6““ 1“ (500,000 Pfbd.) Mr. Gladstone will sich nicht in eine neue Debatte Die „P nn ; E räͤcedenzfalle enthaltenen furchtbaren Gefahren gewährleisten werbe. über den v. 88n jchinesischen Krieg eleget F. 17ten d. M., also nach einer Ueberfahrt von 9 Tagen T Stund 8 Lord Palmerston hob bhervor, daß Kriegserklärung und Frie⸗ sichten seien be . e⸗ es stehe bei ihm fest⸗ S besn en und 15 Minuten eingetroffen, die schnellste die je gemacht wurde. densschluß zu den Prärogativen der Krone gehöͤre. Es sei allerdings verbrecherischer Krieg genannt zu werden verdiene. rozdem 8 e Am öten hatte man den Maͤbrigen March Stlatsfecretair v—s Pflicht der Näthe der Krone, dem Parlamente so bald wie möglich Mit⸗ er fuür die geforderten Voten stimmen und es ganz Rets ich, dem Prüstventen Pierce, todt in seinem Beit. ee theilung davon zu machen, wenn sie es für rathsam gehalten bhätten, daß man der indischen Negierung in rise unter 892 rme Tags zuvor über ein leichtes Unmohlfet 2 gefunden. 19 38 Krieg zu erklären oder Frieden zu schließen. Doch sei das auch in dem greife. Lord John Russell außert sich über en Hinß gshen rieg genl Jork⸗Lribune“ d W ohlsein geklagt. — Der „New⸗ vorliegenden Falle geschehen. Disraeli war zwar nicht mit der Art wie Gladstone, und wuͤnscht zu erfahren, was gegen China geschehen soll, ne’ wurde aus T ashington geschrieben, Lord Napier wie das Faus Seitens der Regierung behandelt worden, zufrieden, kann nachdem die Expeditionstruppen in Indien Iea ren SPebeg⸗ habe, dem Staatsserretair Caß gegenüber, in Abrede gestellt, daß die sich aber gleichwohl mit der Resolution nicht einverstanden erklaͤren. Bei Palmerston: Es könne iemlich gleichgultig sein, daß For⸗ John Russel Insel in der Panama⸗Bat an England abgetreten worden sei, der Abstimmung wurde der Antrag Roebuck's mit 352 gegen 38 und Mr. Gladstone an ihren fruͤheren Meinungen uͤber necgete Cehen desgleichen daß die Chincha⸗Inseln von britischen Unterthanen er⸗ Stimmen verworfen. Krieg festhalten, und die Negierung eie zLeastelcergense Ahde Fürnh worben, oder unter britischen und französischen Schutz gestellt wor-⸗ bhinnehmen, nachdem die Frage vom ganzen Lande zu ihren Gunsten läng den seien; er stellte ferner in Abrede, daß es 8 92
111““ 1“ 223 — . „ „ 5 berg sind heute Vormittag von hier abgerelst, um sich nach Kis⸗ singen und Brückenau und sodann, zum Gebrauch der Seebärer, nach Scheveningen zu begeben. (Württemb. St.⸗Anz.) „Belgtien. Brüssel, 19. Juli. Der König, die Prinzessin Charlotte und der Graf von Flandern kamen Freitags Abende nach 9 Uhr auf dem belgischen Dampfschiff „Diamant“ in Ostende an, wo sie im Palast übernachteten und gestern Nachmittag von dort nach Laeken zurückkehrten. Großbritannien und Irland. London, 17. Juli. Die Königin, der Prinz⸗Gemahl, die Prinzeß Royal, die Prin⸗
sich hier handle, sei von der gröszten Wichtigkeit.
