1632
durch den „Staats⸗Anzeiger“ mitzutheilen, und geben hier zunäͤ b
1 Indessen erfüllten doch alle diese Maßregeln, wie die Lage der Dinge
etwa um das Jahr 1840 war, das unverkennbare Bedürfniß einer ge⸗ nauern Einsicht in die Zustände des Fabrikwesens im preußischen Staate nicht.
8 Ein neuer Aufschwung war in Handel und Verkehr durch die Bil⸗ dung des deutschen Zollvereins gekommen. Auf den Zoll⸗Konferenzen kam es zur Sprache, daß man statistische Notizen über die Zustände der Fabrication im deutschen Zollverein haben müsse, und ward daher auf der sechsten, im November 1843 zu Berlin gehaltenen General Konferenz der Bevollmächtigten der Zollvereins⸗Staaten nach dem Haupt⸗Protokoll vom 11. November 1843 in §. 46 beschlossen: Es soll eine Statistik der größeren Gewerbe im Zollverein aufgestellt werden; diese soll angeben die Dampfmaschinen, welche zu gewerblichen Zwecken in Thäͤtigkeit find; die Fabriken und von den kleineren Gewerben diejenigen, welche fabrikmaͤßig betrieben werden, d. h. der Hauptsache nach nicht für den örtlichen Bedarf, sondern für den Großhandel arbeiten. Welche Gewerbe⸗ Anlagen in jedem Staate zu den Fabriken gerechnet werden, sollte dem Ermessen der Vereins⸗Regierungen überlassen bleiben. Im Allgemeinen aber sollte der Gesichtspunkt leitend sein, daß zu den Fabriken diejenigen Gewerbe⸗Anlagen zu zaͤhlen seien, welche die gewöhnliche handwerkmäßige Ausdehnung überschreiten und vorzugsweise für den Grotzhandel thäͤ⸗ tig sind. .
1 Da im preußischen Staate bereits eine Gewerbe⸗Tabelle bestand, die mehrere Fabrications⸗Unternehmungen enthielt, so wurde angeordnet, daß von 1846 an für gewerbliche und Fabrications⸗Verhältnisse im preußischen Staate zwei getrennte Tabellen äufgenommen werden sollten. Die eine, Gewerbe⸗Tabelle genannt, sollte die Handwerker, mechanischen Künstler, Handelsgewerbe, landwirthschaftliches Gewerbe und ähnliche Beschäftigun⸗ gen der Menschen behandeln. Diese ist für das Jahr 1849 mit Ver⸗ gleichen für 1852 in dem fünften Bande der von dem statistischen Büreau herausgegebenen Tabellen und amtlichen Nachrichten über den preußischen Staat bekannt gemacht worden. Die zweite dieser Tabellen, am einfachsten Fabriken⸗Tabelle genannt, soll die nach dem Zollvereins⸗Protokoll vom 11. November 1843 aufgeführten Fabriken enthalten. Was früher von solchen Fabrik⸗Unternehmungen in den Gewerbe⸗Tabellen des preußi⸗ schen Staats enthalten war, ist jetzt in diese Fabriken⸗Tabelle über⸗ tragen; außerdem ist man den vorgeschriebenen Anordnungen der sechsten General⸗Konferenz in Zollvereins⸗Angelegenheiten gefolgt. Bei dem jahrlich sich erweiternden Gebiete des Fabrikwesens ist es möglich, daß die jetzige Einrichtung der einzelnen Kolonnen sich später ändert. Es ist dies aber nichts Wesentliches, da immer eine gewisse Willkür verbleiben wird, wie man die Kategorieen der Fabriken ordnet, und kommt es nur darauf an, daß man die Zahl der Industrie⸗Unternehmungen sicher er⸗ hält. Aus Spinnerei und Weberei, Maschinen⸗, Eisen⸗ und Stahl⸗, Metall⸗Fabrication, Mühlen und Dampfmaschinen, wird sich immer der hauptsächlichste Maßstab des Zustandes der Industrie in einem Lande abnehmen lassen. Diese Unternehmungen sind aber in den Fabriken⸗ Tabellen, wie sie für den preußischen Staat für die Jahre 1846, 1849 und 1852 aufgenommen worden, vorzugsweise berücksichtigt. Es enthält nämlich das Schema der sogenannten Fabriken⸗Tabelle:
1) in 15 Kolonnen die Maschinen⸗Gespinnst‧, EC . 7. 31 7. t/ Mühlen, 1 8 24 18 „ Dampfmaschinen mit mechanischer Wirkung,
61 8 „ Fabriken in Metall und überhaupt dem Bergbau angehörige oder verwandte Unternehmungen, . 8 alle andere Fabrications⸗Unternehmungen⸗ Der von den statistischen Bureau publizirte sechste Band der Tabellen bn amtlichen Nachrichten über den preußischen Staat enthält in Ab⸗ theilun A. . Tabelle der Fabrications⸗Anstalten und Fabrik⸗Unternehmungen
aller Art für das Jahr 1849, speziell für die einzelnen Städte und
Kreise jedes Regierungsbezirks, und B. Erläuterungen zur Tabelle der Fabrications⸗Anstalten und Fabrik⸗
Uassrtehwungfn aller Art, nach den Aufnahmen für 1849 und
1 x
Aus diesen Erläuterungen folgen nachstehend Auszüge üͤber die Fa⸗ bricationsverhältnisse des preußischen Staats für das Jahr 1852, geordnet nach den vorbenannten 6 Haupt⸗Kategorieen.
