1856 / 298 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Bekanntmachung vom 5. Dezember 1856, be⸗ treffend eine neue Auflage der Arzneitaxe.

Unter Berücksichtigung der eingetretenen Veränderungen in den Einkaufspreisen mehrerer Droguen und der dadurch nothwendig

gewordenen Aenderung in den mittel, habe ich eine neue Auflage der Arzneitaxe ausarbeiten las⸗

sen, welche mit dem 1. Januar 1857 in Wirksamkeit triit.

Berlin, den 5. Dezember 18505. Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗

von Raumer.

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Berlin, 17. Dezember. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: Dem Polizei⸗Direktor Engelcken zu Potsdam die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes des Herzoglich Sachsen⸗Ernestinischen Haus⸗Ordens; so wie dem Seconde⸗ Lieutenant von Radecke im 1sten Dragoner⸗Regiment und dem Ob er⸗Förster Ulrich zu Ibenhorst im Kreise Heydekrug, zur An⸗

legung des ihnen verliehenen Verdienst⸗Kreuzes dieses Ordens zu

ertheilen.

Nichtamtliches. Preußen.

König nahmen gestern Vormittag die gewöhnlichen Vorträge im Königlichen Schlosse zu Berlin an, beehrten demnächst die Aus⸗ stellung zum Besten des Friedrichs⸗Stifts mit Allerhöchster Gegen⸗ wart und kehrten zum Diner nach Charlottenburg zurück. Hessen. Kassel, 15. Dezember. In der heutigen Sitzung der Ersten Kammer wurde nach Erledigung einer als dringlich be⸗

zeichneten Gesetzes⸗Vorlage, betreffend die Expropriation zum Zweck

der Erweiterung oder Anlegung von Friedhöfen mit der Berathung der Verfassung, und zwar des Abschnitts vom Staatshaushalt, insoweit derselbe nicht neulich in geheimer Sitzung erledigt worden war, fortgefahren, und diente für heute der sehr umfassende Vor⸗ trag des Referenten des Verfassungsausschusses zu den §§. 111 fg. als Einleitung für die Diskussion des wichtigen Kapitels von der Mitwirkung der Stände bei Feststellung des Budgets.

Württemberg. Stuttgart, 14. Dezember. Zu der dem G g g 3 statteten Berichte über diese Angelegenheit an ihre entsprechenden

vollen ständischen Ausschusse verfassungsmäßig obliegenden Prü⸗ fung der richtigen, der Verabschiedung angemessenen Verwendung der

bewilligten Steuern sind durch den engeren Ausschuß die ge⸗

wöhnlich abwesenden Mitglieder auf den 8. Jan. k. J. einberufen wor⸗ den. Ob sich an diese Thätigkeit des ständischen Ausschusses ein Land⸗ tag anschließen wird, dürfte davon abhangen, ob die dem Verneh⸗ men nach von der Königlichen Regierung beabsichtigten Vorlagen wegen Eisenbahnbauten, wegen der Entschädigung für die durch die Ablösungen der Grundlasten entstandenen Verluste a. a. m. so bald vorbereitet sein werden. Dem Vernehmen nach ist von Seite des Königlichen Geheimenraths, welchem in der letzteren Zeit die verschiedenen Bankprojekte vorlagen, die Genehmigung einer Bank nicht erfolgt. (Schw. M.) Niederlande. Amsterdam,

Der Finanzminister erklärte, daß Belgien den bestehenden Vertrag gekündigt habe; er werde daher in der ersten Hälfte des Jahres

1857 einen Gesetzentwurf zur Regelung der Folgen dieser Kündi⸗

gung, und namentlich zur Abänderung des Tarifs, vorlegen. Der Minister Simons befindet sich in der Besserung. (Köln. Ztg.)

Belgien. Brüssel, 15. Dezember. Die Repräsentanten⸗ Kammer hat heute das Budget der Wege und Mittel für 1857

zusammenberufen worden.

