1856 / 281 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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2280

zunächst die Weberei bei weitem wichtiger, als da sie mehr Menschen beschäftigt. Garn wird sehr viel noch mit der Hand gesponnen, vorzüglich Leinengarn. Die Maschinen werden für Baumwolle und Wolle nur erst wichtig. Es sind bei der Maschinenspinnerei 1852 28,241 Arbeiter thätig gewesen, bei der Weberei 215,678, wobei zur Erläuterung angegeben werden mag, daß bei der Weberei unter Arbeitern die Meister, Gehülfen und Lehrlinge zusammen verstanden werden. Es giebt 7 bis 8 Mal so viel Weber im preußischen Staate, als Spinner bei der Maschinenspinnerei, das genauere niß ist 100: 764. Ver nee Peger⸗t beschäftigt nach den Objekten die meisten Menschen, 16,131 die Wolle zu Streichgarn, 1822 zu Kammgarn. zusammen 17,953. Sehr viel weniger, etwas mehr nur als den dritten Theil dieser Spinner in Wolle, nimmt die Baumwolle mit 6232 Personen in Anspruch. Wiederum sehr viel weniger beschäftigt die Spinnerei in Flachs und Werg, nämlich 4056 zusammen.

Diejenige Provinz, welche

Im Allgemeinen ist die Maschinenspinnerei,

die meisten Menschen in der gesammten Maschinenspinnerei beschäftigt, ist die Rheinprovinz mit 10,429 Arbeitern, ihr folgt Schlesien mit 7143, dann Brandenburg mit 4592, dann Sachsen mit 3074 Arbeitern. Unbedeutend ist diese Arbeiterzahl in den übrigen 4 Provinzen. 1 2

In der Weberei beschäftigt nach den Stoffen die meisten Menschen, 76,129, die Baumwolle, dann die Leinwand (gewerbsweise) 56,038, dann die Wolle 35,576, und beinahe eben so viel die Seide, 31,127 Personen. Die Bandweberei ist in ihrer Art die bedeutendste der übrigen 3 Kate⸗ gorieen von Geweben. Nach den Provinzen werden in Weberei die meisten Menschen beschäftigt, 75,303 in der Rheinprovinz, dann folgen Schlesien mit 53,842, Westfalen mit 30,552, Brandenburg mit 27,308, Sachsen mit 21,584. Ganz zurück treten dagegen Pommern mit 3292, Posen mit 2159 und Preußen mit 1638 Arbeitern.

Von 291,733 als Nebenbeschäftigung gebenden Stühlen arbeiten 282,674 in Leinwand, und davon fallen 228,637, d. i. 81,24 Prozent auf die Provinzen Preußen, Posen, Brandenburg und Pommern.

Eine besondere Betrachtung ist bei Spinnerei und Weberei den Ver⸗ hältnissen der Arbeiter zu widmen. Es ist eine sehr gewöhnliche Klage, daß die Fabriken die Ausbildung der Kinder verhindern und diese zu fruͤh zur Arbeit heranziehen; auch soll gar nicht in Abrede gestellt werden, daß gerade in dieser Richtung Gefahr für das Gemeinwohl vorhanden ist, wenn viel Kinder, und diese zu früh zu Arbeiten in Fabriken herangezogen werden. Vorzüglich Spinnerei und Weberei und damit zusammenhängende Fabricationen, wie namentlich Kattundruckerei, sind es, die hauptsächlich im Publikum als diejenigen Fabricationen bezeichnet werden, welche jugendlichen Arbeitern Nachtheile bringen. Die Gesetz⸗ gebung ist nach dieser Richtung mit großer Aufmerksamkeit thätig, auch stellt es sich jetzt im preußischen Staate der Zahl nach nicht so schlimm, als man, ohne die Zahl ins Auge zu fassen, anzunehmen geneigt sein möchte. hen Bezug auf die Arbeiter⸗Verhältnisse, wie sie durch die Tabellen dargestellt werden, ist aber noch Folgendes zu bemerken.

Bei der Maschinenspinnerei sind die Arbeiter dem Geschlechte und dem Alter nach über und unter 14 Jahr alt angegeben.

Bei der in der Gesammtzahl zusammengefaßten Weberei, bei der es vorzugsweise auf Ermittelung aller Stühle ankam, sind „Arbeiter“ als solche nicht besonders angegeben, sondern nur Meister, Gehülfen und Lehrlinge, und es ist nicht erfichtlich, wie viel Lehrlinge etwa unter 14 Jahren alt waren.

