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thunlich erachtet, zwei Armeen in gesonderter Zusammensetzung in Zukunst nicht bestehen zu lassen, und hat durch einen unterm 31. Oktober dieses Jahres an den Kriegs⸗Minister erlassenen Ukas verfügt: 1) der Posten des Ober⸗Befehlshabers der zwei⸗ ten Armee und dessen Hauptstab wird abgeschafft; 2) das 4te, 5te und 6te Armeecorps, aus denen diese Armee bestand, werden wieder als besondere Armeecorps angesehen und deren Comman⸗ deuren die Befugnisse eines Corps⸗Commandeurs in Friedenszeiten ertheilt; 3) zur Beendigung der Geschäfte der zweiten Armee ist eine zeitweilige Kommission unter dem bisherigen General du jour Tscherwinski niederzusetzen, deren Verfassung und Etat, nach den von Sr. Majestät vorgeschriebenen Prinzipien entworfen, zu allerhöchster Bestätigung vorgelegt werden soll.“ (H. B. H.)
Dänemark. Kopenhagen, 3. Dezember. Der frühere Minister Monrad hat im Volksthing einen Antrag auf Erlassung eines Gesetzes über Minister⸗Verantwortlichkeit, im Falle der Ueber⸗ schreitung des Budgets, gestellt.
An des verstorbenen Justitiarius ferenzraths Larsen, Stelle zum Vice⸗Präsidenten des Landsthings Ein in diesen Tagen hier angelangtes russisches Dampf⸗ Kanonenboot wird wohl hier überwintern müssen. Morgen (Don⸗ nerstag) wird die Telegraphen⸗Station in Odense (Fühnen) er⸗ öffnet; von demselben Tage an wird die Station in Fredriksborg mit allen übrigen im Lande in Verbindung treten. Die neuen Stationen und die erweiterten Anlagen in der ganzen Monarchie werden sämmtlich noch im Laufe dieses Monats benutzt werden kön⸗ nen. Nach einem, dem Volksthing übergebenen Regierungs⸗Gesetz⸗ Entwurfe wird vorläufig blos eine Eisenbahn durch einen Theil des östlichen Jütlands, nicht, wie früher beabsichtigt wurde, längs der ganzen Ostküste Jütlands projektirt. “ 1g 8
Schweden und Norwegen. Stockho
Contre⸗Admiral Virgin, der vor mehreren Jahren die Fre⸗ gatte „Eugenie“ auf ihrer Weltumsegelungsreise befehligte, soll zum Nachfolger unseres Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, Baron Lagerheim, auf dem Gesandtschaftsposten in Kopenhagen be⸗ stimmt sein.
Der Constitutions⸗Ausschuß, der kürzlich die von ihm verlangte diplomatische Korrespondenz über die Neutralitäts⸗Erklärung und über den November⸗Vertrag mit England und Frankreich vom Ministerium des Auswärtigen erhalten hat, soll von demselben auch die Mittheilung des über die Ablösung des Sundzolls statt⸗ gehabten Schriftwechsels begehrt haben.
Graf Posse hat im Ritterhause einen Antrag auf Kapitali⸗ sirung der Grundsteuer eingebracht. Dieser Antrag ist höchst durch⸗ greifender Art und wird, falls er angenommen wird, dem Staate die Geldmittel verschaffen, um die weitläufigen Eisenbahnprojekte, die auf fast 150 Millionen Rthlr. R.⸗M. veranschlagt werden, zur Ausführung zu bringen.
