zeuge aus England kamen. licher Theil,
1648
Es folgt daraus von selbst, daß die meisten jener Fahr⸗ Nach Preußen ging allerdings ein beträcht⸗ namentlich 38 Schiffe aus Torrevieja und Iviza, welche Von diesem Salzgeschäft abgesehen, welches, wie
serer Flagge.
Salz geladen hatten.
es scheint, für russische Rechnung stattfand, unterhalten unsere Ostsee⸗
allein dieselbe kömmt hauptsächlich hanseatischen Fahrzeugen zu
haͤfen in der That nur geringe Verbindungen mit Spanien, es kann daher nicht weiter auffallen, daß eingelaufene und ausgegangene Schiffe zusammengerechnet nur etwa 27 pCt. von preußischen Häfen kamen oder nach solchen gingen. Dessenungeachtet ist die Ausfuhr von Zollvereins⸗
und namentlich preußischen Erzeugnissen nach Spanien eine Peereae nhe⸗ üte,
welche eben deswegen auf die weniger lohnenden Kohlen⸗ und Salzfrach⸗ ten nicht zu reflektiren brauchen. (Pr. C.) ““
Dabei sind
8
8.
11““
GSGSewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. 5 — —Einer Mittheilung aus der Provinz Westfalen zufolge, dauern an der Nuhr die Klagen über die Flauheit des Kohlenhandels fort. indessen die Magazine der oberhalb Hattingen gelegenen Gruben bei dem ziemlich günstigen Fahrwasser so weit geleert, daß die Förderung keine Einschränkung zu erleiden hat. Auf den Landdebit⸗ Zechen war der Absatz namentlich auch mittelst der Eisenbahnen ein recht lebhafter. Bis jetzt sind die Kohlenpreise unverändert geblieben; es scheint aber, als würden dieselben an der Ruhr heruntergehen. Ge⸗ fördert wurden in den ersten 6 Monaten dieses Jahres 4 Millionen 199,727 Tonnen Steinkohlen und 186,169 Tonnen Eisenstein, 531,672 Tonnen Steinkohlen und 59,339 Tonnen Eisenstein mehr, als in der gleichen Periode des Jahres 1855. (Pr. C.)
— Ueber den Bau der Oberhausen⸗Arnheimer Eisenbahn
erfahren wir, daß die Schienenlage von der Lippebrücke bis Emmerich
8 8 6
8
—
daß dieselben bis Köln versandt und sehr gesucht werden.
Bezirk Aachen hatten
zu können. wesens betrifft, so hielt sich das Bergwerk Altenberg in
das Doppelte der früheren Zahl, beschaͤftigt.
vollständig bewirkt ist und die Eröffnung der Bahn mit dem 1. Oktober d. J. zu erwarten sein dürfte.
— Nach Berichten über den Gewerbebetrieb im Regierungs⸗ die dortigen Tuch⸗, Nadel⸗, Maschinen⸗, Eisen⸗ so wie die Spinnereien, in der letzten Zeit fort⸗ Auch die Sammetweberei erfreute sich Zwei
und Papier⸗Fabriken, während volle Beschäftigung. des besten Fortgangs und gewann immer mehr an Ausdehnung.
im Kreise Heinsberg errichtete neue Baumwollen⸗Spinnereien waren noch
im Betrieb, um über den Erfolg schon jetzt urtheilen Was die verschiedenen Zweige des Berg⸗ und Hütten⸗ gewohnter Thäͤtigkeit. Die unter dem Namen der Société des mines d'Aix-la- Chapelle zu Aachen gebildete Kommandit⸗Gesellschaft hatte auf ihrem Zink⸗ und Bleibergwerk Marienberg zu Langfeld in der Gemeinde Raeren eine Maschine von 60⸗Pferdekraft zur Bewältigung des hinderlichen Wassers aufstellen lassen. Auf dem von ihr er⸗ worbenen Bergwerk Altwerk in der Gemeinde Zweifall im Kreise Montjoie sind gegenwärtig an fünf verschiedenen Stellen 36 Arbeiter, Es sollen dort Aussichten auf eine einträgliche Ausbeute an Eisenstein vorhanden sein, und in der Tiefe hofft man auch auf Bleierz zu kommen. Die Gesellschaft „Concordia“ zu Eschweiler hat den Bau eines dritten Hochofens unternommen, der noch in diesem Jahre in Betrieb gesetzt werden soll. Das Hüttenwerk der aufgelösten Gesellschaft „Allianz“ ist in die Haͤnde einer Mannheimer Gesellschaft übergegangen, welche, dem Vernehmen nach, die Anlagen we⸗ sentlich zu vergrößern beabsichtigt. Der Betrieb an Bleiberg läßt nichts zu wünschen übrig. Bei Schebven im Kreise Schleiden hat man einen reichhaltigen Sandsteinbruch eröffnet, der so vorzügliche Steine liefert, Das mit der europäischen Friedens wiederbelebte Vertrauen hatte und die Bauhandwerker
zu kurze Zeit
Herstellung des überall auch die Baulust von neuem erweckt, waren vollauf beschäftigt. (Pr. C.)
