1856 / 247 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Akademie der 8 Zissensch

Ddie öffentliche Sitzung der Königlichen Akademie der Wissen⸗ schaften am 16. Oktober, zur Nachfeier des Geburtstages Seiner Majestät des Königs, eröffnete der vorsitzende Secretair, Herr Boeckh, mit einer Einleitungsrede. Er stellte in Kurzem dar, daß und in welcher Beziehung die Zeit der Regierung Friedrich Wilhelms IV. eine denkwürdige und weltgeschichtlich bedeutende Zeit des preußischen Staates sei, und welchen Einfluß der Fürst auf die Entwickelung der Bildung habe, zumal für Kunst und Wissenschaft; endlich wie Se. Majestät der König diese seit seinem Regierungs⸗Antritt gefördert habe. Da nach den Statuten der Akademie bei diesem hohen Feste derselben ein Ueberblick dessen ge⸗

eben werden soll, was von der Akademie im Laufe des Jahres geleistet worden, ging der Sprecher zunächst darauf über, daß in diesem Jahre die Ausgabe der Werke Friedrichs des Großen, mit welcher Se. Majestät der König die Akademie betraut hat, zum Abschluß komme, und gab einen Ueberblick dessen, was dafür ge⸗ leistet worden, worin besonders die Verdienste des Herrn Professor Preuß um dieselbe hervorgehoben wurden, der aus Begeisterung für den Helden des vorigen Jahrhunderts seine ganzen Kräfte an die Vollendung des Werkes gesetzt hat. Der Sprecher ging hier⸗ auf zu einer Uebersicht der übrigen von der Akademie geförderten wissenschaftlichen Unternehmungen und der in ihren Versammlungen gehaltenen Vorträge über. Hierauf las Herr Pertz eine Abhand⸗ lung über den genuesischen Geschichtsschreiber Caffarus.

Akademie der Künste.

Bekanntmachung.

In der öffentlichen Sitzung der Königlichen Akademie der Künste zur Feier des Geburtsfestes Seiner Majestät des Königs am 15. d. M. im Saale der Sing⸗Akademie wurde der Preis der diesjährigen akademischen Konkurrenz in der Geschichtsmalerei dem Maler Johann Adolph Paul Kießling aus Breslau, geboren den 8. Januar 1836, Schüler der König⸗ lich sächsischen Kunst⸗Akademie zu Dresden und insbesondere des Galerie⸗Direktors Professor Schnorr von Karolsfeld, zuerkannt und demselben das Collations⸗Patent des damit verbun⸗ denen Reise⸗Stipendiums von jährlich 500 Rthlr. auf drei nach⸗ einanderfolgende Jahre zur Vollendung seiner Studien überreicht. Zugleich erhielt wegen ebenfalls vorzüglicher Ausführung seines Bildes für diese Preisbewerbung der Maler Karl Emil Otto Weber aus Berlin, geboren den 17. Oktober 1832, Schüler der König⸗ lichen Akademie und insbesondere des Malers Steffeck hierselbst, eine außerordentliche Remuneration mit öffentlicher Nennung seines Namens nebst einem über diese Anerkennung ausgefertigten Patent. Zu der in diesem Jahre gleichfalls für Geschichtsmalerei be⸗ stimmten Bewerbung um den Preis der Michael⸗Beer'schen Stif⸗ tung waren zwei Gemälde eingesendet, allein beide nicht genügend befunden worden. Die Arbeiten beider Preisbewerbungen sind in dem letzten Korridor der Ausstellungsräume im Königlichen Akademie⸗Gebäude öffentlich ausgestellt. ür gefällige Mitwirkung bei dem musikalischen Theil der Feier wurde die Königliche Akademie, außer den geehrten Mitglie⸗ dern der Sing⸗Akademie, besonders der dramatischen und Concert⸗ Sängerin Fraͤäulein Charlotte Fischer von Tiefensee, der Sängerin Fräulein Therese Seydel und dem Königlichen Dom⸗Solosänger Herrn Schütz zum Danke verpflichtet. Berlin, den 17. Oktober 1856.

Königliche Akademie der Künste.

rofessor Herbig, Dr. C. H. Toelken, Vice⸗Direktor. Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor ꝛc., Secretair der Königlichen Akademie der Künste.

Angekommen: Der Fürst von Pückler⸗Muskau, von Weimar.

