1856 / 237 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ergreifen. Das Gesetz, welches die provinzweise Ernennung der Deputirten verfügt, wird unverzüglich erscheinen..

Italien. Laut Nachrichten aus Neapel vom 2. Oktober, die in Marseille den 5. Oktober eingetroffen sind, war der öster⸗ reichische Gesandte, Herr Martini, am 29. September daselbst an⸗ gekommen. Der König traf am 30sten aus Gaeta daselbst ein, um einem Ministerrathe beizuwohnen. Man spricht von der Bil⸗ dung eines definitiven und ernstlich gemeinten Ministeriums, und man nennt den General Filangieri als Mitglied desselben, der als Frankreichs Freund wohl wird aufgenommen werden; bis jetzt

ist aber alles noch in Ungewißheit.

Rußland und Polen. Nach Berichten aus Warschau vom ais as bahs Ihre Majestät die Kaiserin⸗Mutter, welche auf ihrer Reise von Moskau nach Nizza am 1. Oktober Abends daselbst eintraf und am 2ten dort verweilte, an diesem Tage sichzum Gottesdienst nach der griechischen Kathedrale begeben und war am Eingange der Kirche von dem Klerus empfangen worden, an dessen Spitze sich der Dekan Nowizki befand, der in Abwesenheit des Erzbischofs Arsenius dessen Stelle vertritt. Am 3ten war auch, von Moskau kommend, der Prinz Friedrich Wilhelm von Hessen und bei Rhein durch Warschau nach Deutschland zurückgereist. Ferner waren von Moskau der oldenburgische außerordentliche Gesandte, Graf Ranzau, von Wien der Wirkliche Staatsrath Graf Zabiello, von St. Petersburg der Wirkliche Staatsrath Strauch, Secretair der verwittweten Kaiserin, angekommen; Letzterer ist Ihrer Kaiser⸗ lichen Majestät nach Deutschland gefolgt.

Dänemark. Kopenhagen, 5. Oktober. Gestern wurde der Reichstag im Auftrage des Königs durch den Minister des Innern, Herrn Unsgaard, eröffnet. Nachdem die Vollmachten der neu eingetretenen Mitglieder beider Thinge geprüft und für gültig erklärt worden waren, wählten dieselben ihr Bureau. Im Volksthing fiel die Wahl auf Rotwitt als Präsidenten, Monrad und Schovelin als Vice⸗Präsidenten, während im Landsthing Bruun zum Präsidenten, J. E. Larsen und Professor Clausen zu Vice⸗ Präsidenten erwählt wurden. Darauf verkündigte Herr Unsgaard die Vertagung des Reichstages bis zum 1. Dezember.

„Dagbladet“ zufolge ist die zuerst von französischen Blättern verbreitete Angabe von der Abtretung eines Landstriches auf Is⸗ land an die französische Regierung unbegründet.

Amerika. Die „Cambria“ bringt Nachrichten aus New⸗ York vom 20. v. Mts. Der in Baltimore versammelte National⸗ Konvent der Whigs hatte sich für die Präsidentur von Fillmore ausgesprochen und in einer Adresse an das Volk in der Form einer Reihe von Resolutionen darzulegen gesucht, daß der Bestand der Union gefährdet sein würde, wenn entweder der sich auf 16 nörd⸗ liche Staaten stützende Fremont oder der von den „Vorurtheilen und Leidenschaften der südlichen Staaten“ zur Wahl gebrachte Buchanan gewählt würde, wogegen die Wahl Fillmore's, der keinen Unterschied zwischen dem Norden und dem Süden statuirt wissen wolle, allein eine genügende Garantie für die Aufrechthal⸗ tung der Union darbieten könne. . 1

Aus Kansas wird über St. Louis gemeldet, daß die Rede, mit welcher der neue Gouverneur Geary sein Amt angetreten habe, sich sehr bestimmt und entschieden gegen die durch Einmischung anderer Staaten in dem Territorium hervorgerufene Unordnung ausspreche und Allen, ohne Rücksicht der Partei, Gerechtigkeit ver⸗ spreche, indeß Gehorsam gegen die berüchtigten Territorial⸗Gesetze verlange, bis dieselben aufgehoben seien. Eine von ihm an dem⸗ selben Tage erlassene Proclamation löst die Corps der freiwilligen Milizen auf und befiehlt allen bewaffneten Banden, sich zu trennen oder das Territorium zu verlassen. Am 1. Oktober sollte eine Territorial⸗Legislatur gewählt werden. b

Der General⸗Anwalt Cushing hat entschieden, daß die frem⸗ den Konsuln keine Jurisdiction in Betreff des Nachlasses ihrer Landsleute auszuüben haben, sondern nur berathend und beaufsich⸗ tigend einschreiten dürfen.

