1856 / 265 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2154

E1““ 174 8 Mark 8 82 154

Berlin den ‧8. November. 8 zu Londe:; Weizen 3 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. Roggen 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. Grosse Gerste 1 Rthlr.

26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 PI., auch 1 Rthlr. 10 Sgr. Hafer 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Riblr. 1

Sgr. 3 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. 8

Leipzig, 7. November. Leipzig-Dresdener 292 G. Löbau- Zittauer Litt. A. 61 ½ G.; Litt. B. —. Masdeburg-Leipziger 278 Br.; do. II. Em. 235 Br., G. Berlin Anhaltische —. Berlin-Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 130 Br. Friedrich-Wilhelms-Nord- bahn —. Altona-Kieler —. Anhalt- Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 137 Br.; Litt. C. 124 ½ Br. Braunschweigische Bank- Actien, alte —, do. von 1856 —, do. vom Novbr 1856 —. Wei- marische Bank-Actien Litt. A. u. B 129 ⅜⅞ Br. Wiener Banknoten 96 G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 78 Br. 1854er Loose —. 1834er National-Anleihe 80 ¼ Br. Preussische Prämien-Anleihe —.

Konstantinopel, 28. Oktober. Wechsel-Cours: Lon- don 3 Monat 131—130; Marseille 207 205; Wien 495 490; Triest 492. Geldcours unverändert. Agio der türkischen Metalliques 10—11 pro Cent.

di ansnbaarg, 7. November, Nachmitlags 2 Uhr 35 Min. 3 proz. Spanier 34 ½, 1proz. Spanier 21 ¾. Fondsbörse durchgehends sehr flau, besonders Banken bei lebhaftem Geschäkft.

Geir idemarkt. Weizen loco flau, pr. Frühjahr ab Holstein 126 bis 127 Pfd 136 zu kaufen. Roggen loco flau, pr. Frühjahr ab Königsberg 120 Pfd zu 80 zu baben, 78 einzeln zu lassen. Oel, pro November 33 ¼, pro Mai 30 ⅞. Kaffee unverändert. Disconto 5 ½ Ct.

Frankfurt a. M., 7. November, dachmitt. 2 Uhr 35 Minuten. Eisenbahn-Actien flau.

Schiuss-Course. Neueste preussische Anleihe 112 ½. Sreuesische Kassenscheine 104 ½ Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wihehns - Nordbabn —. Ludwigsbafen -Bexbach 139 ½. Frankfurt- Hanau —. Berliner echsel 104 ⅛⅞. Hamburger Werhsel 88 ½. Londoner Wechse! 247 Pariser Wechsel 82 ¾⅔ Amsterdamer Wechsel —. Wiener Wechsel 111 ½. Frankfurter Bank Autheiie —. 3pros Spanier 37. pros Spanier 23 ⅞. Carhezsische Loose 38 ½. Badische Locse 47 ½ 5proz Metalliques 75 ¾. 4 ½ pz 2 Netalligues 66 ½, 1354 er Lwose 99 ¾ Oesterreichisches Natibnal- Aniebhen 77 ½. Oes'errei hische Bank-Intheile 1161.

Annnstehchanzn, 7. November, Nachmn. 4 Uhr. (WolHs Tei. Bur.)

5

Schluss-Course : 5proz. österreichische National-Anleihe 73 12 z9

Metailiques Litt. B. 82. 5 proz. Metalliques 72 6- 22proz Meualla 8 37 ½. 1 proz. Spanier 23. 3proz Spanier 37 %. 5proz. Russen lite 93 ½. 5proz. Russen Stieglita de 1855 94 ½. Mexikaner 20¼ Holländische Integrale 62 ⅓. *

Getreidemarkt. Weizen und Roggen unverändert und still Raps pr. comptant 86 ½, pro April 87. Rüböl pro Herbst 52⅛. 8 London, 7. November, Mittags 1 Uhr. (Wolst's Tel. Bur.

