1856 / 271 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Auswärtigen wohnte der Audienz bei. Se. Excellenz der Bot⸗ schafter richtete an den Kaiser folgende Anrede:

Sire! Der Kaiser, mein erlauchter Gebieter, hat, indem er mich zu seinem Botschafter bei Ew. Kaiserlichen Majestät ernannte, mich beauf⸗ tragt, alle meine Sorgfalt auf die Pflege der Freundschaftsbeziehungen zu verwenden, welche die beiden Kaiserreiche verknüpfen. Ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich am Schlusse meiner Laufbahn dazu beitragen könnte, zwischen Frankreich und Rußland jene Einigkeit zu befestigen, die dem allgemeinen Frieden eine der dauerhaftesten Bürgschaften sichert.

m Namen meines erlauchten Souberains habe ich die Ehre, Ew. Ma⸗ jestät die Beglaubigungsschreiben zu überreichen, mit denen ich versehen bin, und ich wage zu hoffen, daß Sie die Versicherung meiner tiefen Ehrerbietung mit Wohlwollen aufnehmen werden. Der Kaiser antwortete: W 3 Herr Graf! Seit der Friedens⸗Vertrag unterzeichnet worden ist, war mein beständiges Streben dahin gerichtet, ohne Abschwächung meiner alten Bündnisse durch freundliches Verfahren alles das zu mildern, was die strenge Ausführung gewisser Bedingungen Herbes haben konnte. Ich habe mit Vergnügen vernommen, daß mein Botschafter zu St. Peters⸗ burg, von diesen Gesinnungen beseelt, sich das Wohlwollen des Kaisers Alexander zu erwerben gewußt hat. Die nämliche Aufnahme erwartet Sie hier, zweifeln Sie nicht daran, weil, unabhängig von Ihrem per⸗ önlichen Verdienste, Sie einen Souverain vertreten, der so edel den traurigen Erinnerungen, die der Krieg nur zu oft hinterläßt, Stillschwei⸗ gen aufzuerlegen weiß, um nur an die Vortheile eines durch Beziehun⸗ gen der Freundschaft befestigten Friedens zu denken. Durch eine Mittheilung des Kriegs⸗Ministers im „Moniteur“ werden die französischen Militairs, die zum Expeditions⸗Corps der Ostsee gehörten und in ihre Heimat zurückgekehrt sind, aufgefordert, ihre Rechte auf die bekanntlich von der Königin Victoria ihnen zu⸗ erkannten Denkmünze vor dem 30. November bei der vorgesetzten Militair⸗Behörde geltend zu machen, worauf ihnen dieselbe von Amtswegen verabfolgt werden wird. Die feierliche Aufnahme des Dichters Ponsard in die französische Akademie ist auf den 4. De⸗ zember festgesetzt. Wie verlautet, berathen der Handels⸗ und der Finanz⸗Minister darüber, welchen Eisenbahn⸗ Gesellschaften und in welchem Umfange die zur Fortführung ihrer Arbeiten nöthige Aus⸗ gebung von weiteren Actien oder Obligationen gestattet werden soll. Das Eintrittsgeld, das, wie jetzt feststeht, vom 1. Januar an von jedem Besucher der Börse erhoben wird, beträgt 1 Franc für den Tag und die Person, im monatlichen Abonnement jedoch nur die Hälfte. Nach einer Depesche aus Marseille war das Schiff „Vectis“ mit 1400 Ballen Seide dort angelangt.

Spanien. Man schreibt aus Madrid, vom 8. November: Die „amtliche Zeitung“ bringt heute das Dekret, das den alten

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Ksöniglichen Rath herstellt und 30 Mitglieder desselben ernennt, deren jedes jährlich 60,000 Realen Gehalt bezieht und unter denen sich kein Name befindet, der zur liberalen Partei gehört. Die Le⸗ bensmittelnoth dauert fort. Die 100,000 zu Marseille angekauften Fanegas Getreide, die per Fanega auf 90 bis 94 Realen zu stehen

kommen werden, während in gewöhnlichen Zeiten die Fanega 31.

