daß das
Thatsache ist, sfür das
i dir bemerken, 3z eine anerkannte wie wir bemerken, es 1 Werbungen
amerikanische Gesez in Bezug auf die
Ausland eben so gerecht, wie streng jestät, indem sie dies ei er wolle um keinen Ihrer Majestät, indem sie dies einräumte, erklärte, fie
Prei ör laufen, dieses Gesetz der Vereinigten Staaten zu übertre⸗ dere eahäeasehsat unsere Ueberzeugung auszudrücken, daß sowohl vor 81 Veminigten Staaten Werbungen vorgenommen daß diese Beamten die englische Regierung von den 1“ ergreifen sie die Absicht hatten, in Kenntniß en S Wissen und Billigung des Gesandten Ihrer Majestäͤt in W. sh gton; daß Handlungen begangen worden sind, welche Ffcen Verpflichtungen zuwiderlaufen und welche die Räthe Ibrer ajes at . weder nicht verhindern wollten, oder nicht verhindern konnten, daß meß folglich, wenn wir gleich mit Befriedigung wahrnehmen, daß, “ diese Handlungen begangen wurden, das Ministerium 1““ Geiste der Versöhnlichkeit eingegebene Schritte gethan hat, wir doch von der amerikanischen Regierung gegen
worden sind, ohne Maßregeln, die zu
als Protest die Verletzung Ges zeschwerden ni— fü z erklären können.
ihrer Gesetze erhobenen Beschwerden nicht v 888 Während wir Ihrer Majestät versichern, daß wir fest e Koffene 1 eute und immerdar die Rechte und Prärogatibe der Krone aufFch Es erhalten, drücken wir unsere Ueberzeugung aus, daß wir gewissenhaft erfüllen würden, wenn wir unser Unrecht offen anerkannten gäben. Von dieser Ansicht aus⸗ die sich zu einer friedlichen Bei⸗
nd vollständige gehe in Anbetr er Mittel, Ber 1I ““ darbieten, ersuchen wir Ihre Majestät unterthänigst, die Maßregeln zu ergreifen, welche fie auf Grund 8 Korrespondenz über die Werbungen für zweckmäͤßig “ “ 8— wissenhafter Wahrung der Ehre der Krone die Wieder 6a 88 uten Einvernehmens und der herzlichen Freundschaft zwischen Groß britannien und den Vereinigten Staaten Amerika's zu sichern. Die Königin, Prinz Albert, die Königliche Familie, der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen und der Prinz⸗Regent von Baden sind vorgestern von Wind sor nach London 1“ In Her Majesty's Theatre trat gestern zum ersten Male —
hanna Wagner 82 21212 ) Vorzüglich dhan als Sängerin und Darstelleriu nur Eine Stimme, enthusiastischer klingt, als hier seit Jahren der Fall war. Sin Aus London, 16. Juni Abends, wird telegraphirt: „Im Ober⸗ hause erklärte heute Lord Clarendon als Antwort auf eine Frag⸗ Lord Derby's, es werde keine Unterbrechung der E Beziehungen zu den Vereinigten Staaten erfolgen. . * 8 rung ward mit Beifallsbezeugungen aufgenommen. Lor 6 drückte seine Befriedigung darüber aus, daß die Regierung ihr w Irrthum eingestehe und das Benehmen E111“ damme. Lord Clarendon entgegnete, er hoffe, daß das Publikum kein voreiliges Urtheil über das Benehmen Crampton's fällen Sir William Williams von Kars ist heute um 10 Ihr Morgens in Dover gelandet und wurde daselbst von “ den und einer zahlreichen Volksmenge freudig begrüßt. 