Amerika. Ein aus Washington der „Pr. C.“ zuge⸗ gangener Privatbericht enthält folgende bemerkenswerthe Mittheilung über die relativen Majoritäten, welche nach dem Ergebniß der Präsidentschaftswahl den beiden Hauptkandidaten in den Einzelstaaten zur Seite stehen. „Buchangn hat in sämmtlichen Sklavenstaaten, Maryland ausgenommen, die Majorität, die sich durchschnittlich auf 8000 Stimmen in jedem Staate belaufen mag. Von den 15 Staaten des Nordens haben nur 4 dem Buchanan⸗ Wahlzettel eine Majorität gegeben: Pensylvanien, New⸗Jersey, Indiana und Illinois. In diesen Staaten wird das sogenannte demokratische Ticket durchschnittlich 9000 Stimmen Majorität über das republikanische Ticket haben. Ganz anders stellt sich das Ver⸗ hältniß beim Fremont⸗Ticket in den Staaten heraus, in welchen es siegte. Die Majorität über das Buchanan⸗Ticket beträgt hier durchschnittlich 50,000. In Massachusetts beläuft sie sich auf 69,000 und im Staate New⸗York auf 77,000 Stimmen. In Illindis mag Buchanan etwa 5000 Stimmen Majorität haben, merkwürdigerweise siegt aber das republikanische Staats⸗ Ticket, was sich nur dadurch erklären läßt, daß die so⸗ genannten Know⸗Nothingse zwar nicht für Fremont, aber doch für die Staats⸗Kandidaten der Republikaner stimmten. Wisconsin giebt Fremont etwa 10,000 Stimmen Majorität mehr, als erwartet werden konnte, wenn man bedenkt, daß noch im vorigen Jahre der republikanische Gouverneurs⸗Kandidat nur mit Mühe bei der Wahl siegte. Noch lassen sich die Gesammtzahlen der auf die Wahltickets der drei Präsidentschafts⸗Kandidaten gefallenen Tickets nicht feststellen, aber nach den bisher eingegangenen Berich⸗ ten wäre es leicht möglich, daß Fremont mehr Urstimmen hätte, als Buchanan, der erwählte Präsident.“
— Ueber die in den Zeitungsnachrichten aus Mexiko nur kurz angedeuteten Schwierigkeiten, welche sich der gegenwärtigen Regierung dieser Republik durch die Pronunciamiento's in ver⸗ schiedenen Theilen des Landes entgegenstellen, gehen der „Pr. C.“ in Privatmittheilungen aus der Hauptstadt Mexiko vom 2. November
gewählt worden.
beim Höchstengerichte, Kon⸗ ist General⸗Major Lüttichau
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folgende nähere Angaben zu: Die Lage der Regierung war bei d
nur geringen Truppenzahl, die ihr zur Verfügung stand, eine seht bedraͤngte. Sie konnte nicht überall gleich mit hinreichender Kraft einschreiten, und die Aufständischen trugen daher s nean Vorthrile davon. Vidauri behauptete sich an der Nordgrenze in seinem Widerstande, und andere Pronuneig⸗ mientos folgten hier und da. So wurde unter anderen die Stadt Queretaro von 600 Mann überfallen, welch die dort befindliche geringe Garnison überwältigten und sich 4- Herren des Plaͤtzes machten, wo sie mehrere Tage verweilten bis ein größeres Truppencorps sich der Stadt näherte und die Rebellen zur Räumung derselben veranlaßte. Die dortigen Pronunclados zeigten indeß wenigstens Achtung vor dem Privat⸗Eigenthum, in⸗ dem sie eine von Guanajuato nach Mexiko gehende, dem Handels⸗ stande gehörende Geld-Conducta mit etwa einer Million Dollars unbehindert Queretaro passiren ließen, und erst am Tage darauf die Stadt angriffen. Dagegen wurde bei einem Aufstand in Celaga das Privat⸗Eigenthum nicht geschont; vielmehr kam es dort zu einer völligen Plünderung, die mehrereStunden anhielt, verübt von denSträf⸗ lingen, die sich aus den Gefängnissen losgemacht hatten, und in Vereini⸗ gung mit den Leperos über mehrere der Kaufmannshäuser in der Stadt herfielen. Am meisten beunruhigte die Regierung das Pronuncia⸗ miento von Puebla, denn obgleich es nur von einem Theil der dortigen Garnison ausging, schien dasselbe doch Unterstützung bei den Einwohnern zu finden, da eine Truppenmacht von 