1856 / 234 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Wien, 2. Oktober, Nachmittags 12 Uhr 45 Minut. Anfangs flau, bei Abgang der Depesche lebhaft. 1 4 ½ proz. Meialliques 70½. 1851er Loose 106 ¼. Silber 6 ¼. Amsterdana, 2 Oktober, Nachmittags 4 Uhr. Oesterreichische Effekten sehr fest bei lebhaftem Geschäfte.

Tel Bur.)

Silberanleihe 90 3praz. Meialhiq. 82 Bank-Actien 1065. Nordbahn 264. Anichen 83 ½. Bank-Int. Scheine 304 Hamburg 77 ¼. Paris 122 ò¼. Gold 8 ½.

B ur.)

Metalhques Litt. B. 84 2%. 38 . 1 proz. Spanier 23 2.

doner Wechsel, kurz 11, 62 ½. grale 62 ½. .“ London, 2. Oktober,

Consols 92 ¾. 1proz Spanier 24 ½. 5proz. Russen 106 3. 4 proz. Russen 96.

Liverpo ol, 2. Oktober, Mittags Bur. Baumwolle: 7000 Ballen Umsatz.

verändert.

Paris, 2. Oktober, Nachmittags 3 Uhr.

begann zu 67, wi

Die 3proz

8

[1921] EbEEö1ö1“”

Der unten näher bezeichnete Tapeziergehülfe Carl Euler aus Castellaun, Regierungsbezirk Coblenz, ist wegen Diebstahls im zweiten Rück⸗ falle und wegen Betruges im ersten Rückfalle zu neun Monaten Gefängniß, 100 Thlr. Geld⸗ buße, im Unvermöͤgensfalle zu noch zwei Mo⸗ naten Gefängniß, so wie Stellung unter Polizei⸗ Aufsicht und Untersagung der Ausübung der bürgerlichen Ehrenrechte je auf ein Jahr, rechts⸗ kräftig verurtheilt und hat sich von hier, nach⸗ dem er von der Freiheitsstrafe erst zwei Monate verbüßt, entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des Euler Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vor⸗ findenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition oder nach Bewandniß der Umstände an das nächste inländische Gericht zur Vollstreckung des Restes der erkannten Strafe abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. 8

Berlin, den 23. September 18556. 8 Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation II. fuͤr Vergehen.

Signalement des Euler. Derselbe ist 26 Jahr alt, ebangelischer Reli⸗ gion, in Castellaun am Rhein geboren, 5 Fuß 7 Zoll groß, hat starke, dunkle, struppig anlie⸗ gende Haare, dunkelbraune Augen, dunkle Au⸗ genbrauen, breites, gegrübtes Kinn, starke, breite, ovale Gesichtsbildung, gelblich blasse Gesichts⸗ farbe, lange, dicke Nase, kleinen Mund, dunkele blonden Bart, vollstaͤndige Zähne, mit Aus⸗ nahme des dritten und fünften Backzahnes, ist untersetzter Gestalt, spricht die deutsche (rhein⸗ ländisch) Sprache, und hat besondere Kenn⸗ rechts auf der

8

18

8“

unten näher bezeichnete Arbeitsmann

3 Wilhelm Bergande, aus Naugard g und wohnhaft, welcher sich wegen mehrerer Diebstähle in Untersuchung befindet, ist heut früh aus unserem Gefängnisse ent⸗ prungen.

Es werden daher alle Civil⸗ und Militair⸗ Behörden des In⸗ und Auslandes hierdurch ersucht, auf denselben Acht zu haben, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und an unsere

8 8 . 3 28 +₰ 1 Schluss-Coursc: Sproz österreichische Nationai-Anleihe 76 5proz. Metalliques 748 prozs. Meialliques Sproz. Spanier 38 ½⅔ litz 93 ½. 5proz. Russen Stieglite de 1855 94 ⅞. n Wiener Wechsel, kurz 32 ⅜⅞.

