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I eEn; 1 1 Fa He r 8 pflegung zu gewährende Unterstützung lediglich die Natur einer der en uterftüͤbung habe, und daß deshalb bei Bewilligung der⸗ selben niemals über das Maß der Nothwendigkeit hinausgegangen werden dürfe. Es folgt hieraus in Beziehung auf die weallsige Anfrage des Königlichen Polizei⸗Präsidiums von selbst, daß für den Transport der Effekten, welche solche Schiffsleute etwa mit sich führen, so⸗ weit die Effekten das nothwendige Bedürfniß für die betreffende Reise der Schiffsleute übersteigen, besondere Kosten nicht bewilligt werden können, die Schiffsleute vielmehr in der Regel, und wenn nicht anz besondere Umstände eine Ausnahme motiviren, verpflichtet sind, far den Transport ihrer Effekten selbst zu sorgen, und daß daher auch in dem Falle, wenn die Beförderung der Schiffsleute und ihrer Effekten per Eisenbahn erfolgt — was übrigens nur dann geschehen darf, wenn dies die Umstände erforderlich machen, oder wenn durch diese Art der Beförderung das Maximum der durch den Cirkular⸗Erlaß vom 25. Mai 1841 festgestellten Reise⸗ und Verpflegungskosten nicht überschritten wird —, die für die Beförde⸗ rung der das Freigewicht übersteigenden Effekten auf der Eisenbahn
zu zahlende Ueberfracht nicht vergütet werden kann. Das Königliche Polizei⸗Präsidium hat sich hiernach in vor⸗
kommenden derartigen Fällen zu achten. Berlin, den 5. April 1857. Der Minister des Innern. von Westphalen.
das Königliche Polizei⸗Präsidium zu N. und abschriftlich zur Nachricht und gleichmäßigen Beachtung an die Königlichen Regierungen.
Finanz⸗Ministerium. Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. 8
Bekanntmachung vom 4. Juni 1857 — betreffend die Zahlung der am 1. Juli d. J. fälligen Zinsen gs. 8 EEI1“
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der Staatsschuldscheine.
Die am 1. Juli d. J. fälligen Zinsen der Staatsschuldscheine können gegen Ablieferung der Coupons Ser. XII. Nr. 5 vom 15. d. M. ab, bei der Staatsschulden⸗Tilgungskasse, Oranienstraße Nr. 94 parterre links, Vormittags von 9 bis 1 Uhr, mit Ausschluß der drei letzten Tage jedes Monats, in Empfang genommen werden. Die Coupons müssen nach den Appoints geordnet, und es muß ihnen ein die Stückzahl und den Betrag enthaltendes, aufsummirtes und unterschriebenes Verzeichniß beigefügt sein.
Berlin, den 4. Juni 1857. 8
Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.
Gamet. Nobiling. Guenther. Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und specteur der 1. Artillerie⸗Inspection, von Puttkammer, von tettin.
Der General⸗Major und Kommandant von Breslau, von Scholten, von Breslau.