bis 40 Realen kostet, sind noch nicht angelangt. Sie werden nicht für einen vollen Monat ausreichen. Ein ministerielles Blatt be⸗ richtet, daß der Civil⸗Gouverneur von Madrid verboten hat, in den Kaffeehäusern und an anderen öffentlichen Orten über Politik zu sprechen, und daß er die Inhaber dieser Etablissements dafür ver⸗ antwortlich macht. Die „Espana“ erzählt, daß die Königin dem erzoge von Valencia, als Zeichen ihres besonderen Wohlwollens, gestern das schönste Pferd ihres Marstalls, einen prachtvollen Rap⸗ pen, zum Geschenke machte. Das Geschenk war von einem Schrei⸗

ben des Ober⸗Stallmeisters begleitet, worin er dem Herzoge im

Auftrage der Königin freistellte, sich, wenn das Pferd ihm nicht ge⸗ falle, ein anderes in den Königlichen Stallungen nach Belieben zu wäͤhlen.

Türkei. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Jerusalem unter dem 15. Oktober d. J.: „So eben erschallen von dem Davidsthurme, der alterthümlichen Citadelle auf dem Zion, 21 Kanonenschüsse, welche der Bevölkerung Jerusalems den Geburtstag unseres theuern Königs

ins Gedächtniß rufen. Die zahlreiche evangelische Gemeinde beging die Feier des Tages durch einen Dankgottesdienst in dem preußischen Konsulat, um des Himmels reichsten Segen auf das Haupt des Herrschers herabzuflehen, der eine so warme Liebe für die heilige Steadt im Herzen trägt und der so unendlich viel für die Wieder⸗ belebung wahrer Religiosität in den Ländern des Aufgangs gewirkt 1 Die sämmtlichen Konsuln ehren den Tag durch Aufziehung ihrer Nationalflaggen. Die preußischen Juden, denen sich viele ihrer Glaubensgenossen aus anderen deutschen Ländern angeschlossen

V läßliche zu bezeichnen.“

haben, veranstalten bei diesem Anlaß eine besondere Dankfeier in ihrer Synagoge.“ Dänemark. Bulletin über das Befinden des Königs lautet: der König fühlt sich heute besser.“

Amerika. Aus Rio de Janeiro schreibt man vom 15ten Oktober, Alles sei mit den, für November ausgeschriebenen Parla⸗ mentswahlen beschäftigt; der frühere Marine⸗Minister war zum Finanzminister ernannt und dessen Stelle einstweilen mit Sennor

Kopenhagen, 13. November. Das heutige „Se. Majestät

Paranhos, dem Minister des Aeußeren, besetzt worden.

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Asien. Bombay, 17. Oktober. Die Nach Herat lauten widersprechend. Während aus Kabul, gemeldet wird, die Stadt halte sich noch, will die „Del vom 13ten d. M. wissen, sie habe sich in Folge des Uebergabe genöthigt gesehen, und der Gouverneur, so Familie seien getödtet worden. Das persische Heer soll durch h ständige Zuzüge auf die Stärke von 100,000 Mann gebracht is den sein. Ein Detachement desselben hat, dem Vernehmen 8 die Afghanen⸗Stadt Furrath genommen und den Gouverneur ac, fangen nach Teheran gesandt. Dost Mahomed leidet an Geldmag⸗ gel und unter seinen Truppen zu Kandahar ist eine Meuterei 8 gebrochen. Die ostindische Compagnie hatte ihm eine Summe Geldes zugesandt. Die zu Kalkutta und Bombay erscheinenden Blätter sprechen sich nicht günstig über das Projekt einer Euphra⸗ Eisenbahn aus und meinen, der Transport auf diesem Wege werde zu theuer werden. Die Direktoren der Great Indian peninsular Railway gedenken nächstens eine Bahn von Wasma nach Nagpors (eine Strecke von 487 englischen Meilen) in Angriff zu nehmen. Die eingebornen Truppen in Peschawer werden stark vom Fieber heimgesucht.

Die neuesten arabischen Berichte der Blätter aus Konstantino⸗ pel vom 30. Oktober melden, daß in der Umgegend der heiligen Städte die größte Ruhe herrsche und die Wege die größte Sicher⸗ heit bieten. Der neue Scherif von Mekka, Ben Aun, steht in al—⸗ gemeiner Achtung

Paris, Freitag, 14. November. (Wolff's Tel. Bur.) Der neapolitanische Gesandte Marquis Antonini ist abgereist.

