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des Marschalls Randon aus Algier vom 27. Mai. Die Beni⸗
KRaten hatten sich unterworfen und alle die ihnen von dem Marschall
gestellten Bedingungen angenommen. Auch der Stamm der Arb⸗
Duela's hatte seine Unterwerfung eingereicht. Der Marschall spricht
die Hoffnung aus, daß die übrigen feindseligen Stämme diesem Bei⸗ spiele folgen werden. Mittlerweile läßt er das Innere des Landes
erforschen und Straßen abstecken.
Spanien. Madrid, 29. Mai. Die Königin verlieh der
Gräfin Brunnow und der Fürstin Benckendorff das Band des Marie⸗Louisen⸗Ordens.
— Man schreibt der „Pr. C.“ aus Cadiz unter dem 23. Mai:
„Nach den hier neuerdings eingehenden Nachrichten dauerten um die
Mitte des Monats die Neckereien zwischen den Maroccanern des Riffs und den Besatzungen der afrikanisch spanischen Küstenplätze Riffbewohner durch einen Ausfall überraͤscht und dieselben wurden gefesselt nach Alhucemas geschafft, wo sie gegen die von den Ma— roccanern aufgegriffenen und noch am Leben befindlichen Dolmet— scher und zwei Matrosen ausgewechselt werden sollten. — Der Tribus von Benisidel hatte die unlängst von Melilla aus wegge⸗ nommenen beiden großen Boote reklamirt, jedoch vergeblich. Er hatte demnächst beschlossen, sich Genugthuung zu verschaffen und, sobald ihn die Reihe treffen würde, die maurischen Wachen und Vorposten rings um die Festung zu besetzen, Nachts die Mauer der Festung zu besteigen, einige Schildwachen zu überfallen und zu tödten und sich dann einiger Geschütze zu bemächtigen. Die Ge⸗ schütze sollten hinabgestürzt und dann gegen die Festung verwen⸗ det werden. Man fertigte heimlich einige 30 Fuß hohe, starke Leitern an, schleppte sie in der Nacht vor dem beabsichtigten Ueberfall nach der Bastion San Geronimo und versteckte sie hinter dem hohen Ufer des dort
noch immer fort. Von Penon aus hat man ein halbes Dutzend
mündenden Goldflusses. Der Plan wäre vielleicht gelungen, wenn nicht die Eifersucht und Feindschaft der Tribus gegen einander ihn verrathen hätte. Der Gouverneur Moreillo wurde durch einen
Mauren von Mazuza gewarnt. In Folge dessen ließ er den Ad⸗
jutanten Lopez in Begleitung von 14 Soldaten von dem Hafen aus in die Mündung des Goldflusses einfahren und die obener⸗
wähnten Leitern und außerdem zwei dort befestigte europäische Boote, welche wahrscheinlich Schiffbrüchigen zur Rettung gedient hatten, nachher aber von den Maroccanern aufgegriffen worden wa⸗ ren, wegnehmen. Dieser europäischen Boote hatten sich die Rifenos angeblich bedienen wollen, um die Festungsboote von Melilla Nachts anzuzünden. Adjutant Lopez führte unter dem Feuer seiner Mann⸗ schaft und der Maroccaner den Auftrag glücklich aus, ohne daß ein Menschenleben dabei zu beklagen gewesen wäre. — Zwei den Spa⸗ niern persönlich bekannten und befreundeten Riffbewohnern gelang es, zwei Boote von Melilla in der Absicht zu leihen, der Besatzung eine Quantität Getreide und Gemüse zuzuführen. Die Riffinen kehrten auch am folgenden Tage mit den befrachteten Booten zurück, von denen das eine, da es überladen war, und sich zufällig ein Land⸗ wind erhob, bevor es den Hafen erreichen konnte, Angesichts der Festung unterging. Die Maroccaner kehrten, ohne Zweifel aus Besorgniß, für den Verlust verantwortlich gemacht zu werden, mit dem andern Boote um, zogen dasselbe aufs Ufer, zerschlugen es und theilten das Holz unter sich.“
Nußland und Polen. Nachrichten aus Warschau vom 28. Mai zufolge, war der Statthalter des Königreichs
Polen, General Fürst Gortschakoff, an diesem Tage von St.