2 a h vom Mayvor der Stadt veranstalteten Gabelfrühstück setzte der Ge⸗ richtet über die gestrigen Festlichkeiten im Wesentlichen: „Heute Sonntag, waren Spiele, Illuminationen, Feuerwerke an der Reihe. Schon am Morgen zeigten sich die Straßen, die Boulevards und die Plätze glänzend geschmückt. Nachmittags trieb sich eine unzähl⸗ bare Bevolkerung, noch vermehrt durch mehr als 300,000 Fremde aus den Provinzen und den Nachbarländern, allenthalben umher, um die Vorkehrungen zu den Nacht⸗Festlichkeiten zu besichtigen. Um 56 Uhr kündigten Artilleriesalven aus den Kanonen der Invaliden den Beginn der Feierlichkeit an. Auf der Esplanade der Invaliden ließ man von ihrem Mittelpunkte aus zwischen 2 und 4 Uhr 300 kleine Ballons mit Tauf⸗Zuckerwerk aufsteigen. Um 4 ½ Uhr stieg ein großer Ballon empor und ergoß über die Massen der Zuschauer eine zahllose Menge von Fallschirmen, deren Inhalt in Säcken mit Zuckerwerk bestand. Um 1 Uhr begannen Gratis⸗Vorstellungen auf den vier kaiserlichen Theatern und auf den meisten anderen Bühnen. Abends waren der Tutilerieengarten, der Eintrachtsplatz, die große Allee und das Rondel der Elysäischen Felder durch farbige Gläser und Laternen, in deren Mitte der Namenszug der Majestäten in Feuer⸗Arabesken strahlte, glänzend beleuchtet. Um 9 Uhr wurden auf dem Quai d'Orsay vor dem Palaste des gesetzgebenden Körpers und an der Thronbarriere zwei Feuerwerke abgefeuert; jedes der⸗
selben stellte ein gothisches Gebäude mit Taufkapelle dar. 8 Der „Moniteur“ veröffentlicht das Decret, welches die Session des gesetzgebeuden Körpers bis zum 2. Juli verlängert. Das Blatt enthält außerdem eine Amnestie für Polizei⸗Vergehen und solche, die im Gebiet der Schifffahrt und Seefischerei begangen sind. Spanien. Eine Depesche aus Madrid vom 15. Juni lautet: „Morgen soll der von den demokratischen Deputirten aus⸗ gegangene Vorschlag eines Tadels⸗Votums gegen den Marschall O’' Donnell zur Berathung gelangen. — Erst am Mittwoch wird um die Hand der Infantin Maria Amelia amtlich bei der Königin
angehalten werden.
Die Regierung hat die Vermittelung Frankreichs in der Diffe⸗
renz Spaniens mit Mexiko angenommen.
in der Rolle des Romeo mit ungeheurem über die Vorzüglichkeit ihrer
* die
Kritik herrscht
“
ch dieser Erklärung von Beamten Ihrer Majestät auf dem Gebiete I
ist, und daß die Regierung Ministerium endlich zu Stande gekommen.
Kammer versprachen,
dem neuen Kabinet ihre ehrliche und
Portugal. Aus Lissabon, 8. Juni, wird dem Pariser „Moniteur“ geschrieben: „Nach vielen Schwierigkeiten ist das neue Das gestrige „Diario do Governo“ enthielt die Königlichen Dekrete, welche die Entlas⸗ sung des alten Kabinettes annehmen und folgende neue Minister ernennen: Der Marquis von Loulé, Minister⸗Präsident und Minister des Auswärtigen; der General Vicomte Sa da Bandeira Marine⸗ und Kolonial⸗Minister; General Jose Jorge Loureiro, Adjutant des Königs, Kriegsminister; der Präsident der Deputirten⸗ Kammer, Julio Gomez da Silva Sanchez, Minister des Innern; Elias da Cunha Pessoa, Justiz. Dem Vicomte Sa da Bandeira ist interimistisch das Ministerium der öffentlichen Bauten und dem General Jose Jorge Loureiro interimistisch das Finanzministerium über⸗ tragen worden. Die neuen Minister erschienen gestern in den Kam⸗ mern, wo ihnen ein günstiger Empfang zu Theil ward. Alle Par⸗ teien, mit Ausnahme der Anhänger des Grafen Thomar, versprache ihnen ihre Unterstützung. Der Marquis von Loulé stellte in ei paar Worten Folgendes als das ministerielle Programm hin:
