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falls die Einigkeit, worin das Geheimniß unserer Wohlfahrt, unserer Größe und unserer Dauer beruht. Besiegeln wir von Neuem den Bund zwischen der Nation und der Dynastie ihrer Wahl. Kräftigen wir die Einheit aller Mitglieder der großen belgischen Familie in dem gemeinsamen Gedanken der Hingebung an unser schoönes Vaterland. Beugen wir uns vor der Vorsehung, welche die Geschicke der Nationen in ihren Händen hält und, in ihren unerforschlichen Rathschlüssen, eine geliebte Königin zu sich zurück⸗ gerufen hat, deren Abwesenheit allein die Freuden dieses denkwürdigen Tages unvollständig machen kann.“ 1“ ¹ Alsbald ließen die neben der Geistlichkeit sich zu Hunderten befin⸗ denden Sänger fromme Lieder erschallen, und unter diesen Klängen begab sich der Kardinal Erzbischof von Mecheln an den ihm gegen⸗ über errichteten Hochaltar und stimmte das Te Deum an. Nach dieser religiösen Feier, welcher alle Anwesenden mit entblößtem Haupte und stehend beigewohnt, begann das Oefilé, welches bis 4 ½ Uhr ununterbrochen fortdauerte. Besondere Theilnahme erregte der Zug der September⸗Kämpfer, der ehemaligen Kongreß⸗Mitglieder und der von einigen Hundert Schulkindern, welche mützenschwenkend und hurrah⸗ rufend am Throne vorbeizogen. Während der ganzen Dauer des Zuges stand der König mit entblößtem Haupte und aufrecht da, und seine Hand ward nicht müde, auf die immer erneuten Zurufe freundlich zu grützen. Nach Beendigung des Defilé's begab sich der König zu Fuß ins königliche Schloß. Der „Moniteur“ zeigt an, daß der König auf den Vorschlag des Ministeriums beschlossen hatte, den Herren von Merode, Lebeau und Rogier das große Band der Ehrenlegion zu ver⸗ leihen. Die Minister hatten ihnen dies angezeigt und zugleich an⸗ gefragt, ob die dadurch entspringende Nothwendigkeit einer Neu⸗ wahl für die Kammer und einer Einberufung der Wähler es ihnen wünschenswerth mache, die hohe Würde schon in diesem Augenblicke anzunehmen. Die Herren Merode und Rogier haben den Orden für jetzt, Herr Lebeau hat ihn ganz abgelehnt. Dagegen haben erhalten und angenommen das große Band des Ordens: der ehe⸗ malige Präsident des Nationalkongresses, Herr von Gerlache, der damalige Vice⸗Präsident Herr Raikem, der Gesandte Herr van de Weyer, der ehemalige Minister Graf Meulenaere, der Gesandte Baron Nothomb, sämmtlich früher Kongreß⸗Mitglieder, so wie der Gesandte Fürst Chimay. Außerdem haben General Vanderlinde Hoogvorst, Baron Coppin, Baron d'Huart u. A. höhere Orden er⸗ halten. Dann ist noch eine besondere Decoration für die Militairs, welche eine 25jährige Dienstzeit haben, gestiftet und für eine An⸗ zahl Vergehen Amnestie bewilligt worden. Großbritannien und Irland. London, 21. Juli. In der heutigen Oberhaus⸗Sitzung antwortete Lord Clarendon auf eine Interpellation, indem er bemerkte, daß die Russen die Festungswerke von Ismail und Reni zerstört, die Zerstörung der Werke von Kars aber nicht fortgesetzt hätten. — Im Unterhause zeigte Disraeli an, daß er über den Gang der öffentlichen Ange⸗ legenheiten die Regierung interpelliren werde. Malta, 13. Juli. Die Dampfer „Shearwater“ und „City of London“ sind mit der Mannschaft des an der tunesischen Küste gescheiterten Dampfers „Spartan“, der kaum mehr zu retten ist, angekommen. 1 3 Frankreich. Paris, 21. Juli. Der „Moniteur“ enthält heute ein Schreiben des Kaisers an den Minister der öffentlichen Arbeiten in Bezug auf die Maßregeln, welche gegen künftige Ueber⸗ schwemmungen zu nehmen sind. Spanien. Ein Schreiben aus Saragossa vom 15. Juli in der „Independance Belge“ meldet im Wesentlichen, daß gleich
dig beendigt.
