1856 / 209 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

keine Nachricht gegeben habe, hierdurch aufge⸗ -n sich binnen 3 Monaten und spätestens n -dem auf den 3. Dezember 1856, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Gerichts⸗Gebäude angesetzten Ter⸗ mine zuͤ gestellen, und die wegen böslicher Verlassung wider ihn angestellte Ehescheidungs⸗ klage zu beantworten, widrigenfalls die bösliche Verlaffung für dargethan angenommen, auf Trennung der Ehbe erkannt und der ausblei⸗ bende Ehemann für den allein schuldigen Theil erklärt werden wird. 1 Jüͤterbog, den 27. August 1I1““ Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung. 88 1“] [154411 Pro klama. h Nachbezeichnete drei, der Handlung der ver⸗ wittweten Kaufmann Eleonore Schwartz gebo⸗ rene Madzack hierselbst, durch J. D Charton in Berlin übersandte, und von der Letzteren hierauf mit ihrem Accept versehene, am 22. Juli d. J. mit einem unfrankirten Schreiben zur Zurücksendung an den Charton, welcher die Wechsel unterschreiben und auf die vorgenannte Aecceptantin ziehen sollte, auf dem hiesigen Kö⸗ niglichen Post⸗Amte abgegebenen Wechsel: 8 Berlin, den 18ten Juli 1856. für Rthlr. 800 Pr. Courant. Am zehnten September a. cr. zahlen Sie fuͤr diesen Prima⸗Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von Thaler Achthundert Pr. Courant. Den Werth in mir selbst und stellen es auf Rechnung laut Berichht. in Elbing. uu“ Berlin, den 18. Juli 185656. für Rthlr. 800 Pr. Courant. Am zwanzigsten September a. cr. zahlen Sie für diesen Prima⸗Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von Thaler Achthundert Pr. Courant. Den Werth in mir selbst und stellen es Rechnung laut Bericht. Herrn J. G. Schwartz in Elbing. Berlin, den 18. Juli 1856. für Rthlr. 800 Pr. Courant. Uhimo September a. ecr. zahlen Sie für diesen Prima⸗Wechsel an die Ordre bon mir selbst die Summe von Thaler Acht⸗ hundert Pr. Courant. Den Werth in mir selbst und stellen es auf Rechnung laut Bericht. irmnmn Herrn J. G. Schwartz in Elbing. sind an ihrem Bestimmungs⸗Orte nicht ange⸗ kommen, und daher wahrscheinlich verloren ge⸗ gangen. Auf den Antrag der vorgenannten Ac⸗ ceptantin werden hierdurch zu dem auf den 29. Januar 1857, Vormittags 2* 11 Uhr, im Gerichts⸗Lokal des hiesigen Rathhauses vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Rath Gandert ange⸗ setzten Termine alle diejenigen unbekannten Per⸗ sonen, welche an die vorbezeichneten Wechsel⸗ summen und die vorerwähnten darüber ausge⸗ stellten Wechsel als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefsinhaber Ansprüche zu haben vermeinen, zur Geltendmachung der⸗ selben unter der Verwarnung vorgeladen, daß sie, im Fall ihres Ausbleibens, mit jenen ver⸗ meintlichen Ansprüchen präkludirt werden wer⸗ den, daß ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden, die Amortisation vorgedachter drei Wechsel erfolgen, und die von der vorge⸗ nannten Acceptantin zu deponirende, in der⸗ selben bezeichnete Wechselsumme dem J. D. Charton, nach geschehener Ableistung des Ma⸗ nifestations⸗Eides, ausgezahlt werden wird. Elbing, den 2. August 1856. b⸗

acceptire G. Schwartz.

acceptire J. G. Schwartz.

ptire Schwarts.

acce G.

J.

S

Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.