zessin Alice und Prinz Alfred begaben sich gestern Nachmittags nach
dem Lager von Aldershott. Die königliche Familie wird daselbst
bis zum Sonnabend verweilen und dann die Reise nach Osborne antreten. Heute sindet eine große Heerschau über die zu Aldershott versammelten Truppen Statt, welcher, wie man hört, mehrere Mit⸗ glieder der exköniglichen Familie von Frankreich beiwohnen werden. In der gestrigen Oberhaus⸗Sitzung schlägt der Earl von Ellen⸗ borvugh vor, die Regierung möge sofort eine Anleihe von 5,000,000 L. kontrahiren, um die Finanzen des ostindischen Reiches von den Lasten zu Jventbürden, welche die Meuterer mit allen ihren unheilvollen Folgen ihnen unfehlbar auferlegen werde. Earl Granbille bemerkte, der General⸗ Gouverneur Ostindiens habe, so viel er wisse, hinreichende Geldmittel zur Verfügung, um die Kosten der Beförderung der nach Indien zu senden⸗ den Truppen zu bestreiten. Der Earl von Ellenborough behauptete, sowohl im East⸗India⸗House, wie im Ministerium für die indischen Angelegenheiten, herrsche die größte Unkenntniß in Bezug auf die Lage der indischen Finan⸗ zen. Wenn die Regierung sich auf die Beamten jener beiden Departe⸗ ments verlasse, so setze sie sich der Gefahr aus, in die größten Irrthümer zu verfallen. Earl Granville erwiderte, der Minister für die indischen Angelegenheiten, bemühe sich aufs Eifrigste, den Pflichten seines Amtes zu genügen, und sei bestrebt, nach Käften alle die Schritte zu thun, welche geeignet seien, den gegenwaͤrtigen Ereignissen die Stirn zu bieten. Darauf antwortete der Earl von Ellenborough, die Regierung möge allerdings dieser Ansicht sein. Unter allen Leuten aber, die in den indi⸗ schen Angelegenheiten bewandert seien oder mit Indien in Verkehr stän⸗ den, habe er keinen Einzigen getroffen, der nicht das größte Mißtrauen in Bezug auf die Besähigung des Mmisters für die indischen Angelegen⸗ heiten gehegt habe.
In der Unterhaus⸗Sitzung bemerkte als Antwort auf eine Frage Vansittarts der Praͤsident des ostindischen Büreaus, er glaube, es sei wahr, wie in den indischen Zeitungen gemeldet werde, daß der Vice⸗Gouverneur der Nordwest⸗Proviuzen Indiens eine Proklamation erlassen habe, in welcher er allen Meuterern, die ihre Waffen nieder⸗ legen würden, Straflosigkeit zusichere, und daß der General⸗Gouverneur sich damit nicht einverstanden erklärt, vielmehr die Zurücknahme dieses Erlasses verfügt habe. Die Nachricht, daß der Vice⸗Gonverneur seine Entlassung eingereicht habe, halte er für unrichtig. Als der Tagesordnung gemäß das Haus im Begriffe ist, sich als Subsidien⸗ Comité zu konstituiren, beantragte Noebuck folgende Resolu⸗ tion: „Der Krieg mit Persien ist erklört, geführt und beendigt wor⸗ den, ohne daß man dem Parlamente etwas darüber mitgetheilt bat, wäͤh⸗ rend kostspielige Nüstungen ohne Sanktion eines Votums dieses Hauses stattfanden. Ein solches Verfahren ist geeignet, die gerechte Autorität des Haufes der Gemeinen zu schwächen, so wie seine konstitutionelle Kontrole über die Angelegenheiten des Landes aufzuheben, und macht es noͤthig, daß dieses Haus eine scharfe Rüge über ein solches Beneh⸗ men ausspreche.“ Der Antragsteller brhauptete, das Haus der Gemeinen sei seit seinem Bestehen nie von einem Minister so verächtlich behandelt worden, wie in dieser Angelegenheit von Lord Palmerston, den er in die⸗ ser Beziehung als einen Feind des Hauses der Gemeinen und einen Feind
Englands bezeichnet. Der Schatzkanzler entgegnete, auch bei Gelegenheit der früheren Expedikion naͤch Karrak und Abuschähr sei dem Parlament keine Mittthellung gemacht worden. Die Praͤrogative der Krone, Krieg zu er⸗ klaͤren, und das Recht des General⸗Gouverneurs von Ostindien, Feind⸗ seligkeiten im Osten zu beginnen, umerliege keinem Zweifel. Von einer dem Parlamente bewiesenen Mißachtung könne daher nicht die Nede sein. Lord J. Russell glaubte nicht gerade, daß die Regierung von allem Tazdel frei zu sprechen sei, fand jedoch keinen Anlaß zu einer so starken Resolution. Walpole behauptete, die konstitutionelle Frage, um die es Es ftehe fest, daß die Negierung sich lange vorher, ehe dem Parlamtente Mitrheilungen darüber ge⸗ macht worden, in Ausgaben für den Krieg mit Persien eingrlassen habe. Es wäre die Pflicht der Regierung gewesen, das Parlament einzuberufen, fobald sie den Beschluß gefaßt, Geld zu einem solchen Zwecke zu verausgaben. Er habe allerdings nicht die Absicht, für den Antrag Roebuck's zu stim⸗ men; doch werde er nur unter der Voraussetzung so handeln, daß die Regierung in Zukunft das Land nicht mehr ehne Wissen des Parlaments in Kriegskosten verwickeln werde. Vernon Smith stellte in Abrede, 8 daß es verfassungsmäßig die Pflicht eines Ministers der Krone fei, das Parlament in Bezug auf Kriegserklärung und Friedensschluß zu Rathe zu zieben; auch sei es wobl nicht pplitisch, wenn man die Eröffnung von Feindseligkeiten im Sinne labe, der Welt seine Plane zu ent⸗ päflen. Haͤtte man das Parlament besonders wegen des persi⸗ 8. schen Krieges einberufen, so hätte leicht eine Benachtheiligung ber öͤffentlichen Interessen eintreten koͤnnen. Gladsto ne hieltüden per⸗ 88 sischen Krieg fuͤr unpolilisch und meinte, man habe die Wichtigreit von Herat bebrutenb uͤberschätzt. Was die konstirutionelle Frage angebe, so sei er allerdings der Ansicht, daß die Privilegien des Parlaments nicht ge⸗ wahrt worden scien. Mit Rücksicht darauf, daß vie im Eingange der Nesolution erwähnten Umstände sich 7 b des F 1— ch vor der Auflösung des vorigen 2 Parlaments ereigneten, werde er nicht für die Resolution stimmen, wofern er eine Bürgschaft dafür babe, daß man in Zukunft die Frei⸗ heiten und Priyilegien des Hauses gegen die an b.
