9

5 1ö11“

Heiligthum zu Maragha geplündert, während die Besatzung der Stadt nach Feruzubad gerückt war, um daselbst einen Aufruhr zu unterdrücken. (Maragha, das alte Gamorga, liegt im Adserbeid⸗ schan, südlich von Tabris, hat 15,000 Einwohner und in Felsen gehauene Grotten. Feruzabad dagegen liegt in Farsistan, also in einer der Süd⸗Provinzen des Reiches.)

London, Sonnabend 7. Februar. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Morningpost“ sagt, daß sowohl Frankreich wie England Weisungen ertheilt haben, nach welchen deren Truppen Griechen⸗ land verlassen sollen. Eine aus den Gesandten Englands, Frank⸗ reichs und Rußlands zu Athen bestehende Kommission ist mit der Untersuchung der griechischen Finanzverhältnisse beauftragt.

Kunst und Wissenschaft.

— In dem Köhler'schen Atelier geographischer Relief⸗ Arbeiten, Oranienstraße 55, ist in diesen Tagen ein ausgezeichneter Relief⸗Plan der Schlacht bei Kulm fertig geworden. Das Terrain ist nicht nur im Allgemeinen naturgetreu, sondern auch in einem solchen Detail dargestellt, daß jeder Thurm in den darauf hefindlichen Ortschaften anschaulichst in die Augen faͤllt. Fuͤr Militairs muß dieser Plan von einem ganz besonderen Interesse sein, und der Verfertiger duͤrfte dabei wohl auch vorzugsweise eine Kriegsschule vor Augen gehabt haben, wie er denn uüberhaupt darauf bedacht ist, auch durch andere Arbeiten Hülfsmittel für dir militairischen Studien herzustellen. So hat er alle Arten militairischer Erdarbeiten mit einer Anschau⸗ lichkeit und Sauberkeit ausgeführt, welche nichts zu wünschen uͤbrig lassen. Nicht nur sind dabei die verschiedenen Gegenstände und Werkzeuge dieser Arbeiten mit groͤßter Präzision dargestellt, sondern auch die Arbeiter in allen dazu noͤthigen Stellungen abgebildet. Außer⸗ dem werden in dem Atelier Soldaten aller Länder und aller Armee⸗ Gattungen in vollendeister Weise dargestellt. Dies Alles, wie die man⸗ nigfaltigen Thier- und Stukkatur⸗Arbeiten, bildet jedoch nicht den Haupt⸗ gegenstand der Arbeiten des Koͤblerschen Ateliers; dieser bestebt vielmehr in der Herstellung von Relief⸗Karten und Relief⸗Globen von bewun⸗ dernswerther Genauigkeit in Bezug auf die Ausführung von Schrift und Meridianen. Es sind gegenwaͤrtig drei Riesen⸗Relief⸗Globen von 4 Fuß im Durchmesser fertig, welche sich als ganz besonders brauchbare Hülfsmittel für den geograpbischen Unterricht höberer Lehr⸗Anstalten empfehlen. Der groͤßte der drei genannten Riesen⸗Relief⸗Globen kostet 300 Rthlr. Das Atelier fertigt auch kleinere Relief⸗Globen und ist im Stande, sie auf Bestellung in jeder beliebigen Gröͤße im Preise von 6 Rthlr. an zu liefern. (Pr. C.)

Statistische Mittheilungen.