Der General⸗Major und Commandeur der 16ten Infanterie⸗ Brigade, von Schöler I., von Erfurt. 8

Abgereist; Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Jägermeister, Graf von der Asseburg⸗Falkenstein, nach Meisdorf.

h Berlin, 18. Oktober. Se. Majestät der König haben Au gnädigst geruht, den nachbenannten Personen die Erlaubniß 8 Anlegung der von des Großherzogs von Baden Königliche

ihnen verliehenen Orden zu ertheilen. Es haben erhalten: Den Haus⸗Orden der Trene:

General⸗ Feldmarschall und Oberst⸗ Kämmerer Graf Dohna und zu Minister des Königlichen Hauses von Massow;

den Orden vom Zähringer Löwen, und zwar: Das Groß⸗Kreuz in Brillanten:

General⸗Major a. D. Hofmarschall Gra Pückler;

das Commandeur⸗Kreuz erster Klasse:

Geheime Ober⸗Finanzrath und Hofkammer⸗ Direktor vor Obstfelder;

das Commandeur⸗Kreuz zweiter Klasse:

und

der Wirkliche Legationsrath Theremin im Ministerium zer auswärtigen Angelegenheiten, und Kammerherr von Witzleben; so wie

das Ritter⸗Kreuz:

der Geheime Regierungsrath von Krosigk und der Militair⸗Ober⸗Prediger des VIII. Armee⸗Corps, Konsistorial⸗ aih SThielen zu Fellen.. v

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Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen

Den 3. Deber. Frhr. Hofer v. Lobenstein, Oberst⸗Lieut. u. Kommandant bon Erfurt, die Genehmigung zum Tragen der Unif. des Kaiser Alexander Gren. Regts., unter Führung à la suite dieses Regts., ertheilt. Den 8. Oktober. v. Hanstein, Major vom 22. Inf. Regt., komb. Reserve⸗Bats. kommandirt. Den 10. Oktober. vb. Stückradt I., v. Rotberg, Selektaner des Kadetten⸗Corps, als charakt. Port. Fähnr. ins 38. Inf. Regt. eingestellt.

Den 15. Oktober.

Befbrderun g.

als ʒCommandeur des

1. Zu Genergle..

Die General-Lieutenants v. Hirschfeld, kommandir. General dis VIII. Armee⸗Corps, von der Infanterie, b. Lindheim, General⸗Adjut. und kommand. General des VI. Armee⸗Corps, von der Infanterie, Gent⸗ ral der Kavallerie, Frhr. Roth v. Schreckenstein, kommandirender General des VII. Armee⸗Corps, erhält ein Patent seiner Charge.

II. Zu General⸗Lieutenants:

Die General-Majore v. Dankbahr, Commandeur der 4. Dibision, b. Willisen, General à la suite und Commandeur der 6. Division, unter⸗ Ernennung zu Meinem General-Adjutanten, Herwarth v. Bitten⸗ feld, Commandeur der 7. Division, v. Bequignolles, Commandeur der 12. Division, Prinz Alexander von Preußen Königl. Hoheit,

Regts. III. Zu General⸗Majors:

Moltke, 1ster Adjutant des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen Königl. Hoheit, erhält ein Patent seiner Charge, die Obersten bon Roon, Comdr. der 20. Inf. Brig., v. Stülpnagel, Comdr. der lö— Kavallerie⸗Brigade, Perde, Inspecteur der Aten Artillerte⸗Juspectio, Gr. v. Blumenthal, Flügek⸗Adjutant und Comdr. der 31. Inf. Bri

gade ꝛc., v. Albensleben, Flügel⸗Adjut., unter Ernennung zu

Schenckendorff, Commdr. d. 10. Kavall. Brig., Collins, Comme. d. 4. Kavall. Brig., v. Derenthall, Comdr. d. 7. Kavall. Brig, warth v. Bittenfeld, Comdr. d. 9. Inf. Brig., Prinz Georg du Preußen Kohnigliche Hoheit, à la suite Meines Regiments Garde Corps ꝛc. 1 IV. Zu Obersten:

a) von der Infanterie: Die Oberst⸗Lieutenants: v. Sommerfeld, Chef der Abefeftor das Invalidenwesen im Kriegsministerium, v. Holleben, Dire 2 Ober⸗Militair⸗Examinations⸗Kommission, v. Syburg, Com.

36. Inf. Regts., v. Staff, Command. des 34. Inf. Regts, 8 8

2 b, Knorr,

1ster Commandeur des 3ten Bataillons (Graudenz) 1. Garde⸗Landwehr⸗ Die Obersten v. Othegraven, Commandeur der 6ten Juf. Brig. und

von Bosse, Commandeur der 28. Inf. Brig., General⸗Major Freiherr bon

Meinem General à la suite, Gr. v. Monts, Comdr. d. 17. Inf. Brigade, uh.

