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des 7. Hus. Regts., unter Führung à la suite desselben, ertbeilt. Baron v. Normann, v. Bültzingslöwen, char. Port. Fähnrichs vom 6. Inf. Regt., zu Port. Fähnrs., v. Kaisenberg, Graßmann, Port. Fähnrs. vom 7. Inf. Regt., zu Sec. Lts., b. Maltitz, v. Slupski, Musketiere von demselben Regt., zu Port. Fähnrs., v. Wissell, Port. Fähnr. vom 10. Inf. Negt., zum Sec. Lt., v. Treskow, Unteroff. von demselb. Negt., Goebel, Frhr. v. Bönigk, char. Port. Fähnrichs vom 18. Inf. Regt., Gr. v. Lüttichau, Kürassier vom 5. Kür. Regt., zu Port. Fähnrs., v. Weise, Pr. Lt. vom 4. Drag. Regt., zum Rittm., Frhr. v. Gregory, Setc. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., Schlick, Dragoner von dems. Regt., Diederichs, char. Port. Fähnr. von dems. Regt., zu Port. Fähnrs., Benkendorff v. Hindenburg, Port. Fähnr. vom 2. Hus. Regt., v. Puttkammer, Port. Fähnr. vom 1. Ulan. Regt., zu Sec. Lts. befördert. v. Salisch, Major vom 6. Inf. Regt., als Comdr. zum 2. Bat. 6. Ldw. Regts., v. Rohrscheidt, Oberst⸗Lieut. vom 7. Inf. Regt., als Comdr. zum 2. Bat. 7. Ldw. Regts., v. Kessel, Oberst⸗Lteut. vom 10. Inf. Regt., als Comdr. zum 1. Bat. 18. Landw.⸗ Regts. versetzt.
CCCqqquunwehr v. Seelstrang, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 3. Bats. 12., ins 1. Bat. 8. Regts., Petersen, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 2., Schumann, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 1. Bats. 30., Bieler, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 21., ins 3. Bat. 8. Regts., Gerike, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des Ldw. Bats. 35. Inf. Regts., ins 3. Bat. 12. Regts., Heinrich, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 15., Schroeder, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des Ldw. Bats. 34. Inf. Regts., ins 1. Bat. 20. Regts., v. Keudell, Sec. Lieut. von der Kavallerie 1. Aufgebot des 1. Bataillons 24., ins 3. Bataillon 20. Regiments ein⸗ rangirt. v. Tholtzig, Oberst⸗Lieut. u. Comdr. des 2. Bats. 6. Regts., ins 6. Inf. Regt., Dresler v. Scharffenstein, Oberst⸗Lieut. und Comdr. des 2. Bats. 7. Regts., ins 7. Inf. Regt., v. Schmid, Major u. Comdr. des 1. Bats. 18. Regts., ins 10. Inf. Regt., v. Borck, Oberst⸗ Lieut. u. Comdr. des 2. Bats. 19. Regts., in gleicher Eigenschaft zum 1. Bat. 7. Regts., v. Michaelis, Major u. Comdr. des 1. Bats. 7. Regts., in gleicher Eigenschaft zum 2. Bat. 19. Regts. versetzt. Hartig, Pr. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 18. Regts., zum Hauptm., Niederstetter, Sec. Lt. vom 2. Aufg. desselben Bats., zum Pr Lt., Schroeder, Bom⸗ bardier von dems. Bat., zum Sec. Lt. beim Train 1. Aufgeb. befördert.
G Abschiedsbewilligungen ꝛc. Den 2. Dezember.
Meyer, Major vom 5. Artill. Regt., als Oberst⸗Lieut, mit der Armee⸗Uniform, Aussicht auf Civilversorgung und Pension, Krause, Hauptm. vom 8. Artill. Regt, als Major mit der Regts.⸗Uniform, Aus⸗ sicht auf Civilversorgung und Pension, der Abschied bewilligt.
Den 4. Dezember.
v. Bohlen, Sec. Lt. vom 20. Inf. Regt., mit Pension, Wentzel,
ausgeschiedener Sec. Lt. des 25. Inf. Negts, der Abschied bewilligt Bel delgam d wechre— Den 4. Dezember.