„Die neue Verwaltung unterscheidet sich nicht wesentlich von der zu⸗ rückgetretenen. Ihr Ziel und ihre Grundsätze find dieselben; sie wird sich nach Kräften bemuͤhen, dem Lande eine verständige Freiheit zu geben, um es auf der Bahn des Fortschrittes und der Verbesserungen vorwärt zu bringen. Sie wird sich bestreben, es mit Straßen und Eisenbahne auszustatten, indem sie darin ihrer Vorgängerin nachahmt, es sich jedoch angelegen sein lassen wird, dem Volke keine so großen Opfer zu diesem Zwecke zuzumuthen. Mit einem Worte, sie arbeitet auf dasselbe Ziel hin, benutzt aber andere Mittel, um dasselbe zu erreichen. Die pünktliche Ge⸗ balts⸗Auszahlung an alle Staatsbeamten endlich betrachtet sie als eine Lebensfrage für die Regierung.“ 8 8
Diese Worte wurden mit dem lebhaftesten Beifall aufgenommen, und Fontes in der Deputirten⸗, Rodrigo da Fonseca in der Pairs⸗ nachdem sie die Beweggründe des Rücktrittes des Ministeriums, zu welchem sie gehört hatten, aus einander gesetzt, aufrichtige Unterstützung. Alle Schattirungen der Progressisten⸗Partei haben sich um das neue Kabinet geschart, und Manoel Passos erklärte in der Depu⸗ tirten⸗Kammer laut, er werde mit allen Kräften ein Ministerium unterstützen, von welchem er glaube, daß es dem Könige Dom Pedro ergeben sei, „diesem jungen Fürsten, der mir vor ein paar Tagen unbekannt war, für den ich aber jetzt die lebhafteste Bewunderung und Hingebung empfinde.“ 11
Italien. Am 15. Juni hat der König von Sardinien zu Turin bei Gelegenheit der Medaillen⸗Vertheilung eine Ansprache an die aus der Krim heimgekehrten Truppen gehalten, aus welcher eine telegraphische Depesche folgende Hauptstellen mittheilt: Ihr habt meiner Erwartung und der Hoffnung des Landes würdig
entsprochen und das Vertrauen der verbündeten Maͤchte, die Euch heute
ein feierliches Zeugniß desselben ertheilen, gerechtfertigt. Ich uͤbernehme
Eure siegreichen Fahnen wieder und hege die Ueberzeugung, daß, wenn das Interesse und die Ehre des Vaterlandes mich nöͤthigen sollten, sie ECuch von Neuem zu übergeben, Ihr sie stets und aller Orten vertheidi⸗ gen und mit neuem Ruhme bedecken werdet. 8 Der König von Sardinien hat den Grafen Mario di Casal⸗ borgone zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am Hofe von St. Petersburg ernannt.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 12. Junt. Gestern nach 9 Uhr Abends trafen Seine Majestät der Kaiser Alexander Nikolajewitsch von Seiner Reise in Rußland und im Auslande hier wieder ein. 8 .“ 1
Der Ober⸗Polizeimeister macht durch Erlaß auf die Miß⸗ bräuche von Vermittlern bei Erlangung ausländischer Pässe auf merksam und zeigt bei der Gelegenheit an, daß die Paß⸗Gebühren in Stempelabgabe und Paßtaxe bestehen, von welcher letzteren nur Kaufleute, Künstler und Ausländer, nach einer jüngsten Verordnung auch ins Ausland wegen Heilung von Wunden sich begebende Offiziere nebst Familie befreit sind.
Amerika. Boston, 4. Juni. Dem Senat zu Washington ist die Depesche Marcy's, in welcher die Entlassung Crampton'’s begründet wird, vorgelegt worden und hat Anlaß zu Debatten ge⸗ geben, deren Charakter sich im Ganzen als friedlich bezeichnen läßt. Bei der Präsidentenwahl in Nicaragua ist es ruhig und friek⸗ lich hergegangen. Zum definitiven Präsidenten ward der bisherige provisorische Präsident, Patricio Rivas, erwählt. Die Costaricaner haben Nicaragua wegen der dort herrschenden Krankheiten geräumt, und Walker ist in Virgin Bay eingerückt. — Der König der Sandwichs⸗Inseln steht im Begriff, sich mit einer Engländerin, Namens Rook, zu verheirathen.