Der Bankbericht ist erschienen. Nach demselben hat sich der Baarvorrath des Schatzes um 11 Millionen Francs vermehrt, und

haben die Vorschüsse um 59 Millionen zugenommen.

Berrlin, 15. November. Die kirchliche Konferenz hat sich in ihrer sechsten Sitzung (Mittwoch, den 12. November) mit einer Frage beschäftigt, welche eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche in dieser Zeit betrifft. Die von dem Ober⸗Kirchenrathe veröffentlichte Denkschrift und die darüber erstatteten Gutachten hatten darauf hingewiesen, daß es Noth sei, die Pflege christlicher Liebe unter die ständigen Thätigkeiten der Kirche aufzunehmen und den Pflegern eine feste Stelle in dem kirch⸗ lichen Organismus zu geben. Ueber beides zu berathen, hat die Ver⸗ sammlung nunmehr begonnen, nachdem sfie die Vorträge des Refe⸗ renten Synodal⸗Prͤses Pfarrer Wiesmann und der Korreferenten Ge⸗ neral⸗Superintendenten Dr. Jaspis, Superintendenten Ball und Ge⸗ heimen Justizrath Dr. Bluhme vernommen hatte. Die Richtung des Re⸗ ferats und der Korreferate bezeichnet schon der erste der gedruckten Sätze, in welche ihr Inhalt zusammengefaßt worden war und welcher, wie folgt, lautete: „Die evangelische Kirche der Gegenwart kann sich Angesichts der wachsenden Armennoth und der damit verbundenen sittlichen und religioͤ⸗ sen Verwilderung nicht mit einer Liebespflege begnügen, die in der Form der einfachen persönlichen Wohlthätigkeit auftritt. Sie kann sich auch da⸗ mit nicht beruhigen, daß in Erfolg des in ihr wiedererwachten neuen, Lebens einzelne ihrer Glieder in der unserer Zeit besonders eignenden Form der freien Association Wohlthaͤtigkeit üben. Es liegt vielmehr im Wesen der Kirche als einer geheiligten Gottesfamilie, daß sie durch einen von ihr ausgehenden geordneten Dienst nach allen Seiten hin, so viel sie vermag, sich ihrer nothleidenden und verkommenden Glieder huͤlfreich annehme. Sie eignet sich damit wieder einen Theil der Weihe und Würde an, die der apostolischen Kirche zustand und die der evangelischen Kirche als Erbin der apostolischen nicht fehlen darf, und sichert dem Dienste am Worte weitere segensreiche Wirksamkeit. Es ist diese Liebespflicht der Kirche als eine uner⸗ Die Versammlung beschäftigte sich zunächst mit den allgemeinen Fragen in einer längeren Diskussion, in welcher theils über bereits vorhandene Anfänge und Erfolge der Diakonie in einzelnen Gemeinden berichtet, theils der Sinn der apostolischen Anordnungen und ihre Beziehung auf die Gegenwart und noch manches Andere, namentlich die Bedeutung des Diakonats als Vorschule für das geistliche Amt und sein Verhältniß zu dem geistlichen Amte und den Vorständen der Ge⸗ meinden (Gemeinde⸗Kirchenräthen) erörtert wurde. Auch wurden Stim⸗ men laut, welche daran erinnerten, daß mit Bedacht zu Werke zu gehen und zuvöͤrderst für die Mittel zu sorgen sei, damit man nicht einen reinen Titel ohne Inhalt schaffe oder einer guten Sache eine nicht angemessene Form gebe und dadurch den Hohn der Widersacher herausrufe. Dies berührte aber den allgemeinen Grundsatz, wie wir ihn oben bezeichnet haben, nicht, weshalb derselbe allgemein angenommen wurde. Die weitere Debatte, in welcher mehrere tiefgreifende Anträge gestellt wurden, füͤhrte zu keinem Abschlusse und wurde auf die naͤchste Sitzung vertagt, welche am 14ten stattfand.