4000 Mann welche die Regierung dahin sandte, nach Verlauf von vierzehn Tagen noch nicht im Stande gewesen, die Insurrection zu unterdrücken. Auch im Süden der Hauptstadt, an der Grenze des Staates Querrero, waren 800 Mann Pronunciados in Bewegung. Man erblickt in allen diesen Erhebungen den Ausbruch einer Reaction gegen die Politik der jetzigen Regierung, namentlich gegen den von ihr ins Werk gesetzten Verkauf der den geistlichen und welt⸗ lichen Corporationen gehörenden Grundbesitzungen und Häuser, der unausgesetzt betrieben wird und der Regierung durch die ihr da⸗ von zufallende Abgabe von 5 Prozent eine nicht unbedeutende Einnahme verschafft. Im Uebrigen waren die Einkünfte der mexikanischen Staatskasse jetzt sehr beschränkt, da die ver⸗ schiedenen Staaten nicht nur keine Beisteuer zu den Aus⸗ gaben der Central⸗Regierung einsendeten, sondern von dieser noch Unterstützung verlangten, während andererseits die See⸗ zölle, in Folge der früher auf dieselben aufgenommenen Anleihen, keine große Summen abwarfen. Diese Lage der Dinge veranlaßte den Finanz⸗Minister, für einen Monat den Zoll⸗Antheil einzubehalten, der nach den mit England, Frankreich und Spanien bestehenden Conventionen an die respektiven Agenten dieser Staaten zu verabfolgen ist. Was die spanische Convention betrifft, so chien das in Mexiko durch den dortigen spanischen Gesandten Don Miguel de los Santos Alvarez in dieser Hinsicht getroffene Abkommen in Madrid nicht genehmigt worden zu sein, denn es erfolgte darauf die Abberufung dieses Gesandten, der sich auch bereits nach Havana eingeschifft hat. Der englische Geschäftsträger wartete noch auf Instructionen von London und hatte seine wegen der Barronschen Reclamations⸗Angelegenheit abgebrochenen Beziehungen zu der mexikanischen Regierung noch nicht wieder aufgenommen. Unter diesen vielfachen Bedrängnissen schien die Regierung zu Mexiko entschlossen, mit Vidauri, ihrem Hauptgegner im Innern, sich wo mög⸗ lich zu versöhnen. Es war deshalb im Kongreß in Vorschlag ge⸗ bracht, eine Kommission zu ernennen, um Vidauri einzuladen, die bestehenden Differenzen durch Unterhandlungen mit der Central⸗ Regierung zu beseitigen. “
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Telegraphische Depeschen.
Paris, Sonnabend, 6. Dezember. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ enthält eine Mittheilung aus Palermo vom 28sten v. Mts. Nach derselben ist die Ausdehnung der Bewegung in Sicilien nicht zu bestimmen, aber es scheint in der Provinz Pa⸗ lermo der Sieg der Regierung gesichert. Die Bewegung hat am 22sten mit einem Angriff auf die Diligence begonnen; die Truppen umzingelten die Insurgenten in einem Walde und nahmen 16 von ihnen gefangen. Ein Theil derselben entfloh nach Cefalu. 800 Soldaten drangen, nachdem sie den Platz drei Stunden beobachtet hatten, in denselben ein. Heute, am 22sten, ist die Straße zwt⸗
schen Palermo und Messina frei geworden. 11““
Aus Messina vom Losten wird gemeldet, daß ungeachtet der Aufregung die durch Nachrichten aus Palermo entstanden, Messina ruhig sei. Die Polizei hat Vorsichtsmaßregeln genommen und die Posten verdoppelt. Verhaftungen haben noch nicht stattgefunden. In Catanea wurden Maueranschläge gefunden mit Vivats für den Erbprinzen, für die Freiheit und die Verfassung vom Jahre 1812. Die Polizei hat diese Plakate ohne Widerstand entfernt.
ͤ 2349 Eine neapolitanische Korvette hat Messina heute verlassen, um V
1000 Mann und Artillerie aus Neapel zu requiriren.
Gestern Abend wurde die 3proz. auf dem Boulevard zu 69, 92 ½ gehandelt. Oesterreichische Staats-⸗Eisenbahn⸗Actien wurden zu 832, Lombardische Eisenbahn 662 gemacht. 8
Amsterdam waren bei Abgang Dieses noch nicht eingetroffen.)
stische Mittheilungen.