Dumz Soing jo s †4½ Wasr ZJunmi. Seine Majestät der König haben Aller⸗ Dem Vorstand der Kanzlei der Gesandtschaft in er nlegung des v
— — †
pedirenden Secretair Wirsch, die Erlaubniß s von des Kaisers von Rußland Majestät ihm St. Annen⸗Ordens dritter Klasse; so wie dem Geheimen
rini, zur pritter Klasse z
Preußen. Potsdam, 5. Juni. Se. Majestät der nig nabmen gestern Vormittag die gewöhnlichen Vorträge ent⸗ ben und arbeiteten noch mit dem Minister⸗Präsidenten. Um drei
Allerhs zstdieselben im Königlichen Neuen Palais v eö Türkischen Gesandten Kiamel Effendi, 8 8 EIE und demnächst gleich⸗ v4w- E““ Gesandten Vroom. Hierauf hen 88 nnsbbs en Majestäten auf Sans⸗ e Se es Diner statt, zu dem auch die genannten gezogen wurden 26584 rie Herren der Türkischen Gesandtschaft eeee FvrS rie Allerhöchsten Herrschaften in zogin Caroline von Mech . 8* GSroßherzogin und 289, hfer. EEEö“ Bentenburg⸗Strelip, so wie des Nachmittags ⸗ Hren 8 Sehuch eingetrossenen Prinzen von Wasa Kö⸗ Pfauen⸗Inffel. pazierfahrt, und nahmen den Thee auf der
4 2 — n⸗ 4. St. Königliche Hoheit der Prinz von i mit dem heutigen Schnellzuge der Niederschlesisch⸗
Märkischen Eisenbahn hierselbst eingetroffen. Auf dem Bahn⸗ hofe wurde Höchstderselbe von dem Prinzen Friedrich Wil⸗ helm Königliche Hoheit empfangen und nach dem Königlichen Palais geleitet. Bei dem Empfange am Bahnhofe waren Ihre Excellenzen der kommandirende General von Lindheim und der Wirkliche Geh. Rath und Ober⸗Präsident Freiherr von Schleinitz und der Polizei⸗Präsident von Kehler auf dem Perron anwesend. (Bresl. Ztg.)
Oldenburg, 3. Juni. Die Königin von b die Großfürstin Konstantin und die Prinzessin Therese von Altenburg sind gestern zum Besuche am hiesigen Hofe eingetroffen. Das Be⸗ finden der Großherzogin nach deren vor 14 Tagen erfolgten Ent⸗ bindung von einer todten Prinzessin ist fortwährend befriedigend. Der Hof gedenkt demnächst nach Rastede, dem gewöhnlichen Som⸗ meraufenthalt, überzusiedeln.
Morgen tritt der auf sechs Wochen vertagt gewesene Land⸗ tag wieder zusammen. (Wes. Z.)
Schweiz. Bern, 3. Juni. Gestern Mittag war die Röhren⸗ leitung im Hauensteiner Tunnel, wie „der Bund“ berichtet, bis auf 3100 Fuß fertig. Arbeiter waren bereits bis zum Schacht (3400 Fuß) vorgedrungen, ohne so starkes Uebelbefinden zu erleiden, wie früher. Die vier vermißten Arbeiter wurden im Tunnel todt gefunden, so daß bisher 11 Menschenleben verloren sind. Dem „Schwäbischen Merkur“ wird telegraphisch gemeldet, daß wegen der noch immer vorhandenen Gase, zu deren Entfernung die Ventilation zu schwach wäre, das weitere Vordringen gefährlich sei. — Heute wurde der Schuttkegel in kleiner Oeffnung durchbrochen, vor welcher die Lichte auslöschten. — Die Abgesperrten im Tunnel sind, wie eine nicht ganz vollständige Liste sagt: 19 Solothurner, 5 Aargauer, 3 Luzerner, 1 Basler, ein Tessiner (29 Schweizer); 12 Württemberger, 2 Hessen, 1 Badenser, 1 Preuße (16 Deutsche); 1 Piemontese, 1 Lombarde (2 Italiener); 1 Engländer, 1 Franzose; 3 unbestimmt (Schweizer oder Deutsche); Total: 52 Mann. “
Aus Genf schreibt man, die Kaiserin⸗Wittwe von Rußland werde (2. Juni) Genf verlassen haben und über Lau⸗ sanne und Payerne weiter reisen. Dem hiesigen „Int.⸗Bl.“ zu⸗
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folge wird 'sie den heutigen Tag in Bern zubringen. Einige Equi⸗
pagen ihres Gefolges sind bereits in Bern durchgereist.
