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PRichtamtliches.
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Preußen. Berlin, 9. Mat. Das Herrenhaus trat in seiner gestrigen (35sten) Sitzung sofort in die Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die von Actien⸗ und ähnlichen Gesellschaften zu entrichtende Gewerbesteuer, ein. Die Finanz⸗Kommission beantragte die Annahme des Gesetzes mit dem Zusatze zu §. 1: „Diese Steuer wird auch von den Zinsen und Dividenden erhoben, welche die Bank⸗Antheils⸗Eigner nach der Bank⸗Ordnung für die Preußische Bank vom 5. Oktober 1846 für ihren Ein⸗
schuß erhalten.“ Nach längerer Debatte, an der sich die
Herren von Buddenbrock, Fürst Hohenlohe, von Landsberg, Piper, Graf Ihenplitz, Baron von Senfft betheiligten, wurde dieser Zusatz abgelehnt und das Gesetz in der vom Hause der Abgeordneten be⸗ schlossenen Fassung angenommen. Hierauf wurde, wie bereits gestern mitgetheilt ist, über das in der vorgestrigen Abendsitzung beschlossene Gesetz wegen Abänderung einiger Bestimmungen des Gewerbesteuergesetzes im Ganzen abgestimmt und dasselbe in der vorgestern angenommenen Fassung genehmigt.
Gegen Schluß der Sipung wurden Kommisstonsberichte über Petitionen erstattet; an eine Petition aus Osterode, die Errichtung landwirthschaftlicher Hypotheken⸗, Spar⸗ und Leihbanken betreffend, knüpfte die Kommission den Antrag: b
„Das Herrenhaus wolle beschließen: 1) in Anerkennung des vor⸗ bandenen Bedürfnisses, den Kredit des ländlichen und stäͤdtischen Grund⸗ besitzes gegen die nachtheiligen Einflüsse des gegenwärtigen Geldver⸗ kehrs zu sichern, die Staatsregierung zu ersuchen: den ÄAnträgen und Vorschlägen, welche zur Sicherung des Kredits der Grundbesitzer, durch Bildung neuer Kredit⸗Anstalten, dder durch Erweiterung schon besteben⸗ der Institute der Staatsregierung vorgelegt werden sollten, eine wohl ⸗ wollende Beachtung und Beförderung angedeihen zu lassen; 2) der Staats⸗ Regierung zur Erwaägung zu stellen: ob es nicht mit den allgemeinen Geldverhaͤltnissen verträglich erachtet werden duͤrfte, die Wirksamkeit jener Kredit⸗Anstalten durch Gestattung der Emission einer begrenzten Summe zinsloser Noten bei vorschriftsmäßiger Sicherheit zu fördern.“ Beide Antraͤge wurden angenommen.
— Nachdem das Abgeordnetenhaus in seiner gestrigen (60sten) Sitzung über den Antrag des Abgeordneten J.
Jungbluth und Genossen, den Erlaß eines Vorfluthgesetzes für die Rhein⸗ provinz betreffend, sein Votum dahin abgegeben: „das Haus be⸗ schließt, zu erklären, daß es das Bedürfniß zu einer legislatorischen Maßregel zur Förderung der Vorfluth in dem Bezirke des Appel⸗ lationsgerichts zu Köln und des Justizsenats zu Ehrenbreitstein an⸗ erkenne und deshalb die Berücksichtigung des Antrages des Abge⸗
ordneten und Genossen der Königlichen Staatsregierung
dringend empfehle“, wurden noch einige Petitionsberichte erledigt.
Oldenburg, 7. Mai. Am hiesigen Hofe wird in den nächsten Tagen einem Besuche des Erzherzoge Stephan von Oesterreich entgegengesehen. (Wes. Ztg.)
Holstein. Altona, 7. Mai. Kammerherr Baron von Scheel⸗Plessen ist gestern Abend aus Seeland zurückgekehrt. — Der Bundestagsgesandte, Kammerherr von Bülow, ist schon vor einigen Tagen nach Frankfurt zurückgekehrt. (A. M.)
