1856 / 227 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

welchem dieselben zahlbar gestellt finindd. Ue Waz. S1 HInIh u“ 11ö1“4*“* 1 0 1 Ministerium der geistlichen, Unterrichts MeMedizinnl⸗Angelegenbeiten.

von fünf Febren, von dem Tage ab gerech

Bekanntmachung. e nichtimmatriculationsfähigen, angehenden sowohl als älteren Studirenden der Pharmacie und Zahnheilkunde bei hiesiger Königlicher Universität, werden aufgefordert, noch vor Anfang des bevorstehenden neuen Semesters, um wegen Beginnen oder Fort⸗ setzung ihres Studiums die nöthige Anweisung zu empfangen, unter Beibringung der über ihre Schulkenntnisse und resp. Besuch der Vorlesungen sprechenden Zeugnisse bei Unterzeichnetem (Dorotheen⸗ straße Nr. 10) Mittags von 12 bis 1 Uhr sich zu melden. Berlin, den 22. September 1856. Der Direktor des pharmaceutischen Studiums bei hiesiger ͤC“ Mitscherlich.

Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und General⸗Inspecteur der Artillerie, von Hahn, nach Koblenz.

3 Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Erster Präsident des Appellationsgerichts zu Glogau, Graf von Rittberg, nach

Glogau. 1 Der General⸗Major und Commandeur der 12ten Infanterie⸗

Brigade, von Panwitz, nach Brandenburg. Der Geheime Kabinets⸗Rath Illaire, nach Trier.

Michtamtliches.

Württemberg. Stuttgart, 23. September. Die Ver⸗ sammlung deutscher Philologen und Orientalisten ist heute im Saale der Kammer der Abgeordneten eröffnet worden. Die Gesammtzahl der theilnehmenden Mitglieder beträgt 278, worunter etwa 60 Nichtwürttemberger.

Schweiz. Bern, 22. September. Der Nationalrath Engelhardt hat folgenden Antrag gestellt:

1) Es möge der hohen Bundesversammlung belieben, den hohen Bundesrath anzuweisen, in Folge Beschlusses, mit Beförderung Anträge zur Einleitung der Correction der Juragewässer von bundes⸗ wegen zu bringen. 2) Da dieses hochwichtige, kostspielige und viele Zeit erfordernde Unternehmen nicht länger verschoben werden kann, und die betheiligten Gegenden mit gespannter Erwartung auf Abhülfe harren, vor dem Zusammentreten der nächsten ordentlichen Versammlung der eid⸗ genössischen Behörden diesen Winter noch eine außerordentliche Zusam⸗ menkunft zur Berathung und Behandlung dieses höchst wichtigen Gegen—

standes zu veranstalten.

Der große Rath von Neuenburg, welcher am 25. d. M. zu⸗ sammentritt, hat über folgende Gegenstände zu verhandeln: Bericht des Staatsraths über das Ereigniß vom 3. September; Bericht ber die Suspension des Verwaltungsraths der Bürgerschaft von Neuenburg; Bericht über Gründung einer Crédit mobilier-Gesell⸗ schaft in Neuenburg. Täglich werden eine Anzahl Gefangene aus der Schloßkirche frei gelassen; es verbleiben ungefähr deren noch 300 dort.

Niederlande. Haag, 22. September. Der Prinz von

Oranien ist heute mit seiner Begleitung von seiner Reise ins Aus⸗ land im besten Wohlsein wieder hier eingetroffen. Eine Kom⸗ mission der Ersten Kammer überreichte heute dem Könige, der einige verbindliche Worte erwiederte, die Antwort⸗Adresse auf die Thron⸗ rede. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer übergab der Finanz⸗Minister den Budget⸗Entwurf für 1857; die Gesammt⸗ Einnahmen sind darin auf 72,784,421, die Gesammt⸗Ausgabe auf 72,746,438 Fl. veranschlagt.