Nach Berichten aus New⸗York vom 20. September, welche der auf der Fahrt nach Havre bei Southampton eingetroffene „Fulton“ überbringt, hat die von uns schon berichtete Verhaftung des Herrn Coleman, Präsidenten des Sicherheits⸗Ausschusses von San Francisco, am 18. September in New⸗York stattgehabt, wo sich derselbe in Geschäften befand. Er wurde vorläufig gegen 50,000 Doll. Caution wieder in Freiheit gesetzt. Der Verhaftsbefehl war auf Grund eines Berichts des Arsenal⸗Inspektors in San Francisco, Molony, erlassen, in welchem derselbe unter Anderm an⸗ führt: Gedachter Coleman und andere Personen in San Francisco ha⸗ ben sich gesetzwidriger Weise in San Francisco zu einem Verein, unter der Bezeichnung Sicherheits⸗Ausschuß, konstituirt, als Mitglieder dieses Ausschusses Verhaftungen und Bestrafungen vorgenommen und durch mehrere andere Handlungen sämmtliche Einwohner in Abhängigkeit von sich gebracht. Gouverneur Johnson seinerseits habe eine Proclamation gegen den Sicherheits⸗Ausschuß erlassen

und sämmtliche Einwohner aufgefordert, sich militairisch zu organi⸗ siren. In Folge dessen habe er, Molony, sich dem Gouverneur zur Verfügung gestellt und sei von demselben beauftragt worden, eine Anzahl Waffen, die der Sicherheits⸗Ausschuß an sich genommen, zu requiriren, welcher Requisition der Ausschuß aber keine Folge ge⸗ leistet habe. Daher der Antrag auf Ausstellung des Verhaftsbe⸗ fehls gegen Coleman. 111“

Paris, Dienstag, 7. Oktober, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ enthält einen Bericht des Finanzministers Magne über die Finanzlage, welcher dieselbe trotz der stattgehab⸗ ten Kalamitäten als eine gute schildert. Der Bericht rechtfertigt die Maßnahmen der Bank und stellt die Krisis als eine vorüber⸗ gehende dar, veranlaßt durch Ueberhäufung von Werthpapieren. Frankreich habe seit 1850 achthundert Millionen Francs baaren Geldes mehr erhalten, als es ausgeführt habe. Der Bericht sagt ferner, daß die letzte Anleihe zur Deckung der Kriegskosten ausreichen werde, daß die Einnahmen zunähmen und die Abgaben gut einlie⸗ fen. Die Basis des Budgets vom Jahre 1858 werde auf den ge⸗ wöhnlichen Elementen beruhen.

Der Kaiser wird Mittwoch die Garde Revue passiren lassen.

Gestern Abend wurde die Zprozentige auf dem Boulevard zu 8

Statistische Mittheilungen.

Im Regierungs⸗Bezirk Oppeln sind in der Zeit vom 1. Auguft 1855 bis Ende Juli d. J. 2246 entgeltliche und 402 unentgeltliche, in

Summa 2648 Jagdscheine ausgefertigt worden.