— Wie uns in Briefen aus den Vereinigten Staaten mitge⸗ theilt wird, haben neuerdings zwischen der dortigen und der englischen
Regierung wieder Verhandlungen über das Postporto stattgefunden,
88
die aber noch zu keinem Abschluß geführt haben. Die englilche Post⸗ Verwaltung nämlich hatte der amerikanischen den Vorschlag gemacht, das Seeporto für einfache Briefe beider seitig von 1 Shilling auf 6 Pence herunterzusetzen. Darauf ist amerikanischerseits angeblich unter der Be⸗ dingung eingegangen worden, daß die britische Postverwaltung ihr Transit⸗ Porto sowohl fuͤr Briefe nach und von Deutschland, als auch für die Korrespondenz zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten über England, auf den gleichmäßigen Portosatz von 12 ½ Cents für die Unze herabsetze, also von 17 Cents auf 12 ½ Cents für die deutsche Korrespon⸗
denz und von 24 Cents auf 12 ½ Cents für die Korrespondenz mit Frank reich. Eine Rückantwort von Seiten Englands war hierauf noch 88 8 erfolgt, es steht also dahin, ob auf der Grundlage des amerikanischht Vorschlages eine Einigung zu Stande kommen wird. (Pr. C.) ü
12 —
Leipzig, 23. August. Leipzis-Dresdener 289 i G. Löbau-Zit tauer Litt. A. 67 G.; Litt. B. —. Magdel urg-Leipziger 342 6. Berlin-Anhaltische —. Berlin-Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thöä. ringische 128 ½ G. Friedrich -Wilhelms - Nordbahn —. Altona- Kieler —. Aunbalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 144 G., Litt. C. 127 Br. Braunschweigische Bank-Actien alte 151 Br.; von 1856 148 ½ Br. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 139 ¼ Br. 139 G. Wiener Banknoten 100 36 G. Oesterreichische 5 proz. Metal' liques 85 Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 86 Br. Preussische Prämien-Anleihe —. 1
„ Konstantinopel, 13. August. Wechsel-Cours: Lon- don 3 Monat seille 188 — 187. Geldcours und Agio unverändert. v1“
1“
—
Breslau, 25 August, 1 Uhr — Minuten Nachm. (Tel. Dep.
d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 100 l Br. Freiburger
neuer Emission 166 ¼ G. Oberschlesische Actien Lit. A. 212 Br. Oberschlesische Actien Lit. B. 186 ¾ G. Oberschlesi- sche Prioritäts-Obligationen D 20 Br. Oberschlesische Prioritäts- Obligationen E. 78 ¾ Br. Kosel-Oderberger 205 ¾ Br., neuer Emission 182 ¾ Br. Kosel-Oderberger Prioritäts-Obligationen 90 ¾ Br. Neisse- Brieger Actien 73 G.
Spiritus pr. Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 16 Rthlr. G. Weizen, weiss. 80 — 108 Sgr., gelb. 84 — 105 Sgr. Roggen 59 67 Sgr. Gerste 46 — 54 Sgr. Hafer 33 — 37 Sgr.
Das Geschäft war auch heute ganz ohne Bedeutung und die Course unverändert.
Wien. 25. August, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. Tel. Bur) Unentschiedene Haltung, bei geringgm Geschäft
Silber-Anleihe 89. 5 proz. Metafliques 84. 4⁄proz. Metalliques 73 ½ Bankactien 1098. Bank-Interims-Scheine 345. Nordbahn 284 ½. 1854er Loose 109. National-Anlehen 85 ½. London 10, 03. Hamburg 76. Paris 119 ½. Gold 7 ¼. Silber 44¼.