23. September. Der Adreß⸗Entwurf der Zweiten Kammer, wie er in der heutigen Sitzung vorgelegt wurde und morgen in öffentliche Berathung kommen soll, lautet in Hinsicht auf die Un⸗ terrichtsfrage folgendermaßen:

Durch Ew. Majestät wird uns die Aussicht eröffnet auf die Vorlage einiger äußerst wichtigen Gesetzentwürfe, zu deren sorgfältiger Erwägung wir uns gern bereit erklären. Unter denselben befindet sich einer, der⸗ jenige, welcher den Volksunterricht betrifft, dessen Vorlage, nach unserer Meinung, jetzt keinen weiteren Aufschub duldet. Die Ansichten der Kam- mer über diesen wichtigen Gegenstand sind bekannt. Sie sind ausge⸗ sprochen in dem Kommissions⸗Berichte über den früher vorgelegten Gesetz⸗ entwurf, welcher in Folge des ganz unerwarteten Schlusses der vorigen Session, nebst vielen anderen, unerledigt geblieben ist. Wir sind mit Ew. Majestät der Ueberzeugung, daß alles, was zum Gebiete des Gewissens gehört, unverletzt bleiben muß, und glauben, daß dieser Zweck erreicht werden kann durch genaue Beobachtung der Vorschriften der

Verfassung, welche, indem sie die verschiedenen Konfessionen einander gleichstellt und ausdrücklich gebietet, daß bei der Einrichtung des öͤffent. lichen Unterrichts eines Jeglichen Religionsbegriffe respektirt werden müssen, jeden Gedanken an Gewissenszwang völlig ausschließt. (Köln. 3.)

Belgien. Brüssel, 23. September. Gestern Abend iss der Erbprinz von Toscana hier eingetroffen. Wie es heißt, wer⸗ den der König und die Prinzen morgen den Zoll⸗Kongreß mit ihrem Besuche beehren. Sämmtliche Mitglieder des Kongresses die sich bis jetzt haben hören lassen, sind Freihändler von einer Opposition ist keine Rede.

Großbritannien und Irland. London, 23. Septem⸗ ber. Der Minister des Innern, Sir G. Grey, ist am 20sten d. M. in Balmoral angekommen und wird in nächster Zeit in der Umgebung ihrer Majestät bleiben. Außer ihm befinden sich auch die drei übrigen Staats⸗Secretaire, nämlich der Minister des Auswär⸗ tigen, Earl von Clarendon, der Kriegs⸗Minister, Lord Panmure und der Kolonial⸗Minister Labouchère, gegenwärtig in Schottland,

Zum Bischof von London an Stelle Dr. Blomfield's ist der ehemalige Dechant von Carlisle, Dr. Tait, ernannt worden.

Dem „Globe“ zufolge ist so eben die Nachricht angelangt daß 27 Gemeine und 4 Unteroffiziere von der britisch⸗ita⸗ lienischeen Legion, die in Malta ihren Abschied erhalten hatten, bei der Heimkehr nach Oesterreich, Toskana und Parma festgenommen und vor die Kriegsgerichte gewiesen wurden. Die englischen Gesandten an den drei Höfen haben dagegen protestirt und die Freilassung der Eingekerkerten gefordert.

Frankreich. Paris, 23. September. Ein Dekret im „Moniteur“, dem ein Bericht des Kriegs⸗Ministers vorhergeht, regelt die Küstenschifffahrt an den Gestaden von Algerien. Ein anderes Dekret verlängert das Verbot der Ausfuhr von Getreide aus Algerien ins Ausland bis Ende 1857. Auf eben so lange wird durch ein drittes Dekret die den ausländischen Schiffen er⸗ theilte Befugniß verlängert, den Transport von Korn und Mehl, von Reiß, Kartoffeln und Hülsenfrüchten zwischen Algerien und Frankreich zu bewerkstelligen. Die unter Admiral Trehouart nach den Gewässern von Neapel bestimmte Flotten⸗Division wird aus den Liniendampfern „Bretagne“ (Flaggenschiff, auf dem der Attaché die Ueberfahrt macht, der die letzten Verhaltungsbefehle überbringen soll), „Ulm,“ „Algesiras“ und „Napoleon“, der Dampf⸗ Fregatte „Joly“, der Dampfkorvette „Ducheyla“ und dem Dampf⸗ Aviso „Megäre“ bestehen. Der diesseitige Gesandte in Rom, Rayneval, ist seit einigen Tagen zu Biarritz, wo er wiederholte Besprechungen mit dem Kaiser hatte. Der neue Kriegs⸗ und Handelshafen zu St. Nazaire (untere Loire) wird in einigen Tagen eingeweiht. Er ist 18 Hectoliter weit, 7 M. 50 und 4 M. 18 tief und wird für Nantes sein, was Havre für Paris ist.

