1856 / 201 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

8 1656

in der Provinz d8. Meister Gehülfen

Personen V weberei beschäftigt sind, hat die Provinz Schlesien.

Frandendurg 552 2,871 3,423

Schleen 8u 188

Sachsen z 46

175 533 708 22,336

13,829

12,934 26,763 25,772

Summa. . 17,59072 10,5372 37,72

Die Zahlen zeigen, in wie überwiegendem Grade die Seidenweberei hren Sitz am Rhein hat; etwa nur den sten Theil derselben hat die Provinz Brandenburg (insbesondere Berlin 1731 Stühle mit 440 Meistern und 1574 Gehülfen), woselbst diese Fabrication durch begünstigende Maß⸗

regeln König Friedrich II. künstlich hervorgerufen ist; ganz unbedeutend

ist sie in den Provinzen Schlesien, Sachsen und Westfalen.

dorf Sitz der Seiden⸗Industrie. Es hatte nämlich

In der Rheinprovinz ist hauptsäͤchlich der Negierungs⸗Bezirk Düssel⸗

Seiden⸗ tegierungs⸗Bezirk Webe⸗ stühle

675 556 147 703 21,292 13,035 12,656]/ 25,691

20 20 20 I1“ 348 . 49 348 die hohenzollernschen Lande.. 1 1 1* 1 8 Summa 22,339 13,829 12,934 26,763 Von den 675 Stühlen im Regierungs⸗Bezirk Köln sind allein 537.

n dem Kreise Mühlheim und davon 465 in der Stadt Mühlheim a. N. 133 Seidenstühle sind ferner in der Stadt Köln angegeben.

Im Regierungs⸗Bezirk Düsseldorf, dem allerwichtigsten für die Sei⸗ den⸗Industrie in der Rheinprovinz und im ganzen preutzischen Staate,

ist der Sitz der Seiden⸗Industrie vorzüglich in Krefeld und Umgegend, auch in Elberfeld. Nach den landräthlichen Kreisen des Negierungs⸗

b

Meister Gehülfen

Meister

4,422 3,420

Gehülfen

5,587 1““ 8 2,652 Kempen PR 2,276 Gladbach 1,496 1,087 Solingen 497 338 Geldern 1“” 427 328 Düsseldorf 12 167 237 Lennep 85 76 Grevenbroich.. 8 45 Neuß

Rees.. Duisburg

1] Summe 21,292 [ 13,035 12,656

Die Industrie beherrscht fast den ganzen Regierungs⸗Vezirk. Die Kreise Krefeld, Elberfeld, Kempen und Gladbach sind die Hauptsitze. Wenngleich die Städte keinen Maßstab geben, da die meisten Weber in Dörfern und kleinen Orten wohnen, so mag doch angeführt werden, daß in der Stadt Krefeld in 1852 6100 Seidenstüble von 4000 Meistern mit 5150 Gehülfen beschäftigt wurden. Krefeld hatte 1852 eine Bewoh⸗ nerzahl von 40,114 Seelen; die 9150 Webermeister und Gehülfen sind 22,8 Prozent, und dies ist nur die eigentliche Weberei; eine Menge anderer Personen sind außerdem bei dieser Industrie beschäftigt.

b) Gewerbsweise gehende Webestühle in Baumwolle und

Halbbaumwolle. Es sind in der ganzen Monarchie für 1852 angegeben

b Webe⸗ stühle

Meister Gehülfen n in Seide und Halbseide... PTPTqböö28— 5,772 78] 9,534 31,128

n Baumwolle und Halbbaumwolle 71,267 37,925 38,414 76,339 also mehr in Baumwolle ꝛc 45,495] 23,331] 21,88 52

J h. . 45,495] 23,331] 21,880 45,211

Schon diese Zahlen zeigen, wie bedeutend größer das Geschaͤft; Baumwolle ist, als in Sade- EI1I1“” 8 Nach den Provinzen vertheilen sich

verschieden, die östlichen Provinzen

dies Gewebe ganz unerheblich; sind der Sitz dieser Fabrication. Es waren 1852 beschäftigt:

Stühle. Meister. Gehülfen. Personen.

