1856 / 247 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Amtswechsel stattgefunden hatte, eine Rede über seine Stellung als nunmehriger Rektor der Universität, und theilte unter anderen Nachrichten über die Fridericia Wilhelma Rhenana mit, daß zu Dekanen der fünf Fakultäten für das jetzt begonnene akademische Jahr bestellt sind: für die katholisch⸗theologische Fakultät Pro⸗ fessor Vogelsang, für die evangelisch⸗theologische Fakultät Professor Steinmeyer, für die medizinische Fakultät Geheimer Medizinalrath Professor Wutzer, für die juristische Fakultät Geheimer Justizrath Professor Walter, für die philosophische Fakultät Professor Simrock.

(B. Z.)

Württemberg. Stuttgart, 15. Oktober. Ihre Majestät die Kaiserin Wittwe von Rußland wird noch diese Woche, nach vorlaͤufiger Bestimmung am Sonnabend, Stuttgart verlassen und die Reise nach Italien antreten. Dieselbe führt über Friedrichs⸗

afen, Rorschach, Ragatz, Splügen, Bellinzona nach Genua. (S. M.)

Oesterreich. Wien, 17. Oktober. Der österreichische

Botschafter in Paris, Baron v. Hübner, ist gestern nach Paris

abgereist. Sowohl die „Oesterreichische Zeitung“ als auch die „Ostdeut⸗ sche Post“ bestätigen die Existenz einer drängenden französischen Note wegen Räumung der Fürstenthümer.

Schweiz. Bern, 15. Oktober. Der Gemeinderath von Lausanne hat mit allen gegen drei Stimmen den Vertrag mit Freiburg, nach welchem die Gemeinde eine Subvention von 600,000 Fr. an die Oronliinie steuern soll, ratifizirt. (Fr. P. Z4)

Niederlande. Haag, 16. Oktober. Herr Duymaer van Twist, der abgetretene General⸗Gouverneur von Ostindien, welcher bei den letzten Wahlen zu Steenwyk in die Zweite Kammer ab⸗ geordnet war, hat, wie man vernimmt, kurz nach seiner Rückkehr en Wählern erklärt, daß er sich nicht in dem Falle befinde, ihrem

Rufe Folge leisten zu können. In den neun ersten Monaten dieses Jahres haben die Staatssteuern einen Ertrag von 40,690,479 Gulden geliefert, gegen 39,896,283 Gulden während der neun rsten Monate von 1855. Nach Berichten aus Paramaribo be⸗ sschäftigt man sich daselbst, bei der sich immer mehr als unvermeid⸗ lich herausstellenden Emancipation der Sklaven, mit den Mitteln, um neue Arbeitskräfte herbeizuschaffen. Die Plantagen⸗Besitzer haben mit einem Portugiesen, welcher bereits viele Auswanderer von Madeira und den kapverdischen Inseln nach Demerary lieferte, einen Kontrakt abgeschlossen wegen Lieferung von 3⸗ bis 4000 dieser Auswanderer nach Surinam. Sie haben sich an die Regie⸗ rung gewandt, um für die Bestreitung der Transportkosten einen Vorschuß zu erhalten, und sich mit dem Gouverneur von Madeira dahin verständigt, daß, um jedem Mißverständnisse vorzubeugen, auf Madeira selbst mit den Auswanderern in legaler Form Dienst⸗ Kontrakte abgeschlossen werden sollen. (Köln. Z.)

Großbritannien und Irland. London, 16. Oktober. Die Königin ist, einer telegraphischen Meldung zufolge, von Bal⸗ moral kommend, gestern Nachmittag glücklich in Edinburg angelangt, heute früh von dort abgereist und wird Abends in London er⸗

wartet, wo zugleich der Prinz von Wales aus Osborne ein⸗ treffen soll.

Dem vielbesprochenen Gerüchte von der Theilung des lon⸗ doner Bisthums in zwei Bisthümer wird offiziell insoweit widersprochen, als diese Maßregel noch lange nicht beschlossen ist, und zur Durchführung einer Parlaments⸗Akte bedarf.

Die Bank hat heute keine Aenderung im Zinsfuß beschlossen. Man hört jedoch als bestimmt, daß die Bank fortan nur auf Schatz⸗ kammerscheine, nicht auf Consols oder andere Stocks, Vorschüsse machen wird.