Consols 93. Nachmittags 3 Uhr. (Wolfl's Tel Bur.) Silber geschäftslo Consols 93. 1 proz. Spanier 23 ⅞. Merikaner 22. Sarcdinier 884 5proz. Russen 106. 4 ⁄6proz. Russen 95 ½. . Hamburg 3 Monat 132 Mk. 6 ¾ Sh. Wien 10 Fl. 40 Kr. Getreidemarkt. Englischer Weizen, Gerste, Hafer etwas billi- ger als am vergangenen Montag. Fremder. Weizen flau. Liverpo0l. 7. November, Mittags 12 Uhr. ( Wolff's Tel. Bur.) Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz. Mittlere Qualität niedriger. Saris 7. November, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Pel. Bur.) Der heutige „Moniteur“-Artikel wurde von der Börse weniger günzsiig als erwartet aufgefasst. Die 3 proz. eröffnete zu 66, 50, und schlos; matt zur Notiz. In französischen Eisenbahn -Actien aus finanziellen Ursachen starke Baisse. Consols von Mittags 12 Uhr waren 93 ½, von Mittags 1 Uhr 93 eingetroffen. Schluss -Course: 3 proz. Rente 66, 60. 4 ½proz Rente 90, 60 3r07. Spanier 38 ½ 1proz. Spanier —. Silber-Anleihe 86. Königliche Schauspiele. Sonntag, 9. November. Im Opernhause. (188ste Vorstel⸗ lung.) Fernand Cortez, oder: Die Eroberung Mexikos. Oper in 3 Abtheilungen, von de Jouy, deutsch von Mai. Mustk von Spontini. Ballets vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Im Schanspielhause. (215te Abonnements⸗Vorstellung): Stille Wasser sind tief. Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Schröder. Montag, 10. November. Im Schauspielhause. (216te Abon⸗ nements⸗Vorstellung): Narziß. Trauerspiel in 5 Akten, von A. E. Brachvogel. Kleine Preise. Im Opernhause. Keine Vorstellung. Dienstag, 11. November. Im Opernhause. (189ste Vorstellung. Die Zauberflöte. Oper in 2 Abtheilungen, von S. Schikaneder. Musik von Mozart. (Fräul. Mandl: Königin der Nacht, als letzte Gastrolle.) Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. (217te Abonnements⸗Vorstellung): Der Spieler. Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Iffland. Der Billet⸗Verkauf zu den Dienstags⸗Vorstellungen beginnt, Montag, den 10. November.

Holländische Effekten begehrt.

FE

[2175] Steckbrief. 12173] Der unten näher signalisirte, angebliche Schiffer Johann Schmidt, aus Glasgow in Schott⸗ land gebürtig, in Conty bei Sagrot in Galicien ortsangehörig, 28 Jahre alt, nicht verheirathet und nicht Soldat, welcher durch rechtskräftiges Erkenntniß vom 31. Oktober cr. wegen einfachen Diebstahls zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt ist und diese Strafe seit dem gedachten Tage im hiesigen Gefängnisse verbüßt, ist heute früh aus demselben entsprungen.

Alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes werden dienstergebenst ersucht, auf den ꝛc. Schmidt zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mittelst Trans⸗ ports an die hiesige Gefängniß⸗Inspection ab⸗

liefern zu lassen. 8 Stignalemen t. Friedrich Wilhelm

Krieger; Wohnort: Volmerdingsen, im Kreise

Zugleich wird ein Jeder, der von dem Auf⸗ Name: Johann enthalte des Schmidt Kenntniß hat, aufgefor⸗ dert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizeibehörde Anzeige zu machen.

Es wird die ungesäumte Erstattung der baa⸗ ren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

9

höher als die rechte.

Heffentlicher Anzeiger.

Steckbrief. b Der Neubauer Johann Friedrich Wil⸗ §F. 6 und 11 des Gesetzes vom 11. Mäͤrz 1850 helm Krieger von Nr. 167 Volmerdingsen hat sich, nachdem er eines Diebstahls dringend verdächtig geworden, gegen Ende des Monats 9 1 September heimlich entfernt. Unter Mittheilung seines Signalements ersuche ich die Sicherheits⸗ behörden, denselben im Betretungsfalle verhaf⸗ ten und mir vorführen zu lassen, und fordere zugleich Jeden auf, der über den Aufenthalt des Verfolgten Kenntniß hat, mir schriftlich oder mündlich oder durch die nächste Polizeibehörde einer Revision unterworfen und die Benutzung Anzeige davon zu machen. 11“

Minden, den 1. November 1856.

Der Köͤnigliche Staats⸗Anwalt. 88 Günther. § 2.

