1856 / 284 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nternehmenden Gesellschaft in der betreffenden Konzessions⸗Urkunde auch

das Expropriationsrecht verliehen worden, so daß die erforderliche Expro⸗ priation überall von der besagten Gesellschaft beantragt und derselben für die innerhalb des Kreises Saatzig nöthigen Expropriationen der in dem betreffenden Verfahren festgestellte Preis aus dem von den Kreis⸗ ständen bewilligten Fonds, so weit dessen Mittel reichen, erstattet wer⸗ den kann. 9 . 8

Die „Triester Ztg.“ enthält nachstehendes Schreiben des Kaisers Franz Joseph:

see,⸗ Freiherr von Mertens! Ich finde den Eingangszoll von nachstehenden in dem allgemeinen österreichischen Zolltarife vom 5. Dezem⸗ ber 1853 aufgeführten Gegenständen, als: Halbgetreide, Haiden, Mais, Roggen, Bohnen, Erbsen, Linsen, Wicken, Zuckererbsen, ferner Gerste, Malz und Hafer, endlich Mehl aus Mais, bei der Einfuhr über die in Istrien und auf den quarnerischen Inseln bestehenden Zollämter, wäh⸗ dend der Dauer von fünf Jahren, vom 1. Januar 1857 angefangen, gänzlich nachzusehen und beauftrage Sie wegen Ausführung dieser meiner Anordnung das g zu - worüber ich meinen Finanz⸗ minister gleichzeitig in die Kenntniß setze.

bre, b48 24. November 1856. Franz Jose ph mp.“

London, 24. November. Es liegt der offizielle Ausweis über die während des vorigen Jahres an den britischen Küsten veru nglückten Schiffe vor, der zu interessanten Vergleichungen mit den Registern früherer Jahre auffordert. Verunglückt waren im Jahre 1855: 1141 Fahrzeuge von 176,544 Tonnen, darunter 963 britische, 11 Kolonial⸗ und 116 fremde Schiffe. Von diesen wurden 272 totale Wracks, 55 gin⸗ gen bei Kollisionen gänzlich zu Grunde und 14 wurden durch Feuer zer⸗ stört. Die meisten Unglücksfälle ereigneten sich an der Ostküste (576); an der Westküste 251, an der Südküste 117 und an der irischen 12. Der unbeilvollste Monat war Dezember gewesen; er steht mit 230 Un⸗ glüͤcksfaͤllen an der Spitze der verhängnißvollen Liste; November hatte deren 176, Oktober mit 134 und September 64 aufzuweisen. 469 Per⸗ sonen waren die Opfer dieser Unglücksfälle, und von den 1388 Leuten, die sich sonst an Bord jener verunglückten Schiffe befanden, wurden 439 durch andere Fahrzeuge, 399 vermittelst Taue und Mörser⸗Apparaten von der Küste aus, 290 durch Dampfer, 251 durch Rettungsboote und 9 durch die Anstrengungen vereinzelter In⸗ dividuen vom Tode gerettet. Im Jahre 1852 waren 1015, in 1853: 832, in 1854: 987 Wracks registrirt; die größte Ziffer (1181) faͤllt somit auf 1855. Trotzdem gingen im letzteren Jahre blos 469 Menschen⸗ leben verloren, dagegen 920 im Jahre 1852 und 689 im Jahre 1853, und 1589 im Jahre 1854. Daraus läßt sich allenfalls der Schluß ziehen, daß die Rettungsanstalten an der Küste erfreuliche Fortschritte gemacht haben. Die größere Zahl der Schiffbrüche im vorigen Jahre bleibt aber trotzdem eine bedenkliche Sache. Schuld daran haben nach der Ansicht der englischen Matrosen folgende Umstände: a) daß zu oft schlechte Fahr⸗ zeuge auslaufen, b) daß weder Capitaine noch Mannschaft mit Hebhhxen⸗ der Vorsicht gewäͤhlt werden, c) die Ueberhäufung des Oberdecks mit Kabinen, wodurch dem Steuermann die Aussicht versperrt wird, endlich d) das unzureichende Signal⸗System.