— Die Frequenz der Gymnasien, Progymnasien und Real⸗ schulen des preußischen Staates hatte sich im Sommer⸗Semester 1855, nach Ausweis der uns vorliegenden amtlichen Berichte, im Ver⸗ gleich zu der Schülerzahl des vorhergegangenen Winter⸗Semesters, fol⸗ gendermaßen gestellt. In den 14 Gymnasien der Provinz Preußen be⸗ lief sich die Gesammtzahl der Schüler waͤhrend des angegebenen Som⸗ mer⸗Semesters auf 4622, gegen 4243 am Schlusse des vorhergegangenen Winter⸗Semesters; in den 9 Gymnasien der Provinz Pommern während des Sommer⸗Semesters 2429, gegen 2190 am Schlusse des Winter⸗Se⸗ mesters; in den 18 Gymnasien der Provinz Brandenburg auf 5045, gegen 4952; in den 21 Gymnasien der Provinz Sachsen auf 4886, gegen 4123; in den sieben Gymnasien der Provinz Posen auf 2460, gegen 2225; in den 21 Gymnasien der Provinz Schlesien auf 6942, gegen 6627; in den 13 Gymnasien der Provinz Westfalen 2906, gegen 2676; in den 21 Gymnasien der Rheinprovinz auf 5154, gegen 5101. Die 3 Progymnasien der Provinz Preußen hatten während des Sommer⸗ Semesters 1855 eine Gesammtzahl von 437 Schülern, gegen 395 am Schlusse des vorhergegangenen Winter⸗Semesters; das eine Progymnasium der Provinz Sachsen (Klosterschule Donndorf) hatte 31 Schüler, gegen 22; die 8 Progymnasien der Provinz Westfalen 575, gegen 554; die 9 Pro⸗ gymnasien der Rheinprovinz 461, gegen 476. In den Provinzen Pom⸗ mern, Brandenburg, Posen und Schlesien bestanden Progymnasien nicht. In den 11 Real⸗ oder höheren Bürgerschulen der Provinz Preußen be⸗ anden sich während des genannten Sommer⸗ Semesters zusammen 3480 Schüler, gegen 3227 am Schluß des vorhergegangenen Semesters; in den 5 dergleichen Lehr⸗Anstalten der Provinz Pommern 1367, gegen 1199; in den 13 dergleichen der Provinz Brandenburg 6073, gegen 5654; in den 7 dergleichen der Provinz Sachsen 1943, gegen 1668; in den 5 der⸗ gleichen der Provinz Posen 1428, gegen 1229; in den 6 dergleichen der Provinz Schlesien 2198, gegen 1997; in den 6 dergleichen der Provinz Westfalen 480, gegen 371; und in den 13 dergleichen der Rheinprovinz 1841, gegen 1861 Schüler. (Pr. C.)
— In der Provinz Pommern haben im Jahre 1856 überhaupt Remontemärkte stattgefunden. Davon wurden 8 im Regierungs⸗ Bezirk Stettin (in Anklam, Iven, Demmin, Schwichtenberg, Treptow a. T.,
Kammin, Treptow a. R. und Ueckermünde), 3 im Negierungsbezirk Kös⸗
in (in Körlin, Stolp und Lauenburg) und 6 im Regierungsbezirk Stral⸗ sund (in Karnin, Franzburg, Greifswald, Grimmen, Garz und Bergen) bgehalten. Auf diesen Märkten wurden aus dem Regierungsbezirk Stettin 244, aus dem Negierungsbezirk Köslin 48 und aus dem Regie⸗ rungsbezirk Stralsund 181, zusammen 473 Pferde zum Verkauf und resp. 120, 8 und 42, zusammen 170 Pferde (19 Pferde mehr als im vorigen Jahre) gekauft. Der Durchschnittskaufpreis in der ganzen Provinz stellte sich auf 150 Rthlr. 6 Sgr. 2 Pf. Der höchste Preis wurde auf den Märkten zu Iven und Körlin mit 210 Rthlr. bezahlt. (Pr. C.)