11717] Oeffentliche Vorladung. Das Königliche Kreisgericht zu Posen; Abtheilung für Civilsachen. Posen, am 9. August 1856. Der am 13. August 1799 zu Stenszewo, 4; Kreises, geborene Johann Peter Preußer, Sohn des Peter Preußer und der AUnna Elisabeth gebornen Schmalenbach, ist angeblich in einem ter von 18 Monaten gestorben und in Krosno veerbigt worden. Da sein Tod jedoch nicht festgestelkt werden ““

konnte, der Johann Peter Preußer auch seitdem keine Nachricht von sich gegeben hat, so wird dieser, seine zurückgelassenen etwaigen Erben und Erbnehmer hierdurch vorgeladen, sich vor oder spätestens in dem am 16. Juni 1857; Morgens 8 Uhr, vor dem Herrn Landgerichtsrath Ribbentrop in unserm Instructionszimmer anstehenden Termine entweder schriftlich oder persoͤnlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu gewaͤrtigen, widrigenfalls der Johann Peter Preußer für todt erklärt und sein sämmtliches zurückgelassenes Vermögen seinen nächsten sich legitimirenden Erben, eventuell dem Fiskus anheimfallen wird. [17181 Bekanntmachung.

In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Rudolph Asch zu Thorn ist zur Verhandlung und Beschlußfassung über einen Accord, Termin auf

den 26. September c.,

10 Uhr, vor dem unterzeichneten Kommissar im Gerichts⸗ gebäude hierselbst anberaumt worden.

Die Betheiligten werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß alle festgestell⸗ ten oder vorläufig zugelassenen Forderungen der Konkursgläubiger, so weit für dieselben weder ein Vorrecht, noch ein Hypothekenrecht, Pfand⸗ recht oder anderes Absonderungsrecht in An⸗ spruch genommen wird, zur Theilnahme an der Beschlußfassung über den Accord berechtigen.

Thorn, den 22. August 1856.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Der Kommissar des Konkurses. 8 Lilienhain. Gerichts⸗Assessor.

Morgens

. HarueIh. * 1 8 ““

5 1“

Königliche Niederschlesisch⸗ Märkische Eisenbahn.

Es soll die Lieferuung von 165 Stück offenen Arädrigen Güuͤterwagen in 3 Loosen, so wie von 50 Stück Bremsen, im Wege der Submission vergeben werden.

Termin hierzu ist auf

Montag, den 22. September d. J.,

Vormittags 10 Uhr, in unserm Geschäfts⸗Lokale anberaumt, woselbst die Lieferungs⸗Bedingungen nebst Zeichnungen zur Einsicht ausliegen und einzelne Exemplare davon gegen Erstattung der Kopialien verabfolgt werden.

Berlin, den 19. August 1856.

Königliche Direction— der Niederschlesisch⸗Maͤrkischen Eisenbahn

1

8

8 2 8 EE1“

Die Lieferung des Bedarfs von ungefäͤhr:

20,000 Pfund ungereinigtem Rüböl, 16,000 Pfund Maschinen⸗Oel und

10,000 Pfund gereinigtem Oel soll im Wege der Submission vergeben werden.

Lieferungslustige wollen ihre Offerten ver⸗ schlossen mit der Aufschrift:

„Submission auf Oel⸗Lieferung“

nebst Proben und einem, mit Namens⸗Unter⸗ schrift versehenen Exemplar der Lieferungs⸗Be⸗ dingungen bis spätestens den 20. September d. J., Morgens 11 Uhr, portofrei bei uns einreichen, wo in Gegenwart der etwa er⸗ schienenen Submittenten die eingegangenen Offer⸗ ten geöffnet werden.

Die Lieferungs⸗Bedingungen können in un⸗ serem Central⸗Büreau eingesehen, auch auf porto⸗ freie Anträge abschriftlich mitgetheilt werden.

Saarbrücken, den 20. August 1856. Königliche Direction der Saarbrücker Eisenbahn.