Da die Gewerbetabellen alle 3 Jahre aufgenommen werden, und daher am Ende des Jahres 1855 eine neue Aufnahme vollzogen worden ist, so kann es auffallend erscheinen, daß nicht von dieser neuesten Auf⸗ nahme die Resultate der fabrikativen Verhältnisse des Staats zum Grunde gelegt werden, da das Interesse an der jüngsten Vergangenheit allerdings größer sein dürfte, als an den Zuständen zu Ende 1852.
Allein, sind auch die statistischen Nachrichten über die gewerblichen Verhaͤltnisse des preußischen Staats am Ende 1855 in allen Landestheilen gleichzeitig im Dezember des verflossenen Jahres vollzogen; so sind doch die betreffenden Zusammenstellungen gegenwärtig nur erst zum Theil bei dem statistischen Büreau eingegangen. Bei dem großen Umfange der Gewerbetabellen hat der Einsendungstermin nicht früher, als die Mitte des der die Aufnahme folgenden Jahres gestellt werden können, um jedem Instanzenzug — Aufnahmebehörden, Landrathsämter, Magistrate, König⸗ liche Regierungen — hinreichend Zeit zur Prüfung der Aufnahme⸗Ergeb⸗ nisse zu gewaähren. Ungeachtet dieser Nachsicht gelangen die Gewerbe⸗
21 11
Ergebnisse von 1852, um einen Anhalt für künfti s die 1 halt f ftige Darstellungen
MNach der für die Aufnahme der Fabrikentabelle eingeführten fication zerfällt die fabrikative Thätigkeit in folgende 7 Kategorieen die dabei Ende 1852 besch
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beigefügt ist.
zu Klassi⸗ denen
8
uberhaup
t
1) Gespinnste und Gewebe: a) Maschinenspinnerei.. b) Gewebe aller Art
c) mit der
Weberei
stehende Fabriken ...
2) dem
Bergbau
in Verbindung
Summa angehörige
oder
wandte Unternehmungen.
3) Mühlen alle
4) Verschiedene andere Fabriken... 8. 5) Bierbrauerei, Branntweinbrennereiec. 6) Zucker⸗Raffinerieen und Zuckerfabriken
r Art
7) Tabaks⸗ und Cigarrenfabriken...
Von der Arbeiterzahl sub Nr. 2 Hütten⸗ und Salinenwesen beschäftigten ausgeschlossen;
betrug 1852: 110,082.
30,602 264,985
20,983
.—.222422⸗
ver⸗
84 1*
. 85
316,570
129,473 81,362 59,574 48,288 28,372 15,849
679,488
100,00
sind die bei dem Bergbau, dem
deren Anzahl
nach der von der Bergwerksbehörde aufgestellten Uebersicht pro Selbst mit Hinzurechnung dieser Zahl sind nur über⸗
haupt bei dem Berg⸗ und Hüttenbau und denselben angehörigen oder verwandten Unternehmungen 239,555 Menschen beschäftigt, also noch be⸗ deutend weniger als bei der Fabrication von Gespinnsten und Geweben. Ueber letztere folgen nunmehr nachstehend die speziellen statistischen Noti⸗ zen nach der Aufnahme pro 1852, im Auszuge nach
Band VI. Abtheilung B. gegebenen Erläuterungen.
