ZJourn.“ mittheilt, wahrscheinlich morgen Nachmittag nebst Ihrer Ma⸗
es Einnahmesolls.
1) Als jeweilige Bevölkerung ist nach dem Artikel 3 Abschnitt- 1 a. 8 der Uebereinkunft vom 4. April 1853 wegen Besteuerung des Rübenzuckers, für das Jahr 1856 die Bevölkerung, wie folgt, zu
ermitteln:
a) Nach der Zahlung im Dezember 1855, einschließlich eines Zu⸗ ganges 1,58 250 Köpfen bei Preußen, worüͤber unterm 2. Rai
bd. J. Anzeige erstattet worden ist, beträgt die Kopfzahl, für:
1) Preußen... . 117,556,556 Köpfe.
Außerdem: Luxemburg. 189,480 heb 4,542,239 ge 2,039,176 . 1,841,317 5) Württemberg 1,669,720 6) Baden 8 1,312,918 7) Kurfürstenthum Hessen 709,659 8) Großberzogthum Hessen 848,102 9) Thüringen...... .. 1,025,642 10) Braunschweig.. EVP1 11) Oldenburg.. . . 231,381 „ 12) Nassau 428,237 „ 13) die freie Stadt Frankfurt a. M 76,146 „
8 Zusammen pPp.) Hiezu tritt nach demselben Artikel der oben gedachten Uebereinkunft, eine Vermehrung um ein halbes Prozent, mit . 163,606 „
Zusammen 32,884,950 Köpfe.
c) In der Uebersicht für die Zeit vom 1. April 1855 bis Ende März 1856 sind als Kopfzahl vg. berechnet, einschließlich eines Zuschlags von 2 ½ pCt.... “ 33,373,140 „
Summe 66,258,000 Koͤpfe.
d) Nach weiterer wörtlicher Bestimmung dieses v“
Artikels ist nun der Durchschnitt aus der Bevölkerungszahl beider Abschnitte mit 33,129,045 „ der Berechnung des Einnahmesolls zum Grunde zu legen.
2) Nach dem Vetrage von 6,0762 Sgr. für den Kopf, stellte sich zu— folge der angegebenen Stelle der Uebereinkunft vom 4. April 1853 die Soll⸗Einnahme von 33,129,045 Köpfen zu 6,709,956 Rthlr.
II. der wirklichen Einnahmen. 6““ “
a) Eingangszoll und Rübenzuckersteuer. Thlr. Sgr. Pf.
1) von 1,628 Ctr. 39 Pfd. Brod⸗,Hut⸗,Kandis⸗
8 h zucker ꝛc. à 10 Thlr. 16,283 28 6
““ F. ꝛc. à 8 Thlr. 11,540 21 7
685,218 „ ohzucker für Sie⸗ dereien à 5 Thlr. 3,426,092 20 4
18,471 „ Syrop zu 2 Thlr. vro Etir 36,942 6 7
13,159 „ desgl. zu 4 Thlr.
pro Ctr.. P52,636 29 8 8 4
8
27,346,499 „ „ Runkelrüben 3 Sgr. pro Ctr. 5,469,299 28
“ Zusammen — b) Hiervon geht ab, der Betrag der gewährten Ruͤck⸗ bergütung für ausgeführten resp. zur Ausfuhr niedergelegten Zucker, mtt . 86885,562 —
Bleiben 8,147,234 14 c) In der Zeit vom 1. April 1855 bis Ende März M1856 hat die eben so berechnete Einnahme be⸗ Iebööö-8X öꝛ 77791,554 5 macht zusammen 15,938,788 10 , 3 Ziffer 1 lit. b der lebereinkunft als anzunehmender zu berechndeen 7,969,394 9 10 tnisses von Soll⸗ und Ist⸗Einnahme. 1) Die oben unter I. ermittelte Soll⸗Einnahme 2) Die nach II. d. ersichtliche wirkliche Einnahme hat somit das Soll überstiege um... 1,259,437 16 7
Nach den von den Direktivbehörden mitgetheilten Materialien aufgestellt.
9,012,796 15
Berlin, den 11. Mai 1857. Das Central⸗Büreau des Zollvereins.
