erwähnt der gleich nach dem Vertrage von Guada⸗ lupe Hidalgo erfolgten Besitzergreifung des Hafens von San
1
Juan del Norte durch die Engländer, des zerrütteten Zustandes
der spanisch⸗amerikanischen Republiken und des Bedauerns und der Besorgnisse, welche derselbe in den Vereinigten Staaten er⸗ regt habe. Es würde, bemerkt er ferner, den Vereinigten Staa⸗ ten ganz eben so leicht sein, Gebiet in Central-⸗Amerika zu Gleiche in Afrika und Asien zu thun. Doch habe die Union sich dessen aus Gründen des Rechts und der Politik enthalten. Er habe sich stets nach Kräften bemüht, den Pflichten nachzukommen, die er den fremden Mächten schulde, und gesetzwidrige Expeditionen zu ver⸗ hindern. Dann kommt er speziell auf Nicaragua zu sprechen. Da in dem dort stattgehabten Kampfe, sagt er, keine der beiden streitenden Parteien stark genug gewesen sei, die andere zu überwinden, so habe eine derselben ein Häuflein von Bürgern der Vereinigten Staaten zu Hülfe gerufen, dessen Erscheinen dem Kampfe wenig⸗ stens scheinbar ein Ende gemacht und die Ruhe wieder hergestellt habe, indem eine ausgezeichnete Persönlichkeit, ein Bürger der Re⸗
publik Nicaragua, Don Patricio Rivas, als provisorischer Präsi⸗
dent ans Ruder gelangt sei. In Bezug auf die Anerkennung fremder Regierungen stellt die Botschaft sätze auf:
„Wir erkennen alle Regierungen an, ohne nach ihrem Ursprung,
oder ihrer Organisation, oder nach den Mitteln zu fragen, durch welche
die regierenden Gewalten ans Ruder gelangt sind, vorausgesetzt, daß eine
vom Volke des betreffenden Landes angenommene Regierung de facto be-
steht. Uns genügt die Thatsache, daß Macht ausübt; ob sie legitim ist, geht uns nichts an. Wir fragen nicht nach den Ursachen, welche einen Regierungswechsel herbeigeführt haben mögen. Es gilr uns gleich, ob eine erfolgreiche Revolution durch fremde Inter⸗
eine fremde Regierung die wirkliche
bention unterstützt worden ist oder nicht, ob ein Aufstand die bestehende
Regierung gestürzt hat und eine andere in Gemäßheit der vorher vorhanden gewesenen Formen oder in einer von den neuen Macht⸗ habern den Verhältnissen angepaßten Weise an ihre Stelle gesetzt worden ist. Alles das sind Dinge, welche wir dem und den öffentlichen Behörden des betreffenden Landes über⸗ lassen. Während der seit Einführung unserer gegenwäͤrtigen Ver⸗ fassung verstrichenen 67 Jahre haben wir uns häufig veran⸗ laßt gesehen, de facto bestehende Regierungen in Europa anzu⸗ erkennen, die ihren Ursprung entweder einer Revolution im Innern oder einer militairischen Invasion von außen verdankten. Unendlich wichtiger aber ist dieser Grundsatz in seiner Anwendung auf die central⸗ amerikanischen Staaten, wo die Revolutionen an der Tagesordnung sind. Als daher der Gesandte Nicaragua's im Auftrage des Präfidenten Rivas vor einigen Monaten bei uns erschien, hätten wir ihn empfangen müssen, wenn die Thatsachen sich schon damals so gestaltet hätten, wie sie uns jeßt vorliegen. ie wir zu erheben hatten. Ein anderer Gesandter ist jetzt erschienen und von der Regierung der Vereinigten Staaten empfangen worden, da genügende Beweise vorhanden sind, daß er die Regierung de facto und — soweit von einer solchen die Rede sein kann — die Regierung de jure jener Republik vertritt.“
Diese Anerkennung des neuen Gesandten von Nicaragua, Padre Vigil, erfährt in der hiesigen Presse eine sehr verschiedene Beurtheilung. Während einige Blätter sie als einen sehr weisen Schritt bezeichnen, verdammen andere sie als unzeitgemäß. Im Süden der Union herrscht große Aufregung, und man glaubt, daß der voraussichtlich Bbermorgen von New⸗Orleans absegelnde Dampfer „Daniel Webster“ dem Heere Walker's eine bedeutende Anzahl Rekruten zuführen wird. Die Dampffregatte „Susquehanna“ ist von Philadelphia nach San Juan del Norte abgesegelt und über⸗
Volke
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878 beladen, 312 in Ballast. (Fahrzeuge von 25,485 Last vertreten,
Wir setzten ihm die verschiedenen Einwände auseinander, sich auf 28 von 2060 Lasten, Spanische Schiffe kamen gar nicht; zwar sämmtlich beladen; laden.