Nach einem parlamentarischen Ausweis betrug die Marine⸗ Ausgabe für 1854—55 15,017,591 Pfd., überstieg also den Vor⸗ anschlag um 204,982 Pfd. Die Armee⸗Ausgabe war in derselben Periode 8,223,710 Pfd. Die Heerverpflegung kostete 1,516,226 Pfd.; das Kriegszeugamt 5,746,362 Pfd. Frankreich. Paris, 16. Oktober. Der „Moniteur“ ver⸗ öffentlicht einen Bericht des General⸗Gouverneurs von Algerien an den Kriegs⸗Minister, welchem zufolge der Aufstand der Kabylen, der unter dem Einflusse von El⸗Hadj⸗Amar gegen Ende September ernste Verhältnisse anzunehmen drohte, unterdrückt ist. 17. Oktober. Der heutige „Moniteur“ meldet, der Kaiser habe eine Aenderung des Gesetzentwurfs wegen Aufhebung der Einfuhr⸗Verbote befohlen. Die zur Zeit bestehenden Einfuhr⸗Ver⸗ bote sollen erst mit dem 1. Juli 1861 aufhören.

Der Kaiser hat den Bruder des Vicekönigs von Aegypten em⸗

pfangen.

Spanien. Eine Depesche aus Madrid vom 15. Oktober lautet: „Die „Madrider Zeitung“ veröffentlicht die Königlichen Decrete, die das römische Konkordat in seiner ganzen Kraft herstellen, die Bestimmungen für nichtig erklären, welche ihm zu⸗ widerlaufen, die Vollziehung des Desamortisirungs⸗Gesetzes sus⸗ pendiren und die schwebenden Versteigerungen annulliren. Die Gouverneure von Corunna, Ciudad⸗Real, Pontevedra, Alicante,

Die definitive Zuschlagung der Eisenbahn von Madrid

12ten verspürt. TLürkei. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Jassy unterm 8. 8.

Cordova und Toledo sind ihrer Aemter enthoben. Hr. Arguelles

ist zum Direktor der überseeischen Abtheilung ernannt worden

Bayonne ist erfolgt. Die Konzession ist dem spanischen Cra

Mobilier (Pereire) ertheilt worden. Der Credit Prost hatte edit Caution für ein Uebergebot hinterlegt; er fand sich aber bei 8 Aufstriche nicht ein.“ em

Italien. Man hat Nachrichten aus Neapel vom 13. O tober. Am Namenstage des Erbprinzen waren die Botschaftshot 5 von Frankreich und England beleuchtet, jenes von Sardinien abe nicht; die Beziehungen Piemonts zu Neapel sind fortwährend feind⸗ lich. Die Vertheidigungs⸗Anstalten wurden mit verdoppeltem Eife⸗ betrieben. Der König wird zu Neapel erwartet. Keinerlei nim⸗ sterielle Aenderung hat stattgehabt. Zwei Erdstöße wurden 18

„Gestern Abend sind die Grenz⸗Regulirungs⸗Kommissaire Derwisch⸗ Pascha, Muchlis⸗Pascha (Gregor Sturdza), Oberstlieutenant Besson Oberstlieutenant Staunton und Oberstlieutenant Kalik hier ange⸗ kommen. Die russischen Commissaire sind nach Kischeneff gegangen wohin am 11. dieses die übrigen Commissaire sich auch begeben werden, um dort eine Entscheidung durch den Gesandten⸗Kongreß in Paris in Bezug auf die streitigen Grenzpunkte (Bolgrad mit dem Yalpuk⸗See) abzuwarten. Nach Eintreffen der Entscheidung kann, wie versichert wird, in Zeit von 10 Tagen die ganze Arbeit der Kommission beendet sein. Der Ober⸗Commandeur der öster⸗ reichischen Occupation, General Marcziani, traf gestern, von Bu⸗ karest kommend, ebenfalls hier ein.“

In Marseille sind am 16. Oktober Nachrichten aus Kon⸗ stantinopel vom 9. Oktober eingetroffen, wonach Oesterreich das von der Pforte um die Wiedereinführung der Abgaben für den Leuchtthurm an der Sulina⸗Mündung nicht befragt worden ist, die Zahlung dieser Abgabe verweigert. Denselben Nachrichten zufolge hat Sefer Pascha die Russen in Tscherkessien geschlagen, 800 Gefangene gemacht und ihnen 21 Kanonen abgenommen. Die Minister⸗Combination, nach welcher Reschid Pascha das Groß⸗ vezirat übernehmen sollte, ist gescheitert. 1

Man schreibt aus Cettinje vom 4. Oktober Folgendes: „Schon seit vier Tagen befindet sich der neue russische Konsul aus Ragusa in Cettinje; er wurde mit großer Zuvorkommenheit vom Fürsten Danilo und von dessen Gemahlin empfangen. Er brachte alle rückständigen russischen Dotationen, welche aus Anlaß des letz⸗ ten Krieges nicht gesandt wurden, mit; die Summe des Geldes beläuft sich auf 40,000 Fl. in Gold.“

Bagdad, 21. September. Sir Murray geht für die Dauer des Winters nach Bombay. Noch hat eine Annäherung zwischen England und Persien nicht stattgefunden.