Wir haben erst kürzlich (nach der „Pr. C.“ vom 18. Januar in Nr. 16 d. Bl.) darauf hingewiesen, daß jetzt auch die spanische Re⸗ gierung die Nothwendigkeit statistischer Zusammenstellungen erkannt habe. Bisher war nämlich dort nur in Bezug auf Handels⸗ statistik bereits etwas geschehen, aber auch diese Versuche mußten bis vor Kurzem dielfache und oft sehr lange andauernde Unter⸗ brechungen erleiden. Unter der Regierung Karl's III. wurden die ersten statistischen Notizen über den Umfang des spanischen Handels zu⸗ sammengestellt. Dieselben richteten ihr Augenmerk jedoch fast ausschließ⸗ lich auf Handelsverkehr mit den Kolonieen. Man bezeichnete diese pe⸗ riodisch wiederkehrenden Aufnahmen mit dem Titel „Balanza Mercantil.“ Diese bis zum Jahre 1792 vollständig geordneten Uebersichten wurden jedoch erst im Jahre 1803 und auch da nur theilweise der Oeffentlichkeit übergeben. Die nachmaligen politischen Zustände mochten es nicht räth⸗ lich erscheinen lassen, mit der Bekanntmachung solcher Daten hervorzu⸗ treten. In den Jahren 1828 und 1831 veröffentlichte die Regierung die Handelsbilanzen von 1826 und 1827 Die Zusammenstellungen von 1830 und 1831 erschienen in der „Madrider Zeitung.“ Vom Jahre 1849 aber fing die General⸗Steuer⸗Direction des Landes an, theils jährlich, theils in dreijährigen Vergleichen die Listen der Handelsbewegung Spa⸗ niens zu veröffentlichen. Diese Publicationen führten den Titel: „Cuadro general del Comercio extereor de Espaha con sus posesiones ultramar x Potencias extranjeras.“ Das waren bis jetzt aber auch die einzigen Zusammenstellungen, für welche die spanische Regierung sorgte.

— Ueber die Handels⸗ und Schiffahrtsbewegung der Insel Sardinien im Jabre 1855 liegen der „Pr. C.“ zuverlässige Notizen vor, nach denen in Cagliari in dem gedachten Jahre einliefen: 266 sardinische Schiffe von zusammen 34,672 Tonnen, 62 schwedische von 16,573 Tonnen, 51 englische von 13,405 Tonnen, 46 französische von 4565 Tonnen, 36 neapolitanische von 3117 Tonnen, 32 toskanische von 1659 Tonnen, 11 griechische von 2546 Tonnen, 10 holläntische von 1065 Tonnen, 6 rbmische von 770 Tonnen, b österreichische von 1764 Tonnen, 9 nordamerikanische von 6802 Tonnen, 2 belgische von 176 Tonnen, 1 dänisches 139 Tonnen „1 spanisches von 55 Tonnen, 1 serbisches von — Tonnen, 1 preußisches von 311 Tonnen, ein portugiesisches von 258 Tonnen, 1 bremer von 196 Tonnen, 1 tuneser von 65 Ton⸗ nen, zusammen 544 Fahrzeuge und 88,000 Tonneu. Außerdem liefen ein 123 Dampfschiffe verschiedener Flaggen von 34,905 Tonnen Gehalt zusammen, ferner 7 Transportschiffe Königlich sardinischer Flagge, die sardinische Dampffregatte Karl Albert“ (12), die Korvette „Eurydice“ (16), die französische Korvette „Aigle“ (16) und die schwedische Korrette „Lagerbielke“ (18). Auf der Rhede ankerten, ohne Güter zu 1öschen oder zu laden, 178 Fahrzeuge von 35,550 Tonnen Gehalt. — Die Einfuhren bestanden namentlich in 540,732 Kilogramm Kaffer, 2,149,438 Kilogramm Zucker, 407,325 Kilogr. Droguen und Spezereien, 428,388 Kilogr. Seife 110,344 Kilogr. Papier, 124,840 Kilogr. Salzfisch, 268,255 Kilogr. Leder

16“

“

nung erlassen worden.

8 240

u. s. w, zusammen dem Werthe nach füͤr 13,801,182 Fres. Die Aus

fuhren namentlich in 159,281 Kilogr. Mandeln, 696,403 Kilogr. Olivenoöl, 16nng Kilogr. Wein, 930,595 mpr. Thunfisch, 14,645 Fiogr. Salz-

Ki en und Gerste, 2,449,146 Kilogr. Weizen, 1,179,373 Kilogr. Käse, 2,800,000 Kilogr. Kork, 49,553,349

sisch, 3,117,263 Kilogr. Bohnen, Erb

81“

8

Kilogr. Salz, 219,846 Külogr. Natron u. s. w., zusammen für 10,597,331

Francs.