Marktpreise. 8 0. 2 8 Berlin, den 15. November.

z Lande: Weizen 3 Rthlr. 16 Sgr. 3 Plf., auch 2 8 27 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr. 1 1g. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Rthlr. 24 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 298 8 Kleine Gerste 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pl., auch 1. Rthlr. 10 Sgr. 1 Ule. 7 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. E'bsen 2 itnr. Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf

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11“ 11“ v11“ mburg, 14. November, Nachmittags 2 Uhr 35 Min. 3proz. Festere Stimmung.

Weizen loco und Frühjahr 2 Thlr. niedriger Roggen loco und Frühjahr un- Oel sehr stille, pro November 33 ¾, pro Mai Käufer sind zurückhal-

d2r 24. 1proz. Spanier 214¼. reidemark. jedoch gänzlich geschältslos.

. äftslos. zudert gescha 1 303. Kaffee, Inhaber halten unverändert fest;

Zink ohne Umsatz.

1 lang 12 Mk. 14 ¾ Sh. not., 12 Mk. 15 ½ Sh. bez. London. 13 Mk. 3 Sh. bez.

5 43 Mk. 2 ½ Sh. not. mr 4 isconto 5 X¾, 6. pCt.

sen 1 1 8 8 Frankfurt a. M., 14. November, Nachmitt. 2 Uhr 37 Minut jedoch die Course etwas matter auf Londoner und Pa-

Börse belebt, er Notirungen. Schluss-CGourse: Kassenscheine 104 ½ Wilhelms- Nordbahn Hanau —. Berliner Wechsel 104 ½ Londoner Wechsel 117. Pariser Wecksel Wiener Wechsel 111 ½. 3proz. Spanier 36 ½8. iproz 39 ⅛. Badische Loose 48 ½ Mlic 65. 1854er Loose 99 ¾ Oesterreichisches Oestereeichische Bank-Antheile 1149.

ris

Spanier 22 724½

Amsterdaunn. 14 November, Nachmittags 4 Ubr.

Schluss-Courzs: 5proz. österreichische National-Anleihe 73 5proz. Metalliques 72

Metalliques Litt. B. 81 ½

dische Integrale 62 ¾. Getreidemarkt. Herbst 84 ½. Rüböl

London, 14. November, Nachmitt. 3 Uhr.

bilber 62 ¾⅞ d. Consols 92 5⁄. 1proz. Spanier 22 ½. oproz. Bussen 106. 4 ½proz. Bussen 95 Hamburg 3 Monat 13 Mk. 7 Sh.

Getreidemarkt. Wfeisser englischer

gerste flau; Haser, Bohnen, Erbsen unverändert

trocken.

effentlicher An

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[179505 Nothwendiger Verkauf. Königl. Kreisgericht Berlin. Erste (Civil⸗) Abtheilung. den 1. September 1856.

Das dem Kaufmann Friedrich Wilhelm Hein⸗ rich Lusch gehöͤrige, zu Alt⸗Schöneberg belegene, im Hypothekenbuche von dem Dorfe Alt⸗Schöne⸗ berg Vol. I. No. 2 Fol. 8 verzeichnete Büdner⸗ grundstück, abgeschätzt auf 7566 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf. zufolge der nebst Hypothekenscheine in unserem V. Buͤreau einzusehenden Taxe soll am 17. April 1857, Vormitt. 11 Uhr, un ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, subhastirt werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy⸗ pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerichte anzumelden. 8

[1779) Nothwendiger Verkauf.

Der dem Besitzer Franz Jordan gehörige Antheil an dem im Dorfe Stau sub Nr. 4 be⸗ legenen bäuerlichen Grundstücke, abgeschäͤtzt auf 6181 Thlr. 7 Sgr. 1 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in unserem zten Büreau einzusehenden Tape, soll am 28. März 1857, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Alle unbekannten Realprätendenten werden aufgeboten, sich bei Vermeidung der Präklusion, späͤtestens in diesem Termine zu melden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy⸗ pothekenbuche nicht ersichtlichen Nealforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerich anzumelden 89

Thorn, am 10. September 1856.

Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung.

1778) Nothwendiger Verkauf, Schulden halber. Königl. Kreisgericht zu Marienwerder.