Petersburg, wo derselbe längere Zeit verweilt hatte, wieder dort
eingetroffen. — Eine so eben daselbst publizirte Verordnung, welche der Administrationsrath im Namen des Kaisers unterm 9. Mai erlassen hat, stellt die Vorschriften auf, welche zur Verhü⸗ tung von Gefahren beim Eisenbahnverkehr für nothwendig erach⸗
tet sind. Der zweite Theil der Verordnung betrifft die auf die Uebertretung dieser Vorschriften gesetzten Strafen. Amerika. New⸗York, 19. Mai. Die neue Regierung
der Republik Neu⸗Granada hat im Repräsentanten⸗Hause eine
Bill eingebracht und durchgesetzt, welche die Exekutive ermächtigt, mit Großbritannien, Frankreich, den Vereinigten Staaten und Sardinien einen Vertrag auf folgenden Grundlagen abzuschließen:
1) Die Landenge von Panama, gegenwärtig ein integrirender Theil Neu⸗Granada's, ist hinfort ein souverainer und unabhängiger, dem Han⸗ del aller Nationen offen stehender Staat, unter der Garantie und dem Schutze der kontrahirenden Mächte.
2) Die Gränzen des Staates Panama sind nach der einen Seite hin die vor Kurzem mit Costa Rica vereinbarte Gränzlinie, nach der anderen Seite hin die Linie, welche dem Gesetze vom Jahre 1847 gemäß die Provinz Choco von dem Gebiete Darien scheidet.
3) Die gegenwärtig dem Staate gehorigen Inseln in beiden Oceanen, so wie auch die Inseln St. Andreas, New⸗Providence und andere, welche den gegenwärtigen Canton St. Andreas in der Provinz Carthagena bil⸗ den, sollen eingeschlossen werden.
,4) Den kontrahirenden Mächten steht es frei, ihre Posten auf der Eisenbahn oder jedem andern interoceanischen Wege unter folgenden Bedingungen zu befördern: Neu⸗Granada zahlt weder dem Staate noch der Eisenbahn⸗Gesellschaft irgend etwas; England und Nordamerika ahlen jährlich je 50,000 Dollars, und Frankreich und Sardinien je 25,000 Dollars an den Staat und außerdem an die Eisenbahn⸗Gesell⸗
schaft 10 C. für das Pfund Briese und 1 C. für das Pfund Zeitungen u.— zahlt jährlich dem e. 50 80 Dollars. 8
5) Der Staat Panama legt keine Steuern auf Posten ꝛc. Die Eisen⸗ babn⸗Gesellschaft kann Posten von Nationen, die nicht Mitkontrahenten dieses Vertrages find, besteuern.
6) Der Staat Panama tritt, vorbehaltlich der in diesem Gesetze fest⸗ gestellten Punkte, in die Rechte und Pflichten Neu⸗Granada's.
Paris, Donnerstag, 4. Juni, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Man will mit Bestimmtheit wissen, daß der König von Baiern nächsten Montag abreisen werde.
Der heutige „Moniteur“ meldet aus Kabylien vom 29. Maij, daß die Stämme der Beni⸗Fraoucen, der Beni⸗Khelili und der Beni⸗Bouchaib sich unterworfen haben.
Aus Madrid wird vom 2. d. gemeldet, daß die Cortes die Adresse an die Königin mit 221 gegen 19 Stimmen angenommen
haben. 8
Gestern Abend wurde die 3proz. auf dem Boulevard zu 69, 05, österreichische Staatseisenbahn zu 665, lombardische Eisenbahn⸗ Actien zu 619 gehandelt.
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Statistische Mittheilungen.