bringt dem amerikanischen Gesandten in Granada, Obersten Wheeler,
wichtige Depeschen. Unterwegs legt sie bei Fort Mifflin an, um Munition an Bord zu nehmen. Sie ist mit 15 Kanonen armirt. In vierzehn Tagen werden im Hafen von San Juan
V
rüstung einer Flotille,
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begiebt, der Beendigung nahe sei auslaufen solle.
gatte „Eurydice“ soll bei dieser Gelegenheit auf seine Truppen 2 1
feuert und ihm 26 Mann getödtet haben.
In der hiesigen Handelswelt betrachtet man einen Bruch mit England als beinahe außerhalb des Bereiches der Möglichkeit Beinahe derselben Meinung ist der „New⸗York Courier
liegend. and Enquirer.“
Die „Wes. Z.“ veröffentlicht folgende,
dem 3. d. M. aus London
zugegangen ist:
V „In Washington sind die diplomatischen Beziehungen zu Crampton abgebrochen und den drei Konsuln das Exequatur
entzogen.“
2
V wie sie versichert, aus guter Quelle stammende telegraphische Depesche, welche ihr unter
8*
5 8 — 8 Königsberg, Mittwoch, 4. Juni. (Wolff's Tel. Bur.) Hier
von 96 Kanonen, aus zwei Fregatten und zwei Korvetten, Palermo bestimmt,
Madrid, Montag, 2. Juni. (Wolff's Tel. Königin hat die Hand der Infantin, die im Namen von Griechenland für dessen Thronfolger gefordert wurde, demselben
Bur.) Die
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Paris, Mittwoch, 4. Juni. (Wolff's Tel. Bur.) Der
heutige „Moniteur“ meldet, daß der Kaiser auch die Städte Valence und Avignon besucht, in Arles übernachtet und allenthalben be⸗
sodann folgende Grund-⸗ 75 gehandelt.
trächtliche Summen zurückgelassen habe. Die 3 proz wurde estern Abend auf dem Boulev
Statistische Mittheilungen.
Berlin, 3. Juni. Die bereits erwähnte (S. Nr. 124 d. Bl.) Nachweisung der im Jahre 1855 in den Häfen des preußi⸗ schen Staats ein⸗ Einzelnen, daß 727 dänische Schiffe von 37,470 Last eingingen. von waren 456 von 21,899 Last beladen und 271 von 15,571 Last in Ballast. Die Zahl der mecklenburgischen Schiffe belief sich auf 253 von 38,463 Last, von denen 124 von 15,569 Last beladen und 129 von 19,894 Last in Ballast einliefen. Hanseatische kamen 113 von 12,366 Last, und zwar 98 beladen, An russischen Schiffen gingen 9 von 430 Last und zwar sämmtlich beladen, ein. Schwedische Schiffe kamen 222 von 11,452 Last, darunter 204 beladene, 18 in Ballast. Die sich auf 376 von 23,891 Last, von denen 352 beladen und 24 in Ballast einliefen. Britische Schiffe gingen 1190 von 155,775 Last ein, und zwar
von denen 267 beladen, 119 in Ballast kamen. zwar 89 beladen, 9 in Ballast. An niederländischen Schiffen kamen 807 von 59,426 Last, von denen 566 beladen, 241 in Ballast waren. Unter belgischer Flagge gingen 6 Fahrzeuge von 529 Last ein, und zwar 4 beladen, 2 in Ballast. Die Zahl der französischen Schiffe belief nämlich 19 beladen und 9 in Ballast. portugiesische 4 von 516 Last, und