Preußen 16. Jult. Se. Koͤnigliche . 8 1 . gliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, Hoͤchstwelcher auf der Reise von London nach Koblenz und resp. Karlsruhe begriffen, passirte 2 Nachmittags unsere Stadt. (Köln. Z.) Sachsen. Dresden, 16. Juli. Se. Majestät der König von Preußen ist von dem Unwohlsein, welches ihn befallen hatte, vollständig wieder hergestellt und wird sich, wie das „Dresd.
ZͤZͤ
von Manteuffel ist in vergangener Nacht um 1 Uhr hier einge⸗ troffen, hat beim Koͤniglich preußischen Gesandten Grafen von Redern übernachtet und sich heute Morgen in des Letztern Beglei⸗ tung nach dem Koͤniglichen Hoflager zu Pillnitz zu Sr. Majestät dem Koöͤnig von Preußen begeben.
Baden, 15. Juli. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen ist gestern wieder von Karlsruhe hier eingetroffen.
Prinz Albrecht von Preußen nach kurzer Abwesenheit, welcher sie einen Besuch bei Ihrer Majestät der Kaiserin Mutter von Rußland in Wildbad gemacht, wieder hieher zurückgekehrt. 1111XAX“ v111.A“; Großbritannien und Irland. London, 15. Juli. Wie der heutige „Globe“ meldet, ist fünf Regimentern, dem 20sten, 34sten, 42sͤten, 54sten und 97sten, so wie dem zweiten Bataillon der Jäger⸗Brigade der Befehl ertheilt worden, sich zur Abfahrt nach Indien bereit zu halten. Die zur Beförderung dieser Truppen erforderlichen Maßregeln werden unverzüglich getroffen werden. Die bereits abgesandten Verstärkungen, die aus China nach Indien dirigirten Truppen, drei Regimenter des persischen Expeditions⸗ Heeres und die Mannschaften aus Ceylon und anderen Punkten
32,721,344 Köpfe
des indo⸗britischen Reiches mit eingerechnet, werden die Verstär kungen der englischen Truppen in Indien, welche gegen die Auf⸗ ständischen aufgeboten werden können, sich im Ganzen auf 25,000 Mann belaufen.
Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen stattete gestern früh der Herzogin von Orleans einen Besuch in Thames Ditton ab. Gestern Abend trat der Prinz,
Die Gräfin von Neuilly, der Herzog und die Herzogin von Mont— pensier besuchten gestern die Königin in Buckingham Palace.
In der gestrigen Oberhaus⸗Sitzung erklaͤrte Lord Panmure als Antwort auf eine Frage des Earl v. Hardwicke, der Königin sei ein die Heranbildung von Offizieren betreffender Plan vorgelegt worden, dessen Details das Publikum zur geeigneten Zeit erfahren werde. Earl Granville verliest eine Anzahl telegraphischer Depeschen aus verschie⸗ denen Theilen Indiens über die Meutereien unter den Sepoy⸗Regimen⸗ tern. Die ersten derselben beziehen sich auf die Operationen gegen Delhi und auf das am 8. Juni stattgehabte Gefecht, durch welches die Engländer in Besitz der in der Nähe der Stadt liegenden Höhen gelangten. Eine aus dem Fort St. George datirte Depesche
jestät der ß Pillnitz nach Berlin zu⸗ rückbegebe eußische Minister⸗Präsident Freiperr
meldet, daß der General⸗Gouberneur dem General⸗Major Reed bis zur Ankunft des Generals Sir Patrick Grant den Befehl über das benga⸗ lische Heer übertragen hatte. Einer Depesche aus Indor vom 13. Juni zufolge hatten sich die Truppen zu Ihansi und Nowgonghave empört. Zu Ihansi waren die Familien der euͤropaischen Offiziere ermordet wor⸗ den, und die meuterischen Truppen hatten einen Nadschah als Herrscher ernannt. Wie eine Depesche aus Bombay vom 15. Juni besagt, waren daselbst Briefe aus Lahore vom 3. Juni eingetroffen, welchen zusolge im Pendschab im Allgemeinen Ruhe herrschte. Zu Peschauer hegte man einige Besorgnisse wegen der großen Zahl der regelmäßigen einheimischen Truppen; doch war kein förmlicher Ausbruch erfolgt und man hatte nach⸗ drückliche Maßregeln ergriffen und Meuterer und Deserteure exemplarisch bestraft. Zu Hansi und Hissar hatte sich die aus Eingedorenen be⸗ stehende Infanterie empoͤrt. Die erwähnten beiden Orte wurden geplün⸗ dert und, wie man vermuthet, sämmtliche daselbst lebende Europaer er⸗ mordet. In Seinde herrschte Ruhe.
