1856 / 178 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

nna, 28 Siegen, Halver, Werk, Lüden 1 stein, Laasphe, Berleburg, Neheim, Fröndenberg, Rüthen, Atten⸗ born, Wekier, Kirchhundem, Witten, Limburg, Schwerte, Lünen, Gefecke, Hilchenbach, Plettenberg, Sheng und Aplerbeck; im Re⸗ gierungs⸗Bezirk Münster 11 und zwar in Munster, Warendorf, Vreden, Lengerich, Ahlen, Beckum, Rheine, Bochold, Coesfeld und für die Kreise Lüdinghausen und Recklinghausen; im Regierungs⸗Bezirk Minden 8, und zwar in Bielefeld, Minden und Hoöͤxter und für die Kreise Warburg, Herford, Bielefeld, Paderborn und Höxter. Von diesen sind im Jahre 1855 neu in Wirksamkeit getreten die Sparkassen in Hilchenbach, Pletten⸗ berg, Schmallenberg, Aplerbeck und die Kreis⸗Sparkasse Recklinghausen. Außerdem sind die Statuten fuͤr die Kreis⸗Sparkassen der Kreise Tecklen⸗ burg und Ahaus im Regierungs⸗Bezirk Münster, so wie der Kreise Minden, Lübbecke und Büren im Regierungs⸗Bezirk Minden, ferner für die städtischen Sparkassen zu Werne und Dülmen genehmigt worden, so daß die Zahl aller in der Provinz Westfalen genehmigten Sparkassen zur Zeit 57 beträgt. Wegen Errichtung von Kreis⸗Sparkassen für die Kreise Steinfurt und Borken im Regierungs⸗Bezirk Münster und für den Kreis Halle im Regierungs⸗Bezirk Minden schweben noch die Verhand⸗

lungen. (Pr. C.) G Landwirthschaft. Aus dem Kreise Dortmund, 26. Juli. Alle Getreide⸗Arten versprechen einen sehr reichen Ertrag, besonders wird der diesjährige Roggen einen außergewöhnlich hohen Körnerertrag, so wie viel und gutes Stroh liefern. Die Kartoffeln zeichnen sich hier astgs wet durch gesundes Wachsthum und durch frisches Blühen aus; man kann daher annehmen, daß solche einen weit besseren Ertrag liefern werden, als im vorigen Jahre. Die Wintergerste hat der Landmann bereits eingescheuert, und das schönste Wetter begünstigt jetzt die Roggenernte, womit man überall begonnen hat. (Elb. Ztg.) b 1 Amsterdam, 2. Juli. Die hier von den meisten Seiten einge⸗ troffenen Nachrichten vom Fall der Getreide⸗Preise haben auch auf den hiesigen Markt eingewirkt und ein Steigen der Frucht⸗Preise verhindert. Aus den Provinzen laufen meist günstige Ernte⸗Berichte ein, und es scheint, daß die Ausfuhr nach Frankreich nicht so groß wird, als man nach den letzten Ueberschwemmungen befürchtet hat. (Düss. Z.)

5 Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. Göttingen, 27. Juli. Die Eröffnung der Bahnstrecke von Münden bis Kassel wird dem Vernehmen nach am 1. September d. J. stattfinden. Die Bahn von Kreiensen bis Börsum soll am 1. August dem Verkehr übergeben werden. Für den Fall, daß bis da⸗ hin, was allerdings befürchtet wird, die Arbeiten nicht ganz vollendet sein sollten, wird die Eröffnung am 15. August stattfinden.