Mezzo.
hr gleich den ganzen Betrag (900,000 erwerde daher an einem anderen Tage beantragen, daß das Haus in dieser Session auch die übrigen 400,9000
die
dem vorkiegenden
— 18. Juli. Während die Königin gestern einem Mansver in Aldershott beiwohnte, ist der Köͤnig der Belgier ꝛc. aus Manchester hier eingetroffen, hat sich nach kurzem Aufenthalte nach Dover und von dort nach Ostende begeben.
Die „Gazette“ enthält eine von Lord Stratford eingeschickte Verwarnung, welche die Schiffe aller Nationen betrifft. Er meldet nämlich, daß die türkischen Behörden von nun an strenge darauf
sehen werden, daß alle die Dardanellen passirenden Schiffe die alten
Regeln, von denen man während des Krieges ausnahmsweise ab⸗ gekommen war, genan einhalten. Wo das nicht geschieht, wird scharf gefeuert werden, und die betreffenden Schiffe haben die Fol⸗ gen etwaiger Unglücksfälle sich selber zuzuschreiben.
— 18. Juli. In der gestrigen Sitzung des Oberhauses erhob⸗ sich Lord Brougbham, um die Aufmerlsamkeit des Hauses auf die Maß⸗ regeln der französischen Negierung, betreffs der Einfuhr freier Neger nach den westindischen Kolonieen zu lenken. Er sei uüͤberzeugt, daß der
Kaiser der Franzosen durchaus nicht die Absicht habe, den Sklavenhandel,
den sein Oheim in Frankreich abgeschafft, wieder ins Leben zu rufen, doch
fürchte er, daß dieses gegen seinen Willen geschehen werde. Es sei aller⸗
dings versichert worden, man werde nur jene Afrikaner übers Meer führen, die zu Hause in der Sklaverei leben, und daß sie, in den franzö⸗ sfischen Kolonieen angekommen, sofort frei erklärt werden müssen, aber es werde bei dem besten Willen nicht möglich sein, großem Unfuge zu steuern, und wahrscheinlich werde man, wie früher schon wie⸗ derbolt vorgekommen war, den Regern ein Eldorado versprechen und fie einer Hoͤlle zuführen. Auch Earl Grey ist gegen Experimente dieser Art, von denen bisher noch keines geglückt sei. Er stellte deshalb fol⸗ genden Antrag: „Daß man den Sklabenhandel wieder ins Leben rufen dürfte, wenn man an den afrikanischen Küsten den Kauf von Kriegs⸗ gefangenen begünstigt, und daß Ihre Majestät in einer Adresse gebeten werde, ihren Einfluß anzuwenden, um diesem zuvorzukommen.“ Nach einigen weiteren Bemerkungen von Lord Broug ham, Lord Lyndhurst und Earl Harrowby wurde die Motion angenommen und das Haus vertagte sich.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses beklagten Admiral Duncombe und Mr. Bentinck es, daß man keine genügenden Trans⸗ vortmittel nach Indien habe und daß man England von Truppen ent⸗ blöße. — Sir Charles Wood stellte beide Vorwürfe in Abrede. Linien⸗ schiffe ließen sich nicht zum Transport verwenden, weil ihre Bemannung nicht vollzählig se:; an anderen Transportschiffen fehle es nicht, und die Regierungsdampfer thäten ihre Schuldigkeit. Damit endete dieses Inter⸗ Das zweite begann damit, daß Lord John Russell seine Bill vorlegte, die den Juden die Thüren des Unterhauses oͤffnen soll, und sich einen Tag für deren zweite Lesung erbat. Lord Palmerston erklärte, es sei ihm unmoͤglich einen bestimmten Tag für die zweite Lesung anzuberaumen. — Auf eine andere Interpellation von Mr. Griffith betreffs des Suez⸗Kanals gab der Pre⸗ mier neuerdings seine Gründe gegen dieses Projekt an. Er wiederholte, daß dieser Kanal gegen Englands Interesse sei, indem die Mittelmeerstaaten einen Vorsprung auf der Fahrt nach