Wechsel, kurz 35 ½. Petersburger Wechsel 1, 80. Holländische Inte-

Nachmittags 3 Uhr. Burx) Silber in Barren steht 5 Sh. 2 D. pro Unze.

Mezikaner 224¼.

12 Uhr.

Preise gegen gestern un-

Stirn eine 1“ lange

1910

(Wolfl's

Schluss-Course: 32102. Spanier 38 ½.

Natienail- Augsburg —.

und schless in sehr fester Haltung zu diesem Course. Mittags 12 Uhr waren 92 ⅞, von Mittags 1 Uhr 92 ¼ eingetroffen. Iproz. Rente 68, 50.

1proz. Spanier 24.

Consols von

4 ½proz. Kente 90, 40. Silber-Anleihe —. 8 8 1“

8b

(Wollt's Tel.

5proz. 1 5proz. Russen Stieg- l

Mexikaner 21. Lon-

Hamburger tämnestra. Tragödie

Kleine Preise.

C . 88 .“ m Opernhause. (Woll's Tel. 8 Fernban

90.

Hardinier

ei.

Wolte 3 (Mdtstis Ballet von Hoguet.

(Wolfl's Tel. Bur.)

.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, den 4. Oktober. Im Schauspielhause. (I8lste Abonnements⸗Vorstellung.) Zum ersten Male wiederholt: Ky⸗

2

2

in 5

Der Prophet, Oper in 5 Akten, nach dem Französischen des C.

Scribe, deutsch bearbeitet von L. Rellstab.

Anfang 6 Uhr. Im Schauspielhause. (182ste Abonnements⸗Vorstellung): Der

Kaufmann von Venedig, 1

Shakespeare, übersetzt von A. W. Schlegel. Kleine Preise.

Musik von Meyerbeer. Mittel⸗Preise.

Schauspiel in 5 Abtheilungen, von

.vrs= BeIEEEEhRrweance neeeee

Gefängniß⸗Inspection abliefern zu lassen. Wir versichern die sofortige Erstattung der ent⸗ stehenden Auslagen, und den verehrlichen Be⸗ hörden des Auslandes auch eine gleiche Rechts⸗ willfährigkeit. . Zugleich wird Jeder, welcher von dem Auf⸗ enthalt des Bergande Kenntniß hat, aufge⸗ fordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei⸗Behörde unverzüglich Mittheilung zu machen. Naugard, den 1. Oktober 1856. 18 Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung. 1 Der Untersuchungs⸗Richter.

Signalement: Vollständiger Name: Carl

Wilbhelm Bergande, Alter: 26 Jahr, Re⸗ ligion: evangelisch, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Statur: schlank, Haar: hellblond, Stirn: flach, Augenbrauen: blond, Augen: blau, Nase: spitz, Mund: gewöhnlich, Zähne: vollständig, Kinn: spitz, Vart: hellblond, Gesichtsbildung: oval, Gesichtsfarbe: blaß, Füße: der eine fehlerhaft, Sprache: deutsch. Bekleidung: brauner Sommerrock, grau und schwarz karirte Som⸗ merhose, braune Weste, weißbuntes Halstuch, Schuhe, wollene Strümpfe, halb weiß und halb blau, ein Hemde, gez. roth C. B., darunter ein Todtenkopf und eine umgekehrte 7. 1

[19285) Steckbrief.

Der der Unterschlagung dringend verdächtige Cigarrenmacher Wilhelm Rohm von hier, hat sich heimlich entfernt.

Unter Mittheilung seines Signalements er⸗ suche ich die Sicherheitsbehörden, auf denselben

zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften

und mir vorführen zu lassen.

Zugleich wird Jeder, welcher von seinem Aufenthalte Kenntniß hat, hiermit aufgefordert, davon ungesäumt bei der näͤchsten Polizeibehörde oder direkt bei mir, mündlich oder schriftlich, Anzeige zu machen. “““

Minden, den 30. September 18556.