In einem kürzlich der dortigen gesetzgebenden Versammlung er⸗ statteten Jahresbericht giebt der brasilianische Minister des Innern folgende Notizen über die keimende Industrie des Landes. Unter den Fabriken der Hauptstadt, welche eine Unterstützung aus Staatsmitteln erhalten, haben nur eine Glasfabrik und eine Tressenfabrik Erfolg ge⸗ habt. Die erstere beschäftigt 29 freie, vorwiegend europäische Arbeiter und 30 Sklaven. Indeß halten auch die feineren Erzeugnisse derselben keinen Vergleich mit dem ausländischen Produkt aus. Eine Weberei in der Umgegend der Stadt wird gegenwaͤrtig eingerichtet und soll nächstens in Betrieb gesetzt werden. In Ponte⸗da⸗Arca befindet sich eine Eisen⸗ gießerei und Maschinenbau⸗Anstalt, welche sehr gute Geschäfte macht. Mit dieser Anstalt ist zugleich ein Zimmerwerft verbunden, wo im Jahre 1854 schon 4 Dampfboote und ein Segelfahrzeug konstruirt wurden. Gegenwärtig werden daselbst 2 Dampfer und 1 Segelschiff aufgesetzt. Die Anstalt beschäftigt 441 Arbeiter, unter denen 117 Brafilianer, 164 Fremde und 130 Sklaven. Augenblicklich wird an den Einrichtungen einer Fabrik für Zucker⸗Naffinerie, Destillation und Herstellung von Knochen⸗ kohle gearbeitet. Eine Gerberei bei Mahury liefert jährlich 5000 Felle. Die Provinz Bahia besitzt einige Baumwollenwebereien, davon eine zu Valenza, welche auf großartigen Fuß eingerichtet ist und nicht allein den Bedarf der ganzen Provinz versieht, sondern auch für den Export arbeitet. In derselben Provinz sind drei Eisengießereien, zu Bahia, Santo Anaro und Valenza, von denen die beiden ersteren gute Geschaͤfte machen. Am letzteren Ort ist eine Dampfsägemühle. In der Provinz Minas Geraes besteht eine Baumwollen⸗Spinnerei neben mehreren Eisen⸗ gießereien, welche jährlich über 2 Millionen Kilogramm liefern. Ein eben solches Etablissement befindet sich in Fernambuco. Eine Strohhutfabrik von sogenannten Chilener Hüten ist in der Provinz Amazone angelegt worden; der Mangel an brauchbaren Arbeitern wirkt aber sehr hemmend auf ihre Production. In der Provinz San Pedro (Rio grande do Sul) hat der dortige Provinzial⸗Präfident 1834 aus Deutschland eine Heerde Merinos kommen lassen, welche sich seitdem verdoppelt hat. Ueber⸗ haupt thut die Regierung alles Mögliche, um die Einführung der Me⸗ rino’'s in den Provinzen zu befördern, wo die Schaafzucht mit Erfolg betrieben werden kann. Proben von Seide aus der Kolonie San Leo⸗ poldo in derselben Provinz sind in Preußen von Sachverständigen unter⸗

ucht worden, welche dieselben der lombardischen, persischen und chine⸗

ischen Seibde an Qualität gleich befanden und auf 7—10 Ntblr. pro

Pfund taxirten. Aus der Provinz Parahiba sind Cocons nach der Hauptstadt Rio geschickt worden, welche nach der Ansicht der Kaiserlich

brasilianischen Gesellschaft für Seidenbau den in Frankreich mit dem

Namen „Nachtpfau“ (wegen des Farbenglanzes der Schmetterlinge) be⸗ zeichneten, ähnlich sein sollen. Doch lassen sich dieselben wegen der Art, wie die Fäden in dem Cocon gelagert sind, nicht abwickeln, so daß also nur ein für werthvolle Stoffe unbrauchbares Kardengespinnst erzielt werden kann. Ferner hat der Präsident von San Pedro Proben einer

Hamm, Dortmund, Brilon, Hagen, Olpe, Altena, Lippstadt, Men⸗ schend. Meschede, Schwelm, War⸗

wachsaͤhnlichen Materie eingesendet, welche an einzelnen Punkten jener

Provinz in großen Massen gefammelt wird. Die von der Gesellschaft für Scn der National⸗Industrie untersuchte Substanz hat einerseits große Aehnlichkeit mit derjenigen, welche die Chinefen angeblich aus einem In⸗

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ekte ziehen, andererseits mit dem Produkt der Carnauba, einer Palmen⸗ oh ne. von deren Stamm ein vegetabilisches Stearin gesonder, . Endlich ist noch Marmor von sehr schöͤner Qualität zu erwähnen, welcher in leicht zugänglichen Minen der Provinz Rio Janeiro selbst gefunden wird. (Pr. C.)