Rußland und Polen. Nach Berichten aus Warschau vom 15. Oktober verweilte auf der Rückkehr von St. Petersburg so eben der Prinz Nikolaus von Nassau in Warschau und hatte von dort in Begleitung des General⸗Quartiermeisters der ersten Armee, General⸗Lieutenant Buturlin, auch einen Ausflug nach der Festung Neu⸗Georgiewsk (Modlin) gemacht.

Dänemark. Kopenhagen, 16. Oktober. Der Minister von Scheel hat dem Könige angezeigt, daß ihm die Bildung eines neuen Ministeriums unmöglich sei. Hierauf wurde der Mirister Hall wieder zum Könige berufen und beauftragt, ein neues Ministerium zu bilden. Gerüchtsweise wird der frühere Finanz⸗

Minister Andrae als Conseils⸗Präsident, Unsgaard als Minister

des Innern für den Gesammtstaat genannt. (Tel. Dep.)

Amerika. Wie die neuesten aus Brasilien der „Pr. C.“zu⸗ gekommenen Nachrichten besagen, hat der Senat des Kaiserreichs am 10. September die von der Kammer der Abgeordneten beschlossene Erhö⸗ hung der Ausfuhrzölle von 5 auf 7 Prozent definitiv genehmigt. Dadurch ist die Bedingung erfüllt, von welcher der verstorbene Finanz⸗Minister Marqurs de Parana den Erlaß des neuen Zol⸗ tarifs abhängig gemacht hatte. Die Sitzungszeit der gesetzgebenden General⸗Versammlung war am 27. August bis zum 12. Septem⸗ ber und seitdem abermals bis zum 20sten verlängert wor⸗ den. In seiner Sitzung vom 10ten genehmigte der Senat in dritter und endgültiger Abstimmung auch das Budget für das Jahr 1857 58 mit den von der Abgeordneten⸗Kammer beschlossenen Abänderungen. Seit dem 12ten befand sich die Geset⸗ vorlage in Betreff der Bewilligung von 6000 Contos zu Coloni⸗ sationszwecken in Berathung. Die Unterhandlungen zwischen silien und Frankreich über eine nähere Feststellung der zum Theil zweifelhaften Grenze von Französisch Gutana sind erfolglos ge blieben. Wie es heißt, hat sich das französische Kabinet mit großer Bestimmtheit gegen eine Abänderung des im Jahr 1826 zwische beiden Staaten abgeschlossenen Vertrags erklärt. 8o11

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5proz. Russen 106.

paris, Freitag, 17. Oktober. (Wolff

iingetroffene Nachrichten aus Madrid melden, daß der Zusatz⸗ artikel zur Constitution von 1845 aufgehoben worden sei. Kopenhagen, Freitag, 17. Oktober, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Die Ministerkrisis ist als beendet anzusehen. Sämmtliche Mitglieder des Ministeriums mit Ausnahme des Premier und Ministers des Innern, Bang, bleiben im Amte. Der bisherige Finanzminister Andrae wird Conseil⸗Präsident, Unsgaard Minister des Innern für den Gesammtstaat, und der bisherige Departements ⸗Chef des Schleswigschen Ministeriums, Krieger, Departementschef des Ministeriums des Innern für das Königreich.

G Marktpreise« Berlin, den 18. Oktober. zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf. Roggen 2 Rthlr. ., auch 2 Rthlr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 525 Sgr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. Hafer 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. hlr. 18 Sgr. 9 Pf.

Hambhurg. 17. Oktober, Nachmitiags 2 Uhr 40 Min. 3 proz. Spanier 35, 1proz. Spanier 22. Das Geschäft war unerheblich.

Getreidemarki. Weizen stille aber preishaltend, pr. Frübhjahr b Königsberg 128 Pfd. 142 bezahlt. Roggen stille. Oel loco 33 ⅓, X, pro Mai 29 ½. Kaffee unverändert.

London lang 12 Mk. 14 ½ Sh. not., 12 Mk. 15 ½ Sh. bez. London, gurs 13 Mk. 1 ¾ Sh. not. 13 Mk. 2 ⅔⅜ Sh. bez. Amsterdam 36, 30. Wien 805. Disconto 8 pCt.

Frankfurt a. M., 17. Oktober, Nachmitt. 2 Uhr 31 Minuten. 5proz. National-Anleihe so wie einige spanische Papiere wurden nie- driger verhandelt.

