1856 / 254 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Hingebung und persönlichen Opfern waͤhrend eines mehr als fünf⸗ jährigen Zeitraums Unsere Bemühungen, die monarchische Ordnung zu befestigen, den öffentlichen Rechtszustand immer mehr zu sichern und Segen über Unser getreues Volk zu verbreiten, gewährt haben, Unsern Dank hierdurch auszudrücken ꝛc. ꝛc. München, 16. Oktober

1856. Ludwig. v. Dalwigk.“ Freankfurt, 25. Oktober. Der österreichische Bundestags⸗

gesandte, Graf Rechberg⸗Rothenlöwen, ist gestern wieder hier ein⸗ getroffen. Herr von Bismarck⸗Schönhausen, der königl. preußische Bundestagsgesandte, wird bis zum 29. Oktober hier erwartet.

Oesterreich. Wien, 25. Oktober. Hier eingetroffene Nachrichten aus Neapel melden, daß die Gesandten der West⸗ mächte dem neapolitanischen Kabinette ihre Abberufung angezeigt haben und sich anschickten, unverzüglich Neapel zu verlassen. (Tel. Depesche.)

Schweiz. Bern, 24. Oktober. Heute ist dem Bundes⸗ rathe aus Neuenburg die Nachricht zugekommen, daß daselbst die Untersuchung gegen die bei den Ereignissen vom 3. und 4. Sep⸗ tember Betheiligten geschlossen ist. Die Herren Duplan⸗Veillon und Amiet werden nun in Bern erwartet, um ihren Bericht über die Untersuchung abzufassen, worauf derselbe der eidgenössischen Anklage⸗Kammer übermittelt wird. Denn die Anklage⸗Kammer ist es, welche darüber im Falle der Versetzung in Anklage⸗Zustand, auch über den Ort der Jury ⸗„Sitzungen entscheidet. Das Ober⸗ Gericht desjenigen Kantons, in welchem die Verhandlungen statt⸗ finden, hat die Ausloosung der Geschwornen des betreffenden Kreises vorzunehmen; die Parteien haben eine Frist von 14 Tagen zur Recusation. (Köln. Ztg.)

Niederlande. Haag, 24. Oktober. Die mit der Unter⸗ suchung der Frage über die Emancipation der Sklaven betraute Kommission hat ihren zweiten Bericht erstattet in Bezug auf die niederländischen Besitzungen auf den Inseln Westindiens und an der Küste von Guinea. Für die Inseln schlägt sie ein Emancipa⸗ tions⸗Projekt vor, demjenigen gleich, das für Surinam in Vorschlag gebracht wurde. Was die Küste Guinea's anbelangt, so befürwortet die Kommission die Emancipation nicht, und zwar aus Sicherheits⸗ Rücksichten. (Köln. Ztg.)

Großbritannien und Irland. London, 24. Oktober. Der Erbprinz von Toskana ist gestern Morgen nach Paris abgereist. Auf dem Landsitze Lord Palmerston's befinden sich seit gestern der französische, sardinische und russische Gesandte zu Gaste.

25. Oktober. Der Herzog und die Herzogin von Nemours, so wie Prinz Philipp von Württemberg langten gestern zu einem Besuch bei ihrer Majestät auf Schloß Windsor an.

Nach dem Wochenberichte über die Lage der Bank waren am 18. Oktober für 21,155,445 Pfd. Banknoten in Umlauf, 612,160

fd. mehr als in der Woche vorher; der Vorrath an Metallen be⸗ trug 9,760,482 Pfd., Abnahme 379,585 Pfd.

Aus Malta, 18. Oktober, wird gemeldet, daß Admiral Dun⸗ das von Ajaccio daselbst eingetroffen sei.

Frankreich. Paris, 24. Oktober. Die nach ihrem wesent⸗ lichen Inhalte schon mitgetheilte Note im heutigen „Moniteur“ lautet wörtlich:

Seit einiger Zeit sind verschiedene Organe der englischen Presse be⸗ müht, über die französische Regierung Verleumdungen zu verbreiten, die um so gehässiger sind, weil sie sich unter dem Schleier der Anonymitäͤt verstecken und nicht gestatten, daß man anders, als durch Verachtung, auf sie antwortet. Wir kennen die Achtung, welche die Freiheit der Presse in England umgiebt; auch beschraänken wir uns bei der Hinweisung auf ihre Verirrungen darauf, an den gesunden Sinn und die Loyalität des englischen Volkes zu appelliren, um es gegen die Gefahren eines Systemes zu wahren, das, indem es das Vertrauen zwischen den beiden Regierungen zerstört, dahin zielen würde, zwei Nationen zu veruneinigen, deren Bündniß die beste Bürgschaft für den Frieden der Welt ist.

