1857 / 148 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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uben im Wormrevier war der Absatz minder lebhaft, als m Inderevier. Derselbe war namentlich in den Gruben des ersteren Reviers, welche magere Kohlen liefern, gedrückt. Auf den erwähnten Gruben haben sich daher Kohlenvorräthe angesammelt. Besser ging der Debit auf den beiden Fettkohlengruben Maria und Anna, woselbst ie vorhandenen Vorräthe vollständig aufgeräumt wurden. Im Gan⸗ zen förderte man im Wormredier waͤhrend der vier ersten Monate d. J. 2,036,742 Scheffel, wogegen der Verkauf sich auf nicht mehr als 1,469,5 13 Scheffel belief, zu welcher letzteren Summe indeß noch 69,843 Centner, aus denen Koaks dargestellt worden waren, hinzuzurechnen sein dürften. Der Eisenerzbergbau ist noch nicht in dem Maße in Zunahme begriffen, wie es die hohen Eisenpreise erwarten und der Bedarf der Hütten wün⸗ schen ließen. In dem Eifelrevier wurde der Eisenerzbergbau während der ersten vier Monate dieses Jahres recht lebhaft betrieben; er fand jedoch darin einige Hindernisse, daß man noch mit den zu Ende des vorigen Jahres in die Grubenbaue eingedrungenen Wassern zu kämpfen hatte. Die tiefere Lösung der wichtigen und an guten Erzen reichen Grube Dahlemerberg kommt nun endlich zur Ausfuͤhrung, indem der Stollen am Heisterzützchen bereits in Angriff genommen worden. Die Gesell⸗ schaft „Concordia“ hat aufihrer am Ichenberge bei Eschweiler gelegenen Hütte den dritten Hohofen angeblasen, und es sind bereits die Vorbereitungen zum Bau eines vierten Hohofens im Gange. Die beiden ersten Hohöfen der Gesellschaft befanden sich fortdauernd in vortrefflichem Gange und lieferten jeder täglich 43,000 bis 44,000 Pfund Eisen, das auf den Puddelwerken bei Eschweiler verfrischt wurde. Der Betrieb dieser Puddel⸗ werke war sehr lebhaft; dieselben verarbeiteten auch belgisches, siegensches und eifeler Roheisen. Das „zur rothen Erde“ bei Aachen wurde noch erweitert; auch das von Eberhard Hösch und Söhne zu Eschweiler⸗ Station ist in Erweiterung begriffen. Endlich wird auch die Erweite⸗ rung des Werkes der Gesellschaft Phoͤnix in der Eschweiler Aue beabsich⸗ tigt. Der Umbau des Puddelwerks Eberhardshammer zu Lenders⸗ dorf ist vollendet. Die Kommandit⸗Actien⸗Gesellschaft „Mines d'Aix la Chapelle“ in Aachen hat dem Vernehmen nach in der Naͤhe der Eisenbahn⸗ Station zu Cambach ein Terrain von 50 Morgen zur Anlage von Hohöfen um einen hohen Preis erworben und soll mit den Vorbereitungen zum Baue noch in diesem Jahre beginnen wollen. Die Kupfererzgrube Friedrich Wilhelm bei Berg und die dortige Kupfer⸗ hütte sind außer Betrieb gesetzt worden, weil die Cementkupfergewinnung nicht lohnend war. Von den Bleierzgruben waren die meisten mit Ver⸗ such⸗Arbeiten beschäftigt; nur auf der Wohlfahrt⸗Grube betrieb man Abbau. Im Grubenfelde Blumenthal ist ein Bleierzgang erschürft wor⸗ den, der zu guten Hoffnungen zu berechtigen scheint. Die Bleierzpro⸗ duction war in den ersten vier Monaten dieses Jahres wieder stärker als gegen das Ende des vorigen Jahres, indem eine beträchtlichere Zu⸗ fuhr von Kommernschen Erzen statrfand. Auch auf den Zinkhütten war in Folge der hohen Zinkpreise der Betrieb sehr lebhaft. Die in den Besitz der badischen Zinkgesellschaft übergegangene Zinkhütte zu