Abtheilung d

v.

raben, Commandeur des 25. Inf. Negts., von Seydewitz, othegnd des 1. Inf. Regts., v. Münchow, Command. des 33. Inf. kommant Manstein, Kommandant von Kolberg, Freiherr Hofer peozenste in, Kommandant von Erfurt, v. Winning, Commandeur

29, Inf. Regts., v. Frobel, zweiter Kommandant von Koblenz u. 48 rctstein, Bronsart von Schellendorff, Kommandant von iel Baron von Dalwig, Kommandant von Stralsund, von Wesel, Kommandant von Glatz, v. Etzel, Chef des Generalstabe s 88 Armee⸗Corps, Ilgner, Chef der Abtheilung für die Beklei⸗ dnm . Angelegenheiten im Kriegs⸗Ministerium, Frhr. Hiller von züktringen, Flügel⸗Adjutant u. Commandeur Meines 1. Garde⸗Regts. n Fuß; b) von der Kavallerie:

Die Oberst⸗Lieutenants: b. Gotsch, Commandeur des 8. Kür. Regts., zbnold b. Schüz, Remonte⸗Inspecteur und Chef der Abtheilung für „Remontewesen im Kriegs⸗Ministerium, v. Schöler, Commandeur ürassier⸗Regiments, v. Boddien, Flügel⸗Adjutant u. Comman⸗

8 2. Ulanen⸗Regts., Oberst Graf zu Münster⸗Meinhövel, Flügel⸗Adjutant u. Commandeur Meines Negiments der Gardes du Corps,

üelt ein Patent seiner Charge.

V. Zu Oberst⸗Lieutenants: a) von der Infanterie: Ddie Majore: v. Voß, vom 13. Inf. Regt., Madelung, vom 5. Inf. Regt., v. Großmann, vom 9. Inf. Negt., v. Kessel, vom 0- Inf. Regt., v. Plehwe, vom 3. Landw. Regt., v. Roeder, à la wüe Meines 1. Garde⸗Regts. zu Fuß 26, vH. Schlegell, vom 38. Inf. segt., b. Szymborski, vom 7. Inf. Negt., Frbr. v. Bergh, vom harde⸗Res.⸗Inf.⸗Regt., Quednow, vom 15. Inf. Regt., v. Schmidt, vom 1. Landw. Regt., v. Gontard, vom 10. Landw. Regt., v. Zastrow, tom 20. Inf. Regt., v. Clausewitz, vom 2. Garde⸗Regt. zu Fuß, v,Zastrow, vom 21. Landw. Regt., v. Hartwig, vom 30. Infant. negt, b. Kirchbach, vom Generalstabe des Garde⸗Corps, von Re⸗ owski, vom 30. Landw. Regt., v. Wegerer, vom 28. Landw. Regt., schumann, vom 35. Inf. Regt., v. d. Goltz, vom 4. Inf. Regt., von Kerder, Commandeur des 4. Jäger⸗Bats., v. Briesen, vom 15ten dandw. Regt., v. Owstien, vom 9. Infanterie⸗Regiment, Rogalla von Bieberstein, vom 1. Infanterie⸗Regiment, von Brause, vom 3 Infant.⸗Regiment, von Gaedecke, vom 20. Infanterie⸗Regiment, Bülow, vom großen Generalstabe, Guttzeit, vom 14. Inf. Regt., Böhn, vom 11. Inf. Regt., v. Roeder, vom 2. Garde⸗Landw. fegt, vb. Massen bach, vom 3. Inf. Regt, v. Wedell, vom 30. Inf. segt, Modrach, vom 37. Inf. Regt., v. Flotow, vom 6. Inf. Regt., vom 23. Landw. Regt., v. Foller, vom 14. Inf. Regt., tRoux, vom 11. Landw. Regt., Dresler v. Scharffenstein, vom j Landw. Regt., v. Crety, vom 21. Inf. Regt., v. Dewitz, vom A. Inf. Regt., v. Steinwehr, Commandeur des Landw.⸗Bats. 39. znf. Regts., Gr. v. d. Goltz, von Meinem 1. Garde⸗Regt. zu Fuß; b) von der Kavallerie:

Die Majore v. Schaumburg, Commandeur des 8. Ulanen⸗Regts., hraf Wrschowetz⸗Sekerka v. Sedezicz, Commandeur des 2. Hu⸗ steen⸗Regts., Baron v. Knobelsdorff, persönlicher Adjutant des hinzen Friedrich von Preußen Königl. Hoheit, Graf v. Schlippenbach, bommandeur des 1. Ulanen⸗Regiments, v. Kotze, Commandeur des 6.Ulanen⸗Regiments, v. Stoessell, Commandeur des 2. Kürassier⸗ Rgiments (Königin), v. Waldow, Commandeur des 3. Dragoner⸗ Ugiments, v. Buchholz, Commandeur des 2. Dragoner⸗Regiments, öraf zu Dohna, Commandeur des 10. Husaren⸗Negiments, Graf tBlumenthal, Commandeur des 1. Husaren⸗Regiments., Kulen⸗ kanp, Commandeur des 3. Kürassier⸗Regiments, Graf zu Stolberg⸗ Lernigerode, Commandeur des 4. Husaren⸗Regiments, Hann von Leyhhern, Commandeur des 5. Husaren⸗Negts., v. Salisch, Com⸗ mandeur des 11. Hus. Negts.;

c) von der Artillerie:

Die Majore v. Uechtrit, vom 6. Artill. Regt., Otto, à la suite ds Garde⸗Artill.⸗Regts. und Direktor der Pulverfabrik bei Spandau, Schumann, vom 4. Artill. Regt., v. Hesse, vom Generalstabe des 1- Armee⸗Corps, v. Gerschow, vom Garde⸗Artill. Regt., v. Linger, znspecteur der Gewehrfabriken, Fligely, vom 3. Artill.⸗Regt., Mar⸗ ardt, vom 5. Artill. Regt.;

d) vom Ingenieur⸗Corps:

Die Majore Frommann, Chef der Abtheilung für die Ingen.⸗ Ungelegenbeiten im Kriegsministerium, Maresch, Platz⸗Ingen. in Stettin, vagenstecher, Platz⸗Ingen. in Köln. .

Abschiedsbewilligungen u. s. w. Den 8. Oktober.

b. Thielau, Port. Fähnr. vom Kaiser Franz Gren. Regt., zur eserbe entlassen.

8 Den 11. Oktober.

IFrhr. v. Forstner, Oberst und Commandeur biigade, mit Pension in den Ruhestand versetzt.

8 Den 14. Oktober.

Frhr. Lauer v. Münchbofen, Oberst und Commandeur der

avall.⸗Brigade, als Gen.⸗Major mit Pension in den Ruhestand versetzt.

Militair⸗Aerzte. 8 8

Den 8. Oktober.

Dr. Starke, Oberarzt beim mediz.⸗chirurg. Friedr.⸗Wilh.⸗Institut, um Stabs⸗ und Bataillons⸗Arzt des 3. Bats. 21. Ldw. Regts. ernannt, asuchaneck, Assistenz⸗Arzt vom 2. Aufgeb. des Ldw. Bats. 34. Inf. dadt6. der Abschied bewilligt. Den im Reserve⸗Verhältniß befindlichen vütem und Wundärzten: Dr. Sachs, vom 6., Dr. Weinert, vom 5 r. Borberg, vom 16., Dr. Metz, vom 25., Dr. Grenzhauser, i 30. Ldw. Regt., der Charakter „Afsistenz⸗Arzt“ verliehen.

.

der 14. Infanterie⸗

über Magnetismus.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums: 8 Den 26. September. Hoffmann, bisheriger Intendant.⸗Secretair bei der Milit.⸗Intend. des VI. Armee⸗Corps, zum Geh. expedirend. Secretair und Kalkulator beim Kriegs⸗Ministerium ernannt. 8 Den 4. Oktober. Wentzelmann, Proviant⸗Amts⸗Applikant in viant⸗Amts⸗Assistenten ernanntn.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 18. Oktober. Se. Majestät der König haben Allergnäbigst gerubt: dem Großherzoglich oldenburgischen Hofrath, Freiherrn von Schrenk, die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft zu verleihen.