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8686
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A. Gespinnste. 1I1n“] „Die Angaben in der Tabelle beziehen sich nur auf Maschin spinnerei und es sind unterschieden Gespinnste 811“
erg.
für Wolle (Streichga 111142*X“*“ Flachs (Hanf),
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den darüber in
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8
a) Maschinenspinnerei für Wolle. II
Es ist bekannt, daß in allen Ländern, in welchen die Wollenweberei das Hand⸗Gespinnst
Blüthe ist, ganz verdräng
in
fast
das
t hat,
und
Maschinen 1 Gespinnst 0
ist
es
auch
im preußischen
Staate für alle fabrikmäßige weitere Bearbeitung der Wolle, wenn es auch allerdings auf dem Lande noch vorkommt, daß die mit der Hand gesponnene Wolle zu Strümpfen, zum häuslichen Bedarf, auch zu gewoͤhn⸗ lichem Gewebe verbraucht wird.
Bei der Maschinenspinnerei für Wolle sind zu unterscheiden: Streich⸗ .Das bei weitem wichtigere ist das Streichgarn, das Spinnen kurzer Wolle, das Hauptmaterial zu Tuchen und festen
garn und Kammgarn
Zeugen.
1. Maschinen⸗Spinnerei zu Streichgarn.
Nach den Provinzen sind pro 1852 angegeben:
E“
An⸗ stalten
Fein⸗ spindeln
Arbei⸗
ter
Auf 1 Anstal
kommen Feinsp. b
Preußen Posen Brandenburg.. Pommern Schlesien Sachsen Westfalen Nhein
.„„2„ 20„
77 273 g. 104 135 308
51 168
3,273 13,770 171,758 8,069 59,169 60,674 11,397 181,348
142 556 4,415 383 1,799 2,428 546 5,862
43 50 300 78 438 197 223 1080
Die Betrachtung der bloßen Anzahl der Anstalten giebt unrichtiges Bild, da es große und kleine Spinnereien giebt. der Spindel⸗ und Arbeiterzahl in Vergleich mit der Zahl der
Summe
1688
509,458
16,131
302
ein ganz Nur aus Anstalten
entwickelt sich das richtige Bild von der größeren oder geringeren Bedeu⸗ tung dieses Fabricationszweiges.
b Hiernach ist die Bedeutung der in der Provinz Preußen sehr unbedeutend.
Maschinen⸗Spinnerei auf Streichgarn Der Durchschnitt zeigt 43
bestehen, doch find hier auch sehr große Anstalten von mehr als noch Spindeln namentlich im Regierungsbezirk Frankfurt angegeben. 100g, Pommern ist eine sehr geringe Fabrication von Streichgarn; e in Naugardt, in der Straf⸗Anstalt befindet sich eine größere Woll⸗ 1
SpinnereEchlesien zeigen die Durchschnitte für Spindel⸗ und Arbeiter⸗
Jn nach der angegebenen Reihefolge der Provinzen hier viel mehr zahl innerei ist. Der Anstalten sind zwar nur etwa halb so viel, als Pollsp Provinz Posen, aber es kommen in Schlesien acht⸗ bis neunmal ih der pindeln und 6 bis 7 Mal mehr Arbeiter durchschnittlich auf mehr Anstalt, als in Posen. Dies beweist, daß das ganze Geschäft in bg- sien viel mehr Fabrication geworden ist. 1b ech Die Provinz Sachsen hat mehr Anstalten für Streichgarn, als Schle⸗
Faber verhaäͤltntßmätzig viel weniger Spindeln und Arbeiter. Doch c⸗ sich dies nach den Gegenden Sachsens sehr verschieden. Im Regie⸗
sbezirk Magdeburg sind die meisten Spindeln (26,436 und 1369 Ar⸗
in 230 Anstalten), zum Theil auch in größeren Anstalten; mehr kleinen; im Regierungsbezirk Merseburg besteht ein ähnliches gerhältniß; dagegen hat der Regierungsbezirk Erfurt verhältnißmäßig hr große Anstalten (42 Anst., 25,402 Spindeln und 812 Arbeiter.) neht Fraßein vielen Theilen Sachsens ist das Tuchmacher⸗Gewerbe seit alter Zeit blühend; kleine Spinnanstalten sind zum Theil aus früherer eit geblieben. Nach und nach verwandeln größere Kapitalien und die zerischritte der Industrie die früheren kleinen Einrichtungen in größere Uästalten Provinz Westfalen hat wenig Wollspinnerei; die Zahl der Spindeln und Arbeiter ist ähnlich wie in Posen; nur sind die Anstalten gräßer, der Rheinprovinz zeigen sich wesentlich andere Verhältnisse, als in den übrigen Provinzen; hier sind durchschnittlich größere Anstalten. Es kommen nämlich auf eine Anstalt im Durchschnitte im Reg.