24 September. Der „Moniteur“ veröffentlicht einen Be— richt über die kleine Expedition in Kabylien, welche sich ihrem Ende nähert.

Spanien. Aus Madrid vom 18. September schreibt man: Als nächste Veraalassung zu dem Rücktritte des Finanz⸗Ministers Cantero wird angegeben, derselbe habe eine Art von Vergleich in Betreff des Desamortisirungs⸗Gesetzes vorgeschlagen, darin bestehend, daß 30 Millionen Realen von der bis jetzt erhaltenen Verkaufs⸗ Summe zur Kirchen⸗Restauration bestimmt und so gewissermaßen der Geistlichkeit zurück erstattet werden sollte. Da dieser Vorschlag aber auf energischen Widerstand stieß, so schied Cantero aus dem Ministerium. Die „Novedades“ berichten, daß die noͤthigen Er— mächtigungen zur Rückkehr des Patriarchen von Indien nach Madrid ertheilt wurden.

Eine Depesche aus Madrid vom 22. September lautet: „Die „Madrider Zeitung“ veröffentlicht zwei Dekrete, deren eines Hrn. Tejada vom Unter⸗Staatssecretariate der Finanzen zur Prä⸗ sidentschaft der Junta der Passiva versetzt und das andere die Ab⸗ dankung des Hrn. Sancho als Direktor der Junta der National⸗ Güter genehmigt.“

Türkei. Das „Portafoglio Maltese“ berichtet aus Tunis vom 3. d. M.: Der Bey und seine Regierung seien mit dem eng⸗ lischen und französischen Konsul in Zerwürfniß gerathen und letzte⸗ rer habe diesfalls einen motivirten Bericht über die Art der tune⸗ sischen Verwaltung seiner Regierung erstattet.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 18. Septem⸗ ber. Der „Invalide“ giebt einige amtliche Notizen über die zur Krönung in Moskau anwesentlichen offiziellen Persönlichkeiten. Danach wären zugegen gewesen: 6 außerordentliche Botschafter, 12 außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, 4 außer⸗ ordentliche Gesandte, 3 Geschäftsträger; die Gesammtzahl des an⸗ wesenden diplomatischen Corps belief sich auf 106, wobei nur der päpstliche Gesandte, der zum Krönungstage nicht eingetroffen war, fehlte. Von russischen hohen Geistlichen waren anwesend: 2 Metro⸗ politen, SErzbischöfe und Bischöfe und zwei Beichtväͤter desHofes;serne 48 Mitglieder des Reichsrathes, 3 Staats ⸗Secretaire (Rußlann, Polen und Finnland), 1 Ober⸗Prokurator; vom Militair (ußer den am 7. September beförderten): 62 General⸗Adjutanten, 2— Generale à la suite, 39 Flügel⸗Adjutanten; im Lager waren?

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ezogen 75 ½ Bataillone, 84 ¾ Schwadronen mit 96 Feld⸗ bechüten uß⸗ und 40 Geschützen reitender Artillerie. ü Es sind heute wiederum eine große Anzahl Ernennungen und Gnadenbezeugungen bekannt geworden. Der Oberhofmeister am kniserlichen Hofe, Olssufjew, ward durch Ukas an den Senat in den Grafenstand des russischen Reichs erhoben, und der Staats⸗Secre⸗ tair, wirklicher Geheimer Rath Graf Bludoff, durch ein allerhöchstes Reskript beehrt, in welchem das kaiserliche Porträt in Diamanten, am Adreasbande zu tragen, beigelegt war. Zum Ober⸗Stallmeister am Kaiserlichen Hofe ist Fürst Tschetwertinsky ernannt worden, Graf Wielhorsky II. zum Ober⸗Hofmeister und Graf Gudowitsch zum Ober⸗Jägermeister. Zu wirkl. Geh. Räthen wurden befördert: der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. baierschen Hofe, Sewerin, der Verwaltende der Kaiserl. Mission in Konstantinopel Butenieff, die Senatoren Netschajeff, Butkoff I. und Bulgakoff J., der Vice⸗Präsident Baron von Hartmann, der Ge⸗ sandte am Königlich preußischen Hofe, Baron Brunow, die Mit⸗ glieder des Reichsraths, Tengoborsky und Pränischnikow, der Minister der Volksaufklärung, Senator Norow, der Minister⸗Staatssecretair des Großfürstenthums Finnland, Graf Armfeld, der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Fürst Gortschakoff. Zu Geheimen Räthen sind acht wirkliche Staatsräthe, zu wirklichen Staatsräthen 59 Staatsräthe, und zu Staatsräthen 41 Kollegienräthe ernannt