Die in der Marienwerderschen Niederung be⸗ egene Besitzung des Gutsbesitzers Heinrich Foseph Gustav Julius Pleschner, bestehend aus gg tölmischen Gute Neuhoefen Nr. 14 und Nrn bäuerlichen Grundstücke Klein⸗Grabau r. 10 der Hypothekenbezeichnung, zusammen

Neueste prau sizche Anleibe 114. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Ludwigshafen-Bexbach 139 5. Hamburger Wechsel 88 ¾ Br. Wechsel Frankfurter Bank Antheile —. 22 22. 5proz Metalliques 75 ⅞. Rational - Anlehen

6. 2 ⅛proz. Metalhques 37 ⁄%. 1proz. Spanier 22 ½, 3proz Spanier 36 +%. 5proz. Russen Stieglitz 93, ⁄G%. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 94 %%. Mexikaner 20 ⅛. Hollän-

Weizen und Boggen sehr stülle. pro Herbst 51 ½, pro Frühjahr 47 ¼. Mezikaner 21 ¼. Sardinier 89.

Wien 10 Fl. 42 Kr.

Weizen

Schluss - Course: 3 proz. Spanier 37 ½.

Liverpool, 14. November, Mittags 12 Uhr. (Wolf Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz.

Paris, 14. November, Nachmittags 3 Uhr. (Wolfls Tel. Bur.) Die 3proz. Rente eröffnete zu 66, 50, wich auf 66, 45 und schloss unbelebt und matt zur Notiz. von Mittags 1 Uhr 92 3 proz. Rente 66, 55. 1proz. Spanier 22 ⅞.

g f', Tel. Bur.)

Preise gegen gestern unverändert.

Consols von Mittags 12 Uhr waren 92 ⅞, eingetroffen.

4 ½ proz. Rente 90, 70. Silber-Anleihe 85.

Amsterdam 36, 20,

Preussisch e Friedrich- Frankfurt-

von P. Taglioni.

93 Amsterdamer

Kurhessische Loose 4 ½proz. Metalliques

77. Kleine Preise.

(Woltf's

von Hoguet. Preise.

5proz.

stellung): zu Richmond.

Raps pro (Wolff's Tel. Bur.)

Am Klavier, Kleine Preise.

mehr gefragt. Weitter schön und

Essex, Trauerspiel in 5 Akten von H. Laube. Kleine

Dienstag, 18. November. Auf Allerhöchsten Befehl: 1b Komische Oper in 4 Abtheilungen, von Friedrich. Musik von Fr. von Flotow. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (223ste Abonnements⸗Vorstellung): Der Nasenstüber, Possenspiel in 3 Abtheilungen, von E. Raupach. Vorher: Lustspiel in 1 Aufzug,

(192ste Vor

Königliche Schauspiele⸗ gen 16. hwacmbe⸗ ellung): Tell, große romantische Oper in 3 Abtheilungen, na dem Französischen von Th. 8 3 8 Mittel⸗Preise.

Wegen Krankheit des Fräul. Wagner kann die angekündigte Vorstellung der Oper „Des Adlers Horst“ nicht stattfinden. hierzu bereits verkauften Billets haben nur zur heutigen Vorstellung Gültigkeit oder können bis Mittag 1 Uhr zurückgegeben werden.

„Im Schauspielhause. (221ste Abonnements⸗Vorstellung): Der Spieler, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von A. W. Iffland.

Im Opernhause.

Musik von Rossini. Ballets

Die

Montag, 17. November. Im Opernhause. (193ste Vorstellung): Aladin, oder die Wunderlampe, großes Zauber⸗Ballet in 3 Akten, Musik von Gährich. Anfang 7 Uhr.

Mittel⸗

Im Schauspielhause. (222ste Abonnements-Vorstellung): Graf

1 Preise. (194ste Vor⸗

Der Markt

Im Opernhause. Martha, oder:

von M. A. Grandjean.

Der Billet⸗Verkauf zu den Dienstags⸗Vorstellungen beginnt Montag, den 17. November.