Gr. eifswald, 17. Oktober. Gestern Abend 10 ½ Uhr trafen Se. Majestät der König, begleitet von Ihren Kéniglichen Hoheiten dem Prinzen von Preußen und dem Prinzen Friedrich Wilhelm, i Greifswald ein. 1 Die Ankunft Sr. Majestät war zwischen 7 und 8 Uhr Abends bestimmt, aber eine Verspätung trat ein durch den längeren Auf⸗ enthalt in Prenzlau. Dort hatte man im lebendigen Gedächtniß behalten, daß am gestrigen Tage, am 16. Oktober 1751, die Groß⸗ mutter Sr. Majestät des Königs in Prenzlau geboren und daselbst im Rathhause getauft worden war. Das Gebäude sowohl, in welchem die Hochseelige das Licht der Welt erblickt hatte, so wie das Rathhaus, waren daher festlich und passend geschmückt, und Se. Majestät, von dieser sinnigen Aufmerksamkeit freudig berührt, besechten sowohl das Haus wie die Taufstelle.

In Pasewalk, wo Se. Majestät im dortigen Gasthof dinirten, folgte eine weitere Ueberraschung dadurch, daß im Speise⸗Zimmer das Portrait Ihrer Majestät der Königin in der Uniform Aller⸗ höchstihres Regiments aufgestellt war. Da befanden sich auch die Portraits aller derjenigen Offiziere, welche der glorreichen Schlacht bei Hohen⸗Friedberg beigewohnt.

Wahrhaft großartig und prächtig für die Verhältnisse einer Universitätsstadt gestaltete sich der Empfang in Greifswald, wo alle Straßen geflaggt und die Häuser fast durchgängig festlich ge⸗ schmückt waren.

Bei den beiden, am Eingange der Stadt sehr geschmackvoll aufgeführten Ehrenpforten, waren die Gewerke zur Begrüßung auf⸗ gestellt. Von dort begaben Sich alsdann Se. Majestät durch die glänzend illuminirte Stadt unter jubelndem Hurrahruf der dichten Volksmenge (schon gestern mochten wohl gegen 3000 Fremde in Greifswald eingetroffen sein) nach dem Regierungs⸗Gebäude.

Die verschiedenen Orts-, Militair⸗ und Universitäts⸗Behörden, so wie die Geistlichkeit, hatten die Ehre, Sr. Majestät vorgestellt zu werden. Hierauf ein großartiger Fackelzug der Bürger von Greifswald, und auch bei dieser Gelegenheit gab sich die ungetheilteste Begeisterung kund.

Eben bewegt sich der Festzug in feierlicher Stille, unter Choral⸗ musik und Glockengeläute, durch die Straßen nach der St. Nikolai⸗ Kirche. Nach beendigtem Gottesdienst wird die Enthüllung des Stiftungs⸗Denkmals der Universität zu Greifswald erfolgen.

Münster, 15. Oktober. Die Feier des heutigen Tages wurde von der königlichen Akademie um 12 Uhr in der Aula begangen, und erschienen die Herren Professores ordinarii zum ersten Male in der Robe als Amtstracht. Die lateinische Festrede hielt der Herr Professor Dr. Deycks. Der Festredner sprach über das Glück des hergestellten europäischen Friedens und die hohen Verdienste unseres Königs, welchem nächst der göttlichen Fürsehung das Vaterland die Erhaltung des Friedens zu verdanken habe. Demnächst verkündete der Festredner die Urtheile der beiden Fakul⸗ täten über die Bearbeitungen der gestellten Preis⸗Aufgaben. End⸗ lich betrat noch der Pro⸗-Dekan der philosophischen Fakultät, Herr Professor Dr. Rospatt (in Stellvertretung des nach Greifswald zum dortigen Universitäts⸗Jubiläum als diesseitiger akademischer Deputirter abwesenden Dekans Dr. Winiewski) das Katheder und proklamirte mit alter, feierlicher Formel den Hrn. Geheimen Ober⸗ Regierungsrath Aulicke in Berlin als Doktor der Philosophie ho- noris causa. (Westf. M.)

Bonn, 15. Oktober. Heute fand die übliche Festlichkeit bei Gelegenheit des Geburtstages Sr. Majestät des Königs in der Universitäts⸗Aula statt. Herr Professor Plücker, der zeitige Rek⸗ tor, übertrug dieses Amt seinem Nachfolger, dem Herrn Professor Deiters, und nachdem er Sr. Majestät und dem Königlichen Hause für jene huldreiche Unterstützung und Förderung aller Bestrebungen, auch auf geistigem und wissenschaftlichem Gebiet, welche sie unter einem dieser Fortschritte fähigen und würdigen Volke beanspruchen dürfen, gedankt hatte, knüpfte er daran einen lehrreichen Vortrag Herr Professor Deiters hielt, nachdem der