1856 / 288 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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zu er⸗

1200 Thalern gegeben ist.

neuen Bank⸗Antheil gegen Einzahlung von halten, in rekommandirten Briefen zur Post BVerlin, den 5. Dezember 1856. Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, E preußischen Bank.

von der Heydt.

Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath,

Angekommen: . llich sdorf, von Grünberg. 8

von Frankenberg⸗Ludwig

8 5. Dezember. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: Dem Commandeur des 5. Husaren⸗Regiments (Blüchersche Husaren), Oberst⸗Lieutenant Hann von Weyhern, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Großherzogs von Olden⸗ burg Königliche Hoheit ihm verliehenen Ehren⸗Komthur⸗Kreuzes vom Haus⸗ und Verdienst⸗Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig zu ertheilen.

Berlin,

.

Preußen. Berlin, 5. Dezemk Des jestät nahmen gestern Vormittag im Schlosse zu Potsdam die gewöhnlichen Vorträge entgegen. Nach 11 Uhr wohnten Aller⸗ höchstdieselben der auf der Felrmark bei und im Park von Sans⸗ souci stattfindenden Hofjagd bei, nahmen nach verselben im Schlosse zu Potsdam das Diner ein, zu welchem auch die Jagdgesellschaft geladen war und kehrten um 5 Ubr nach Berlin und Charlotten⸗ burg zurück.

Köln, 4. Dezember. Die Post aus England ist ausgeblieben.

Oldenburg, 3. Dezember. Zu den Gesetzentwürfen,

ein unmittelbares Interesse der ländlichen Bevölkerung berühren, gehört das vorlängst im Entwurfe publizirte Verkoppelungs⸗ Gesetz. Dem Entwurfe liegt die hannoversche Gesetzgebhung zum Grunde, welche hier als die vorzüglichste über den Gegenstand ge⸗ halten wird. Wie man von vielen Seiten hört, ist der Eindruck des Entwurfs ein sehr günstiger gewesen und man hat das Be⸗ streben der Gesetzgebung zur Hebung und Erleichterung des land⸗ wirthschaftlichen Betriebs freudig begrüßt. Der hiesige landwirth⸗ schaftliche Centralverein hat vor einiger Zeit eine Kommission ge⸗ wählt, um nach Besichtigung verschiedener im Hannoverschen aus geführter Verkoppelungen und nach Besprechung mit dortigen Sach⸗ verständigen den Gesetzentwurf einer Prüfung zu unterziehen. Das Wes. 3.) 8

Baiern. München, 2. Dezember. Erbgroßherzeg und die Frau Erbgroßherzogin von Dresden diesen Abend hier eingetroffen. erschienene Armeebefehl bringt nur Beförderungen keine Pensionirungen. 2 General⸗Majoren. (N. C.)

Luxemburg, 2. Dezember. Die gestern veröffentlichte Prio⸗ eclamation des Königs⸗Großherzogs lautet:

Wir Wilbelm III., von Gottes Gnaden, Cönig der Niederlande, Prinz von Oranien⸗Nassau, Großherzog von Luxemburg ꝛc. ꝛc. Allen, welche Gegenwäͤrtiges sehen werden, Gruß!

Luxemburger! Wir hatten die loyalen Mitwirkung aufgefordert,

Der heute Abend und Ernennungen,

Er enthält unter Andern die Ernennung von

Kammer der Abgeordneten zur G N um in der Verfassung von 1848 einzelne Abänderungen vorzunehmen, welche nicht in der Willkür, sondern in den für das Land verbindlichen Verträgen ihren Grund haben. Zu Unserem Leidwesen ist diese Mitwirkung, trotz der wohlwollenden und versöhnlichen Bemühungen Unseres viel⸗ geliebten Bruders und Statthalters versagt worden. Man hat die guten Absichten der gemäßigten Männer gelähmt. Man hat Un⸗ seren Vorlagen die ihnen gebührende Aufnahme nicht einmal in des 11 bewilligt: man hat ibre Prüfung willkürlich verhindert. Unsere PZürde, Unsere Prärogative und die Rechte des Landes sind solcher Weise aufs äußerste verletzt worden. Kraft Unserer landesherrlichen Rechte, im Gefühl Unserer Pflichten gegen Unsere Bundesgenossen und gegen Unsere Unterthanen, nehmen Wir somit die von Unserer Krone un⸗ trennbare Macht wieder in Besitz; Wir erkennen die durch die Ver⸗