orden.

Ppetersburg, Mittwoch, 24. September, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Vier Kaiserliche Dankbriefe sind den Bewohnern Jekaterinoslaws, Chersons, Tauriens und Bessarabiens für bewie⸗ senen Patriotismus zugegangen.

Graf Benkendorff ist zum Gesandten in Stuttgart, Scheremetjew definitiv zum Minister der Domainen und Chruschtschow zu seinem Gehülfen ernannt worden. Der Ober⸗Kammerherr von Ribeaupierre hat den Grafentitel er⸗ halten. Die Kinder der begnadigten Trubetzkoi, Obolenski, Volkonski, Schtschepin, Rostowski, Baryatinski dürfen den Fürstentitel wieder führen.

In Kronstadt ist ein nautisches Observatorium gegründet wor⸗ den und hat sich ein technisches Comité für Schiffsbau konstituirt.

8 Statistische Mittheilungen.

Paris, 23. September. Der „Moniteur“ bringt heute an der Spitze seines nichtamtlichen Theiles folgenden Artikel:

Das Steigen der Miethpreise, seit vier Jahren durch die Theuerung der Lebensmittel noch empfindlicher gemacht, hat unter der pariser Be⸗ völkerung Leiden verursacht, welche die ganze Sorge des Kaisers erregt haben. Se. Majestät hat sich einen umständlichen Bericht über die Sach⸗ lage erstatten lassen; er hat insbesondere wissen wollen, ob man das Theuerwerden der Miethwohnungen dem Zustande zuzuschreiben habe, daß, in Folge der unlängst vollführten oder in der Ausfüh⸗ rung egeisenen großen Straßenbauten, die Niederreißungen von aͤlten Haͤusern rascher und zahlreicher, als die Neubauten, gewesen seien, und ob das Gleichgewicht bald hergestellt sein werde. Die nachstehenden, aus amtlichen Quellen geschoͤpften Zahlen antworten auf diese doppelte Frage. Die in Paris durch die Seine⸗Präfektur bewerk⸗ stelligten Niederreißungen beliefen sich 1852 auf 250, 1853 auf 515, 1854 auf 299, 1855 auf 320 und 1856 auf 181 Häuser, die zusammen in Wege der Expropriation mit 126,211,549 Fr. bezahlt wurden. Die für 1857 beabsichtigten Expropriationen werden nicht über 100 Hauser treffen. Die Neubauten und die Vergrößerungen alter Bauten betrugen, nach Angabe und Abschätzung der General⸗Direction der direkten Steuern, im Jahre 1852: 638 Häuser im Miethwerthe von 1,400,000 und im Verkaufswerthe von 28,000,000 Fr.; im Jahve 1858: 1095 Faͤuser, Miethwerth 4,700,000, Verkaufswerth 94 Mill. Fr⸗; im Jahre 8854: 1205 Häuser, Miethwerth 7 Mill., Verkaufswerth 140 Mill.; im Fahre 1855: 1614 Häuser, Miethwerth 10 Mill., Verkaufswerth 200 Mill.; im Jahre 1856: 2000 Häuser, Miethwerth 12 ½ Mill., Verkaufs⸗ werth 250 Mill. Fr. Gesammtbetrag: 6552 Häuser, Miethwerth 85,600,000, Verkaufswerth 712 Mill. Fr.