— Die „Mittheilungen des statistischen Büreaus“ haben in jfüngster
Zeit eine Uebersicht der Ergebnisse der im preußischen Staate im
Dezember 1855 stattgefundenen amtlichen Volkszählung der Oeffent⸗ lichkeit übergeben. In dieser Uebersicht ist auch das Ergebniß jener Zählung nach den Neligionsunterschieden enthalten. Daraus ersehen wir, daß der preußische Staat am Schlusse des genannten Jahres insgesammt 10,534,754 evangelische Christen, 6,418,310 röͤmisch⸗
katholische Christen, 1380 griechische Christen, 14,139 Mennoniten
und 234,248 Israeliten zäͤhlte. Das Jadegebiet mit 227 Ein⸗
wohnern (225 Evangelischen und 2 Katholiken) ist dabei mit⸗ gerechnet. Die evangelischen Christen machten somit 61,24 Prozent
der Gesammt⸗Bevölkerung des preußischen Staates (17,202,831) aus, die Katholiken 37,31 Prozent, die Griechen 0,01 Prozent, die Mennoniten 0,os und die Bekenner des mosaischen Glaubens 1,36 Prozent. Den ebangelischen Christen sind die Herrenhuter, ferner die Separatisten und Dissidenten⸗Gemeinden zugezählt. Ueber die Herrenhuter, Separatisten, und Dissidenten sind aber gleichzeitig auch besondere Nachweisungen auf⸗
gestellt worden, aus denen sich ergiebt, daß am Schlusse desselben Jahres
in dem ganzen Staate nur 57,102 Separatisten und Dissidenten vorhan⸗ den waren. Unter dieser Zahl befanden sich 31,386 Alt⸗Lutheraner, 16,420 Freigemeindler, 3333 Baptisten, 3030 Herrenhuter, 1336 Irvin⸗
gianer, 914 niederländische Reformirte und 683 Menzelianer oder nicht unter der General-Konzession vom 23. Juli 1845 stehende Alt⸗Lutheraner.
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. Berlin, 27. Mai. Am 6. d. Mts. brach auf der Königlichen
Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn, auf der Station Frankfurt a. d. O., an einem der Koͤniglichen Niederschlesisch⸗-Märkischen Eisenbahn zugehöri⸗ gen achträdrigen Guüͤterwagen eine aus der Fabrik der Patent Shaft and Axle Tree Company zu Wednesbury in Staffordshire hervorgegangene
Patent⸗Bündel⸗Achse, welche seit der letzten Revision 1115 Meilen durch⸗ laufen hat. Der Bruch erfolgte dicht an der Nabe.
— Die „Pr. C.“ hat schon früher des schwunghaften Betriebes der Liqueurfabrication in Lille und der namhaften Sendungen von preußi⸗ schem Rohspiritus nach jenem Platze erwähnt, welche theils über Dün⸗ kirchen, theils durch Belgien dorthin gehen, um, nach vorgängiger Recti⸗ fication, mit den feinen, aus der Destillation von Reis, Dari und Hirse gewonnenen Produkten versetzt zu werden. Es nimmt diese Art des Geschäͤftsbetriebes, neueren Nachrichten zufolge, einen guten Fortgang, dergestalt, daß voraussichtlich das seit Anfang dieses Jahres im ganzen Nord⸗Departement verbrauchte Reisquantum allein bis zum Ende dieses Monats sich auf 40 Millionen Kilogramm belaufen wird, was etwa einem Quantum von 120,000 Hektolitern (à 73 ½ Quart) reinen Alkohols entspricht. Die Einfuhrlisten von Lille allein geben den Reis⸗Import pro 1856 auf 3,933,849 Kilogramm an, für Januar, Februar und März d. J. auf 1:932,851, und seitdem vergeht fast kein Tag, ohne daßmehrere Ladungen dieses Artikels aus London und Liverpool in Dünkirchen ein⸗ treffen. In demselben Maße steigern sich die Sendungen von Roh⸗ spiritus. Nach den erwähnten Listen, welche die Gesammt⸗Einfuhr des verflossenen Jahres, auf 100 Grad reduzirt, zu 1,438,324 Litres angeben, hatte der monatliche Import pro Januar d. J. schon den Betrag von 597,021, pro Februar den von 728,369 Litres erreicht und betrug pro Monat März 879,411 Litres. Nach den Listen der belgischen Grenz⸗ ämter belief sich der Transit pro Dezember 1856 auf 16,333 Hektoliter, pro Januar d. J. auf 16,333 Hektoliter reinen Alkohols.
Leipzig, 3 Juni. Leipzig - Dresdener 289 G. Löbau- Zittauer Litt. A. 60 Br., 59 ½ G.; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leip- ziger I. Em. 261 ½ Br.; do. II. Em. —. Berlin-Anhaltische —. Berlin-Stetiner —. Cöln-Mindener —. Thüringische 124 ¼ G. Friedr.-Wich. Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt - Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 120 Br.; do. Litt. C. 118 Br.