Landwirthschaft. Berlin, 6. Februar. Im Jahre 1856 haben die Landeskultur⸗

Interessen im Regierungsbezirk Oppeln eine regsame Foͤrderung

gefunden, deren wichtigste Ergebnisse in der nachstehenden Uebersicht zusam⸗

mengestellt sind. Die landwirthschaftliche Lehranstalt zu Proskau erfreut sich

11

eines lebhaften Zuspruchs und wurde noch mehr als bisher nicht nur von Schlesiern, sondern noch mehr von jungen Landwirthen aus den ent⸗

fernteren Probvinzen des Staates benutzt. Die Zöͤglinge der Anstalt,

welche als Wirthschaftsbeamte einen Dienst suchen, finden rasche Ver⸗

wendung. Der günstige Einfluß der dortigen Theorie und Praxis wirkt sichtbar auf die benachbarte polnische Bevoͤlkerung. Marktflecken Proskau selbst hebt sich merklich. — Der K landwirthschaftliche Verein, welcher alle zwei Monate theils in Oppeln, theils in Proskau zusammenkommt, befleißigt sich lebendigen Thaͤtigkeit.

82

rennen und Thierschaufeste veranstaltet, deren Erfolge ein Fortschreiten der 8 In Lublinitz und

Pferde⸗ und Viehzucht nicht verkennen lassen.

Groß⸗Strehlitz sind neue landwirthschaftliche Vereine entstanden. Unter

den landwirthschaftlichen Gewerben nimmt die Brauerei und Brennerei Eine Vermehrung der Rübenzucker⸗Fabriken Der Anbau

noch die erste Stelle ein. und des Anbaues der Zuckerrübe hat nicht stattgefunden. des Mais, der edleren Kartoffelsorten, der Futterrübe und der Futter⸗ moͤhre verbreitet fich. Zur Beförderung der neue Hengst⸗Kör⸗Ordnung für den Regierungs⸗Bezirk unter dem 15. Dezember 1856 erlassen worden. Die großer Entwaͤsserungs⸗Genossenschaften bereitet sich vor. Die Entwässerung des Kalich⸗Teiches und die Baches bei Oppeln ist von dem königlichen Domainen⸗Fiskus im

Oppeln

Der Oppelner

einer

2t Der Neisse⸗Grottkauer, der Plesser, der Ratiborer, der Nybniker landwirthschaftliche Verein haben im Jahre 1856 Pferde-

Pferdezucht ist eine Bildung

Regulirung des Kempa⸗

Wesentlichen ausgeführt, die Bildung einer Genossenschaft für diesen Zweck

in Angriff genommen. dorf, Kreis Grottkau, umfaßt eine Fläche von 2274 Morgen und ver⸗ spricht im Falle der Durchführung nach dem Gutachten von Sachver⸗

ständigen den bisherigen Werth jenes fruchtbaren Thales um mehr als

87,000 Thlr. zu erhöͤhen. — Bei Preisewitz, Kreis Gleiwitz, ist die Regulirung dee Klodnitz⸗Baches oberhalb der Widera⸗Mühle im Werke. Die Aufstell ung eines Situations⸗ und Regulirungs⸗Planes ist der Vollendung nabe. —-Die

Regulirung des Brinnitze⸗Baches im Kreise Oppeln schreitet vor. Die .

langjaͤhrigen Klagen der von Krankheiten heimgesuchten Bewohner des tief liegenden Dorfes Brinnitze sind im Jahre 1856 durch Verbreitung