⸗Bezirk Aachen 1724,91 Spindeln und „ Düsseldorf.. 929,90 „ „ „ Eöln A2„ „ Coblenz 183,50 IRb,Go ireee. 11 I1111“*“ Aachen, seit einem Jahrtausend ein Hauptsitz der Tuchfabrikation in Deutschland, ja Europa, hat auch die meiste Fabrikation in Streichgarn, und zwar in meist größeren Anstalten. Die Regierungsbezirke Düssel⸗ dorf und Köln schließen sich an, doch ergiebt der Durchschnitt, daß auf eine Anstalt viel weniger Spindeln und Arbeiter kommen, als in Aachen. Die Regierungsbezirke Koblenz und Trier haben wenig Wollspinnerei zu Streichgarn, doch sind die Durchschnitte immer noch größer, als in den Provinzen Preußen, Posen und Pommern.
Die Hauptsitze fuͤr Streichgarn sind die Provinzen Brandenburg und Rhein; in letzterer fast durchweg in großartiger Einrichtung und im un⸗ mittelbaren Zusammenhange mit der fabrikmäßigen Bereitung von Tuch und anderen wollenen Zeugen; in Brandenburg noch mit starker Bei⸗ mischung kleinerer Anstalten für Handwerker, die Tuch ꝛc. bereiten.
(Forsetzung folgt.) 1““
49,94 Arbeiter 24,72
““
187 2
— Von dem zum Gebrauch für Justiz⸗ und Verwaltungs⸗Beamte bestimmten Preußischen Termin⸗Kalender ist so eben im Verlage der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei der fünfte Jahrgang (für das Jahr 1857) erschienen. Angehängt sind demselben die am häͤu⸗ sigsten in der Praxis vorkommenden Eide (in deutscher und polnischer Sprache); die Gesetze über die Alimenten⸗ Klagen; der Nachtrag zur deutschen Wechsel⸗Ordnung mit den Entscheidungen des Königlichen Ober⸗Tribunals zu Berlin; der Stempel⸗Tarif (enthaltend die Vorschriften über den Ansatz des Stempels bei den am meisten vorkommenden Rechts⸗ geschaäͤften) nebst einer Berechnung des Stempels bei Ausstellung von Actien, Obligationen, Schuldverschreibungen, Pfandbriefen und Quittun⸗ gen, das Gesetz über das Verfahren gegen ausgewanderte Militairpflich⸗ tige und gegen beurlaubte Landwehrmänner, welche ohne Erlaubniß aus⸗ wandern; Tabellen für die Fristen zur Anmeldung und Rechtfertigung der Rechtsmittel in Civil⸗Prozessen; das Holzdiebstahls⸗Gesetz; eine Reduction des preußischen Geldes in Courant; eine Münz⸗Vergleichungs⸗ Tabelle und Zins⸗Tabelle.
11““
““
Landwirthschat.
— Laut Berichten aus dem Regierungs⸗Bezirk Aachen macht in allen Kreisen desselben die Acker⸗ und Wiesenkultur die lebhaftesten Fortschritte. In der Feldwirthschaft kommt der Guano immer mehr zur Anwendung, und die Production ist dadurch bedeutend gestiegen. Die Lokal⸗Abtheilung des landwirthschaftlichen Vereins zu Düͤren hat im Frühjahr und neuerdings ungefähr 200,000 Pfund echten peruanischen Guano zum Kostenpreise von 7000 Thaler an ihre Mitglieder abgesetzt, und auch im Kreise Eupen sind in diesem Frühjahr mindestens für 2000 Thaler Guano verbraucht worden; namentlich verwendet in diesem Kreise der Guts⸗ besiter Edwin Gülcher auf Kirchbusch bei Astenet jährlich für mehrere hundert Thaler von diesem, so wie von anderen künstlichen Düngstoffen und erzielt damit ausgezeichnete Resultate. Derselbe hat überhaupt die Bodenkultur auf seinen Besitzungen sehr gehoben. Während eines Zeitraums von
gegend als ein Eckarts⸗Busch bei zu Klein⸗Gladbach in Ackerland umgeschaffen worden, welches in diesem Jahre bereits reiche Früchte trägt.
mit dem besten Erfolge in Betrieb gesetzt.
