küunstlerischen Beruf vorbereiten und weder selbst noch durch ihre Eltern eine Einstandssumme behufs Stellvertretung aufzubrin⸗ gen vermögend sind. Es soll nämlich, nachdem bereits im vori⸗ gen Jahre die Wiedereinführung der Stellvertretung beim Militair vom Landtage genehmigt worden, laut des fraglichen Entwurfes nachgelassen sein, sich in Friedenezeiten durch Stellung eines tauglichen unbescholtenen Vertreters, der nicht über 35 Jahr alt sein darf und im Großherzogthume heimathsberechtigt sein muß, von der Dienstpflicht zu befreien. Die Majorität des Aus⸗ chusses hat sich im Allgemeinen mit der Vorlage einverstanden er⸗ klärt und nur zu einzelnen Paragraphen Abänderungen in Vor⸗ schlag gebracht. (L. Ztg.) 8
Fraunkreich. Paris, 19. Gestern besuchte
April. 6 der Kaiser die Schule für die schönen Künste und die Delaroche’sche Ausstellung, die von des verstorbenen Künstlers Freunden veran⸗ staltet wurde. Horace Vernet begleitete als Schwiegervater Dela⸗ roche's und Vorsitzender der Ausstellungs⸗Kommission den Kaiser. — Die Bestimmung von Neu⸗Caledonien zur Verbrecher⸗Kolonie ist so gut wie gewiß. Ein Mitglied der Kommission ist bereits nach London abgereist, um das englische System genauer zu studiren, da dasselbe theilweise angewandt werden soll. — Nach Arago's Tode bildete sich eine Kommission zur Errichtung eines Denkmals für den größten Naturforscher, den Frankreich gehabt hat. Auf Ersuchen des Vorsitzenden des Ausschusses, Herrn Combes, hat der Gemeinderath auf dem östlichen Kirchhofe ein Stück Land für das Denkmal unentgeltlich und auf ewige Zeiten bewilligt. — Die Mitwirkung der französischen Regierung an dem Kampfe gegen China wird, wie der neue „Courrier de Paris“ versichert, die⸗ innigste sein: der Clerus dringt beim Kaiser namentlich auf ein kraͤftiges Auftreten, da die zahlreichen französischen Missionare im himmlischen Reiche um Beistand gegen die Christen⸗Verfolgung flehentlich bitten.
Türkei. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Smyrna unter dem 9. April, daß die vor fünf Tagen dort angekommene britische Escadre unter dem Kommando des Admirals Lyons am 9ten den Hafen verlassen habe, um sich nach Malta zu begeben. Auch der französische Ad⸗ miral Graf Bouet⸗Willaumez gedachte in wenigen Tagen mit einem Theil seines Geschwaders von Smyrna abzusegeln, um eine Fahrt nach Jaffa zu unternehmen und sich von dort nach Jerusalem zu begeben. In der Nacht vom 8ten auf den 9ten verstarb zu Smyrna in Folge eines Blutschlages der neapolitanische General⸗Konsul Ritter von Somma; in der Zeit von sechs Jahren der vierte euro⸗ päische Konsul, welcher dort das Zeitliche gesegnet hat.
In Marseille sind am 19. April mit dem „Aegvptus“ konstan⸗ tinopler Nachrichton vonm d. April eingetroffen. In Konstantinopel,
VBarna, Burgas und Salonichi sind die Frachtpreise im Sinken. Der bulgarische Handelsstand hat, dem Vernehmen nach, die Kon⸗ zession zur Rustschuk⸗Varnaer Eisenbahn erhalten. In der Walachei herrscht große Aufregung, und in der Moldau ist die Stimmung gemessener.