109b LE11135 4,293 124 56 103 159 26,1195 13,054 y14,837 27,891 8,700 5,799 3,927 9,726 13,804 6,028 8,111 14,139 1 18,087 10,743 8,922 19,665 Summe 77,257 725 Fen Feo 8 Es sind wenig mehr Arbeiter als Stühle; auf. 1Etahle Eanna . 1 100 Stühle 107 1eaR verbdlung 1. Arbeiter ist urg ist die Zahl der Meister und Gehülfen nahe gleich: C. Flesen und Westfalen sind mehr Gehülfen als Meister die lgrouen in mehr Meister als Gehülfen. n Pre r si wolkenes eeser eh. Neces und Posen sind für die Baum⸗

ch die Stühle und Arbeiter sehr n mit Einschluß Pommerns sind für die mittleren und westlichen Provinzen

in der Provinz

Personen

Die meisten Stühle und die meisten Personen, die mit Baumwollen⸗ bes Von 100 Meister und Gehülfen zusammengenommen mit der Baumwollenweberei im Staa uüberhaupt beschäftigt, kamen in 1852 36,54 auf Schlesien. Der Re⸗ te rungs⸗Bezirk Breslau hatte 1852 18,754 Stüͤhle mit 9609 Meistern ;g 9688 Gehülfen. In demselben sind die Kreise Reichenbach, Glatz Wal denburg, Schweidnitz, Habelschwerdt und Strehlen besonders der Sit dieser Weberei. it Die Provinz Sachsen hat weniger Baumwollenweberei als Schlesien Es kamen im Jahre 1852 auf den Regierungsbezirk 1 Webestühle. Meister. Gehüuͤlfen. Magdeburg 616161“ Erfurt 6HI Am meisten Baumwollenweberei hat der Regierungs⸗Bezirk Erfurt Hier sind sehr viele Stühle in den Kreisen Nordhausen, Muͤhlhausen, Worbis und Heiligenstadt, dem alten Eichsfelde. Westfalen hat mehr Stühle als die Provinz Sachsen, 13,804 gegen 8700 Die meisten, 13,114, befinden sich im Regierungs⸗Bezirk Münster, vorzüglich in den Kreisen Ahaus, Steinfurt, Coesfeld, Warendorf und Tecklenburg In der Rheinprovinz sind mehr Stuͤhle als in Westfalen, doch nur etwa so viel, als in Schlesien. Die bei weitem größte Anzahl von Stühlen und Arbeitern in Baumwolle hat der Regierungs⸗Bezirk Düssel⸗ dorf, nämlich 15,693 Stühle mit 9505 Meistern und 7437 Gehülfen Die Kreise Gladbach, Lennep, Grevenbroich, Solingen, Kempen, Geldern, Duisburg, Düsseldorf und Elberfeld haben in diesem Regierungs⸗Bezirke die meisten Stuüͤhle. Man sieht hieraus, daß sich die Baumwollenweberei in den mittleren und westlichen Provinzen ziemlich allgemein verbreitet; so wie die Seidenweberei kann man ihre Sitze nicht auf wenige Gegenden feststellen. Will man aus der Anzahl der Stühle in Baumwolle in der Mo⸗ narchie auf einen ungefähren Ueberschlag der Quantität gefertigter Waare tommen, so wird man das Tagewerk eines Baumwollenwebers auf höchstens 15 Ellen schätzen können. Hiernach geben 71,267 Stühle täg⸗ lich 1,069,005 Ellen und jährlich in 300 Tagen 320,700,500 Ellen. Man schätzt 9 Ellen auf ein Pfund, also 900 Ellen den Zoll⸗Centuer; also find 320,700,500 Ellen = 356,334 Centner. Der Zollverein führt viel baumwollene Waare aus; die Mehr⸗Ausfuhr betrug 1852 122,309 Ctr. An dieser Ausfuhr nehmen viele Staaten Theil. Das Königreich Sachsen hat eine sehr ausgedehnte blühende Baumwollenweberei, fie ist in Süd⸗ Deutschland, in Baiern, Württemberg, Baden, in den Ländern des Thü⸗ ringer Vereins (Gera) recht sehr verbreitet und man wird nur etwa die Hälfte, höchstens 5 der Mehrausfuhr des Zollvereins auf preußisches Fabrikat rechnen können. Das wären von 122,309 Ctr. etwa 81,539 (tr. Diese ab von dem Total⸗Erzeugniß der 356,334 Ctr. des preußischen Staats, läßt für den inländischen Verbrauch 274,815 Ctr., d. h. 247,333,500 Ellen oder bei 16,935,420 Menschen 14,6 Ellen auf den Kopf. Die Hohenzollernschen Lande hatten 1852 239 Stühle mit 10 Mei⸗ stern und 200 Gehuüͤlfen. Es fehlt daselbst also nicht an dieser Industrie, die sich hier aͤhnlich wie in dem Königreiche Wuͤrttemberg scheint gestal⸗ tet zu haben. * c) Gewerbsweise gebende Webestüble in Leinen und 88 Halbleinen. ESs sind im preußischen Staate überhaupt Ende 1852 gezählt worden:

überh. Arb

49,791 Webestühle mit

35,420 Meistern unnd

20,988 Gehülfen,

56,208 Arbeitern überhaupt.

Die ähnlichen Zahlen sind bei der Baumwollenweberei 71,267 Webestühle,

37,925 Meister, 1

38,41 Gebulfen...——

b 76,339 Arbeiter überhaupt.

Die Baumwollenweberei beschäftigte also mehr 21,467 Stühle und 19,931 Arbeiter. Das Verhältnit der Meister zu den Gehülfen ist bei 8 der Baumwolle 37,925 zu 38,414100: 101,25

116“ Leinwand 35,420 20,988 =100: 59,25

Es sind also bei der Baumwollen⸗Weberei verhältnißmäßig viel mehr Gehülfen, als bei der Leinwandweberei beschäftigt. Genauer stehen die Verhältnisse zwischen beiden Arten von Weberei wie folgt: Baumwolle. Leinen.

71,267. 49,791 Personen überhaupt 76,339. 56,408 = 100; 73,33. W darf aber bei allen diesen Betrachtungen nicht vergessen, daß bei der Leinen⸗Industrie sehr viel Stühle als Nebenbeschäftigung gehen, die bei den obigen gerin geren Zahlen im Vergleich zur Baumwollen⸗ Industrie berücksichtigt werden müssen. Bei der Baumwollenweberei kommen diese als Nebenbeschäftigung etwa gehenden Stühle entweder gat nicht oder doch in sehr viel geringerem Verhältniß vor als bei der Leinenweberei.

Die Vertheilung der Leinen⸗Industrie, insofern sie gewerbsweise be⸗ trieben wird, ist für das Jahr 1852 nach den Provinzen wie folgt: Beschaͤftigte V Gehülfen. Püschane

. 8 8

100: 69,87.

Provinzen. Stühle. Meister.

Preußen 811 Posen... 1,260 Brandenburg ..... 6,594 Pommern 2,108 16,214 7,707 9,861

1888 1,319 2,129 19,943 7,881 12,132

4,915 1,567 10,261 5,90b s8 1,973

7

Westfalen

Rhein. ....

5,410 56,428

49,791

4,541 869 35,440 20,988

zunna..

1657

Unbedeutend ist die gewerbsweise betriebene Leinenweberei in Preußen;

ist am geringsten im Regierungs⸗Bezirk Königsberg (89 Stühle); 2 stärksten im Regierungs⸗Bezirk Danzig (297 Stühle). Die Regie⸗ vungs⸗Bezirke Gumbinnen und Marienwerder hatten resp. 232 und 193