Leipzig, 29. Juli. Leipzig - Dresdeaer 287 G. L6bau- 2. tauer Litt. A. 67 ¾ G.; Litt. B. 9) G. Masdebuarg-LEeiprziger 345 6 Berlin-Anhaltische —. Berkin-Stettiner 154 Br. Cöln-Mindener Thüringische 27 ¼½ G. Friedrich-Wilhelms-ordbahn —. Ahona. Kieler —. Anhaa-Dessauer Landesbask-Actien Litt. A. u. B. 144 ½ Br., Litt. C. 128 G. Braunschweigische Bank-Actien alte 145 ½1 G.; 2 von 1856 143 G. Wemarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 134 ¼ G. Wie. ner Banknoten 100 ⅔½ G. Oesterreichische 5,roz. Metalliques 84 G 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 86 Br. Preuss. Prämien- Anleihe —.

Hmambeaarg, 29. Juli, Nachmittags 2 Uhr 44 Mmuten. Schiuss-Course Preussische 4 ½proz. Staats- Anleihe 100. Preuss. 3 proz. Prämien Anleihe 111 ¾ G. Oesterreichische 4proz. Loose 101 Br. 3proz. Spanier 36 ¾. 4 proz. Spanier 23 G. Stieglitz de 1855 Berlio Hamuburg er 101. Cöln-Mindener 156. Mecklenburger 58. Mag. deburg-Wittenberge 47 ¾4 G. Berlin-Hamburger iste Priorität 101. Cöln. Mindener 3te Priorität 89 ½ G. Actien forrtwährend nominell Notirun- gen. Russen 96.

Getreide marht. SVeizen loco weichend, ab auswärts flau, Rosgen loco weichend, ab auswärts stille. Oel loco 33, 32 ½, pro Herbst 32 ¼. Kaffee unverändert. LZink 2000 Ctr. Lieferung 155.

London lang 13 Mk 1 ¼ Sh. nbr., 13 Mk. 2 ½ Sh. Dez. London kurz 13 Mk. 3 ¾ Sb. not., 13 Mk. 4 ½ Sh. bez. Amsterdam 36, 30. vWien 773. Disconto 6 pCt.

Frankfurt a. M., 29. Juli, Nachmitags 2 Uhr 35 Vin. Spanische Fonds wiederum höher, östreichische fest. Eisenbahn-Actien preishaltend wie baierische Ustbahn Bexbacher angenehmer.

Schluss Ceurse Neueste preusstsche Anleihe 1133 . Kassenscheine 104 ½ Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Wilhelmns-Nordbahn —. Ludwäigshafen-Bexbach 150 ½. Hanau Berlme: Nechsel 104 Br. Loo oner Wechsel 118 ¾ Br. Pariser Wechsel 93 ½. Amsterdamer Wecls4 —. Wiener Wechsel 116 ⅛. Frankfurter Bank Antheile —. Sproz Spanier 39 ½ 1pros Spanier 4 772. Kurhessische Loose 39 â¾ Pa. dische Loowee 48. proz Metalliques 81 ½⅔ 4 ½proz. Metalliques 71 . 195 er Locse 102 ½¼. Oesterreichisches National-Anlcehen 83 ½. Oesterreict. Bauk - Antherte 1287

Wien, 30. Juli, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolld's Te!. Bur) Nordbahn-Actien steigend, die übrigen Etfekten schwach.

Silber-Anleihe 89. 5proz. Metalliques 83 . 4 ½proz. Metailiques 73. Bankactien 1091. Nordbahn 287 ½¼. 1354 er Loose 105 ¼. National-An- lEhen 85. Bank -Interims -Scheine 351. London 10, 05. Hamburg 75 ⅞. Paris 119 ⅛. SGold 7. Silber 3 ½¼.

Amnsterdiien, 29. Juli Nachu. 4 Uhr. (Wolitf's Tel. Bun.] Oesterreichische Fonds etwas niedriger, Spanier fest.

Scbiul Ceurse: 5pros. österrerchisches Nauional-Anlehen 79 . 5pror. Metalliques Litt. B. 95 5 proz. Metallicues 78 £2 2 pror. Metalliques 40 ½ 41proz. Spanier 24 42. 3 pror. Spauier 39 x2. 5proz. Russen Stieglitz 95 ⅛. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 96 ¾½. Mexikaner 22 ½. Londoner Wechsel, kurz 11, 85 Br. Hamburger Wechsel, kurz 35 ½. Holländis che Integrale 64 ½.

London, 29. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Wolft'’s Tel. Bur) Der Cours der 3 proz. Bente aus Paris von Mittags 1 Uhr wurde 70, 95 gemeldet

Consols 95 %¾. iproz. Spanier 24. Meaikaner 22 ⅛. 5proz. Russen 111 ½. 4 ⅛proz. Russen 98.