Amsterdam, 23 August, Nachmittags 4 Uhr. (Xoltf's Bar.) Bei im Allgemeinen geringem Geschäft beinahe unverändert. Schluss-Course: 5proz. österreichische National-Anleihe 79 ¾. 5proz. Metalliques Litt. B. 86 %. 5proz. Metalliques 78 ½. 2 ½üproz. Metal- siques 40 ½. 1proz. Spanier 24 ¾%. 3proz. Spanier 39 ⅛. 5 proz. Russen Stieglitz 941⁄%. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 96 ½. Mexikaner 22 %.
Holländische Integrale 63 2.
London, 23. August, Nachmittags 3 Uhr. (Wolftf’'s Tel. Bur.) Auswärtige Fonds waren fester, aber nicht in allen Fällen behauptet.
Consols 95 ½⅛. 1proz. Spanier 24 ⅞. Mexzikaner 22 ⅞. Sardiniecr 92. 5proz. Russen 112. 4 9½proz. Russen 98 ¼¾. .
Liverpool, 23. August, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baumwoll : 6000 Ballen Umsatz. Preise fest-.
Paris, 21. August. (Wolff's Tel Bar.) In der heutigen Passage war das Geschäft äusserst gering. Die 2proz. wurde Anfangs zu 70, 75 gehandelt und schloss zu 70, 72 ½.
Actien 175 ¾ G,
(Wolifs
Tel.
Kcvbnigliche Schauspiele. 1
Dienstag, 26. August. Im Opernhause. (140ste Vorstellung):
Der Seeräuber, großes Ballet in 3 Akten, nach dem Gedicht des
Lord Byron: The Corsair, vom Königl. Balletmeister P.
Taglioni. Musik von Gäͤhrich. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.
Miittwoch, 27. August. Im Opernhause. (14lste Vorstellung): Johann von Paris, Oper in 2 Abtheilungen, nach dem Französi⸗ schen des St. Just. Musik von Boieldieu. Hierauf: Eine Tän⸗ zerin auf Reisen, Episode mit Tanz von Hoguet. Preise. ö’
Im Schauspielhause. Keine Vorstellung. 81
HOeffentlicher Anzei
16542 “ Steckbrief. DOer wegen schweren Diebstahls echtskräftig zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus
folgt, zu vigiliren, sie im Betretungsfalle zu verhaften und unter sicherem Geleit in das Ge⸗ fängniß des unterzeichneten Kreisgerichts ablie⸗
er. Augen blaugrau, gewöhnlich, 14) Bart wenig, 16) und 17) Kinn und 18) Gesichtsfarbe gesund, 19) Gestalt untersetzt
15) Zähne gut,
8 Alter 34 Jahre,
“
Mittel⸗
12 beeeö13 Mund 8 Gesichtsbildung rund,
erurtheilte Müllergeselle Johann Joseph Schmidt aus Liebenau im Königreiche Böhmen, und der wegen wiederholten schweren Diebstahls m Rückfalle bei uns in Untersuchung befindliche Bäckergeselle Anton Elsner aus Ober⸗Zieder, aben Gelegenheit gefunden, in jüngster Nacht aus dem hiesigen städtischen Hosspital auszu⸗ brechen und zu entweichen. Sämmtliche Sicher⸗ heitsbehörden werden hierdurch ersucht, auf die enannten Verbrecher, d Signal ten
Stirn niedri
fern zu lassen.
Landeshut in Schlesien, den 24. August 1856.
Königliches Kreisgericht.
Signalement 41) des Müllergesellen Schmidt: 1) Familiennamen Schmidt, 2) Vorname Johann Joseph, 3) u. 4) Ge⸗ burts⸗ und Aufenthaltsort Liebenau in Böhmen, 5) Religion katholisch, 6) Alter 25 Jahre, 7) Größe 5 Fuß 1 Zoll, 8) Haare braun, 9) 10) Augenbrauen braun, 11)
name Anton, 3) und 4) Geburts⸗ und
20) Sprache deutsch, 21) besondere Kennzeichen zur Zeit mit der Kräͤtze behaftet. Bekleidung. Graue Tuchmuͤtze mit Schirm, dunkle Weste dunkelgestreifte Zeughosen, n
mit Pelzfutter, buntwollener Shawl, 1 1 Paar Stiefeln.