Stallfütterung aufgenommen ist, gilt bei den Lanoreirthen de .
eine Musterwirthschaft. Auch im Kreifth LHensun Komplex von 3—400 Morgen Land, aus dem sogenannten Gorderath, durch den Bürgermeister Reinees Mit Drainirungs⸗Anlagen ist man fast in allen Gemeinden des Negierungs⸗Bezirks Aachen beschäftigt, und, dem Bedürfniß entsprechend, vermehren sich eben so die Drainröhren⸗ Fabriken; seit Beginn dieses Jahres ist eine solche auch von den Bür⸗ germeistern von Wegberg und Gerderath bei letzterem Orte errichtet und Auf dem sogenannten Gans⸗ bruch und anderen sumpfigen Grundstücken der Gemeinde Linnich sind durch die energischen Bemuͤhungen des Bürgermeister Berns binnen Jah⸗ resfrist mit dem besten Erfolge Meliorationen ausgeführt worden, welche den benachbarten Gemeinden als aufmunterndes Beispiel dienen. Im Kreise Erkelenz sind jetzt auch Versuche mit dem Anbau der Lupine ge⸗ macht worden. Zur Verbesserung der Viehzucht hat die Lokal⸗Abthei⸗ lung des landwirthschaftlichen Vereins zu Eupen seit dem vorigen Jahre Praäͤmien für die schönsten Stiere und Kühe eingeführt, für Stiere drei Prämien von 20, 12 und 8 Thaler, für Kühe vier von zusammen 30 Thlr. Die diesjährige Vertheilung hat im Juni stattgefunden. (Pr. C.)
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Marktpreise “ Berlin, den 21. August.
Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 20 Sgr. Koggen 2 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 15 Sgr. Linsen 3 Reblr. 17 Sgr. 6 Pf
zu Wasser: Weizen 4 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Roggen 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 PI., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.
Mittwoch, den 20. August.
Das Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. 15 Sgr. Centuer Heu 1 Rthlr., geringere Sorte auch 25 Sgr.
Kartoffeln, der Scheffel] 27 Sgr. 6 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf., metzen- weis 2 Sgr, auch 1 Sgr. 6 Pf.
Die Markt-Preise des Kartotfel-Spiritus, per 10,800 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am 15. August.. 34 ⅛ Rthlr. 416. 1* .33 ¾ Rthlr. 18. » u34 ARthlr. 19. „ 34 ½ u. 35 Rthlr. 2 20. » 35 † u. 35. Nahr. .
21. » 1aaö. . 1 8 Berlin, den 21. August 1856. 8 Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
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Leipzig 21. August. Leipzig-Dresdener 289 ⅞ G. Löbau-Zit- tauer Litt. A. 67 G.; Litt. B. 88 5 G. Magdel urg - Leipziger 342 G. Berlin-Anhaltische —. Berlin-Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thü- ringische 129 Br., 128 ½ G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona- Kieljer —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 144 G.; Litt. C. 127 Br. Braunschweigische Bank-Actien alte 150 G.; do. von 1856 148 Br. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 139 ¼ G. Wiener Banknoten 100 ⅞˖ G. Oesterreichische 5 proz. Metalliques 85 Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 86 Br. Preussische Pra-
mien-Anleihe —.
Hamburg, 21. August, Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten. 3proz. Span ier 37 ¼, 1proz. Spanier 23 ⅛. Stimmung matte. Disconto 6 ¼⅞, ½ pCt.
Getreidemarki. Weizen stille, nur Consumbandel. Roggen loco stark ausgeboten. Oel stille, loco 31 ½¾. Kaffee angenehmer, 4 ¼%, 2 mössiger Umsatz. Zink 1000 Ctr. pr. September 15 ½, 1000 Ctr. loco 15 1.8%.
Frankfurt a. M., 21. August, Nachmittags 2 Uhr 20 Min. Belebt.
