1857 / 82 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Cirkular⸗Verfügung vom 28. Februar 1857 hbetreffend die Visirung der nach Frankreich aus⸗ gestellten Wanderpässe und Heimathscheine.

Erlaß vom 13. August 1856 (Staats⸗Anzeiger Nr. 229) S. 1870.)

Durch die Cirkular⸗ Verfügung vom 13. August v. J. ist die Königliche Regierung veranlaßt worden, Sorge zu tragen, daß die preußischen Reisenden, welche Pässe zur Reise nach Frankreich em⸗ pfangen, besonders darauf aufmerksam gemacht werden, daß sie zum Eintritt über die französische Grenze nicht ohne das Visa einer französischen Gesandtschaft zugelassen werden. Die Königliche Regierung wird nunmehr, behufs weiterer Veranlassung in Kennt⸗ niß gesetzt, daß das französische Gouvernement für erforderlich er⸗ klärt hat, daß auch die mit Wanderpässen und Heimathscheinen versehenen Handwerker, welche nach Frankreich reisen wollen, das Visa der französischen Gesandtschaft einholen. Dabei ist jedoch in Aussicht gestellt worden, daß unter Umständen die gedachte Gesandt⸗ schaft die für das Visa zu erlegende Gebühr von 5 Francs oder 1 Rthlr. 10 Sgr. ermäßigen oder erlassen werde. b Berlin, den 28. Februar 1857.

Der Minister des Innern. von Westphalen.

An die Königlichen Regierungen der sechs östlichen Provinzen und an das Polizei⸗Präsidium zu Berlin. 8

Bekanntmachung vom 1. April 1857 betreffend die Bestimmungen bei Gesuchen um Zulassung zur Offiziers⸗Carriere im See⸗Bataillon. b O s⸗Reglement vom 7. Juli 1854. (Staats⸗ Anzeiger beehe

MMiittelst Allerhöchster Kabinets⸗Ordre vom 30. März c. haben Se. Majestät der König zu bestimmen geruht, daß bei Gesuchen um Zulassung zur Offiziers⸗Carriere im See⸗Bataillon künftighin die für die Armee desfalls geltenden Bestimmungen Anwendung finden sollen, was mit dem Bemerken hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird, daß sich danach der §. 85 des unterm 7. Juli 1854 Aller⸗ höchst bestätigten Organisations⸗Reglements für das Personal der

Marine modistzirt v1“ 1 8. b 11416“ Berlin, den 1. April 1857. 113“]

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Monats⸗Uebersicht der preußischen Bank, gemäß §. 99 der Bank⸗Ordnung vom 5. Oktober 1846.

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1) Geprägtes Geld und Barrearn 29,371,800 Rthlr. 2) Kassen⸗Anweisunen 3.,175,800 » 3) Wechsel⸗Bestände.. 8 45,074,600 » 4) Lombard⸗Bestänte . 12,568,200 » 5) Staats⸗Papiere, verschiedene Forderungen und Aktilo. cp6,219,900 6) Banknoten im 1“ . 5 1““ 50,146,900 7) Depositen⸗Kapitalien. 220,445,900 8) Guthaben der Staatskassen, Institute und VPrivat⸗Personen, mit Einschluß des Giro⸗ Zee

Berlin, den 31. März 1857. Köͤniglich preußisches Haupt⸗Bank⸗Direktorium.

Witt. Meyen. Schmidt. De end. Woywod. b 9

1 von Lamprecht.

*

Commandeur der 7ten Division, Herwarth von Bittenfeld von Magdeburg. Se. Excellenz der Herzoglich anhalt⸗bernburgsche Staatsminister, von Schätzell, von Bernburg. Der General⸗Major und Commandeur der 16ten Kavallerie⸗ (’Lern Mutius, von Trier.

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. Abgereist: Der Fürst von Hatzfe

Personal -Veränd erunge

OSHeffiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. 1

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen Den 21. März.

v. Radowitz, Sec. Lt. vom 31. Inf. Regt., ins 1. Garde⸗Negt. zu Fuß versetzt. Geppert, Zeuglieut. in Saarlouis, zum Zeughaupt⸗ mann in Coblenz, Rohleder, Zeugschreiber in Trier, zum Zeuglieut. in Coblenz befördert. Runge, Zeuglieut., von Coblenz nach Saarlouis versetzt.