Frankreich. Paris, 15. Dezember. Der chilenische Ge⸗

sandte, Admiral Blanca⸗Encalada, überreichte gestern dem Kaiser

ein Schreiben, worin Herr Montt demselben seine Wiedererwäh⸗ lung zum Präsidenten der Republik Chili anzeigt. Durch Dekret vom gestrigen Datum wurden für das Jahr 1857 ernannt: zum Präsidenten des Senates Herr Troplong; zum ersten Vice⸗Präsidenten Herr Mesnard; zu Vice⸗Präsidenten Marschall Baraguay d'Hilliers, General Graf Regnault de St. Jean d'Angely und Marschall Pelissier. Der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen empfing gestern mehrere Mitglieder des diplomatischen Corps und wohnte Abends einem großen Diner in den Tutilerieen bei, zu dem die ganze Kaiserliche Familie und die Gesandtschaften von Preußen und England eingeladen waren. Der Ball in den Tuilerieen zu Ehren des Prinzen, der am Sonnabend Paris verläßt, ist auf Donnerstag festgesetzt. Am Freitage giebt Lord Cowley dem Prinzen ein Diner. Die hiesige Akademie der moralischen und politischen Wisse

Taxpreisen der betreffenden Arznei⸗

Berlin, 17. Dezember. Se. Majestät der

bheee heutigen Sitzung der zweiten Kammer der Generalstaaten wurde das 12te Kapitel des Budgets, die unvorhergesehenen Ausgaben betreffend, bei der zweiten Abstimmung die erste hatte 32 gegen 32 Stimmen ergeben mit 35 gegen 33 Stimmen angenommen.

schaften hat die für die beste Lösung der Aufgabe des Bar e Beaujour über die Mitwirkung b Unterricht 8 gesetzten zwei Preise von 3500 und 1500 Fr. den Herren Barreau und Prevost Parasol zuerkannt. In Folge eines gewaltigen Guß⸗ regens in der Nacht auf den 11. Dezember hat sich eine ungeheure Erd⸗ und Felsmasse von dem Gebirge bei Tain losgerissen und die lyoner Eisenbahn auf eine Strecke von 100 Meter bedeckt. Die Bahn wird an dieser Stelle etwa 8 Tage lang unfahrbar sein. Na

Berichten aus Paimboeuf (Bretagne) wurde in der Nacht auf den 12. Dezember die preußische Brigg „Sir R. Peel“, Capitain Ebert, die mit einer Kornladung nach Marseille unterwegs war während eines heftigen Sturmes vom Blitze getroffen und so be⸗ daß sie unterging. Die Mannschaft konnte sich ans Land retten.

Spanien. Eine Depesche aus Madrid vom 12. Dezember lautet: „Der Aufstrich für die Zuschlagung der Anleihe von 300 Millionen Realen ist bestimmt auf den 17. Dezember festgesetzt. Die Schwierigkeiten zwischen Spanien und der dominikanischen Re⸗ publik sind beseitigt und die Sache ist zur Befriedigung der bethei⸗ ligten Parteien geregelt worden. Herr Tasara, der spanische Gesandte für Washington, wird in Kurzem auf seinen Posten ab— reisen. Die Journale versichern, daß er Weisungen bezüglich der mexikanischen Angelegenheit mitnehmen werde.“ 1—

Türkei. Aus Marseille vom 15. Dezember Abends wird die Ankunft von Nachrichten aus Konstantinopel vom 8. Dezember telegraphirt. Feruk Khan und Lord Redeliffe haben sich über die Mehrzahl der Schwierigkeiten, welche zwischen England und Per⸗ sien schweben, verständigt, und der persische Gesandte ist im Be⸗ griffe, seine Reise nach Paris fortzusetzen. Auf der Rückreise sol⸗ len dann die bis jetzt noch nicht gelösten streitigen Punkte ent⸗ schieden werden. Nachrichten aus Teheran vom 7. N⸗ vember berichten über die wegen Herats Einnahme erfolg⸗ ten Festlichkeiten, die jedoch durch den Tod des Kron⸗ prinzen getrübt wurden. Der Schah, der noch zwei Söhne hat, ist über den Verlust seines 6jährigen Sohnes sehr betrübt. Das „Journal de Constantinople“ meldet, daß am 22. November der russische General Philipsen Sudschuk Kale wieder genommen und die Tscherkessen nach einem äußerst hartnäckigen Kampfe vertrieben hat.

Am 23sten nahm der russische General eine türkische Brigg und

achtzehn andere Fahrzeuge, unter dem Vorgeben, daß die Papiere derselben nicht in Ordnung seien. Einigen dieser Fahrzeuge gelang es jedoch, wieder nach Trapezunt zu entkommen. Die Konsuln

Behörden ab. Die persische Regierung hat eine Proclamation erlassen, worin sie erklärt, daß sie den Krieg, den England gegen sie erklärt habe, annehme. Die englische Expedition hat bereits die Inseln Ormus und Karrak besetzt. Die französische Vermitte⸗ lung gilt in Konstantinopel für offtziell.