Diese Ziffern ergeben: 1) daß die Zahl der Niederreißungen, die schon im Jahre 1855 merklich abnahm, im Jahre 1857 noch mehr ab⸗ de wird; 2) daß die Zahl und der Werth der Neubauten die Zahl den Werth der niedergelegten Häuser weit überstiegen hat. Dieses voppelte Verhältniß, so rasch abnehmend in Bezug auf die Niederreißun⸗ 8 so ansehnlich zunehmend hinsichtlich der Neubauten, muß die Ge⸗ ütccg beruhigen und kann nicht zögern, auf den Preis der Miethen kücgutend einzuwirken. Ihr Steigen wurde begünstigt durch die augen⸗ L Verlegenheit, welche die Niederreißungen den Bewohnern der 1 bereiteten, wo sie stattfanden, und insbesondere durch egiech'nahme der pariser Bevölkerung. Die Zählung von 1856 Bevölker in der Thaf, daß in den letzten fünf Jahren diese

gerung sich um 121,071 Seelen, das heißt, um mehr rn Bn Zehntel, vermehrt hat; aber die seit fünf Jahren vollführ⸗ Erfnistten im Betrage von 712 Millionen sichern diesem doppelten Be⸗ Pautenfe umfassende Befriedigung. Allerdings ward durch diese neuen

nicht unmittelbar für kleine Miethwohnungen gesorgt; auf Be⸗ fir Bont Kaisers sind aber, um dieselben zu schaffen, bedeutende Zuschüsse in dies en zu Arbeiter⸗Wohnungen verwandt worden; man zählt bereits hec speziellen U hmungen 604 Logis

1171 Logis für Familien, im Ganzen 1775 Logis, wovon gegenwärtig 948 bewohnt und 827 der Vollendung nahe find. Aehnliche Zuschüsse sind jedem Erbauer eines neuen Hauses, jedem Eigenthüͤmer eines alten Hauses geboten, der geneigt ist, darin die Stockwerke in kleine Wohnun⸗ gen abzutheilen. Diese Aufmunterungen und vor Allem die ungeheuere Masse neuer Wohnungen, die schon jetzt verfügbar sind oder es demnächst sein werden, können eine rasche und heilsame Gegenwirkung auf den Preis der kleinen Wohnungen auszuüben nicht verfehlen.

Man muß übrigens beachten, daß die Bau⸗Arbeiten, die im Jahre 1850 nur 22 Mill., im Jahre 1851 nur 26 und im Jahre 1852 nur 28 Mill. Fr. betrugen, in den letzten füns Jahren einen Aufschwung genommen haben, der sie für 1856 (die öffentlichen Gebäͤude nicht mit-⸗ gerechnet) auf 250 Mill. Fr. gebracht hat. Wenn die 126 Mill. während dieses Zeitraumes bewerkstelligten Niederreißungen zur Ver⸗ theuerung der Miethen haben beitragen können, so haben dagegen die 712 Mill. Fr. der Neubauten und alle daran sich knüpfen den Neben⸗ Ausgaben den arbeitenden Klassen eine Masse von Arbeit und als Folge eine Erhöhung der Löhne verschafft, die fuͤr sie diese augenblickliche Be⸗ drängniß ausgleichen konnte. Jedenfalls steht es fest, daß die Zahl der Neubauten bei weitem jene der niedergelegten Häuser übersteigt, und es muß bald für die Miethen eintreten, was stets im Handel stattgefunden hat: der erwiesene Ueberfluß der Waare führt naturgemäß das Herunter⸗ gehen des Preises herbei.

Leipzig, 24. September. Leipzig-Dresdener 287 Br. Löbzu- Zittauer Litt. A. 60 Br.; Litt. B. —. Magdeburg -Leipziger 340 Br. Berlin-Anhaltische —. Berlin -Stettiner Cöln - Nindener —. Thüringische 126 ¾ Br. Friedrich-Wilhelms -Nordbahn —. Altona- Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 440 Br.; Litt. C. 124 Br. Braunschweigische Bank-Actien alte 152 Br., do. von 1856 —. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 127 ⅛˖ G. Wiener Banknoten 96 ¾ G. Oesterreichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 80 Br. Preussische Prä- mien-Anleihe —.

** Smyrna, 13. September Wechsel-Cours: London 116 bis 116 ¼ Piaster; Frankreich 185 184 Para; Triest 450 Para.

Hamburg, 24. September, Nachmnt. 2 Utr 30 Mnut. 3proz. Spanier 35 8, 1proz. Spanier 22 ½. Anfang fest, später matt. Dis- conto 7, 7 ½.