nach Eintreffen der Nachrichten aus Madrid alle Behörden der
Stadt und Provinz, so wie die Führer der Nationalgarde im Pa⸗ laste des General-Capitains sich versammelten. In einer unter dessen Vorsitz gehaltenen Sitzung wurde eine Junta mit General Falcon als Präsidenten gebildet, und sofort eine Proclamation an die Einwohner der Provinz unterzeichnet, welche dieselben auf⸗ fordert, mit Madrid gemeinsame Sache gegen die Regierung O'Donnell's zu machen und sich bewaffnet zu erheben, aller Exzesse aber sich streng zu enthalten.
Der pariser „Moniteur“ meldet unterm 20. Juli: Die Nachrichten aus Spanien sind beruhigend: eine Depesche vom 16ten hat bereits angekündigt, daß zu Madrid die Ruhe völlig hergestellt war, daß die Entwaffnung thätig vor sich ging und daß der ungehemmte Verkehr in der Stadt hergestellt war. Am Morgen des 18ten fürchtete man eine Bewegung zu Bar⸗ celona; aber die Haltung der Truppen beruhigte die Ge⸗ müther. Wirklich wurden auch einige Gruppen, ddie sich des Nachmittags gebildet hatten, rasch zerstreut. Wir vernehmen, daß am 19ten die Ruhe hergestellt war. Die Miliz war entwaffnet und aufgelöst worden. Man schreibt aus San Sebastian vom 19ten, daß die elektrische Verbindung mit Madrid noch immer durch die Bewegung von Saragossa unter⸗ brochen war. Navarra, Biscaya und Guipuzcoa waren ruhig. Der Courier und die Eilwagen von Madrid waren am Morgen ungehindert angelangt. General Echague war mit einigen Ba⸗ taillonen zu Tudela. Man war ohne Nachrichten aus Saragossa. Die Berichte aus Madrid versicherten, daß die Ruhe aufrecht er⸗ halten werden würde. Am 18ten hatte die ganze Miliz ihre Waffen
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Opposition wurde das Amendement genehmigt.
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abgegeben und die Bevölkerung ihre gewöhnlichen Beschäͤftigungen wieder aufgenommen. Der General⸗Capitain von Catalonien hat dem spanischen Vice⸗Konsul zu Perpignan folgende Depesche ge⸗ sandt: „„Barcelona, 19. Juli, 1½ Uhr Mittags. Die Ruhe ist hergestellt. Die Miliz ist entwaffnet und aufgelöst. Zu Junquierg hat eine unbedeutende Bewegung stattgehabt.““
Berichte aus Madrid vom 17. berechnen den Verlust der Trup⸗ pen auf 150 Mann; ein Oberst und ein Bataillons⸗Chef sind ge⸗ tödtet worden. Die Verluste der Insurgenten sind viel beträcht⸗ licher gewesen. Die Hospitäler sind überfüllt. Der Kampf dauerte 48 Stunden. Aus Barcelona vom 19. wird gemeldet, daß die Ruhe sich erhält ungeachtet der Aufregung der Bevölkerung. Fa⸗ milien haben sich aus Barcelona nach Marseille geflüchtet.