Nach dem „Moniteur“ ist das gemischte Linienschiff „Austerlitz“ vorgestern von Brest abgefahren, um sich vor Lissabon zu begeben. Man schreibt aus Compiegne: „Nach der hier herrschenden Etiquette dürfen sich nur jene Eingeladenen dem Kaiser und der Kaiserin nahen, welche mit dem Einladungsschreiben auch einen goldenen Knopf erhalten, den die Herren im Knopfloch, die Damen auf der Brust tragen.

25. Oktober. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Madrid ist es denjenigen Karlisten, welche die Königin aner⸗ kennen, gestattet, nach Spanien zurückzukehren.

Man liest heute im „Moniteur“ an der Spitze seines nichtamtlichen Theiles: „Baron Brenier, Gesandter des Kaisers am Hofe beider Sicilien, hat am 21. Oktober der neapolitanischen Regierung die Weisungen mitgetheilt, die ihm vorschreiben, die amtlichen Beziehungen abzubrechen und mit dem gan⸗ zen Personal seiner Gesandtschaft Neapel zu verlassen. Wir ver⸗ öffentlichen nachstehend die Aktenstücke, die aus Anlaß des Vorganges der diesen Bruch herbeigeführt hat, ausgewechselt worden sind; sie werden die Berechtigung und die Angemessenheit des von der Re⸗ gierung des Kaisers in dieser Angelegenheit gefaßten Entschlusses zu würdigen gestatten.“

8

2068

Die Aufregung in der Vorstadt St. Antoine

Vierteln St. Denis und St. Martin mitgetheilt 188 dgt den rere Verhaftungen herbeigeführt haben. st meh⸗ .— 26. Oktober. Der heutige „Moniteur“ enthält ein Kajse

liches Dekret, wodurch die Anlagen von Eisenbahnlinien vo giser⸗ 1 nai Tarbes nach Pau, von Agen nach Taroe⸗ und von Mont de Marsan nach Rabastens ö - erklärt werden. c seens von öffentlichem Nutzen

Spanien. Belge“ unterm 20. Oktober: Die „Madrider Zeitung“ bringt zwei Dekrete. Das erste lautet: Ich bewillige volle und nh heut Amnestie allen denen, die, gleichviel auf welche Weise, an des ständen sich betheiligt haben, vermittelst deren, an verschiedeuf⸗ Punkten der Halbinsel, im vergangenen Monat Juli die freie S übung meiner Königlichen Prärogative angegriffen wurde.“ 8 zweite Dekret bestätigt alle von der Königin im Juni und 1 1854 verliehenen Anstellungen und Grade. Ein drittes ret betrifft die Königin Christine und gewährt ihr di⸗ vom vorigen Kabinet versagte Genugthuung. Das se schwere Anklagen gegen sie enthaltende Rundschreiben des Minister⸗ rathes vom 27. August 1854 wird öffentlich für nichtig erklärt. und alle Anordnungen desselben werden widerrufen. Wire man versichert, wird die Regierung in wenigen Wochen die Wahl Deputirten für die ordentlichen Cortes verfügen. Die Ernenna. gen werden nicht nach Departements, sondern dem Wahlgesetze von 1845 gemäß, bezirksweise stattfinden, was für die Regierung günsti⸗ gere Ergebnisse in Aussicht stellt.

Eine Depesche aus Madrid, vom 24. Oktober lautet: „Die Regierung hat Befehl ertheilt, allen aus politischen Ursachen ins Ausland geflüchteten spanischen Unterthanen Pässe zu ertheilen Die Carlisten, welche die Königin anzuerkennen einwilligen, sind in diese Maßregel eingeschlossen. Man hält den Zusammentritt der Cortes für nahe. Maßregeln sind angeordnet, um der Lebens⸗ mittel⸗Krisis abzuhelfen.“ Die „Madrider Zeitung“ veröffentlicht ein Dekret, das den Betrag der schwebenden Schuld auf 640 Millionen Realen feststellt. Die Königin hat dem General San Miguel die nachgesuchte Entlassung von seinem Posten als General⸗Kommandant der Hellebardiere verweigert.“ 8

Italien. Turin, 23. Oktober. Der König begiebt sich heute nach Genua, um dort die gleichzeitig von Arona eintreffende Kaiserin⸗Wittwe von Rußland zu empfangen. Nach einigen Ruhe⸗ stunden begiebt sich Höchstdieselbe nach Nizza. 1

Griechenland. Athen, 18. Oktober. Im Senate haben aus Anlaß der empfindlich wachsenden Theuerung lebhafte Debatten stattgefunden. Die Getreideausfuhr aus griechischen Häfen ist dies⸗ falls verboten worden.