Steinfurt ist um 4 Oefen erweitert worden. 8 G— Haag, 20. Juni. Der Gesetzentw urf zur Revision des Zoll⸗ tarifs, welcher in Folge der Kündigung des belgischen Handelsvertrages den Kammern vorgelegt werden soll, ist bereits veröffentlicht. Die Haupt⸗ modification hat Bezug auf den Betrag der Einfuhrzolle, welcher so viel. moͤglich auf 5 pCt. von dem Werth der Waaren, nebst Abschaffung der bisherigen Aufschlags⸗Centimen, reduzirt wird. Ferner werden zwei wich⸗ tige Verbesserungen beantragt, nämlich eine mehr gleichmäßige Belastung verschiedener der Natur nach mit einander verwandter Artikel und Aus⸗ breitung des Prinzips der Verzollung nach dem Werthe. Fast alle noch bestehenden Ausfuhrzölle werden aufgehoben. Der Zoll von 4 pCt. für die Naturalisation von im Auslande gebauten Schiffen wird auf 2 pCt. reduzirt. ch füge einige Sätze aus dem neu beantragten Tarife bei. Bier und Essig Fl. 3 statt Fl. 7. 50 per Faß. Mineralwasser 50 Ct. statt Fl. 2. 50 per 100 Fl. Glas und Töpferwaaren 5 pCt. vom Werth. Getreide Fl. 1. 50 per Last ohne Unterschied, statt 9 8 vom Weizen, Fl. 6 vom Rog⸗ gen u. s. w. Holz 5 pCt. statt 6 pECt. Rohe Häute pCt. Leder 5 pCt. statt Fl. 10 per Ctr. Eisenwaaren 5 pCt. statt 6 vCt. Talglichte Fl. 3 statt Fl. 10 per Ctr. Wachs⸗, Stearin⸗ u. s. w. Lichte Fl. 10. statt Fl. 25 per Ctr. Blei Fl. 1. 50 statt Fl. 2 per Ctr. Baumwollene Waaren 5 pCt. statt 6 pCt. Rüböl Fl. 2 statt Fl. 5 per Faß. Papier 5 pCt. statt Fl. 8 per Ctr. Parfümerieen, Eichenrinden, Stecknadeln, Stahl, Steine, Oelfarben, Wachs, Wildpret, sämmtlich 5 pCt. statt 6 pCt. Reis 15 Ct. st. 30 Ct. per Ctr. Melasse Fl. 8 st. Fl. 10 per Ctr. Zucker (raffin.) Fl. 35 st. Fl. 36 per Ctr. Vitriol 2 pCt. st. 3 pCt. Seife Fl. 4. 50 st. Fl. 6 per Ctr. Salz Fl. 12 st. Fl. 16 per Ctr. (Köln. Z.) Die starken Blei⸗Ausfuhren aus Livorno, welche sich be⸗ sonders während des orientalischen Krieges bemerkbar gemacht haben, liefern einen Beweis für den ausgedehnten Zwischenhandel, welchen der genannte Hafenplatz in diesem wie in anderen Artikeln betreibt. In der That bezieht Livorno alljährlich direkt aus den spanischen Minen über Almeria, Malaga und Alicante an 2000 Blöcke von 100 bis 150 Pfd. ferner an 1500 Blöcke von Marseille, 500 von Genua, zusammen an 000 Blöcke oder etwa 600,000 Pfd. Das in beträchtlicher Menge im Lande gewonnene Blei ist an Qualität geringer. Seit zwei Jahren halten sich die Preise auf 23 bis 26 Lires per 100 Pfd. Tostanagewicht; vorher stellten sie sich höchstens auf 16 bis 17. Die Annahme, daß der oxientalische Krieg, welcher mit dieser Preissteigerung der Zeit nach aller⸗ dings zusammenfäaͤllt, deren ausschließliche Ursache sei, ist jedoch kaum genügend zu erweisen. Die gesteigerte Nachfrage der Vereinigten Staaten, deren Bleiminen zum Theil durch Ueberschwemmung außer Betrieb gesetzt

waren, hat seden falls mitgewirkt.