Minden; Alter: 48—49 Jahre; Groͤße: 5 Fuß 5 Zoll; Haare: dunkelblond; Augen: blau; Stirn: rund; Mund: aufgeworfen; Zähne: man⸗ gelhaft. Besondere Kennzeichen: die linke Schulter

1

verordnet das Polizei⸗Präsidium auf Grund der

uͤber die Polizei⸗Verwaltung für den Bau⸗ Polizei⸗Bezirk von Berlin, was folgt:

Kein Neu⸗, Reparatur⸗ oder Veränderungs⸗ bau, zu dessen Ausführung nach §. 1 der Bau⸗ Polizei⸗Ordnung für Berlin vom 21. April 1853 die polizeiliche Erlaubniß erforderlich ist, darf in Venutzung genommen werden, bebvor derselbe nicht nach seiner völligen Vollendung

von den Rebisoren gestattet worden ist. Die Bestimmung des F§. 90 der Bau⸗Polizei⸗Ord⸗ nung wird hierdurch nicht geändert. Die Revision (§. 1) wird von den Raths⸗ Maurer⸗ und Naths⸗Zimmermeistern bewirkt und in der Regel mit der Aufnahme der Taxe des Baues, Behufs Versicherung desselben bei der städtischen Feuer⸗Societät verbunden; sie ist des⸗ halb von den Interessenten bei den General⸗ Feuer⸗Herren zu beantragen. M J. 85* 8 8 Wer die im §. 1 genannten Bauten in Be⸗

Perleberg, den 7. November 1856. Ln Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung. Signalement des ꝛc. Schmidt. 1

Geburtsort: Glasgow in Schottland, Auf⸗

In Erwägung,

Religion: evangelisch, Alter: 28 Jahre, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Haare: blond, Stirn: frei, Augen⸗ brauen: blond, Augen: blau, Nase und Mund: gewöoͤhnlich, Zähne: gut, Bart rafirt, Kinn: rund, Gesichtsbildung: oval, Gesichts farbe: gesund, Statur: mittel, Sprache: deutsch, besondere Kennzeichen: an der linken Backe, 1“ 3““ bvom Augo, eine kleine Linse.

Bekleidet war derselbe mit 1 grünen Tuch⸗ mütze mit schwarzem Lederschirm, karirtem Som⸗ merhalstuch, bunter Plüschweste, schwarzem ETuchrock, brauner Biberhose, 1 Paar Schuhen, 1 Nesselhemde und grauwollenen Strümpfen.

8

Polizei⸗Verordnung.

daß die auf Grund des §. 8 der Bau⸗Po⸗ b enthaltsort: Conty bei Sagrot in Galicien, lizei⸗Ordnung für Berlin vom 21. April 1853 strafe. stattfindende polizeiliche Abnahme des Roh⸗

baues eines Gebäudes keine ausreichende Gewähr dafür leistet, daß der innere Aus⸗ bau nach seiner Vollendung überall den Bestimmungen des ertheilten Bauerlaubniß⸗ scheines und den Vorschriften der Bau⸗ [2082] 8 Polizei⸗Ordnung für Berlin vom 21. April Zum Verkaufe des dem Fuhrmann He 1853 entsprechen werde; ß in Erwägung ferner, daß diese Gewähr nur in einer efunden werden kann, welcher der inner e m z Ausbau nach seiner Vollendung und vor den 2. Dezember d. J., Vormittags seiner Benutzung unterworfen wirdd‧,

2 6 8 to he nutzung nimmt, bevor die im §. 2 gedachte Re⸗

vision stattgefunden hat, verfällt in eine Geld⸗ buße bis zu zehn Thaler oder im Falle des Unvermögens in verbältnißmäßige Gefängniß⸗

Berlin, den 29. Oktober 1856. Königliches Polizei⸗Praͤfidium. Frreiherr von Zedlitz.

8

Publicandum.

ld zu

NRiichtenberg gehörigen, an der Wallstraße n, Ricchtenberg sub C. Nr. 104 belegenen Geune ebision stücks nebst Zubehör im Wege der Executio ein einmaliger Bietungstermin au

an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt, zu welchem Kaufliebhaber, so wie die Hypothekengläubiger des ꝛc. Held zur Wahrnehmung ihrer Nechte mit dem Bemerken geladen werden, daß die Tare des Grundstücks und die Verkaufsbedin⸗ zungen in unserer Registratur vom 5. Novem⸗ her d. J. ab einzusehen sind. Zugleich werden alle diejenigen, welche an das gedachte Grund⸗ ück dingliche Forderungen oder Ansprüche haben, aufgesordert, dieselben in einem der nach⸗ stehenden Termine ben 14. und 25. Nov ember und 2. De⸗ ember d. J., jedesmal Vorm. 10. Uhr, bei Vermeidung des Ausschlusses anzumelden. Franzburg, den 20. Oktober 1856.

Königl. Gerichts⸗Kommission.

Jacobsen.

8 8 8

[2172] Bekanntmachung.