Niederlande. Haag, 3. Juni. Nachdem der Großfürst
Constantin am 3ten Morgens um 7 ½ Uhr Antwerpen verlassen hat, und zwar bis an die holländische Grenze vom Könige Leopold begleitet und an dieser Gränze vom Prinzen von Oranien empfan⸗ gen, ist er um 1 Uhr mit demselben hier eingetroffen. Auf dem Eisenbahnhofe begrüßten ihn sämmtliche Prinzen, worauf er sich mit ihnen in den Palast verfügte; dort empfing ihn der Köͤnig und er stattete gleich darauf bei der Königin⸗Mutter einen Besuch ab. Der Kaiserlich russische Geschäftsträger war dem Großfürsten bis Antwerpen entgegengereist. (Düss. Z.) Belgien. Brüssel, 3. Juni. Ein Jäger⸗Bataillon, zwei Escadrons Kürassiere und eine Batterie Artillerie, welche nach Brüssel berufen worden waren, sind schon wieder in ihre Garni⸗ sonen zurückbeordert worden. Die übrigen herbeigezogenen Trup⸗ pen folgen in einigen Tagen. Es herrscht in der Hauptstadt voll⸗ ständige Ruhe. So weit man aus den Provinzen erfährt, findet dort dasselbe statt und die Milizen werden demnach auch in kürzester Zeit entlassen werden können. Alle Gemeinde⸗Räthe beeifern sich dem Könige Adressen zu übersenden, in welchen sie ihn ersuchen, seine koͤnstitutionellen Rechte zu gebrauchen, um die in Belgien herrschenden Besorgnisse zu besettigen. (Düss. Ztg.)
Frankreich. Paris, 3. Juni. Zu Ehren des Koöͤnigs von Baiern hat gestern eine große Revue der Kavallerie statt⸗ gefunden. Es waren acht Regimenter, worunter zwei von der Kaisergarde und sechs reitende Batterieen derselben Truppengattung Morgen findet ebendaselbst eine Revue über die Garde⸗Infanterie und Artillerie zu Fuß statt. 8 Italien. Turin, 1. Juni. Der piemontesische Senat hat in seiner Sitzung vom 27. Mai den ersten §. des Wuchergesetzes angenommen, der die Wesenheit dieses Gesetzentwurfes nämlich die Bestimmung enthält, daß die für Darlehen zu entrichtenden Zinsen fortan nach gegenseitigem freien Uebereinkommen der bezüg⸗ lichen Parteien bestimmt werden können. In der Sitzung vom 28. Mai hat der Senat die Diskussion des Wuchergesetzes voͤllig beendigt, alle vom Centralbüreau vorgeschlagenen Amendements verworfen und den Gesetzentwurf mit 40 gegen 31 Stimmen an⸗ genommen.
Türkei. Der in Marseille am 3. Juni eingetroffene „Alexander“ hat Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 25. Mai mitge⸗ bracht. An diesem Tage waren Nachrichten aus Sipsohur vom 10. Mai daselbst angekommen, welche meldeten, daß Naub Emin der ch. weigerie, Seser Hascha za vnirlühen und ihm Beistand
eisten, und der in dem Lande Zwietr stif verjagt worden war. Zwietracht stiftete, aus Cirkassien
Aus Teheran schreibt man unter dem 27. April, der Schach habe die Würdenträger des Reichs dem englischen Minister Murray
entgegengeschickt, die ihn an der Grenze empfangen hätten. Die Ratisicationen des Vertrages zwischen England und Persien sind am 2. Mai in Bagdad zwischen dem Oberst Marray und Dschi hanguir Khan ausgewechselt worden.
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Statistische Mittheilungen.
