zügen enthaltene Verletzung der Patrone erkannt worden. Diesen
89
In der vierten Sitzung am 8. November wurde über den Wahl⸗
Gebrechen sei durch eine neue Codification abzuhelfen und den ein⸗ modus gehandelt und namentlich beschlossen, daß neben der in den Grund⸗
zelnen Gemeinden daneben das Recht zu reserviren, ihre Verfassung nach dem Herkommen auch abweichend durch Statuten zu gestatten.
Mit diesem Votum und den Vorträgen des Referenten und der Correferenten sind schon im Allgemeinen die in der Versammlung vor⸗ handenen Gegensätze und die Punkte, um welche die Debatten sich be⸗ wegten, bezeichnet. Obschon es auch nicht ganz an Stimmen fehlte, welche den äͤlteren Zustand für völlig genügend hielten, wurde doch im Allge⸗ meinen die Angemessenheit einer Organisation der Gemeinden nicht be⸗ stritten, und als man auf was die heilige Schrift fordere, auf eine lange Reihe bezeugter ge chichtlicher Thatsachen aus dem Be⸗ reiche auch der lutherischen Landeskirchen und auf den aus der rechten Betheiligung der Gemeinden abfließenden Segen hinwies, wurde dies von Niemand bestritten. Wohl aber wurde von verschiedenen Seiten her bemerkt, daß der geistliche Tod vieler Gemeinden ein nicht zu be⸗ seitigendes Hinderniß eines gedeihlichen Vorschrittes sein werde; daß in vielen Gemeinden, die nur aus dem Gutsherrn und seinen Tageloͤhnern beständen, qualifizirte Subjekte für den Gemeindevorstand nicht zu finden sein würden, und daß in jedem Falle nur unter Berücksichtigung der in den Grundzügen mit Unrecht außer Acht gelassenen besonderen Rechts⸗ verhältnisse werde vorgegangen werden dürfen. In der Mark, wurde z. B. bemerkt, seien die Verhältnisse viel anders, als anderwäͤrts gestaltet; denn hier seien die Pfarrkirchen moralische Personen gegenüber den Ge⸗ meinden, gewissermaßen Missions⸗Anstalten für Gläubige und Ungläubige, und die Gemeindeverfassung beruhe hier in dem Patron, den Pastoren und den Vorstehern, ein Rechtszustand, welcher ohne Genehmigung der Provinzialstände und der beiden Häuser des Landtags nicht aufgehoben werden koͤnne. .“ ““
Es ist natürlich nicht möglich, hier im engsten Raume eine so unge⸗ mein verzweigte Diskussion wiederzugeben, wir müssen uns daher begnü⸗ gen, zu bemerken, daß aus den Verhandlungen unter der von dem Vor⸗ sitzenden gegebenen Anleitung eine Reihe spezieller Punkte sich ausschied, üͤber welche die Versammlung entweder sich ohne Weiteres vereinigte oder durch Abstimmung entschied, während ein anderer, nämlich die bereits in der ersten Sitzung besprochene, aber noch vielfach dunkle Frage in Betreff des Repraͤsentationsgedankens, in die Verhandlungen über die Berufung einer General⸗Synode verwiesen wurde, welche den Schluß der Thäͤtigkeit der Konferenz bilden werden. 8 “
So wurde zunächst 1) ohne Abstimmung das als die Meinung der Versammlung angenommen, daß die bestehende Gemeinde⸗Ver⸗ fassung weiter entwickelt und zu diesem Zwecke 2) eine Re⸗ vision derselben unter Berücksichtigung der provinziellen und lokalen Verhältnisse stattfinden solle. 11“ b
Hieran schloß sich die Frage: ob das Bedürfniß vorhanden sei, bei der Revision der Gemeinde⸗Ordnung die Ansprüche der Konfession zu größerer Geltung zu bringen? Hierüber fand eine sehr bewegte Debatte statt, in welcher die konfessionelle Richtung in ihren verschiedenen Ab⸗