Deer Königliche Staatsanwalt.

Günther. 8ZRS. 1“

1) Name: Wilhelm Rohm, 2) Stand: Cigarrenmacher, 3) Geburtsort: Herford, 4) Wohnort: Minden, 5) Alter: 35 Jahre, 6) Größe: 5 Fuß 5 Zoll, 7) Haare: dunkelblond, 8) Augenbrauen: blond, 9) Augen: graue, 10) Nase: spitz, 11) Mund: klein, 12) Bart: braun⸗ roth, 13) Gesichtsfarbe: blaß, 14) Statur: chlank.

[19241 Bekanntmachung. In einer Untersuchungs⸗Sache soll der frü

here Oekonom Johann August Tischer aus

Zeißholz bei Königsbrück als Zeuge vernommen

werden. pflegt

Derselbe umherzuziehen um nach

5

8be84“ 8 8 Braunkohlen Bohrversuche 1 ersucht, von dem Aufenthalte desselben hierher

7

anzustellen. Es wird

Mittheilung zu machen. 1 Spremberg, den 2. Oktober 1856. Königlicher Staats⸗Anwalt.

[1869) Oeffentliche Vorladung

Die verehelichte Schuhmacher Marie Magda⸗ lena Kirbach, geb. Krause, zu Beuthen a. O,, ist mit dem Schuhmacher Johann Dabid Kir⸗ bach aus Greiffenberg in Schlesien seit dem 15. Oktober 1851 verehelicht. Derselbe hat sich 1854 über Hamburg nach Amerika entfernt

und seit jener Zeit keine Nachricht von sich ge-.

geben. Die Ehefrau hat deshalb die Scheidung

beantragt, und ist von uns zur 11

der Ehescheidungsklage ein Termin auf den 19. Januar 1857, Vormittags 11 Mhr;, 8 an hiefiger Gerichtsstelle (Terminszimmer Nr.2) anberaumt, zu welchem der Schuhmacher Fn.

im Falle seines Nichterscheinens zum Antrage auf Trennung der Ehe für berech⸗ tigt erachtet werden wird. 8 Löwenberg in Schlesien, den 18. Septbr. 1856. Königl. preuß. Kreisgericht. I. Abtheilung.

[1708] Ediktalladung. Der in unbekannter Abwesenheit sich aufhal⸗ tende Handarbeiter Friedrich Müller aus Wöͤrm⸗ litz, gegen welchen dessen Ehefrau Marie Dorothee geb. Schöbel zu Giebichenstein eine Ehescheidungs⸗ klage wegen böslicher Verlassung angestellt hat, wird zur Beantwortung dieser Klage b auf den 22. Dezember d. J, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, 1 Treppe hoch, Zim⸗ mer Nr. 5, vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Rath Bosse, mit dem Bedeuten geladen, daß bei sei nem Ausbleiben der ihm zur Last gelegte Schei⸗ dungsgrund in contumaciam für zugestanden er⸗ achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, durch Erkenntniß ausgesprochen werden wird. Halle a. S., am 7. August 1856. Königl. Kreisgericht, 1. Abtheilung.

Bekanntmachung.

. 1

erlin⸗Stettiner Eisenbahn.

Die Allerhöchste Konzession zum Bau g. Eisenbahn von Stargard nach Coͤslin mit 8798 . Zweigbahn nach Colberg ist unserer Gesellschan zwar unter dem 18. August c., jedoch mit d Maßgabe ertheilt worden,

bach unter der Warnung vorgeladen wird, das die Ehefrau

1“ 8 die allgemein festgestellten Bedingun⸗ gen in Betreff der Benutzung der Eisen⸗ baͤhnen für militairische Zwecke (Gesetz⸗

Sammlung für 1843 Seite 373) auf die

Eisenbahn von Stargard nach Cöslin und

Colberg Anwendung finden sollen und daß die Genehmigung und resp. Abänderung des Fahrplanes, imgleichen die Genehmi⸗ gung des Bahngeld⸗ und des Frachttarifes für die neue Eisenbahn, mit der aus dem §. 16 des Vertrages vom 28. Februar 1856 sich ergebenden Beschränkung, dem Herrn Handelsminister vorbehalten bleibt.