Die in den Mittheilungen des statistischen Büreaus enthaltene Uebersicht der Ergebnisse der im preußischen Staate am Schlusse des Jahres 1855 stattgefundenen amtlichen Volkszählung weist, wie dereits erwähnt, unter einer Gesammtzahl von 10,534,754 evangelischen Christen nur 57,102 Separatisten und Dissidenten im engeren Sinne oder Fütesling⸗ der evangelischen Landeskirche nach, denen sogar noch 16,420 Freigemeindler ꝛc. ohne Ausnahme zugerechnet wor⸗ den waren. Wir wollen heute über diesen Gegenstand derselben Quelle noch folgende Notizen entnehmen. Die Alt⸗Lutheraner, 31,386 an Zahl, sind mit Ausnahme von Westfalen in allen Provinzen ver⸗ breitet. Die meisten finden sich in den Negierungsbezirken Stettin (7388), Breslau (5638), Liegnitz (3191), Frankfurt (2957) und in der Stadt Berlin (1880), demnächst in den Bezirken Posen, Potsdam, Brom⸗ berg, Marienwerder, Hüsseldorf und Köslin. — Zunächst den Alt⸗Luthe⸗ ranern sind die aus der evangelischen und katholischen Landeskirche aus⸗ geschiedenen, einer staatlich genehmigten Religionsgesellschaft nicht beige⸗ tretenen Personen (Freigemeindler u. s. w.) die zahlreichsten; ihre Zahl erreicht jedoch nicht viel mehr als die Hälfte der Alt⸗Lutheraner. Man findet dergleichen Personen in allen Provinzen des Staats; die größte Zahl wei⸗ sen die Regierungsbezirke Liegnitz (5292) und Magdeburg (3000), dann die Stadt Berlin (2182), demnächst die Bezirke Breslau (1156), Danzig (1130) und Köslin (1127) auf. — Auch die Baptisten sind in allen Provinzen ver⸗ breitet, die meisten in Ostpreußen und namentlich dem Regierungsbezirk Königsberg (1115). Die stärkste Baptisten⸗Gemeinde dieses Bezirks (491 Gemeindeglieder) findet sich in der Stadt Memel; die übrigen find in kleinen Gemeinden durch sieben Kreise zerstreut. Es sind im Ganzen 36 thatsächlich geduldete religiöse Gemeinschaften. — Die Mitglieder der ebangelischen Brüdergemeinde leben in den Provinzen Schlesien, Bran⸗ denburg, Sachsen und Ostpreußen meistentheils in größerer Gemeinschaft. Solche Gemeinden sind 1) in der Stadt Königsberg i. Pr. (110. Gemeinde⸗ glieder), 2) in Berlin (253 Glieder), 3) in Deutsch⸗Rixdorf bei Berlin (150 Glieder), 4) in Gnadenfrei, Kreis Reichenbach, Regierungsbezirk Breslau (372 Glieder), 5) in Gnadenfeld, Kreis Koset, Regierungsbezirk Oppeln (277 Glieder), 6) in Niesky, Kreis Rothenburg, Regierungsbelirk Liegnit (572 Glieder), 7) in Neusalz, Kreis Freystadt, Negierungsbezirk Liegnitz (291 Glieder) und 8) in Gnadau, Kreis Kalbe, Regierungsbezirk Magdeburg (259 Glieder). Summa: 2284 Gemeindeglieder; die uͤbrigen 746 Herrenhuter wohnten an verschiedenen Orten zerstreut.