Den 24. März.

Krieg, Zeughauptmann, zur 1. Artillerie⸗Festungs⸗Inspection, Große, Zeuglieut., zur 2. Artillerie⸗Festungs⸗Inspection, Glaesel, Zeuglieut, zur 3. Artillerie⸗Festungs⸗Inspection versezzt.

Abschiedsbewilligungen ꝛc. 8 Den 21. März.

Julius, Zeughauptmann in Coblenz, als Major mit Pension der 8

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Abschied bewilligt. Den 24. März.

v. Horn, Gen. Lieut. a. D., zuletzt Gen. Major und Commandeur

der 24. Infanterie⸗Brigade, mit seiner Pension zur Disposition gestellt. v. Heister, Gen. Major u. Commandeur der 5. Infant. Brigade, mit Pension der Abschied bewilligt und unter die zur Allerh. Disposition stehenden Offiziere versetzt. 8 Militair⸗Beamte.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums: Den 21. März.

Heinrich, Sekretariats⸗Applikant bei der Militair⸗Intendantur des VI. Armee⸗Corps, zum Sekretariats⸗Assistenten ernannt.

Richtamtliches.

Preußen. Charlottenburg, 4. April. Se. Majestät der König begaben Sich gestern früh 8 Uhr mittelst der Eisen⸗ bahn nach Potsdam, nahmen im Koöͤniglichen Schlosse daselbst ver⸗ schiedene Vorträge entgegen und wohnten demnächst im Lustgarten dem Exerziren der Infanterie bei. Hierauf besichtigten Allerhöchst⸗ dieselben in der Werkstatt des Fabrikanten Kahle mehrere Zink⸗ gußarbeiten und machten dann einen Spaziergang nach Sanssouci. Im Laufe des Vormittags empfingen Se. Majestät noch den Hof⸗ prediger Krummacher und beehrten den General der Infanterie

von Luck nebst dessen Gemahlin mit einem Besuch. Nach dem Diner

kehrten Allerhöchstdieselben nach Charlottenburg zurück. Berlin, 4. April. Dem Herrenhause wurde in seiner gestrigen (21sten) Sitzung folgender Antrag von dem Herren von

Below und Genossen überreicht: „Das Herrenhaus wolle beschlie⸗

ßen: die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, daß sie in Gemein⸗ schaft mit den deutschen Verbündeten die Bemühungen kräftigst fortsetzen möge, um die im deutschen Bundesrecht begründeten Garantien für die Gerechtsame des Landes und der Unterthanen in jedem Bundesstaate zu Gunsten der unter der Krone Däne⸗ marks stehenden, zum deutschen Bunde gehörigen Lande

Holstein und Lauenburg zur Wirksamkeit zu bringen.“ Der Antrag

wurde der Verfassungs⸗Kommission überwiesen. Der vom Mi⸗ nister⸗Präsidenten diesem Hause ebenfalls überreichte Münzver⸗ trag wurde an eine besondere Kommission gewiesen und darauf der siebente Bericht des Handels⸗Ministers, betreffend den Fortgang des Baues mehrerer Staats⸗Eisenbahnen, erledigt.

Auf der Tages⸗Ordnung der gestrigen (44sten) Sitzung des

Abgeordnetenhauses stand zuerst die Fortsetzung der Be⸗

rathung des Berichts über den Antrag des Abgeordneten Oster⸗ rath und Genossen, betreffend die schlesische Zehntverfassung. Nachdem der Chef des landwirthschaftlichen Ministe⸗ riums, von Manteuffel, erklärt, daß die Staatsregie⸗ rung ein betreffendes Gesetz sobald als möglich vorlegen werde, und nachdem der §. 1 des vom Abg. Osterrath vorgeschlagenen Gesetzes abgelehnt, wurde der Antrag vom Antragsteller zurückgezogen. Nach⸗

dem der Etat für die Hohenzollernschen Lande genehmigt, er⸗- folgte die des Marine⸗Etats. Auf der Tagesordnung stand ferner

der Antrag des Abgeordneten von Schrötter, der dahin geht: Die Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 3. Mai 1821 (Gesetz⸗Samm⸗