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 8 ¼ Sh. Wien 10 Fl. 17 Kr. HDliverpoel, 29. Juli, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baumwolle: 599, Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.

Paris, 29. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Wolfl's Tel. Bur.) Die 3proz eröffnete zu 70, 95 und wich auf 70, 65. Börsenschluss zur Notiz unbelebt und träge. Werthpapiere angeboten. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 95 ein- getroffen.

Schluss-Course: 3proz Spanier 39 ⅓.

Preussische Friedrich. Frankfurt- Hamburger Wechsel 88ꝛ .

Sardinier 92.

nproz. Rente 70, 70. 4 ½ proz. Rente 93, 80. 1proz. Spanier 24. Silberanleihe 87 %.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 31. Juli. Im Opernhause. (124ste Vorstellung): Der Seeräuber. Großes Ballet in 3 Abtheilungen, nach dem Ge⸗ dicht des Lord Byrons: „The Corsair“, vom K. Balletmeister P. Taglioni. Musik von Gährich. Anfang 7 Uuhrr.

Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause: Keine Vorstellung.

Freitag, 1. August, sind die Koöniglichen Theater ge⸗ Sponnabend, 2. August,) schlossen.

Sonntag, 3. August. Im Opernhause. (125ste Vorstellungz: Mit Allerhöchster Genehmigung, zum Besten der unter dem hohen Protektorate Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen von Preußen stehenden Allgemeinen Landesstiftung zur Untrrstützung der vater⸗ ländischen Veteranen und invaliden Krieger als Nationaldank.⸗ Festmarsch von Spontini, Rede, gesprochen von Herrn von Lavallade. Hierauf: Thea, oder: Die Blumenfee. Ballet in 3 Bildern, von P. Taglioni. Musik von Pugni. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preist.

Der Billet⸗Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt Sonnabend,

ig. Im Schauspielhause. Keine Vorstellung. Ib.

H effent licher An.

[1492] Durch den Tod des Königlichen Kreis⸗ Chirurgen Seydel zu Naumburg ist die Königliche Kreis⸗Chirurgenstelle für den Naumburger Kreis erledigt. Qualifizirte Bewerber fordern wir daher auf, unter Beifügung eines ausführlichen Lebenslaufes ihre Meldung binnen 4 Wochen an uns einzureichen.

Merseburg, den 8. Juli 1856. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern. AMMrnsse. [1490] Kölnische Privat⸗Bank.

Dem Handels⸗ und Gewerbestande machen wir hiermit bekannt, daß wir am 1. August d. J. unseren Geschäftsbetrieb eröffnen und derselbe die im Statut Tit. III. §. 13 angegebenen Wech⸗ sel⸗, Beleihungs⸗, An⸗ und Verkaufs⸗Geschäfte von Effekten u. s. w., über welche wir spezielle Auskünfte jederzeit gerne ertheilen, umfassen wird.

Jedwede Erleichterung, die wir zu bieten im Stande sind, werden wir den mit uns Verkeh⸗ renden einräumen und wird unser Streben im Allgemeinen unausgesetzt dahin gerichtet sein, das neue Geld⸗Institut so gemeinnützig wie möglich zu machen.

Köln, den 28. Juli 1856

Die Direction.

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8 4

verehelichte Anna Sophie Noack aus denschen, helicht im Dienst in Clessin bei Frankfurt a. O., ist dringend verdächtig, ihr om 29. März 1854 hierselbst außer der Ehe bornes Kind, Emilie Friederike Albertine Roack, getödtet oder ausgesetzt zu haben. Sie hat sich mi demselben am 30. September 1854 bon ihrem damaligen Aufenthaltsort, Biegen bei Frankfurt, entfernt, ist Abends ohne dasselbe uruͤckgekehrt, hat über dessen Verbleib wider⸗ sprechende Angaben gemacht und bei ihrer ge⸗ richtlichen Vernehmung angegeben, dasselbe zwei hHerren, die in einem Kaleschwagen von Frank⸗ urt nach Clessin gefahren, auf deren Bitte überlassen zu haben. E1“ Jeden, der über den Verbleib dieses Kindes irgend welche Kenntniß hat, ersuche ich, hiervon ungesäumt mir oder der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde seines Wohnorts Nachricht zu geben. Frankfurt a. O., den 28. Juli 18565. 18 Der Staats⸗Anwalt. 8

1.u“

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8* I W“

Kölnische Privat⸗Bank.