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lichen Mängeln. Wir sind nicht so glücklich gewesen, Euch durch d

Organ Eurer Vertreter an einem Aecte versöhnender Reform betheilij 18 sehen. Aber wir sind überzeugt, daß diejenigen unter Euch, wel 8 Herzen ihrem Fürsten und ihrem Lande aufrichtig anhangen, druck Unseres Willens mit Befriedigung, und daß alle denselben mit Ch

erbietung und Ergebenheit vernehmen werden. Bringt dadurch bei Un⸗ Vorfälle in Vergessenheit, die Uns ein trauriges Andenken binterlassen haben, und bewirkt durch Eintracht urd Patriotismus, daß die Freiheiten und Garantieen, welche Wir Euch heute aus freiem und ganzem Wilken bestätigen, heilsame Früchte für das Land tragen. So werdet Ihr Euch der vaͤterlichen Fürsorge und Zuneigung würdig zeigen, die Wir imm

für Euch gehegt, und die Wir Uns glücklich erachten werden, Euch ah und Jedem unter Euch erhalten zu können. 8

Haag, 27. November 1856. Wilhelm.

Die in Bezug auf die Revision der Verfassung gleichzeitig er⸗ schienene Verordnung lautet:

Wir Wilhelm III., von Gottes Gnaden, König der Riederlande Prinz von Oranien⸗Nassau, Großherzog von Luxemburg de. ꝛc., Allen⸗ welche Gegenwäͤrtiges sehen werden, Gruß! 1

In Erwägung, daß die Verfassung vom 9. Juli 1848, das Werk aufgeregter Zeiten, Bestimmungen enthält, welche in Wider⸗ spruch stehen mit den Grund⸗Prinzipien des deutschen Bundes zu welchem das Großherzogthum Luxemburg nach den Aecten und Verträgen gehört, die dasselbe als unabhängigen Staat anerkannt haben; In Erwägung, daß Wir die loyale Mitwirkung der Kammer der Abgeordneten angerufen haben zur Erfüllung der Bundes⸗ pflicht, die Verfassung des Großherzogthums mit jenen Prinzipien in Ein⸗ klang zu bringen; daß aber die in der Kammer stattgehabten Vorfälle eine Revision in der durch die Verfassung vorgesehenen Form unmöglich gemacht und gleichzeitig die in Gemäßbeit dieser Verfassung selbst aus⸗ geübte Prärogative der Krone auf das Aeußerste verletzt haben; In der Absicht, die Pflicht zu erfüllen, welche Uns die Eigenschaft eines Bundesfüuüͤrsten auferlegt, und zur selben Zeit Unseren luxemhbur⸗ gischen Unterthanen eine die wahren Freiheiten und Garantieen schützende Regierung zu gewährleisten; Haben Wir befohlen und verordnen, und befehlen und verordnen Wir, was folgt: Art, 1. Die Kammer der Abgeordneten ist aufgelbst. Ark. * Die Verfassung vom 9. Juli 1848 wird revidirt, wie folgt: (Folgen die einzelnen Bestimmungen.) Art 3. Der Text der gemäß den Vorschriften des vorhergehenden Art. 2 revidirten und mit einer neuen Neihe bon Artikeln versehenen Verfassung wird im Verfolg des Gegenwaͤrtigen ber⸗ öffentlicht werden. Dieser solchergestalt revidirte Text bildet für die za⸗ kunft den einzigen offiziellen Text der Verfassung des Großherzogthums. Art. 4. Wir behalten Uns vor, diejenigen gesetzlichen Maßnahmen zu verfügen, welche die Revision der Verfassung oder das Interesse Unseres Grotberzogthums erbeischen und der regelmäßige Gang der öffentlichen Dienste in Erwartung des Zusammentritts der Staaten⸗Versammlung örhig machen können. Haag, 27. Nobvember 1856. Wilhe