Türkei. In Marseille traf am 25. Oktober die orientalische Post mit Nachrichten aus Konstantinopel vom 16. Oktober ein. Das Journal von Konstantinopel glaubt an die Ausgleichung der Schwierigkeiten wegen Bolgrads, und die „Presse d'Orient“ meint gleichfalls, die Grenz-Kommission habe durch neue Untersuchungen an Ort und Stelle eine Lösung gefunden, welche alle Anspruͤche beschwichtige. Die Frist für die Räumung des türkischen Gebietes ist mit dem 28. Oktober abgelaufen; von diesem Tage an werden die Meerengen der Dardanellen und von Konstantinopel geschlossen sein. Die beiden englischen Linienschiffe „Pressy“ und „Kolosseus“ und die Fregatte „Curaçao“ werden in Kurzem in Konstantinopel erwartet. Die feierliche Einweihung des für Deutsche bestimm⸗

ten Hospitals hat stattgefunden. Der Königlich preußische Gesandte,

Baron von Wildenbruch, hielt die Eröffnungsrede.

Wien, Sonntag, 26. Oktober. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Oesterreichische Korrespondenz“ bezeichnet die Behauptung des „Constitutionnel,“ der „Patrie“ und des „Pays“, daß die Pforte gegen die länger fortdauernde Besetzung der Donaufürsten⸗ thümer durch österreichische Truppen protestirt und die Zurückziehung derselben verlangt habe, als völlig grundlos.

Wien, Montag, 27. Oktober, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Konstantinopel hat das türkische Ministerium abgedankt. Paris, Sonntag, 26. Oktober. (Wolff's Tel. Bur.) „Patrie“ „Pays“ und „Constitutionnel“ melden, daß die Pforte gegen eine längere Occupation der Donaufürstenthümer protestire. Sie for⸗ dere, daß die Zurückziehung der österreichischen Truppen aus den⸗ selben, gleichwie die Zurückberufung der englischen Schiffe aus dem

Schwarzen Meere vor End wirkt werde.

ö 1 11

Aus Madrid schreibt man der „Independancee

Beeilage zum Königlich

glich Preußischen Staats⸗Anzeiger. Dienstag, den 28. Oktober. 8

1856.

Leipzig, 25. Oktober See Anhaltische —. Berlin -Stettiner —. Thörcingische 130 G. Kieler —. G.; Litt. . do. von 1856 —. 1 Wiener Banknoten 96 ¼ G.

854er Loose —.

e Anlenge Constantinoepel,

.124 ¼ 6.

Weimarische Bank-Actien

14. Oktober.

don Geldcours unc

Wwien,

Te ur. —. Spros Metalliq. Anleken 932. Bank-Int. Scheine 260 Lendon Hamburg 788. Paris 4123 ⅛. Gold 10 ½. Silber Paris, 26. Okiober. (Wolit's Pei.

* Bapk

zfinete die 3proz. zu 66, 25,

Leipzig-Dresdener 290 ¼ Br. V Magdeburg-Leipziger 344 G.

Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Anhalt-Dessauner Landesbank -Actien Litt. A. u. B. 137 ½ Braunschweigische Bank-Acten alte 149 Br., Litt. A. u. B 120 G.

Oesterreichische 5proz. Metalliques 78 ½ G. 1854er National-Anleihe 80 ½ G. Preussische Prämien-

Wechsel-Cours: 3 Monat 129 132; Marseille 204 210; Wien uud Triest: 500. 1 Agio der türkischen Metalliques theurer.

F 27. Oktober, Nachmittags 12 Uhr 45 Minut. (IVolkfl's

81 ½. 4 ½ proz. Metalliques 70 ½. 185 ⁄er Loose 106. 10, 21. Ror) 25, sank auf 65, 17 ½ und schloss in matter

Löbau- Im

Cöln - Sindener —. Altona-

wunschene Prinz.

Lon- 5

Nationa!-

jedoch Augsburg —. 1

In der Passage er-

Haltung zu 66, 20.

Dienstag, 28. Oktober. Im Opernhause: Don Juan (mit Dialog). Oper in 2 Abtheilungen, von Mozart.

[2094] Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der Schneidergesell August Teuscher aus Frankenstein stebt wegen Urkundenfälschung unter Anklage. Die Verhandlung und Entscheidung dieser Sache hat bis jetzt nicht erfolgen können, da in Folge eines ertheilten Wanderbuches auf eine 2èjährige Dauer, uns sein gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist.