RNußland und Polen. Aus den Protokollen des Stgaats⸗ sekretariats des Königreichs Polen ist am 13. Dezember in War⸗ schau folgender Kaiserlicher Ukas, datirt aus St. Petersburg vom 25. November und gegengezeichnet vom Minister⸗Staatssecre⸗ tair für jenes Königreich, J. Tymowski, publizirt worden:

1 „Von Gottes Gnaden, Wir Alexander II. u. s. w. In Erwägung, daß die Paßgebühren für zeitweilige Reisen ins Ausland in Unserem Königreich Polen den im Kaiserreich bestehenden ähnlichen Gebühren ent⸗ sprechend bemessen sind, welche durch Unseren Ukas vom 7. September d. J. abgeändert worden, und in Erwägung, daß dieselben Veran⸗ lassungen, welche Uns zur Abänderung dieser Gebühren im Kaiser⸗ reich bewogen, sich eben so auf das Koͤnigreich Polen erstrecken, be⸗ fehlen Wir auf Vorstellung Unseres Administrationsraths im König⸗ reiche: Art. 1. Die im Art. 1, Paragraph 2 und 3 des Allerhöchsten Ukases vom 9. Dezember 1851 bestimmte Paßgebühr für zeitweilige Reisen ins Ausland ist aufgehoben, und vom Augenblick der Publicaton gegenwärtigen Ukases an soll keine der in jenen Paragraphen festgesetzten Gebuͤhren mehr erhoben werden. Art. 2. AÄn die Stelle obiger Gebühren

werden folgende angeordnet: Für jeden Paß, wie viel auch Personen

darin verzeichnet sein mögen, sollen 5 Silberrubel fuͤr jedes halbe Jahr,

e. h 1 10 Silberrubel für das Jahr, 15 Silberrubel für anderthalb Jahre und einstimmig genehmigt. Der Senat ist für den 22. Dezember für anderthalb Jahre

so weiter erhoben werden. Art. 3. Von der auf diese Weise erhobenen Quote sollen 4 ½ Silberrubel von jedem auf ein halbes Jahr lautenden Passe in den Invalidenfonds übergehen und 50 Kopeken zur Deckung der Paß⸗Druckkosten in den Schatz des Königreichs fließen. Art. 4. Alle andere, durch gegenwärtigen Ukas nicht veränderte Paß⸗Vorschriften ver⸗ bleiben in Kraft. Art. 5. Mit Vollziehung gegenwärtigen Ukases, der in die Gesetz⸗Sammlung aufzunehmen ist, werden Unser Statthalter im Königreich Polen, so wie die Regierungs⸗Kommissionen, insoweit es eine jede angeht, und der General⸗Militair⸗Gouverneur der Stadt Warschauf beauftragt.“

Dänemark. Kopenhagen, 15. Dezember. Der komman⸗ dirende General im 3. Generalkommando⸗Distrikt, General⸗Lieute⸗ nant von Krogh ist, Unpäßlichkeit halber, bis auf Weiteres des Generalkommandos entbunden worden; an seine Stelle tritt interimistisch der General⸗Adjutant für den Land⸗Etat und Chef der Adjutantur des Königs, General⸗Major T. G. v. Schöller, dem der General⸗Lieutenants⸗Charakter beigelegt ist.

Flensburg, 15. Dezember. Heute erfolgte die Eröffnung der schleswigschen Provinzial⸗Ständeversammlung durch

lung daselbst stationirt.