Bremen, 8. Mai. Die „Weser⸗Ztg.“ enthaͤlt einen Nach⸗ ruf an den gestern aus dem Leben geschiedenen, um das Wohl Bremens hochverdienten Bürgermeister Johann Smidt. In diesem Erinnerungsworte heißt es am Schlusse: „Sein Name ist mit der Geschichte seiner Vaterstadt unauslöslich für alle Zukunft verbunden; wenn aber die Schöpfungen, welche er ins Leben rief, die Keime, welche er aussate, sein sterblich Theil, wie wir hoffen und vertrauen, viele Menschenalter überdauern und noch fernen Enkeln Frucht und Segen bringen sollen, so haben wir von seinem
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—
1) der Landtag beschließe, daß die Aufhebung des am 27. April gefaßten Beschlusses wieder zur Verhandlung komme; 2) der Landtag hebe den am 27. April gefaßten Beschluß, den vorgelegten Entwurf eines Nachtrags zu dem Gesetze uͤber die Wahl der Landtags⸗Abgeordneten ohne Berathung der einzelnen Artikel abzulehnen, wieder auf, und 3) der Landtag beauftrage den Ausschuß mit weiterer Berichtserstattung.
III. Da rüͤcksichtlich des vorgelegten Geseßentwurss, Abänderung der Gemeindeordnung betr., dieselben Betrachtungen einschlagen, so geben wir dem Landtage ferner anheim, den Ausschuß auch in dieser Beziehung mit Erstattung eines weiteren Berichtes zu beauftragen.“ und zwar Ziffer J. gegen 9 Stimmen, die Ziffern II. und III. ein⸗
stimmig. (Weim. Ztg.) . Frankfurt, 8. Mai. Der Bundestagsgesandte für Holstein 1
und Lauenburg, Baron B. von Bülon, ist gestern hierher
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Württemberg. Stuttgart, 7. Mai. Der Württemb. „Staats⸗Anzeiger“ verkündet heute kraft königl. Decrets das Gesetz, betreffend den auf Staatskosten zu unternehmenden Bau einer Eisenbahn von Plochingen nach Reutlingen und die Be⸗ schaffung und Verwendung der dazu erforderlichen Mittel.
„Oesterreich. Wien, 8. Mai. In ihrem amtlichen Theile veröffentlicht heute die „Wien. Ztg.“ die Uebersicht der gesammten Staatseinnahmen und Ausgaben der österreichischen Monarchie für das Verwaltungsjahr 1856. Es erhellt daraus, daß die ordent⸗ lichen Einnahmen 268,508,796 Fl. betrugen, während sie im Jahre 1855 nur 258,508,915 Fl. erreichten. Die außerordentlichen Einnahmen betrugen 1856: 4,653,480 Fl.; 1855 aber 5,277,970 Fl. Demnach hat sich im Ganzen eine Vermehrung der Einnahmen um ,375,391 Fl. herausgestellt. Was die Ausgaben betrifft, so sind die ordentlichen für 1856 auf 321,377,664 berechnet, — im Jahre 1855 waren es 300,875,069 Fl. Die außerordentlichen Ausgaben beliefen sich 1856 auf 14,138,279 Fl., im Jahre 1855 auf 101,810,513 Fl. Im Ganzen hat also eine Verminderung der Ausgaben von 67,170,239 Fl. stattgefunden. Und vergleicht man sämmtliche Einnahmen und Ausgaben für 1856, so stellt sich ein Defizit von nur 62,353,067 Fl. heraus, wäbrend dasselbe im Jahre 1855 138,899,297 Fl. betrug, also um 76,545,630 Fl. geringer geworden ist.
Ofen, 7. Mai. Heute besichtigten Ihre Majestä —
1 4 gten Ihre Majestäten der Kaise und die Katiserin den Pesther Winterhafen, worauf bei massen bafter Betheiligung aller Stände die feierliche Einweihung un glückliche Lancirung zweier Dampfschiffe, sodann Besichtigung de
Werfte stattfand.
Großbritannien und Irland. Lo ndon, 7. Mat Im Oberhause verlas heute, nachdem die Mitglieder des Unter⸗ hauses vorgeladen worden waren, der Lord⸗Kanzler, im Auftrag der Königin, folgende Thronrede: 8 „Mylords und meine Herren!
Wir sind beauftragt, Sie davon in Kenntniß zu setzen, daß Ihre “
Majestaͤt die erste Gelegenheit ergriffen bat, nach Auflösung des vorigen
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Parlaments zu Ihrem Rathe und Beistande ihre Zuflucht zu nehmen.