Indien erhalten würden, abgesehen davon, daß Aegypten von der Türkei losgelöst werden könnte. Ausführbar dürfte der Kanal allerdings sein, denn Alles ließe sich am Ende bauen, wenn Mühe, Kunst und Zeit nicht gescheut werden, aber er habe gute Gründe zur Behauptung, daß der Kanal in finanzieller Beziehung ein todtgeborenes Unternehmen sein werde. Auf eine An⸗ frage Disraeli's wurde die naͤchste Debatte uͤber die indischen Angelegenheiten auf Montag über acht Tage angesetzt (die Regie⸗ rung hofft bis dorthin weitere Nachrichten zu erhalten). Dann kamen die Voranschlaͤge für den persischen Krieg an die Neihe. Der Schatzkanzler gab dieselben auf 1,800,000 Pfd. an, wevon die Hälfte der indischen Compagnie zur Last fallen. Es sei nun seine Ansicht gewesen, für dieses Jahr vom Hause 500,000 Pfd. zu verlangen, doch haͤbe die indische Regierang den Wunsch ausgesprochen, daß man Pfd.) flüssfig machen möge. Er
Pfd. votire. Dagegen beantrage er die Voten fuͤr Ching auf 400,000 Pfd. zu reduziren, da Truppen, die nach dort bestimmt waren, in Indien zur Verwendung kommen sollen und dergestalt ersparten 100,000 Pfd. moge man zu einer gußer⸗ ordentlichen Verstärkung der Marine bewilligen. Welche Einflüsse die Ereignisse in Indien später auf die Finanzen des Lundes ausüben dürften, lasse sich noch nicht sagen, fuͤrs Etste glaube er nicht, daß sie außerordentliche Gelderbewilligungen in diesem
Jahre etfordern werden und könne mit Genugthuung miltheilen, daß
die über Erwartung gestiegenen Nevenüten einstweilen die außerordentlichen Auslagen dechen werden. Er habe 2,860,000 Pfd. im Schatze, mehr als genügend, um die Abloͤsungssumme der Sundzölle (1,135,000 Pfd.), die Kosten des persischen Krieges (500,000 Pfd.), der chinesischen Exvedition (400,000 Pfd) das außerordenttiche Votum far die Flotte (100,000 Pfd.) und die Aussteuer der Prinzeß Royal (40,000 Pfd.) zu decken. Nach diesen mit Beifall aufgenommenen Auseinandersetzungen beantragt der Schatzkanzler die Bewill gung der geforderten Gelder für Persien
schieden ist. Betreffs der vorzunehmenden Maßregele sei es eine bekannte Sache,
thun sei auf oder bei dem Kontinente Amerika Gebietserwerbungen
daß Lord Elgin abgeschickt ist, um mit der Central⸗Regierung in Peking in Verbindung zu treten und, bevor der chinesische Kaiser seine Mitthei⸗ ungen nicht erwidert hat, werde er nichts unternehmen. Sollte die Ant⸗ wort nicht befriedigend ausfallen, so werde eine genuͤgend starke Macht in den chinesischen Gewaͤssern beisammen sein, um Canion zur Naison zu bringen. — Darauf werden die Gelder fuͤr den persischen und chinesischen Kriez votirt, desgleichen die Gelder für die anzuwerbenden 2000 Martrosen. Frankreich. Paris, 17. Juli. Böranger starb am 16. Juli, nachdem die ärztlichen Bulletins schon seit mehreren Tagen auf diesen Verlust vorbereitet hatten. Heute fanden Boͤ⸗ anger's Obsequien statt. Die sterbliche Hülle des Verewigten ward inmitten einer unermeßlichen Menschenmenge zur Kirche geführt; zu wiederholten Malen ward der Ruf vernommen: „Es lebe Béranger!“ Eine gewaltige Entfaltung militairischer Massen war angeordnet worden. Der Polizei⸗Präfekt Pietri hat dies durch fol⸗
genden Mauer⸗Anschlag (der dem Wesentlichen nach bereits durch