Dänemark. Kopenhagen, 19. April. „Dagbladet“ berichtet, daß der (wie schon gestern gemeldet) mit der Recon⸗ struirung des Ministeriums beauftragte Conseilspräsident Andrä gestern, und der Kultusminister Hall heute vom Könige empfan⸗
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Amerika. Der „Moniteur Haytien“, der der „H. B. H.“ in seiner Nummer vom 21. März vorliegt, kündigt in einer amt⸗ lichen Mittheilung des Ministeriums der auswärtigen Angelegen⸗ heiten den Friedensschluß mit San Domingo in folgender Weise an:
„Durch seine Depesche vom 17. Februar hat der Minister der auswärtigen Angelegenheiten dem Geschaäftsträger Frankreichs und dem Konsul Ihrer großbritannischen Majestät zu wissen gethan, daß Se. Majestät der Kaiser auf ihr Begehren den Bewohnern des Osten einen Waffenstillstand vom 14. Februar d. J. an ge⸗ rechnet bis zu demselben Datum des Jahres 1859 bewilligt. Dem⸗ gemäß sind sofort Befehle gegeben worden, alle Feindseligkeiten auf den von den hosen und Garnisonen der kaiserlichen Regierung besetzten Linien einzustellen. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten hat Helaehe ena seine Depesche vom 19. März d. J. dem Geschäftsträger
rankreichs und dem Konsul Ibrer großbritannischen Majestät angezeigt, daß Se. Majestät der Kaiser den Bewohnern des östlichen Theils gestat⸗ tet, in der ganzen Ausdehnung des Reiches frei zu verkehren, zu reisen und aller Art von bürgerlichen oder Handels⸗Geschäften nachzugehen.“
St. Thomas, 1. April. Sir Robert Schomburg, jetziger englischer Konsul in St. Domingo, ist zum englischen Konsul zu Bangkok in Siam ernannt. — Der vormalige dänische Artiheerie⸗ Kapitain Raaslöff ist von seiner Reise nach den Windwards⸗Inseln wieder zurück, hat allenthalben zur Ausführung seines Projekts zur vnlegaag enes Submarine⸗Telegraphen zwischen hier, Türks⸗ Island, Nassau, St. Augustin in Florida und von hier nach den Windwards⸗Inseln bis Demerara viel Beifall u terstützung
Kopenhagen, Montag, 20. April, Abends. (Wolff's Tel.
Bur.) Der Cultusminister Hall wurde so eben mit Bildung des
Ministeriums beauftragt.
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Seteatistische Mittheilungen. Nach der provisorischen Abrechnung über die gemeinschaftliche Branntweinsteuer und Uebergangs⸗Abgabe von Brannt⸗ wein für das Jahr 1856 betrug die Brutto⸗Einnahme an Brannt⸗ weinsteuer in Preußen 6,980,421 Rthlr., in den mit Preußen im engeren Vereine stehenden Ländern und Gebietstheilen und zwar: im Herzogthum Anhalt⸗Bernburg 43,186 Rthlr., im Herzogthume Anhalt⸗Dessau⸗Cothen 103,863 Rthlr., in der Schwarzburg⸗Sondershausenschen Unterherrschaft 177 Nthlr., in der Schwarzburg⸗Rudolstadtschen Unterherrschaft 2457 Rthlr., im Fürstenthum Birkenfeld 40 Rthlr. und in der Grafschaft Schaum⸗ burg 4700 Rthlr., zusammen 7,134,844 Rthlr.; ferner im Koͤnigreich Sachsen 580,967 Rthlr. und im Thüringischen Vereine 80,949 Rthlr. Die Gesammt⸗Einnahmen von dieser Steuer beliefen sich mithin auf 7,796,760 Rthlr. Die Uebergangs⸗Abgabe von Branntwein ist für Preußen und die mit ihm in engerem Vereine stehenden Länder und Gebietstheile auf 3529 Rthlr., für das Königreich Sachsen auf 474 Rthlr. und für den Thüringischen Verein auf 515 Rthlr., im Ganzen auf 4518 Rthlr. berechnet. An Bonification für exportirten Branntwein wurden von Preußen und den mit ihm in engerem Vereine stehenden Ländern und Gebietstheilen 148,408 Rthlr., von dem Königreiche Sachsen 1650 Nthlr. und von dem Thüringischen Vereine 827 Rthlr., im Ganzen 150,885 Rthlr. gezahlt. Nach Abzug dieser Summe und der Tantième für die Großherzoglich Hessischen Beamten bleiben 7,650,314 Rthlr. als Einnahme von den genannten Steuern zur Vertheilung. Es fallen hier⸗ von als vertragsmäßiger Antheil: auf Preußen 6,528,267 Rthlr. und auf die mit ihm in engerem Vereine stehender Länder und Gebietstheile und zwar: auf Anhalt⸗Bernburg 20,246 Rthlr., auf Anhalt⸗Dessau⸗ Cöthen 43,492 Rthlr., auf die Großherzoglich sächsischen Aemter Alstedt und Oldisleben 3371 Rthlr., auf das Herzoglich Sachsen⸗Koburg⸗Gothaische Amt Volkenrode 1064 Rthlr., auf die Schwarzburg⸗Sondershausensche Unterherrschaft 13,302 Rthlr., auf die Schwarzburg⸗Nudolstadtsche Un⸗ terherrschaft 5666 