Auf Betrieb des General⸗Postmeisters der Vereinigten Staaten hat, wie wir seiner Zeit bereits mitiheilten, die Panama⸗Eisenbahn⸗Ge⸗ sellschaft zu Anfang dieses Jahres einen regelmäßigen Postdienst längs der central⸗amerikanischen Westküste eingerichtet. Der Dompfer „Columbus“, welcher diesen Dienst versieht, läuft nach neueren Meldun⸗

gen am 15ten jeden Monats von Panama aus, und befördert neben

Baumwoile: 12,000 Ballen Umsatz.

der Post zugleich Güter und Passagiere nach Boca Chica, Puntag Arenas, la Union, Acajutla und San José de Guatemala. Die tarif⸗ mäßigen Passagesaͤtze sind bezüglich 25, 50, 70, 75, 85 Dollars pro Person, die Frachtsätze 10, 12, 16, 16, 16 Dollars nebst 5 pCt. Kapla⸗ ken per Tonne. Den Endpunkt der Linie erreicht das Schiff ge⸗ gen den 28sten des Monats und kehrt demnächst, die genannten Plaͤtze in umgekehrter Reihe anlaufend, nach Panama zurück. Die Regierung von Guatemala ist bemüht, im Anschluß an diese Linie für die weitere Verbindüͤng nach Mexiko eine zweite zwischen San José und Ventosa (Tehuantepec) ins Leben zu rufen. Sie hat zu diesem Zweck einen Ver⸗ 8 trag abgeschlossen, in welchem dem Unternehmer der neuen Linie eine jaͤhrliche Subvention von 3000 Dollars auf zwei Jahre zugesichert wird, wogegen derselbe verbunden ist, mit zwei über hundert Tons messenden Dampfern unter mexikanischer Flagge eine regelmäßige monatliche

Verbindung beider Plätze zu unterhalten und die Post zu beför⸗- dern. Was die Verbindung von Panama nach San Francisco so wie andererseits die von Colon nach New⸗ Vork betrifft, so ist hier eine be⸗

trächtliche Erweiterung der vorhandenen Transportmittel und entsprechende Ermäßigung der Preise durch den Bau von 7,600 Tons messenden Dampfern eingetreten, welchen eine neugebildete Gesellschaft zu New⸗ Vork in die Hand genommen hat. Diese Dampfer, welche 2500 Passagiere transpor⸗ tiren und die Tour von New⸗Vork nach Colon in 6 Tagen, die von

Panama nach San Francisco in 9 Tagen zurücklegen, bereiten der bisber im ausschließlichen Vesitz des Transports befindlichen Mail⸗Steamfhip⸗ Company eine erhebliche Konkurrenz. (Pr. C.) 9

Leipzig, 24. Juni. Leipeig- Dresdener 292 ½ G. Löbau- Zittauer Littr. A. 58 ¾ G.; do. Littr. B. —. Magdeburg-Leipziger I. Em. 261 ½ Br.; do. II Em. 242 Br. Berlin-Anhaltische 113 ¾ Br. Berlin-Stetüner —. Cöln -Mindener —. Thüringische 126 ¼ G. Friedr.-Wich. Nordbahn —. Altona-Kisaler —. Anhalr-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 120 Br.; do. Litt. C. 418 Br. Braunschweigische Bank-Actien 121 ¾ Br. Weimarische Bank-Actien 111 ¾ Br. Oesterreichische 5 proz. Metalliques 82 ¾ Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 84¾ Br. Preussische Prämien-Anleihe —.

