1856 / 226 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Großbritannien und Irland. London, 22. Sep⸗ tember. Der Prinz Eduard von Sachsen⸗Weimar hat Balmoral am 19. d. Mts. verlassen. Einem amtlichen Berichte zufolge sind während des russischen Krieges in Portsmouth 150,000 Personen ind 7500 Pferde ein⸗ und ausgeschifft worden.

Frankreich. Paris, 22. September. Wie verlautet, wird der „Moniteur“ nächster Tage eine von Frankreich und Eng⸗ land bezüglich der beabsichtigten Einschreitung in Neapel an die Regierungen von Europa gerichtete Note veröffentlichen. Dieselbe wird die Gründe darlegen, welche die beiden Mächte zu den be⸗ schlossenen Maßregeln gedrängt haben. Die dahier während Ab⸗ haltung einer Versammlung verhafteten Individuen scheinen wegen Verschwörung gegen das Leben des Kaisers verhaftet zu sein. Das Komplot sollte bei der Rückkehr von Biarritz zur Ausführung

ommen; die Mehrzahl der Verschworenen befindet sich angeblich

vereits in den Händen der Justiz.

Spanien. Aus Madrid schreibt man un erm 17. Sep⸗ tember: „Die mit Abfassung des Gesetzentwurfs, bezüglich des Staatsraths, beauftragte Kommission arbeitet sehr thätig, und man glaubt, daß diese Behörde schon Anfangs Oktober eingesetzt werden wird. Die Regierung hat dem nach Carthagena verwiesenen Bischofe von Barcelona erlaubt, nach letzterer Stadt zurückzukehren. Auch die gegen andere Prälaten ergriffenen Maßregeln sind zurück⸗ genommen worden. Es steht fest, daß der Ministerrath über die Güterverkaufsfrage getheilter Ansicht ist.

Deer „Agentur Havas“ schreibt man aus Madrid vom 18ten September: „Die „Hojas Autografas“ (ministerielles Blatt) äußern, sie nicht staunen würden, wenn der bis jetzt im Betrage von twa 300 Millionen Realen, also von drei Siebenteln des Gesammt⸗ Schätzungswerths, vollzogene Verkauf der Kirchengüter, wo nicht ufgegeben, doch ausgesetzt werden sollte, bis sich die Regierung mit dem heiligen Stuhle verständigt habe. Sie fügten bei, daß der Ver⸗ kauf nicht⸗kirchlicher Güter fortdauern werde. Vorgestern wurde ahier eine Verschwörung entdeckt, deren Zweck dahin ging, in den Gebirgen von Toledo eine carlistische Bande zu organisiren. Die Verschworenen sollten gestern nach dem Stelldichein abgehen, aber die Polizei verhaftete einen vorgeblichen Brigade⸗General Ortega und einen Kommandanten Namens Garcia, welche die Chess sein sollten, und zwölf Individuen, welche sich verführen ließen. Man weiß nicht, ob die Verschwörung Verzweigungen auf anderen Punkten hatte. Die Verhafteten wurden dem Kriegsgerichte übergeben.“

Eine Depesche aus Madrid vom 21. September lautet: „Am 9. Sept. fand zwischen der Besatzung von Melilla und den Mauren der Umgebung ein blutiges Treffen statt. Die Mauren erlitten bedeutende Verluste, die Spanier ihrerseits hatten 19 Todte

Nach der „Times“ vom 23. September vartet man in Madrid allgemeine Amnestie für politische Flüchtlinge mit Ausnahme San Luis und Polacos.

Italien. Turin, 20. September. Der Gedanke an die

Zusammenziehung eines Instructionslagers ist, wie man vernimmt,

aufgegeben. Jede Division soll in ihren betreffenden Stationen die Herbstübungen halten.

Türkei. Aus Konstantinopel, 12. September, wird der „Köln. Ztg.“ gemeldet: Am 6. September traf hier aus Tscher⸗ essien der Naib Mohamed Emir mit einer Suite von dreißig Per⸗

sonen ein, worunter sich drei Stammhäuptlinge befinden. Sie

kommen gleichsam als politische Flüchtlinge hierher; denn Sefer Pascha gewann dort die Oberhand und hat jetzt bei 30,000 Mann

nter seinem Befehle. Er veröffentlichte eine Proclamation, worin er ankündigt: der Araber Naib Mohamed Emir habe aufgehört, das Volk zu bedrücken, zu tyrannisiren, und sei außer Stande ge⸗ setzt, die Tscherkessen an Rußland zu verkaufen. Unter Einem ladet er alle Stämme ein, sich unter seine Fahne zu scharen. Er giebt sich den Titel eines Emirs und erklärt aufs feierlichste, seine Absicht sei, Rußland zu bekriegen, und zwar so lange, bis es seinen Vergrößerungs⸗Planen im Tscherkessenlande entsagt haben werde. Die Proclamation ist aus Tschiabso datirt.