Die Entwäͤsserung des Teimitz⸗Thales bei Henners⸗-

und Vertiefung des Brinnitze⸗Baches und die Räumung des Groble⸗

Teiches im Wesentlichen behoben worden. — Im Kreise Ratibor wird die Bildung einer Genossenschaft zur Entwaͤsserung des Summina⸗ und Ruda⸗Flußgebietes angebahnt, wobei es sich um ein Areal von circa 27000 Morgen des fruchtbarsten Thalbodens handelt und die Beseitigung herrschender Krankheiten, welche mit der Versumpfung jener Gegend zusammenhangen, zu hoffen ist. — Auf den Antrag der besitzenden Herrschaften Schedlau und Fal⸗ kenberg bildet sich im Falkenberger Kreise eine Genossenschaft zur Entwässerung der Feldmarken Struschwitz, Groß⸗Mangersdorf, Graase und Mullwit. Es kommt dabei darauf an, für das Mullwitzer Wasser einen tiefer liegenden Einmündungspunkt in den Steinefluß zu gewinnen. — Von Seiten des koͤniglichen Forst⸗Fiskus ist auf Bildung einer Ent⸗ wässerungs⸗Genossenschaft bei Neuwedel, Kreis Oppeln, angetragen und sind die Vorarbeiten bereits vorgeschritten. — Zur Herstellung einer geordneten Uferbefestigung an der Freiwaldauer Biele, zwischen Ziegenhals und Neisse, hat die Königliche Regierung zu Oppeln Schau⸗Kommissionen ein⸗ ” und eine Polizei⸗Verordnung erlassen, mit Hülfe deren bereits bei

reiland ein wichtiger Durchstich ausgeführt worden ist. Es sind hier⸗ bei gegen 200 Morgen fruchtbaren Landes, welche der Verwüstung durch den Biele⸗Fluß ausgesetzt waren, sichergestellt. Ueber die projektirte Ein⸗ deichung eines Theiles des Biele⸗Thales finden noch Ermittelungen statt. Durch Cassation des Ochsen⸗Wehres bei Kupferbammer und die Verbindung des Bilauer Mühlgrabens mit dem Biele⸗Kanal, welcher die Stadt Neisse mit Wasser versieht, ist eine Senkung des Wasserspiegels erreicht, welche der Feldmark Kupferbammer einen wesent⸗ lich erhöͤhten Werth in Aussicht stellt und der Stadt Neisse den geregel⸗ ten Zufluß des Kanalwassers sichert. Außerdem werden hierdurch die erheblichen Kosten des bisherigen Wehrbaues bei Kupferhammer beseitigt. — Die Bearbeitung der Deich⸗Angelegenheiten an der Oder schreitet vorwärts. Die Deichverbände Döbern⸗Riebnig, Straduna⸗Zywodczütz und Dombrowka⸗Winow sind bereits mit landesherrlich genehmigten Statuten versehen und haben sich vollständig organisirt. Bei den ersten beiden Verbänden haben im vergangenen Jahre erhebliche Bauten statt⸗ gefunden. Zum Schutze der Deich⸗Anlagen ist von der königlichen Re⸗ gierung zu Oppeln unter dem 28. Mai 1856 eine Deich⸗Polizei⸗Verord⸗

(Pr. C.)

Marktpreise. 39 BHBerlin, den 7. Februar.

Zu Lande: Roggen 1 Rtblr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Riblr. 15 Sgr. Grosse Gerste 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Riblr. 15 Sgr. Kleine Gerste 1 Rithlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rihblr. 11 Sgr. 3 Pf. Haser 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pif., auch 26 Sgr. 3 Pf. Erbsen 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Riblr. 20 Sgr.

Lenzon⸗,

nach F. ergänzt werden.

8 Leipaig, 6. Februar. Zittauer Litt. A. 63 ½ G.; Litt. B. —. do. II. Em 252 G. Cöln-Mindener —. bahn —. Altona-Kieler —. Litt. A. u.

reichische 5proz. Metalliques 83 ¾ Br. National-Anleihe 85 Br.

dasnamnasbroer-, Norddeutsche lebhafte Umsätze.

Stieglite de 1855 96 ⅛. 3pros. Spanier 34 †.

Disconto 4 pCt.

Getrerdemarkt flau und stille. Oel 31 ¼, ½, pro Frühjahr 32 ½⅛, Kaffee unverändert, wenig am Markt, 4000 Sack

ro Herbst 30 ¼, k. msatz. Zink ohne Umsatz.