Loewe, Oberst⸗Lieut. a. D., von dem Verhältniß als Führer des 2. Auf⸗ geb. des 1. Bats. 8. Regts., entbunden. Schaeffer, See. Lt. von der Artill. 2 Aufgeb. des 1. Bats. 20. Regts., Dingler, Sec. Lt. von der Artill. 2. Aufgeb. des 3. Bats. 20. Negts., beide als Pr. Lts. mit ihrer bis⸗ herigen Uniform, Reichel, Sec. Lt. von der Artill. des Ldw. Bats. 35. Inf. Rgts., Roesener, Pr. Lt. vom 2. Aufgeb. des 1. Bats. 7ten Regts., Blumenthal, Sec. Lt. vom Train 1. Aufg. des 3. Bats. 7. Regts., beiden mit ihrer bish. Unif., Knorr, Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 19. Regts., der Abschied bewilligt.
Militair⸗Beamte. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums: 8 Den 4. Dezember. Findeklee,
(Glatz) 11. ernannt. 11“¹“
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Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 13. Dezember. Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurde zum Schluß von dem Herrn Präsidenten angezeigt, daß die nächste und letzte Sitzung dieses Jahres am Freitag, den 19ten d. M., und die erste künftigen Jahres am 5. Januar stattfinden werde.
Hessen. Kassel, 11. Dezember. In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer kamen die Verhandlungen über die Verfassung, bis auf wenige einzelne Punkte, über die der Aus⸗ schuß sich noch zu äußern hat, zum Schluß. Der achte Abschnitt, vom Staatshaushalt, wurde zum Theil zur geheimen Abstimmung ausgesetzt, der Rest nach den Anträgen des Ausschusses erledigt, ebenso der neunte und letzte Abschnitt, der die allgemeinen Be⸗ stimmungen enthält. — Die Erste Kammer begann heute mit §. 91 und blieb am §. 103, der das Verhältniß der katholischen Kirche zum Staat behandelt, stehen.
— 12. Dezember. In der heutigen Sitzung der Ersten Kammer wurde die Berathung über den §. 103 erledigt; ein Antrag, den Paragraph ganz auszulassen, wurde mit 8 gegen 7
Stimmen abgelehnt und der Ausschuß⸗Antrag, welcher auf Aus⸗
lassung der Pos. b., c. und d. geht, mit großer Majorität (12 feßen 3 Stimmen) angenommen, darauf der 7te Abschnitt der Ver⸗ fassungs⸗Urkunde (bis §. 106) erledigt und auf Antrag des Prä⸗
Zahlmeister 2. Klasse und Sec. Lt. a. D. vom 1. Bat. Ldw. Regts., zum Zahlmeister 1. Klasse beim 6. Artill. Regt.
In der gestrigen
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sidenten die Berathung der §§. 107 bis 110 des folgenden Ab schnitts (Staatshaushalt) in vertraulicher Sitzung beschlossen auch zu einer solchen gleich übergegangen. „ Auch Aus Frankfurt a. M., den 11. Dezember, erhält di „Köln. Ztg.“ den Text der Note, welche Herr von Brunnow den Grafen Walewski zugleich mit dem schon bekannt gewordene Memorandum mitgetheilt hat, zur Veröffentlichung in nachstehene 8 An den Grafen Walewski u. s w. 8 8 Paris, 15. (27.) Oktober 1855. . Herr Minister! Nach dem Befehl des Kaisers, meines erha benen Herrn, habe ich die Ehre gehabt, an Ew. Exeellenz eine Nete vom 7. (19.) September zu richten, welche die schon mündlich dl. gesprochene Einladung wiederholt, allen Kabinetten, welche den Friedensvertrag unterzeichnet haben, vorschlagen zu wollen, ihre Vertreter in eine Konferenz zu Paris zu vereinigen, um die über die Ausführun des Vertrages vom 18. (30.) März schwebend gebliebenen Fragen defini⸗ tiv zu regeln. Die Regierung Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen diesem Verlangen zustimmend, hat nicht gesäumt, dasselbe zur Kennthiß aller Mitunterzeichner des pariser Vertrages zu bringen. Da seitdem ein Monat in einer resultatlosen Erwartung verflossen ist, habe ich den Befehl erhalten, das hier angefügte Memorandum, welches die Lage im Ganzen zusammenfaßt, Ew. Excellenz vorzulegen. Es constatirt