Nach Berichten aus Warschau vom 28. November war dort an diesem Tage folgende vom 11ten d. datirte Bekanntmachung des Ad⸗ ministrations⸗Rathes publizirt worden: „Nachdem der Administrations⸗ Rath des Königreichs aus einem Bericht der Regierungs⸗Kommission des In⸗ nern und der geistlichen Angelegenheiten die Ueberzeugung gewonnen, daß der diesjährige Ertrag der Ackerbau⸗Produkte im Königreich keine Besorgniß wegen der Ernährung der örtlichen Bevölkerung erregt, und mit Rücksicht auf die Anordnungen im Kaiserreich, nach denen die Ausfuhr aller Arten von Lebensmitteln ins Ausland gegenwärtig keiner Beschrän⸗ kung unterliegt, hat derselbe auf Vorstellung dieser Negierungs⸗Kom⸗ mission beschlossen und beschließt: Art. 1. Vom 27. November d. J. an gerechnet wird das gegenwärtig im Königreich Polen be⸗ stehende Verbot der Ausfuhr von Noggen, Gerste, Hafer, Erbsen, Mehl aller Art, Grütze und Kartoffeln ins Ausland aufgehoben.

Art. 2. Die Ertheilung der betreffenden Befehle an die Zollverwaltun wird auf besonderem Wege erfolgen, die Bekanntmachung gegenwärtige Verordnung aber wird der Regierungs⸗Kommission des Innern und 9 geistlichen Angelegenheiten aufgetragen.“

Leipzig, 29. November. Leipzig-Dresdener 300 G. Löbau Zittauer Litt. A. 60 ¼ G.; Litt. B. —. 3 do. II. Em. 241 G. Berlin-Anhaltische —. Berlin-Stettiner Cöln-Mindener —. Thüringische 135 Br. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A u. B. 137 ½ G.; Litt. C. 124 G. Braunschweigische Bank-Actiüen, alte 140 ½ Br.; do. vom Juli 1856 —; do. vom Novbr 1856 —. 2 rische Bank-Actien Litt. A. u. B. 130 3 Br. Wiener Banknoten 96 ½ G Oesterreichische 5proz. Metalliques 79 ¾ G. 1854er Loose —. National- Anleihe 81 G. Preussische Prämien-Anleihe —.

Konstantinopel, 18. November. Wechsel-Cours: Lon- don 3 Monat 133 ½ ³4 ; Marseille 210 12. Geldcours: 1 2 pCt.

v1“4X1“

theurer.

.*

1854er

Amsterdann, 29. November. Nachmittags 4 Uhr. (Wolke Tel. Bur.) Im Allgemeinen fest bei geringem Geschäft.

Schluss-Course: 5 proz. österreichische National-Anleihe 75 ½¼. 5prozs. Metalliques Litt. B. 82 ⁄2. 5 proz. Metalliques 74 38 ½. 1proz. Spanier 23 ½. 3proz Spanier 37. 25. litz —. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 94 ½. ländische Integrale 63.

Mexikaner 20 9½.

London, 29. November, Nachm. 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.)

Börse flau.

Consols 94 ½¼. 1proz. Spanier 23 ½. Mezikaner 22 ¼. 91. 5proz. Russen 106. 4 ⁄proz. Russen 95 ½.

Die Bank von England hat beschlossen, auf Stocks Vorschüsse zu geben.

Der wöchentliche Bankstatus ergiebt eine Zunahme des Metall- vorraths um 213,469 Pfd. St., eine Abnahme des Notenumlaufs von 386,450 Pfd. St.

Liverpool, 29. November, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel Bar.) Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern un- verändert.