Braunschweigische Bank -Actien —. Weimarische Bank-Actien
114 Br. Oesterreichische 5proz. Metalliques 81 ½ Br. 1854er Loose —.
1854er National-Anleihe 82 ½ G. Preussische Pröämien-Anleihe —.
Beilage zum Königlich Preußischen S
Freitag, den 5. Juni
“
No 130.
BPreslam, 4. Juni, ¼ Uhr 15 Minuten Nachmittags (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Kanknoten 97 % Br. Freiburger Stamm-Actien 12 9% Br.; do dritter Emission 119 ¼ Br. Oberschlesische Actien Lit. A. 142 8¾ Br.; do. Lit. B. 33 ¼ Br.; do. Lit C 133 ¼ Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 88 ¾ Br.; do Litt. E. 77 ⁄12 Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 63 ¼ Br. Kose!-Oderberger Prioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien 75 ¼ Br. Spiritus pro Eimer eu 60 Qusrt bei 80 pCt. Tralles 10 ¾ Etwtr. G. Weizen, weisser 62 — 96 Sgr., gelber 69 — 93 Sgr. Roggen 45 51 Sgr. Gerste 39 — 46 Sgec. Hafer 25—30 Sgr. Bilii geringem Geschäfr waren die Course etwas niedriger.
8 Stetohmn, 4. Juni, 1 Uhr 42 Minuten Nachmittags. (Tel. Pep.
des Staats-Anzeigers) Weizen 72 — 88, Juni -Juli 77. Koggen 44 ½ — 45, Juni, Juni-Juli 44 ½ 44 ¼1, Juli-August 45 bez., September- Okto- ber 45 bez, Br. u. G. Spiritus 13 ½⅜,E Juni, Juni - Juli 13 ½ bez., Juli- August 12 8⅞ bez. u. Br.,, Sept.-October 13 Br. Rüböl 16 ½, Juni 16 ½ Er., Septbe. Obibr. 1I. “ 1AX“X“
mMarzssbsurgs,, 3. Juni, Nachmittag- 2 Uhe 32 Minuten. Stimmung matt. Sugeglitz de 1855 98 ¾ Br. 3Zproz. Spenier 25 ½ 1proz. Spanier 23 . National-Anleihe 91 5½. 5proz. Russen 102 G. Mezikaner 11 Br. Disconto 5 ¼, 5 pCt.
Getreidema- k’: Weizen loco sehr fest; ab auswärts fest, aber ruhig. Rogsen loco fest; ab Königsberg nur zu niedrigen Preisen Käuser. Oel loco 31 8¾, pro Herbst 30 ¾. Kalffee Stimmung cher etwas
1TI1S11“ 1“ “ Iis nn. Lb“
Frgrinse Fasrt . M., 3, Juni, Nachmittags 2 Uhr 18 Miputen. Flau auf Wiener niedrigere Anfangscourse.
Schluss-Course: MNeuezste preusiische Anleihe 116 3 Preussische Kassenscheine 10⁄3. Celn-Mindener Eisenbabn-Actien —. Friedrich- vWVilhehms - Nardbabr 59 %. Ludwigshaten- erbach 451. Frankfurt- Hanaun —. Berliner Wechse! 195 ½. Hamburger Wechsel 88 ½⅛. Londover Wechsei 118 ¼ Br. Pariser Wechsel 93 ¾ Amsterdamer Wechsel —. Wiener Wechsel 113 ¾ Frankfurter Hank- Antheile 2pros. Spanier 37 ¼. 1 pror. Spaniecc 24 ⁄%. Kurhess. Loose Zichung Badische Loose 51 ½. 5Spror. Metallique; 78 ½ 2½ &or 0v. Meialliqhees
1834er Loose 104 ½. Gesterreichisches National- Anlehen 80 ¼
erreichische Bank-Autheile 1141.
s„ exa. 4. Juni, Mittags 12 Uhr 45 Min (Wolfl's Te’ Baz)]
Anfengs sehr flau, bei Abgang der Depesche besser.