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und

lung Seite 46), betreffend die Annahme von Staatsschuldscheinen als pupillen⸗ und deposttalmäßige Sicherheit, soll fortan auch An⸗ wendung finden auf die in Gemäßheit des §. 2 des Ge⸗ setzes vom 17. Juni 1833 zum Zwecke der Chausseebauten auf Grund Köͤniglichen Privilegiums ausgefertigten und auf den Inhaber lautenden Kreis Obligationen. Nachdem sich der Chef des landwirthschaftlichen Ministeriums und der Justizminister gegen den Antrag erklärt und mehrere Ab⸗ geordnete sich geäußert hatten, wurde der Antrag abgelehnt. Es folgten schließlich Petitionsberichte. b 8

8 Lübeck, 2. April. Die Ratification des Sundzoll⸗Ver⸗ trages hat, wie eine hier eingetroffene telegraphische Depesche meldet, heute Mittag auch von Seiten des Minister⸗Residenten der Hansestädte, Dr. Krüger, in Kopenhagen stattgefunden. In Folge davon können künftig die hanseatischen Schiffe den Sund und die Belte frei passiren, und haben nur ihre Nationalität zu konstatiren.

(Lüb. Ztg.) Sachsen. Weimar, 2. April. Der Landtag hat die Be⸗ rathung über die substantielle Trennung des Kammervermögens vom Landschaftsvermögen beendigt, die Vorlage der Staatsregierung im Wesentlichen angenommen und sich bis zum 20. April (L. Z.)

Hessen. Darmstadt, 2. April. Heute Nachmittag um 4 Uhr verstarb hier der Direktor der Oberstudiendirection Dr. Breidenbach. Geboren am 13. Dezember 1796, hatte der Hin⸗ gegangene, ein Mann von vielen Gaben und Graden und in den mannigfaltigsten Dienstzweigen heimisch, ein Alter von mehr als 60 Jahren erreicht. Noch vor kurzem war er von der Staats⸗ regierung dazu ausersehen worden, an der Berathung eines Han⸗ delsgesetzbuchs für Deutschland Theil zu nehmen. Vorher half er als diesseitiger Kommissär an der Aufrichtung der deutschen Wechselgesetzgebung (Fr. P. Z.)

Frrankfurt, 2. April. Der internationale Wohlthätig⸗ keits⸗Congreß (congrès international de bienfaisance), welcher ver⸗ gangenes Jahr zum ersten Mal in Bruͤssel zusammentrat, hat beschlossen, sich im Jahr 1857 in Frankfurt wieder zu vereinigen. Demzufolge hat sich in unserer Stadt ein Lokal⸗ Ausschuß für die nöthigen Vorbe⸗ reitungen dieses Congresses gebildet und ist von demselben in Ueberein⸗ stimmung mit dem Brüsseler Ausschuß und nach Einholung der Genehmigung hohen Senats der 14. September 1857 als Er⸗ öffnungstag des Wohlthätigkeits⸗Congresses bestimmt worden. Auch

dieses Jahr wird sich die Versammlung zum Behuf gründlicherer

zehandlung der Fragen in drei Abtheilungen theilen, näͤmlich: 1) Eigentliche Wohlthätigkeit: Organisation öffentlicher und privater Armenpflege, Sorge für Dienstboten, Mitwirkung der Fa⸗ brikanten zur Besserung des Lohns ihrer Arbeiter; Mittel gegen den Mißbrauch geistiger Getraäͤnke. 2) Erziehung: Ausdehnung des Volks⸗ schulunterrichts, Verbindung desselben mit gewerblicher Lehre; Pflegschaft der Lehrlinge; Organisation des industriellen und ackerbaulichen Elemen⸗ tarunterrichts; 3) Gefängniß⸗ und Besserungswesen: Ergeb⸗ nisse der Zellenhaft in den verschiedenen Ländern; die ihr zu steckenden Grenzen; provisorische Entlassungen; Nettungsanstalten u. s. w. Die Einladungen zur Theilnahme, speziellere Programme, Vorschläge zur Be⸗ adchh der zu behandelnden Fragen werden demnächst ergehen. (Fr. Bl.)