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Türkei. Der „Indus“ bringt den 22. Juli nach Marseile Nachrichten aus Konstantinopel vom 14. Juli. Lord Redeliffe, Omer Pascha, der General Martimprey, der Großvezier Aali Pascha, Mehemed Kebpesly und der Kriegsminister Mehemet Ali waren bei dem von dem französischen Gesandten Herrn Thouvenel gegebenen Diner zugegen. Die Räumung Balaklava's ist vollstän⸗
— Man schreibt der „Pr. C.“ aus Galatz unter dem 11. d. M.: „Seit einigen Wochen herrscht zwischen hier und Bessarabien ein lebhafter Verkehr. Derselbe wird jedoch für einen Theil des handel⸗ treibenden Publikums sehr erschwert, da der hier akkreditirte russische Konsul Colla die Order erhalten haben soll, keinem Juden das Paß⸗Visa nach Bessarabien zu ertheilen. Bekanntlich dürfen eben nur solche Reisenden Bessarabien betreten, die jenes Visa einge— holt haben.“
Rußland und Polen. Petersburg, 16. Juli. Wie bereits gemeldet, bleibt die Abreise des Kaisers von hier nach Moskau auf den 20. k. M. bis jetzt festgestellt. Der Kaiser wird von dem eine kleine Meile diesseits Moskau belegenen Palaste Petrowski den feierlichen Einzug in die erste Hauptstadt des Reichs halten. — Durch Ukas des Kaisers ist zum ersten Mal in den drei Gouvernements: Petersburg, Nowgorod und Pfkow wegen außerordentlicher Abnahme des Wildes die Jagd auf Säugethiere und Vögel für die Zukunft und zwar auf den Zeitraum vom 1. März bis 15. Juni bei strenger Strafe verboten worden. — Alle Chargen, sowohl des Militairs als der Civilbeamten, welche vom Etat gestrichen werden, wegen Eingehens der Militair⸗Abtheilungen und Behörden, die der Krieg ins Leben gerufen hat, werden auf Befehl des Kaisers auf Warte⸗ geld gesetzt, das ihnen beziehungsweise ein bis zwei Jahr lang aus⸗ gezahlt wird, während welcher Zeit sie entweder eine Anstellung oder sonstige Versorgung ausfindig machen müssen. — Die den Vertheidigern von Sebastopol gewährte Vergünstigung, die Zeit, welche sie auf der Nordseite zugebracht haben, höher als sonst den Dienstjahren beizuzählen, hat der Kaiser auf den Zeitraum vom 13. September 1854 bis zum 27. August 1855 normiren lassen.
— Der zum General⸗Militair⸗Gouverneur von Warschau er⸗ nannte General Paniutin, Befehlshaber der Armee des Cen⸗ trums, ist, denselben Nachrichten zufolge, zugleich zum Mitglied des Administrationsraths des Königreichs Polen berufen und für den Fall der Abwesenheit des kaiserlichen Statthalters mit dem Vorsitz in dieser hohen Verwaltungsbehörde, so wie mit dem Vorsitz in der General⸗Versammlung der Warschauer Devparte⸗ ments des dirigirenden Senats beauftragt. — Der Köntigliche General⸗-Koͤnsul Herr von Wagner war von Berlin wieder in Warschau eingetroffen. ☚
Amerika. Die „Asia“ ist mit einer Post aus New⸗ York, 9. Juli, in Liverpool, am 21. Juli, eingetroffen. Im Senat stattete das Territorien⸗Comité am 9ten über die Kansas⸗ Bill des Repräsentantenhauses Bericht ab, und schlug ein Amen⸗ dement vor, welches die Maßregel so umwandelt, daß sie der Sklavenstaat⸗Kansas⸗Bill des Senats gleichkommt. Nach geringer Die Bills zur Verbesserung der Mississippi⸗Mündung ging mit 143 gegen 55 Stimmen durch; mit eben so entscheidenden Majoritäten gingen einige andere Bills ähnlicher Tendenz durch, die sich auf die Flüste St. Mary und St. Clare beziehen.
Oberst Fremont hat die Prästdentschafts⸗Kandidatur ange⸗
nommen und bekämpft in dem Sendschreiben, worin er die Annahme
anzeigt, die gegenwärtige Vergrößerungs⸗Politik der Vereinigten Staaten, deren Hauptzweck die Verdrängung der freien Arbeit sei⸗ mit großer Entschiedenheit. Ex⸗Präsident Van Buren hat sich in einem langen Sendschreiben für die Erwählung Mr. Buchanan’' ausgesprochen.
Die New⸗Yorker Blätter äußern sich mit Befriedigung über
die Beilegung der Werbungsstreitigkeit und erklären, daß England
besser zum Krieg gerüstet war als Amerika. Mr. Brooks ist wegen seiner Mißhandlung Sumner's in eine Geldbuße von 300
Dollars verurtheilt.
schweren Diebstahls die Voruntersuchung
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11I1M11uu“ 111111AXAXAX₰X“] London, Dienstag, 22. Juli, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In heutiger Sitzung des Unterhauses verweigerte Palmerston über die Ernennung eines Gesandten für Amerika Auskunft zu
geben. — Ein von Roebuck beantragtes Mißtrauensvotum, be⸗ treffend gegen 71 Stimmen durch. Paris, Dienstag, 22. Juli. (Wolff's Tel. Bur.) Der heu⸗ tige „Moniteur“ meldet aus San Sebastian vom 21. d., daß San⸗ tander ein Pronunciamiento versucht habe. Die Angelegenheit in Saragossa ist auf dem Wege, ausgeglichen zu werden.