stufungen und hinwiederum auch der Unionsgedanke sich kundgaben. Die
Versammlung entschied endlich 3) auf die Frage: ob ein Bedürfniß vorhanden sei, bei der Revision das Recht der Konfession gegenüber dem §. 1 der Grundzüge zu schärferem Ausdruck zu bringen? mit überwiegender Mehrheit bejahend, und vereinigte sich dann 4) fast einstimmig in dem Beschlusse: „es möge bei der Revi⸗ sion der Grundzüge eine dahin gehende Bestimmung beliebt werden:“ „„Jede evangelische Gemeinde steht auf dem Bo⸗ den ihres geschichtlich feststehenden Bekenntnisses. Die ser Bekenntnißstand ist in den zu errichtenden Gemeinde⸗Sta⸗ tuten auszusprechen.““ 1 Mit diesen Beschlüssen, deren erster, wie die Versammlung auf die Frage eines Mitgliedes stillschweigend entschied, auch die sogenannten Konsensusgemeinde nicht ausschließen sollte, wurde ein weiter ge⸗ hender Antrag für erledigt erklärt; es hatten indessen dieselben von eini⸗ gen Seiten eine nähere Motivirung des für diesen Beschluß abgegebenen Votums im Interesse der Union in ihrem Gefolge. Mit diesen eröffnete sich die dritte Sitzung am 7. November, in welcher das Verhältniß des Patronats zur Gemeinde⸗Ordnung auf der Tagesordnung stand. Auch hier begegneten sich wieder direkte Gegensaͤtze, indem einer⸗ seits in den Grundzuͤgen eine Verletzung der Nechte des Patronats ge⸗ funden und andererseits eine solche in Abrede gestellt wurde. Indessen gab sich doch allseitig der Wunsch kund, eines der hauptsaͤchlichen Hin⸗ dernisse, welche sich dem Gelingen des Organisationswerkes entgegen⸗ gestellt haben, zu beseitigen und die Patrone damit zu versöhnen. Wie bereits bemerkt, hatte der Correferent Dr. Sartorius den Patronen die Ehrenmitgliedschaft beizulegen vorgeschlagen. Allein dieser Gedanke fand eben so wenig die Zustimmung der Versammlung, wie einige andere An⸗ träge, welche den Patronen nur das Recht der Kenntnißnahme von den Beschlüssen der Gemeinde⸗Kirchenräthe sichern wollten. Die Versammlung eignete sich vielmehr die folgenden Anträge: 5) aus den Grund⸗ zuͤgen ist alles zu entfernen, was die Aufhebung des Pa⸗ tronats voraussetzt oder dessen Rechte beeinträchtigt; 6, „dem Patron ist Kenntnißnahme von allen Verhandlungen und Beschlüssen des Gemeinde⸗Kirchenraths zu gewähren“, durch allgemeine Zustimmung, und 7) einen weiteren Antrag, welcher dem Patronunter Voraussetzungseinerkirchlichen Qualification nach §. 8 der Grundzüge Sitz und Stimme im Gemeinde⸗ Kirchenrathe eingeräumt wissen wollte, durch Stimmenmehrheit an. Dieser letzte Beschluß führte noch 8) zu einem weiteren Antrage, welcher dahin ging, daß der Patron gleich jedem anderen Gliede des Gemeinde⸗Kixchenraths der Aufsicht und Dis⸗ ziplin der geistlichen Oberen unterliege. Auch dies wurde genehmigt, und als zuletzt 9) darüber abgestimmt wurde: ob der Vor⸗ sitz in dem Gemeinde⸗Kirchenrathe auch ferner dem Pfarrer verbleiben solle, entschied die Mehrzahl der Mitglieder auch darüber bejahend. F 3
zügen angeordneten Weise auch eine Denomination durch den Super⸗ intendenten auf Vorschlag des Pfarrers und unter Vorbehalt des negativum für die Gemeinde solle stattfinden können. (Pr. Corr.)
IIBI 8952 8 ““ Statistische Mittheilungen.