Mit der Geschäfts⸗Eröffnung am 1. August d. J. wird die Kölnische Privat⸗Bank auch ihre Noten und zwar vorerst diejenigen a 100 Thlr. verausgaben, weshalb wir die Beschreibung der⸗ selben hiermit öffentlich bekannt machen.

Köln, den 28. Juli 1856.

Der Staats⸗Kommissar, Birck, Ober⸗Regierungs⸗Rath. Beschreibung.

Das Papier der 100 Thlr.⸗Noten besteht in der Größe bvon 5 ¾ bei 3 ½ Zoll aus Hanfstoff, ist von weißer Farbe, hat rauhen Rand (Naturrand) und enthält mit Wasserzeichen am oberen und unteren Rande die Worte:

KOELNISCIE PRIVAT BANK,

zu beiden Seiten mit gulllochirtem Wasserzeichen in Zahlen

Direktor,

Verwaltungs⸗Rath, Smidt.

Frz. Heuser,

Ddie Vorder⸗ oder Schauseite ist mit einem lilafarbigen Unterdruck versehen. Die dazu ver⸗ wandte guillochirte Platte enthäͤlt in einem Mittelschilde die Zabl 100 auf schräg carrirtem Grunde. Von diesem Schilde aus gehen mehrfach verschlungene Spirallinien nach außen hin sich vereinzelnd und begränzt von einer in leichte Arabesken verlaufenden Linie.“ 8

Der auf der Vorderseite befindliche Text lautet wörtlich: 888

Hundert Thaler e““ im Vierzehn-Thalerfusse 8 zahlt dice 8

lnische Privat dem Inhaber dieser Note. Köln, den 1. Mai 1856. 8

DIE DIRECTIONX.

Die Worte „Hundert Thaler“ sind aus verzierter gorhischer Schrift in gebogener Linie und enthält jeder Buchstabe in seinem Grundstriche die Zahl 100. 8b 3u beiden Seiten der gedachten Worte befindet sich die Werthbezeichnung durch die Zahl 100 wiederholt; die Ziffern selbst enthalten in der Mitte ihres Grundstriches in einem kleinen schwar⸗ zen Schilde mit weißer Schrift die Worte „Ein⸗hun⸗dert Tha⸗ler.. .

Die Bezeichnung des Münzfußes „im Vierzehn⸗Thalerfuße“ ist in feiner rückwärts liegender Coursivschrift, die Worte „zahlt die“ in s. g. Nonde ausgeführt.

Zur Firma der Gesellschaft „Kölnische Privat⸗Bank“ ist eine der sogenannten Midoline ähnelnde musirte Schrift verwandt und enthalten die Anfangsbuchstaben der drei Worte ein jeder im vordern Grundstriche mit dicdhe lateinischer Schrift das entsprechende Wort von unten nach oben laufend wiederholt. LI1In Die e L Inhaber . mete sind mit einer eigenthümlich schräg gestellten, „Köln,

en 1. Mai 1856“ mit Kanzleischrift gedruckt. 1*

Zu den Worten TEE und „Die Direction“ wurden lateinische Versal⸗ Buchstaben gewählt, die aus zwei Linien, einer stärkeren und einer feineren, kombinirt sind. Als Unterschrift für den Verwaltungsrath dienen die Facsimils der Herren—

F. Heuser und A. Oppenheim .“ 82 und für die Direction das des Herrn Smidt. 1 2 ““

In der unteren linken Ecke befindet sich in geränderter lateinischer Schrift die Bezeichnung Ser. I. und die laufende Nummer in rückwärts liegenden Zahlen; gegenüber in der rechten Ecke steht das Wort „Eingetragen“ mit lateinischen Lettern und darunter eine gerändete Azurélinie, worauf der Name eines Beamten der Gesellschaft mit Dinte geschrieben ist. 4 „In der Mitte zwischen den eben beschriebenen Partieen und unter den zuvor gedachten Fac⸗ similés ist ein Auszug der §§. 17 und 20 des Statuts, so wie die Straf⸗Androhung mit Dia⸗ 1“*“ abgedruckkt und umgeben von einer leichten, beide Partieen trennenden Ein⸗ assung. E Fie Rück⸗ oder Kehrseite zeigt in dem mit Stäben viereckig abgeschlossenen Raume in Kupfer⸗ druck die Colonia mit der Städtekrone auf dem Haupte, die rechte Hand auf dem kölnischen Wappen ruhend und mit der linken Hand einen über ihren Schooß liegenden Anker haltend; ihr Gewand enthält unten im Saume die Worte „Kölnische Privat⸗Bank.“