Statistische Mittheilungen.
— Es liegen der „Pr. C.“ tabellarische Uebersichten über den Zu⸗ stand der Feuersocietäten in der Provinz Preußen während des Societaͤts⸗Jahres 1855 vor, denen zufolge der abgeschätzte Werth der versicherten Gebäude im Ganzen betrug 105,970,064 KRthlr. ür Brandschäden wurden verausgabt 347,900 Rthlr., für Verwal⸗ fungskosten 34,855 Rthlr. Diese Gesammtzahlen repartiren sich auf etwa 28 Societäts⸗Verbände jeder Art, unter denen der Haupt⸗Domainen⸗Feuerschäden⸗Fonds der vier Regierungs⸗Bezirke, die landschaftliche Feuersocietät für Ostpreußen, die landschaftliche Feuersocietät für Westpreußen, die städtischen Societäten der Stadt und des Regierungs⸗Bezirks Königsberg, so wie der Stadt Gumbinnen, endlich die bäuerlichen Verbände Gumbinnen und die West⸗ preußische Land⸗Feuersocietät in erster Reihe stehen. Aufgebracht werden die erforderlichen Summen durch Beiträge, welche je nach Umständen zwischen 4 Sgr. bis zu 1 Rthlr. von je 100 Rthlr. der Versicherungs⸗ summe, d. h. 0,13 bis 1 pECt. der letzteren, schwanken. Der Gesammt⸗ Ertrag der auf solche Weise ausgeschriebenen Beiträge belief sich auf 505,481 Rthlr. Diese Einnahme war hinreichend, um die Brandschäden und Administrationskosten, zusammen im Betrage von 382,755 Rthlr., der Art zu decken, daß noch ein Ueberschuß der Einnahmen von 122,726 Rthlr. verblieb. Nach Prozentsaͤtzen ausgedrückt, betrugen die Verwal⸗ tungskosten etwa 7 pCt. der Einnahmen. Die Brandschäden betrugen circa 69 pCt. der Einnahme, was etwa 0,33 pCt. vom abgeschätzten Werth der versicherten Gebäude.
1 Landwirthschaft.
— Die Feldpolizei⸗Ordnung vom 1. durch die neuere Gesetzgebung, insbesondere durch das Gesetz vom 13. April d. J. vielfache Aenderungen erfahren. Um den mit der Hand⸗ habung der Feldpolizei beauftragten Lokalbehörden eine Uebersicht über die jetzt geltenden Bestimmungen zu gewähren und die richtige Anwen⸗ dung derselben moͤglichst zu erleichtern, haben die Minister der Justiz, des Innern und der landwirthschaftlichen Angelegenheiten einem bei der Berathung der Sache im Herrenhause ausgesprochenen Wunsche ge⸗ mäß, eine besondere Instruüuction erlassen, in welcher diejenigen Punkte näher angegeben sind, bei denen die Feldpolizei⸗Ordnung eine Abänderung erfahren hat. Diese Instruction wird binnen Kurzem durch das „Justiz⸗Ministerial⸗Blatt“ und durch die Amts⸗ blätter zur Kenntniß der Gerichte und Polizei⸗Behörden gebracht werden. Gleichzeitig ist eine amtliche Ausgabe der Feldpolizei⸗Ord⸗ nung veranstaltet worden, in welcher an Stelle der aufgehobenen Be⸗ timmungen die dafür neu eingetretenen Vorschriften aufgenommen, und die Instruction, so wie die sonstigen neueren auf die Feldpolizei bezüg⸗ lichen Bestimmungen, namentlich das Gesetz vom 13. April d. J., meh⸗ rere Paragraphen des Strafgesetzbuchs, desgleichen einzelne Bestimmungen des Gesetzes vom 11. März 1850 über die Polizeiverwaltung und des Gesetzs vom 14. Mai 1852 über die vorläufigen Straffestsetzungen ab⸗ gedruckt worden sind. Diese amtliche Ausgabe wird im Verlage der Decker'schen Geheimen Ober⸗Hof⸗Buchdruckerei binnen wenigen Tagen er⸗ scheinen und ist der Preis des Exemplars auf 3 Sgr. festgestellt
8 Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Neapel, 14. Juli. Der Handels⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag mit Preußen, respektive dem deutschen Zollvereine vom 27. Januar 1847, ist auch auf indirekte„Provenienzen ausgedehnt worden.