In Marseille, 22. September, sind mit dem „Sinai“ Nach⸗ richten aus Konstantinopel vom 15. September eingetroffen. Das Geschwader des Admiral Lyons hatte auf telegraphischem Wege Befehl erhalten, in Folge der Frage wegen Bolgrads und der Schlangen⸗Insel die Gewässer des Bosporus nicht zu ver⸗ lassen. Auch einige französische Fahrzeuge wurden daselbst erwartet. Aus demselben Grunde bleiben die Oestreicher noch in den Donau⸗ Fürstenthümern. Das „Journal de Constantinople“ spricht von einem ernstlichen Konflikt, der in Trapezunt vorkam. Acht türkische Schiffer rissen auf einem Handelsfahrzeuge die russische Flagge her⸗ unter und warfen die Matrosen ins Meer. Der russische Konsul

verlangte hierauf, daß der Hafen⸗Capitain abgesetzt, den Schiffern

öffentlich die Bastonade gegeben und Schadenersatz gezahlt werde. Der Divan ist mit Untersuchung der Sache beschäftigt. Ein Theil der großherrlichen Garde hat sich nach der Herzegowina ein⸗

geschifft. Die Pforte hat erklärt, sie wolle ihrem Rechte auf

Montenegro, welches einen integrirenden Theil des ottomani⸗

schen Reiches bilde, Geltung verschaffen. 18

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der Vetter des letzten Gouverneurs von Kansas, der gestern aus dem Territorium hierher zurückgekehrt ist, erzählt grausenhafte Dinge über die dortigen Zustände. Sicherheit der Person und des Eigenthums sind nicht weiter vorhanden, als die Gewalt des Stärkeren reicht. Mr. Shannon sagt, daß die Bundestruppen im Territorium keine Parthei begünstigten, sondern sich neutral verhiel⸗ ten. (Ksln. Z.) .

11. September. Bei den in Maine am 8. September stattgehabten Wahlen haben die Republikaner mit großer Mehrheit gesiegt. Die Anhänger des Obersten Fremont sind durch diesen Erfolg sehr ermuthigt worden. Herr O. Smith aus New⸗Yort ist zum Vertreter der Regierung Walker's bei der Regierung der Vereinigten Staaten ernannt worden. Wie es heißt, wird man ihn in Washington nicht anerkennen.

Paris, Mittwoch, 24. September. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ enthält Berichte über Kämpfe in Kabylien. Der „Moniteur de Flotte“ theilt mit, daß das französische Ge— schwader unter Vice-Admiral Tréhouart, aus vier Schiffen be⸗ stehend, nächstens auslaufen werde. Die „Patrie“ meldet, daß das spanische Kabinet beschlossen habe, mit dem Verkauf der Kirchen⸗ güter einzuhalten.

Gestern Abend wurde die 3Zproz. auf dem Boulevard zu 69. 47 ½ gehandelt.

Kopenhagen, Dienstag, 23. September, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Heute Vormittag ist der Prinz Napoleon hier ein⸗ getroffen. Um 2 ½ Uhr Nachmittags begab sich Prinz Christian von Dänemark zu ihm an Bord. Der Finanz⸗Minister Andrae hat seine Demission eingereicht. Die Beweggründe hierzu sind un⸗ bekannt. V

Die Deckersche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei hat eine Zusam⸗ menstellung der „Verhandlungen der ersten und zweiten Kammer und der beiden Häuser des Landtages über die Entwürfe zu den Abäͤnde⸗ rungen und Ergänzungen des Strafgesetzbuches für die preußischen Staaten und des Gesetzes über die Einführung desselben vom 14. April 1851, nebst den Kommissionsberichten und sonstigen Ak⸗ tenstücken“ erscheinen lassen.

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chten. Im Regierungsbezirke Merseburg sind in der Zeit vom 1 August 1855 bis 31. Juli 1856 = 6182 entgeltliche und 231 unentgel liche, in Summa 6413 Jagdscheine ausgefertigt worden.