— Sicherem Vernehmen nach, heißt es in der „Pr. C.“ ist von Seiten der gegenwärtigen Regierung der Argentinischen Republik die entschiedene Geneigtheit zu erkennen gegeben worden, mit Preußen einen Handels⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag abzuschließen, und steht die Eöffnung desfallsiger Unterhanb⸗ lungen in Aussicht. Die Zunahme des deutschen Handels 2 dem La Plata läßt einen solchen Vertrag auch diesseits erg wünschenswerth erscheinen. Während im Jahre 1837 nur 7. 7 Seeschiffe von Hamburg nach nüthcseüüin res und hn 3
Deutschlands
video kamen, langten deren im Jahre 1854, und zwar zum größe⸗ V lands würde,
en Theil mit Erzeugnissen der Zollvereins⸗Industrie beladen, von
eben daher bereits 72 in jenen beiden Haupt⸗Häfen des La Plata
an. Nach Australien gingen in dem letztgenannten Jahre von Hamburg nur 47, nach Rio Janeiro 31, nach Valparaiso 9 Schiffe. Es stellt sich danach für den Handelsverkehr mit dem La Plata ein bedeutendes Ueber⸗ gewicht im Vergleich zu seinem Verkehr mit Australien, Rio Janeiro und Chili heraus, selbst wenn man den Umstand in Rechnung bringt, daß die in Buenos Ayres einlaufenden Seeschiffe kleiner zu sein pflegen, als die nach den anderen gedachten Punkten hin egelnden. Von Havre kamen im Jahre 1854 nach Buenos Ayres und Montevideo 26 Schiffe, deren Ladung ebenfalls zu einem nicht geringen Theil aus zollvereinsländischem Gut bestand. Diese
Thatsachen zeigen, wie gesucht die Fabrikate des Zollvereins
in den Plata⸗Staaten sind, und man darf mit Bestimmtheit er⸗
warten, daß durch eine vertragsmäßige Feststellung und Erleichte⸗ ung unserer Handelsbeziehungen zu jenen Ländern der deutschen undustrie dort ein noch viel ausgedehnterer Markt sich eröffnen wird.
Statistische Mittheilungen. 8
b — Die neuesten Ermittelungen im Bereiche der Statistik des ranzösischen Postwesens, welche das in Paris erscheinende „An- uaire des Postes“ für die Jahre 1847 bis 1855 veröffentlicht, zeigen
einen beträchtlichen Fortschritt in der Gesammtzahl der Briefe, wie in
dem Verhältniß der Anzabl frankirter Briefe zu den unfrankirten, be⸗ nders seit Einführung der Postfreimarken im Jahre 1848. Damals etrug die Gesammtzahl der Briefe 122,140,400, davon frankirte 12,214,040,
unfrankirte 109,926,360 oder resp. 10 pCt. und 90 pCt. Im Jahre 1855
stellte sich die Gesammtzahl auf 233,517,000 (21,132,000 mehr gegen
1854), davon frankirte 198,489,450 (94,420,800 mehr gegen 1854), un⸗ rankirte 35,627,550 (72,688,800 weniger als 1854), oder respektive
85 und 15 pCt. (gegen 49 und 51 pCt. 1854). Verkauft wurden
1854: 83,359,350 Postmarken für zusammen 17,098,535 Fr., 1855:
148,433,000 Marken für 28,533,595 Fr., wobei zu bemerken ist, daß ein Hesetz vom 20. Mai 1854 den frankirten Briefen eine Prämie bewilligt, aher sich zum Theil der außerordentliche Fortschritt von 1854 zu 1855 rklärt. Durch das Gesetz vom 24. August 1848 war ein fester Porto⸗ t von 20 Centimes ohne Rücksicht auf die Entfernung angeordnet wor⸗ en und kam seit 1. Januar 1849 zur Anwendung. Ein späteres Gesetz rhöhte den Satz vom 1. Juli 1850 ab auf 25 Cent. und vom 1. Juli 855 ab wurden nach dem vorerwähnten aus dem Jahre 1854 stammen⸗ en Gesetz 20 Cent. von frankirten, 30 Cent. von unfrankirten Briefen rhoben. Aus der Preisermäßigung für frankirte Briefe, wie aus