Einem näheren Nachweis über das Versicherun gswesen in der Provinz Brandenburg entnehmen wir, daß im Regierungsbesirk Potsdam, mit Ausschluß der Stadt Berlin, neben den öffentlichen Ver⸗ sicherungs⸗Anstalten bei 21 Privat⸗Feuerversicherungs⸗Gesellschaften im Jahre 1853 in den Städten für 51 Mill. 852,050 Rthlr. Mobilien und Immobilien versichert waren, auf dem Lande aber für 32 Mill. 996,974 Rthlr. Im Jahr 1854 betrug diese Versicherungssumme in den Städten 53 Mill. 399,090 Rthlr., auf dem Lande aber 38 Mill. 164,867 Rthlr. In der Stadt Berlin wurden bei 13 Gesellschaften im Jahre 1853 für 90 Mill. 652,202 Rthlr. und im Jahre 1854 für 94 Mill. 572,908 Rthlr. versichert und zwar fast ausschließlich Mobilien. Die Feuerbersicherung im Regierungs⸗Bezirk Frankfurt erfolgte neben den öffentlichen Institu⸗ ten bei 20 Prirat⸗Gesellschaften und zwar im Jahre 1853 in den Städten mit 38 Mill. 855,529 Rthlr.,; auf dem Lande mit 22 Mill. 476,365 Rthlr. Im Jahre 1854 belief sich diese Versicherungssumme in den Städten auf 41 Mill. 928,631 Rthlr.; auf dem Lande auf 26 Mil. 765,893 Rthlr. (Pr. C.)

Ueber den Verkehr im Hafen von Antwerpen wäͤhrend des Monats September gehen uns folgende Notizen zu. Es gingen ein. 146 Schiffe (gegen 173 im Vorjahre) mit einem Tonnengebalte von 32,375 Tonnen (gegen 30,391 im Vorjahre); es liefen aus: 214 Schiffe (gegen 181 im Vorjahre). An Auswanderern wurden im Ganzen auf 40 Schiffen 8072 befördert, von denen 5617 nach New⸗Vork, 221 9 New⸗Orleans, 285 nach Boston, 973 nach Quebeck und Montreal, 229 nach Rio de Janeiro, 212 nach Rio Grand

Ayres gingen. I“

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Ein belgischer Konsular-Beamter, welcher unmittelbar nach wie⸗

derhergestelltem Frieden, im Auftrage der belgischen Regierung, das Ge⸗ biet des russischen Staates bereiste, hat unter Anderem auch über bse berühmte Messe vou Nischnei⸗Nowgorod einen Bericht evffch welchem wir Folgendes entnehwen: „Die Entfernung von Nbsgen Nischnei beträgt etwa 75 Meilen und wird mit Extrapost in 36 Steunden zurüͤckgelegt. Der Weg ist vortrefflich und durchschneidet sehr begs egt und trefflich kultivirte Gegenden. Die Messe ist in der That sehr be⸗ merkenswerth, wenn auch bielleicht die Geschäͤfte nicht den Umfang er⸗ reichen, welchen man ihnen hin und wieder hat beilegen wollen. 189 den Angaben Tengoborski's belief sich der Werth der Meßsendungen a⸗ auf 64 ½ Millionen Rubel; darunter namentlich Baumwollenwaaren (üta⸗ wiegend russischen Ursprungs) für 10 Millionen Rubel, Thees for sch atkate nen, sibirisches Eisen und desgleichen Stahl 6 Millionen, Essenfabercae russischen und asiatischen Ursprungs 5 Millionen, Pelzwerk für dense 8 Betrag, wollene Gewebe desgleichen (davon 17,120 russischen Urscrunga, Seidenwaaren 4 ½ Millionen (davon 719 russisches Fabrikat), Zuchen l⸗ den Raffinerieen von Petersburg und Archangel für mehr als 2 vp nen, Kaffee und andere Kolonial⸗Artikel für ½ Million, rohes un⸗ nas parirtes Leder 2 ¼ Million (ausschließlich russischen Urspru mhen Weine und Spirituosen für mehr als 2 Millionen (meist Farikat Ursprungs), Leinenwaaren 1 ¼ Million (überwiegend russisches Füönillion, Tabak 1 Million (russischen Ursprungs), Fischereiprodukte 34 schwer, Glas und Fayence 1 Million, Kupfer ½ Million u. s. w. Es 18 daß die Genauigkeit dieser Angaben festzustellen. Doch ist zu bemerken,