Es werden daher alle Militair⸗, Polizei⸗ und Gerichtsbehörden ergebenst ersucht, auf den Leuscher ein wachsames Auge zu haben, ihn im Betretungsfalle festnehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Effekten, Geldern und Papieren gegen Erstattung der Verpflegungs⸗ und Transportkosten sicher an unsere Gefängniß⸗ Inspection abliefern zu lassen.

Jeder, welcher von dem gegenwärtigen Auf⸗ enthaltsorte des Teuscher Kenntniß hat, wird aufgefordert, hiervon unverzüglich der nächsten Polizei⸗ oder Gerichtsbehörde Anzeige zu machen

Schweidnitz, den 17. Oktober 1856. 8

Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung.

Signalement. 8 1) Familienname: Teuscher. 2) Vorname: August. 3) Geburtsort und 4) Aufenthalts⸗ ert: Frankenstein. 5) Religion: evangelisch. 6) Alter: 23 Jahr. 7) Größe: 5 Fuß 4 Zoll. 8) Haare: braun. 9) Stirn: frei. 10) Augen⸗ brauen: braun. 11) Augen: grau. 12) Nase und 13) Mund: gewöhnlich. 14) Bart: im Entstehen. 15) Zähne: gut. 16) Kinn: spitz. 1)) Gesichtsbildung: lang. 18) Gesichtsfarbe: gesund. 19) Gestalt: schlank. 20) Sprache:

deutsch. 21) Besondere Kennzeichen: keine.

[2095] Gtbebevie s. Oer Schmiedegeselle Friedrich Wilhelm Seiffert aus Waltersdorf bei Sorau, unge⸗ fähr 60 Jahr alt, 5 Fuß 5 Zoll groß, mit grauem Haar, gewölbter Stirn, blonden chwachen Augenbrauen, großer Nase, mittlen Mund, defekten Zaͤhnen, grauem Bart, breitem Kinn, laͤnglichem Gesicht, gesunder Gesichts⸗ farbe, mittlerer Statur und ohne besondere Kennzeichen, ist durch das Erkenntniß des nterzeichneten Gerichts vom 30. Juni 1854 wegen Bruchs polizeilicher Beschränkungen zu dierzehn Tagen Gefängniß rechtskräftig verur⸗ theilt worden. Diese Strafe hat an demselben biöher nicht vollstreckt werden können, da der Aufenthalt des ꝛc. Seiffert nicht zu ermitteln gewesen. Alle resp. Behörden werden daher ersucht, 10 den ꝛc. Seiffert zu vigiliren, ihn im etretungsfalle zu arretiren und an die naͤchste Gerichtsbehörde abzuliefern, welche ersucht wird, 8 erkannte 14tägige Gefaͤngnißstrafe an dem

Königliche Schanspiele.

(181ste Vorstellung):

Schauspielhause. Der Weg durchs Fenster. Lustspiel in 3 Abtheilungen, nach einer Anek⸗ dote, von J. v. Plötz. Kleine Preise.

Mittwoch, 29. Oktober. letzte Gastvorstellung der Signora Ristori mit ihrer Gesellschaft. In italienischer Sprache:

dal Cavaliere Carlo Marenco. freien Entréen siad ohne Ausnahme nicht gültig. „Deer Billet⸗Verkauf zu den Vorstellungen der Signora Ristori findet im Vorflur zum Konzertsaal des Königlichen Schauspiel⸗ hauses, Eingang von der Taubenstraße, statt.

Den Inhabern permanent reservirter Billets werden auch zu den Vorstellungen der Signora Ristori dieselben reservirt bleiben, nur bis Tages vor der Vorstellung Mittags 1 Uhr und zwar ohne Anrechnung auf die deutschen Vorstellungen.

Textbücher, deutsch⸗ italienisch, sind beim Portier des Königl. Opernhauses zu haben.

Im Schauspielhause. (203te Abonnements⸗Vorstellung): Sommernachtstraum, nach Shakespeare, von Schlegel, in 3 Akten. Musik von Felix Mendelssohn⸗Bartholdy.

Kleine Preise.

Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Der ver⸗

Im Opernhause. Fünfte und vor

Pia de Tolomei. Tragedia in 5 Atti,

Mittel⸗Preise.

Ein

Tanz von Hoguet.

9 ½⅔ 9 2 9& 21 ½⅔

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zꝛc. Seiffert zu vollstrecken und uns davon Nachricht zu geben.