Slber-Anleihe 92. 5proz. Metalliczues 83. 4 ½ pros Meratliqnes 78. Bankactien 1002 Bank - Interims - Scheine —. EFHardbaba 193. 1854 er Hoose 110 ½. National- KAulehen 94 ½ London 10, 12. Hau-
Paris 121 ½. Gold —. Silber —.
— — — —
8 Amsterdan. 3. Juni, Nachmittags 4 Uhr. (Wolfl’ Tel. ur.) Börse fest nnd ziemlich lebhaft. Oesterreichische Effekten an- geboten.
8 Sehluse augse; 5proz. österreich. National-Anleihe 77 ½. 5 proz. Metalliques Litt. B 88. 5proz. Metalliques 76 ½. 2 ½ pre Ue21 —es 39 ⅞. 4 r6z. Ggmn-* 55;1 20 8 . 2 2. . 98 . 8 e. 55 ⅛. 3pra½ Spanier 38 ⁄%. 5 proz. Russen Stieglitz de
8 5 98 ½. Mexikaner 21 ⅞. Holländische Integrale 63 ½.
London „ 3. Juni, Mittags 4 Chr (Wolflf', Lel. Bur) Con- sols 93 ⅓. 81— Nachmittags 3 Uhr. (Wallt's Tel. Bur.) Consols 93 ¾. 19ros. pPanier 25 G⅔ zerxikaker 2 %. Sardinier 88 ½. 5proz. Russen 107 ½. —proz. Russen 97 ½.
28 . 5 . 4 . .
1 Getreidemarkt: Englischer und fremder Weizen unverändert bei limitirtem Geschäft. Gerste flau, Hafer fest, russischer Hafer ectwas bi liger.
IHvS F22 „ 3. Juni. Mittags 12 Uhr. (Wolfl's Tel. Bur.) Baum wolle: 5000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.
Paris, 3. Juni, Nachmittags 3 Uhr. I *9, Pal. Satr.) Con- sols von Mittags 12 Uhr waren 93 8 gemeldet. Die 3proz. eröffnete zu 69, 25, wich auf 69, hob sich wieder auf 69, 25 und s hloss matt zur Notiz. Alle Effekten waren angeboten. Consols von Mittags 1 Uhr waren ebenfalls 93 ⅞ eingetroffen.
Schluss-Couzze. Spros. Rente 68, 95 4 proz. Benle 3pros. Sanier 38 ¾¼ 4 proz Spanier —. Silber-Auleihe 90
HKönigliche Schauspiele. Frrrrreitag, 5. Juni Im Opernhause. (99ste Vorstellung.) Der Prophet. Oper in 5 Akten, nach dem Französischen des Secribe, deutsch bearbeitet von L. Rellstab. Musik von Meyerbeer. Tanz von Hoguet. (Frau Palm⸗Spatzer, K. Württembergische Kammersängerin: Fides, als letzte Gastrolle.) Anfang 6 Uhr. Mitttel⸗Preise. Im Schauspielhause. Keine Vorstellung. In Potsdam. Auf Allerhöchsten Befehl: Die Grille. Länd⸗ liches Charakterbild in 5 Akten, mit theilweiser Benutzung einer Erzählung von G. Sand, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. An⸗ fang 6 Uhr.
Billets zu dieser Vorstellung sind in der Kastellans⸗Wohnung im Schauspielhause zu Potsdam zu folgenden Preisen zu haben: Erster Balkon und erste Rang⸗Loge 1 Thlr. Parquet und Par⸗ quetloge 20 Sgr. Zweite Rang⸗Loge 15 Sgr. Parterre 10 Sgr. Amphitheater 5 Sgr.
Sonnabend, 6. Juni. Im Schauspielhause. (137ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung.) Graf Essex. Trauerspiel in 5 Akten, von H. Laube. Kleine Preise. b
Im Opernhause. Keine Vorstellung.
[1171] 1 r i 5 11017] Nothwendiger Verkauf.