Paris, 30. November. (Wolkft's Tel. Bur.) In der Passage nur geringes Geschäft. Die 3proz. begann zu 68, 85 und wurde schliesslich zu 68, 80 gehandelt. Man glaubt, dass morgen die Abrechnung eine bewegte sein werde. Per Dezember wurde die Rente zu 69, 35 ge-

handelt.

Sardinier

82

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 2. Dezember. Im Opernhause. (203te Vorstellung): Die Familien Capuleti und Montecchi. Oper in 4 Abtheilungen, aus dem Italienischen übersetzt von J. C. Grünbaum. Musik von Bellini. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (236ste Abonnements⸗Vorstellung): Der Sonnwendhof. Volks⸗Schauspiel in 5 Aufzügen, von S. H. Mo⸗ senthal. Kleine Preise.

Mittwoch, 3. Dezember. Im Opernhause. (204te Vorstellung): Fidelio. Oper in 2 Abtheilungen, nach dem Französischen, von F. Treitschke. Musik von L. van Beethoven. Zwischen der ersten und zweiten Abtheilung: Ouvertüre zur Oper „Leonore.“ Mittel⸗ Preise.

Im Schauspielhause. (237ste Abonnements⸗Vorstellung.) Zum ersten Male wiederholt: Lorbeer und Myrthe. Historisches Charak⸗ terbild in 3 Aufzügen, von Karl Gutzkow. Kleine Preise.

Oeffentlicher Anzeiger.

12318] iECbHrle .

Der unten näher bezeichnete Schirm⸗Fabri⸗ 6 kant Louis Meyerheim aus Anclam, zuletzt , hier Alte Schützenstraße Nr. 11 wohnhaft, ist

Signalement des Meyerheim. Derselbe ist ungefähr 32 Jahre ebruar 1824 geboren, 5 Fuß 3 4 Zoll groß, hat dunkles Haar, niedrige Stirn, dunkle Augen, dergleichen Augenbrauen, proportionirte

hierselbst ein bedeutender Diebstahl mit große alt, aimn Verwegenheit verübt worden. 1 Es find folgende Gegenstände gestoblen:

Münzsorten und zwar resp. in ¼, 5, ¾

Magdeburg-Leipziger 281 G..

2 proz. Metalliques 5proz. Russen Stieg-

Hol- 8

1) 5 mit Silbercourant in verschiedenen b

der Wechselfälschung verdächtig und hat sich heim⸗ lich entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Auf⸗ enthalte des Meyerheim Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Ge⸗ richts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗ behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be⸗ tretungsfalle festzunehmen, und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗ Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Nechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 25. November 1856.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen.

I“

Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, gewöhn⸗ liche Nase, einen desgleichen Mund; ist schlanker Gestalt, und spricht die deutsche Sprache. Be⸗ sondere Kennzeichen und die Bekleidung können nicht angegeben werden. [23247 8 Erledigung der

Die hinter den wandernden Schlossergesellen Ferdinand Dittmer allas Dittmann aus Stettin I

unterm 4. Januar 1855 erlassene Re⸗ quisition erledigt sich. Schweidnitz, den 27. Nobember 1856. Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.

—.

eebkbbeeh u n g. „50 Thlr. Belohnung!“ In der Nacht vom 26. zum 27. d. Mts. ist in der Behausung des Kaufmanns Sahlfeldt

und +₰ Thalerstücken angefüllte Schroot⸗

beutel. Die Höhe der Summe kann nicht angegeben werden. Die Schrootbeutel waren signirt: Aus der Fabrique von Pieschel Cin 8 London No. 3. 2) der Inhalt einer Blechbüchse,

herrlichen Münzen. Unter den Ersteren

befanden sich namentlich römische Geld-

stücke, unter den Letzteren russische Silber⸗ EIIIb 3) nachstehende Werthpapiere:

3Stück Seehandlungs⸗Prämien⸗Scheine

de 1832,

3 Stück Prämien⸗Scheine zur 32pro⸗

zentigen Anleihe de 1855

und außerdem 11 Scheine zu Appoints

von je 100 Thtr. und ein Schein zum Appoint von 200 Thlr., im

bestehend aaus allerhand alterthümlichen und fremd⸗

12270] Die im Königsberger Kreise der Neumark, 9 41 . . . Meile von Freienwalde an der Oder, 3 ½ Mei⸗

Ganzen also 1300 Thlr. in Scheinen zu den Staats⸗Anleihen größtentheils vom Jahre 1852, zum Theil auch vom Jahre 1854; eben so einige Schuldscheine; die Nummern können nicht angegeben werden;

4) 2 filberne Taschenuhren, von denen die Eine eingehäusig war und ein Zifferblatt von weißer Emaille und mit deutschen Zahlen beschrieben, hat, die Andere mit einem Doppelgehäuse, das äußere Gehäuse von Schildkröte, versehen, aber ohne Glas und am Werke schadhaft, so daß sie nicht geht:

2 goldene Trauringe, von denen der Eine „A. S. 1834.“ der Andere mit dem Datum „den 30. Oktober 1800.“ und wahrscheinlich auch mit staben „W. H. I. 8 b gezeichnet war; 8 8 1 Paar Ohrringe, bestehend aus golde⸗ nen Reifen, mit ächten Perlen besetzt, an der Seite ein Vergißmeinnicht und in der Mitte ein Diamant; eine grüne Geldbörse mit Stahlringen mit etwa 1 ½ Thlr. Geld.

Ich ersuche einen Jeden, welcher im Stande

st, uüber die Thaͤter oder den Verbleib des ge⸗

stohlenen Gutes Auskunft zu geben, mir oder der naächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde un⸗ verzüglich seine Wissenschaft mitzutheilen und

S

bhemerke ich, daß der Bestohlene auf die gericht⸗

liche Ueberführung des Thäters eine Belohnung von 50 Thlr. ausgesetzt hat. Soldin, den 28. November 1856 Der Staats⸗Anwalt.

volxekanremghüngg..

In der Nacht vom 22sten bis zum 23sten d. Mts. sind von dem Königlichen Messingwerk bei Neustadt⸗Eberswalde mittelst Einbruches und wahrscheinlich unter Benutzung von Kähnen zur

Fortschaffung des gestohlenen Gutes

32 Barren raff. Burra⸗Burra⸗Kupfer von 15 ½ bis 16 ½“ Länge, 11 b⅔“ bis 11 ½˙ Breite, 1 % bis2“ Stärke, im Gewichte von 26 Cent⸗ nern 20 ½¼ Pfd.,

)26 Barren raff. Alten Kupfer im Gewichte von 3 Ctr. 61 Pfd. entwendet worden. Die Barren sind mit Zahlen in weißer Farbe von 3“ bis 4“ Höhe gezeichnet, viereckig und nach der sberen Fläche abgestumpft. Auch be⸗ stzen sie auf letzterer eine 5 ½ Zoll lange Er⸗

bebung von etwa ¼ Zoll Höhe.

Vor dem Ankaufe wird gewarnt, um Mit⸗ virkung zur Ermittelung der Thäter und des estohlenen Gutes ersucht und bemerkt, daß auf tztere eine Prämie in Aussicht gestellt is

den 27. November 1856.

Der Staatsanwalt.

Domainen⸗Verpachtung

len von dem Bahnhofe der Berlin⸗Stettiner

kisenbahn zu Neustadt⸗Eberswalde und 10 Mei⸗

len von Berlin belegene Köͤnigliche Domaine

Reuenhagen, bestehend in:

¹) dem Haupt⸗Vorwerk Neuenhagen mit König⸗ lichen Wohn⸗ und Wirthschafts⸗Gebäuden und einem Areal von 1235 Morgen 178. ORuthen, worunter 20 Morgen 37 ◻. Gärten, 604 Morgen 15 R. Aecker, 233 Morgen 110 R. Wiesen, 193 Morgen 175 R. Hütung nebst Fischerei, Brau⸗ und Brennerei, und dem Verlagsrechte über den Krug zu Neuenhagen,

2¹) dem Neben⸗Vorwerk Fährkrug mit König⸗ lichen Wohn⸗ und Wirthschafts⸗Gebäuden und einem Areal von 134 Morgen 860—N., worunter 1 Morgen 170 R. Gärten, 78 Morgen 17 ◻R. Aecker, 31 Morgen 70 ◻R.