981 .z2a Drsn, 24. Juni, Nachmittags 2 Uhr 35 Kredit lebhafte Umsätze, Stieglitz 100 bis 99 ¾ bez.

Stieglitz de 1855 99 ¼ Pr02². Sponier 25 ½. National-Anseihe 82 ¾½. 5 proz. Russen 103 ½ G. conto 7 PCt. Br. u. G.

Getreidema kt: Weizen loco und auswärts unverändert, ab Lübeck 125 Pfund Juli 129 bez. Roggen loco höher gehalten, ab Petersburg 78 bez, ab Königsberg Juli 88 gefordert. Oel loco 32 %, pro Herbst 31 ⅞, pro Frähjahr 30 ⅞. Kaifee sehr fest. .“

FæaenldTgHtv“n n. MI , 24. Juni, Nachmittags 2 Uhr 25 Minuten. Feste Haltung. Course fast wie gestern, Umsatz ziemlich lebhaft.

Schiuss-Course: Neueste preussische Amteihe 119 Preussische Kassenscheiae 10 ¼. Cöin Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelnzs- Nerdbatn 59. Ludwigshacn-Bexbach 53 ½ Frankfurt- Glanan —. Berbner Wechsel 105 ⅛. Hamburger Wechsel] 88 ⅞. Lon- zouer Wechsei 117 ½. Pariser Wechsel 93 ½. Am-terdamer Wech- sel —. IWiener vVechzcl 114 5. Frankfurte- Bank-Antheile —. 3pror. Spanier 28 3. 1 roz. Spanier 25 ⁄%. Kaöͤrhess. Loose 40 ¼. Badische Loose 51 5. Spros. Meiallicque; 79 %. 4 proz. Metalliques 70 ½⅛. 4854er Loose 106 ¾. Oesterreichisches National-Anlehen 81 ¾. Oexterreichische Bank-Autheile 1178.

WwWen, 24. Juni, Mittags 12 Uhr 45 Mia (Wolfl’'s Tel. Bur.) Ansangs der Börse höher, bei Abgang der Depesche lebhaft.

Saber-Anienhe 93. 5proz. Metaihqques 84. 45 proz. Metalliques 74. Bankactien 1035. Bank -- interims-Scheine —, Nordbahn 200. 1354e. Loose 111. National- anlehen 85 ½. London 10, 09. Ham- barg 76 ½ Paris 121. Gold 7 ⅞,. Silber 4 ½.

Amsterdanmn 21. Juni, Nachmittags 4 Uhr. Dur.) Ziemlich lebhaftes Geschäft. t

Schluss-Course: 5proz. österreich. National- Anleihe 79. 5proz. Metalliques Litt. B 88¼. 5proz. Metalliques 77 ½. 2 9⁄pros Metalns ues 40 ½. 1proz. Spanier 5 3pr *z Spanier 38 %. 5proz. Russen Stieglitz 98 ¾à., 5 p 0z. Russen Stieglitz de 1825 100 ⅞. Mexikaner 21. Holländische Integrale 64 9%.

Gerreidemarkt: Weizen und Rogten bei Partieen 5 Fl. höher. Raps pro Herbst 87, pro Frühjahr 87 ½5. Küböl pro Herbst 51 ½.

Paris, 21. Juni, Nachmittags 3 Uhr. Womllt's L'e. Bur.) Die 3 proz. begann bei gönstiger Stimmung zu 69 und hob sich auf 69, 05. àls aber enorme Verkäufe stattfanden, sank die Rente auf 68, 75, stieg sodann wiederum auf 68, 95 und schloss in fester Hal- tung schr belebt zu diesem Course. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren 93 ¾½ eingetroffen 1

Schluss-Course zproz. Kene 68, 95. A ½proz. Rente 91, 45 3proz Spanier 38 ¾¼ Aproz. Spanier Silber-An'eihe ½. 1

London, 24. Juni, Mittags 1 Uhr (Woltt's Tel. Bur.) Con- sols 93 ¼. .