(Folgen die Unterschriften der fünf Administratoren.)

zu che im den Aus⸗

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Hamburg, 4. Dezember. Die Erbg. Bürgerschaft geneh⸗ migte in ihrer heute abgehaltenen Versammlung die ihr unter andern mitgetheilten Senats⸗Propositionen, betreffend den Entwurf Nr. 275 Stempel⸗ Antrag

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einer Verxorduung über das Abschreiben in der Bank (S d. Bl.), die Verlängerung der Aeccise, so wie der das Jaͤhr 1857,

9. S.es 2 des Senats

Thon rklärte dagegen, der Verlängerung der in Jahr beitreten zu können, währenvded Jahre 1857—59 gerichtet war.

aus 11 er auf die 6 5* 0 9&, 8 66 8 6 . = 82 8 .1 Lübeck 8. Dezember. In der heutigen Sitzung des Senats urde der Bürgermeister Dr. J. J. F. Torkuhl zum Vorsitzenden 4 138 5 84 [ CSIà67 8 0,) 81 71 α 2 I bzenates für die Jahre 1857 und 1858 erwählt. Derselbe,

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träge dem Großherzogthum auferlegten Verpflichtungen an; und Wir sichern Unseren Unterthanen den Genuß wahrer Freiheiten und Garantieen zu. Luxemburger! Die Verfassung von 1848, das Werk

einer Zeit der Aufregung und düsterer Befürchtungen, litt an wesent⸗ 8 8 5 8 8 8

seit 32 Jahren Mitglied unseres höchsten Staatslkörpers,

irte demselben schon einmal waͤhrend der Jahre 1851 und HBesterreich. Verona, 2. Dezember. Die „Gazzetta uffiziale di Verona“ meldet, die Eisenbahnstrecke von Lalbach bis Adelsberg werde nach der Eröffnung ver Bahn bis Triest dem Ver⸗

; de Bergamo⸗Cassanc habe bereits die Kaiserliche Genehmigung erhalten. .“

Schweiz. Bern, 2. Dezember. Der große Rath von Bern ist zum 15ten und der von Zürich zum 22, d. M. einberufen. Der freiburgische Staatsrath hat die Herren Vonderweid und Caftella nach Divonne gesandt, um den, Bischof Marilley nach Freiburg zurückzugeleiten. In Neuenburg haben Oberst⸗ Lieutenannt Philippin und Präfekt Matthey die Waht in den neuen Gemeinderath nicht angenommen; sie sind darin durch Ch. B. Borel und Loutz ersetzt worden. Man versichert, es habe sich in Lausanne wirklich darum gehandelt, das dortige S ü rumpeln und die Regierung abzusetzen.

Frankreich. Paris, 3. Dezember. Der „Moniteur“ ent⸗ hält ein Dekret, wonach die Kolonieen Martinique, Guadeloupe und Reunion, jede für ihr Seegebiet einen Bezirk bilden, der in mehrere Unter⸗Abtheilungen zerfällt. Ein zweites Dekret verord⸗ net, daß die Bestimmungen des ersteren auch für das französische Guyana, für den Senegal, für Gorée, St. Pierre und Mique⸗ lon Kraft haben und Anwendung finden sollen. Meh⸗ rere vornehme Ausländer, worunter Graf Wittgenstein und Fürst Kötschäiber, der den 1 eringen will, werden

Im Hinblicke auf das neue Börsen⸗ welche im Jahre 1848 in die Reihen der Schleswi