Venedig, 21. September. Die hiesige Handelskammer ist mit den

Vertretern der Provinzial⸗Delegationen, den Munizipalitäͤten und üt Handelsstandes von Venedig, Padua und Rovigo wegen. Errichtung einer Eisenbahn von Padua nach Ferraras und Bologna in Konferenz getre ten.]

eeseerrersene egö,eregee— , v.rnee, errge eesene 11“ Aus Kronstadt, 22. September, wird der „Wiener Ztg. 18 gende telegraphische Depesche eingesendet: „Der Ingenieur des gen h der vereinigten siebenbürgischen Eisenbahn⸗Gesellschaft ist, beegegka1a den Herren Joseph Pickering aus London, Viktor Graf To t seine Johann v. Nemes ꝛc. aus Großwardein hier angekommen und sess bein Reise nach dem Schwarzen Meere fort. Derselbe hat von Groß bis hieher eine ausführbare Eisenbahnlinie ausfindig gemacht.

Ueber den Küstenhandel, der von Odessa aus heftieg wird, enthalten Mittheilungen, welche warschauer Blätter vn dieser bringen, folgende interessante Angaben: Am bedeutendsten if Das Verkehr an der Küstenstrecke zwischen Odessa und Cherson. Bauholz, welches aus den inneren waldreichen Penvi ecn W Dniepr uach Cherson verschifft wird, das auf demselben Kreit dorthin gelangende Getreide, ferner Stabholz, Glas, Eisen,

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Hanf und Wolle, die von Bransk dorthin kommen, und wovon letzt enannter Artikel in den Wollwäschereien zu Cherson, deren 10 daselbst bestehen, gewaschen wird, alle diese Frachten werden u Cherson auf größere Fahrzeuge verladen und von diesen nach zu ff übergeführt. Der Zustand der Küstenschifffahrt auf dem Schwarzen Meere ist übrigens noch in sehr mangelhaftem Zustande. Die Schiffer ind meist unordentliche und unzuverlässige Leute, obgleich das Gesetz ordert, daß sie gelernte und patentirte Matrosen sein sollen, zu welchem Zweck in Cherson eine auf Negierungskosten begründete Schule für die Zandels⸗Marine besteht. Fürst Woronz off kreirte während seiner Verwaltung Neurußlands eine besondere Klasse sogenannter freier Ma⸗ frosen; es kann danach jeder junge Mensch von der Bevölkerung der Küstenprovinzen freiwillig in den Kaiserlichen Seedienst eintreten, und wenn er sieben Jahre in diesem gedient hat, wird er daraus entlassen, ist aber berpflichtet, gegen einen bestimmten Preis bis zu seinem spaͤteren Alter auf Kauffahrteischiffen zu dienen. Der Zweck dieser Einrichtung war, eine größere Zabl tüchtiger Seeleute in den Küstenprobinzen beranzubilden. Dessenungeachtet dauern die Klagen über Mangel an solchen für die Küstenschifffahrt fort, und die vier See⸗ Versicherungs⸗Gesellschaften „welche früher in Odessa bestanden, sind in Folge der Verluste, welche sie durch die Assekuranzen auf Küstenfahrzeuge erlitten, sämmtlich eingegangen. Die Hauptschuld ihres Mißgeschicks wird indeß der Unzuverlässigkeit ihrer eigenen Beam⸗ ten zugeschrieben, die gegen Belohnung von Seiten des Capitains oder Schiffs⸗Eigenthümers sehr häͤufig die Assekuranz⸗Atteste ausstellten, ohne danach zu fragen, ob das Fahrzeug versicherungswürdig sei oder nicht. Die Capitaine dieser Küstenschiffe aber, welche sich auf ihren Fahrten gewöhnlich so nahe als möglich am Ufer halten, sind, wie geklagt wird, sobald ein Sturm sich erhebt, gewöhnlich sehr bereit, einen Theil der Ladung über Bord zu werfen und, wenn ihre Lage gefährlich wird, das Fahrzeug ans Land treiben zu lassen, und daseebe sammt der Ladung, nachdem sie sich und die Mannschaft gerettet, den Wellen preiszugeben. Trotz aller dieser Uebelstände zieht Odessa aus der Küstenschifffahrt, wie sie ist, einen sehr bedeutenden Nutzen; vermit— telst derselben erhält es vom Don her sibirisches Eisen, gesalzenen Fisch und Braunkohle, von den Seen der Krim Salz, von Cherson Bauholz und biele andere Landesprodukte. Im Jahre 1849 kamen 866 Küsten⸗Fahr⸗ zeuge im Hafen von Odessa an und im Jahre 1853 war deren Zahl auf 1688 gestiegen; im Jahre 1854 sank sie, wegen des begonnenen Krieges und der Blokade 8 52 herab, im folgenden Jahre war sie ganz Null; in gegenwärtigen Jahre hatte sie seit hergestelltem Frieden bis Mitte Augusts, also in etwa vier Monaten, schon wieder auf 300 sich belaufen. Gewöhnlich sendet Cherson fast seine ganzen Getreide-⸗Vor⸗ raͤthe nach Odessa, doch nehmen zwei kleine Hafenorte, Gola und Chlubokie, welche unweit Cherson an der Mündung des Dniepr in den Liman gelegen sind, zuweilen dem Hafen von Odessa einen Theil der Ausfuhr binweg, indem bei sehr lebhafter Handelsbewegung kleinere Fahrzeuge des Auslandes sich dorthin begeben, um Ladungen einzunehmen. In diesem Jahre ist nach Cherson sehr wenig Holz verflößt worden, so daß der Preis dieses Artikels dort auf eine unerhörte Höhe gestiegen ist; ein Kieferstamm, für den man sonst 8— 10 S.⸗R. zahlte, kostet jetzt 20 bis 22 S.⸗R., ein Brett von dem früheren Preise von 50 60 Kopeken, jetzt 1 S.⸗R. 25 K., das Hundert Stabholz, früher mit 40 60 S.⸗R. bezahlt, gilt jett 80 100 S.⸗R. Der Grund der unzureichenden Holzverflößung liegt darin, daß die Spekulanten nicht auf so baldige Herstellung des Friedens gerechnet und daher nicht zur gehörigen Zeit so viel Holz zur Verflößung zugerichtet hatten, als der diesjährige Bedarf erfordert hätte.