dem Umstande, daß bei dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes massen⸗
hafte Vorräthe an Frrimarken an die für den Debit bestellten Unter⸗ verkäufer abgesetzt worden waren, welche erst allmälig verbraucht werden mußten, erklärt sich das Weichen der Einnahmen an Briefporto von
46,495,923 Frcs. pro 1854 auf 45,787,761 Frcs. pro 1855. Im Jahre
1847 betrugen die Einnahmen 15,048,120 Frcs., 1848: 43,941,056, 849: 32,186,156, 1850: 35,622,732, 1851: 38,588,515 Fres., Zahlen,
in denen ebenfalls der jedesmalige Einfluß der einschlagenden Gesetz⸗
gebung ersichtlich ist. — Druckschriften können gesetzlich durch Postmarken icht frankirt werden. Die Anzahl derartiger Sendungen stellte sich im
Jahre 1854 auf 115,774,433, 1855 auf 123,646,200 mit dem entsprechen⸗ en Porto⸗Ertrage von 3,476,197 und 3,709,386 Fres. Geldsendungen urden bewirkt der Zahl nach 2,955,470, dem Betrage nach 78,357,577
Frcs. i. J. 1854; 3,058,970 von zusammen 79,017,336 Fres. in den
ersten eilf Monaten 1855. Die Einnahmen dafür mit 2 †Ct. betrugen espektive 1,567,460 und 1,580,661 Fres. Die Zahl portofreier Dienst⸗ achen betrug 1850: 38,810,442, 1854: 30,919,704, wofür mit Berück⸗
sichtigung des Gewichts das Porto bezüglich betragen haben würde
40,610,279 und 39,696,408 Fres. Die Zahl der unbestellbaren Briefe
belief sich 1854 auf 3,261,930, 1855 auf 3,349,498, wovon in Verfolg
besonderer Nachforschungen bezüglich 294,631 und 400,000 später an den
Adressaten gelangten. Unter der zuletzt angegebenen Zahl unbestellbarer
Briefe pro 1855 waren 96,948 mit völlig unleserlichen Adressen und
1946 Briefe ohne alle Adresse. Die Gesammt⸗Einnahme der Administra⸗
tion der Posten pro 1855 wird auf 53,868,258 Fres., die Ausgabe auf
32,721,349 Fres. angegeben. Die letztere Zabl schließt eine Suhvention
im Betrage von 3,963,191 Fres. an Paketboote für das Mittelmeer,
Corsika und den englischen Kanal in sich. (Pr. C.)
1 — Nach den statistischen Berechnungen des Herrn Moreau de
Joannès, Mitgliedes des Instituts, über die Industrie Frank⸗
reichs, häͤtte sich im Jahre 1850 der Werth aller in diesem Lande
angefertigten Fabrikate auf 4,037,463,000 Fr. belaufen; hiervon nahmen die Kosten des Rohmaterials 56 pCt. hinweg, nämlich
2,260,979,000 Fr., der Arbeitslohn 19 pCt, nämlich 768,199,000
Fr., die andern Fabricationskosten und Auflagen ungefähr 1 pCt.,
nämlich 39,342,009 Fr.; es blieb also den Fabrikanten ein Netto⸗
Ertrag von 24 pCt., nämlich 968,942,000 Fr. Davon sind indeß noch
etwas mehr als 1 pCt, nämlich 45,625,000 Fr. abzuziehen, welche von
dem Verkauf der Fabrikate erhoben werden. Weit mehr belastet aber ist die Fabrik⸗Industrie durch die Verzollung des Rohmaterials bei der Ein⸗ fuhr desselben. Hiernach nehmen, wie aus obigen Ziffern hervorgeht, die
Kosten der Rohstoffe mehr als die Hälfte des Werthes der daraus fabri⸗
zirten Artikel hinweg, wäͤhrend der Arbeitslohn nicht ein Fäünftel da⸗
von in Anspruch nimmt und für den Ertrag mit Einschluß der sonsti⸗ gen Fabricationskosten (Lokalkosten und Gewerbsteuer) ein Viertel des