Ihre Majestaͤt hofft, daß Sie während der gege ige i 39. . do genwärtigen Session die Zeit haben werden, Sich unter anderen wichtigen Arbekten in befriedi 8 süade 1e Fragen zu beschaͤftigen, welche dem Par-⸗ amente bereits zu Anfang dieses Jabre Průͤ erbreitet “ 3 fang dieses Jabres zur Pruͤfung unterbreitet Wir haben bon Ihrer Majestät den Auftrag er 8 8 haben . g erhalten, Ihnen anzu-.. zeigen, daß die allgemeine Lage der europäischen denhte dicenten hr einem gegründeten Vertrauen auf die Fortdauer des Friedens berechtigt.
Sämmtliche Hauptbestimmungen des pariser Vertrages sind zur Aus.
führung gekommen, und es steht zu hoffen, daß das, was in Bezug auf
Grabe die Aufgabe in das Leben zurückzunehmen, in seinem Geiste diesen Vertrag noch zu thun übrig bleibt, gleichfalls rasch zur Erledigung
und in seiner Gesinnung, nach dem Maße unserer Kräfte, an dem Bau des deutschen Bremen fortzubauen, welches er einst aus Noth und Elend des Krieges zurückgewonnen und in den Tagen des Friedens auf neuen Grundmauern gegründet hat.“
Der Senat hat in der heutigen Sitzung an Stelle des ver⸗ storbenen Bürgermeister Meier den Herrn Senator Dr. C. Fr. G. Mohr zum Bürgermeister erwählt.
kommen wird.
Die in Bezug auf den Zwist, welcher sich aus Anlaß der neuen⸗
burger Angelegenbeit zwischen dem Könige von Preußen und d
üngeleg 1 er schwei Eidgenossenschaft entsponnen hat, angeknüpften Unterhandlungen nüchweiter Ende nahe, und Ihre Majestät hofft, daß sie zu einem fuͤr alle Bethei⸗ ligten ebrenvollen und befriedigenden Abkommen führen werden.
Die Unterhandlungen, in welchen Ihre Majestät mit der Regierung 8
der Vereinigten Staaten und mit der von Honduras wegen der central⸗
Sachsen. Weimar, 8. Mai. In der heutigen Sitzung amerikanischen Angelegenheiten begriffen ist, sind noch nicht beendigt.
wurden, auf anderweiten Bericht des Ausschusses für di s-
u husses für die Gesetzent⸗ ea, ee, Ss Ferung 88 Landtagswahlgesetzes und eordnun olgende Anträge dieses 8- vg- anzesbrames: 18 8 Eö I. Der Landtag wolle aus den vom Ausschusse ausgeführten Grü 8 g88 v-Nsbe eefe — * 8 . Nerung erklärt, daß er das eingehaltene mit d . b.ngn 1 Ke. I Verfahren — ale un zurcsse
ndesfürstli S —
über nicht entsprechend erachten vachen ] II. Ausgehend davon, daß der Ausschuß bei der Wahl der Form Nebenabsicht blos die Zweckmäßigkeit
gegenüber den Beweis zu licsern veeemens. —2 Vorlage ihm weit entfernt ist, beantragt er: 1hent Fer nür h. “ “ ö 8 8 “ .“
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Wir sind von Ihrer Majestät beauftragt, Ihnen mitzutheile 8 ein “ zwischen Ihrer Majestaͤt und dem Schab von Fersiot zu Paris am 5. März von dem Gesandten Ihrer Majestät am pariser Hofe und von dem Gesandten des Schah unterzeichnet worden ist, und daß dieser Vertrag Ihnen auf Verfuͤgung Ihrer Majestaͤt gleich nach er⸗ folgtem Austausch der Natificationen vorgelegt werden wird.