Dagegen find bei den Fabriken Maschinenspinnerei, nach Alter und chlecht außer den unmittelbar mit dem Weben beschäftigten Meister, Gehülfen und Lehrlinge, die zum Verpacken, Verschicken, Drucken, Bleichen und allen den verschiedenen Verrichtungen, die in den Fabriken vorkommen, welche sich auf Gespinnste, Gewebe und deren weitere Verarbeitung der letzteren bezieben.

In nachstehender Tabelle sind nach den Spinnmaschinen, bei den Geweben zusammenhangende Fabriken zusammengestellt.

die Arbeiter wieder wie bei der Geschlecht klassifizirt. Hier find,

den Provinzen die Arbeiter bei

Fabriken für Gewebe und andere mit den

11111AX*“

8 .“ Benennung

der Anstalten

den Provinzen

Arbeiterzahl im Jahre 1852

alt

unter 14 Jahr

über 14 Jahr alt

männ⸗

weib⸗

liche

männ⸗ liche

weib⸗

liche

9

Summa

1. Maschi⸗ nen⸗Spin⸗ nerei

Von 100 Ar⸗ beitern sind

Preußen Posen

Pommern Schlesien Sachsen Westfalen Rhein

Summe

Brandenburg

12 8 59 1 126 67 108 648

154 324 2610 317 2337 1007 802

5500

166 331 1893 126 4548 1941 550

3521

346 673 4592 444 7143 3074 1540 10,429

1029

13,051 46,21

13,076 46,31

28,241 100

2 für Gewebe 8

Von 100 Ar⸗ beitern find

Preußen Posen

Pommern Schlesien Sachsen Westfalen Rhein

Brandenburg

Summe

230 130 476 3766

352

99 9098 234 7254 3919 6173 39,952

83 28 2857 9 3301 1177 3093 13,769

437 127 12,217 243 10,960 5311 10,319 62,245

4671 4,58

67,081

65,86

24,317 23,88

101, 809 100

3. Mit den Fabriken fuͤr Gewebe in Verbin⸗ dung steben⸗ de Fabrica⸗ tions⸗An⸗ stalten

Von 100 Ar⸗ beitern sind

Preußen

Posen

Pommern Schlesien Sachsen Westfalen Rhein

Brandenburg

Summe

10 72

4 50 71 43

279

245 2484

188 2251 1227 1522 5413

114 22 825 94 486 385 223 1558

396

281 3481 291 2839 1757 1836 7357

385

13,610

3707 20,33

18,238 100

Summe 1. 2. 3. Von 100 Ar⸗ beitern sind

6085

4,10

93,742 63,19

41,100 27,71

Man erkennt, daß bei der Maschinen⸗Spinnerei (in al⸗ Wolle, Baumwolle, Flachs zusammengenommen):

Kinder 7,4s, weibliche Personen 49,95 Prozent,

bei den Fabriken für Tuch, wollene, baumwollene ꝛc. Waaren Iha2- G Kinder 10,26, weibliche Personen 28,46 Prozent, bei den übrigen mit den Geweben in Verbindung ste

Bleicherei, Färberei, Druckerei ꝛc.

Kinder 5,05 Prozent, weib beschäftigt waren.

Theil der Arbeiter in diesen Fabriken Kinder,

Theil weibliche Personen sind.

Ordnet man die Zahl der Arbeiter i nach den Provinzen, so erhält man:

8

148,238 6

Stoffen

henden Fabriken,

n, daß etwa der zehnte

und

dies

ungefähr der dritte

en Fabriken b

—‿

38 8 8

Zahl der Arbeiter im Jahre 1852.

unter 14 Jahr alt

über 14 Jahr alt

männliche weibliche

männliche V

weibliche

woze

Arbeiter unter

14 Jahren

i t

v

weiblichen

Personen

——

Preußen

Posen Brandenburg.. Pommern Schlesien.. Sachsen... Westfalen

19 14 5 359 218 704 5769

12 18 200 5 1 406

nversee

765 668 14,192 739 11,482 6153 8498 50,865

381 5575 199 3866 18,848

1081 20,290 20,942

10,142 13,695 80,031

31,18 36,91 28,46 41,74 37,18 32,81

6085

mV

Hier zeigt sich deutlich, ichen Geschlechts zu den Arbeiten in diesen Fabriken herangezogen wird.

Bei welchen Arten von Fab

372

daß am Rhein und in Westfalen die größte Zahl von Kindern,

die meisten Kinder und die meisten Frauenzimmer be⸗

41,100

schäftigt werden, zeigt die

in Schlesien b

148,338

8

5

8*

9

orzüglich ein größ

olgende Uebersicht.

31,81

2281

ẽT’T

738

Albeiterzahl im Jahre 1852.