Werths übrig bleiben. Den Fabrikanten Großbritanniens und Ir⸗
In der Einfuhr fremder Wollenmanufakte fand
nach Spackman's statistischen Angaben, das Rohmaterial noch theurer zu stehen kommen; dort soll nämlich hiernach der Werth desselben 67 pCt. von dem Werth der Fabrikate hinwegnehmen. Nach den Berechnungen eben dieses Statistikers hätte der Werth der letzteren sich 1850 in dem Vereinigten Königreich auf 10,125,000,000 Fr. belau⸗
fen, was drittehalbmal so viel als der Werth der Fabrication Frank. Indeß hält Herr Joannès in diesen
reichs in demselben Jahre wäre. Angaben die Abschätzung der Kosten des Rohmaterials für übetrieben und glaubt, daß diese um 10 pECt. zu hoch angesetzt seien. Der zusam⸗ men auf 33 pCt. berechnete Werth des Arbeitslohns, der sonstigen Fa⸗ bricationskosten und des Gewinns aber um 10 pCt. zu niedrig. (Pr. C.)
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Stettin, 17. Juni. Heute Nachmittag 5 Uhr lief der erste der vier Schraubendampfer, welche für Rechnung von R. C. Gribel hierselbst bei den Herren Fruüͤchtenicht u. Brock im Bau begriffen find, glücklich vom Stapel. Derselbe ist 220 Lasten groß, und 150 Fuß in der Wasser⸗ linie lang, und hat den Namen „ZAlexandra“ erhalten. Er ist das erste in Stettin und das zweite in Preußen überhaupt erbaute See⸗Schrauben⸗ dampfschiff. (Osts. Ztg.)
Elberfeld, 14. Juni. Am 11. Juni brach auf der Bergisch⸗Mär⸗ kischen Eisenbahn während der Fahrt die Vorderachse an einem vierrädri⸗ gen Güterwagen, dicht an der innern Seite der Radnabe, und am 13. Juni, beim Einfahren in den Bahnhof, die Mittelachse an einem Personenwägen, ebenfalls an der innern Seite der Nadnabe.
Beide Achsen waren Patent⸗Bündel⸗Achsen aus der Fabrik von
3 8
7
8
Johann Caspar Harkort zu Harkorten, seit 1847 im Betrieb und hatten
an der Bruchstelle eine Stärke von 3 ¾ Zoll. Eine besondere Veranlassung zum Bruch war nicht vorhanden. — Der Gewerbebetrieb im Regierungs⸗Bezirk Erfurt
war nach den uns zugehenden Nachrichten, in den jüngst verflossenen
Monaten ziemlich lebhaft. In Bennekenstein, Kreis Nordhausen, ist die
Zündholz⸗Fabrication im Zunehmen und es werden dort mehrere neue Anlagen zu gleichen Fabriken beabsichtigt. — In Mühlhausen soll ein
Versuch mit Anfertigung von Holzschuhen gemacht werden. In der
Stahl⸗ und Eisen⸗Fabrication ist das Geschäft lebhaft, obgleich der 8
Wassermangel in den letzten Monaten hinderlich war. In der Gewehr⸗
Fabrication zu Suhl ist einige Beschraͤnkung eingetreten, weil in der
letzten Leipziger Messe das Geschäft in diesem Artikel nicht günstig war.
— Die Erzeugnisse der Weberei finden so lebhaften Absatz, daß nicht nur 1
alle Weber bei erhöhtem Arbeitslohn voll beschäftigt sind, sondern noch Auch die Baumwollen⸗ Ziegenrück, haben reichlich Arbeit.
immer über Mangel an Arbeitern geklagt wird. weber zu Gefell und Sparnberg, Kreis
Die in demselben Kreise errichteten Flachsspinnschulen stiften großen
Nutzen. (Pr. C.)
genauere Angaben vor, denen zufolge während der ersten drei Monate des laufenden Jahres 243 Fahrzeuge von zusammen 16,430 Tonnen Ge⸗ halt eingingen.