Nachmittags 3 Uhr. (Walff’« zel. Bur) Börse geschäöstslos. Contols 23 ½. 1pres. Spanier 25 vlezikaner 22 ½¼. Sardinier 89. 5proz Russen 110. 4 proz. Kussen 98 ⅛.

Getreidemarkt: Englischer. Weizen flau. Preise gegen ver- gangenen Montag unverändert. Preise vou fremdem Weizen nominell.

Frübjahrs-Getreide fest. 1 Der fällige Dampfer „City of Washington“ ist von New-York an-

gekommen.

Liverpoel. 24. Juni, Mittags 12 Uhr

Misuten.

1proz. Spanier 24 ½ Mexikaner —. Dis-

(Wolfl's Tel.

(Wolff's Tel. Pur.)

Preise fest.

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Freitag, 26. Juni. Die lustigen Weiber von Windsor.

S. H. Mosenthal.

Beginn der Ferien. Mittel⸗Preise.

önigliche Schauspiele. Im Opernhause. Komisch⸗phantastische Oper in 3 Akten, nach Shakespeare's gleichnamigem Lustspiel, gedichtet von Musik von Otto Nicolai. (Frl. Masius, vom Kurfürstlichen Hoftheater zu Cassel: Frau Fluth, als letzte Gastrolle.) Letzte Opern⸗Vorstellung vor dem

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(109te Vorstellung.)

Satanella. Tanz von Hoguet. Anfang 7 Uhr.

11 1” I 18 vHIHeH; e.

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung. Sonnabend, den 27. Juni sind die Königl. The Sonntag, 28. Juni.

ater ges hlossen.

Im Opernhause. (110te Vorstellung):

Fantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni.

Kleine Preise. Der Billetverkauf hierzu beginnt Sonnabend Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

Musik von Pugni und Hertel.

„den 27. Juni.

effentliche Bekanntmachung. Nachstehend benannte Gegenstände sind als angeblich gefunden oder als herrenlos zum ge⸗ richtlichen Gewahrsam abgeliefert worden: 1) eine Banknote über 50 Thlr., gefunden am 13. Oktober 1856 im Laden des Posa⸗ mentierwaarenhändlers May, Königsstraße Nr. 59, eine Banknote über 25 Thlr., gefunden im Januar d. J. im Geschäftslokale des Kauf⸗ manns Henckels, Jägerstraße Nr. 49/50, ein doppelter Friedrichsd'or, welcher am 29. August 1856 dem Führer der Droschke Nr. 26 statt eines Zehn⸗Silbergroschenstücks in Zahlung gegeben worden ist, 20 Thlr. in einem verschlossenen, nicht mit einer Adresse versehenen Couvert, auf dessen innerer Seite der Name „Kerbstein“ einge⸗ schrieben stand, abgegeben am 3. April c. in der Wohnung der Wittwe Tichy, Luisen⸗ straße Nr. 27 u. 28. Es werden alle diejenigen, welche an den vor⸗ stehend benannten Gegenständen Eigenthums⸗ Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, die⸗ selben bei dem unterzeichneten Gericht binnen 4 Wochen und spätestens in dem am 12. September 1857, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Stadtgerichts⸗Rath Hermanni im Stadtgerichts⸗Gebäude, Jüdenstraße Nr. 58, Zimmer Nr. 11, Portal III., angesetzten Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie ihrer Eigen⸗ thums⸗Ansprüche für verlustig erklärt, und die aufgebotenen Gegenstände den Findern, resp. der hiesigen Armenkasse oder dem Königlichen Fiskus zugeschlagen werden. 1 Berlin, den 16. Juni 1857. 1asss Königliches Stadtgericht, für Civilsachen. 8

g.

Der über das Vermögen des Rittergutsbe⸗ sitzers Johann Nepomucen von Sadowski zu Slupy eröffnete Konkurs ist durch das Erkennt⸗ niß des Civil⸗Senats des Königlichen Appel⸗ lations⸗Gerichts zu Bromberg vom 9. Juni 1857 wieder aufgehoben worden.