bon Neuem die hohe Bedeutung, welche der Kaiserlich russische Hof einer schleunigen und vollkommenen Lösung aller streitigen Punkte beilegt, sett den Gang auseinander, welchen derselbe verfolgt hat, um in gesetzmaͤßi⸗ ger Weise zu diesem Schlusse zu gelangen, bezeichnet endlich die ernsten Uebelstände, welche aus einer längeren Verzögerung hervorgehen. Die Regulirung der neuen Grenze von Bessarabien, welche im Prinzip durch eine Präliminar⸗Convention vom 18. (30.) August festgestellt ist, erwar⸗ tet in der That nur eine amtliche Entscheidung über zwei zu lösende lokale Schwierigkeiten, um die Arbeiten in der Ausdehnung einer Linie zu vollenden, wovon drei Viertel schon vollendet sind. Aber die Ausführung des Art. 20 des Friedens⸗Vertrages ist nicht allein in der Schwebe geblieben. Diese europäische Transaction ist in mehr als Einer ihrer wesentlichen Bedin⸗ gungen unausgeführt geblieben. Kraft des Art. 11 ist das Schwarze Meer neutralisirt. Seine Gewässer und Häfen sind förmlich und auf immer dem Kriegs⸗Pavillon untersagt, mit Ausnahme der in den Artikeln. 18 und 19 erwähnten Punkte. Der Artikel 10 der Convention der Meerengen, welcher dem Vertrage angefügt ist, hält die alte Regel des ottomanischen Reiches aufrecht, nach welcher die Meerengen der Darda⸗ nellen und des Bosporus den fremden Kriegsschiffen verschlossen sind, so lange die Pforte sich im Frieden besindet. Der transitorische Zusatz⸗Artikll, welcher dem allgemeinen Vertrage angefügt ist, bestimmt, daß die Stipu⸗ lationen der oben erwähnten Conventionen nicht anwendbar sein werden auf die Kriegsschiffe, die von den kriegführenden Mächten für die Näumung zur See der von ihren Armeen besetzten Territorien verwandt werden, aber erklärt ausdrücklich, daß die besagten Stipulationen ihre ganze Kraf wieder erlangen, sobald die Räumung beendigt sein wird. Bis zum heu⸗ tigen Tage, drei Monate nach der zur See bewerkstelligten Räumung, sind alle Stipulationen wirkungslos geblieben. Endlich bleiben die auf die Fürstenthümer Moldau und Walachei bezüglichen Artikel 23, 24, 2, 27 unausgeführt durch die Thatsache der Gegenwart einer bewaffneten fremden Heeresmacht in den Fürstenthümern, eine militairische Occupa⸗ tion, welche mit den Bestimmungen des Art. 31 auf die gänzliche Näu⸗ mung des ottomanischen Reiches bezüglich, nicht übereinstimmt. Der vorgesehene Cermin von sechs Monaten, um diese Räumung zu be⸗ werkstelligen, von dem Tage der Auswechselung der Natificationen an gerechnet, ist abgelaufen. Der Ablauf dieses Termins bringt heute allen kontrahirenden Maͤchten die ihnen gemeinschaftlich auferlegte Verpllich⸗ tung in Erinnerung, über die Aufrechthaltung des heilsamen Werkes einer allgemeinen Pacification zu wachen, die für Europa ein Unter⸗ pfand des Wohlstandes und der Ruhe geworden ist. Der Kaiser, mein Herr, befiehlt mir, diese Pflicht zu erfüllen, indem er mit Vertrauen an die Regierung Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen appellirt, in der Absicht, den Augenblick zu beschleunigen, wo die Vertreter der Höfe, welche den Vertrag unterzeichnet haben, in der pariser Konferenz ber⸗ einigt, gemeinschaftlich auf die treue Erfüllung aller Stipulationen des Vertrages, welche bis heute unausgeführt geblieben sind, ihr Augenmerk zu richten haben werden. Ich habe die Ehre u. s. w. (Gez.) v. Oesterreich. Venedig, 9. Dezember. Kaiser hat, der amtlichen „Gazzetta di Venezia“ zufolge, mit einem Handbillet an den Appellationsgerichts⸗Präsidenten die sofortige Freilassung des Postgondeliere Trevisan ausgesprochen, welcher vom Landesgerichte wegen Majestätsbeleidigung und Ruhestörung am bten d. M. zu 18monatlichem Gefängniß verurtheilt wurde.