den Königlichen Kommissarius, Amtmann v. Holstein. Zum Prä⸗ denten wurde Probst Otzen aus Burg (auf Fehmarn), zum Vice⸗ Präsidenten Agent Senator Jensen aus Flensburg erwählt. 8 Amerika. Ein von zuverlässiger Seite der „Pr. C.“ zugehen⸗ der Privatbericht aus Santiago de Chile, verbreitet sich mit Anerkennung über die Aufmerksamkeit, welche die dortige Regierung den verschiedenen Zweigen des öffentlichen Unterrichts wid⸗ met. Ihren Bemühungen ist es zuzuschreiben, wenn die Universität von Santiago im Ganzen genommen zur Zeit eine ebenso hervor⸗ ragende Stellung in Süd⸗Amerika besitzt, wie sie ehedem die medi⸗ zmnisch⸗chirurgische Fakultät von Caranas durch den Einfluß des be⸗ rühmten Vargas erlangt hatte. Die Lehrstühle sind zum Theil mit einheimischen Gelehrten besetzt, unter denen namentlich der Staatsrechtslehrer Andres Bello angeführt werden muß; zum Theil befinden sie sich in den Händen intelligenter Europäer. Von letzteren sind der Preuße Philippi, der Pole Domeyko und der französische National⸗Oekonom Courcelle Samuel anzuführen, welcher letztere erst vor Kurzem von der Regierung als Lehrer der Staats⸗ wirthschaft berufen worden ist. Auch für das Elementarunter⸗ richtswesen ist in neuerer Zeit viel geschehen, und der bekannte Sarmiento, welcher, von der Gaucho⸗Parthei Rosas vertrieben, in Chile eine gastliche und ehrende Aufnahme fand, hat sich um die Leitung dieses Departements ein nachhaltiges Verdienst erworben. Der Dampfer „Niagara“ ist am 15ten dieses Monats mit Nachrichten aus Boston bis zum 3. Dezember in Liverpool an⸗ gekommen. In seiner Jahres⸗Botschaft spricht sich Präsident Pierce im Tone scharfen Tadels über den Eifer der Abolitio⸗ nisten aus, welcher die Union zu sprengen drohe. Ueber die Prä⸗

sidentenwahl wird bemerkt: Es ist unmöglich, das große

Prinzip zu verkennen, welches die Stimmen des Volkes sanctionirt und aufrecht erhalten haben. Sie haben die constitutionelle Gleichheit der Staaten und der Bürger, in welcher Gegend sie auch immer wohnen mögen, oder wo auch immer ihre Geburtsstätte sein mag, verfochten und ihren Einfluß kund gegeben, die Rechte aller verschiedenen Sectionen der Union zu wahren. Damit haben sie nachdrücklich die Idee verdammt, in den Vereinigten Staaten bloße geographische Parteien zu organisiren.“ Die Finanz⸗ lage wird als eine sehr glückliche geschildert. Die Einkünfte wäh⸗ rend des am 1. Juli 1855 zu Ende gehenden Finanzjahres beliefen sich auf 76 Millionen 918,141 Dollars; rechnet man hierzu die im Staatsschatze noch vorräthige Summe, so ergiebt sich die Gesammt⸗ Summe von 92,250,117 Dollars. Die Ausgaben beliefen sich mit Einschluß von 12,776,390 Dollars, die für die öffentliche Schuld abbezahlt wurden, auf 72,748,792 Dollars. Die National⸗ Schuld ist gegenwärtig auf 30,737,129 Dollars reduzirt. der Ertrag der Zölle belief sich auf 64,000,000 Dollars, und der Präsident empfiehlt in Folge der Höhe dieser Summe eine Revision der Revenue⸗Gesetzgebung, durch welche ver⸗ hindert werden solle, daß der Ertrag der Zölle die Summe von 50,000,000 Dollars übersteige. An öffentlichen Ländereien wurden im verflossenen Jahre 9,227,878 Acres zum Preise von 8,821,414 Dollars verkauft. Die Ausgaben des Postamtes beliefen sich auf 10,407,868 Dollars, während die Einnahme 7,620,801 Dollars be⸗ trug. Es stellt sich mithin in diesem Departement ein Defizit von 2,787,046 Dollars heraus. Der auf Central⸗Amerika be⸗ lüglichen Verträge mit Großbritannien wird nicht in eingehender Weise Erwähnung gethan.

vorhanden sei. Die amerikanischen Schiffe werden den Sund⸗ zoll unter Protest bis zum Juni 1857 fort entrichten. Die zur Reform des Seerechts vorgeschlagenen Maßregeln Herr Pierce als unzureichend. Die eigenthümliche Lage der Dinge in Nicaragua, bemerkt er sodann, habe ihn genöthigt, einen