und 555 nach Buenos⸗

Nischnei zur Meßzeit an Lebendigkeit des Verkehrs keinen Vergleich mit dem Schauspiel aushält, welches z. B. Singapore in der Saison des chinesischen Dschunken⸗Verkehrs bietet, und wenn man die entsprechenden Zahlen der Leipziger Messe in Betracht zieht, welche doch einen Charakter iversalität hat, der der Messe von Nowgorod gänzlich abgeht; ferner die Bewegung eines russischen Haupthafens wie Riga ns Auge faßt, welche, Ein⸗ und Ausfuhr zusammengerechnet, 24 Millionen nicht übersteigt, so kann man sich den obigen Angaben gegen⸗ über des Verdachtes einer gewissen Uebertreibung kaum erwehren. Jedenfalls leuchtet bei dem ausschließlich nationalen Charakter der Messe ein, daß dieselbe für den ausländischen Handel nur ein untergeord⸗ netes Interesse bietet. In der That, nicht nur sind von dem angeblichen Betrage der Sendungen von 64 Millionen über 5 Millionen rein russisches rodukt, sondern das Wenige, was an Produkten fremden Ursprungs nach Nischnei kommt, geht dorthin für Rechnung Petersburger und Mos⸗ auer Häuser. Die Messe wird übrigens nicht in der Stadt selbst, son⸗ ern am gegenüberliegenden Ufer der Wolga, über welche eine Schiff⸗ Huͤcke führt, abgehalten. Die baulichen Anlagen bestehen in einstöoͤckigen Magazinen, welche mehrere in rechten Winkeln einander schneidende Straßen bilden. Die einzigen größeren Gebäude sind die Post und das vom Gouberneur zur Meßzeit bezogene Haus. Der Miethspreis jener Magazine ist niedrig, er stellt sich auf 150 Nubel für die größten und am günstigsten gelegenen und zwar für die Dauer der Messe. Da n der Stadt nur zwei oder drei schlecht unterhaltene Gasthäuser vor⸗ anden sind, so wohnen die Kaufleute zugleich in ihren Waarenschuppen. Fremde Kaufleute haben wenig Aussicht auf Gewinn, wenn sie sich auch auf das Wagniß eines Besuches dieser Messe einlassen wollten. Entfernung, ESprache, die Art und Weise des Geschäfts und die weit ausgedehnten, bis auf 1 Jahr gehenden Kreditfristen bilden ebensoviel Hindernisse. Der einzige Weg, auf welchem fremde Artikel mit Vortheil vertrieben werden möchten, wäre als Sendungen für petersburger Rechnung. giebt es kein fest etablirtes Handlungshaus, uüͤberhaupt nichts Dauerndes; vom Nestaurant ab bis zum moskauer Bankcomtoir ist Alles nur für die Dauer der Messe berechnet. (Pr. C.)

Landwirthschaft.

In Mittheilungen aus dem Gouvernement Augustowo über

den Ausfall der Ernte wird bemerkt, daß, obgleich immer ein fühl⸗ S Unterschied in dem Klima dieser Provinz und der anderen Theile des Königreichs Polen bestehe, dieser doch im gegenwärtigen Jahre sich kärker als gewöhnlich gezeigt habe. In den Gegenden von Warschau und Kalisch war der diesjährige Sommer übermäßig trocken, denn von Johanni bis Ende Juli gab es dort fast gar keinen Regen, während s in der Gegend von Augustowo und Suwalki in der ersten Hälfte des uli beinahe zu viel regnete. Hier war es kalt und naß, dort trocken und kalt. Bei diesem Witterungsunterschied stand der nördliche heil des Königreichs Polen im Vortheil gegen den südliche⸗ ren, da Käͤlte mit Trockenheit verbunden, für die Vegetation nachtbeiliger it⸗ als naßkaltes Wetter. Auch hatte dieses den Nutzen, daß das Un⸗ geziefer, welches drei Jahre hinter einander unerhörte Verheerungen in den Forsten des Gouvernements Augustowo angerichtet hatte, dadurch vernichtet wüurde. Die Ernte daselbst ist nun in diesem Jahre dort aus⸗ gezeichnet ergiebig ausgefallen, besonders die des Noggens; und obgleich hier und da zu Ende August sich die Kartoffelkrankheit wieder zeigte, so konnte sie doch nicht mehr viel schaden, da um diese Zeit die Kar⸗ toffeln meist schon der völligen Reife sehr nahe waren. Auch im borigen Jahre hatte jene Gegend keine schlechte Ernte, so daß dort die Theuerung nie so hoch stieg, wie in den südlicheren Gouverne⸗ ments, und selbst nach Johanni auf den Märkten von Suwalki noch dorjährige Kartoffeln zu haben waren, was nicht in jedem Jahre dort borzukommen pflegt. Dessenungeachtet behaupten sich auch auf jenen Märkten die Kartoffelpreise immer noch auf 10 Gulden (1 Rthlr. 20 Sgr.) für den Korzez (2 ¼ preußische Scheffel), und die Getreidepreise, die bereits auf 3 Silberrubel für den Korzez Roggen heruntergegangen waren, stiegen in der letzten Zeit wieder auf dreißig und einige Gulden, also 5 bis 6 Rthlr. für 2 ½ Scheffel. In der Stadt Suwalki, dem Sitz der Gouvernements⸗Regierung, waren mehrere öffentliche Bauten theils kürz⸗ lich beendigt, theils projektirt, und es hatte dieser Ort, im Vergleich gegen andere Provinzial⸗Hauptstädte des Königreichs Polen, wie Lublin, Plozk, Kalisch, in den letzten Jahren sich sehr gehoben. (Pr. C.)