— Der spanische Handel im Jahre 1855. Der Handel Spaniens mit seinen überseeischen Provinzen und dem Auslande hat seinem Gesammtbetrage nach im Jahre 1855 gegen das Jahr 1854 um 26 pCt. und gegen den fünfjährigen Durchschnittssatz von 1850 — 54 um 48 pCt. zugenommen. Der Werth der Ein⸗ und Ausfuhr des Jahres 1855 betrug zusammengenommen 2,283,124,815 Realen (163,180,000 Rthlr.); davon kamen 1,321,129,736 R. (94,366,000 Rthlr.) unter Landesflagge, fremder Flagge, 127,901,913 Zöllen und Abgaben flossen von fassen: 166,635,180 R. (11,902,000 Rthlr.) einen Gesammtwerth von 1,023,761,329 R. 25 pCt. mehr als im Jahre 1854 und 39 pCt. mehr als der Einfuhr⸗ Durchschnittssatz der Jahre 1850 — 54. Hiervon kamen auf die National⸗ flagge 863,346,897, auf fremde Flaggen 120,517,689, auf den Land⸗ transport 39,866,742 N. Die Einfuhr⸗Abgaben und Zölle betrugen 166,223,940 R. (11,800,000 Rthlr.) weis der Zollregister auf einen Werthbetrag von (89,800,000 Nthlr.); sie betrug 27 pCt. mehr als im Jahre 1854 und 86 pCt. mehr als im Durchschnitt der Jahre 1850 — 54. An Abgaben und Zöllen wurden dafür 411,241 N. (29,600 Rthlr.) entrichtet. — Abgenommen hat waͤhrend des Jahres 1854 namentlich die Einfuhr des Stockfisches in Folge der auf den kanarischen Inseln in Aufschwun kommenden Fisch⸗Trocknungs ⸗ Anstalten, und wegen der überhan nehmenden Einfuhr portugiesischer Sardinen; ferner die Einfuhr des Guano wegen der unverhältnißmäßigen Erhöhung der Steuer, endlich der Import an Fellen, Hausen und Vaumwolle. — Der Bedeutung nach folgten rücksichtlich ihres Handels mit Spanien die verschiedenen Staaten Europa's in nachstehender Reihe: Frankreich, England, Sardinien, Por⸗ tugal und Schweden. Diese Nationen allein absorbirten 95 Prozent der Gesammt⸗Aus⸗ und Einfuhr des Landes. Die fehlenden 5 Prozent ver⸗ theilen sich der Reihenfolge nach auf Hamburg, Holland, Dänemark, Belgien, Preußen, Zollvereins⸗Staaten, Toscana und auf den Kirchen⸗ staat. Es ist jedoch dabei nicht zu vergessen, daß die preußischen Artikel,
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N. (9,134,000 Nthlr.) über Land. An dem Gesammtbetrage in die Staats⸗
(Die gestrigen Börsen⸗Depeschen aus Paris, London und
824,093,165 N. (58,880,000 Nthlr.) unter Die Einfuhr allein hatte (73,000,000 Rthlr.), d. h.
Die Ausfuhr belief sich nach Aus- 1,259,363,492 R.
u. B. 139 G.;
Wechsel —
insoweit sie irch Frankreich zu Lande oder auf fran
Schiffen von Marseille und Nantes aus anlangen, Frankreich zu 8 gut gerechnet, und daß sämmtliche Waaren, welche den Wasser⸗ weg von Hamburg nahmen, als ihrem Ursprunge nach dieser Stadt an⸗ gehörig verzeichnet werden. — Der Handel mit Frankreich betrug seinem Gesammtwerthe nach 285 Millionen N. mehr als 1854, und zwar die Einfuhr von dort 50 pCt., die Ausfuhr dahin 45 pCt. mehr. Der Handel mit England war gegen 1854 um 104 Millionen gestiegen. Die Importation hatte sich um 11 pCt. bvermindert, die Ausfuhr um 44 pCt. Frhöht. Mit Sardinien war die Einfuhr gleich geblieben; die Ausfuhr hatte sich um 44 pCt., etwa 12 Millionen vermehrt. Der Handel mit Schweden war um 8 Millionen (25 pCt.) gegen 1854 gestiegen; die Ein⸗ fuhr um 30, die Ausfuhr um 20 pCt. — Die Differenz zwischen Export und Import hatte sich in Ganzen günstig für Spanien gestellt, nament⸗ lich, um auch hier nur europäische Staaten hervorzuheben, bei dem Han⸗ del mit Schweden, mit den päpstlichen Staaten, mit Frankreich und mit Oesterreich. (Pr. C.) b
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
““ Vor kurzem wurden die Berathungen, welche im Justizministerium über den Entwurf des Seerechts mit kaufmännischen Sachverstä digen und praktischen Juristen stattgefunden haben, durch den Herrn Justizminister Simons geschlossen, welcher denselben Namens der Staats⸗ Regierung den Dank für die Ausdauer und die erfolgreiche Thäͤtigkeit aussprach, mit welcher sie sich ihrem schwierigen Berufe gewidmet haben. Auch bei diesem wichtigen Abschnitte des Entwurfs des Handels⸗ gesetzbuchs sind mehrfache, auf praktische Anschauung und Erfahrung beruhende Verbesserungs⸗Vorschläge gemacht worden, die eine eingehende Berücksichtigung bei der Schlußredaction finden werden, durch welche der Entwurf des Handelsgesetzbuchs überhaupt voraussichtlich zum baldi Abschluß gelangen wird. (Pr. C.)