In der gestrigen Unterhaus⸗Sitzung fragt Disraeli, ob die Regierung im Stande sei, ausführlichere und authentischere Mittheilungen über die Lage der Dinge in Indien zu machen, und ob sie dem Hause bald Gelegenheit geben werde, seine Ansichten über die Ursachen und muthmaßlichen Folgen der dortigen Vorgänge auszusprechen. Lord Palmerston entgegnet, die Depeschen, welche die Regierung erhalten habe, seien allerdings ausführlicher, als die durch den elektrischen Telegraphen gebrachten Nachrichten, besagten jedoch nichts Anderes, als das von den Zeitungen Gemeldete. Er' halte es für wün⸗ schenswerth, die Angelegenheit nicht eher im Hause zu eroͤrtern, als bis die betreffenden Dokumenlte vorgelegt seien, was so bald als moͤglich geschehen solle. Lord J. Russell spricht die Hoff nung aus, daß die Zahl der Truppen, welche man nach Indien sen⸗ den wolle, hinreichend stark sein und daß die Regierung sich in unum
wundener und rückhaltsloser Weise über ihre Plane aussprechen werde
Wenn sie das thue, so werde seiner Ansicht nach die Nothwendigkeit
einer Diskussion wegfallen. Lord Palmerston erklärt, schon vor Empfang der am Montag eingelaufenen Debpeschen habe die Regierung Anstalten getroffen, bedeutende Verstärkungen nach Indien zu senden, bedeutender, als Lord Canning sie verlangt habe. Obgleich sie keine Befuͤrchtungen hege, habe sie doch so gehandelt, als ob wirk⸗ lich Grund zur Besorgniß vorhanden sei, und beschlossen, nichts ungethan zu lassen, um auch auf das Schlimmste gerüstet zu sein. Eine von Lord Goderich beantragte Resolution, dahin lau⸗ tend, „daß die seit Erlaß des Geheimraths⸗Befehls vom 21. Mai 1855 gewonnenen Erfahrungen zu Gunsten des Prinzips der Wettbewerbung als Bedingung zum Eintritt in den Civildienst sprechen und daß die Anwendung dieses Prinzips im Einklange mit der Resolution des Hauses vom 24. April 1856 auszudehnen ist“, wird angenommen. Lindsay stellt den Antrag, in einer Adresse die Vorlegung einer .“ degs ee,cses c Regierung zu begehren, in welchem der amerikanische Staatssecretair Mare den die . briefe betreffenden Beschluß der 8 oßer
“ 1 “
pariser Kon erenz bespricht. Außer⸗
dem beantragt er die Vorlegung der zwischen der britischen Re⸗ rierung vE Regierungen über diesen Gegenstand gewech⸗ selten Korrespondenz. Lord Palmerston entgegnet, es sei nicht ge⸗ bräuchlich, die Vorlegung von Abschriften einer zwischen zwei fremden Staaten geführten Korrespondenz zu verlangen oder zu gewähren. Auch sei die englische Regierung wirklich nicht im offiziellen Besitze einer Ab⸗ schrift des v Briefes. Die Regierung der Vereinigten Staaten habe erklaͤrt, sie wofern die andern Mächte sich dazu verständen, den allgemeinen Grund⸗ satz anzuerkennen, daß das Privatvermögen zur See zu respektiren sei. Bevor eine Antwort auf diese Mittheilung erfolgt sei, habe in Amerika ein neuer Präfident sein Amt angetreten und erklärt, er wünsche nicht, daß eine Antwort auf den Vorschlag seines Vorgängers eingesandt werde. Er sehe es vielmehr lieber, wenn die Korrespon⸗
Eben so sind Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Karl und der
in einer Adresse zu bitten, sie möge geruhen, alle in ihrer Macht stehen⸗
sich in Bezug auf die ihm durch die Verträge auferlegten Verpflichtun⸗
von Buckingham Palace aus, die Rückreise nach Deutschland an. —
Erholungshauses für Arbeiter im vincenner Walde, welches am
ei bereit, in die Abschaffung der Kaperbriefe zu willigen,