Nassau. Wiesbaden, 1. April. Se. Hoheit der Herzog ist heute nach Maestricht abgereist. .

2. April. In der heutigen Sitzung der vereinigten Kam⸗ mern theilte der Regierungscommissär mit, daß die Regierung beabsichtige, für die Lah nschifffahrtsarbeiten ein Anlehen von 190,000 Fl. bei der Landesbank zu machen, welches nach und nach aus den Erträgnissen der Lahnschifffahrt wieder gedeckt wer⸗ den soll. G Oesterreich. Triest, 1. April. Graf Paar, Kaiserlicher Geschäftsträger am Königlich sardinischen Hofe, und Baron Karl Bruck, Legations⸗Secretair, sind, von Turin kommend, hier einge⸗ troffen. Ersterer ist nach Wien, Letzterer nach Rom weiter gereist. (Triest. Ztg.) Großbritannien und Irland. London, 2. April. Lord Palmerston und sämmtliche Minister sind seit gestern wieder

in der Stadt und kommen heute um 2 Uhr zu einer Berathung

zusammen. Rear⸗Admiral Wallis ist zum Ober⸗Kommandan⸗ ten auf der Brasil⸗Station ernannt worden. Obrist Ignatieff, Adjutant Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, besichtigte, mit

esonderer Genehmigung des Kriegsministeriums, das Arsenal von

Woolwich. Den ermäßigten Voranschlägen für die Ausgaben dieses

Jahres entsprechend, sind aus den dortigen Regierungs⸗Etablisse⸗ ments im Ganzen über 6000 Arbeiter und Jungen entlassen worden. 3. April. kräfte nach China geschickt werden sollen, um Canton schwer zu be⸗ strafen. Auch „Daily News“ meinen, ein langer Krieg mit China sei unvermeidlich. Die Truppen⸗Einschiffungen nach den chinesischen Gewässern nehmen am Montag ihren Anfang.

Frrankreich. Paris, 2. April. General Renault er⸗ stattete als interimistischer General⸗Gouverneur von Algerien Be⸗ richt über die Bohrung eines artesischen Brunnens in Temasin, der

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Die „Times“ meldet, daß bedeutende Streit⸗

Tonnen und 6040 Mann Besatzung ein.

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120 Litres Wasser in der Minute giebt und der Oasis neues Leben verleiht. Arbeiten dieser Art werden zunächst in Condiat⸗Dohor vorgenommen. Die Araber waren außer sich vor Dankbarkeit gegen ihre Wohlthäter. Gestern fand in den Tutilerieen unter dem Vorsitze des Kaisers Ministerrath statt. Daß Admiral Hamelin Mitte April in Begleitung einer Deputation des Admiralitätsrathes nach Toulon geht, um den Groß⸗ fürsten Konstantin zu empfangen, bestätigt sich. Das Linien-⸗ schiff „Fontenoy“ wird in Gegenwart des Großfürsten vom Stapel gelassen werden. In Kurzem wird dem gesetzgebenden Körper ein Gesebentwurf über die transatlantischen Paketboote vorgelegt werden. Der pariser Buchhändler Michel Levy hat die Memoiren des Herrn Guizot um 100,000 Fr. angekauft. Das Werk wird in 4—5 Bänden unter dem Titel: „Mémoires pour servir à phistoire 89 de mon temps, depuis 1814, jusqu'au 22. Février 1848“, er⸗ scheinen. Horace Vernet wird sich nach Washington begeben, um das Portrait des Präsidenten Buchanan zu malen, wozu er offiziell eingeladen wurde. Die marseiller Blätter vom 1. April melden die Ankunft des Fürsten Carini, des neapolitanischen bevollmäch⸗ tigten Ministers, in dortiger Stadt.

Spanien. Madrid, 29. März. Die „Espana“ berichtet, daß die Regierung energische Befehle ertheilte, die Befestigungs Arbeiten zu Mahon fortzusetzen. Man versichert in dieser Stadt, daß von den für die Festung Isabella's II. bestimmten 50,000 Piastern 30,000 bereits in Alcudia angekommen waren. 8

Aus Madrid, 1. April, wird telegraphisch gemeldet, da der König Don Francisco noch immer unwohl ist und der Herzog von Montpensier seine Reise ins Ausland aufgegeben hat.