Signalement 2) des Elsner. 1) Familienname Elsner,
8
Hemde,
Baͤckergesellen 2) Vor
Aufent⸗
Jace
5) Religion katholisch, 7) Größe 5 Fuß 4 Zoll,
Haare schwarzbraun, 9) Stirn frei, 10) Augenbrauen schwarz, 11) Augen dunkelbraun, 12) Nase spit, 13) Mund klein, 14) Bart schwarzbraun, 15) Zähne lückenhaft, 16) und 17) Kinn und Gesichtsbildung oval, 18) Gesichts⸗ farbe blaß, 19) Gestalt schlank, 20) Sprache deutsch, 21) besondere Kennzeichen: zur Zeit am Körper mit einem krätzähnlichen Ausschlage und großen Blattern behaftet. Bekleidung. 1 schwarze Tuchmütze mit Pelzfutter und arimmerbesatz, dunkle Zeugweste, dunkelgestreifte geughosen, schwarzen Tuchrock, Stiefeln, 1 Flau und weiß gegittertes Hemd. [1650] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der unterm 22. Juli cr. hinter den Seiden⸗ virkergesellen Carl Ferdinand Hempel aus Zschopau erlassene Steckbrief ist erledigt.
Potsdam, den 19. August 1856.
gönigliches Kreisgericht. Abtheilung I.
altsort Ober⸗Zieder,
[1643] Bekanntmachung. I. Rr. 145 8/6, 1855
Das an dem schiffbaren Uecker⸗Flusse belegene Königliche Eisen⸗Hüttenwerk in Torgelow, Uecker⸗ nnder Kreises, soll in öffentlicher Licitation
am 5. Dezember 1856, Vormittags
111b1Z in Torgelow durch den zum Kommissarius be⸗ sellten Königlichen Landrath Balcke zu Uecker⸗ münde an den Meistbietenden verkauft werden.
Das genannte Eisen⸗Hüttenwerk besteht aus einem Hochofen nebst zwei Cupolöfen, mit dop⸗ pelt wirkendem Cylinder⸗Gebläse, einer Gießhütte und einer Lehmform⸗Hütte, Putzkammer, Kalk⸗ und Schlaken⸗Pochwerk, einer Drehwerks⸗Hütte nit Bohrgang, Hobelmaschine, drei eiserne und ine boͤlzerne Drehbank, Bohrtisch und 2 Büch⸗ sen⸗Bohrgängen, zwei Stabhammer⸗ Hütten mit einem einfach wirkenden Cylinder⸗Gebläse und iinem Ventilator, einer Mahlmühle mit einem Mahlgange, einem Verkokungs⸗ Ofen, einem Probir⸗Hause, zwei Magazin⸗Gebäude, 2 Kohlen⸗ schuppen, Ablage⸗Plätzen für die Materialien, einem Dienstlokale für die Verwaltungs⸗Beam⸗ ten, so wie Wohn⸗ und Wirthschafts⸗Gebaͤude für diese und für die Hütten⸗Arbeiter.
die zu diesem Hüttenwerke gehörigen Grund⸗ süücke betragen inkl. Hof- und Baustellen ꝛc. tirca 44 Morgen.
Ausgeschlossen von dem Verkaufe bleiben die Schifffahrts⸗Schleuse in der Uecker, das Schleu⸗ senmeister⸗Etablissement, das Grundstück des zuͤttenschmidts Sauer, die Nutzung des Regals der Eisenstein⸗Gräberei, das Recht zum Raff⸗ und Leseholz⸗Sammeln und das Waldweiderecht.
Die zum Zwecke des Verkaufs über das ge⸗
ammte Hüttenwerk nebst Zubehör aufgenom⸗ mene Taxe schließt mit 64,500 Thlr. ab, nach⸗ dem der Kapitalwerth der jetzt bestehenden auf sährlich 530 Thlr. berechneten Abgaben und Lasten in Abzug gekommen ist. Kaufliebhaber sind verpflichtet, sich am Tage der öͤffentlichen Licitation über ihre Zahlungs⸗ Fähigkeit vor dem mit der Leitung des Ver⸗ kaufsgeschäfts beauftragten Herrn Landrath Balcke auszuweisen.