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Marktpreise Berlin, den 6. Oktober. Zu Lan de: Weizen 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. KRoggen 2 Rthlr. 12 28. G pt, auch 2 Rthlr. 5 Sgr. Grosse Gerste 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 10 Sgr, auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. 6 W asser : Weizen 4 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rthlr. 27 Sgr. Ger Roggen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 RAthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Grosse 8 a 8 Kthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch ·1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Rthlr. Ssr. 9 Pf, auch 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf. 1 Sonnabend, den 4. Oktober. be. Des Schock Strob 7 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 6 thlr 15 Sgr. 8 deen. Heu 27 Sgr., geringere Sorte auch 25 Sgr. pf artoffeln, der Scheffel 25 Pl., auch 1 Sgr. 3 Pf.

Sgr, auch 20 Sgr., metzenweis 1 Sgr.

290 G. Löbhan- Magdel urg- Leipziger 343 G.

Cöln - Mindener —.

1 Leipzig- Oresdener Sutaner Litt. A. 62 G.; Litt. B. 8 Anhaltische —. Berlin -Stettiner —.

aνιεέig, 6. Oktober.

In Nischnei

Thäringische 129 ½ G. Friedrich-Wilhelms- Nordbahn —. Ahona- Kieler —. Anhalt- Dessauer Landesbank--Actien Litt, A. u. v. 138 G.; Litt. C. 125 G. Braunschweigische Bank -Actien alte 150 ½ Br. do. von 1856 —. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 133 ½ Br. Wiener Banknoten 97 G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 81 G. 1854er Loose —. 1854er National -Anleihe 82 ¼ Br. Preussische Prä- mien-Anleihe —.

Konstantinopel, 23. September. Wechsel - Cours: London 3 Monat 122 122 ⅞; Paris u. Marseille 192 194; Wien 472 bis 477; Triest 472 76; Genua 192. Geldcours etwas gesallen.

**Smyrna, 26. September Wechsel-Cours: London 115 ¾ bis 115 Piaster; Frankreich 184 183 ½ Para; Triest 448 416 Para.

Hambpurg, 6. Oktober, Nachmitiags 2 Uhr 36 Min. 3Zproz. Spanier 25 ½, 1proz. Spanier 22 ⅛. Course etwas niedriger bei geringem Geschäft. Disconto 7 pCt.

Getreidemarkt. Weizen loco guter alter höher bezahlt, neuer schwer zu lassen. Roggen loco unverändert, ab Königsberg pr. Früh- jahr 120 Pfd. 83 zu haben. Oel loco 32 %, pro Mai 29 ½. LZink 1000 Ctr. November-Dezember 17. 10.

Frankfurt a. M., 6. Oktober, Nachmitt. 2 Uhr 47 Minuten. Anfangs ziemlich flau, dann etwas fester.

Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe 114. Kassenscheine 104 b,. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen-Bexbach 137. Hanau —. Berliner VWechsel 105 Br. Londoner Wechsel 116 ⅜⅞ Br. Pariser Wecksel —. Wiener Wechsel 113. Sproz. Spanier 38 1proz. Spanier 2341%6, Kurhessische Loose 39. Eadische Loose 47 ½. 5proz. Metalliques 76 ⁄. 4 proz. Metalliques 67 ½¼. 1854er Loose 101. Oesterreichisches National -Anlehen 78 ½. Oesterreichische Bank-Antheile 1206.