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Nordamerikanische gingen 22 von 6553 Last ein, davon 18 beladen, 4 in Ballast; brasilianische keine; argentinische 1 beladenes von 154 Last. Die Gesammtzahl der eingegangenen fremden Schiffe stellte sich auf 4271 von 384,851 Last, von denen 3118 von 267,501 Last beladen und 1153 von 117,350 Last in Ballast einliefen. Dazu kamen 3204 preußische Schiffe von 329,661 Last, von denen 2316 von 244,160 Last beladen und 888 von 85,501 Last in Ballast waren, zusammen, wie schon erwähnt, 7475 Schiffe von 714,512, davon 5434 beladen, 2041 in Ballast. Von diesen Schiffen kamen 1253 aus Dänemark, nämlich 378 beladen und 875 in Ballast; 139 aus Mechlenburg, und zwar 20 beladen, 119 in Ballast; aus den Hansestädten 386, nämlich 334 beladen, 52 in Bal⸗ last; 19 aus Rußland, 9 beladen, 10 in Ballast; 344 aus Schweden, 294 beladen, 50 in Ballast; 319 aus Norwegen, 306 beladen, 13 in Ballast; 2446 aus Großbritannien, 2339 beladen, 107 in Ballast. Ferner kamen 54 von Hannover und Oldenburg, 227 beladen, 27 in Ballast;
411 aus den Niederlanden, 254 beladen, 157 in Ballast; 110 aus Bel⸗
die amerikanischen Kriegsschiffe „Susquehanna“, „Fulton“, „Mer⸗ V
rinac“ und „Potomac“ liegen. Die Kriegsschaluppe „St. Mary“
bleibt noch so lange in Panama, wie ihre Anwesenheit daselbst zum Schutze der amerikanischen Interessen als nöthig erscheint. Dem Staats⸗Secretair Marcy ist mitgetheilt worden, Commodore Vanderbilt und Herr J. L. White in New⸗York hätten den briti⸗ schen Befehlshaber in den Gewässern von San Juan davon in Kenntniß gesetzt, daß die Ankunft eines Dampfers mit 500 Frei⸗ beutern an Bord zu erwarten sei, und ihn gebeten, die Landung derselben zu verhindern. Die in Jamaica erscheinenden Blätter wollen Nachrichten aus San Juan haben, welchen zufolge Walker einen Angriff auf jene Stadt versucht hätte. Die britische Fre⸗
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gien, 88 beladen, 22 in Ballast; 143 aus Frankreich, 86 beladen, 57 in Ballast; 157 aus Spanien, sämmtlich beladen; 86 aus Portugal, ebenfalls alle beladen; 46 beladene aus Neapel und Sicilien; 6 beladene aus dem übrigen Italien, 1 beladenes aus der Türkei, 24 aus Nord⸗Amerika, davon 23 beladen, 1 in Ballast; 1 belade⸗ nes aus dem Spanischen und 1 aus dem anderen Westindien; drei beladene aus Mexiko und Central⸗Amerika; 1 beladenes aus Brasilien; 30 Schiffe der westmächtlichen Ostseeflotte, davon 1 beladenes, zusammen 5980 aus fremden Ländern, 1495 aus Preußen. Es gingen im Jahre 1855 aus den preußischen Häfen 745 däͤnische Schiffe, und zwar 664 beladen, 81 in Ballast; 262 mecklenburgische, 217 beladen, 45 in Ballast; 117 hanseatische, 109 beladen, 8 in Ballast; 8 russische, 7 beladen, 1 in Ballast; 226 schwedische, 64 beladen, 162 in Ballast; 373 norwegische, 277⁄ beladen, 96 in Ballast; 1203 britische, 1019 beladen, 184 in Ballast;
und ausgegangenen Seeschiffe zeigt im Da⸗
Schiffe 15 in Ballast. 1
eingetroffene Nachrichten aus Petersburg melden, daß die Aus⸗ bestehend aus einem Schrauben⸗Linienschiff nach wohin Ihre Majestät die Kaiserin Mutter sich und demnächst von Kronstadt
*
des Königs
—
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8 .—
86
86
Zahl der norwegischen Schiffe stellte
Die hannoversche Flagge war durch 386 8
Oldenburgische Schiffe liefen 98 von 7493 Last ein, und 8
neapolitanische 29 von 2788 Last, auch alle be⸗