Auch muß jeder der drei Bestbietenden eine Caution von 5000 Thlrn. in Staats⸗Papieren im Licitations⸗Termine zu Händen des Kom⸗ missarius der unterzeichneten Regierung depo⸗ niren.
Drei der Bestbietenden bleiben drei Monate, 99 Tage der Licitation angerechnet, an ihr Gebot gebunden, der Zuschlag wird der höheren und Allerhöchsten Genehmigung vorbehalten. „Die Uebergabe an den Käufer erfolgt inner⸗ halb 4 Wochen nachdem der Kauf⸗Kontrakt ab⸗ geschlossen, bestätigt und die erste Haͤlfte des Kaufgeldes bezahlt ist.
Die speziellen Veraͤußerungs⸗Bedingungen, so wie die Werths⸗Taxe können in der Geheimen Registratur der V. Abtheilung des Handels⸗ Ministeriums (Lindenstraße Nr. 47 in Berlin), in der Registratur I. A. der unterzeichneten Regierung und bei dem Königlichen Hütten⸗ in Torgelow, so wie auf dem Königlichen Landraths⸗Amte zu Ueckermünde eingesehen verden.
„Stettin, den 14. August 1856. nigliche Regierung; Abtheilung des Innern
¹ 1
9
1609]
[747) Nothwendige Subhasation.
Das dem Advokaren Gustav Kramer zu Mums⸗
dorf gehörige und in hiesiger Stadt belegene Haus und Hof mit Nebenhaus und Zubehör in der grünen Gasse,
Nr. 592 des Hypothekenbuches, abgeschätzt in
Folge der nebst Hypothekenschein und Bedingun⸗
gen in unserem Büreau VI. einzusehenden Taxe
sollen auf “
den 15. November 1856, Vormittags
11 Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 6, meist⸗
bietend subhastirt werden.
Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Real⸗ forderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ihrem Anspruch bei dem unterzeichneten Gericht zu melden.
Merseburg, den 8. April 1856.
Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung.
[1655] Bekanntmachung.
In unserm Depositorio befinden sich folgende letztwillige Verordnungen, seit deren gerichtlicher Niederlegung 56 Jahre verflossen sind, ohne daß die Eröffnung nachgesucht, oder vom Tode der Testatoren etwas bekannt geworden ist:
1) das Testament des Tuchmachermeisters Jo⸗ hann Gottlob Lucas und dessen Ehefrau Johanne Marie geb. Hartmannin zu Neu⸗ damm vom 10. August 1799; das Testament des Kossäth⸗Ausgedingers Christian Mietke und seiner Ehefrau Wil⸗ helmine Gertraudt geb. Mieckley vom 17ten März 1800; das Testament der Wittwe Juhr, Anne geb. Mietken zu Sophienthal vom 20. April 1800, und
4) das Testament der Wittwe Dülon, Anne Sophie geb. Schößer zu Neudamm vom 30. Juli 1800.
Wir fordern alle Betheiligten auf, die Publi⸗ cation dieser Testamente binnen 6 Monaten bei uns nachzusuchen und werden, wenn sich Nie⸗ mand in der angegebenen Zeit bei uns meldet, nach §. 219 Titel 12 Theil J. des Allgemeinen
Landrechts verfahren. “
Cüstrin, den 14. August 1856. Königliches Kreisgericht.
In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Otto Geisel hier und zu Gröbers ist zur Anmeldung der Forderungen der Konkurs⸗ glaäubiger noch eine zweite Frist
bis zum 8. September 1856 einschließlich festgesetzt worden.
Die Gläͤubiger, welche ihre Ansprüche noch
nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, sie mögen bereits rechtshäͤngig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zu dem gedachten Tage bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden.
Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 16. Juni 1856 bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ist auf den 30. September 1856, Vormittags
10 Uhr, vor dem Kommissar, Herrn Kreisgerichts⸗ Rath Stecher, im Terminszimmer Nr. 6 anberaumt, und werden zum Erscheinen in demselben die sämmtlichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen ange⸗ meldet haben. 1b
Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei⸗ zufügen.
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amts⸗ bezirke seine Wohnung hat, muß bei der An⸗ meldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften, oder zur Praxis bei uns berechtig⸗ ten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts⸗ Anwaͤlte Quinque, Wilke, Riemer, Fritsch, von Bieren, Fiebiger, zu Sachwaltern vorgeschlagen. Haäalle a. d. S., am 8. August 1856.