Ihre Majestät hat uns den Befehl ertheilt, Ihnen ihr Bedauern
darüber auszudrücken, daß zur Zeit der letzten Nachrichten aus China de Zwist, welcher sich zwischen dem Ober⸗Kommissar 6 Canton 8 den
ivil⸗ und Marine⸗Beamten Ihrer Majestät in China entsponnen hat,
noch nicht beigelegt war. Doch hat Ihre Majestat einen Bevollmaͤchtig⸗ ten nach China geschickt, welcher vollständige c engg. hat, 1n eg⸗ alle Dinge zu verhandeln, die den Gegenstand dieses Zwistes bilden, und verner * vrr. eine hinreichende See⸗ und Landt unterstützt werden, für den Fall, daß der Bei
nöthig werden sollte. 8 “
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Majestät in Gemeinschaft mit mehre
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Wi en den Befehl, S in Kenntniß zu setzen, daß Ihre 3 ben den Befehl, Sie davon in Kenn z en, 8 var a Sene Fb ren anderen europaͤischen —
. — bloͤsung des Sund⸗
it dem Könige von Dänemark einen Vertrag zur A ig de zolles nbgeschlossen hat. Der erwahnte Vertrag, so wie eine dieses Ab⸗ sommen vervollständigende Separat⸗Convention zwischen Ihrer Majestät und dein Könige von Dänemark werden Ihnen vorgelegt werden, und Ihre Majestät wird Befehle ertheilen, daß die zur Erfüͤllung der einge⸗ Fangenen Verbindlichkeiten nothwendigen Maßregeln Ihnen zur Bera⸗ S nterbreitet werden. n 1““ ba 8 Meine Herren vom Hause der Gemeinen! “ estät hat den Befehl ertheilt, da Inem n Snegexnh egenwärtigen Jahres vorgelegt werde. Daosselbe ist mit aller gebiũ en⸗ Hegenarneg. a8 Eegg saneie so wie auf die Erfordernisse des Dienstes in den verschiedenen Departements ausgearbeitet. 8 “
Mylords und meine Herren! I“ Wir gad von Ihrer Majestät beauftragt, Ihrer ernstlichen A
8 v 2 Ihne -r Konsolidirung und er eit Maßregeln zu empfehlen, die Ihnen zur Konso g eEEE1“ vorgelegt werden sollen. Es werden Ihnen Vorlagen zur Verbesserung der Testamentar⸗Gerichtsbarkeit und der Gerichtsbarkeit in Ehe⸗Angelegenheiten, die jetzt in den Bereich der geist⸗ lichen Gerichtshöfe fällt, so wie Maßregeln, welche auf einen wirksameren Schutz gegen den Mißbrauch des Vertrauens abzielen, unterbreitet werden. . Ihre Majestaͤt hat uns den Auftrag ertheilt, Ihnen die herzliche Befriedigung auszudrücken, welche sie über die fortdauernde Wohlfahrt und Zufriedenheit ihres Volkes, so wie über den fortschreitenden Auf⸗ schwung des produktiven Gewerbfleißes in ihrem Gebiete empfindet. 8 Ihre Majestät vertraut Ihrer Weisheit und Sorgfalt die großen Interessen ihres RNeiches zuversichtlich an und betet inbrünftig, daß der Segen des allmäͤchtigen Gottes über Ihren Berathungen⸗walten und elche das Ziel des beständigen Strebens
Ergebnisse herbeiführen möge, we Ihrer he gfdc die Wohlfahrt und das Glück ihres loyalen und getreuen
Volkes, begünstigen. Die Koönigin hielt gestern in Buckingham Palace eine Sitzung
des eimen Rathes. Auf Befehl Ihrer Majestät wurden der 1ö 8 John Evelyn Denison, Sir John M'Neil und Herr Frederick Peel als Mitglieder dieser Körperschaft ver⸗ eidigt und nahmen ihren Platz unter ihren neuen Kollegen ein. Die Thronrede ward hierauf der Königin vorgelegt und von Ihrer Majestät genehmigt. — Prinz Albert ist gestern Nachmittags um halb 6 Uhr von Manchester aus wieder in Buckingham Palace ein⸗ getroffen. — Der Hof ist 1.7. früh von Lonvdon nach Oosborne
r Insel Wight übergesiedelt.