—.—

nach einer im Jahre 1854 vorgenommenen Ver⸗ messung 518 Morgen 75 ¶Ruthen preuß. groß und auf 14,769 Thlr. 10 Pf. abgeschätzt zu⸗ folge der nebst Hypothekenscheinen in unserem Büreau IV. einzusehenden Taxe soll am 16. März 1857,

Vormittags 11 und Nachmittags 4 Uhr an ordentlicher Gerichtsstelle, Terminszimmer Nr. 9, subhastirt werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hh⸗ pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ihrem Anspruch bei dem Gerichte zu melden.

Urkundlich unter Siegel und Unterschrift aus⸗ gefertigt.

Marienwerder, den 8. September 1856.

Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.”

[1373] Nothwendiger Verkauf.

Königliches Kreisgericht zu In

wraclaw.

Das Vorwerk Gustafowo bei der Stadt Kruschwitz belegene, aus Wohnhaus, Wirthschafts⸗ gebäuden, 213 Morgen Ackerland, 2 Morgen Garten und 1 Morgen Wasser bestehende, den Friedrich Bötticher'schen Eheleuten gehörige Grundstück, abgeschäͤtzt auf 11,595 Thlr. 10 Sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin⸗ Funigen in der Registratur einzusehenden Taxe, oll

am 30. Januar 1857, Vormittags

4 2 IH an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Nealforderung aus den Kaufgeldern Befrie⸗ digung suchen, haben sich mit ihrem Anspruche bei dem Gerichte zu melden.

Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläu⸗ biger Franz und Marianna geborene Wis⸗ niewska Linowiecki'schen Eheleute resp. Erben, der dem Aufenthalte nach unbekannte Vormund Sadowski, Waldwart Vincent Rusczkowski, die Michalina unverehelichte Sadowska werden hierzu oͤffentlich vorgeladen.

Inowraclaw, den 28. Juni 1856.

Koͤnigl. Kreisgericht, I. Abtheilung.

zeiger.

1“

[2220] Oeffentliche Vorladung.

Die verehelichte Feld, Christiane Amalie geb. Schick zu Gostyn hat wider ihren Ehemann den Fleischermeister Ehrenfried Feld, zuletz in Gostyn wohnhaft, dessen gegenwärtiger Aufenthalt un⸗ bekannt ist, wegen böslicher Verlassung geklagt.

Der Verklagte Ehrenfried Feld wird daher ad term. den 6. März 1857, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisrichter Scholtz an Gerichts⸗ stelle unter der Verwarnung vorgeladen, daß, wenn er nicht erscheint, auf Antrag der Kläge⸗ rin die Ehe getrennt und er für den allein schuldigen Theil erklärt werden wird

Rawicz, den 20. Oktober 1856.

Koönigl. Kreisgericht. I. Abtheilung.

2215]

Ueber den Nachlaß des am 25. März d. J. bier verstorbenen Salarien⸗ Kassen⸗Kontrolleur Karl Erdt ist das erbschaftliche Liquidations⸗ verfahren eröffnet worden.

Es werden daher die sämmtlichen Erbschafts⸗ gläubiger und Legatare aufgefordert, ihre An⸗ spruͤche an den Nachlaß, dieselben moͤgen bereits rechtshängig sein oder nicht, bis

zum 12. Dezember c. einschließlich bei uns schriftlich oder zu Proto⸗ koll anzumelden. Wer seine Anmeldung schrift⸗ lich einreicht, hat zugleich eine Abschrift der⸗ selben und ihrer Anlagen beizufügen.

Die Erbschaftsgläubiger und Legatare, welche ihre Forderungen nicht innerhalb der bestimmten Frist anmelden, werden mit ihren Ansprüchen an den Nachlaß dergestalt ausgeschlossen werden, daß sie sich wegen ihrer Befriedigung nur an dasjenige halten können, was nach vollständiger Berichtigung aller rechtzeitig angemeldeten For⸗ derungen von der Nachlaßmasse mit Ausschluß aller seit dem Ableben des Erblassers gezogenen Nutzungen übrig bleibt. Die Abfassung des Praͤclusionserkenntnisses findet nach Verhand⸗ lung der Sache in der auf

den 18. Dezember c, Vormittags 10 Uhr, anberaumten öffentlichen Sitzung statt. D.⸗Crone, den 31. Oktober 1856.

Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.