Leipzig, 23. September. Zeipzig-Dresdeaer 287 Br. Löban- Ehtaner Litt. A. 62 Br.; Litt. B. —. Alagde urg- Leipziger 340 Br. Berlin- Anhaltieche —. Berlin-Stettiner Cöln gindener —. 1hüringische 176 ¾¼ G. Friedrich-VWilheims - Sordbahn —. Altona- kieler —. Anbalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. n. K. 142 ½ Br.; Litt. C. 426 Br. Braunschweigische Bank-Avctien alte 154 Br., ¹0. von 18556 —. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 430 G. Wiener Banknoten 97 ½ G. Oesterreichische Sproz. Metalliques 81 Pr. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 82 ¼ Br. Preussische Prämien. Anleihe —.

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Hamburg. 23. September, Nachmitt. 2 DIr 34 M'nut. 3 proz. banier 36, 1proz Spanier 22 ½. Bötse sechr flau. Hiesige Banken gegen nde fester.

Geireidemarkt. Weizen flau und stille, nu: detail zu bisheri- ben Preisen. Roggen flau und stille. Oel stille, pro Oktober 31 ½⅛, ½. bro Mai 29 ⅛. Kafsee, Zink stille.

London lang 42 Mk. 15 ½ Sh. not., 13 Mk. ½ Sh. bez. London ie w Sn. nof. 132 Mh. 2 ¼ Sh. bes. Amsterdam 36, 25.

jen 80. Disconto 6 8⅔ Br.

Frankfurt a. M., 23. September, Nachmitt. 2 Uhr 55 Min. Ansangs starker Rückgang in österreichischen Actien, später wieder fester, österreichische Fonds angeboten.

Schluss-Course: Neueste prsussische Anleihe 115 ½. Preussische Kassenscheine 104 ½. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilheims-Nordbahn —. Ludwigshafen-Bexbach 136. Frankfurt- Hanau —. Berliner VHechsel 4104 ¾ Br. Hamburger Wechsel 89 Br. Londoner Wechsel 117 Br. Pariser Wechsel 92 ¾ Br. Amsterdamer Wecksel —. Wiener Wechsel 114 ½. Frankfurter Bank Antbelle —. 3Zprozs Spanier 38 ¾½. 41proz. Spanier 23 ⁄¾. Kurhessische Loose 40. Badische Loose 48. 5proz. Metailiques 76 ½. 4 proz. Metalliques 66 1934er Loose 100 ¾. Oesterreichisches Nationa!-Anlehen 78 ½. Oesterreichische Bank-Antheile 1236.