m Ganzen sind es 27 Gemeinden. — Die Irvingianer (soge⸗
nannte Apostolische) kommen nur in Ostpreußen und in den Provinzen nchr “ . I 88 v, ber Fetsaern Schlesien und Sachsen vor. Gemeinden, welche mehr und mehr verdächtig. Im Jahre 1853 verzichtete man auf die Ver⸗ . wendung französischen Saamens; die Production stieg auf 26 Millionen,
Versammlungslokale und großentheils eigene Seelsorger hatten, befanden
sich an 13 Orten: zu Königsberg in Pr. (204 Gemeindeglieder), Memel V
(66), Berlin (334), Spandau (63), Rathenow (17), Frankfurt a. v. O. (31), Guben (67), Stettin (93 Gemeindeglieder, ohne eigenen Versamm⸗ lungsort), Bublitz (137), Ratzebur (62), Neustettin (29), Bütow (44), — die vier letztgenannten sämmtlich im Negierungsbezirk Köslin — endlich zu Liegnitz (65 Gemeindeglieder). Außerdem finden sich in den genannten Distrikten noch 124 Irwingianer zerstreut. — Die Niederländisch⸗Refor⸗ mirten leben, mit Ausnahme von 1 und 5 Personen resp. in den Regie⸗ rungsbezirken Königsberg und Frankfurt, sämmtlich im Negierungsbezirk Düsseldorf, und zwar 890 dieser Bekenntnißgenossen in Elberfeld, 15 in Harden⸗ berg, 3 in Dorp. In Elberfeld bilden sie eine Gemeinde mit beschränkten Corporationsrechten zur Erwerbung von Grundstücken und Kapitalien. — Die nicht unter der General⸗Konzession vom 23. Juli 1845 stehenden 683 Lutheraner (Menzelianer) leben sehr zerstreut in den Regierungs⸗ bezirken Frankfurt, Köslin, Liegnitz und Arnsberg. Nur im Regierungs⸗ bezirk Liegnitz haben die Gemeinden in Hartliebdorf und Nieder⸗Langenau (Kreis Löͤwenberg) mit resp. 80 und 26 Gliedern je einen Versammlungs⸗ ort und zwei Seelsorger. — Die meisten Separatisten und Dissidenten fanden sich in den Regierungsbezirken Liegnitz: 9871, Stettin: 7919, Breslau: 7418, Magdeburg: 4006, Frankfurt: 3617, Köslin: 2936, Düsseldorf: 2388, Potsdam: 2082, Danzig: 1912, Königsberg: 1761 und Posen: 1662; die geringste Zahl in den Bezirken Bromberg: 1399, Marienwerder: 1301, Oppeln: 1029, Erfurt: 708, Minden: 505, Merse⸗ burg: 457, Gumbinnen: 453, Arnsberg: 276, Köln: 291, Trier: 155, Koblenz: 114 und im Regierungsbezirk Stralsund; 67. In den Negie⸗ rungsbezirken Münster und Aachen und den Hohenzollernschen Landen waren zur Zeit der Zählung von 1855 weder Separatisten noch Dissi⸗ denten vorhanden. — Die Stadt Berlin, welche als eigene Nubrik auf⸗ geführt wird, zählte unter ihren 447,483 Bewohnern: 416,382 Evange⸗ lische, 18,092 Katholiken, 60 griechische Christen, 15 Menoniten und 12,934 Israeliten. In der Zahl der evangelischen Bewohner der Resi⸗ denz sind 4815 Separatisten und Dissidenten mit eingerechnet 58 nämlich 2182 Freigemeindler, 1880 Alt⸗Lutheraner, 334 Irwingianer, 253 Herrn⸗
huter und 166 Baptisten.
— Nach der jüngsten Volks⸗ und Häͤuserzählung im Königreich Han⸗ nover beträgt die Zahl der Wohngebäude 266,015, der Familien 376,868, der Einwohner 1,819,777 und zwar 906,998 männlichen und 912,779 weiblichen Geschlechts; davon sind 597,278 verheirathet, 34,433 Wittwer und 77,179 Wittwen. Nach konfessioneller Eintheilung leben im König⸗ reich Hannover 1,496,443 Lutheraner, 94,304 Reformirte, 216,144 Katho⸗ liken, 1434 sonstige christliche Sekten und 11,452 Israeliten. Die obige Gesammtzahl der Bevölkerung vertheilt fich folgendermaßen. auf die ver⸗ bchiedenen Landdrostbezirke: Hannober 352,686, Hildesheim 360,226, Lüne⸗
6,741,297 Gulden Werth der Ladung; in Ballast: 2967
2859 Tonnen, 453,496 Gulden Ladungswerth; in Ballast auf 402
lurg 342,314, Stade 285,666, Osnabrück 259,821, Aurich 186,251, für die Berghauptmannschaft Klausthal 82,813.