London lang 12 Mk 15 ¾ Sh. not., 13 Mk. † Sb. bez. 2 ½ Sh. not., 13 Vk. 2 ¼ Sh. bez.

kure 13 Mk

2* 8 +₰ Wien 79.

wrarnkfurt a. M., 6. Februar, Nachmittags 2 Uhr 33 Min.

und Maxbahn merklich

Bankactien und National höher. Bexbacher

flauer.

Schluss -Course: Kassenscheine 105 ½¼. Wilhelms- Nordbahn 60. —

Berliner Wechsel 105. Wechsel 117 ½. Pariser Wiener Wechsel 113 ⅓. 1proz. Spanier 234. Spror. 104 ¼. Oesterreichisches Antheile 1185.

Hanau —. Londoner

Wechsel

3Zproz. Spanier 36 ½. Badische Loose 50 4 71 ½⅞. 1854er Loose Oesterreichische Bank

Amsterdam, 6. Februar, Nsebmittags 4 Ukr.

B u.)

Schloss- Couree: Metaikques Lite E 87. 391 %. 4proe. Spamner 23 9.% Stieglitz 94 ½. Holländische Integrale 63 ⅓.

Sprovz.

Getreidemarkt: Weizen und Roggen unverändert, sehr sv'ille. Raps pro Frübjahr 90 ¾ nominell, pro Herbst 80.

jahr 50 8½. Parils, 6. Februar, Nachmittags

Consols Schluss-Course (93 ¼) eingetroffen.

Haltung zuec Notiz.

[262]/ Steckbriefs⸗Erledigung.

Der binter August Wilhelm Baumert unterm 28. No⸗ vember 1856 vom Koͤnigl. Kreisgericht zu Sorau erlassene Steckbrief in Nr. 298 pro 1856 des Anzeigers ist erledigt.

Forst, den 3. Februar 1857.

Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

[252] Bekanntmachung.

In der Ablösungssache von Zerpenschleuse I. 5. Z. 150. muß die Legitimation mehrerer Büd⸗ nerstellen⸗Besitzer, namentlich auch in Bezug auf das sogenannte, seit 1811 vererbpachtete Neuland 109 des Gesetzes vom 2. März 1850 Es werden daher alle Diejeni⸗ gen, welche bei dieser Sache aus irgend einem Verhältnisse ein Interesse zu haben vermeinen

und hierbei noch nicht zugezogen sind, hierdurch aufgefordert: sich baldigst und spͤte⸗

stens in dem - „am 28. März d. J., Vormittags 10 Uhr“,

im Sessions⸗Zimmer unseres Geschäftslokals,

Niederwallstraße Nr. 39,. anberaumten Termine

mit ihren Anträgen zu melden, ihr Interesse zur

Sache nachzuweisen und demnächst der Vorlegung

der bisherigen Verhandlungen gewärtig zu sein;

widrigenfalls sie die Auseinandersetzung, selbst

im Falle der Verletzung, gegen sich gelten lassen

müssen.

Berlin, den 30. Januar 1857.

Königl. General⸗Kommission für die Kurmark Brandenburg. “ v. Schmeling.

vuirsgn

[265] Oeffentliche Bekanntmachung.

Der Baͤckergesell Wilhelm Klaffschinsky aus Danzig, im Jabre 1851 in Cremmen und Neu⸗Ruppin in Arbeit, ist rechtskräftig wegen vorsätzlicher Mißhandlung und leichter Körper⸗

Leipaig-Dresdener 298 G. Löbau- Magdeburg- Leipziger 274 Br.; Berlin-Anhaltische —. Thüringische 132 ¾ G. Friedrich-Wilhelms-Nord- Anhalt-Dessauer B. 134 ½¼ G.; do. Litt. C. 132 ¼ G. Bank-Actien 133 ½ G. Weimarische Bank- Neag; 128 x¼ B.

oose —. Preussische Prämien-Anleihe —. 90.

1854 er

stehende Besteuerung

Berlin-Stettiner — Schluss-Course: Landesbank-Actien

Braunschweigische Oester- 1854er

Consols 93 ½.

Consols 93 ⅛.