Schweiz. Bern, 10. Dezember. An mehreren Orten des Kantons Freiburg ist die Ruhe und Ordnung am Tage der Groß⸗ rathswahlen durch Gewalthandlungen gestört worden. In Stäffis umringten die Konservativen das Schloß, um die Wahl⸗Operation, welche nach dem neuen Gesetz in keinerlei Weise kontrollirt wird, zu überwachen. Sie wurden aber von den im Schlosse stationirken Radikalen mit Flintenschüssen vertrieben, wobei es Todte und Verwundete gab. Die Konservativen sollen dann mit einer Kanone zurückgekehrt sein. Der Präfekt, einen blu⸗ tigen Zusammenstoß befürchtend, verlangte von der Regie⸗ rung eine Compagnie, die auch unter dem Obersten Doͤny auf den gährenden Wahlplatz abmarschirte. Nähere und genauere Nach⸗
Brunnow.
richten von dort fehlen. Aus anderen Theilen des Kantons kommen
ebenfalls Berichte über Gewalthandlungen.
wird die nächstjährige Kunst⸗
Se. Majestät der
— 11. Dezember. Die Ultramontanen haben bei den Frei⸗ hurger Wahlen einen vollständigen Sieg errungen. Die Liberalen haben nur vier Großräthe durchgesetzt. Der Kanton ist aufge⸗ regt. — Die Neuenburger Prozeß⸗Akten sind der Anklage⸗ kammer dhe ge., Die Occupationstruppen in Neuenburg sind zaasernirt. (Fr. Bl. aserriederlande. Haag, 11. Dezember. Heute wurde ein Königlicher Beschluß veröffentlicht, aus welchem ersichtlich, daß Dr. Simons, der Minister des Innern, um seine Entlassung eingekommen ist. Der König hat darauf beschlossen: 1) über dieses Gesuch noch nicht zu entscheiden, 2) während der Krankheit des Herrn Simons (welcher nicht außer Gefahr zu sein scheint) die interimistische Verwaltung des Departements des Innern dem protestantischen Cultus⸗Minister, Ritter von Rappard, aufzutragen. Köln. Ztg.) Ce Ieügn. Brüssel, 11. Dezember. Der heutige „Moni⸗ teur“ meldet an der Spitze seines amtlichen Theiles, daß der nea⸗ politanische Gesandte, Marquis Antonini, dem Minister des Aus⸗ wärtigen eine aus Neapel vom 8. Dezember datirte telegraphische Depesche mitgetheilt hat, welche das gegen den König von Neapel verübte Attentat meldet und in Bezug auf den Erfolg desselben angiebt, daß der König unverletzt geblieben sei. Unmittelbar nach dem Empfange dieser Mittheilung beauftragte, wie der „Moniteur“ beifügt, der Minister des Auswärtigen den belgischen Minister⸗ Residenten zu Neapel, Hrn. v. Ravestein, Sr. sicilianischen Majestät die Beileidsbezeigungen und die Glückwünsche des Königs Leopold und seiner Regierung darzubringen.
Großbritannien und Irland. London, 11. De⸗ zember. Seine Königliche Hoheit Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen verabschiedete sich gestern Nachmittags von der Königin und schiffte sich an Bord der Königlichen Nacht „Fairy“ nach Gos⸗ port ein, um sich von dort zunächst nach London zu begeben und dann seine Rückreise nach dem Festlande anzutreten. In Gosport ward der Prinz von den Behöͤrden mit den geziemenden Ehren⸗ bezeugungen empfangen, und die Schiffe und Batterieen feuerten Ehren⸗Salven ab.