1“

““

Flan 1

11“ der S 18

8

unter 14 Jahr alt

über 14 Jahr alt v11““

8 Kinder

81 Gespinnste und Gewebe.

1. Maschinen⸗Spinnerei.

11

männliche

unter 14 Jahren

männliche weibliche Personen

qgrasasss weibliche 1. Streichgarn 2. Kammgarn 3. Baumwollengarn. 4. Flachsgarn ““ .

482

11“ . 6,04 16,03 n. L11646X“ 3,00

8644 716 2589 903 199

6512 1031 2644 2246

643

16,131 68922 6232

3188

868

5. Werggarn

Summe.. 1085

13,051 13,076 28,241 7,41

58,95 49,55 70,438 11e

II. Fabriken für Gewebe. Tuche Andere wo Baumwollene ꝛc. Leinene ꝛc. Seidene ꝛc.

1060 458 1000 214

Teppich.. Posamentierwaaren... 10. Strumpfwaaren

11. Spizen

14,180

20,811 5317

7415 1728 5227 951 4863 452 2607 90

5,56 10,56 8,06 13,19 17,74 3,22 12,69 6,94 6,21 6,94

23,983 ₰. 3562 23,150 1088

9182

864

998

1139

128

601 5410 714

101,859

III. Zu der Fabrication für Gewebe gehörige Anstalten. Zwirn⸗ ꝛc. Fabriken Seiden⸗Moulinagen ꝛc.. 3 Stück⸗Bleichereien

Seiden 1 8 Sonstige 11 146

667 206 1484 1105 1146 695 4528 3779

193

73 146 168 456

3. Zeug⸗Druckereien

3707

13,610

5085

(Fortsetzung folgt.)

28 IEa

11“1] ¹ 8 25 1 4 8

Statistische Mittheilungen. iis

der zessionen verliehen worden.

Wie eine amtliche Zusammenstellung ergiebt, sind bis jetzt von spanischen Regierung überhaupt folgende Eisenbahn⸗Kon⸗ Im Jahre 1843: die Linie von Barce⸗ lona nach Mataro (28 Kilometer); 1845: die Linie von Langreo über Gijon nach Oviedo (49 Kilometer;; 1849: die Linie von Alar nach Santander; 1850: die Linie von Varcelona nach Granollers (29 Kilo⸗ meter) und die von Jerez nach Trocadero (27 Kilometer 50); 1851: die Linie von Mataro nach Arenys de Mar (8 Kilometer 10), von Jarcelonga nach Martorell (27 Kilometer 50), von Jaötiva nach Valencia und Grao (60 Kilometer 25), von Sevilla nach Cördoba (130 Kilo⸗ meter); 1852: die Linie von Reus nach Tarragona (11 Kilometer), von Jaͤtiva nach Almansa (71 Kilometer), von Almansa nach Alicante (97 Kilometer), von Barcelona nach Zaragoza (320 Kilometer); 1855: die Linie von Madrid nach Almansa (356 Kilometer); 1856: die Linie von Madrid nach Zaragoza (360 Kilometer), Toledo nach Castillejo (25 Kilometer), von Burgos nach Valladolid (121 Kilometer 50), von Ma⸗ drid nach Nalladolid (230 Kilometer), von Burgos an die Grenze (270 Kilometer), von Alar nach San Isidro de Duenas (110 Kilometer) von Delmes und Espiel nach Cördoba (70 Kilometer), von Jerez nach Se⸗ villa (100 Kilometer), von Puerto Real nach Cadiz (30 Kilometer), von Varcelona nach Sarria (5 Kilometer), von Valencia nach Tarragona (280 Kilometer), zusammen 2866 Kilometer oder 382 geogr. Meilen. Davon sind vollendet und in Betrieb die Bahnen Barcelona⸗Martorell, Barcelona⸗Mataro, Barcelona⸗Granollers, Reus-Tarragona, Jätiba⸗ Valencia und Grao, Peres⸗Trocadero; von den übrigen Bahnen sind einstweilen folgende Strecken dem Verkehr übergeben: die Strecke von Madrid nach Albacete (Madrid⸗Almansa) 276 Kilometer, von Barcelona nach Tarrasa (Barcelona⸗Zaragoza) 21 Kilometer, von Gijon nach Zama de Langreo (Langreo⸗Gijon und Oviedo) 37 Kilometer, im Ganzen vollendete Bahnstrecken 518 Kilometer oder nahebei 70. Mei⸗ g. bleiben danach 1463 Kilometer oder circa 195 Meilen.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Rachrichte: 88

. Wie eine aus dem Regierungs-⸗Bezirk Liegnitz der jugegangene Mittheilung besagt, wurden auch im Monat Oktober die Dammbauten an der Oder, die Bauten an der Eisenbahn und an der Oderbrücke bei Glogau vom Wetter begünstigt. Die Arbeiten waren in der ersten Hälfte des November noch im vollen Gange und gewährten zahlreichen Personen eine lohnende Beschäftigung. Der Bau der Chaussee 11. Schmiedeberg nach Landeshut auf der Strecke vom Paß bis Even⸗ 19 wird in näͤchster Zeit vollendet werden. Eben so schreiten auch die g arbeiten an der im Liegnitzer Kreise belegenen Strecke der Liegnitz⸗ Koͤnigszelter Eisenbahn einer baldigen Vollendung entgegen.