Tage erwartet. wicstensgeld hat man zwei Tage die Zahl der Besucher notirt; se betrug an einem Tage 11,200 und am anderen 12,000 Per⸗ en. Mehreren hiesigen Grundeigenthümern ist die seit lange sachgesuchte Erlaubniß zu Bau⸗Anlagen endlich ertheilt worden. 8 Nach dem schon erwähnten Berichte des Seine⸗Präfekten an 18 Departemental⸗-Ausschuß ist in Paris und der Bann⸗ e von 1836 bis 1856 die Häusersteuer von 6,81,53 auf 9,058,134, die Personensteuer von 3,696,800 auf 4,307,924, und Fenstersteuer von 2,179,300 auf 3,305,057 Patentsteuer von 6,366,430 auf 10,195,634 Fr. ge⸗ tiegen; der Gesammt⸗Mehrertrag dieser rirekten Steuern sieg also seit 4836 um 7774,086 Fr. Im den fünf Jahren geer bis 1856 wurden 2525 Häuser niedergerissen und 5238 neue Häuser ebaut. Während es 1851 nur 411,649 Wohnungen gab, wovon 385,242 bewohnt waren, zählt man deren jetzt 432,639, wovon 125,895 bewohnt sind. In dem vom Präfekten vorgelegten städ⸗ ischen Budget für 1857 sind die Einnahmen auf 59,972,212 und die Ausgaben au 59,964,720 Fr. veranschlagt. Die Mannschaft des zu Cherbourg liegenden russischen Geschwaders beläuft sich 2488 Der Kaiser ertheilte heute den ganzen Vormittag hin⸗ durch Audienzen in den Tuilerieen.

Spanien. Eine Depesche aus Madrid vom 1. Dezember lautet: „Es ist Befehl ergangen, sofort das Budget von 1857 zu intwerfen, indem das vorige in diesem Monate zu Ende geht. Man glaubt, die Bank von Sevilla werde die Genehmigung er⸗ halten, und zwar mit einem Kapital von 18,000,000 Realen und auf eine Dauer von 25 Jahren.“ v““

Eine andere Depesche vom 2. Dezember meldet: „Isturitz wird wahrscheinlich als Gesandter Spaniens nach Rußland gehen. Die Differenzen mit Domingo werden nächstens beigelegt sein. Pegen Einberufung der Cortes und der Munizipalitäten ist noch nichts entschieden.“

Italien. Turin, 1. Dezember. Die Regierung hat zu den am 18. Januar zu eröffnenden Telegraphen⸗ Konferenzen die sterreichische und parmesanische Regierung eingeladen.

Aus Alexandrien liegen der „Pr. Mittheilungen vom 18. November vor, denen olg Vicekönig von Aegypten schon seit längerer Zeit mit dem Plane umging, eine Reise nach dem Süden zu unter⸗ nehmen. Ueber den Zweck, welchen er dabei verfolgt, waren die Ansichten verschieden. Manche glaubten, Said, Pascha hege den Wunsch, mit dem König, Theodor von Abyssinien ein Bündniß einzugehen. Der Vicekönig selbst soll sich dahin geäußert haben, daß er die Reise unternehme, weil er über die zustände seiner südlichsten Besitzungen, deren Bevölkerung sich fast immer im Aufruhr befindet und nur durch bedeutende militatrische Kräfte im Zaum gehalten wird, sich klares Licht zu verschaffen wünsche. Der Bruder des jetzigen Vicekönigs, Jsmail Pascha, war dort im Jahre 1822 grausam ermordet worden, und sein Schwager hatte diese That blutig an der Bevökerung gerächt; seitdem ist die Er⸗ bitterung derselben nie erloschen. Wie man hörte, soll den Vice⸗ König auf seiner beabsichtigten Reise eine beträchliche T. uͤppenmenge begleiten, weil die Nachricht eingegangen war, daß König Theodor eine Invasion in die ägyptischen Grenz⸗Provinzen gemacht habe. Während der Abwesenheit Said Pascha's wird ein schon seit dem 10. November fungirender Regentschaftsrath, bestehand aus Jsmail Pascha als Vorsitzenden, dem Prinzen Muhamed Bey, den Ministern und einigen älteren Staatsdienern, die Regierung führen. Der Thronfolger Achmed Pascha hatte die ihm angebotene L1“ schaft und selbst jede Theilnahme an dem Regentschaftsrathe ab⸗ gelehnt; auch der Bruder des Vice⸗Königs, Pascha, leistete der Berufung in dies