8 88 8 Phan. 86, u gerhauss zeigte Roebuck an, er werde Feinen die parlamentarische Reform betreffenden Antrag einbringen. Frankreich. Paris, 7. Mai. Der „Moniteur“ bezeichnet
die Eigenschaft des zur Mission nach China bestimmten Baron als „außerordentlicher Kommissar.“ Die beiden Bevollmaͤcht gten werden sich gegenseitigen Beistand leisten bei den v „deren Erfolg ohne Zweifel ein neues Feld für die christliche ivili⸗
ation und den Handel aller Nationen eröffnen würde. Der „Mo⸗ ziteur“ bestätigt ferner, daß Baron Gros sich schon in ganz kurzer
Zeit an Bord der Fregatte „Audacieuse“ verfügen und von Hrn. Duchesne de Bellecourt, als Secretair erster, und 1”” Vicomte de Contades als Secretair dritter Klasse, so wie vom Marquis 8 Mognes und dem Grafen Latour⸗Maubourg, als der diceer shens⸗
ichen Mission Zugeordneten, begleitet werden wird. bie Tran portschiffe „Yonne“ und „Marne“ werden ersteres in Toulon, letztere
in Rochefort, jedes ein Bataillon Marine⸗Infanterie an Bord 18 Ihr Kriegsdepot werden die Franzosen, dem Vernehmen nach, g. dem Grund und Boden, der ihnen in Schanghai gehört, n wo hr Konsulat ist, errichten. Dieses Terrain ist bereits bei Gelegenhei
der Rebellen⸗Invasion leicht besestigt worden und g. iar-. in eine starke Position verwandelt werden. Ale Hauptpunkte, die zu fordern sind, bezeichnet man heute die Aufnahme eines fronzosischen
wie englischen Vertreters zur festen Residenz in Peking, dif 8
ffnung von neun statt der bisherigen fünf Häfen zu Handel un
Wandel und die Berechtigung cller franzöͤsischen Fahrzeuge, in Havariefaͤllen überall an den chinesischen Küsten zu landen; .
sollen die Missionare die katholische Religion zu predigen berechtig sein, unter der Bedingung, daß sie die bestehende Regierung
nicht angreifen und sich den Geseten des Landes gemäß betragen;
endlich soll die Zahl der französischen Konsuln in China S h g
und der Kreis ihrer Vollmachten auf breiterer Grundlage definitiv
bestimmt werden. — Der König von Baiern trifft, er das südliche Frankreich incognito durchreist hat, am 14ten in von, am 16ten in Fontainebleau ein. — Der König von Sardinien ha
orientalischen Krieges zur Verfügung gestellt. anG vaifätae sdi⸗ Rückseite zeigt eine Lorbeerkrone, Namen, „Spedizi „Oriente“, die Jahreszahl 1855 — 1850.—
lizione d'Oriente“, die Jahreszah it Pekreis vom 11. Fe⸗
„Fn herrschende Theuerung wurde mitte . 1. bruar dem Kriegs⸗Minister ein Kredit von 3 Millionen eröffnet,
M der Garde und der um zur Menage aller Waffen (mit Ausnahme der G und
Vandermeeie, de las besser bezahlt sind) beizutragen. Die Stadt Paris hat nun die nöthigen Fonds votirt, um diese Erleichterung auch auf das so wichtige Corps der Sappeurs⸗Pompiers auszudeh⸗
Ivbre Maj
Lager auf den flachen Felseninseln bei Cuba gemeldet.
nen, welches bis jeht vergessen war. — Aus Marseille, 7. Mai, wird telegraphirt, daß Baron Gros sich am 12ten in Toulon nach China einschiffen werde.