Italien. Die in Ferrara berathende internationale Kom mission für freie Schifffahrt auf dem Po hat ihre gegenwärtig Session suspendirt, um längs des Stromes von Pavia aus bis zum Adriatischen Meere eine Inspectionsreise zu unternehmen.

Türkei. Konstantinopel, 27. März. Die englische Flotte ist bekanntlich segelfertig und wird am 29. März Konstantinopel (ist nach der Depesche in Nr. 80 d. Bl. am 31. März geschehen) und am 30sten die Dardanellen verlassen haben. Eine neue russisch Beschwerde wurde darüber erhoben, daß Kohlen an die „Kangaroo“ in Batum von Seiten des türkischen Arsenals abgeliefert worder seien. In Täbris sind viele Verhaftungen vorgenommen worden um weiteren Aufstandsversuchen zu begegnen. Naib Emir hat so heißt es, richtig ein glückliches Gefecht mit einem russischen Ko⸗ saken Corps bestanden. Salonich wurde wieder am 13. d. M. von einem Brande heimgesucht; 150 Häuser und 300 Boutiquen im Judenquartier verbrannten, 600 Familien sind obdachlos.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 26. März. Wir sehen im Berichte der geographischen Gesellschaft, daß der Gelehrte Keppen veranlaßt habe, daß der auf Reisen ins Ausland geschickte Herr Lamanski besonders und vorzugsweise seine Aufmerk⸗ samkeit auf die Kredit⸗Institute in fremden Ländern und auf den Mechanismus ihrer gegenwärtigen Organisation richte, der so sehr die fortwährenden gegenseitigen Beziehungen zwischen Banken und Privatpersonen erleichtert. Ferner soll derselbe sich mit den Mitteln und Grundsätzen zur Durchführung genauer Volkszäh⸗ lung vertraut machen, welche in den civilisirten europäischen Staa⸗ ten auf strengen und rationellen Erfordernissen der statistischen Wissenschaft basirt ist.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 28. März. Auf dem Reichstage wurde heute die Koͤnigliche Proposition in Be⸗ treff des Sundzollkontrakts, nach dem Vorschlage des Staats⸗ ausschusses, von allen vier Ständen angenommen. 8

Christiania, 1. April. Das Storthing hat heute einstim-⸗ mig die Königliche Proposition, betreffend die Entrichtung des nor⸗ wegischen Beitrages in Folge des Traktats vom 14. März über die Ablösung des Sundzolls, angenommen. (Faedr.)

Amerika. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Mexico unter dem 28. Februar d. J.: „Die Regierung hat durch Erlaß vom 14. d. M. den Ausgangszoll für Geld von 3 ½ pCt. auf 6 pCt. erhöht. Das Desamortisations⸗Gesetz ist in der Hauptstadt ziem⸗ lich vollständig durchgeführt; es bleiben nur noch sehr wenige Grund⸗ stücke zu verkaufen. Der Gesammt⸗Ertrag der Verkäufe wird auf ungefähr 16 Millionen geschätzt.“ 1

In der Deckerschen Geheimen Oberhofbuchdruckerei sind so eben die Verhandlungen der Landes⸗Vertretung über zwei wichtige Gesetzes⸗ Vorlagen, nämlich über den Entwurf des Ehescheidungs⸗Gesetzes und uͤber das Gesetz vom 2. März 1857, betreffend das unerlaubte Kreditgeben an Minderjährige, in Separat⸗Abdrücken erschienen. Dieselben bringen nicht nur die parlamentarischen Berathungen nach dem stenographischen Berichte, sondern auch den Wortlaut der Gesetzes⸗ Vorlagen, der Motive und Kommissions⸗Berichte.

Statistische Mittheilungen.

In den Hafen von Vigo liefen im Jahre 1856 nach einem uns vorliegenden Handelsbericht 495 Schiffe mit einem Gehalt von 91,938 Preußische Schiffe besuchten