Marktpreise.
Berlin, den 6. Dezember. “
zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 20 Sgr., auch 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Roggen 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 10 Sgr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 45 Sgr., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr. Erbsen 1 Rthlr. 23 Sgr., auch 1 Rthlr. 22 Sgr.
8 Leipzig- Dresdener 304 G. Löbau- Zittauer Litt. A. 60 G.; Litt. B. —.“ Magdeburg-Leipziger 290 Br.; Jo. II. Em. 249 Br. Berlin-Anhaltische —. Berlin-Stettiner —. Cölm-Mindener —. Thüringische 135 ⅔ G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. Litt. C. 4124 G. Braunschweigische Bank-Actien, alte 140 ½ G.; do. vom Juli 1856 —; do. vom Novbr. 1856 —. Weima- rische Bank-Actien Litt. A. u. B. 130 ¾ G. Wiener Banknoten 96 ⅞ G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 80 Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 81 ⅜ G. Preussische Prämien-Anleihe —.
Leipzig, 5. Dezember.
Hambeerg , 5. Dezember, 3proz. Spanier 35 ½. 1proz. Spanier 22 ½. deutsche vernachlässigt.
Getreidemarkz. Weizen und Roggen loco und Frühjahr flau und geschäftslos. Oel stille, Pro Dezember 31 ½, pro Mai 30 ½⅞. Kaffee unverändert.
London lang 72 Mk. 15¼ Sh. kurz 13 Mk. 2 ¾ Sh. not., 13 Mk. Wien 80 ½. Disconto 4 ¼, 5 pCt.
Frankfert a. 8., 5. Dezember, Neachmitt. Oesterreichische Bankactien niedriger.
Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe 4417. QCöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friübelmes- Nordbabn 61 ½ Ludwigshafen- Bexbach 144 ½ Frankfuri- Hanau —. veechsel 105 Hamburger Wechsel 89 Br. Londoner Wechsel 418 ¾ Br. Pariser Wechsel 93 ½ Br. Amsterdamer Wiener Wechsel 112 ¾ Franklurter Bank-Antheile —.
37 ½. 4proz. Spanier 23 ½. Kurhessische Loose 38 ⁄. Metalliqunes 77 ¾. 45⁄ proz. Metalliques National -Anlehen 79 ½.
S
Nachmittags 2 Ohr 28 Min. Vereinsbank gefragt, Nord-
not., 13 Mk. Sb. bez. London 3 ½ Sh. bez. Amnsterdam 35, 60.
2 Uhr 33 Minut.
Preussische
1 grjédrick- Kassenscheine 104 ⅛. Friedrieck
Berliner
3proz. Spanier Badische Loose 49 ¾. Sproz. b 68 ⅛. 1854er Logse 103 ¾ Oesterreichisches Oesterzeichische Bank-Antheile 1192. Wien. 5. Dezember, Mittags 12 Uhr 45 Minuten Tel. Bur.) Die halbjährige Bankdividende beträgt 15 Gulden. 1 Silber-Anleibe 93. 5proz. Metalliques 83 ½. A ½proz. Meralliques 72 ½⅞. Bankactien 1058. Bank-Interims-Scheine 280. Nordbahn 253. 1854er Loose 110 ½. National-Anleben 84 ½⅛. London 10, 17. Hamburg 78 ½.
Paris 122 ½. Sold 9. Silber 6.
(Wolfi's
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