denz über diesen Gegenstand suspendirt werde. Es sei deshalb nicht rathsam, die verlangten Papiere dem Hause vorzulegen. Lindsay zieht hierauf seinen Antrag zurück. C. Bunton beantragt, Ihre Majestäͤt
tittel anzuwenden, um den afrikanischen Sklavenhandel zu unter⸗ “ und die Ausführung der zu diesem Zwecke mit anderen Mächten geschlossenen Verträge durchzusetzen. Newdegate unterstützt den An⸗ trag. Lord Palmerston bemerkt, es sei sehr zu beklagen, daß Spanien
gen so saumselig bewiesen habe. Er gebe dem Antrage von ganzem Herzen seine Zustimmung. Der Antrag wird hierauf genehmigt. 9 Frankreich. Paris, 15. Juli. Der „Moniteur“ ver⸗ öffentlicht heute eine Tabelle über die indirekten Einkünfte der sechs ersten Monate 1857, verglichen mit derselben Periode des Jahres 1856. Diese Tabelle zeigt (wie telegraphisch bereits gemeldet) für den Juni 1857 eine Vermehrung der Einnahme von 3,739,000 Fr. und für die der ersten sechs Monate eine Vermehrung der Ein⸗ nahme von 26,285,000 Fr. — Auch heute wieder enthält der „Mo⸗ niteur“ Berichte über den Erntesegen, dessen ganz Frankreich sich erfreut. Im nördlichen Frankreich namentlich steht Alles, „wie im
gelobten Lande.“ — An der Einrichtung des vom Kaiser errichteten
5. August eingeweiht werden soll, wird eifrig gearbeitet. Se. Heiligkeit der Papst hat zur Begründung einer Beschäftigungsanstalt für erwerblose Arme in seiner Vaterstadt Sinigaglia “ von ö Scudi, größtentheils aus einem Privatvermögen, angewiesen. 4 18 P 11. Juli. Der König hat sämmtliche, auf Ponza Verwiesene, welche den Aufwieglern nicht Folge leisteten, begnadigt. Bei dem getödteten Pisacone wurden Briefschaften vorgefunden, welche über die Verschwörung und Aufstandsversuche wichtige Auf⸗ iü eben. üssa gein⸗ Die Berichte aus Lucknow reichen bis zum 31. Mai. In der vorhergehenden Nacht war eine Meuterei unter einem Theile der daselbst stationirten Regimenter ausgebrochen. Die Hälfte desertirte und floh in der Richtung nach Sitapore. In Firozpur hatten sich am 13. Mai zwei Regimenter empört, ergaben sich am folgenden Tage wieder und ließen sich ohne Widerstand auflösen.
Dasselbe geschah in Mian, dem Lager von Lahore, mit drei anderen
Regimentern und in Peschauer mit vier Regimentern. In Miradan defkrtirte das 55ste Regiment, oder doch ein großer Theil desselben. Ihr Oberst, Spottiswoode, brachte sich selbst ums Leben. Die Deserteure wurden später von europäischen und irregulairen Truppen
aus Peschauer angegriffen, 200 von ihnen gefangen und getödtet, die nach dem Swat⸗Thale zurückgedrängt, dessen Zugang
scharf bewacht wurde. Von den Gefangenen wurden 6 Mann und 1 Offizier erschossen; 150 andere erwarten ihr Urtheil.
Aus Kalkutta vom 3. Juni erfahren wir, daß die Meuterei in Lucknow nichtz ohne Blutvergießen abgelaufen ist. Es war zum Kampfe mit den Meuterern gekommen, bei dem Brigadier Hands⸗ combe ums Leben kam. Ferner haben 300 Mann von der irre⸗ gulairen Kavallerie in Audh ihre Fahne verlassen und sind ohne
ezogen. IIZE“ aus London, 14. Juli, Abends, nachfol⸗ gende verlässige Mittheilung: „Die chinesische Erpeditions⸗Armee,
welche aus zwei Divisionen bestand, soll um die Hälfte reduzirt
werden. Dem Kommandanten en chef, General Ashburnham, gingen Instructionen zu, sich in der nächsten Campagne darauf zu be⸗ chränken, die Halbinsel Canton (welche offiziell unter englische
Herrschaft kommen soll), zu besetzen. Die Brigade Garrett bleibt ’ und der General Garrett, welcher auf dem Wege nach Hongkong war, erhielt Gegenbefehl; nach den letzten Nachrichten
war er auf dem Wege nach Kalkutta zu Ceylon angelangt.