hle in Leinen. ee. Provinz Posen hat der Regierungs⸗Bezirk Posen 1114, der egierungs⸗Bezirk Bromberg nur 146 Leinenstühle. . Etwa 8mal mehr Stühle als Preußen und 5mal mehr Stühle als Vosen hat die Provinz Brandenburg, daven kommen auf Berlin 43, den Regierungs⸗Bezirk Potsdam 3318 und den Regierungs⸗Bezirk Frankfurt 3283 Webestuͤhle zu Leinwand. Pommern hat nur etwa den dritten Theil der Stüͤhle, die in Bran⸗ denburg gewerbsweise in Leinwand gehen. Es haben die Regierungs⸗ Bezirke Stettin 974, Köslin 208, Stralsund 926 solcher Stühle. 8 —Schlesien ist der Hauptsitz der gewerbsweise gehenden Leinenstühle in der ganzen Monarchie; Preußen, Posen, Brandenburg und Pommern atten zusammengenommen 10,773, Schlesien allein 16,214 Stühle, ein Verhältniß wie 100: 150,5. Der hauptsächlichste Sitz ist der Regierungs⸗ bezirk Liegnitz (9347 Stühle) und zwar in diesem vorzugsweise die Kreise gandshut, Hirschberg, Bolkenhain und Lauban. Der Regierungsbezirk Breslau hat 4717 Stühle, meist in den Kreisen Waldenburg, Habelschwerdt und Glatz. Im Regierungsbezirk Oppeln sind die wenigsten, nur 2150 Stühle in der Provinz Schlesien, die meisten in den Kreisen Neisse, Leobschütz, Reustadt, Falkenberg, auch Oppeln, Pleß, Groß⸗Strehlitz und Kreutzburg.

Die Provinz Sachsen hat 7707 Stühle in Leinen gegen 16,214 in Schlesien, ein Verhaͤltniß wie 100: 210,38. Die 7707 Leinenstühle in Sachsen vertheilen sich auf die Regierungsbezirke derselben wie folgt:

Merseburg 1996 Erfurt 2656 1

Im Regierungsbezirk Magdeburg sind die meisten in den Kreisen Gardelegen, Halberstadt, Wanzleben, Jerichow IJ. und II., Kalbe und Oschersleben; im Regierungsbezirk Merseburg in den Kreisen Sangerhau⸗ sen, Bitterfeld, Wittenberg, Mansfeld, Berg und See. Im Regierungs⸗ bezirk Erfurt ist der Kreis Worbis der Hauptsitz dieser Industrie.

Westfalen hat 2154 mehr Leinwandstühle, als die Provinz Sachsen. Die in dieser Provinz 1852 vorhanden gewesenen 7707 Webstühle in Lei⸗ nen vertheilten sich mit b B 1

3577 auf den Regierungsbezirk Munster, 4379 * 9 Minden,

Es sind im Regierungsbezirk Münster vorzüglich die Kreise Warendorf, Coesfeld, Borken, Lüdinghausen, Recklinghausen und Beckum, welche die mei⸗ sten gewerbsweise in Leinwand gehenden Webestühle hatten. Im Regie⸗ rungsbezirk Minden sind das Fürstenthum Minden und die Grafschaft Ravensberg uralte Sitze der Leinenweberei. Von den 4379 Stühlen in diesem Bezirke gehören 2933 allein dem Kreise Bielefeld an. Außerdem haben die Kreise Warburg (434), Herford (346), Höxter (272) noch die meisten Stühle in Leinwand. Die Zahl der Leinenwebestühle im Regie⸗ rungsbezirk Arnsberg vertheilt sich auf alle Kreise, von denen nur Arnsberg, Bochum, Dortmund, Hamm, Siegen und Soest zwischen 180 und 332 hatten.

Die Rheinprovinz hat fast genau halb so viel Leinenstühle wie West⸗ falen. Baumwolle, Wolle und Seide sind am Rhein das vorherrschende Material der Weberei. ““ ꝛImRegierungsbezirkKöln gehengewerbsweise nur 469Stühle inLeinwand. Der Regierungsbezirk Düsseldorf hat am Rhein die meisten Leinen⸗ webstühle (1755). 1rg;

Die Regierungsbezirke Koblenz mit 96⸗ und Trier mit 941 Leinen⸗ webstuͤhlen, sind mit solchen mit der doppelten Anzahl von Köln besetzt.

Im Regierungsbezirk Aachen sind nur etwa ³ so viel solcher Stühle, wie in den Bezirken Koblenz und Trier.

Die gewerbsweise gehenden Stuühle in Leinwand sind nur ein Theil dieser Industrie.