Nthlr., auf das Fürstenthum Birkenfeld 12,320 Rthlr., auf die Grafschaft Schaumburg 13,545 Rthlr.: ferner auf das Königreich Sachsen 628,195 Rthlr. und auf das Thüringische Gebiet 380,846 Rthlr. (Pr. C.) — Die Eisenbahn vom Grao von Valencia nach Jativa beträgt 60 Kilometer. Dieselbe hat im vergangenen Jahre 65,235 Reisende, 859,045 Centner Waaren, 38,412 Stück Gepäck, 13,786 Ar⸗ roben Ueberfracht, 4157 Poststücke, 159 Wagen, 8461 Stück Vieh, 1950 Hunde, und 594 telegraphische Privatdepeschen befördert; die Einnahme betrug für die Passagierbeförderung 3,214,279 Realen, für die Waaren⸗ beförderung 1,310,771, für das Gepaͤck 9038, für die Ueberfracht 20,735, für die Poststücke 4960, für die Wagenbeförderung 7418, für den Vieh⸗ transport 43,731, für den Hundetransport 6060, für Depeschenbeförde⸗ rung 6068 Realen, außerdem für Spezialtrains 5240, für den Kurier von Madrid 79,128 und den von Alicante 10,950, endlich fuür Waaren⸗ beförderung in die Wohnung der Konsignatare 4133 und für Lagermiethe 1555 R., insgesammt also 4,723,673 Realen oder 337,400 Nthlr. Nach dieser Berechnung stellt sich die Einnahme für den Kilometer auf 80,000 Realen oder 5715 Rthlr. — einen gewiß günstigen Ertrag, wenn man erwägt, daß die Linie erst nach der vollendeten Verbindung mit Madrid eine Hauptbahn bilden wird, bis dahin aber eigentlich nur den Verkehr mit der Huerta von Valencia vermittelt. (Pr. C.)
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Berlin, 18. April. Der so eben der Landes⸗Vertretung vorge⸗ legte Gesetz⸗Entwurf, betreffend den Gewerbebetrieb im Umherziehen in den Hohenzollernschen Landen, hat den Zweck, im Allgemeinen die in den übrigen Provinzen der Monarchie zur Anwendung kommen⸗ den und durch die Erfahrung bewährten Vorschriften auch auf die neu erworbenen Gebietstheile zu übertragen. Die preußische Gesetzgebung uͤber den Gewerbebetrieb im Umherziehen ist den verschiedenen Richtungen, nach welchen hin dieser Verkehr sich entwickelt hat, unter sorgfältiger Beachtung der obwaltenden Bedürfnisse und Interessen gefolgt, während unter dem Einfluß der bisher in den Hohenzollernschen Landen geltenden Vorschriften über Zulassung und Besteuerung des Gewerbebetriebs dort der Hausirhandel eine Ausdehnung gewonnen hat, welche, das Bedürfniß weit überschreitend, auf die Verhältnisse der betreffenden Bevölkerung nachtheilig zurückwirkt. Der vom Justiz⸗Ministerium neuerdings ausge⸗ arbeitete Gesetz⸗Entwurf, welcher durch angemessene Modificationen den lokalen Verhältnissen die gebührende Rechnung trägt, wird einer besseren Ordnung der Dinge unbedingt förderlich sein. (Pr. C.)
— Der Seitens der Staatsregierung dem Landtag vorgelegte Ent⸗ wurf eines Gesetzes über das Münzwesen verordnet im §. 1, daß das im Gesetz vom 17. Mai v. J. als Einheit des Preußischen Gewichts fest⸗ gestellte Pfund statt der seitherigen Münz⸗Mark der Ausmünzung aus⸗ schließlich zu Grunde gelegt werden soll. Es wird hierdurch erforderlich, dieses Gewicht auch fuͤr den gemeinen Verkehr zum Wiegen der Münzen, so wie des Goldes und Silbers an Stelle der Preußischen Mark einzu⸗
führen, womit zugleich die Uebereinstimmung des Münzgewichts mit dem
Handelsgewicht und überhaupt die im Gesetz vom 17. Mai 1856
angestrebte Einheit des Gewichts⸗Systems hergestellt wird. Der kürzlich
beim Landtage eingebrachte Entwurf eines Gesetzes über das Münzgewicht schließt sich im Wesentlichen dem Gesetz über das Münz⸗ wesen an. Als eine spezielle Bestimmung desselben ist hervorzuheben, . nach F. 1 das preußische Pfund zur ausschließlichen Anwendun
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beim Wiegen der Münzen
dem ist in §. 2 dem Zehntausendtheil des Pfundes der Name „Aß“ bei⸗
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8z Münzmetalle vorgeschrieben ist. Außer⸗
gelegt. Es wird hiemit die Schwerfälligkeit in der Bezeichnung der dezimalen Theile des Tausendtheils vom Pfunde beseitigt und einer Ge⸗
wichtsgröße, die dem jetzigen „Aß“ beinahe völlig entspricht, ein dem
Publikum schon geläufiger Name beigelegt. Die Einführung des neuen Münzgewichts wird mit der des Gesetzes über das Münzwesen zusammen⸗
fallen müssen, und es ist danach in §. 3 der Einführungstermin normirt.