Diese Maßgabe steht mit den Bedingungen nicht völlig im Einklange, unter welchen die General⸗Versammlung unserer Actionaire am 28 Februar d. J. sich zu dem Bau der gedach⸗ ten Eisenbahn entschlossen hat.

Wir haben daher zur Beschlußnahme dar⸗ über: 98 ob der Bau einer Eisenbahn von Stargard nach Cöslin nebst Zweigbahn nach Colberg,

als eines integrirenden Theils des Berlin⸗ Stettiner⸗Eisenbahn⸗Unternehmens §. 6 der Statuten auszuführen, eine außerordentliche General⸗Versammlung auf den 5. November c., Vormit⸗ tags 10 Uhr, im hiesigen Börsen⸗ Gebä ude anberaumt und laden zu derselben hierdurch unter Bezugnahme auf §. 11 des Nachtrag⸗ Statuts und die betreffenden Paragraphen der Statuten vom 12. Oktober 1840, namentlich die §§. 58 und 59, mit dem Bemerken ein, daß, da obiger Beschluß eine Aenderung der Statuten in sich schließt, derselbe zu seiner Gültigkeit eine Majorität von ³ der auf der General⸗Versammlung anwesenden und durch sie vertretenden Actionairen bedarf.

Die Präsentation der Actien behufs der Legitimation der zur Versammlung Erschei⸗ nenden, und der zur Feststellung ihres Stimm⸗ Rechts, so wie zur Entgegennahme der Ein⸗ tritts⸗- und Stimm⸗Karten geschieht iWeeeen am 30. Hktober c., Vor⸗

mittags von 9—12 Uhr und Nach⸗

mittags von 3—5 Uhr in unserem dor⸗

tigen Bahnhofsgebäude, außerdem an den beiden, dem Versammlungs⸗ Termine vorausgehenden Tagen in dem Büreau des Direktoriums unserer Gesellschaft in dem Empfangs⸗Gebäude hierselbst. Es wer⸗ den dabei die Actien, auf welche Eintritts⸗ und Stimmkarten ertheilt sind, mit einem die Jah⸗ reszahl 1856 enthaltenem Stempel versehen, und kann auf so gestempelte Actien bei ihrer etwai⸗ gen abermaligen Production für diese General⸗ Versammlung ein ferneres Stimmrecht nicht er⸗ theilt werden. Für spät Zureisende wird die Prüfung der Legitimation und die Ertheilung der Eintritts⸗ und Stimmkarten ausnahmsweise noch am Ver⸗ sammlungstage in der Zeit von 7—9 Morgens so weit dieselbe dazu ausreicht in unse⸗ rem hiesigen Direktorial⸗Büreau erfolgen. Spä⸗ ter und am Versammlungsorte ist dies durch⸗ aus unthunlich.

Die Tages⸗Ordnung und der Bericht für diese außerordentliche General⸗Versammlung können in den letzten 8 Tagen vor der General⸗Versamm⸗ lung in dem Büreau des Direktoriums unserer Gesellschaft hierselbst entgegen genommen werden. Stettin, den 29. September 1856.

Der Verwaltungs⸗Rath der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn⸗Gesellschaft. Schillow. Wegener. Wellmann.

Actien⸗Gesellschaft Helios- zur Gewinnung von Mineral⸗ Oel, Paraffin ꝛc.

Die Herren Actionaire werden hiermit auf⸗ gefordert, die erste Rate von 20 pCt. oder 40 Thlr. bie pro Aectie us zum 1. November c. bei Herren Joh. Eck u. Sohn in Rotterdam oder Herren Brewer baStein m etz in Dortmund einzuzahlen und jiehen wir uns auf §. 31 unseres Statutes.