Wiesen, 18 Morgen 143 ◻R. Hütung,

soll in dem auf

den 18. Dezember d. J.,

G 41 1mhr,

inRöniglichen Negierungs⸗Gebäude hierselbst vor

dem Regierungsrath Bredow anberaumten Ter⸗

nine im Wege des öffentlichen Ausgebots für

den Zeitraum von Johannis 1857 ab auf 18

Vormittags

ahre bis Johannis 1875 anderweit verpachtet

verden. zur Uebernahme der Pachtung, mit welcher

4

1

die Domainen⸗Amts⸗Verwaltung und die Unter⸗ receptur für Domainen⸗Gefälle verbunden, ist ein disponibles Vermögen von 15,000 Thlr. er⸗ forderlich.

Die Verpachtungs⸗Bedingungen, Flachen⸗ und Gebäude⸗Nachweisungen, so wie die Regeln der Licitation können in unserer Domainen⸗Registratur während der Dienststun⸗ den eingesehen werden, auch sind wir auf dahin gerichteten Antrag bereit, die speziellen Bedin⸗ gungen gegen Erstattung der Kopialien durch Postvorschuß abschriftlich mitzutheilen.

Frankfurt a. d. O., den 20. November 1856.

Königliche Regierung,

Abtheilung für die Verwaltung der direkten

Steuern, Domainen und Forsten.

[2269) Bekanntmachung. Die im Culmer Kreise, 2 ½ Meilen von der Stadt Culm, 1 Meile von der Weichsel und 4 Meilen von der Ostbahn belegene Domaine Unislaw, bestehend aus den beiden Vorwerken Unislaw und Grzybno, soll vom 31. Mai 1857 ab auf 18 Jahre meistbietend verpachtet werden und steht dazu ein Termin auf den 18. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr, im Konferenzzimmer des hiesigen Regierungs⸗ Gebaͤäudes an. Zum Vorwerk Unislaw gehören: Hof⸗ und Baustellen 7 M. Gärten 30 Acker ö 112 148 147 291 89 b 45 11 zusammen 1638 Morgen. und zum Vorwerk Grzybno: Hof⸗ und Baustellen 3 M. 157 R. 2 1747 1 101 176 37 17 51 90

zusammen 1977 M. 96 ◻R.

Auf dem Vorwerk Grzybno befindet sich eine Brennerei.

Mit der Pachtung ist auch die Fischerei in dem Skrzynka See, den beiden Seen bei Chziste und in dem Weichselarm bei Reptowo verbun⸗ den. Die Verpachtungsbedingungen liegen in unserer Registratur zur Einsicht und können solche auch gegen Zablung der Kopialien in Ab⸗ schrift mitgetheilt werden.

Das Pachtgelder-Minimum 3800 Thlr., inkl. ½ in Gold.

Jeder Bieter hat im Termine ein disponibles Vermögen von 20,000 Thlr. glaubhaft nachzu⸗ weisen.

Unter den drei Bestbietenden, von denen jeder den halben Betrag des Pachtgelder⸗Minimi als Kaution in baarem Gelde oder in Staats⸗ papieren zu deponiren hat, wird die Auswahl vorbehalten.

Marienwerder, den 20. November 1856.

Königl. Regierung. Abtheilung für die Verwaltung der direkt Steuern, Domainen und Forsten.