7⁷

Es gehen sehr viel Stüͤhle als Nebenbeschäftigung; die Familid des Landmanns webt in vielen Gegenden des Staats ihr Leinen⸗ zeug in Nebenstunden. Schlesien bleibt der Hauptsitz der Leinen⸗Industrie; hier geht die Mehrzahl der Stühle gewerbsweise. Ueberhaupt fördert nach der Natur der Sache der gewerbsweise gebende Stuhl sehr viel mehr Waare, als der nur in Nebenstunden arbeitende. Hoffmann rechnet, daß man in Bezug auf das zu beschaffende Produkt die Quantität gefer⸗ tigter Leinwand nur annehmen könne, daß 12 als Nebenbeschäftigung gehende Stühle so viel erarbeiten im Jahre, als ein gewerbsweise gehender Stuhl. Die Mehrzahl findet sich in den östlichen Provinzen, überhaupt da, wo die Leinen⸗Industrie bei dünner und überwiegend ländlicher Be⸗ völkerung sich noch nicht zum vollständigen Gewerbe, oder gar zur fabri⸗ kativen Thätigkeit entwickelt hat, vielmehr Sitte ist, daß der Landmann sein Leinenzeug in den Nebenstunden für sich und seine Familie selbst fertigt. Die Webestühle als Nebenbeschäftigung werden weiter unten besonders behandelt werden; nachstehend sind nur für die Leinwand die Zahl der Stühle in eine Uebersicht nach Provinzen⸗ zusammengestellt.

Anzahl der Webestühle in Leinwand pro 1852. b

g. als g. % der Summe . Nebeh-. ä

. 8⸗ 889 Stüb a. 8 F beschäfti⸗ Fach a. und« L 4

124,928 10,410

Summe

1 In 5 1 11 den Provinzen a. und b.

Posen. .. 1,260 28,812 2,401 Brandenburg 6,594 26,144 2,179 Pommern 2,108 48,753 4,063 Schlesien.. 16,214 10,016 835 Sachsen 7,707 10,677 890 9,861 21,003 1,750 11,611] 30,864 5,236 12,649 1,054 6,290 ] 17,885 J791 282,982 23,582 [973,373 [332,773

11,221 3,661 .-I 6,171

17,049 8,597

125,739 30,072 32,738 50,861 26,230 18,384

116“

Hieraus ist sofort klar, daß man aus der Anzahl der Stühle allein keinen Schluß ziehen kann auf die Quantität der darauf gefertigten Waaren; auch würde die Zahl der Stühle allein ein falsches Resultat der Leinen⸗Industrie in den verschiedenen Provinzen geben, wenn die Frage zu beantworten ist, wie viel Leinwand in denselben mag gefertigt werden.

Will man die Ermittelung versuchen, wie viel Leinwand jährlich im preußischen Staate mag gefertigt werden, so muß man nach der Zahl der Stühle in 4ter Kolonne Summe a +e in obiger Tabelle rechnen. Nach dem Arbeitstarif der königlichen Strafanstalt bei Berlin schwankt das Arbeitspensum für Leinenweberei zwischen 7 Ellen (Hängematten, Zwillig) und 3 ½ Ellen (Flachsleinwand von Maschinengarn). Man wird den Durchschnitt für die verschiedenen Arten von Leinengewebe hiernach auf etwa 5 ½ Ellen pro Tag veranschlagen können. Dies gäbe täglich 403,551 Ellen, oder für das Jahr zu 300 Arbeitstagen 121,065,300 Ellen. Vier Ellen Leinwand wiegen etwa 1 Pfd.; mithin beträgt die Gesammtsumme der im preußischen Staate fabrizirten Leinwand 30,266,325 Pfd. oder 302,663 Zoll⸗Ctr. Die Mehrausfuhr von Leinwand, welche ein starker Export⸗Artikel ist, betrug 1852 im Zollverein 85,897 Ctr. Leinwandweberei ist in vielen Theilen des Zollvereins verbreitet. Man wird daher von der Mehr⸗Ausfuhr vielleicht nur etwa 50,000 Ctr. auf Preußen veranschlagen können. Es blieben demnach zum inländischen Verbrauch 252,663 Ctr. = 25,266,300 Pfd., d. h. 101,065,200 Ellen, dies giebt bei 16,935,420 Menschen nahe 6 Ellen pro Kopf

(Fortsetzung folgt.)