1
ie Sparkasse der Stadt Reisse ist näͤchst derjenigen de
Stadt Breslau und der oberlausitzer Provinzial⸗Sparkasse die bedeutendste der Provinz Schlesien. Die Begründung dieser Sparkasse erfolgte am 1. Juli 1824. Das Minimum der Einlage beträgt 1 Rthlr. und das Maximum 200 Rthlr. Die Kasse gewährt den Sparern einen Zinsgenuß von 3 ½ pCt. und erhielt im Jahre 1856 für die ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4 pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 war
“
ein Einlagebestand von 231,109 Rthlr. 22 Sgr. 10 Pf. vorhanden. Wäh⸗ rend des Jahres 1856 ist ein Zuwachs entstanden: a. durch neue Ein⸗ lagen 54,943 Rihlr. 1 Sgr. 6 Pf., b. durch Zuschreibung von Zinsen 6786 Rthir. 29 Sgr. — Im Jahre 1856 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückggenommene Einlagen 76,792 Rthlr. 16 Sgr. 4 Pf. und es verblieb am Schlusse des Jahres 1856 ein Einlagebestand von 216,047 Rthlr. 7 Sgr., so daß sich solcher gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 15,062 Rthlr. 15 Sgr. 10 Pf. vermindert hat. Ein Separatfonds ist nicht vorhanden, dagegen beträgt der Bestand des Reservefonds 8087 Rthlr. 1 Sgr. 6 Pf. Von dem Vermögen der Sparkasse war zinsbar angelegt: 32,100 Rthlr. auf städtische und 3900 Rthlr. auf ländliche Grundstücke; 78,604 Rthlr. auf den Inhaber lautende Papiere; 90,802 Rthlr. auf Faustpfand (Dis⸗ konto⸗Effekten); in Summa = 205,406 Rthlr. An Sparkassen⸗Quittungs⸗ bücher befanden sich am Jahresschlusse im Umlaufe: a) mit einer Einlage bis 20 Rthlr. = 1108 Stück; b) von 20 Rthlrn. bis 50 Rthlr. = 1029 Stück; c) von 50 Rthlrn. bis 100 Rthlr, = 760 Stück; d) von 100 Rthlrn. bis 200 Athlr. = 624 Stück; e) von 200 Rthlrn. und dar⸗ über = 11 Stück; in Summa = 3532 Stück. (Pr. C.)
— Bei der Provinzial⸗Städte⸗Feuer⸗Sozietät für die Provinz Sachsen belief sich im ersten Semester 1855 die Haupt⸗Kon⸗ 1 kurrenz⸗Summe der versicherten Gebäude in der ersten Klasse auf 7,087,395 Rthlr., in der zweiten Klasse auf 43,697,850 Rthlr., in der dritten Klasse auf 9,903,140 Rthlr., zusammen auf 60,688,385 Rthlr.; und im zweiten Semester in der ersten Klasse auf 7,229,280 Rthlr., in der zweiten Klasse auf 44,082,330 Rthlr., in der dritten Klasse auf 9,848,905 Rthlr., zusammen auf 61,160,515 Rthlr. Für Brandschaden hatte die Sozietät im ersten Semester an Gebäuden der ersten Klasse 2808 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., der zweiten Klasse 58,304 Rthlr. 9 Sgr. 8 Pf., der dritten Klasse 12,767 Rthlr. 10 Sgr. 1 Pf., in Summa 73,880 Rthlr. 2 Sgr. 3 Pf., außerdem an Verwaltungs⸗ und anderen Nebenkosten 4863 Rthlr. 8 Sgr. 10 Pf., und im zweiten Semester für Brandschäden an Gebäuden der ersten Klasse 382 Rthlr. 20 Sgr. 9 Pf., der zweiten Klasse 33,199 Rthlr. 22 Sgr. 9 Pf., der drit⸗ ten Klasse 14,465 Rthlr. 22 Sgr. 2 Pf., in Summa 48,048 Rthlr. 5 Sgr. 9 Pf., außerdem an Verwaltungs⸗ und anderen Nebenkosten 3,304 Rthlr 21 Sgr. 11 Pf. zu zahlen, so daß überhaupt für das ganze Jahr 1855 130,096 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf. zu verausgaben waren. Durch die ausgeschriebenen Beiträge wurde im ersten Semester bei einem Bei⸗ trage von 3 Sgr. 9 Pf. von 100 Rthlrn. der Konkurrenz⸗Summe, von Gebäuden der ersten Klasse 8859 Rthlr. 7 Sgr. 11 Pf., in der zweiten Klasse 54,622 Rthlr. 8 Sgr. 6 Pf., in der dritten Klasse 12,378 Rthlr. 28 Sgr., zusammen 75,860 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf., und im zweiten Se⸗ mester, bei einem Beitrag von 2 Sgr. 6 Pf. von 100 Nthlrn. der Kon⸗ kurrenz⸗Summe, von Gebäuden der ersten Klasse 6024 Rthlr. 13 Sgr., in der zweiten Klasse 36,735 Rthlr. 6 Sgr. 7 Pf., in der dritten Klasse 8207 Rthlr. 13 Sgr. 4 Pf., zusammen 50,967 Rthlr. 2 Sgr. 11 Pf., und überhaupt für beide Semester zusammen 126,827 Rthlr. 17 Sgr. 4 Pf. aufgebracht. (Pr. C.