Halem

Kollegium keine Folge. Der Vicekönig war übrigens bis zum 18ten v. M. noch nicht abgereist. Das Suez⸗Kanalprojekt des Herrn von Lesseps schien auf die Betheiligung der Kapitalisten in Aegypten nicht rechnen zu dürfen. Die Sondirungen des englischen Kriegsschiffs „Tartarus sollen die Schwierigkeiten der Bauten bei Pelusium als sehr erheblich dar⸗ gethan haben. Einstweilen will man nun mit der 1 Süßwasser⸗Kanals beginnen. In der letzten Zeit zah reiche Reisende aus Europa in Aegypten angekommen, welche theils die jetzige günstige Jahreszeit zu einem flüchtigen

C.“ Privat⸗

Türkei. 1 zufolge der

Besuch dieses 2₰ 5 1. „411 vnnop 2n 817 7 5 interessanten Landes benutzen, theils längere Zeit sich daselbst auf zuhalten beabsichtigen, um dem nordischen Winter zu entgehen. Auch Preußen lieferte dazu ein nicht unbeträchtliches Kontingent.

Rußland und Polen. Nachrichten aus War schau vom 2. Dezember zufolge, war J. K. H. die verwittwete Her zogin von Leuchtenberg Auslande abgereist.

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Dänemark. Kopenhagen, 2. Dezember. Die „Ber⸗ ingische Ztg“ enthält folgende, die (bereits telegraphisch erwähnte) Amnestirung von 19 vormärzlichen Offizieren der dänischen Armee,

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mit ihrer Familie von dort nach dem

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betreffende Mittheilung: 88 „Nachdem Se. Majestät der König dem Kriegsministerium auferlegt hatten, eine allerunterthänigste Vorstellung einzureichen, wegen Amnestie

8 für einige von den Offizieren, welche den 24. März 1848 in der dänischen

Armee standen, aber in den Dienst des Aufruhrs traten, haben Aller- höchstderselbe auf allerunterthänigste Vorstellung des Ministeriums untemm 29. November allergnädigst zu resolviren geruht, wie folgt:

Nachbenannten Offizieren, die am 24. März 1848 in der dänischen Armee standen, aber in den Dienst des Aufruhrs traten, und deshalb in Bezug auf das allerhöchste Patent vom 29sten März 1852 von der Amnestie ausgeschlossen sind, nämlich: den ehemaligen Majoren: beim 16ten Linien⸗Infanterie⸗Bataillon C. N. L. Kindt, beim 15ten Linien⸗ Inf. Bat. J. Schröder, beim 17ten Linien⸗Inf. Bat. D. C. J. Bündiger, bei dem königl. Ingenieur⸗Corps F. Dan, den ehemal. Capitainen beim 14ten Linien⸗Inf. Bat. C. F. F. Krabbe, beim 17ten Linien⸗Inf. Bat. C. J. D. Knobbe, à la suite in der Inf. W. C. T. Thalbitzer, dem ehem. Nittmeister im 1sten Dragoner⸗Regt. F. E. Nissen, den ehem. Capitainen: beim 17ten Lin.⸗Inf.⸗Bat. F. W. C. Hansen, beim 5ten Jäaͤger⸗Corps M. H. W. Halle, beim 17ten Lin.⸗Inf.⸗Bat. C. L. Hansen, beim 15ten Lin.⸗Inf.⸗ Bat. A. J. Brackel, beim 16. Lin.⸗Inf.⸗Bat. F. A. Coch, dem ehe⸗ maligen Capitain H. W. H. Irminger, dem ehemaligen Major auf Wartegeld L. W. Hansen, den ebhemaligen Capitainen auf Warte⸗ geld: P. C. Wiegand, J. H. F. Brodersen, G. O. F. Lawätz und W. L. F. Hedemann, wird Amnestie und die Erlaubniß zur straflosen Rück⸗ kehr in das Land ertheilt, jedoch unter der Bedingung, daß diese Amnestie rechtlich wirkungslos sein soll, falls sie sich abermals politischer Vergeben schuldig machen sollten.“

Von den oben genannten 19 Offizieren sind Brackel und Bro⸗ dersen bereits todt.