Marktpreis e.

Berlin, den 25. August. Zzu Lande: Roggen 2 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 2 thlr. 3 Sgr. f. Grosse Gerste 1-Rihlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 26 Sgr.

Kleine Gerste 1 Rthlr. 25 Sgr. Hafer 1 Rthlr. 15 Sgr., auch

- thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 Rthlr. 12 Sgr. 8 8

Zzu Wasser: Weizen 4 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auech 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Roggen 2 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf, auch 2 Rthlr. 5 Sgr. Frosse Gerste 2 Kthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. Liafer 1 Rthlr. 15 Sgr. 8 Pf., auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf.

Sonnabend, den 23. August.

Das Schock Strob 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 5 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 27 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 25 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 1 Rthlr., auch 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis

2 Sgr., auch 1 Sgr. 6 Pf 1

Leipzig, 25. August. Leipzis-Dresdener 290 G Löbau-Zie

tauer Litt. A. 67 G.; Litt. B. 90 Br. Magdet urg - Leipziger 343 G. Berlin-Anbaltiscche —. Berlin-Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thü- ringische 130 G. Friedrich -Wilhelms -Nordbahn —. Altona- Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 144 G.; Litt. C. 127 Br. Braunschweigische Bank-Actien alte 151 Br.; do. von 1856 148 G. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 139 G. Wiener Banknoten 100 ¼ G. Oesterreichische öproz. Metalliques 85 Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 86 Br. Preussische Prà-

mien-Anleihe —. Eoo1AX“ 11“

Stettin, 26. August, 2 Uhr Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen fester ohne Geschäft. Roggen matt, Termine fester, loco 61 62 fär neuen bez., August 62 63, August- September 57 573.— 57 ½ bez., September-Oktober 56 bez. u. G., Ok- tober-November 54 ¼ Br., 54 bez. u. G., Frähjahr 52 51 ¼ bez., 52 Br. Spiritus 9¾3 Br, August 9 ¾ bez. u. G., August-September 10 10 bez., September-Oktober 11 ½ bez., Oktober-November 12 ½, November- Dezember 13 ¾, Frühjahr 14 G. Rüböl 18 Br., September-Oktober 17 ½ 9⁄2, Oktober-November 17 bez. b

Ihanmburg, 25. August, Nachmitrags 2 Uhr 30 Minut. 3 proz. Spanier 37 ¼, 1proz. Spanier 23 ⅛. Hiesige Banken anfangs sehr flau, be- festigten sich gegen Ende, andere Effekten unbeachtet. Disconto 6 ½, X pCt. 1

Getreidemarki. Weizen loco still und matt. Roggen ver- gebens niedriger angetragen. Oel stille, loco 32 ½⅛, pro Herbst 318⅛. Katfee Stimmung günstig 4 ⅛, schön ordinair 5 bezahlt. Zink 6000 Ctr. September-Oktober 15 bezahlt. 1 51

Frankfurt a. M., 25. August, Nachmittags 2 Chr 25 Min. Oesterreichische Bank-Actien und noch einige andere Fonds waren bil- liger zu haben.

Schluss -Course: Neueste preussische Anleihe —. assis Kassenscheine 404 ½. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms -Nordbahn 64. Ludwigshafen-Bexbach 145 ⅞. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 104 ¾ Hamburger Wechsel 88 ⅞. Londoner Wechsel 118 ½ Br. Pariser Wechsel 93 ¾. Amsterdamer Wecksel —. Wiener Wechse! 115 ⅞. Frankfurter Bank Antheile —. 8proz. Spanier 39 ¾. 1proz. Spanier. 24 ⅛. Kurhessische Loose 40 ¾ Ba- dische Loose 49 ¾. 5 proz. Metalliques 31. 4 ½proz. Metalliques 718. 1854er Loose 105. Oesterreichisches National-Anlehen 83 ½.

Preussisch e

Oesterreich.

Baunk-Ancheile 1272.

Wien, 26. August, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolsfs

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