öö18— Gemeinde zu Elberfeld hat im Anfange des vorigen Jahres den Beschluß gefaßt, ihre sämmtlichen Kirchenbedürfnisse, welche über 7000 Rthlr. betragen, lediglich durch freiwillige Samm⸗ lungen aufzubringen. Zu diesem Zwecke wurden 300 Sammler aufge⸗ stellt, welche die einzelnen Gemeindeglieder in ihren Häusern aufgesucht und den Bedarf vollständig zusammengebracht haben. Für das laufende Jahr ist der Bedarf auf 9000 Rthlr. gewachsen. Man hofft aber auch jetzt und ferner lediglich im Wege der Freiwilligkeit die nöthigen Mittel zu beschaffen. (Pr. C.)
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
— Die geognostischen Untersuchungen des Ober⸗Bergamts⸗Direktors Ber aupicheains 8 H in der Provinz Pommern dauern fort und haben unter Anderem zur Auffindung mancher Spuren von Braun⸗ kohlenlagern im Lauenburger Kreise geführt. (Pr. C.)
reini in Er vird näͤchstens auch in — Wie vor einigen Tagen in Erlangen, so wird naͤchsten Nördlingen eine Telegraphenstation errichtet werden. (M. Bl.)
— Der Gesammt-⸗Gebalt der nordamerikanischen Handels⸗ Marine . sich am Schluß vorigen Jahres nach dem Bericht des Sekretairs der Finanzen auf 4,871,652 Tonnen, wovon auf den v New⸗Vork allein 1,328,036, auf Boston 521,107 Tons kamen. Va oo⸗ borough, Bath und Portland (Maine), New⸗Bedfort (Massachusetts), Philadelphia, Baltimore und New⸗Orleans zählen nur 100,000 bis 200,000 Tons, Chikago (Haupthafen der kanadischen Seen) nur 57,000 Tons. Begreiflicherweise steht New⸗Vork im Schiffsbau ebenso voran, wie in der Rhederei. Von 1703 Schiffen zum Gesammtbetrage von 469,393 Tons, welche im verflossenen Johre auf nordamerikanischen Werften gebaut wurden, entstanden 306 von zusammen 76,301 Tons allein auf den Werften von New⸗Vork. Nichtsdestoweni⸗ ger beweist diese Zahl in Uebereinstimmung mit der entsprechen⸗ den des Vorjahres im Vergleich zu 1853 und 1854 einen wesentlichen Rückschritt des Schiffsbaues, welcher sich immer mehr der Konstruktion von Fahrzeugen mittlerer Dimensionen zuwendet. Klipper werden fast gar nicht mehr gebaut; man hat von dieser Klasse von Fahrzeugen, welche unter Umständen den einseitigen Vortheil schneller Reisen gewäh⸗ ren, aber nicht See halten können, nach den zahlreich eingetretenen F” unfällen nunmehr genug. Dagegen baut man verhältnißmäßig sehr - Barkschiffe, ebenso große Schooner, Briggs wenig. Auf den 1289 4 Dampfschiffsbau kommen von obiger Zahl pro 1856 etwa 28,000 Für Schraubenschiffe mehrt sich die Stimmung von Tage zu Tage, and auch der Bau von eisernen Schiffen findet bereits vielfach lebhafte F
spreche. CPr. 6G) 8
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