Dortmund, 1. Oktober 1856. Der Verwaltungsrath.

1 52

ch⸗Westfälischer Bergwerks⸗Verein in

Iserlohn.

In der am 29sten v. Mts. abgehaltenen General⸗Versammlung der Actionaire ist die nach⸗

folgende Bilanz vorgelegt:

8 8 8 b über das Betriebsjahr von

1. Juli 1855 bis

60 A

v““

111,649 5,438

37,328 252,106 1,271 4,699 1,143 47,251

Ausstehende Forderungen....

Wechsel⸗ und Kassa⸗Vorrath.

Waaren⸗ und Material⸗Vor⸗ räthe

Immobilien und Bergwerke..

Mobilien.

Hütten⸗ und Bergwerks⸗Uten⸗ silien..

Fuhrwerks⸗Utensilien

Neubauten .

052

TIr. 250,888 75 25

Auf Grund derselben wurde eine sofort zahlb Die im Bau begriffene Tiefbau⸗Anlage auf der Grube Stahlschmiede bei

projektirte Anlage einer zweiten gung von 500 Actien pro 1. Juli 1856 500,000 Thlr. ausmacht.

IFfserlohn, den 1. Oktober 1856.

400,000 6,981 3,520

50,386

EEEEII“ 8 .Kreditoren laufender Rechnung Reserve⸗Kapital

Ueberschuß pr

ar gestellte Divid ende von 10 pCt. beschlossen. Iserlohn und die

Zinkhütte mit 16 Oefen hat die weitere Emisfion und Unterbrin⸗ herbeigeführt, so daß zur Zeit das Gesellschafts⸗Kapital

Der Vorsitzende des Verwaltungsraths. Carl Overweg.

[1927] z 8 Aplerbecker Actien⸗Verein für Bergbau.

Die Actionaire unseres Vereins werden hier⸗ durch behufs Konstituirung der Gesellschaft ein⸗ geladen, sich zu einer

General⸗Versammlung aAII DDeen Hlitober d. J., Vormittags 10 Uhr, im Hotel Wenker⸗Paxmann zu Dortmuno einfinden zu wollen.

Hinsichtlich der zur Verhandlung kommenden Gegenstände erlauben wir uns auf das beson⸗ ders erlassene Einladungsschreiben Bezug zu nehmen.

Dortmund, den 29. September 1856

Die Proponenten des Aplerbecker

Actien⸗Vereins für Bergbau. Gr. v. Kielmansegge. Fr. v. Rappard. J. v. Rappard. C. Arnoldi. Eh Loeb⸗ becke. SKaunn. GEmil Wmwhnuer. U. v. Rahar A. Nodeiyalv.

1“

[1922] Bekanntmachung.

Am 20. September 1762 errichtete der Kam⸗ merherr Carl Gottlob von Goldstein in Possen⸗ dorf bei Halle eine Stiftung zu verschiedenen milden Zwecken und übertrug das Kollaturrecht derselben unter unserer Aufsicht „seinem Erben mit dessen Descendenten.“ .

Nach dem am 24. Dezember 1788 erfolgten Tode des Stifters, legitimirte sich dessen Adoptiv⸗ sohn, Carl Wilhelm von Bölzig, genannt von Goldstein, als fundationsmäßiger Kollator, über⸗ trug uns aber nachmals mittelst Cession vom 22. Februar 1811 das Kollaturrecht auf seine Lebenszeit, unter Vorbehalt der Rechte seiner Söhne und deren Descendenten.

Seit dem Jahre 1830 ist uns irgend eine Nachricht von Herrn Carl Wilhelm von Bölzig, genannt von Goldstein, und von seinen Descen⸗ denten nicht zugekommen; wir überlassen daher Denjenigen, die Anspruch auf das Kollaturrecht der von Goldsteinschen Stiftung machen, diesel⸗ ben unter Beibringung hinreichender Legitima⸗ tionen bei uns zur Geltung zu bringen und werden bis dahin in der Ausübung des Kolla⸗ turrechts den fundationsmäßigen Bestimmungen zufolge fortfahren.