Schluss-Course: Kassenscheine 104 ½

Neueste preussische Anleihe 112 ½. Preussiscke Cöln-Mindener Eisenbahn Actien —. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigehaten-- Bexbach 135 ¾. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 1046 Br. Hamburger Wechse! 88 Br. Londoner Wechsel 117 Pariser Wechsel 93. Amsterdamer Wech- sel —. Wiener Wechse! 112 ¼. Frankturter Bank- Antheile Jpros. Spanier 37 ½ 41proz. Spanier 23 ½. Kuchessische Loose 39 Badische Loose 47 ½. 5proz. Metalhques 76 ½. 4 ⅛Qproz. Metallique⸗ 65 ½. 1854er Loose 100 ¾. Oesterreichisches Mational -Anlehen 77. Oesterreichische Bauak-Antheile 1184.

Amsterdamn, 17. Oktober, Nachm. 4 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Im Allgemeinen gedrückte Stimmung.

Schluss-Courze: Sproz österreichische National-Anleihe 74 5proz. Metalligues Litt. B. 82. 5 proz. Metalliques 72 ½. 2 ½üproz. Metalliques 37 ⁄. 1 proz. Spanier 23 ½. 3 proz. Spanier 37 %. 5proz. Russen Stieglitz 92 ½. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 94 ½. Nerxikaner 20. Hosländische Integrale 61 ¾

Getreidemarkt. Weizen und Roggen flau und wenig Geschäft. Raps pro Herbst 86 5. Rüböl pro Herbst 49 ½

London, 17. Oktober, Nachmittags 3 Uhr. LSilber in Barren 62 ½ d.

Consols 91 5. 1proz. Spanier 23 ½. 4 ½proz. Russen 95 ½⅞.

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 8¼¾ Sh. Wien 10 Fl. 43 Kr.

Getreidemarkt. Für Weizen Preise unverändert, wie am ver- gangenen Montag, doch war das Geschäft nur gering. Auch andere Getreidegattungen waren fest.

Das Dampfschiff „Kangaroo“ Nach Geld war lebhafte Nachfrage.

Liverpool, 17. Oktober, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baumwolle: 8000 Ballen Umsatz. Preise höher als am vergan- benen Freitag.

(Wolftf's Tel. Bur.) Sardinier 87.

Merxikaner 21 ½.

war aus New-York eingetroffen.

Paris, 17. Oktober, Nachmittags 3 Uhr. (Wolfl'’s Tel. Bur.) Die 3 proz, die zu 66. 75 eröffnete, wich auf 66, 65 und schloss ziem lich fest zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr waren 91 ½⅛, von Mit- tags 1 Uhr 91 eingetroffen. 8

Schluss-Course: 3proz. Rente 66, 80. 4 ½proz. Rente 91 Spanier 38 ¾. 1proz. Spanier —. Silber-Anleihe 86 v½.

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Königliche Schauspiele.

Sponntag, 19. Oktober. Im Opernhause. (176ste Vorstellung.) Neu einstudirt: Carlo Broschi, oder: Des Teufels Antheil, komische Oper in 3 Akten, nach dem Französischen des Secribe. Musik von Auber. In Scene gesetzt vom Koͤniglichen Balletmeister P. Taglioni.

Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (195ste Abonnements⸗Vorstellung) Graf Essex, Trauerspiel in 5 Akten, von H. Laube. Khleine Preise.

Montag, 20. Oktober. Im Opernhause. Erste Gastvorstel lung der Signora Ristori mit ihrer Gesellschaft. In italienische Sprache. Medea. Tragödie in 3 Aufzügen, von E. Legouvé.

Mittel⸗Preise.

Die freien Entréen siad ohne Ausnahme nicht gültig. Der Billet⸗Verkauf zu den Vorstellungen der Signora Ristori findet im Vorflur zum Konzertsaal des Königlichen Schauspiel⸗ hauses, Eingang von der Taubenstraße, siatt.

Die bis Sonnabend Mittag 12 Uhr eingegangenen Meldun⸗ gen sind berücksichtigt und können die Billets bis Sonntag Mit⸗ tag 1 Uhr abgeholt werden.

Den Inhabern permanent reservirter Billets werden auch zu den Vorstellungen der Signora Ristori dieselben reservirt bleiben, jedoch nur bis Tages vor der Vorstellung Mittags 1 Uhr und zwar ohne Anrechnung auf die deutschen Vorstel⸗ ungen.

Textbücher, deutsch und italienisch, sind von Montag, den 20sten, ab beim Portier des Königlichen Opernhauses zu haben.