Das Ministerium des Innern hat in Anbetracht der sich meh⸗ renden Raubanfälle beschlossen, die hauptstädtische Polizei zu verstärken, und stellt es den einzelnen Bewohnern derselben frei, sch zum allgemeinen Besten als „Special Constabler“ beeidigen zu lassen. Der Beeidigte erhält einen Konstablerstab zu seiner Le⸗ gitimation und damit die Befugniß, im Nothfalle, versteht sich auf seine eigene Verantwortlichkeit, Verhaftungen vorzunehmen. —
Vater Mathemw, der Mäßigkeits⸗Apostel, ist am Montag in Queenstown (Irland) gestorben. Er war 67 Jahre alt und seit Jahren leidend.
Frankreich. Paris, 11. Dezember. Man will wissen, daß die Eröffnung der Session des gesetzgebenden Körpers schon zwischen dem 8. und 20. Januar erfolgen wird. “
Nach einer amtlichen Bekanntmachung des Staats⸗Ministeriums Ausstellung, statt am 25. März, erst am 15. Juni eröffnet werden und bis zum 15. August dauern. Es
werden drei Klassen von Medaillen ausgegeben: die erste von 1500
Fr. an Werth, die zweite von 500 Fr. und die dritte von 250 Fr.
— 12. Dezember. Der heutige „Moniteur“ theilt mit, daß der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, so wie die preußische Gesandtschaft gestern in den Tuilerieen dinirt haben. — Aus Neapel wird gemeldet, daß bei dem Attentate auf den König zerselbe durch das Bajonett leicht verletzt worden sei.
Italien. dance Belge“ telegraphirt: ber bringen einige Einzelheiten rg begangene Attentat. Während die Truppen defilirten, türz sih ein junger Jäger zu Fuß, ein calabresischer Frei⸗ williger, mit seinem Bajonnet auf den König. Bei der Heftigkeit des Stoßes verbog sich die Waffe auf dem Sattel des pferdes, welches Se. Majestät ritt, und in Folge davon erhielt der König nur eine leichte Verletzung an der Brust. Nach dem Attentate blieb der König noch eine Stunde lang zu Pferde und wohnte dem Defiliren der Truppen bis zu Ende bei, indem er den ihn umgebenden Prinzen und Gesandten beruhigende Ver⸗ scherungen ertheilte. Das Volk begleitete Se. Majestät den König inmitten begeisterter Beifallsrufe bis zum Palaste. Nachdem die Wunde verbunden worden war, begab sich der König in einem Wagen von Neuem ins Freie und durchfuhr die Straßen der Stadt, auf welchen sich eine dichte Volksmenge drängte. Der Mörder antwortete, als er nach seiner Verhaftung gefragt wurde, wodurch er zu einer so schauderhaften Missethat getrieben worden sei, mit der größten Kaltblütigkeit: er habe nur den ihm erxtheilten Befehl ausgeführt. Am 9ten präsidirte der König einem Minister⸗ rathe und ertheilte mehrere Audienzen.“
Aus Genua vom 6. Dezember berichtet die „Genueser Zei⸗ tung“: „Die Dampfer „Amalfi“ und „Lombardo“ trafen diesen Norgen in Genua ein, ersterer von Palermo, letzterer von Neapel. die Berichte, welche sie aus Sicilien bringen, bestätigen, daß der
1 1
Nachrichten aus Neapel vom 9. Dezem⸗
stürzte
2391
Aus Paris vom 11. Dezember wird der „Indepen⸗
über das am vorhergehenden Tage
Aufstand unterdrückt ist. Palermo befand sich in der größten Be⸗ stürzung in Folge der zahlreichen Verhaftungen, welche die Polizei vorgenommen hatte und noch fortsetzt. Die Zahl der Verhafteten beträgt dem Vernehmen nach schon über 300.
Mußland und Polen. Tiflis. Am 15. November hielt der Ober-Kommandirende des abgesonderten kaukasischen Corps und Statthalter im Kaukasus, General⸗Adjutant, General der Infanterie Fürst Alexander Iwanowitsch Barjatinski seinen feierlichen Einzug hierselbst, von sämmtlichen Behörden und von allen Klassen der Bevölkerung bewillkommt. (Kawkas.)