Gesandten dorthin zu schicken. Derselbe sei nur kurze Zeit dort

geblieben, und nach seiner Abreise habe die politische Lage in jener Gegend eine ungünstige Wendung genommen. Vor Wieder⸗

anknüpfung des diplomatischen Verkehrs müsse er den weiteren Ver-⸗ lauf der Dinge abwarten, um zu sehen, welches in Wahrheit die Neu⸗Granada an der bisherigen Besteuerung des Transportes amerikanischer Er⸗ zeugnisse festhalte, so werde die Regierung der Vereinigten Staaten Unmöglich könne Land-

de facto bestehende Regierung sei. Wenn

sich der Erhebung dieser Abgaben widersetzen. die Regierung gleichgültig gegen die Unsicherheit der enge von Panama sein, und sie habe deshalb eine Flotten⸗Abthei⸗

„In unseren auswärtigen Beziehungen müssen wir unsere Macht der weniger glücklichen Lage anderer Republiken anpassen und uns in dem ruhigen Bewußtsein unserer Würde und unseres Rechtes un die Seite der größten und mächtigsten Reiche Europa's stellen. In unseren einheimischen Beziehungen haben wir uns der Er⸗ schütterungen zu erwehren, die aus den Unzufriedenheiten und den ehrgeizigen und regellosen Strebungen entspringen, welche die na⸗ ürliche Folge der hohen politischen Stellung, des Selbstvertrauens

und des rastlosen Unternehmungsgeistes des Volkes sind.“

Der Präsident begnügt sich, zu be⸗ merken, daß genügende Aussicht auch Schlichtung der Zwistigkeiten

Zproz. Spanier 37.

betrachtet

66 1854er Loose

Zum Schlusse der Botschaft heißt es:

2417

Statistische Mittheilungen. Einer von der Direction des statistischen Büreau'’s in Kopenhagen neuerdings veröffentlichten Uebersicht über den Stand der Sparkasfen in der dänischen Monarchie am Schlusse des Jahres 1855 entnehmen wir folgende Angaben: Es bestanden im Königreich 47, im Herzogthum Schleswig 35, im Herzogthum Holstein 66 und im Herzog⸗ thum Lauenburg 5, zusammen 153 Sparkassen. Drei Sparkassen waren erst im genannten Jahre begründet worden, 2 im Königreiche, eine im Herzogthum Holstein. Es kam also in der dänischen Monarchie am Schlusse des Jahres 1855 durchschnittlich auf ungefähr 1600 Einwohner eine Sparkasse. Beim Schlusse des Rechnungsjahres 1854 standen auf den Conto's der Interessenten des Königreichs 16,050,014 Rthlr., des Herzogthums Schleswig 2,118,613, des Herzogthums Holstein 9,206,323 und des Herzogthums Lauenburg 427,998, im Ganzen in den Sparkassen der Monarchie 27,802,948 Rthlr. Im Laufe des letzten Rechnungsjahres wurden in den Kassen des Königreichs 8,194,543 Rthlr. eingeschossen, in denen des Herzogthums Schleswig 665,441, in denen des Herzogthums Holstein 2,674,551 und in denen des Herzogthums Lauenburg 203,469, in sämmtlichen Sparkassen der Monarchie 11,738,004 Rthlr. Dazu kamen im ganzen Staate 712,814 Rthlr., die als aufgelegte Zinsen zugeschrieben wurden. Macht zusammen 40,253,766 Rthlr. Da⸗ gegen wurden im Laufe des letzten Rechnungsjahres zurückgezogen aus den Sparkassen des Königreichs 4,015,596 Rthlr., des Herzogthums Schles⸗ wig 363,948, des Herzogthums Holstein 1,789,315 und des Herzogthums Lauenburg 69,596, im Ganzen aus den Sparkassen der Monarchie also 6,238,455 Rthlr. Folglich standen am Schlusse des Rechnungsjahres 1855 auf den Contos der Interessenten 34,015,311 Rthlr. Von dieser Summe gehörten den Interessenten in den Sparkassen des Königreichs 20,663,970 Rthlr., des Herzogthums Schleswig 2,457,801, des Herzog⸗ thums Holstein 10,328,068 und des Herzogthums Lauenburg 565,472 Rthlr. Der Zuwachs hat also betragen: im Königreiche 28,7 pCt., in Schleswig 16,0, in Holstein 12,2, in Lauenburg 32,1, und in der ganzen Monarchie 22,3 pCt. (Pr. C.)