90 ◻R 165

beträgt

[IW

Der Geheime Kanzlei-Rath Karl Friedrich Trautvetter ist hierseldst am 4. Juni 1856 ohne Testament oder sonstige letztwillige Disposition verstorben und steht die Vertheilung seines Nach⸗ lasses unter seine Intestaterben bevor. Es wer⸗ den deshalb diejenigen Erbschafts⸗Gläubiger, welche ihre Ansprüche an den Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte bisher noch nicht an⸗ gemeldet haben, aufgefordert, dies sofort ent⸗ weder schriftlich oder zu Protokoll, spätestens aber in termino

den 28. Februar 1857, Vormittags

1ITI

zu thun, widrigenfalls ihnen nur noch das Recht verbleibt, einen jeden der Erben nach Verhältniß seines Erbtheils und in seinem pe⸗ sönlichen Forum belangen zu können.

Marienwerder, den 21. Nobember 1856.

Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.

[2278]=8 Konkurs⸗Eröffnung. Königl. Kreisgericht zu Memel. I. Abtheilung Memel, den 18. November 1856. Nachmittags 2 Uhr.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Franz

Karten,

August. Ebner zu Memel ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungs⸗ einstellung auf den 29. Oktober 1856 fest⸗ gesetzt worden.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Justizrath Bock bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf den 2. Dezember 1856, Vormittags

11 Uhr, vor dem Kommissar Herrn Kreisrichter Fischer im Audienz⸗Zimmer des unterzeichneten Kreis⸗ gerichts anberaumten Termine ihre Erklärun⸗ gen und Vorschläge über die Beibehaltung die⸗ ses Verwalters oder die Bestellung eines andern einstweiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel⸗ mehr von dem Besitz der Gegenstände bis zum 18. Dezember 1856 einschließlich dem Ge⸗ richt oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwa⸗ nigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse ab⸗ zuliefern. Pfandinhaber und andere mit den⸗ selben gleichberechtigte Gläubiger des Gemein⸗ schuldners haben von den in ihrem Befitz be⸗ findlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.

Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkurs⸗Gläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre An⸗ sprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vor⸗ rechte bis zum 18. Dezember 1856 einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten For⸗ derungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungspersonals auf

den 17. Januar 1857, Vormittags

41 I vor dem Kommissar Herrn Kreisrichter Fiscge im Audienz⸗Zimmer zu erscheinen. Nach Ab⸗ haltung dieses Termins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Akkord verfah⸗ ren werden.

Zugleich ist noch eine zweite Frist zur An⸗ meldung bis

zum 18. Februar 1857 einschließlich festgesetzt, und zur Prüfung aller innerhalb der⸗ selben nach Ablauf der ersten Frist angemeldeten Forderungen Termin auf

den 5. März 1857, Vormittags 11 vor dem genannten Kommissar anberaumt; zum Erscheinen in diesem Termine werden die Gläu⸗ biger aufgefordert, welche ihre Forderungen in⸗ nerhalb einer der Fristen anmelden werden.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, ha eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei⸗ zufügen.

Jeder Glaͤubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Pragxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten be⸗ stellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, wer⸗ den die Rechts⸗Anwalte, Justizräthe Toobe, Holtzendorf und Wohlgebohren zu Sachwaltern vorgeschlagen.

Memel, den 18. November 1856.

Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.

[2322] Bekanntmachun In dem Konkurse über das Vermögen de Kaufmauns C. E. Klamann hieselbst ist zur An meldung der Forderungen der Konkursgläubiger

noch eine zweite Frist

bis zum 15. Dezember or

einschließlich festgesetzt worden; die Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, sie mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem da⸗ für verlangten Vorrechte bis zu dem gedachten Tage bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzu⸗ melden.

Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 3. Nobember cr. bis zum Ablauf der zwei⸗ ten Frist angemeldeten Forderungen ist auf

den 22. Dezember cr., Nachmittags

b 4 Uhr,