1“
— Ueber den Zustand der sämmtlichen Sparkassen des preußi⸗ schen Staates im Jahre 1855 entlehnen wir der amtlich zusammen⸗ gestellten Haupt⸗Uebersicht folgende Angaben: Es bestanden am Schlusse des Jahres 1855 überhaupt 323 Sparkassen, 38 mehr als am Schluße des Jahres 1854. Darunter befanden sich 49 Kreis⸗Sparkassen, eine Provinzial⸗Sparkasse der Niederlausitz und eine ständische Sparkasse der Altmark. Am Schlusse des Jahres 1854 war in sämmtlichen Sparkassen ein Bestand von 28,941,384 Rthlr. 18 Sgr. 6 Pf. vorhanden. Während des Jahres 1855 ist ein Zuwachs entstanden: a) durch neue Einlagen 12,601,352 Rthlr. 4 Sgr. 3 Pf, b) durch Zuschreibung von Zinsen 801,713 Rthlr. 21 Sgr. 8 Pf. Die Ausgaben der Sparkassen für zu⸗ rückgenommene Einlagen betrugen im Laufe des Jahres 10,054,630 Nthlr 25 Sgr. 1 Pf. Es verblieb daher am Schlusse des Jahres 1855 ein Einlage⸗Bestand von 32,289,819 Rthlr. 19 Sgr. 4 Pf., so daß sich der Einlage⸗Bestand gegen den Abschluß des Jahres 1854 um 3,112,550 Rthlr. 14 Sgr. 7 Pf. vermehrt hat. Der Bestand der Separat⸗Fonds betrug 516,901 Rthlr. 16 Sgr. 4 Pf., und der Bestand der Reservbe⸗ Fonds 1,582,240 Rthlr. 7 Sgr. 7 Pf. Die Zahl der im Umlauf befind⸗ lichen Quittungsbücher über Einlagen betrug a) bis zu 20 Rthlr. incl. = 142,571 Stück; b) über 20 Rthlr. bis 50 Rthlr. incl. = 10¼,4441 Stück; c) über 50 Rthlr. bis 100 Rthlr. incl. = 85,556 Stück; d) über 100 Rthlr. bis 200 Rthlr. inel. = 60,679 Stück; e) über 200 Rthlr. = 29,260 Stück; in Summa = 423,542 Stück; 25,629 Stück mehr, als im vorhergegangenen Jahre. Im Jahre 1855 sind Sparkassen ins Leben getreten in: Angerburg, Gumbinnen, Oletzko, Sensburg, Schwetz, Span⸗ dau, Kreis Beeskow⸗Storkow, Woldenberg, Berlinchen, Lippehne, Fürsten⸗ berg a. O., Vetschau, Jerichow, Neustadt⸗Magdeburg, Wolmirstedt, Querfurt, Langensalza, Schweidnitz, Mertschütz, Creuzburg, Rosenberg, Neustadt, Leobschütz, Recklinghausen, Hilchenbach, Plettenberg, Schmal⸗ lenberg, Aplerbeck, Vorst, Oelt, Xanten, Anrath, Willich, Viersen, Dahlen, Rheydt, Odenkirchen, Bergheim und Euskirchen.
— Im Regierungs⸗Bezirk Stralsund sind in dem Zeitraum vom 1. August 1855 bis ult. Juli d. J. 810 entgeltliche und 120 unent⸗ geltliche, in Summa 930 Jagdscheine ausgefertigt worden. (Pr. C.)
— In den Monaten August und September d. J. haben die Tuch⸗ fabriken zu Burg 4881 Stück Tuch gefertigt und 1400 Ctr. Schaf⸗ wolle eingeführt. 88 8 1
8 Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
— Der erst vor Kurzem erschienenen Nummer 6 des nach amtlichen Materialien bearbeiteten Eisenbahn⸗, Post⸗ und Dampfschiff⸗ Coursbuches hat die Verlagshandlung der Decker’schen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei schon wieder eine neue Ausgabe (Nr. 7) folgen lassen, welche alle sowohl im Trausportwesen als im Telegraphen⸗System neu eingetretenen Veränderungen berücksichtigt und namentlich die Winter⸗ fahrpläne für die Eisenbahnen vervollständigt. Auch auf den beigege⸗ benen sehr sauberen und korrekten Karten findet sich der neue Zuwachs an Schienenwegen und Telegraphen⸗Stationen nachgetragen, so daß das Büchlein den Bedürfnissen des reisenden und korrespondirenden Publikums auf das Vollkommenste entspricht. 8