— Der Gewerbebetrieb im Regierungsbezirk Erfurt ist, nach den der „Pr. C.“ zugehenden Nachrichten, jetzt im Allgemeinen lebhaft, so daß viele der dortigen Fabrikanten mit der Vergroͤßerung ihrer Etablissements vorgehen. Nur die Wollkämmerei geht immer mehr zurück, und es scheint der Zeitpunkt nicht fern, wo dieser Betrieb einzig und allein der Maschinenthäͤtigkeit anheimgefallen sein dürfte. Die Lage der Gewehrfabrication im Kreise Schleusingen hat sich in der jüngsten Zeit etwas gebessert. Die Suhler Fabriken sind mit Umänderung von Gewehren für einige kleinere deutsche Staaten und mit Herstellung einer Partie neuer Gewehre für Peru — man spricht von 2000 Stücken —
beschäftigt.
— Die lissaboner Nachrichten vom 13. April pr. „Medway“ melden, daß die portugiesische Regierung provisorisch, unter Vorbehalt der Genehmigung der Cortes, einen Vertrag wegen des Eisenbahn⸗ Baues mit Sir Morton Peto abgeschlossen habe. Diesem Vertrage gemäß gewährt die portugiesische Regierung nicht, wie ursprünglich beab⸗ sichtigt, eine Zinsgarantie, sondern einen Zuschuß von 5500 Pfd. St. pr. Kilometer zu den Baukosten, d. h. die Hälfte des Bau⸗Anschlages. Die Konzession wird auf 99 Jahre ertheilt, der Regierung indeß das Recht des Ankaufs der Bahnen nach Ablauf von 30 Jahren vorbehal⸗ ten. Sir Morton übernimmt die bereits vollendete Bahn von Lissabon
h Carregado zu dem Schätzungswerthe von 550,000 Pfd. St.
St. Petersburg, 11. April. Die jüngste Nummer der „Senats⸗ Zeitung“ enthäͤält einige Veränderungen im Statut der donischen Dampf⸗ Schifffahrts⸗Gesellschaft.
Die „Wedomosti“ entnehmen dem „Odessaer Boten“: In Taganrog begann am 13. März die Rhede eisfrei zu werden; in Kertsch war sie bereits am 11. offen. Schifffahrt und Verkehr beleben sich. In Odessa
haben die Dampfschifffahrten nach Cherson und Nikolajew Ende vorigen Monats angefangen, und zwar mittelst des Dampfers „Husar“. Der österreichische Dampfer „Metternich“ vermittelt die Verbindung mit Galatz. Am 25. März wurde ein Theil von Odessa, namentlich die große Cherson⸗ Straße in der Vorstadt Peressip, von dem Meere, das den Deich durch⸗ brochen hatte, überschwemmt. Ein Schiff, mit Getreide⸗Ladung nach Kon⸗ stantinopel bestimmt, wurde zertrümment. Für die Wolga werden fort⸗
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waͤhrend neue Dampfer gebaut. II111“ 1
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— Die brasilianische Regierung bat unter dem 31. Dezember . J. mit der Gesellschaft „Mucury“ einen Kontrakt, betreffend die Ein⸗ ührung von 3000 europäischen Kolonisten in das Thal des Mucury⸗ Flusses abgeschlossen. Diese Gesellschaft besitzt ausgedehnte Grundstücke in der Provinz Espirito Santo und dem daran grenzenden Theil der Provinz Minas Gerages. Ihre Besitzungen stehen aber bis jetzt in keiner Weise durch geeignete Straßen mit der Seekuͤste in Verbindung. Der Transport von Personen und Gütern wird auf schlechten Pfaden durch Maulthiere bewerkstelligt und ist in der Negenzeit fast unausführbar. Nur der untere Theil des Flusses Mucury von der Mündung bis
Santa Clara ist schiffbar und wird von kleinen Dampfschiffen befah⸗