— Ueber die Verhältnisse der Seidenproduction machte kürzlich Herr Dumas in der franzöͤsischen Akademie der Wissenschaften bemer⸗ 8 Mittheilungen. Zufolge derselben ist die Production der Cocons in Frankreich, die sich im Jahre 1853 auf mehr als 26 Millionen Kilogrammes erhoben hatte, im Jahre 1856 auf 7 ½ Millionen Kil. ge⸗ fallen. Um die volle Bedeutung eines solchen Ausfalls richtig zu wür⸗
digen, muß man dieser Beschränkung der Production gegenüber den Um⸗
stand in Erwägung ziehen, daß der Bedarf an Seide in beständigem Fort⸗ schritt begriffen ist. Den Gesammtwerth 7;8 .e au mn en⸗ kann man jaͤhrlich auf mindestens 1 Milliarde Frs. annehmen. Davon kommt etwa ein Drittheil auf Europa, die andern zwei Drittheile aber ganz vorwiegend auf Asien. Frankreich produzirt jährlich für etwo 108 Mill. 600,000 Fr., Italien für 281 Mill. 600,000 Fr., die anderen europäischen Staaten mit Spanien an der Spitze für 24 Mill. 600,000 Frs. Europa im Gan⸗ zen also für 414 Mill. 600,000 Fr. Die Production von Asien beläuft sich dagegen auf 702 Mill. 800,000 Frs., und zwar China mit 425 Mill., Indien mit 120 Mill., Japan mit 80 Mill., Persien mit 23 Mill. und
die übrigen Länder mit 54 Mill. 800,000 Fr. Afrika bringt fuüͤr etwa
1 Mill. 100,000 Fr. Seide hervor, Australien für 500,000 Fr., Amerika für 500,000 Fr. Die Gesammtproduction repräsentirt danach einen Werth von 1119 Millionen 600,000 Fr. Aus diesen Zahlen, deren
vollstaͤndige Genauigkeit allerdings nicht verbürgt werden kann, ergiebt
sich, daß die Masse der für den Handelsverkehr verfügbaren Seide ziemlich beschränkte Grenzen hat und daß es eine allgemeine Stö⸗ rung hervorbringt, wenn in Italien, welches den vierten Theil aller Seide erzeugt, die Ernte mangelhaft ausfällt. Selbst ein be⸗ deutender Ausfall in Frankreich, auf welches der zehnte Theil der Gesammtmasse kommt, macht sich schon sehr fühlbar. Wäre der Preis der Cocons im Jahre 1856 derselbe geblieben, wie 1853, so würde der Minderertrag des ersteren Jahres in Frankreich eine Werthverminderung von 75 Millionen auf 100 mit sich gebracht haben. Aber die Handels⸗ bewegung war so sehr außer Stande, die 19 Millionen Kilogrammes, auf welche der Ausfall an Cocons sich belief, zu ersetzen, daß der Preis des Kilogrammes von 4 Fr. 50 Cent. auf 8 Francs stieg. Demgemäß wurde der Verlust zwischen dem Produzenten und dem Konsumenten ge⸗
theilt. Herr Dumas schreibt die Entartung der Seidenzucht in Frank⸗
reich vorzugsweise dem Zusammenwirken aller der Umstände bei, welche
zu Tage kommen, wenn ein Betrieb dieser Art seine häusliche Gestalt mit
ei nem industriellen Charakter vertauscht. In demselben Maße, wie die der Erzielung einer guten Brut allein günstige häusliche Pflege eingeschränkt
und durch die Zucht in großen industriellen Anlagen ersetzt wurde, sah man die Krankheit des Seidenwurms zuerst in Frankreich wüthen, dann
in den andern Ländern, wo die Production ebenfalls sich überboten hat.