— Ueber die Handelsbewegung der Häͤfen St. Louis Senegal und Gorea liegen zubverläͤssige Notizen vor, welche für die Entwickelung dieser Kolonialplätze der afrikanischen Nordost⸗Küste einen Maßstab gewähren. Da ach waren im verflossenen Jahre eingelaufen; in St. Louis 77 Schiffe von zusammen 9471 Tonnen, in Gorea 498 Schiffe von 48,000 Tonnen; im Vorjahre 1854: in St. Louis 103 Schiffe von 12,990 Tonnen, in Gorea 440 Schiffe von 33,006 Tonnen. Alle diese Fahrzeuge waren französische, da fremde Flaggen in der Sene⸗ gal⸗Kolonte nicht zugelassen werden. Die Einfuhren des letzten Jahres werden angegeben: für St. Louis auf 6,090,452 Fr., für Gorea auf 5,675,620 Fr.; die Ausfuhren auf 3,226,482 Fr. für St. Louis und 4,100,131 Fr. für Gorea. Bei diesen Zahlen sind unter den Einfuhre die für Rechnung des Staates gemachten mit inbegriffen, woraus sich, da letztere zu keinen Retouren Veranlassung geben, die starke Differenz zwischen Ein⸗ und Ausfuhr erklärt. Nach der Her⸗ kunft zerfällt die Einfuhr von St. Louis in 5,528,343 Fres. Waaren aus Frankreich, für 470,137 Frecs. aus den Kolo⸗ nieen, für 91,971 Frcs. aus dem Auslande; eben so 8 Einfuhr von Gorea in 2,910,346 Fr. Waaren aus Frankreich, U 710,732 Fr. aus den Kolonieen, für 2,054,541 Fr. aus dem Auslande⸗ Nach dem Bestimmungsort unterschieden zerfällt die Ausfuhr von Ei. Louis in 2,820,652 Fr. nach Frankreich, 316,054 Fr. nach den sratnhe 89,775 Fr. nach dem Auslande; die Ausfuhr von Gorea in 12r Fres. nach Frankreich, 1,165,213 Fres. nach den Kolonieen, 1,692,929 ve. nach dem Auslande. Unter dem letzteren sind, was die Einfuhr betrist, namentlich die Vereinigten Staaten, welche Holz und Tabak, Gficeen. welches Steinkohlen importirt, und die englischen und portugiest die Comtoirs auf der Küste selbst zu verstehen; unter den Kolonialplätzen übrigen französischen Comtoirs daselbst und Guadelupe (Westindien ie G hin Vieh transportirt wird. Im laufenden Jahre wurden bis uemmn
8 8 Phes 2 „ 8 4„ 4 49000 ramm 8 Mai aus St. Louis unter Anderem ausgeführt: 2,146,099 Kilogt
“ ““ “
v114144“*“ Iahte ,. . ,25 Fres., Gummi (harter) 846,279 Kilogramm a 0,80 Fres., ner 123,210 Kilogramm a 0,30 Fres., Häute 86,804 Kilo⸗ 5 Zähne 230 Kilogramm a 7,50 Fres., Baumwolle 1o Kilogramm a 1,80 Frcs., Gehörne 1,775 Paar a 0,25 Frcs., braunes
Machs 2,639 Kilogramm a 3 Frecs., Melonenkörner 15,998 Kilogramm „0 20 Fres. à U,
Marktpreise
Berlin, den 10. November.
zu Lande: Roggen 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 5 Pf. Grosse Gerste 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 1 ARthlr. 20 Sgr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.
1 Wasser: Weizen 4 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., anch 2 Rthlrz. 21 Sgr.
z Pf. Roggen 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. Grosse gerste 1 Athlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Hater ¹Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. Erbsen 2 Kthleæ. 12 Sgr. 6 Pf., zuch 2 Kthlr. 2 Sgr. 6 Pf. 1 Sonnabend, den 8. November.
Das Schock Strob 7 Rthlr. 10 Sgr., auch 6 Rthlr 15 Sgr. Der ner Heu 1 Rthlr, geringere Sorte auch 25 Sgr.
Kartoffeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr., metzenweis 1 Sgr. 9 Pf., auch 1 Sgr. 3 N. 6 8
Cent
—
Leipzig, 10. November. Leipzig-Dresdener 292 ½ G. Löbau- Jitauer Litt. A. 61 ¾⅜ G.; Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger 276 Br.; 1o. II. Em. 234 Br. Berlin-Anhaltische —. Berlin-Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 129 ¾ G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 137 Br.; Litt. C. 124 ½¼ Br. Braunschweigische Bank-Actien alte 140 Br.; do. vom Juli 1856 —; do. vom Novbr. 1856 —. Weimarische hank-Actien Litt. A. u. B. 128 ¾ G. Wiener Banknoten 96 ½ G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 78 ½ Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 80 Br. Preussische Prämien-Anleihe .
stettin, 11. November, 1 Ubr 30 Min. Nachmittags. (¶ Tel. Dep d. Staats-Anzeigers.) Weizen 64 — 90, Frühjahr 80. Roggen 49 —51, November 49 bez., November -Dezember 47 Br., 46 ½ G., Frühjahr 48 Dr., 47 ¾ G., Spiritus 11 ¼¾, November 11 ¾, Rüböl 17 ¼2, November 16 ⁄ bezahlt.