— Ueber den Schiffsverkehr des Hafens Nizza liegen uns 4
Diese Zahl üͤberstieg beträchtlich die des entsprechenden
Zeitraums im vorigen Jahre, wo des Krieges wegen keine Verschiffungen
von Olivenöl nach Rußland stattfanden. Ueberwiegend gehörten fast alle
die unter jener Zahl begriffenen Fahrzeuge der sardischen Flagge an,
nur wenige der französischen, spanischen und der toskanischen. Der
Handelsverkehr, welcher durch sie vermittelt wurde, bezog sich, den Ein⸗ fuhren wie den Ausfuhren nach, hauptsächlich auf die Häfen von Mar⸗
seille, Genua und Livorno. vermöge der bestehenden Dampfschiffsverbindung, daher denn unter der
Marseille nimmt die erste Stelle ein, schon
angegebenen Zahl von eingelaufenen Fahrzeugen sich 21 Dampfschiffe
französischer und 25 sardinischer Flagge befinden. (Pr. C.)
— Wie der schon mehrfach erwähnte Nachweis über die britische. Jahr 1855 für den Wollhandel und die Wollen⸗Manufaktur kein be⸗ günstiges, das Exportgeschäft in roher Wolle ausgenommen Wiewohl die Preise der meisten Gattungen, während des ganzen Jahres
sich verhältnißmäßig niedrig hielten, war der innere Verbrauch doch nur
Handels⸗ und Schifffahrts⸗Verhältnisse ergiebt, war das
sonders
sehr beschränkt. Die bedeutenden Aufträge der Regierung in Militair⸗ Kleidungsstücken vermochten in der Gesammtheit des Geschäfts keinen
namhaften Aufschwung hervorzubringen, indem es sich bei diesen Be⸗ stellungen meistens um Wollenstoffe von geringer Qualität handelte. Außerdem wurden durch den großen Bedarf des Militairs zeitweise die Preise In der Einfuhr roher Wolle ergab sich gegen 1854 und 1853 eine nicht unbetraͤchtliche Ver⸗
der geringeren Wollsorten nicht wenig gesteigert.
minderung, die sich daraus erklärte, daß auf dem Kontinent höhere Preise 1 bezahlt wurden. Die Verminderung des Imports betraf zunächst die deutschen und russischen Häfen, dann die des Mittelmeers. 6 einfuhr fand statt von Australien und andern britischen Besitzungen, jedoch konnte der Ausfall an fremder Wolle durch dieselbe nicht gedeckt werden. Die Gesammt⸗Einfuhr an roher Wolle belief sich von den britischen Besitzungen im Jahre 1853 auf 67,062,095 Pfd., 1854 auf 70,785,545 Pfd., 1855 auf 74,619,213 Pfd.; von andern Ländern 1853 auf 50,186,087 Pfd., 1854 auf 34,068,937 Pfd., 1855 nur auf 23,234,526 Pfd. Ueberhaupt gingen also ein 1853: 117,248,182 Pfd., 1854 aber 104,854,482 Pfd., 1855 nur 97,853,739 Pfd. Schaf⸗ und Lammwolle. Davon bezog London im Jahre 1854 235,187 Ballen, 1855 aber 235,406 Ballen; Liberpool im ersteren Jahre 78,218 Ballen, im letzteren 80,014 Ballen; Grimsby im ersteren 5046 Ballen, im let⸗ teren 3381 Ballen; Bristol im ersteren 7, im letzteren 100 Ballen; Leith im ersteren 637, im letzteren 2294 Ballen; Hull im ersteren 22,686 im letzteren nur 8347. Nach Ballen berechnet gingen im Jahre 1854 überhaupt 336,730 Ballen, 1855 aber 329,542 Ballen ein, woͤhrend im Jahre 1853 sich der Import auf 374,619 Ballen belief. ebenfalls eine nicht üunerhebliche Verminderung statt. In unfertigen Artikeln belief sich der Werth derselben im Jabre 1853 auf 982,007 Pfd. Sterl., im Jahre 1854
Eine Mehr⸗