Schluss-Course: Kassenscheine 104 ½. Wilhelms-Nordbahn 64. Hanau —. Berliner Wechsel 104 ½. Londoner Wechsel 118 ¾. Pariser Wechsel —. Wiener Wechsel 416 ½. 3proz. Spanier 39 ⅞. 1proz. Spanier 4 ¼. Kuöͤrhessische L.00s e 40 8½ Ba- dische Loose 49 ⅛. öproz. Metathques 81 ½. 4 ⁄Qproz. Metalliques; 718⅛. 1854er Loose 105 ½. Oesterreichisches National-Anlehen 83. Oesterreich. Bank-Antheile 1278.
Wien, 21. August, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. Tel. Bur.)
Silber-Anleihe 89 ½ Bankactien 1095. Bank-Interims-Scheine 345. Loose 109. National-Anlehen 85 ½. London 10, 02 ½. Paris 119 ½. Gold 7. Silber 4. 4, 0]n
Uhr.
Neueste preussische Anleihe —. Preussische Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Ludwigshafen-Berbach 146. Frankfurt-
Hamburger Wechsel 89 ¼ Br. Wechsel 93 ⅛1. Amsterdamer
Franklurter Rank-Antheile —.
(WoltUs
5proz. Metalliques 84. 4 4 proz. Metalliques 73 Nordbahn 286. 1854er
Hamburg 75 ¾.
Tabellen selten in einem unbedenklich zur Zusammenstellung brauchbaren Zustande an das statistische Büreau. In den meisten Fällen werden von hier aus über Unrichtigkeiten und zweifelhafte Angaben Rückfragen nöthig, bis zu deren vollständigen Berichtigung und Beantwortung gewöͤhnlich das Jahr zu Ende geht, bevor die Hauptzusammenstellungen der Gewerbe⸗ tabellen geschlossen werden können.
Auch sind zm Allgemeinen die Veränderungen der gewerblichen Ver⸗ häͤltnisse des Staats in einem Zjährigen Zeitraum nicht so erheblich, um die Darstelluug einer allgemeinen Uebersicht wesentlich unrichtig zu machen. Wir werden nicht unterlassen, die hauptsächsten Resultate von 1855 später
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Arbeiter und nahe 2 Spindeln auf jede Anstalt. bnsl. (Wolfs
Die Provinz Posen hat fast 4 Mal so viel Anstalten als Preußen, fast eben so viel mehr Spindeln und Arbeiter als Preußen; doch sind es auch in dieser Provinz meist kleine Anstalten, hervorgegangen und . Zusammenhange mit der gewerblichen Tuchmacherei in den vielen kleinen Städten der Provinz.
Sehr viel anders stellen sich diese Verhäͤltnisse in der Probinz Bran⸗ denburg; hier ist eine sehr große Anzahl von Spinnereien, aber auch sehr viel Spindeln und Arbeiter. Zwar zeigt die Durchschnittsberechnung, daß auch in dieser Provinz sehr viel Spinnereien ganz kleinen Umfang
Amsterdam, 21. August, Nachmittags Tel. Bor.)
Schluss-Course:
Metalliques Litt. B. 86.
kaum 5 Jahren ist es ihm gelungen, 300 Morgen Wild⸗ und Oedland in vortrefflichen Acker umzuwandeln. Nachdem der wilde Boden gerodet, drainirt und mit dem schweren Donbals⸗Pfluge einen Fuß tief wieder⸗ holt umgeackert worden, ist er jetzt durchweg mit der üppigsten Frucht besetzt, mit Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Bohnen und Rüben. Bei den letzteren Fruchtarten ist die Reihensaat eingeführt, die sich sehr be⸗ währt hat. Man findet auf den Gülcherschen Ländereien alle neueren Ackergeräthe in Gebrauch: verbesserte Pflüge, Eggen, Säe⸗ und Dresch⸗ maschinen. Die ganze Einrichtung und Betriebsweise, in welche auch die
5proz. österreichische National-Anleihe 79 ½. 5proz. 5proz. Metalliques 78 ½. 8 2 ⅛proz. Metal- liques 40 ¼%. 1 proz. Spanier 24 2. Zproz. Spanier 3948. pror. Russen Stieglitz 94 3à. 5proz. Russen Itieglitz de 1855 96 ½. Mexikaner 22. Londoner Wechsel, kurz 11, 77 ⅜ Br. Wiener Wechsel, kurz 34 ½. Hamburger Wechsel, kurz 35 ½. Petersburger Wechsel 1, 82 ⅛ Hol-
2* 2* 4 8 L8 ländische Integrale 63 ⅛. VWIWTTTEEEEEI
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