Wien, 23. September, Vormittags 12 Uhr 45 Minut. (Wolfl's Tel. Bur.) Anfangs der Börse Course niedriger.

Silberanleihe 90 5 proz. MWetalliq. 81 4 ⅛proz. Metalliques 71 ½. Bank-Actien 1080,. Nordbahn 253. 1854er Loose 107. National- Anlehen 82. Bank-Int.-Scheine 320. London 10, 08. Augsburg —. Ha uburg 77. Paris 121. Gold 8. Silber 5 ½.

23 September, Abends. (Wollt's Tel. Bur.) An der heutigen Abendbörse war die Stimmung eine ruhigere. National -Anleihe schloss 82 ½.

Amnsterdaznz, 23 September. Nachmitt. 4 Uhr. (Wolsts Tel. Bur.) Im Allgemeinen Course gewichen.

Schluss-Course: Sproz. österreichische National-Anleihe 75 ⅛. 5 proz. Metalliques Litt. B. 82 ⅛. 5 proz. Metalliques 73 ⅞. 2½proz. Metalliques 38. 1 proz. Spanier 23 ⅞. 3proz Spanier 38 ½, 5proz. Russen Stieglitz 92. 5 proz. Russen Stieglitz de 1855 93 ¼. Mexikaner 21 ½. Holländi- sche Integrale 62 ½, Londoner Wechsel, kurz 11, 67 ⅓˖ Br. Hamburger Wechsel, kurz 3574.

London, 23. September, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Consols 94. 4proz. Spanier 24. Mezsikaner 22 ½. Sardinier 91. 5proz. Russen 107 ½. proz. Russen 96.

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 7 Sh. Wien 10 Fl. 26 Kr. 8

LiverPpool, 23. September, Mittags 12 Uhr. (Wolsf's Pel. Bor.) Baumwolle: 9000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern un- verändert.

PFarls, 23. September, Nachmittags 3 Uhr. (Wolct’'s Tel. Bur.) Die niedrigeren Coursnotirungen aus Wien und mehrere für Rechnung deutscher Spekulanten ausgeführte Verkäufe wirkten drückend auf die Börse. Die 3 proz., welche zu 69, 90 cröffnete, sank bis auf 69, 45, schloss aber in besserer Stimmung zur Notiz. Alle Werthpapiere an- geboten. Consols von Mittags 12 Uhr waren 94 eingetroffen; der Cours von Mittags 1 Uhr war nicht gemeldet. Ueber Neapel war an der Börse nichts Neues bekannt geworden.

Schluss-Course: 3 proz. Rente 69, 70. 4zjproz. Rente 91, 50. 3proz. Spanier 39 ½. 1proz. Spanier —. Silberanleihe 87,...

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 25. September. Im Opernhause. (157ste Vor⸗ stellung): Thea, oder: Die Blumenfee. Ballet in 3 Bildern, von P. Taglioni. Musik von Pugni. Vorher: Gute Nacht, Herr Pantalon. Komische Oper in 1 Akt, nach dem Französischen des Lockroy und de Morvan, von J. C. Grünbaum. Musik von A. Grisar. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (173ste Abonnements⸗Vorstellung). Das Käthchen von Heilbronn. Historisches Ritterschauspiel in 5 Auf⸗ zügen, von H. v. Kleist, für die Bühne eingerichtet von H. Laube. Kleine Preise.

Wegen Erkrankung des Fräul. Heusser in der gestrigen Probe zur Tragödie „Klytämnestra“ kann diese Vorstellung heute nicht stattfinden.

Die bereits verkauften Billets behalten zur heutigen Borstel⸗ lung Gültigkeit, oder können auch bis Mittag 1 Uhr zurückgegeben werden.

Freitag, 26. September. Im Opernhause. (158ste Vorstel⸗ lung.) Lucrezia Borgia, Oper in 3 Akten, von F. Romani, mit Tanz. Musik von Donizetti. (Fräul. Wagner: Lucrezia Borgia.) Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (174ste Abonnements⸗Vorstellung.) Narziß. Trauerspiel in 5 Akten, von A. E. Brachvogel. Kleine Preise.

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