Das über den Nachlaß des am 1. Juli 1854 u Thale verstorbenen Geheimen Negierungs⸗ und Appellationsgerichtsraths Ludwig Georg Adolph Friedrich Krause unterm 3. Juni 1856 eröffnete erbschaftliche Liquidations⸗ Verfahren st, da das darin am 11. September 1856 er⸗ gangene Präklufions⸗Erkenntniß die Rechtskraft beschritten hat, beendigt.

alberstadt, den 29. Oktober 1856.

Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Konkurs⸗Eröffnun Königliches Kreisgericht zu Tilsit, 3 Erste Abtheilung.

den 31. Oktober 1856, Vormittags 12 Uhr.

Ueber das Privatvermögen des Kaufmann Carl Meyer zu Tilsit ist der kaufmännische Konkurs eröfnet und der Tag der Zahlungseinstellung auf

den 28. Oktober 1856 festgesetzt worden.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Herr Güter⸗Agent Schmidt hierselbst bestellt. Die Glaͤubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem

auf den 14. November 1856,

Vormittags 11 Uhr,

in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 11, bvor dem Kommissar Kreisrichter Dippe anbe⸗ raumten Termine ihre Erklärungen und Vor⸗ schäge über die Beibehaltung dieses Verwal⸗ ters oder die Bestellung eines anderen einst⸗ weiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche an ihn üwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel⸗ mehr von dem Besitze der Gegenstände bis zum 1. Dezember 1856 einschließlich dem Gerichte oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkurs⸗ masse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitze befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen 6

[2135) Konkurs⸗Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Tilsit, - Erste Abtheilung, 8 den 31. Oktober 1856, Vormittags 12 Uhr. Ueber das Gesellschafts⸗Vermögen der hiesigen handlung Eduard Löwenberg und Carl Meyer ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der 8 der Zahlungseinstellung auf den 28. O kto⸗ er 1 856 festgesetzt worden. eum einstweiligen Verwalter der Masse ist er Herr Justizrath Kämpffert hierselbst bestellt. die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf den 14. November 1856, Vormittags i unse v nn 8 Gerichtslokale, Terminszimmer Nr. 11, hu den Kommissar Kreisrichter Dippe anbe⸗ scle en Termine ihre Erklärungen und Vor⸗ ,e über die Beibehaltung dieses Verwal⸗ vell oder die Bestellung eines andern einst⸗ dlgen Verwalters abzugeben. bel en, welche von dem Gemeinschuldner etwas an ner gPapieren oder anderen Sachen in Besitz ewahrsam haben, oder welche an ihn etwas

7

2155 verschulden, wird aufgegeben, nichts an den ben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitze der Gegenstände bis zum 1sten Dezember 1856 einschließlich dem Gerichte oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleich⸗ berechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitze befindlichen

Pfandstücken nur Anzeige zu machen.

[2136] Konkurs⸗Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Tilsit. Erste Abtheilung, den 31. Oktober 1856, Vor⸗ mittags 12 Uhr.

Ueber das Privatvermögen des Kaufmanns Eduard Löwenberg zu Tilfit ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungs⸗ einstellung auf den 28. Oktober 1856 festgesetzt worden.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Herr Justizrath Behr hierselbst bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf den 14. November 1856, Vormit⸗

tags 11 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 11, vor dem Kommissar, Kreisrichter Dippe, anbe⸗ raumten Termine ihre Erklärungen und Vor⸗ schläge über die Beibehaltung dieses Verwal⸗ ters oder die Bestellung eines anderen einstwei⸗ ligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche an ihn etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitz der Gegenstände bis

zum 1. Dezember 1856 einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse

Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt

ihrer etwanigen Rechte, ebendahin zur Konkurs⸗ masse v Pfand⸗Inhaber und andere mit denselben gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.

v

Königlich Niederschlesisch⸗ Märkische Eisenbahn.

Es soll die Lieferung des zum zweiten Geleise zwischen Berlin und Frankfurt a. d. O. erfor derlichen kleinen Eisenzeuges, bestehend in 4750 Ctr. Laschen, 2350 Unterlagsplatten, 450 Oberblechen, 1100 Laschenbolzen 850 Schwellenbolzen, 400 Gegenbleche und 750 Hakennägeln, im Wege der Submission vergeben werden.

Termin hierzu ist auf 8

Sonnabend, den 29. November d. J., Vormittags 11 Uhr, in unserem Geschäfts⸗Lokale auf hiesigem Bahn hofe anberaumt, bis zu welchem die Offerten frankirt und versiegelt mit der Aufschrift: „Submission zur Uebernahme der Lieferung von kleinem Eisenzeugern?.— eingereicht sein müssen.