GetreidemarktI. Weizen loco stille, pr. Frühjahr gleichfalls. Roggen loco fest. Oel, pro Oktober 31 ⅛%, pro Mai 29 ¼¾. Zink 5500 Centner Lieferung 17. 12 bis 11 bezahlt. -

Frankfurt a. M., 24. September, Nachmitt. 2 Uhr 59 Min. Fonds und Actien im Allgemeinen flau, Bank-Disconto 6 PCt. erhöht.

Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe —. Preussische Kassenscheine 404 ½. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen-Bexbach 135. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 404 ½ Br. Hamburger Wechsel 88 Br. Londoner Wechsel 117 ½ Br. Pariser Wechsel 92 ½ Br. Amsterdamer Wecksel —. Wiener Wechsel 113 Br. Franklurter Bank-Antheile —. 3proz. Spanier 38 ½ 4proz. Spanier 23 ⅞. Kurhessische Loose 39 ½⅓. Badische Loose 47 ⅛. 3proz. Metalliques 75. proz. Metalliques 65 bez 19854er Loose 100 ¾. Oesterreichisches National-Anlehen 78 ½. Oesterreichische Baak-Antheile 1217.

Wlien, 24. September, Nachmittags 12 Uhr 45 Min. (Wolff's Tel. Bur.) Börse ruhiger, Course jedoch schwankend.

Silber-Anleihe 91 5 proz. Metalliques 80 45proz. Metalliques 71 ½. Bankactien 1075 Bank-Interims-Scheine 315. Nordbahn 259. 1854er Loose 107. National-Anleben 81 ½¾. London 10, 09 Hamburg 77. Paris 121 . SGold 8 ½. Silber 5.

Amsterdamn, 24 September, Nachwitt. 4 Uhr. (Wollfs Tel. Bur.) Lebhafter Umsatz.

Schluss-Courze: Sproz österreichische National-Anleihe 74 1. 5proz. Metalliques Litt. B. 82. 5 proz. Metalliques 72 ½. 2 proz. Metalliques 37 ⅛. 1 proz. Spanier 23 ⁄6. 3 proz. Spanier 38 ¼. 5proz. Russen Stieg- litz de 1855 93. Mexikaner 21. Holländische Integrale 61 ½⅔.

Getreidemarkt. Weizen fest. Roggen 3 Fl. höher, lebhaft. Raps pro Herbst 87 ½. Rüböl pro Herbst 49 ½.

London, 24. September, Nachmittags 3 Uhr. (Wolfs's Tel. Bur.) Consols 93 ½. 1proz. Spanier 24 ½¼. Menkaner 22 ½. Sardinier 91. 5proz. Russen 107 ½. 4½⅛proz. Russen 96.

Getreidemarkt. Das Geschäft war in allen Getreidearten sehr gering. Preise nominell.

arls, 24. September, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Pel. Bur.) An der Börse wollte man als sicher wissen, dass der Baron von Hübner aus Neapel in Paris eingetroffen und nach Biarritz abgereist sei. Die 3 proz. eröffnete in matter Haltung zu 69, 15, hob sich, als die nur wenig gewichenen Consolsnotirungen bekannt geworden waren, auf 69, 60 und schloss ziemlich fest zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 94 eingetroffen.

Schluss-Course: 3proz. Rente 69, 50. 4zproz. Rente 91, 50. 3proz. Spanier 39. 1proz Spanier 24 ½. Silberanleihe 87. Königliche Schauspiele. 1

Freitag, 26. September. Im Opernhause. (158ste Vorstel⸗ lung): Lucrezia Borgia, Oper in 3 Akten, von F. Romani, mit Tanz. Musik von Donizetti. (Fräul. Wagner: Lucrezia Borgia.) Mittel⸗Nreise.

Im Schauspielhause. (174ste Abonnements⸗Vorstellung): Narziß. Trauerspiel in 5 Akten, von A. E. Brachvogel. Kleine Preise.

Sonnabend, 27. September. Im Schauspielhause. (175ste Abonnements⸗Vorstellung): Der Kaufmann von Venedig, Schau⸗ spiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare, übers W.

Im Opernhause: Kei Gerrat ngimen