Die unverehelichte Dietrich ist am 31. Mai 1857 aus dem Gefängnisse hierselbst entsprungen. Alle Behörden des In⸗ und Auslandes er⸗
Zeffentlicher Mirze
—. — —
am 19. Dezember 1857, Vormittags
Königl. Kreisgericht Berlin. Erste (Cibil⸗) 11 Uhr, Abtheilung, den 23. April 1857. Das dem Bäckermeister Ernst Julius Pick —Die Gläubiger, welche wegen einer aus dem
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
suchen wir dienstergebenst, die unverehelichte gehörige, zu Moabit, an der Ecke der Strom⸗ Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung Dietrich im Betretungsfalle verhaften und an und Thurmstraße belegene, im Hypothekenbuche aus den Kaufgeldern dieses Grundstücks Befrie⸗
unseren Gefangen⸗Aufseher Becker hierselbst Nathhause abliefern zu lassen. Charlottenburg, den 1. Juni 1857. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.
Signalement Vor⸗ und Zuname: Friederike Marie
von den Umgebungen Berlins un Niederbarnim⸗ digung suchen, haben sich mit ihren Ansprüchen schen Kreise Vol. 8 No. 451 Fol. 41 berzeichnete bei dem obengenannten Gerichte zu melden. Grundstück, abgeschätzt auf 7083 Thlr. 25 Sgr. 6 Pf. zufolge der nebst Hypothekenscheine in unserem V. Büreau einzusehenden Taxe, soll am 20. November 1857, Vormittags 11 Uhr,
Danzig, den 25. Mai 1857. königliches Stadt⸗ und Kreisgericht, Erste Abtheilung.
Dietrich; Stand: unverehelicht; Geburtsort: an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße [1008] Nothwendiger Verkauf
Berlin; Religion: evangelisch; Größe: 5 Fuß; Nr. 25, subhastirt werden. G — 1““ V wegen einer aus dem frei und gewölbt; Augen: braun; Augenbrauenzg; Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Nealforde⸗
Statur: schlank; Haare: schwarzblond; Stirn: Gläubiger, welche
Königliches Kreisgericht zu Marienburg, 1 den 27. April 1857. Das in der Dorfschaft Eichwalde sub Nr. 11
—
dunkel; Nase: klein; Kinn; rund; Mund: klein; rung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, belegene, dem Hofbesitzer Johann Laudon zu⸗
Zähne: vollständig; Gesichtsfarbe: gesund; Ge⸗ ertehcheng; gten Sprache: deutsch; besondere gerichte anzumelden.
Der dem Aufenthalt nach unbekannte Hypo⸗ Bekleidung. Brauntuchener Talmantel, theken⸗Gläubiger, Particulier Herrmann Oswald
z5r 7 ] zej ₰ astati 2 “ 8 . 2 . haben ihren Anspruch bei dem Subhastations⸗ gehörige Grundstück, abgeschätzt auf 6715 Thlr.
zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin⸗ gungen im III. Büreau einzusehenden Taxe, soll am 10. November 1857, Vormittags
rothgeblümter kattunener Nock, rothgestreifte— Müller, wird hiermit öffentlich vorgeladen. 1 12u
Ginghamschürze, 2 weißleinene Unterröcke, weiß⸗ leinenes Hemde, baumm Zeugstiefel, gestickter weißer Halskragen.
269.
rust Robert Jaehde zu Sorau, erlassene Auf⸗
uf hinter eine unbekannte Diebin ist erledigt.
Sorau, den 28. Mai 1857. 8 Der Staats⸗Anwalt.
weißbaumwollne Strümpfe, [1270] Noth wendiger Verkauf. Königliches Stadt⸗ und Kreisgericht Das bieselbst auf der Rechtstadt auf dem Irrgang verstorbenen, Wittwe Negine Grunau “ feersten Damm unter der Hypothekennummer 21 geborene Preuß, werden hierzu öffentlich vor⸗ Der unterm 15. Juni 1856 in Sachen be⸗ unter der Servisnummer 5 belegene, zur Kon⸗ geladen. reffend den Diebstahl bei dem Tuchscheerergesellen kursmasse der Wittwe Eline Mendelsohn ge⸗ 1 segen 8 bornen Goldschmidt gehörige Haus nebst Zube⸗ pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung hoͤr, abgeschätzt auf 8700 Thaler, zufolge der aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben nebst Hypotbekenschein in dem Büreau V. einzu⸗ ihre Ansprüche bei demn Subhastations⸗Gerichte sehenden gerichtlichen Taxe, soll
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Folgende dem Aufenthalte nach unbekannte Gläubiger, als: die unbekannten Erben der zu
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hh⸗
anzumelden. 882