6 Februar, 2 Uhr 36 Minuten Nachmittags.

Neueste preussische Anleihe 116 ½. Cöln- Mindener Eisenbahn -Actien —. Ludwigshafen- Berxbach

Hamburger Wechsel 93 ½. Frankfurter Kurhessische Loose 40 ½. Metalliques 80 ½. National- Anlehen

5Sprovr. Seterr gjecbisch Natianal-*⁴ pleibe 78 ½. prez.

Metallques 76 ⅔ Ipror Spanier 76 4 %. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 L96 %%.

von Mittags 12 Uhr waren pCt. niedriger als die gestrigen Die 3proz. begann 2u 68, 10, stieg

auf 68, 25 und schloss bei wenig belebtem Umsatze und in matter n Werthpapiere waren angeboten, weil deren bevor- Steinen.

den Tuchmachergesellen Karl

“

16 dd I s

8 1 derten Preisev. 1proz. Spanier 22 ½.

Nibelungen.

London

Amsterdam 36, 10.

Die Grille.

1 Satanella. Preussische

Friedrich- 147. Frankfurt- Wechsel 88 ¾.

Amsterdamer Bank- Antheile —.

fang 7 Uhr. Essex.

Als zweite Metalliqs es 82 ½.

4 1 P’¹ 02.

Wollf's TFei. 4 ¼ “ Nasenstüber.

Stein.

pror Metalhques 6proz. Russen Mezikaner 21 472. 16

Rüböl pro Früh-

(Wold's Tel. Bur.) grund.

Oeffentlicher Anzeiger.

verletzung eines Menschen zu einer zweimonat⸗ lichen Gefängnißstrafe verurtheilt. Da uns der Aufenthalt desselben nicht bekannt ist, so wird ein Jeder, welcher von dem Aufenthalt des Klaffschinsky Kenntniß hat, aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behoͤrde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebeust ersucht, den Klaffschinsky festzunehmen und an die nächste Gerichtsbehörde zur Verbüßung der er⸗ kannten zweimonatlichen Strafe abzuliefern und uns davon Nachricht zu geben. Die Gerichte

ersuchen wir, diese Strafe zu vollstreken.

Spandau, den 24. Januar 1857. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[263] Oeffentliche Aufforderung.

Der Ziegler Wilke aus Fehrbellin soll in

einer hier schwebenden Untersuchung als Zeuge vernommen werden. Sein zeitiger Aufenthalt hat jedoch nicht ermittelt werden können und es ist nur festgestellt worden, daß er sich Mitte November v. J. von seinem Wohnorte Fehr⸗ bellin fort und behufs Aufsuchung von Arbeit über Oranienburg, Spandau und Potsdam auf die Wanderung begeben hat. Der ꝛc. Wilke wird daher hierdurch öffentlich aufgefordert, dem unterzeichneten Gericht von seinem gegen⸗ wärtigen Aufenthalt Anzeige zu machen; auch werden diejenigen verehrlichen Behörden, wel⸗ chen der Aufenthalt des ꝛc. Wilke bekannt ist, hierdurch ersucht, uns gefälligst so schleunig als möͤglich eine Mittheilung hierüber zugehen zu

lassen. Spandau, den 4. Februar 1857. ““ I. Abtheilung.

Königliches Kreisgericht. 8

[250) Nothwendiger Verkauf. Königl. Kreisgericht Berlin. .

Erste (Eivil⸗) Abtheilung, den 22. Januar 1857

Das zur erbschaftlichen Liquidations⸗Prozeß⸗

wserewene 34 .

— jetat zur Gewissheit geworden.

Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 93 ¼ gemeldet.

. 3pros. Rente 68, 10.

Iproz. Spanier 36 8⅞. 1proz. Spanier —. London, 6. Februar, Mittags 1 Uhr

— Nachmittage 3 Uhr.

K. Balletmeister P. Taglioni. Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. (39ste Abonnements⸗Vorstellung): Graf Trauerspiel in 5 Akten, von H. Laube. Kleine Preise. Dienstag, 10. Februar. Im Opernhause. (2ö7ste Vorstellung): Karnevals ⸗Oper: Lyrisches Drama in 3 Abtheilungen. vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni.