Merseburg, den 29. September 1856 1

Das Dom⸗Kapitel.

[1189] Ediktal⸗Ladung.

Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichte ist zu Ermittelung der unbekannten Erben und Legatare des am 2. Mai 1847 verstorbenen Strumpfwirkermeisters Christian Traugott Oester⸗ reich und dessen am 12. Februar 1853 verstor⸗ benen Wittwe, Christiane Eleonore Oesterreich, geb. Wagner, beiderseits in Zschopau, auf An⸗ trag Vetheigte beschlossen worden, Edictalien

1

8

ach Maßgabe des Mandats vom 13. November 1779 zu erlassen.

Es werden daher alle diejenigen, welche an den beiderseitigen Oesterreich'schen Nachlaß als Erbe, Legatare oder sonst aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben vermeinen, unter den unten näher angegebenen Verwa nungen andurch öffentlich vorgeladen,

den 10. Nobember 1856, welcher zum Anmeldungs⸗Termine angesetzt wor⸗ den, des Vormittags zu rechter früher Gerichts⸗ zeit in Person oder durch gehörig legitimirte Be⸗ vollmächtigte, welche von Ausländern bei 5 Tha⸗ lern Strafe am hiesigen Orte zu bestellen und mit gerichtlich anerkannter Voll nacht zu versehen sind, auch beziehendlich mit den Ehemännern zu erscheinen, ihre Ansprüche anzumelden und zu bescheinigen, hierüber mit dem bestellten Nachlaß⸗ bertreter, so wie der Priorität halber unter sich, zu verfahren, binnen 3 Wochen zu beschließen und sodann

den 6. Dezember 1856 der Inrotulation der Akten, und

den 30. Dezember 1856 der Publication eines Erkenntnisses, welches rücksichtlich der Ausbleibenden des Mittags 12 Uhr für publizirt erachtet werden wird, sich zu gewärtigen.

Diejenigen der als Erben oder Legatare Be⸗ theiligten, welche in dem anberaumten Anmel⸗ dungs⸗Termine nicht erscheinen, oder im Falle des Erscheinens ihre Ansprüche nicht oder nicht gehörig anbringen und bescheinigen, werden für ausgeschlossen und, bei Verlust der Rechtswohl⸗ that der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, ihrer Ansprüche für verlustig erachtet; der Oesterreich'sche Nachlaß aber wird den sich an⸗ meldenden Erben und Legataren zugesprochen werden.

Zschopau, den 10. Juni 1856.

Das Königliche Gericht daselbft

3

11853) Kundmachung Die Ausführung der Unterbau⸗Arbeiten für die Bahn von Außig nach Teplitz pr. 2 ½ Meilen wird im Wege schriftlicher Offerte an Unter⸗ nehmer entweder im Ganzen oder in zwei Sec⸗ tionen gegen Einheitspreise überlassen. Das Bauprojekt und die Baubedingnisse lie⸗ gen im Buͤreau der unterzeichneten Geschäfts⸗ leitung in Teplitz, Mühlstraße Nr. 330 (zum Kaiser von Rußland) bis 15. Oktober d. J. zur Einsicht bereit. 8 Die Offerten können in dem bezeichneten Bü⸗ reau bis 15. Oktober d. J, 6 Uhr Abends, überreicht werden; wobei bemerkt wird, daß jene Offerenten, die nicht schon notorisch als Bau⸗Unternehmer bekannt sind, den geeigneten Nachweis über ihre Qualification beizubringen haben. 8 Teplitz, den 21. September 1856. Die Beschaftstcitung der Außig⸗Teplitzer Eisen bahn⸗ und Bergbau⸗Gesellschaft.