Aus Paris, 7. Mai, 4 Uhr Nachmittags, wird dem „Nord“ telegraphirt: „In Folge einer huldreichen Einladung von Seiten Ihrer Majestät der Königin Victoria, welche Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Großfürsten Constantin durch Lord Cowley über⸗-⸗ reicht wurde, als dieser die Ehre hatte, Sr. Kaiserlichen Hoheit vorgestellt zu werden, wird der Großfürst Constantin auf der Reise von Cherbourg nach Belgien in Osborne anhalten, um der Königin von England einen Besuch zu machen.“
— 8. Mai. Heute fand in Versailles ein Kavallerie⸗Ma-⸗ növer statt. 8
Spanien. Madrid, 3. Mai. Man schreibt den „Nove⸗ dades“ aus Granada vom 29. April: „Starke Kavallerie⸗Pa⸗ trouillen durchstreifen die Stadt und militatrische Vorkehrungen sind getroffen. Die Ursache der Unruhen liegt in der Lebensmittel⸗ Frage. Die nothwendigsten Lebensbedürfnisse steigen alle Tage: Brod und Fleisch sind theuer. Die Regierung ist entschlossen, die Ordnung zu handhaben.“ — Demselben Journal wird aus Ma⸗ laga berichtet, daß am Abend des 27. April auf dem Dampfer „Alerta“ fünf der in Folge der entdeckten Verschwörung verhafteten Personen nach Ceuta gebracht wurden.“
Italien. Rom, 4. Mai. Se. Heiligkeit der Papst hat heute Morgens die Reise nach Loretto angetreten. 2
Türkei. Konstantinopel, 1. Mai. Einheimische Kapi⸗ talisten haben bezüglich des Bankunternehmens neue Anträge ge⸗ macht. Die englischen und französischen Kommissäre, welche zur Regelung der türkisch⸗russischen Grenze bestimmt sind, sind nach Trapezunt abgegangen. 8
Aus Alexandria vom 25. April wird berichtet, daß der Dampfer „European“ in Suez mit 135 Passagieren und 25 Kisten Gold eingetroffen ist. Von Sydney fuhr er nach Melbourne, King⸗Georges⸗Sund, Ceylon und Aden in 39 Tagen. Unter den Passagieren befanden sich zwei vom „Oneida“, dessen Ankunft so lange vergebens erwartet wurde. Als der Dampfer „Oneida“ den Hafen von King⸗Georges verließ, zerbrach die Maschine, und die 70 Passa-⸗ giere, die er an Bord hatte, mußten umkehren und auf andere Ge⸗ legenheit warten. s
Mußland und Polen. St. Petersburg, 2. Mai. Um den Kreis der Thätigkeit der Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft Mercur zu erweitern und den Bau von Passagier⸗Dampfschiffen zu fördern, hat der Katser zur Vermehrung diri Betriebsomlttel ge⸗ stattet, daß die Gesellschaft noch 3000 Actien zu 250 S.⸗Rubel pr. Actie ausgebe; ferner daß die Actien aus dem Besitz der einen in den einer andern Person übergehen dürfen. Es wird in Zu⸗ kunft keine Frist für das Bestehen der Gesellschaft festgestellt. Nach diesen Modificationen wird das Statut der Gesellschaft vom 9. April 1849 verändert. — Vom Kaukasus wird berichtet, daß auf dem Flusse Kwiril in Wardzichö fünf Kanonensollen für die Asowschen Kosaken vom Stapel gelaufen und über die gefährlichen Wasser fälle des Rion an die Mündung des Flusses Zcheni⸗Zchale geschifft wor⸗ den sind. Dieselben sind nach der Zeichnung des Vice⸗Admirals v. Schanz konstruirt und zeichnen sich durch Eigenschaften aus, die ihnen in der Ostsee Ruf erworben haben. (H. B. H.)
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. 1. 1
8.7 veni n die Entdeckung reiche
— Die „Pr. C.“ hat vor wenig Tage g des. 2 ittheilung wird jene erste Nachricht in vollem Umfange bestätigt. JEöö sich 3 der Crvrun⸗ Cuba's und namentlich auf den unter dem Namen „Jardenelles“ bekannten Fels⸗Eilanden. Der günstige Ausspruch der zur Untersuchung abgesandten wissenschaftlichen Kommission war vom Hafen von Trinidad aus durch den elektrischen Telegraphen so⸗ fort an den General⸗Gouverneur Concha in Habana befördert worden und hatte in kürzester Zeit auch nach New⸗Vork seinen Weg gefunden, wo er mit großer Freude aufgeneommen wurde. Von der spanischen Re⸗ gierung ist die Ausfuhr des Guano gegen eine Abgabe von 5 harten Pesos (7 Thalern 5 Silbergroschen) für die Schiffstonne nachgegeben. In Habana hat sich zur Ausbeute dieser werthvollen Entdeckung wvraese⸗ eine Gesellschaft mit einem Betriebskapital von einer Million harten Pesos
hetwa 1,400,000 Thalern) gebildet.
8 Marktpreise.
Berlin, den 9. Mai.
2 u Weien 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr 47
Sgr. 6 Pf. Roggen 1 Ribhr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 21 Ser. 8 8
Grosse Gerste 1 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihlr. 18 Sg. 8
Kleine Gerste 1 Rthfr. 16 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rihlr. 15 Sgr. . 2
1 Rthlr. 5 Sgr., auch 28 Sgr. 9 Pf. Erbsen 4 Bihlr. 2t Sgr. 3 Pkf., 898 8
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