Amsterdanmn, 6. Oktober, Nachmittags 4 Uhr. Bur.) Börse gedrückt bei lebhaftem Geschäft.

Schluss-Course: 5proz. österreichische National-Anleihe 75. 5prorz. Metalliques Litt. B. 83 ⅞. 5 proz. Metalliques 73 ½. 2 ⅛proz. Metalliques 38 ⅛. 1proz. Spanier 23 2⁄. 3proz. Spanier 37 ¾. 5proz. Russen Stieg- litz 93 ½. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 94 ½. Mexikaner 20 ½. Wiener Wechsel, kurz 33 ¾. Hamburger Wechsel, kurz 35 ½. Holländische In- tegrale 62.

Getreidemarkt. Weizen und Roggen stille und flau. Raps pro Herbst 87. Rüböl pro Herbst 50.

London, 6. Oktober, Mittags 12 ½ Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Consols wurden so eben 91 ¾ gehandelt. Die Bank von England hat auf Wechsel bis zu sechszig Tagen das Disconto auf 6 pCt., auf länger laufende Wechsel auf 7 pCt. erhöht. Silber in Barren 5 Sh. 2 D.

Mittags 1 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Consols 91 †..

Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Copsols 91 ¼, pr. November 91 v5. 1proz. Spanier 24. Mezikaner 22. Sardinier 90.

Preussische Friedrich- Frankfurt-

Hamburger Wechsel 88 ⅓⅞.

Wechsel 92 ½. Amsterdamer

Frankfurter Bank Antheile —.

(Wolff's Tel.

5proz. Russen 106. 4 ½ proz. Russen 96.

Getreidemarkt. Bester englischer Weizen und beste Gerste 1 Schilling höher, f. emder Weizen unverändert. Bestes amerikani- sches Mehl etwas theurer. 8

Liverpool, 6. Oktober, Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Baumwolle: 8000 Ballen Umsatz. Preise gegen vergangenen Sonnabend unverändert.

FParis, 6. Oktober, Nachmittags 3 Uhr. (Wolfl's Tel. Bur.) Der offiziell veröffentlichte Beschluss seitens der Bank von Frankreich, nur Wechsel mit sechszigtägiger Frist zu discontiren, wirkte deprimi- rend. Die 9proz. begann zu 66, 40, hob sich auf 66, 70, sank wie- derum auf 66, 60 und stieg erneuet auf 66, 70. Zu diesem Course sfanden enorme Verkäufe statt und alsbald sank die 3proz. auf 65, 05 und schloss bei starkem Geschäfte aber sehr matt zur Notiz. Alle Werthpapiere waren angeboten.

Schluss-Course: 3proz. Rente 66, 15. 4 ½ proz. Rente 90, 75. 3 proz. Spanier —. 1proz. Spanier —. Silber-Anleihe 86 ½.

8 Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 8. Oktober. Im Opernhause. (167ste Vorstellung: Der Maurer. Oper in 3 Akten, Musik von Auber. (Fräulein Siber: Irma.) Hierauf: Don Quixote. Komisches Ballet in 1 Akt, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. (Herr Gern: Don Quixote.) Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (185ste Abonnements⸗Vorstellung): Die Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. Kleine

reise.

Wegen Krankheit des Fräul. Fuhr kann die angekündigte Vor⸗ stellung des Schauspiels „Ella Rose“ nicht stattfinden. Die hierzu bereits gelösten Billets haben nur zur heutigen Vorstellung Gül⸗ tigkeit und können im Nichtbenutzungsfalle bis heute Mittag 1 Uhr

zurückgegeben werden.

Donnerstag 9. Oktober. Im Opernhause. (168ste Voarstel⸗ lung): Orpheus und Euridice. Oper in 3 Abtheilungen, von Moline, aus dem Französischen übersetzt von J. D. Sander. Musik von Gluck. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (186ͤste Abonnements⸗Vorstellung): Neu einstudirt: Der Zeitgeist. Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. Vorher: Mein Glücksstern, Lustspiel in 1 Akt, von Scribe, de utsch von Schlivian. Kleine Preise. 1““