““

1

[1707] Bekanntmachung über die Celesifch der III. Rate zur

Oberschlesischen Zweigbahn S-en Zne. 1

Die Inhaber von Anerkenntnißscheinen der

Oberschlesischen Zweigbahn a 1000 Thlr. res

von Actien⸗Quittungsbogen der Oppeln⸗Tanesp. witzer Eisenbahn 2 200 Thlr. werden bierhe aufgefordert, die 3te Einzahlung Nerdurch

auf jeden Anerkenntnißschein 2 1000 Thlr. mit 15 pCt. oder 150 Thlr ednlecs vecre pCt. Fephes für die ersten bbeiden Einzahlungen auf 6 ½ N

3 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., 8 Monate ee

demnach mit 146 Thlr. 22

[1 ; Nüaäauf jeden Actien⸗Quittungsbh

2 200 Thlr. mit 15 pCt. oder 30 Then abzüglich von 4 pCt. Zinsen für die ersten beiden Einzahlungen auf 6 ½ Monate von

19 Sgr. 6 Pf., demnach mit 29 Thlr. 10

in der Zeit vom 5. bis 15. Oktober en, zu leisten, und zwar: 1- in Breslau bei den Herren Nufferu. Comp in Berlin bei den Herren Mendelssohn u. Comp.

Breslau, den 1. September 1856. Das Comité für den Bau der Oppeln⸗ s

Tarnowitzer Eisenbahn.

[1716] 18 1

- 3 84* Dortmunder Bergbau⸗ und Hütten⸗Gesellschaft in Dortmund. ias Nach §. 31 der Statuten findet die jährliche ordentliche General⸗Versammlung im Monat September jeden Jahres statt. 1 Demgemäß werden die Herren Actionaire zu der auf

Montag den 29. September c. Vormittags 10 Uhr,

Gasthofe zum Römis chen 1 Kaiser hierselbst 1h e

anberaumten jährlichen

E“

ordentlichen General⸗ Versammlung hierdurch eingeladen.

Die Einlaßkarten werden Nachmittags vorher 4 Uhr in dem Büreau der Gesellschaft ausge⸗

geben, woselbst auch die Stimmzettel verabreicht

werden. Dortmund, den 1. September 1856. Der Verwaltungs⸗Nath.

Bergbau⸗

8

Potsdam.

Bezugnehmend auf den §. 22 unseres Statuts b

und auf unsere Zuschrift vom J, laden wir die Actionaire zu einer, in unserem Geschäftslokale abzuhaltenden außerordentlichen General⸗Versammlung auf den 1. Oktober d. J., Morgens 10 Uhr, ein, um wegen des Ankaufs proponirter Kohlenfelder Beschluß zu fassen.

Dortmund, den 1. September 1856.

Der Verwaltungsrath.

12 Monats⸗Uebersicht der Bank des Berliner

Acti v a

Geprägtes Geld und Barren 530,176 Thlr. Kassen⸗Anweisungen, Noten 8 und Giro⸗Anweisungen der preußischen Haupt⸗Bank.. Wechsel⸗Bestaͤnde Lombard⸗Bestände..... Staatspapiere, verschiedene Forderungen und Activa..

a SS4 V äa. Banknoten im Umlauf... 6 vnehehge von SHe un rivatpersonen mi 8 Eins crdg des Giro⸗Verkehrs 2,140,803

Berlin, den 1. September 1856.

n Die Direction. Neuburger. Berend.

Actien⸗ Gesellschaft

mmtil

Monats Uebersicht 1 d;

Kölnischen Privat⸗Bank.

garbestand chselbestände Lombardl Verschiedene

Banknote Guthaben

Köln, 31. August 1856.

Der

11nn9.

waltung: baben die

II. zu

gebracht wird. Magdeburg,

Fr. Heuser.

Activ a.

152,000 1,111,000 104,400 75,100

Thlr. 385,000 9 78,000 6 **

Der Direktor. Smidt.

Thlr.

Forderungen as s i

n in Umlauf im Giro⸗Verkehr ...

Verwaltungsrath.