ren. Philadelphia, der Hauptort der Ansiedelung, liegt aber noch 25 Legoas landeinwärts von Santa Clara und läßt sich nur mit Mühe er⸗ reichen. Es ist schon vorgekommen, daß wegen der böͤlligen Unpaffirbar⸗ keit der Wege, Waaren, die für Philadelphia bestimmt waren, Monate lang in Santa Clara liegen bleiben mußten. Nach den Bestimmungen des erwähnten Vertrages stellt die Regierung der Gesellschaft eine Summe von 300 Contos auf 6 Jahre zinsfrei zur Verfügung, indem sie für jeden einzuführenden Kolonisten von mehr als 10 und von weniger als 45 Jahren 100 Milreis anzuweisen zusichert. Durch den Zinsverlust bei dieser Anleihe von mindestens 6 pCt. jährlich, gewährt also der Staat eine Einfuhrprämie von etwa 27 Rthlr. pro Kopf. Bereits in diesem Jahr muß die Gesellschaft kontraktlich 1000 Kolonisten aus Europa ein⸗ führen; eben so 1858 und 1859 die gleiche Zahl jaͤhrlich. (Pr. C.)
Marktpreise.
. Berlin., den 20. April. ZLu Lande: Weizen 2 Rthlr. 25 Sgr. Koggen 1 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. Grosse Gerste 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. Hafer 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. Zu Wasser: Weizen 3 Rthlr 10 Sgr., auch 1 Rthir. 26 Sgr. Pf. Rosgen 1 Rthlr. 24 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. 8 Pf. Grosse Gerste t Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf. Kleine Gerste 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Halfez 1 Kthir. 1 Sgr. 3 Pi., auch 26 Sgr. 3 Pf. Erbsen 1 Rfthlr. 25 Sgr, auch 1 Rthlr. 15 Sgr. Sonnabend, den 18. April. 1 Das Schock Strob 7 Rthlr. 25 Sgr., auch 6 Rthir. 20 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthlr., geringere Sorte auch 26 Sgr. Kartoffeln, der Scheflel 24 Sgr., auch 12 Sgr.
6
1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 8 1
8 C1144“ 111“ Leipzig, 20. April. 2o“ 296 Br. Löbau-Zittauer Litt. A. 60 Br.; Litt. B. —. asdeburg-Leipziger 266 Br.; do. II. Em. 245 Br. Berlin - Anbaltische —. Berlin -Itettiner —. Cöln⸗ Mindener —. Thüringische 124 G. Friedr.-Wilb.-Nordbahn —. Altona- Kieler 129 G. Anhalt - Dessauer Landesbank-- Actien Lirt. A. u B. 130 Br.; do. Litt. C. 125 ½ Br. Rraunschweigische Bank-Actien 122 G. Weimarische Rank-Actien 109 ¾ Br Oesterreichische 5proz. Metalliques 81 ¾ Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 82 ½
B eusaische Prömien-Anleihe . WWEWTEö
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Breslau, 21. April, 1 Uhr Minuten Nachm. (Te ep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 90 ¾ Br. Freiburger Stamm-Actien 120 ¼ Br.; do dritter Emission 117 ¾ Br. Oberschlesische Actien Lit. A. 138 ¼ Br.; do. Lit. B. 130 ¼ Br.; do. Lit. C. 1265⁄2 6. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 89 ½ Br.; do. Litt. E. 77 ⅜ Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 75 ¼ G. Kosel-Oderberger Prioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien 80 ¼ Br.
Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 PCt. Tralles 12 Kthlr. G,. Weizen, weisser 61 — 90 Sgr., gelber 63 — 85 Sgr. Roggen 43 - 48 Sgr. Gerste 38 — 44 Sgr. Hafer 23—28 Sgr. 1
Die Börse bleibt fortgesetzt flau und die Course stark weichend, bei mässigem Geschäft.
Stettin, 21. April, 1 Uhr 43 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats -Anzeigers.) Weizen Frühjahr 73. Rosgen 42, Frühjahr 42 — 41 %, Mai-Juni 42 ¼, Juni-Jusi 42 ½, September-Oktober 39. Spiritus 12, Frühjahr 12, Mai-Juni 12. RKüböl 17, April-Mai 17, September-Oktober 14 ¼. Alles bezahlt. 8
anbeargz, 20. April, Nachmittags 2 Uhr 42 Miauten. An- fangs flau, dann sester. 1
Stieglitz de 1855 96 ½. 3proz. Spanier 36. 1 proz. Spanier 23 ½ National-Anleihe 81 ¾½ G. Disconto 7, mehr Brief als Geld.