Im Hintergrunde ist links die stebende Brücke, rechts der Dom und zwischen diesen Bau⸗ denkmälern in aufwärts steigendem Fluge der preuß. Adler abgebildet. Die vier Ecken der Kehr⸗ seite enthalten in obalem Schilde mit guillochirtem Grunde die Zahl 100. 1

Die Noten sind auf der Vorderseite mit einem trockenen Controlstempel, der die Schrift

„Kölnische Privat⸗Bank“ trägt, versehen. a1.“”“ 8

4

zeiger.

[1270] iBekanntmachung III. No. 1251/5. 1856.

Das Königliche Domainen⸗Vorwerk Mölschow auf der Insel Usedom, ¾ Meile von Wolgast, soll auf 18 Jahre, von Johannis 1857 bis da⸗ hin 1875, meistbietend verpachtet werden. Die Domaine besteht aus einem Areal von 2237 Morgen 112 ◻N., worunter circa 1099 Mor⸗ gen Acker und 373 Morgen Wiesen. Das Mi⸗ nimum des jährlichen Pachtgeldes ist auf 2600 Thaler incl. ein Drittel in Golde festgesetzt. Die näheren Verpachtungs⸗Bedingungen können in unserer Domainen⸗Negistratur hierselbst, bei dem Rent⸗Amte in Swinemünde und bei dem Pächter Lilienthal in Mölschow eingesehen wer⸗ den. Der Termin zu dieser Verpachtung ist au Donnerstag 2*

den 18. September dieses Jahres,

Vormittags 10 Uhr, in unserem Geschäfts-Lokale hierselbst anbe⸗ raumt, in welchem die Bieter sich zugleich über den Besitz des erforderlichen disponiblen Ver⸗ mögens von 18,000 Thlr. auszuweisen haben.

Stettin, den 18. Juni 1856. 8

Königliche Regierung,

Abtheilung für die Verwaltung der direkten

Steuern, Domainen und Forsten. [1391]

Bergbau⸗Gesellschaft ver.

Triest.

Westphalia.

Wir ersuchen die Herren Actionaire der Berg⸗ bau⸗Gesellschaft ver. Westphalia, die 4ten 10 pCt. ihrer Betheiligung an den Reserbe⸗ Actien bis zum 8

15. August a. c. an die bekannten Bankbhäͤuser zu entrichten und von denselben die Interims⸗Quittungen entgegen⸗

Dortmund, den 15. Juli 1856.

Der Vorstand.

(38000 Thüringische Bank.

In Gemätheit der vom Verwaltungsrathe uns ertheilten Ermäͤchtigung fordern wir die In⸗

haber von Interims »Aetien der Thüringischen Bank unter Hinwei⸗

sung auf §. 5 der Statuten bierdurch auf, die Vierte Einzahlung von 10 Prozent mit Zwanzig Thaler Preuß. Courant 8 8 Actie in dem Zeitraume vom 1.— 15.

August a. c. zu leisten. Außer an hiesiger Bankkasse kann solche

in Arnstadt bei unserm Filiale, in Berlin bei Herren Meißner N. Comp. und Herrn Q. C. Plaut,

in Breslau bei Herrn. Heymann

Oppenheimun—

in Dresdeiulbei Herrn J oseph Wal⸗ lerstein,

1 bei Herrn Adolph

Erfurt Stürcke, in Frankfurt a. M. bei Herrn S. M. Schwarzschild, in Hamburg bei Herrn H. B. Op⸗ er, in Magdeburg bei Herren Edner u. Comp. und 1 in Nordhausen bei 8

u. Frenkel

v11“ 8

unter Einreichung eines in zuplo ausgefertigter

Nummer⸗Verzeichnisses der Actien kostenfrei be⸗ wirkt werden. 8 Sondershausen, am 14. Juli 1856.

Die Direction

Zehender. Stock.