8

Magdeburger Privat⸗Bank. In heutiger Sitzung der Mitglieder des Ver⸗ sraths der Magdeburger Privat⸗Bank

selben: ihrem Vorsitzenden: den Kaufmann Carl Deneke; dessen Stellvertreter: 8 den Kaufmann Albert Fabricius was hierdurch zur öffentlichen Kenntniß

1“

3. September 1856. Der Verwaltungsrath.

eCb

Magdeburger

gestrigen General⸗Versammlung der

In der Actionair laut des

Privat⸗Bank.

e der Magdeburger Privat⸗Bank find vor Notar und Zeugen aufgenomme⸗

nen Protokolls zu Mitgliedern des Verwal⸗

tungsraths gewählt: 1) der Kaufmann Carl Deneke, 8

2)

8 Indem machen, z

Albert Fabricius, Fr. W. Dihm, Adolph Salomée,. Jultus Alenfeld,. Friedrich Hoffmann, G. Bennewitz, M. S. Meyer, A. C. Maquet. 8 wir dies hierdurch öffentlich bekannt eigen wir zugleich an, daß die fernern

Angelegenheiten der gedachten Bank durch deren Verwaltungsrath besorgt werden. Magdeburg, den 3. September 1856.

Die Aeltesten der Kauf

mannschaft.

Deneke. Dihm. Beuchel.

[I22]

Die be

b Bekanntma chung. iden Reftgrundstücke der Töplitzwiesen

Nr. 60 und 61 am Tempelhofer Ufer, dem Hafen⸗

blatz gege

nüber belegen, von circa 44 Quadrat⸗

zuthen Flaͤcheninhalt, sollen in öffentlicher Lici⸗ kation verkauft werden.

Hierzu Donner

in Häuslerschen Kaffeehause, Potsdamerstraße an.

Nr. 104

steht ein Termin auf stag, den 18. d. M., Vormittags 10 Uhr,

Plan und Bedingungen können schon vorher

uf dem Königlichen Domainen⸗Nentamte Berlin,

Niederwa

Berlin,

llstraße Nr. 39, eingesehen werden. den 2. September 1856. Der D.

sl4ogh büchb

Ediktalladung.

zu dem Vermögen des Buchhändle indermeisters Christian Gustav Au⸗

zust Ulbricht in Nochlitz ist auf dessen In⸗

lbenz⸗A

nzeige beim unterzeichneten Justizamte

eeonkursprozeß eröffnet worden. olä werden daher alle bekannte und unbekannte Näubiger genannten Ulbrichts, überhaupt alle

grunde

hie

„welche aus irgend einem Rechts⸗

Ansprüche an denselben zu haben glau⸗

rmit geladen, bei Strafe der Aus⸗

tn stließung von gegenwärtigem Schuldenwesen

elcher

b vorden ist,

den 12. Dezember 1856, als Liquidations⸗Termin anberaumt an hiesiger Amtsstelle des Vormit⸗

E“*“

tags in Person oder durch gehörig legitimirte und instruirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre Forderungen anzumelden und zu bescheini⸗ gen, hierüber mit dem bestellten Güter⸗ und Rechtsvertreter, so wie nach Befinden unter sich selbst des Vorzugs halber zu verfahren, binnen 8 Wochen zu beschließen und sodann

den 12. Februar 1857 der Bekanntmachung eines Präklusivbescheides, welcher in Ansehung der Außenbleibenden Mit⸗ tags 12 Uhr für eröffnet angesehen werden wird, gewärtig zu sein, hierauf

den 26. Februar 1857 welcher als Verhörstermin festgesetzt worden ist, des Vormittags 9 Uhr in Person oder gehörig vertreten fernerweit an hiesiger Amtsstelle zu erscheinen, da möglich einen Vergleich, wo⸗ bei diejenigen, welche entweder gar nicht oder nicht gehörig erscheinen, oder über den Vergleich sich nicht oder nicht bestimmt erklä⸗ ren, als dem Beschlusse der Mehrheit beistim⸗ mend werden angesehen werden, mit einander abzuschließen, dafern jedoch ein Vergleich nicht zu Stande kommen sollte,

den 19. März 1857 der Inrotulation der Akten zum Verspruch und den 23. April 1857

der Eröffnung eines Klassenurthels, welches rücksichtlich der Außenbleibenden Mittags 12. Uhr für eröffnet angesehen werden wird, sich zu gewärtigen.