So lange Frankreich nur 18 Millionen Kilogramme Cocons produzirte, war seine Production eine regelmäßige und die Krankheiten nahmen keinen allgemeinen Charakter an
. Als es im Jahr 1847 auf 24 Millionen stieg, begann die Seuche ihre Verheerungen und die franzosfische Brut wurde
fiel aber 1854 auf 21 Millionen und zwar in Folge der Anwendung von⸗ schon erkranktem Saamen aus Spanien. Im Jahr 1855 sank die Pro⸗ duction auf 19 Millionen. Man hatte Saamen aus Italien geholt, wo um diese Zeit die Krankheit erschien. Endlich im Jahre 1856 brachte die Ernte nur 7 ½ Millionen Cocons und zwar unter dem doppelt verderb⸗
lichen Einfluß des höͤchst ungünstigen Wetters und der allgemein verbrei⸗
teten Krankheit.
— Ueber den Schifffahrts⸗ und Handels⸗Verkehr im Be⸗ zirk der Kroatischen Freihäfen liegen neuere Angaben vor, welche denselben als einen sehr lebhaften erscheinen lassen. Danach waren in Fiume im Laufe des Jahres 1856 eingelaufen mit Ladung: 3550 Fahr⸗ zeuge öͤsterreichischer Flagge (Küstenfahrer jeder Klasse mit inbegriffen) mit einem Gesammt⸗Tonnengehalt von 69,421 Tonnen und einem Ladungs⸗ werth von 5,400,409 Gulden; 465 Schiffe fremder Flagge (2 Engländer, 2 Jonier, 159 Neapolitaner, 291 päpstliche, 1 toskanisches) mit einem Gesammt⸗Tonnengehalt von 19,385 Tonnen und einem Ladungswerth von 1,340,888 Gulden, zusammen 4015 Fahrzeuge, 88,806 Tonnengehalt, Fahrzeuge österreichischer Flagge von zusammen 34,380 Tonnen und 55 Schiffe fremder Flagge von zusammen 4170 Tonnen, zusammen 3052 Schiffe, 38,550 Tonnen; im Ganzen also Eingang: 7067 Fahrzeuge, 127,356 Tonnen. Ausgelaufen sind mit Ladung: 3414 Fahrzeuge österreichischer
Flagge mit 76,507 Tonnengehalt und einem Ladungswerth von 4,689,646
Gulden; 408 Schiffe fremder Flagge (2 Amerikaner, 1 Hamburger, 1 Eng⸗
länder, 1 Griechisches, 7 Jonier, 1 Schwedisches, 166 Neapolitaner, 224
Päͤpstliche, 3 Sardinier, 2 Toscanische) mit 18,790 Tonnengehalt und einem Ladungswerth von 824,943 Gulden, zusammen 3822 Fahrzeuge,
95,297 Tonnengehalt, 5,514,589 Gulden Werth der Ladung; in Ballast: 3197 Fahrzeuge österreichischer Flagge von zusammen 35,053 Tonnen und
106 Schiffe fremder Flagge von zusammen 4306 Tonnen, zusammen
3303 Schiffe, 39,359 Tonnen; im Ganzen also Ausgang: 7125 Fahrzeuge,
134,656 Tonnen. — In Buccari belief sich der Gesammteingang an Fahr- zeugen einheimischer und fremder Flagge mit Ladung auf 771 dssreuge⸗
Fahr⸗ zeuge, 20,737 Tonnen; der Gesammtausgang mit Ladung auf 398 Fahr⸗ zeuge, 24,274 Tonnen, 463,082 Gulden Ladungswerth, in Ballast auf 795 Fahrzeuge, 5658 Tonnen. In Porto Né, einschließlich der Neben⸗ haͤfen Selze und Novi, liefen ein: mit Ladung 1340 Fahrzeuge fremder und einheimischer Flagge mit einem Gesammt⸗Tonnengehalt von 7175 Tonnen und einem Ladungswerth von 383,345 Gulden; in Ballast 1043 Fahrzeuge von 14,141 Tonnen. Es liefen aus mit Ladung: 9¹² Fahrzeuge mit einem Gesammt⸗Tonnengehalt von 15,327 Tonnen und einem Werth der Ladungen von 360,335 Gulden: in Ballast: 1532 Fahrzeuge von 7315 Tonnen. — Auf den Werften der genannten Plaͤtze