die Angelegenheit des Generals Beatson, fällt mit 23 V
November 1847 hat
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Odessa, 16. Juli. Es ist von St. Petersburg Befehl hier einge⸗ troffen, daß die vor kurzem provisorisch aufgehobene Quarantaine noch vor Ende dieses Monats mit je viertägiger Dauer in den russischen Häfen des Schwarzen Meeres und zwar auch für Provenienzen von Galacz wieder ins Leben zu treten hat.
Leipzig, 22. Juli. Leipzig-Dresdener 287 G. Löbau-Zii- tauer 6e8 Br. Magdeburg-Leipziger 345 G. Berlin-Anhaltische —. Berlin-Stettiner —. Cöln-Xndener —. Thüringische 124 ¼ G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Alwona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 145 Br.; Litt. C. 128 Br. Braun- schweigische Bank-Actien alte 143 Br., do. von 1856 —. Weima- rische Bank-Actien Litt. A. u. B. 133 i Br. Wiener Banknoten 100 ⅞ G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 84 ¾ Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 85 ¾ Br. Preuss. Prämien-Anleihe —.
Hamburg, 22. Juli, Nachmitiags 2 Uhr 36 Mmuten.
Schluss-Course: Freussisch e 4proz. Staats-Anleihe 100 G. Preussi- sche 3 proz. Prämien-Anleihe 110 ½3. Oesterreichische 4proz. Loose 104 Br. 3 proz. Spanier 36 ½. 1 proz. Spanier 22 ¾½ G. Stieglitz de 1855 —. Berlin -Hamburger 104. Cöln-Minden 155. Mecklenburger 58. Masdeburg-Wittenberge 46 Br. Berlin-Hamburfger 18te Priorität 100. Cöln-Minden 3te Priorität 89 G. Sehr still; Geschäft nur in Spanier und Russen. Stieglitz 96 G.
Getreidemarki: Weizen loco stiller, ab auswärts 2 Thlr. nie- driger. Rogsen loco 2 Thlr., ab auswärts 1 Thlr. niedriger. Oel loco 33, 33 ¼, pro Herbst 33, schliesst sehr matt. Zink 2000 Ctr. loco 15 7.
London lang 13 Mk. 2 Sh. not., 13 Mk. 2 ⅞ Sh. bez. London kurz 13 Mk. 4 ¼ Sh. not., 13 Mk. 5 Sh. bez. Amsterdam 36, 20. Wien 77 ½. Disconto 5 pCt. G.
Frankfurt a. M., 22. Juli, Nachmittags 2 Uhr 20 Min. Anfangs flau, Schluss etwas fester, jedoch niedriger als gestern.
Schluss -Course: Neueste preussische Anleihe 112 ¾. Preussische Kassenscheine 104 ½. Cöin-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen-Bexbach 148. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 1045. Hamburger Wechsel 88 ⅞. Londoner Wechsel 118 5. Pariser Wechsel 93 ½1. Amsterdamer Wechsel —. Wiener Wechsel 116 ¾. Frankfurter Bank-Antheile —. 3proz. Spanier 38 ¾4 1proz Spanier 24. Kurhessische Loose 39 ½ Ba- dische Loose 48. 5 proz. Metalliques 81 5. 4 ⁄proz. Metalliques 71 ½. 1854er Loose 102 ½. Oesterreichisches National-Anlehen 83 ½. Oes erreich. Bank -Antheile 1277.
Wien, 23. Juli, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. (Woltf's Tel. Bur.) Börse geschäftslos, Stimmung matt; starke Scontirung der West- bahn.
Silber-Anleihe 89. 5 proz. Metalliques 83. 4 ½proz. Metalliques 73. Bankactien 1092. Nordbahn 285. 1854er Loose 105 ¼. National-An- lehen 84 5. Bank-Interims-Scheine 355. London 10, 03. Hamburg 75 ½. Pari, 119 ½. Gold 6 ¾8 Silber 3 ½.