Auswärtige Gläubiger haben bei 5 Thalern Strafe zur Annahme künftiger Ladungen und Verfügungen Bevollmächtigte am hiesigen Orte zu bestellen und Ausländer ihre Beauftragten zugleich mit gerichtlicher Vollmacht zu versehen.

Rochlitz, den 10. Juli 1856.

Das Königliche Justiz⸗Amt daselbst. Wilbelm Eduard Wimmer.

1

S [10600% Edictal⸗Citation. Zu dem Nachlasse weiland Karl Gottfried Fröschels, Woll⸗ und Damast⸗Fabrikanten in Neuschönau, ist der Konkurs zu eröffnen gewesen und den 3. November 1856 als Liquidationstermin bestimmt worden. Sämmtliche Gläubiger des Fröschelschen Nach⸗ lasses, bekannte so wie unbekannte, werden da⸗ her hiermit aufgefordert, bei Strafe der Aus⸗ schließung und Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, in obgedachtem Termine rechtzeitig persönlich, resp. unter gesetzlicher Ver⸗ tretung oder durch gehöͤrig legitimirte Bevoll⸗ mächtigte an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen, ihre Ansprüche gehörig anzumelden und zu be⸗ scheinigen, hierüber mit dem verordneten Streit⸗ bertreter, so wie nach Befinden der Priorität halber unter einander binnen 8 Wochen recht⸗ lich zu verfahren, den 19. Dezember 1856 des Schlusses der Akten, den 29. Dezember 1856 der Bekanntmachung des von Mittag 12 Uhr an jedenfalls für publizirt geltenden Präklusib⸗ bescheides sich zu gewärtigen, ferner den 8. Januar 1857, Vormittags 10 Uhr, zum Verhöͤr wegen Abschließung eines Vergleichs, endlich aber, wenn ein solcher nicht zu Stande gekommen, den 5. Februar 1857 zu Bekanntmachung eines Locationsbescheides, welcher von Mittags 12 Uhr an auch hinsicht⸗ lich der Außenbleibenden für publizirt zu er⸗ achten, sich allhier einzufinden.

Auswärtige Gläubiger haben bei 5 Thlr. Strafe wegen künftiger Ladungen Bevollmäch⸗ tigte hier oder in der Näͤhe hiefigen Orts zu bestellen.

Großschönau

. Mai 1856. Kohnigliches Gericht daselbst.

Lachmann, Justitiar.

von Gottschalt, Aktuar.

““

111“

im Königreich Sachsen, den

[1715]1 Oeffentlicher Aufruf, die Collatur bei der Conradi'schen Stipendienstiftung betr.

Der am 5. Februar 1718 ohne leibliche Nachkommen verstorbene Appellations⸗Nath Georg Andreas Conradi auf Niederauer⸗ bach bei Zwickau hat mittelst letztwilliger Be⸗

stimmung vom 18. Juni 1711, publizirt am 17. März 1718, die jährlichen Zinsen eines Kapitats von 3000 Gülden a 24 gGr. zu Stipendien gestiftet. Diese Zinsen sollen fol⸗ gendergestalt vertheilt werden:

8/18 sollen zwei Studiosi, wenn sie auf einer Univerfität studiren, fünf Jahre lang genießen.

Berufen hierzu sind zunächst des Stif⸗ ters Verwandte, bei deren Ermangelung Verwandte der Ehefrau desselben, Anna Elisabeth Conradi geborne Horn, und, wenn auch von diesen Niemand studirt, zwei „arme studirende Kinde““ aus des Stifters Geburtsstadt Zwickau.