Schubin, den 19. Juni 1857.

Koͤnigliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

[1166] Bekanntmachung.

Die Erben des Hauptmanns Johann Friedrich von Biela haben mittelst notariellen Vertrages vom 21. Mai 1855 das in der Grafschaft Hohn⸗ stein belegene Rittergut Wernrode und das ade⸗ lige Gut Hopperode an den Premier⸗Lieutenant a. D. Maximilian Eugen Klatte verkauft.

Im Hypothekenbuche von Wernrode ist ver⸗ merkt, daß 23 Acker, die Fräuleinshufe genannt, Allodium, das übrige Gut in Rücksicht des do- minii directi allodifizirtes Lehngut, jedoch der sechste Theil davon freies Allodium sei.

In Betreff des Gutes Hopperode ist die Lehn⸗ barkeit desselben und das in dem Kaufkontrakt vom 14. November 1777 vorbehaltene Succes⸗ fionsrecht des hessen⸗kasselschen Obristen Friedrich Wilhelm von Wurmb und des bessen⸗kasselschen Majors Ludwig Johann Adolph von Wurmb, beide auf Crimderoda, im Hypothekenbuche ein⸗ getragen.

Die von Biela'schen Lehns⸗Interessenten beab⸗ sichtigen, mittelst eines zu errichtenden Familien⸗ schlusses für sich und ihre lehnsfähige Descen⸗ denz die Güter Wernrode und Hopperode in völlig freie Allodialgüter umzuwandeln, und allen, aus dem Lehnsverbande ihnen und ihrer

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, lehnsfähigen Descendenz zustehenden Rechten zu

entsagen, auch die auf Hopperode eingetragenen von Wurmbschen Successionsrechte für erloschen erklären zu lassen.

In dieser Angelegenheit haben wir einen Termin auf

den 16. Dezember 1857,

Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Ritterstraße Nr. 527 vor dem Kreisrichter bon Reusch anberaumt, zu welchem alle un⸗ bekannte, und die ihrem Leben und Aufenthalte nach unbekannten Anwarter: der Hessen⸗Kassel⸗ sche Obrist Friedrich Wilhelm von Wurmb und der Hessen-Kassel'sche Major Ludwig Johann Adolph von Wurmb mit der Aufforderung vorgeladen werden, vor oder in demselben ihre Erklärung üuͤber den zu errichtenden Familien⸗ schluß abzugeben, unter der Verwarnung, daß nach Ablauf des Termins der Ausgebliebene Widerspruchsrechte präkludirt werden wird.

Nordhausen, den 8. Mai 1857.

Königl. Kreisgericht, I. Abtheilung.

2 [1463] Bekanntmachung.

Die in dem nachstehenden Verzeichnisse sub A. aufgeführten Kur⸗ und Neumärkschen Pfand⸗ briefe werden deren Inhabern mit dem Eröff⸗ nen hierdurch aufgekündigt, daß nach Ablauf der unten näher bestimmten reglementsmäßigen Frist die Zahblung der verschriebenen Pfand⸗ briefs⸗Summen geleistet werden soll.

In Gemäßheit des Nachtrags vom 2. Abril 1784 zu F. 281 des Kredit⸗Reglements vom 14. Juni 1777 würde von Seiten des Credit⸗ Instituts die Einlieferung dieser gekündigten Pfandbriefe gegen Ertheilung von Depofitions⸗ scheinen bereits im naͤchsten, mit dem 1. Juli cr. beginnenden Zinszahlungs⸗Termine verlangt wer⸗ den dürfen; zur groͤßeren Bequemlichkeit der Pfandbriefs⸗Inhaber soll indessen auch für dies⸗ mal, wie bei den letzten Kündigungen, und bis auf Weiteres, von der gedachten Befugniß des Credit⸗Instituts kein Gebrauch gemacht, sondern den Pfandbriefs⸗Inhabern nachgegeben werden, gegen Ablieferung der nach dem Zahlungs⸗Ter⸗ min der Pfandbriefs⸗Kapitalien fällig werdenden Zinscoupons die Pfandbriefe selbst bis zu diesem letzteren Termine in Händen zu be⸗ halten. Demzufolge werden die Inhaber der im Verzeichnisse sub A. spezifizirten Pfandbriefe hierdurch aufgefordert:

„die Coupons derselben Nr. 8 im nächsten Zinszahlungs⸗Termine, und zwar vom 1sten bis 14. Juli d. J. bei derjenigen Provin⸗ zial⸗Ritterschafts⸗Kasse, welche auf jedem einzelnen Coupon bemerkt ist, vom 1sten bis 4. August ejusd. aber bei der Hauptritter⸗ chafts⸗Kasse hierselbst abzuliesern, und dem⸗ näͤchst nach der mit dem 31. Dezember d. J. blaufenden Kündigungsfrist in dem als⸗ ann mit dem 2. Januar k. J. eintretenden Zinszahlungs⸗Termine die Pfandbriefs⸗ Kapitalien nebst den davon auf die Cou⸗ pons Nr. 7 fällig gewordenen Zinsen, gegen

Aushäͤndigung der Pfandbriefe und der Coupons Nr. 7 bei derjenigen Kasse, wo ddie Coupons Nr. 8 abgeliefert worden sind,

baar in Empfang zu nehmen, widrigenfalls

die Pfandbriefs⸗Inhaber zu gewärtigen

aben, daß wegen der nicht abgelieferten

Pfandbriefe nach Vorschrift des Nachtrages

um §. 281 des Credit⸗Reglements ver⸗ fahren werden soll.

Gleichzeitig werden hiermit die Inhaber der in dem nachstehenden Verzeichnisse sub B. auf⸗ geführten, bereits früher zur Einlieferung ge⸗ 1 kündigten Pfandbriefe erinnert, dieselben nebst

den dabei bemerkten Coupons unverzüglich bei unserer Hauptkasse gegen Empfangnahme der Kapitalbeträge abzuliefern, indem sonst nach Maßgabe der bestehenden Bestimmungen die Mortification der gedachten Pfandbriefe auf Kosten der Inhaber veranlaßt werden wird. Berlin, den 18. Juni 1857. Kur⸗ und Neumaͤrksche Haupt⸗Ritterschafts⸗ Direction. Freiherr von Monteton. Graf von Haeseler. von Klützow. A. Verzeichniß

von den am 18. Juni 1857 gekündigten Kur⸗ und Neumärkischen Pfandbriefen

1“

Betrag derselben.

Nummer

ZZ““

Cour.

7,293 11,734 bis 11,744 inkl...... 11,746 bis 11,755 inkl...... 11,757 bis 11,760 inkl. 11,761 bis 11,775 inkl. 25,363

25,373

1000

h. Werzeichni von den bereits früher gekündigten aber noch nicht eingelieferten Kur⸗ und Neumärkischen Pfandbriefen.

Nummer 1 derselben

Datum der Kündigung und Nummer

der Coupons, mit welchen die Gold Court. Pfandbriefe ein⸗

zureichen sind. à Thlr. à Thlr.

den 18. Juni 1855 mit Cou⸗ pon Nr 4 bis 8. d. 17. Dezember 1855 mit Coup. [Nr. 5. bis 8. d. 22. Dezember 100 [1856 mit Coup. 50) Nr. 7 u. 8. d. 19. Dezember 1854 mit Coup. Nrt. 3 bis 8. d. 18. Juni 1855 mit Coup. Nr. 4 bis 8. si 17. Dezember

50 [1855 mit Coup. Nr. 5 bis 8. 13,422ꝛ:¶iꝛ . 500 d. 21. Juni 1856

mit Coup. Nr.

1 6 bis 8.