Amsterdam, 22. Juli, Nachm. 4 Uhr. (Wolff's“ Tel. Bur.) Lebhaftes Geschäft; Spanier begehrt, österreichische Fonds fest.
Schluss-Course: 5 proz. österreichisches National-Anleben 79 2. 5proz. Metalliques Litt. B. 85 ⅓ 5proz. Metalliques 78 ½ 25zproz. Metalliques 40 2⁄2. 1 proz. Spanier 24 ½. 3 proz. Spanier 39 436. 5proz. Russen Stieglitz 95. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 96. Mexikaner 22 ½. Londoner Wechsel, kulz 11, 85 Br. Hamb. Wechsel, kurz 35 ½. Holländische integrale 64½.
Paris, 22. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Die Börse begann in matter Stimmung, nahm aber im Verlaufe derselben eine feste Haltung an. Consols von Mittags 12 Uhr waren 95 ⅜, von Mittags 1 Uhr 95 ¾ gemeldet.
Schluss-Course: 3proz. Rente 70, 75. 4 ½proz. Rente 94. Spanier 38 8. 1proz. Spanier 23 ¾. Silberanleihe —.
Marseille, Montag, 21. Juli. (Wolft's Tel. Bur.) An hie- sigem Markte war Getreide höher und fest.
London, 22. Juli, Nachmittags 3 Uhr. Flauere Haltung.
Consols 955.
3 proz.
(Wolfl's Tel. Bur.) 1proz. Spanier 24 ½. Mexikaner 23. 5proz. Russen 111 ½. 4 ½proz. Russen 98. Hamburg 3 Monat 13 Mk. 8 ½ Sh. Wien 10 Fl. 19 Kr. Königliche Scyauspiele. 8 Donnerstag, 24. Juli, sind die Königl. Theater geschlossen. Freitag, 25. Juli. Im Opernhaus. 124ste Vorstellung: Aladin, oder die Wunderlampe. Großes Zauber⸗Ballet in 3 Akten, von Hoguet. Musik von Gährich. Anfang 7 Uuhrr. Mittel⸗Preise. “
Sardinier 92.
Heffentlicher Anzeiger.
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1111“” Gegen den Müllergesellen Wilhelm Schulz aus Staffelde bei Berlin, ist von uns wegen
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5 Fuß 2—3 Zoll. blond. b
geblich Staffelde. Statur: untersetzt. Größe:
Haare und Bart:
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herbeischaffung der von demselben bei der Post⸗ Expedition in Pakosec gestohlenen Gelder im Betrage von circa 10,300 Thlr. gelingen sollte.
Der ꝛc. Nowinski hat sich üͤber Mogilno und
dunkel⸗
ein⸗ geleitet; derselbe hat sich indeß seiner Verhaftung durch die Flucht entzogen, und ersuchen wir daher säaͤmmtliche Civil⸗ und Militairbehörden, den ꝛc. Schulz im Betretungsfalle zu verhaften und an uns abzuliefern. Egeln, den 20. Juli 1856. .“ Königl. Kreisgerichts⸗Kommission II.
Signalement. Vor⸗ und Zunamen: an⸗ geblich Wilhelm Schulz. Geburtsort: an⸗
Oeffentliche
Bekanntma
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Namens des Königlichen General⸗Post⸗Amts wird demjenigen eine Belohnung von 200 Thlr. zugesichert, welchem die Festnehmung des in der Nacht vom 3. zum 4. d. Mts. von (Neg. Bez. Bromberg) flüchtig gewordenen Pri⸗ vatschreibers Albert Rowinski und die Wieder⸗
rzemeszno nach Gnesen begeben, woselbst er “ 4. Lchnn in der Mittagszeit gesehen worden ist. Sein Signalement ist folgendes:
Geburtsort: Schlochau (Reg.⸗Bez. Marien⸗ werder); Alter 24 bis 30 Jahre; Haare dunkel⸗ blond und kurz geschoren; Stirn rund; Augen blau; Bart dunkelblonder Schnurrbart; Nase etwas buckelig; Zähne anscheinend gesund; Kinn oval; Gesicht etwas laͤnglich; Gesichtsfarbe ge⸗ sund, Statur klein, etwas untersetzt; besondere
chung.
Belohnung.
Pakosc
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