8/18 sind zu einem Heiraths⸗Stipen⸗ dium, welches jedoch nur einmal ausge⸗ zahlt wird, für männliche oder weibliche Verwandte des Stifters bestimmt, derge⸗ stalt, daß unter mehreren Bewerbern die Nähe der Verwandtschaft entscheidet. Den⸗ selben Zinsenantheil sollen auch diejenigen der unter a bezeichneten Stipendiaten aus des Stifters Verwandtschaft als Promo⸗ tions⸗Stipendium genießen können, welche in einer der drei ersten Fakultäten den Doctorgrad, oder in der philosophischen Fakultät den Magistergrad erlangen.

c) 1/18 soll dem Collator der bei a und b gedachten Stipendien

und d) 1/18 einer milden Stiftung zu Dresden für dasige Arme, zukommen. Die Collatur soll nach der Vorschrift des

Stifters dem Aeltesten seines Namens

unter seinen Verwandten zustehen.

Nachdem sich längere Zeit hindurch kein be⸗ rufenes Familienglied zur Collatur gemeldet hatte, ist dieselbe durch Reskript vom 4. Februar 1784 von dem vormaligen Kirchenrathe zu Dres⸗ den interimistisch dem Stadtrathe zu Zwickau und eine Aufsicht darüber dem Superintendenten und dem Justizamtmann allda übertragen wor⸗ den. Dieses Verhältniß hat bis jetzt fortbe⸗ standen, weil auch seitdem kein berechtigtes Fa⸗ milienglied sich um die Collatur beworben hat.

Nach einer im Jahre 1781 amtlich angefer⸗ tigten Stammtafel sind damals aus des Stif⸗ ters Verwandtschaft männliche Nachkommen sei⸗ nes Namens nur noch von dessen Halb⸗Bru⸗ der vorhanden gewesen; nämlich vier Söhne des im Jahre 1758 gestorbenen Johann Fried⸗ rich Conradi, vormaligen Pfarrers zu Für⸗ stenwalde bei Altenberg, als:

1) der preußische Regiments⸗Feldscheerer Karl Heinrich Conradi zu Neuß, geboren 1737, verehelicht 1764,

2) der Kaufmann Friedrich Wilhelm Conradi zu Dresden, geboren 1739, verehelicht 1766,

3) der Kaufmann Johann August Conradi zu Radeberg, geboren verehelicht 1777,

un

4) der Bauergutsbesitzer Traugott Sigismund Conradi zu Fürstenwalde, geboren 1744,

wverehelicht 1782, welcher im Jahre 1813 mmit Hinterlassung eines Sohnes gestor⸗ ben ist.

Wenn nun gegenwärtig daran gelegen ist, zu erfahren, ob zur Collatur dieser Stiftung be⸗ rechtigte männliche Familienglieder des Con⸗ radischen Namens noch vorhanden sind, so werden in Folge hoher Auftrags⸗Verordnung von uns hierdurch alle diejenigen, welche auf die Collatur der hier beschriebenen Conradischen Stiftung ein Recht zu haben vermeinen, auf⸗ gefordert, sich bei Verlust dieses Rechtes binnen 3 Monaten und späͤtestens bis zu—

dem 13. Dezember 1856 bei uns, dem Stadtrathe zu Zwickau, mit Ueber⸗ reichung der zu ihrer Legitimation erforderlichen

Zeugnisse schriftlich anzumelden, auch zugleich daruͤber zu erklären, ob sie zur Uebernahme der Collatur geneigt sind, dafern ihnen dieselbe stiftungsmäßig zufallen sollte. 1

Die Werwandtschaft mit dem Stifter kann, wie zur Erleichterung für die Betheiligten hier⸗ mit bemerkt wird, durch die Bescheinigung der Abstammung von dem oben genannten Johann Friedrich Conradi, vormaligen Pfarrer zu Fürstenwalde, oder von einem seiner genannten vier Söhne nachgewiesen werden. ]

Zwickau, am 1. September 1856. 8

Der Stadtrath daselbst.

““ „8