— Königl. Kreisgericht, I. Abtheilung.
[1652] Oeffentliche Vorladung. In Gemäßheit der Allerhöchsten Kabinets⸗
Ordre vom 16. Februar 1850 werden alle die⸗
jenigen unbekannten Gläubiger, welche vermei⸗ v“ 8
nen, an die Kasse der unterzeichneten Brigade und der zu Stettin, Cöslin und Stralsund 8 stationirten Districts⸗Kommandos aus irgend einem Nechtsgrunde Forderungen aus dem Jahre 1855 erheben zu können, hiermit auf⸗ gefordert, ihre desfallfigen Ansprüche binnen 2 Monaten und spätestens bis zum 1. Dezem⸗ ber d. J. unter Beifügung der nöthigen Beweismittel bei der unterzeichneten Brigade anzumelden, widrigenfalls sie sich die aus der Nichtmeldung entstehenden Nachtheile selbst bei⸗ zumessen haben. “
Stettin, den 22. August 1856.
Königliche 2te Gendarmerie⸗Brigade. [1657] Bekanntmachung I.
Der auf den 8. September c. zum Ver⸗ kauf des dem Königlichen Militair⸗Fiskus zu⸗ gehörigen hiesigen vormaligen Rennerschen Müh⸗ len⸗Etablissements am Oberteich angesetzte Ter⸗ min wird höherer Anweisung gemäß hierdurch
aufgehoben. 7
Königsberg, den 23. August 1““ Königliche Festungs⸗Bau⸗Kommission.
116902] Bekann tmacchu ng.
Königliche Niederschlesisch⸗
Märkische Eisenbahn.
Es soll die Lieferung des pro 1856 und 1857 auf der ersten Bau⸗Abtheilung (Berlin⸗Frank⸗ furt a. O.) erforderlichen Kieses im Wege d Submission vergeben werden. 1
Termin hierzu ist auf 8 . Sonnabend, den 6. September d. J.,
Vormittags 11 Uhr, anberaumt, bis zu welchem die Offerten fran⸗ kirt und versiegelt mit der Aufschrift:
„Submission zur Uebernahme der
Kieslieferung für die erste Bau⸗
Abtheilung“ “ eingereicht sein müssen.
Die Lieferungsbedingungen liegen an den Wochentagen Vormittags bei uns zur Einsich aus und werden gegen Erstattung der Kopia lien auch Abschriften dieser Bedingungen mit getheilt.
Berlin, den 16. August 1856.
Königliche Mireetinn— der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn. 1“]
[1645] Bekanntmachung. Stargard⸗ er Eisenbahn.
8 ra⸗
2* Die Einlösung der am 1. Oktober d. J. fällig werdenden Zins⸗Coupons Nr. 7 zu den Priori⸗ täts⸗Obligationen der Stargard⸗Posener Eisen⸗ bahn Ister Emission und Nr. 3 zu den Priori⸗ täts⸗Obligationen der Stargard⸗Posener Eisen bahn Ilter Emission erfolgt in der Zeit vom 1. bis inkl. den 14. Oktober d. J., mit Aus⸗ nahme der Sonn⸗ und Festtage, Vormittags von 9 bis 12 Uhr: 8 in Berlin bei der Koͤniglichen Haupt⸗ Bank (Jägerstraße Nr. 34) in Stettin bei dem Königlichen Bank Comtoir, und auf dem Bahnhofe bei der Hauptkasse der Königlichen Ostbahn. Schriftwechsel und Geldsendungen nach außer⸗ halb finden nicht Statt. Bromberg, den 20. August 1856. Koöhnigliche Direction der Ostbahn.
in Bromberg
u 1“ Rheinische Eisenbahhn.
Rückständige Ratenzahlungen betr. Auf die, durch unsere Bekanntmachung vom 14. April cr. eingeforderten zwei Raten von den auf Grund der Allerhöchsten Kabinets⸗Ordre de 15. Januar 1855 emittirten 4000 Stück Rheinischer Eisenbahn⸗Stamm⸗Actien im Ge⸗ sammtbetrage von 1 Million Thaler, sind noch die folgenden Einzahlungen rückständig: a) auf die zweite Rate a 5 Prozent oder Thlr. 12 ½ pro Actie per 1. Juni cur. von den
8—