Im Schauspielhause.

Possenspiel in 3 Abtheilungen, von Raupach. Hierauf: Am Fenster. Schwank in 1 Aufzug, nach dem Französischen von Kleine Preise.

Der Billetverkauf zu den Dienstags⸗Vorstellungen beginn Montag, den 9. Februar.

Von den beim zweiten Subseriptions⸗Ball gefundenen Sachen sind folgende noch nicht abgeholt und können beim Haus⸗Polizei Inspektor des Königlichen Opernhauses von den Eigenthümern in Empfang genommen werden: 8

Ein Berloque in Form einer Lyra. Ein Opernglas⸗Etui. Ein Stock von Eichenholz mit Krücke, in Form eines Pferdefußes. Ein Kamm.

pothekenbuche

8 5; Consol⸗ von 89

4 ½proz. Reute 94, 40.

Silber-Auleihe 89. (Wolff'e Tel. Bur

(Wolsl', Tel. Bur.) Silber 62 ⅛.

iIpros. Spanier 23 ½. Merikaner ℳ1 ¼. ö5pros Russen 108 ½. . ““ Hamburg 3 Monat 13 Mh 6 Sh. Getreidemarkt:

4„pros. Russen 96 ½. 116u“ 6 Wien 10 Fl. 30 Fr. In Weizen limitirtes Geschalt bei unverän-

Alle Sorten Frühjahrsgetreide flau, Preise gegen ver- t. gangenen Wontag unverändert. Mehl flau und etwas billiger.

8 Königliche Schauspiele. Sonntag, 8. Februar. — Große Oper in 5 Akten, von E. Gerber. Musik von H. Dorn. Ball. v. K. Balletmstr. P. Taglioni. Mittel⸗Preise Im Schauspielhause. Kleine Preise. Montag, 9. Februar. Fantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern, vom

Im Opernhause. (25ste Vorst.) Die

(38ste Abonnements⸗Vorstellung.)

Im Opernhause. (26ste Vorstellung).

Musik vou Pugni und Hertel. An⸗

Die Belagerung von Corinth. Musik von Rossini. Ballets Mittel⸗Preise.

(40ͤste Abonnements⸗Vorstellung): De

Eine Wolke von Blonden⸗

Eine unächte Broche mit böhmischen

1““ “

“

88

des Kattun⸗Fabrikanten Heinrich Peter

“

masse

Christoph Jachtschütt gehörige, vor dem Halle⸗

schen Thore, Planufer Nr. 1 belegene, im Hypothekenbuche des Kreisgerichts von einzelnen Grundstücken Vol. II. No. 36 pag., 25 ver⸗ zeichnete Grundstück, abgeschätzt auf 16,762 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. zufolge der nebst Hypotheken⸗ scheine in unserm V. Büreau einzusehenden Taxe, soll 8 am 25, September 1857, Vormittag 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Nr. 25, subhastirt werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforde rung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen haben ihren Anspruch bei dem Subhastations gerichte anzumelden. Der seinem Aufenthalt nach unbekannte Gläubiger, Waaren⸗Courtier Johann Friedrich Müller, und alle unbekann⸗ ten Real⸗Prätendenten werden, und zwar letz⸗ tere bei Vermeidung der Präklusion, zu diesem

Termine vorgeladen.

Zimmerstraße

[2511 Nothwendiger Verkauf. Königl. Kreisgericht Berlin. Erste (Civil⸗) s/;en 22. Januar 1857. Das zur Kattunfabrikant Jachtschütt’schen erbschaftlichen Liquidationsmasse gehörige, vor dem Halleschen Thore hierselbst belegene, im Hypothekenbuche von dem Dorfe Tempelhof Vol. I. Nr. 35, pag. 341 verzeichnete Grund stück, abgeschätzt auf 8295 Thlr. 2 Sgr. 1 Pf., zufolge der nebst Hypothekenscheine in unserm V. Büreau einzusehenden Taxe soll 1 am 25sten September 1857, Vormit⸗ tags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, subhastirt werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy⸗ icht ersichtlichen Realforderun

E1““