Hanbearg, 10. November, Nachrnittags 2 Uhr 45 Min. 3 proz. Spanier 34 ½, 1 proz. Spanier 21 ¾. Anfangs fest, gegen Ende matt.
Getreidemarkt. Weizen unverändert und stille, Roggen un- verändert und stille. Oel, pro November 33 ½, pro Mai 30 ⅛. Kaffee unvrerändert. Zink 1500 Ctr. loco 16, 14. Disconto 5 ¼½, 6 pCt. 8
Frankfurt a. M., 10. November, Nachmitt. 2 Uhr 34 Minut Gügstig re Stimmung. Darmstädter Bankactien beider Serien höher.
Schluss-Course Neueste praussizche Anleihe 112 ½. Preussische kassenscheine 404 ½. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Frledrickh- Wühelms- Nordbabn —. Ludvwigszhafen-Bexbach 138 ½. Frankfurt- Hanau —8. Berlines Wechsel 104 ½ Br. Harmburger Wechse! 88 ¾. Londoner Wechsel 4117. Pariser Wechsel 92 ⅔ Amsterdamer Wecksel —. Wiener Wechsel 411 ⅛. Frankfurter Sank-Antheile — gpros. Spanier 36 ½. 41proz. Spanier 22 ⁄1. EKurhessische L.ose 885, Zadische Loose 48 5proz Metalliques 76 ½. 4 ½proz Metalliques 6435. 1354er Loose 98 ½. Oesterreichisches National - Anlehen 76 ⅞. Oesterreichische Bank-Antheile 1129... “
114“ 11XX“ 8 “
Wien, 10. November, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolffs
Tel. Bur.) Sehr günstige Stimmung; Industriepapiere steigend.
Silberanleihe 90. 5proz. Metalliq. 81. 4 5Qproz. Metalliques 70. Bank-Actien 1023. Bank-Int.-Scheine 234. Nordbahn 246. 1854er Loose 105 ¾. National-Anleben 83. London 10, 19. Augsburg —. Hamburg 78 ¼. Paris 123 ¼. Gold 10. Silber 7 ½.
8 Amsterdam, 10. November., Nachmittags 4 Ubr. (Wolls Tel. Bur.) Ziemlich lebhaftes Geschäft in österreichischen Effekten.
Schluss-Course: 5proz. österreichische National-Anleihe 73 ½.
Metalliques Litt. B. 82 ⅛. 5 proz. Metalliques 72 ¾. 2⁄proz. 37 ½ 1proz. Spanier 22 ⁄2. 3proz. Spanier 37. 5 proz. Russen Stieglitz 93 ½. 5 proz. Russen Stieglitz de 1855 95. Merzikaner 20 ⅞. Holländi- sche Integrale 62 b. Wiener Wechscl, kurz 32 ¾. Hamburger Wechsel, kurz 35 ⅛.
Getreidemarkt. Weizen und Roggen fest bei ziemlich lebhaf- tem Geschäft. Raps pr. Herbst 86. Rüböl pr. Herbst 52 ¾, pr. Früh- Paris, 10. November, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Die 3 Qproz. eröffnete in etwas matterer Haltung zu 66, 45, wich au 66, 40, hob sich dann auf 66, 60 und schloss sehr flau zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 92 ⅞ eingetroffen. 1
Schluss -Course: 3 proz. Rente 66, 30. 45Uproz. Rente 90, 25. 3proz. Spanier 38 ½. 1proz. Spanier —. Silber-Anleihe 85. 3
London, 10. November, Mittags 1 Uhr. (Wolfl's Tel. Bur.) Consols 92 ⅓. — Nachmitt. 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Börse flau und geschäfts- los. Silber 82 ½ d. Consols 92 ⅞. 1proz. Spanier 23 ¾. Merzikaner 22. Sardinicr 88 ½. 5proz. Bussen 106. 4 ⁄ proz. Russen 95 ½3. Getreidemarkt. Englischer Weizen und Gerste einen bis zwei Schillinge, neuer Hafer einen Schilling billiger als am vergangenen
Montage.