Leipzig, 16. Dezember. Leipzig-Dresdener 306 ½ G. Löbau- Zittauer Litt. A. 60 Br.; Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger 291 G.- do. II. Em 249 Br. Berlin -Acnhaltische —. Berlin-Stettiner —, Cöln-Mindener —. Thüringische 134 G. Friedrich-Wilhelms-Nord- bahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 142 Br.; do. Litt. C. 124 ½ G. Braunschweigische Bank-Actien, alte 141 ¾ Br.; do. vom Juli 1856 138 ½ Br.; do. vom No- vember 1856 136 Br. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B 131 G. Wiener Banknoten 96 ½ G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 79 ½ Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 80 ¾ G. Preussische Prä- mien-Anleihe —.

Jachmittags 2 Uhr 37 tin Börse fest bei mässigen Um

Annabzarng , 16. Dezember, 3proz. Spanier 35. 1proz. Spanier 32 ¼⁄. sätten.

Getreidemarkt. zeln gesucht, ab Auswärts stille. unverändert. Oel loco 30, pro Mai 29 ½¼, pro Oktober 27 ½. ruhig. Zink ohne Umsatz.

London lang 12 Mk. 14 ¾ Sh. not., 12 Mk 15 ½ Sh. bez.- kurz 13 Mk. 1 ¼ Sh. not. 13 Mk. 2 ½ Sh. bez. Amiterdam 36, 05. VWien 80 ⅛. Disconto 5 ⅔e, 6 pCt.

Frankfurt a. M., 16. Dezember, Nachmitt. 2 Uhr 33 Minut. Flaue Stimmung in Folge der niedrigeren auswärtigen Notirungen.

Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe —. Preussische Kassenscheine —. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilnelms-Nordbahbn 60 ½. Ludwigshafen- Bexbach 143 ½. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 88 . Londoner Wechsel 4117 ¾. Pariser Wechsel 93. Amsterdamer Wechsel —. Wiener Wechsel 111 ¾. Frankfurter Bank-Antheile 1proz. Spanier 23ã ½. Kurhessische Loose 38 ¼.

5proz. Metalliques 76 ½. 4 proz. Metallique 102 ½. Gesterreichisches National-Anlehen 778. Oesterreichische Bank-Antheile 1148.

Amngterdam. 16 Dezember. Neebmittags 4 Ubr (Wolesss eh., Bus.) Oesterreichische Effekten mehr angeboten bei lebhaftem Umsatze.

Schiuss-Course: 5proz. österreichische Nationa Metalliques Eitt. EP. 83. 38 ½. 1proz. Spanier 23 ½¼ 3proz Spanier 3 Sproz. Russen Stieg- litz 93 ½ 5proz. Russen Stieglitz ο 2855 95, 2. Mexikaner 19½. Lon- doner Wechsel, kurz 11, 65. Hamburger Wechrel, kurz 35 ¾. Hol- ländische Integrale 03.

Paris, 16 Dezember, Nachmittags 3 Uhr. (Wolf's Tel. Bur.) Die 3proz. begann mit 66, 40, bob sich durch Deckungen der Contre- minc auf 66, 80, wich dann bis auf 66, 25 und schloss in sehr matter Haltung zur Notiz. Die Medio- Regulirung in Eisenbahn-Actien w lebhaft. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 93 ¾ eingetroffen. 8 8

Schluss-Course: 3proz. Rente 66, 30. 4 ⁄Qproz. Rente 91. Sproz. Spanier 38 1proz. Spanier —. Silber-Anleihe 88 ½.

London, 16. Dezember, Nachmittags 3 Uhr. Bur.? Silber 61 ½ d. Frostwetter. 1

Consols 93 ⅛. 1proz. Spanier 24 ½. Mexikaner 21 ½ 5proz. Russen 106 ¾. 4 ½1proz. Russen 96.

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 6 Sh.

Liverpool, 16. Dezember, Mittags 2 Uhr. Baumwolle: 7000 Balien Umsatz. Preise fest bei suter

Weizen loco flau und stille, pr. Frühjahr ein- Roggen loco niedriger, zb Auswärts Kaflee

Londe

Badische Loose 48 ⅞.

1. 4 123 74¹ Snros 1- Anleibe 74 ½ Ppros.

Söproz Metaliques „proz Metalliques

(Wolfos Tel. Sardinier 88 ½. Wien 10 Fl. 36 kr.

(Wolfls Tel. Bur.)

Lachfrage.