Im Schauspielhause. (196ste Abonnements⸗Vorstellung): Ein Lustspiel. Lustspiel in 4 Aufzügen, von R. Benedix. 1

Kleine Preise.

Dienstag, 21. Oktober. Im Opernhause. (177ste Vorstellung): Ballanda, oder: Der Raub der Proserpina. Ballet in 3 Akten und 1 Vorspiel, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Musik von P. Hertel. (Letztes Auftreten des Fraͤul. M. Taglioni und des Herrn C. Müller vor ihrem Urlaube.) Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (197ste Abonnements⸗Vorstellung): Die Waise von Lowood, Schauspiel in 2 Abtheilungen und 4 Akten, mit freier Benutzung des Romans von Currer Bell, von Charlotte Birch⸗Pfeifer. Kleine Preise.

Der Billet⸗Verkauf zu den Dienstags⸗Vorstellungen beginnt Montag, den 20. Oktober.

Auf Allerhöchsten Befehl in Potsdam: Der Zeitgeist, Possen⸗ spiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. Vorher: Versuche. Musikalische Proberolle in 1 Akt, von L. Schneider.

Billets zu dieser Vorstellung sind in der Kastellans⸗Wohnung im Schauspielhause zu Potsdam zu folgenden Preisen zu haben: Erster Balkon und erste Rang⸗Loge 25 Sgr. Parquet und Parquet⸗Loge 20 Sgr. Zweiter Rang⸗Loge 10 Sgr. Parterre 10 Sgr. Amphitheater 5 Sgr.

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2032] Oeffentliche Vorladung.

Die Erben des hierselbst verstorbenen Kauf⸗ manns Salomon Dornblatt, des alleinigen In⸗ habers der hiesigen Handlung S. Dornblatt u. Co., nämlich die Wittwe Dornblatt, Eva geborene Salomon und deren minorenne Kinder Mathilde und Sophie, Geschwister Dornblatt, äeten durch ihre Vormünder, die hiesigen

aufleute Hirsch Salomon und Joseph Behrend, aben gegen den früher hier wohnhaften Kauf⸗ hüha J. E. Grumbach wegen des für die ihm on ihrem Erblasser gelieferten Waaren noch zu sördernden verabredeten Kaufpreises von noch fes. Thlr. 15 Sgr. 6 Pf. nebst 6 pCt. Zinsen ss dem 1. November 1850, so wie wegen der vorläͤufig auf 80 Thlr. geschätzten Kosten dieses

erfahrens die Arrestklage erhoben und den des dem Beklagten an dem Nachlasse seiner

Die Einleitung

schlag belegt.

lung der Sache

zu bringen,

etwa erforberlichen

u

hierselbst verstorbenen Ehefrau zugefallenen Erb⸗ theil nachgesuchten Arrest begründet. der Klage ist verfügt und das gedachte Erbtheil dem Antrage gemäß mit Be⸗

Da der Aufenthalt des Beklagten unbekannt ist, so wird derselbe hierdurch öffentlich aufge⸗ fordert, in dem zur Beantwortung der klage, so wie zur weiteren mündlichen Verhand⸗

auf den 4. Mai 1857, Vorm. 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gericht im Stadtgerichts⸗ Gebäude, Juüͤdenstraße Rr. 59, Zimmer Nr. 32, anberaumten Termine entweder in Person oder durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtig⸗ ten zu erscheinen, etwaige Zeugen mit zur Stelle die Klage vollständig zu beantwor⸗ ten, die Beweismittel bestimmt Urkunden im Originale einzureichen und die Editionsgesuche anzubringen

Heffentlicher Anzeiger.

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indem später auf neue Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, im Laufe der Instanz keine Rücksicht mehr genommen werden darf.

Wenn der Beklagte oder sein Bevollmächtig⸗ ter sich nicht pünktlich zur bestimmten Stunde einfindet, oder sich nicht vollständig auf die Klage erklaͤren sollte, oder wenn sein Stellver⸗ treter seinen Auftrag nicht durch Vollmacht oder Schreiben nachzuweisen vermag, so werden die in der Klage angefuͤhrten Thatsachen und die Urkunden, woruͤber er sich nicht erklärt hat, auf Antrag des Klägers in contumaciam fuͤr zugestanden und anerkannt geachtet und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Er⸗ kenntniß gegen den Verklagten ausgesprochen und der angelegte Arrest fuüͤr gerechtsertigt er⸗ achtet werden.

Berlin, den 11. Oktober 1856.

Köͤnigl. Stadtgericht, Abtheil. für Civil⸗Sachen

Prozeß⸗Deputation II.

Arrest⸗

anzugeben, die