Im Volksthing wurde unter Anderm das Budget vorge⸗ legt; die Einnahmen werden auf ca. 2 ½ Mill. Rthlr. mehr als die Ausgaben veranschlagt.

Amerika. New⸗York, 18. November. Obgleich der Kon greß erst am 1. Dezember eröffnet wird, ist doch schon eine An⸗ zahl von Kongreß⸗Mitgliedern eingetroffen, um über die in der nächsten Session einzubringenden Anträge Vorberathungen zu hal⸗ ten. Die große nach der Südsee zu führende Eisenbahn wird ohne Zweifel einen der Hauptgegenstände der Verhandlung in der näch⸗ sten Kongreß⸗Session abgeben.

Nach Berichten aus Havana vom 8. November ist dort am 3ten das desertirte mexikanische Kriegsschiff „Democrato“ ange⸗ langt. Die Offiziere des Schiffes behaupten, daß sie das Schiff nur entführt haben, um es den Feinden des Präsidenten Comon⸗ fort zu entziehen, die sich desselben haben bemächtigen wollen. Das Schiff ist einstweilen unter die Obhut spanischer Kriegsschiffe ge⸗ stellt worden.

Asien. Von der chinesischen Grenze wird dem „Mo⸗ niteur de la Flotte“ geschrieben, daß am 17. August die etwa 30 Kilometer von Peking liegende Stadt Noo-Tsching durch ein Erdbeben zerstört wurde, und daß auch ein Sohn des Kaisers bei dieser furchtbaren Katastrophe umkam. Am 14. und 15. August wur⸗ den bereits ziemlich starke Stöße im Süden der Provinz Petschili ver⸗ spürt, doch richteten dieselben weiter kein Unglück an, als daß sie die ohnehin an böse Vorzeichen glaubende Bevölkerung in Schrecken versetzten. Da erfolgte am 17. August, Nachmittags 3 Uhr, ein Stoß, der die Stadt YNoo⸗Tsching, welche 12,000 Einwohner hat, so wie ein Dutzend Doörfer fast gänzlich zerstörte. Die Bewegung begann in der Richtung von Ost nach West und endete in der Richtung von Nord nach Süd. Erdbeben waren bis in die Mitte des sechs⸗ zehnten Jahrhunderts in China häufig, seitdem aber kamen nur drei vor, darunter das von 1796, welches halb Nanking in Trüm⸗ mer legte und zwanzigtausend Menschen tödtete, und das von 47411, welches Schanghai bis auf einige Tempel in Schutt verwandelte. Die Stadt Noo⸗Tsching, im Thale des Po⸗Ho gelegen, ist während der Sommerzeit der Lieblings⸗Aufenthalt der chinesischen Großen, und der jetzige Kaiser Hien⸗Fong, ließ 1852 in der Nähe der Stadt einen Sommer⸗Palast bauen. Dieser Palast wurde zerstört und in demselben der jüngste Sohn des Kaisers, Prinz Tauk⸗ Kong, erschlagen, der daselbst mit den Provinzial⸗Mandarinen und den Beamten seines Hauses wohnte und von seinem Vater wegen seiner hohen Gelehrsamkeit, in deren Folge er 1854 zum Obern der ersten Klasse der Gelehrten ernannt worden war, sehr geliebt wurde. Das Thee- und Seidengeschäft mit dem Auslande ist trotz der Unruhen in allen Theilen des Küstenstriches sehr lebhaft. Die politische Lage ist dieselbe, da die Rebellen bisher zu uneinig unter sich waren, um Peking zu nehmen, während die Kaiserlichen

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zu schwach sind, einen vernichtenden Feldzug gegen sie auszuführen

und Nanking zurück zu erobern.

Statif Mittheilungen.

Ein aus Washington der „Pr. C.“ zugegangener Bericht ent- häͤlt eine genaue Zusammenstellung sämmtlicher Budget⸗B ewilli⸗ gungen der letztverflossenen Kongreß⸗ Session, welche durch die verspätete und nachträgliche Feststellung des Armee⸗ Budgets so be⸗ merkenswerth wurde. Danach find für das Finanzjahr 1856 57 an