Die Submissions-Bedingungen und Modelle liegen in den Wochentagen Vormittags im vor⸗ bezeichneten Lokale zur Ansicht aus und können daselbst auch Abschriften dieser Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien in Empfang genommen werden.

Berlin, den 3. November 1856.

Königliche Direction der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn.

89 Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn.

I Die außerordentliche General-Versammlung vom 4. Oktober dieses Jahres, welche zu dem Zwecke eingeladen war, über den Antrag der Verschmelzung der Duͤsseldorf-Elberfelder mit der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn, resp. über den deshalb abgeschlossenen Vertrag vom 22. September dieses Jahres zu beschließen, ist nicht beschlußfähig gewesen, indem die im §. 32 des Statuts vorgeschriebene Zahl zu stimmender Aectien nicht vertreten war.

5. 32. Des Statuts bestimmt:

General-Versammlung beschließt, vorbehaltlich der Genehmigung der Staats⸗Behörde:

c) über abändernde Bestimmungen des Statuts, welche jedoch nur nach vorhergehender Bekanntmachung durch die im §. 9 bezeichneten öffentlichen Blätter, auf den Antrag des Verwaltungsraths und mit Zustimmung der Inhaber von wenigstens drei Vier⸗ heil sämmtlicher Actien beschlossen werden können. Sind in der desfalls berufenen Versammlung diese drei Viertheile der Actien nicht vertreten, so wird eine zweite auf gleiche Weise, jedoch zwei Monate vorher und unter Androbung des Präjudizes, einberufen, daß eine einfache Stimmenmehrheit über diese Abänderung entscheidet.

Es wird daher die zweite

außerordentliche General-Versammlung

zu demselben oben angegebenen Zwecke auf

Mittwoch, den 7. Januar 1857, Morgens 11 Uhr, im Gasthofe zum „Prinzen von Preußen“ dahier,

unter angeführtem Präjudiz und mit dem Bemerken einberufen, daß die statutenmäßige erste An⸗ meldung der Actien bis Mittwoch, den 26. November dieses Jahres, Abends 6 Uhr, und die zweite Legitimation in den zwei Tagen vor der General⸗Versammlung spätestens bis Dienstag, den 6. Januar künftigen Jahres, Abends 6 Uhr, bewirkt sein muß, und daß nach §. 34 des

Statuts jede Actie eine Stimme hat.

Es wird gebeten, den anzumeldenden Actien geordnete Verzeichnisse in Duplo beizufügen und schließlich noch bemerkt, daß Druck-Exemplare des zur Verhandlung kommenden Vertrages

Verschmelzung der Dusseldorf⸗Elberfelder

mit der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn vom 22.

tember 1856 bei den Herren Banquiers Baum, Böddinghaus u. Comp bier, von Heydt⸗Kersten u. Söhne in Elberfeld, Mendelssohn u. Comp. und der Direction der Diskonto⸗Kasse in Berlin entnommen werden können, welchem Vertrage folgende hauptsaͤchliche

Bedingungen zum Grunde liegen:

1) Die uüsseldorf Elberfelder Eisenbahn⸗Gesellschaft vereinigt sich mit der Bergisch⸗Maͤrkischen Eisenbahn⸗Gesellschaft in der Weise, daß letztere Aktiva und Passivda der Duͤsseldorf⸗Elber⸗ felder Eisenbahn-Gesellschaft übernimmt und die Stamm⸗Aectionaire der letzteren als Stamm⸗ Actionaire in die Bergisch⸗Märkische Eisenbahn⸗ Gesellschaft eintreten mit gleichen Rechten

und Pflichten der ältern Actionaire;

2) für je drei Actien der Duͤsseldorf⸗Elberfelder Eisenbahn⸗Gesellschaft giebt die Bergisch⸗Mär⸗ kische Eisenbahn-Gesellschaft fünf Actien ihrer Bahn mit Antheil an der Dividende vom

1. Januar 1857;

3) die am Schlusse des laufenden Jahres im Betriebs⸗Fonds vorhandenen Ueberschüsse werden

nach Abzug einer Summe von 36,000 Th

aler für den Reserve⸗ und Erneuerungs⸗Fonds und

4500 Thaler Materialienbestand unter die bisherigen Actionaire der Duüsseldorf⸗Elberfelder Eisenbahn⸗Gesellschaft als Dividende pro 1856 vertheilt. 8

Düsseldorf, den 11. Oktober 1856.

G“

Der Präͤsident des Verwaltungsraths: ͤI1““

—öWWVBBBBB