— Nachrichten aus Warschau vom 10. Dezember zufolge, war dort am 8ten zur Feier des St. Georgs⸗Ordensfestes von dem Statthalter des Königreichs Polen, Fürsten Gortschakoff, auf dem Schloßplatz eine große Parade abgehalten worden, an welcher alle in Warschau anwesende, mit diesem Orden, so wie mit Kriegs⸗-Medaillen dekorirte Militairs theilnahmen.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 6. Dezember. Der bisherige Geschäftsträger am spanischen Hofe, Kammerherr Freiherr Georg Nikolaus Adelsvärd, ist zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am Kaiserlich russischen Hofe ernannt worden. (Die vorgestern nach „Faedrelandet“ ge⸗ meldete Senduug des Admirals Virgin nach Kopenhagen ist blos eine außerordentliche Mission.)
Amerika. Eine Privatmittheilung aus Montevideo berichtet über die diesjährige Sitzung des Argentinischen Kongresses, deren Schluß am 30. September erfolgte. Unter den vom Kongreß genehmigten Gesetzen sind hervorzuheben: Ein Gesetz zur Abänderung des Zoll⸗ tarifs; ein Gesetz, wodurch das Recht der zollfreien Niederlage auf die Häfen von Gualeguaychuü, Uruguay und Paranë ausgedehnt wird; ein Gesetz, welches bestimmt, daß Waaren, welche von Vor⸗ häfen her eingeführt werden, das Doppelte der gewöhn⸗ lichen Zölle bezahlen, wenn sie keinem besonderen Zolle, und 30 pCt. vom Werthe erlegen, wenn sie einem solchen Zolle unterworfen sind; ein Gesetz, durch welches die Argentinische Nation die von der Regierung von Buenos Ayres vollzogenen oder zu vollziehenden Handlungen, welche in die Inter⸗ essen des Bundes eingreifen, für ungültig erklärt; ein Gesetz, um die Regierung zu ermächtigen, den Grundsätzen des Seerechtes, welche der Kongreß zu Paris festgestellt hat, beizutreten; ein Ver⸗ trag mit Paraguay, dem verschiedene Protokolle angehängt waren, 89 eene eines Neutralität der Insel Martin Garcia feststellt.
Asien. Die „Presse d'Orient“ versichert, daß der Tschagar (Courier), welcher die Depesche von Herats am 26. Oktober er⸗ folgter Einnahme nach Teheran brachte, nur acht Tage gebraucht habe, und daß noch am nämlichen Tage, wo in Teheran der Sieg mit 9 Kanonenschüssen und Feuerwerk gefeiert wurde, ein Courier nach Konstantinopel abgefertigt wurde. Das „Journal de Con stantinople“ bemerkt, daß die Nachricht von der Einnahme Herats zwar noch nicht amtlich bekannt gemacht worden, doch daß dieselbe
9
“
wohl jetzt kaum noch einen Zweifel zulasse, da auf der englischen
Gesandtschaft ein Courier aus Teheran eingetroffen sei, dort über das, was er überbracht, Stillschweigen beobachtet worden, und dieses Stillschweigen zu Gunsten des persischen Erfolges ausge⸗ legt werde.
v
Dirschau, 13. Dezember. Passage über die Weichsel noch an der alten Uebersatzstelle per Eisdecke für Fußgänger und leichte Gepäcke. In der Nogat bei Marienburg freies Wasser. Uebersatz per Kahn. 8
Paris, Sonnabend, 13. Dezember. (Wolff's Tel. Bur.) Der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen hat gestern die öffentlichen Denkmäler in Augenschein genommen, und Abends mit dem Kaiser und der Kaiserin einer Vorstellung der großen Oper beigewohnntt. 1
Das heutige „Pays“ meldet, Reschid Pascha Konstantinopel verlassen habe, um Depeschen nach Paris zu überbringen.
Gestern Abend wurde die 45 gehandelt.
Telegraphische Depeschen.
dem Boulevard zu 67
88.
Marktpreise.
8 Berlin, den 13. Dezember. ZLu Lande: Rosgen 2 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. Grosse Gerste 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pt. Kleine Gerste 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 10 Sgr. Hafer 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 28 Sgr. 9 Pf. Erbsen 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf, aurh 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.
mNamburg 12. 2 Ubr. 1 3proz. Spanier 34 ⅞. 1pr er 22 %. Bei beschränktem Geschäft
2. . I 8 — animirte Stimmung. “
daß ein Sohn des Großvezirs
8
30 Mn.
88