Sorau, den 18. Oktober 1856.

Königliches Kreis⸗Gericht, Abtheilung I.

[2085] Erledigter Steckbrief.

Der hinter den Handlungsdiener Siegmund Cohn aus Schwerin in Mecklenburg unterm 13. September d. J. erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 18. Oktober 1856.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission II. für Voruntersuchungen.

Nothwendiger Verkauf. Erste (Cibvil⸗)

[988] Koöͤnigl. Kreisgericht Berlin. Abtheilung, den 9. Mai 1856. Das der Chefrau des Maurermeisters Urban, Friederike Wilhelmine Auguste geb. Schweitzer, sonst Wittwe Borchel gehörige, im Thiergarten bei Berlin, hinter dem Schloßgarten bei Bellevue, an der Spree belegene, im Hypothekenbuche des Kreisgerichts Berlin von einzelnen Grundstücken Vol. I. No. 4 Fal 12 verzeichnete Etablissement, abgeschätzt auf 15,437 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., zu⸗ folge der nebst Hypothekenschein in unserm V. Büreau einzusehenden Taxe, soll am 12. Dezember 1856, Vormittags 11 an ordentlicher Gerichtsstelle, Nr. 25, subhastirt werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo⸗ thekenbuche nicht ersichtlichen Nealforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerichte anzumelden. Der seinem Aufenthalt nach unbekannte Hypothek⸗Gläubiger, Maschinenbauer Stauß, wird hierdurch öffentlich vorgeladen.

Zimmerstraße

Nothwendiger Verkauf. Kreisgericht zu Bromberg.

Das hierselbst in der Wallstraße unter Nr. 67 belegene, dem Vürger Carl Friedrich Wilke und

[1670]

den Erben seiner Ehefrau Anna Dorothea ge⸗ borne Rhodeck gehörige Grundstück nebft 3 Wie⸗ sen an der Netze, abgeschätzt auf 13,873 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf., zufolge der nebst Hypotheken⸗ schein in der Registratur einzusehenden Taxe soll am 23. April 1857, Vormittags 11 Uhr, an aordentlicher Gerichtsstelle sub⸗ hastirt werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy⸗ pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben

8 8 8 8—

ihren Anspruch bei dem Subhastationsgericht anzumelden. 8 Bromberg, den 12. Juli 1856. Khbhnigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[2096] Oeffentliche Vorladung.

Bei dem unterzeichneten Gericht ist das Auf⸗ gebot zweier Interimsquittungen der hiefigen Direction der Disconto⸗Gesellschaft hier am 30. April 1856 resp. unter Nr. 11,590 und Nr. 11,731, ausgestellt über einen von dem Major Meckel von Hemsbach in Breslau auf jede der Quittungen voll eingezahlten Komman⸗ ditantheil von resp. 200 Thaͤler Preußisch Courant, unterzeichnet von den Prokuranten der Gesellschaft Weise und Matby, beantragt worden. Es werden dahber alle diejenigen, welche von den vorbenannten verlorenen Papieren als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefsinhaber oder deren Erben Ansprüche zu machen haben, hierdurch aufge⸗ fordert, dieselben dem unterzeichneten Gerichte und zwar späͤtestens in dem hierzu auf

den 7. Februar 1857, Vormittags

14 Uhr,

dem Herrn Stadtgerichts⸗Rath Hermanni⸗ im Stadtgerichtsgebäude Jüdenstraße Nr. 59. Zimmer Nr. 21 anberaumten Termine anzu⸗ melden, widrigenfalls sie mit allen ihren An⸗ sprüchen an die vorbenannten Papiere ausge⸗ schlossen, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt, die beiden Interimsquittungen aber für amortisirt und nicht weiter gültig werden erklärt werden. ö“

Berlin, den 9. Oktober 1856.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung fuür Civilsachen, Deputation für Kredit⸗ und Nachlaßsachen.

[2092] Bekanntmachung.

In der Kaufmann Cholevius’schen Konkurs⸗ sache ist der Rechts⸗Anwalt Simmel hierselbst zum definitiven Verwalter bestellt worden.

Thorn, den 22. Oktober 18556 8

Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.

8

[2052] Konkurs⸗Eröffnung. Köͤnigliches Kreisgericht zu Memel. —Erste Abtheilung.

Memel, den 17. Oktober 1856, Nachm. 2 Uhr. Ueber das Vermögen des Kaufmann Heinrich

Hamann zu Memel ist der kaufmännische Kon⸗

kurs eroͤffnet und der Tag der Zahlungseinstel⸗

lung auf den e