Liverpool. 10. November, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.)
8
Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz. Preise gegen vergangenen Sonn
abend unverändert.
Königliche Schauspiele.⸗
Mittwoch, 12. November. Im Opernhause. (190ste stellung.) Der Feensee. Große Oper in 5 Abtheilungen, vo Scribe und Melesville, aus dem Franzoͤsischen übersetzt von J C. Grünbaum. Musik von Auber. Ballets von Hoguet.
Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause: Keine Vorstelluuiuiuiuiug.
In Potsdam. Auf Allerhöchsten Befehl: Der Sonnwendhof. NAC in 5 Aufzügen, von S. H. Mosenthal. Anfang
r. Billets zu dieser Vorstellung sind in der Kastellans⸗Wohnung im Schauspielhause zu Potsdam zu folgenden Preisen zu haben: Erster Balkon und erste Rang⸗Loge 25 Sgr. Parquet un Parquet⸗Loge 20 Sgr. Zweiter Rang⸗Loge 10 Sgr. Parterre 10 Sgr. Amphitheater 5 Sgr.
Donnerstag, 13. November. Im Schauspielhause. Abonnements⸗Vorstellung): Stille Wasser sind tief. Lusts 4 Sin G. Hder.äJ[+ä.[—
Im Opernhause. Keine Vorstellung.
Deffentlicher Anzeiger.
E““
1195"-¼ Ediktal⸗Citati Auf die Anklage der Königlichen Staats⸗ werden können. Anwaltschaft hierselbst vom 29. Dezember 1855 st mittelst Beschlusses des unterzeichneten Ge⸗ ichts vom 15. Januar 1856 gegen
¹) den Kaufmann Meyer Fürstenheim zu Sorau,
on. zeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft
Im Falle des Ausbleibens des Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung verstorbenen Hofbesitzers in contumaciam berfahren werden. 1
Als Belastungszeuge ist der Sachverständige
Nothwendiger der Wittwe und den Erbe Hein gehörigen Grundstücke Praust Nr. 44.
2) den Kaufmann Hugo Levinstein, 24 Jahr Kaufmann Kade hierselbst und auf Antrag des Praufl Nr. 21.
alt, aus Berlin, angeblich zur Manchester in England,
* 89
vegen einfachen Bankerutts aus §. 261, Nr. 2 mann Moritz Fürstenheim hierselbst zum Ter⸗
zeit in Angeklagten Fürstenheim als Entlastungszeugen der Kaufmann C. Sauermann und der Kauf⸗ Mueggenball Nr. 30.
Hundertmarck Nr. 2.
Hypotbekenbuchs, welche zusammen lich abas
ind 3 des Strafgesetzbuches die Untersuchung mine mitvorgeladen worden. 8 bes
eröff n ; „ c . oöffntt und zum mündlichen Verfahren ein
den 4. März 1857, Vormittags 9 Uhr,
V Sorau, den 18. Oktober 1856. ermin auf Königliches Kreisgericht. Abtbeilun
schätzt sind, sollen in dem auf den 4. März 1 Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle
T- S 4 „ „ ““ 1 Fibungszimmer des unterzeichneten Gerichts 121 eangesezt worden. Der Angeklagte Hugo Levin⸗
een wird zu obigem Termin hierdurch edicta⸗ soll in einer Untersuchungssache als Zeuge ver⸗
Uiter mi . 8 mit der Aufforderung vorgeladen, zur fest⸗ nommen werden. gesetzten S b 8
nale zu bringen, oder solche dem unterzeich⸗ Gericht so zeitig vor dem Termine anzu Der
Der Muͤhlenbaumeister Dittrich aus Liegnitz einandersetzung der Miteigentbuͤ
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8 anberaumten Termine, zum Iweck der Aus⸗ P mer, in nothbh⸗ wendiger Subhastation verkauft werden. Die Taxe und der neuste Hypotbekenschein
dertheide tunde zu erscheinen und die zu seiner Es wird um Auskunft von dem jetzigen der Grundstuͤcke sind im Buͤreau einzuseden. vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur —Aufenthalte des Dittrich ersucht. Sorau, den 8. November 1856. üche chen; Staats⸗Anwalt. Naus den Kaufgeldern Befriedigung suchen
Die Gläubiger, welche wegen einer aus dem
Hopotbekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung
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