Leipzig, 25. November. Leipzig-Dresdener 295 G. Löbau- Zittauer Litt. A. 61 G.; Litt. B. —. Magdeburg Leipziger 278 G.; do. II. Em. 234 ½ G. Berlin-Anhaltische —. Berlin- Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thöringische 132 ½ G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn Altona-Kieler Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 137 G.; Litt. C. 124 Br. Braunschweigische Bank-Actien, alte 140 ½ Br.; do. vom Juli 1856 —; do. vom Novbr. 1856 —. Weima- rische Rank-Actien Litt. A. u. B. 130 Br. Wiener Banknoten 96 ¾ G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 79 ¾ G. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 80 ¼ G. Preussische Prämien-Anleihe —. MüFre DeRNEe, 26 November, Nachmitrags 4 Chr 40 MHm. 3proz. Spanier 34 ⅛. 1proz. Spanier 1 ½. Schwache Umsätze. Gerreidemark. Weizen loco 2 Thlr. niedriger; pr. Frühjahr ab Ppommern 126 bis 127 Psd. zu 124 zu kaufen. Roggen loco 2 bis 3 Thlr. niedriger; pro Frühjahr unverändert. Hgel pro November 32, bro Mai 30 ½. Kaflee unverändert. Zink ohne Umsatz. Frazsakfezsrt a. f1., 25 November, wecernitt 2 Uhr 31 Minut. Leichte Abwickelung bei besseren österreichischen Coursen Schluss-Course, Neueste preussische Ameibe 113 ½ Kassenscheine 104 5. Cöln-Mindener Eisenbabn-Actien —. Fr'edrich- lhehns - Nordbabhn Ludwigshaten - Bexbach 142 ½. Frankfurt Hanau Serliner Wechsel 104 ¾ Hemburger Wechse! 88 8. Londoner Wechsc’ 417 Pariser Wechsel 83 ¼ Amsterdamer

4 Wechsel —. Wiener Wechse 112 ½. Frankfurter Bank Antheil⸗ —. 3proz. Spanier 96 § Snanier

24. Kurhessische Loose 39 l¼. Badische Loose 49 ½ pros

Metalbques 77. 45proz. Metall 67 ½. 1854er Loose 101 ½ Oewerreichische⸗ Nationai- Anlehen Oesterret hische Bank-Anthelle 1202. Wien, 26. November, Wittags 12 Uhr 45 Minuten. Tel. Bur.) Lebhafter Umsatz.

Silberanleibe 90. öproz. Metalliq. 81 ½¾4. prez. Metalliques 70 ⅔. Benk-Actien 1060. Bank-Int. Scheine 278. Nordbahn 254. 1854er Loose 108 ½ National-Anleben 83 ½. Londoz 10, 17. Hamburg 78 ½. Paris 123 ½. Gold 9 ⅞. Silber 8 ¼.

AnaswterdKENa, 26. November, Nachm ittags 4 Tel. Bus) Lebhaft. Meralliques Litt. B. 82 ½⅛. 38 77à. 1proz. Spavier 22 2.8. litz 92 ⁄. 5proz. Russen Stieglitz de grale 62¹8%.

Getreidemarkt. Weizen flau Raps pro Herbst 88. Rüböl pro Herbst 54, pro Frühjahr 48 ½⅔

arin, 26 November, Nachmittags 3 Uhr (MWolt's Pel. Bur.) An der Börse waren günstige finanzielle Gerüchte verbreitet, zͤclnete unter deren Eindruck die 3proz. in günst ger Haltung zu 68, 20, stieg auf 68, 40 und schloss minder fest zur Notiz lags 12 Uhr waren 94 ⅛, von Mittags 1 Uhr 94 ¼ eingetroffen

Preussische

prOoN

(Wolff's

NMeralbumes 5proz. Russen Stieg- Holländische inte-

5proz sSsterreichische Nationa!-Anleihe 3 Metalli 73 ½4 2* proz 5proz. Metalliques 73½ pror

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