Getreidemarkti: Weizen loco fester, ab auswärts letzte willig zu bedingen. Roggen loco unverändert, ab auswärts höher schalten. Oel 32 ¾, pro Frühjahr 33, pro Herbst 28 ⁄½. Kalfee 5, sehr stille. ““
Frankfare a. M., 20. April, Nachmittags 2 Uhr 36 Nizguten- Matte Haltung im Allgemeinen. Staatsbahn merklich niedriger. 1 Schluss-Course: Neueste preussische Anleibe 117. Preussische
Kassenscheine 105 %. Cöln-Mindener Eisenbahn -Actien —. Friedrich Wilbelms-Nordbahn —. Ludwigshafen-Bexbach 147 i Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 105 ½ Br. Hamburger Wechsel 88 5. Londoner Wechsel 117 ¾¼ Pariser Wechsel 93 ½ Br. Amterdamer Wechsel —. Wiener Wechael 113 ½. Frankfurter Bank Antheile —. Zproz. Spanier 38 ½. 1 proz. Spanier 24 ⁄31. Kurhessische Loose 40] ½. Badische Loosc 50 8. 5proz. Metalliques 78 ½. 4 ½1 proz. Metalliqu 69. 1854er Loose 103 ½4. Oesterreichisches National-Anlehen 80 ½. Oesterreichische Bank -Antheile 1139.
Wien, 21. April, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolfl's Tel. Bur.) Fonds bebauptet, Actien flau in Folge der niedrigeren Notirungen der Pariser Börse. 1
Silberanleihe 92. Sproz. Metalliques 83 ½. 4 ½proz. Metalliques 72 ¾ Bank-Actien 1000. Bank-Int.-Scheine —. MNordbahn 218 ½. 1854e Loose 109 ½. Nationa-Anlehen 84 v⅞. London 10, 12. Hamburg 77 ¼. Paris 122 ¼. Gold 7 ½. Silber 4 ¾. 8
Annsterdam, 20. April, Nachmittags 4 Uhr. Bur.) Oesterreichische Eflekten angeboten.
Schluso-Coures. 5proz. österreichische atinn el-Anleihe 77 ½. 5pr 2. Metailques Litt. ½ 86 %. 5proz. N etalliques 75 1.2%. 2 ½p ros. Mie alligac 39 ⅛,. 1pror Spauier 24 ½. 3pron Spanic 8 ½. 5 proz. Russen Stieglitz de 1855 96 . Mezikaner 22 ½. Wiener Wechsel, kurz 33 t. Hambur- ger Wechsel, kurz 35 i. Hoülsndische Integrale 6.5 ⁄½¾. 1
Getreidemarkt: Weizen flau. Roggen fest, ziemlich lebhaft Raps pro Frühjahr 91, pro Herbst 76 ½. Rüböl pro Frühjahr 50 ½.
Paris, 20. April, Nachmittags 3 Uhr. (Woltt’, Tel. Bur. Aus London waren noch immer ungünstige Nachrichten finanzieller Natur an der Börse verbreitrt. Die 3 proz. eröflnete zu 69, 60 und schloss bei lebhaftem Umsatze, aber in matter Haltung zur Notiz. Sämmtliehe Effekten, besonders Credit mobilier und österreichische Staats-Eisenbahn-Actien waren angeboten. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 93 ½ eingetroflfen.
Schluss-Course: 3 proz. 1tente 69, 35. 4 proz. Renre 291, 50. Spros. Spanier 39 ¾. 1proz. Spanier 25 8¼ Silber-Auleihe 89 ½.
London, 20. April, Nachmittags 3 Uhr. (Woltt', Tel. Bur.) Consols 93 ½. 1 proz. Spamier 25. Mexikaner 23 ½. Sardinicr 90 ¼ 5proz. Russen 105. 4 ⅛½ꝑproz. Ruesen 95 ½.
Getreidemarkt: Schöner englischer Weizen einen bis zwei Schilling theurer; neuer fremder Weizen vernachlässigt. Gerste einen Schilling, Hafer einen halben bis einen Schilling höher. Bohnen, Erbsen und Mehl behauptet.
(Wolfl's Tel 8