elegraphische Depesche mitgetheilt ist) bekannt gegeben: 3rahhsch Pee; 1ge eee Obsequien. Frankreich hat einen National⸗Dichter verloren. Des Kaisers Negierung hat gewollt, daß dem Andenken Béranger'’s öffentlicke Ehren erwiesen werden sollen. Diese fromme Huldigung verdiente der Dichter, dessen dem Cultus des Vaterlandes geweihte Lieder im Herzen des Volkes das Angedenken an ie kaiserlichen Ruhmestage bewahren halfen. Ich erfahre, daß Männer der Partei in dieser ernsten e 1 nungen zu erneuern, die zu anderen Ze 8 Ees. Die Regierung närd nicht dulden, daß sich eine lärmende Kund⸗ gebung an die Stelle der ehrfurchtsvollen und patriotischen Trauer, die bei Béranger's Leichenfeier vorherrschen soll, draͤnge. Andererseits hat des Verstorbenen Willensmeinung sich in folgenden rührenden Worten
und gethan: — 8 1 „In Betreff meiner Exequien, wenn Sie den öffentlichen Lärm ver⸗ 1
ei onnen, so thun Sie es, ich bitte darum, mein lieber Perrotin. B08 89en 88 e willen, b ich verliere, Abscheu vor dem Ge⸗ äusch der Menge und vor den Reden bei ihrer Beerdigung. Wenn die einige ohne Publikum sich ausführen läßt, so wird dies die Erfüllung v einer Wünsche sein.“ 1 1 1e Einverständnisse mit dem Testamentsvollzieher be⸗ schlossen worden, daß der Leichenzug ausschließlich aus offiziellen DOeputa⸗ tionen nnd mit Einladungsbriefen versehenen Personen bestehen soll. fordere die Bevölkerung auf, sich diesen Vorschriften zu fügen. Mäß⸗ regeln sind getroffen, daß der Wille der Negierung, so wie der des Ver⸗ storbenen streng und gewissenbaft geachtet werde. Paris, 16. Juli 1857. Der Senator, Polizei⸗Präfekt Pietri. Aus Madribd, 12. Juli, wird gemeldet: Im Senate stellte Herr Tejada den Antrag auf Unterdrückung aller Privatschulen und auf Ueberlieferung sämmtlicher öffentlicher Schu⸗ len ausschließlich an Ordens⸗Geistliche. — Laut einer telegraphi⸗ Hen Depesche aus Madrid vom 15. Juli hat der Senat das neue Unterrichts⸗Gesetz angenommen (ob mit oder ohne den Tejada⸗
schen Antrag, wird nicht gesagt). 8 8 8 — 16,8Juli 1 Senat hat den Gesetzesvorschlag in Bezug Nauf die Landstraße genehmigt. Die Deputirten⸗Kammer hat ihre
Sitzülgen, e nen. ,, 10. Juli. Die Ruhe im Königreiche ist ungestört; die Regierung hat dem Heere, der Marine und der Bevölferung ihren Dank für deren thätige Mitwirkung zur Auf⸗ rechthaltung der Ordnung im Königreiche ausgesprochen.
Amerika. Rio de Janeiro, 14. Juni. Die Deputirten⸗ Kammer ist noch mit der Avreß⸗Debatte beschäftigt, die in ihrem Verlaufe bioher nichts für das Ausland besonders Bemerkenswer⸗
es dargeboten hat. 1888
1 Mit dem. Pakerschiffe „Ptince“ sind am 12. d. M. Nachrichten aus Buenos Ayres vom 2. und aus Montevideo vom 4. d. M. hier eingegangen. In Montevideo scheinen wieder Umtriebe im Schwangte zu sein, welche auf eine neue Umwälzung hinarbeiten;
Spanien.
unter Anderm wird behauptet, die konservative Partei gehe darauf
aus, eine Verbindung zwischen der Republik Urnguay und Buenos Ayres herbeizuführen. Man will selbst wissen, daß ein Minister von Buenos Ayres bei einem Gastmahle einen Trinkspruch auf die Verwirklichung dieser Unions⸗Idee ausgebracht habe. 1— General Flores 88 sich 6 Möstegibeg und scheint mit Oribe wieder auf besserem Fuße zu stehen.
- e1. Cong reß —2 argentinischen Conföderation ist am 25. Maj eröffnet worden. Der brasilianische Gesandte, Jose Marza da Anzaral, war von seiner Mifsion nach Paraguay wieder in Pa⸗ rana eingekroffen. v1611“ “
eine Gelegenheit erblicken, Unord⸗ iten solche Ceremonien bezeichnet —
zu erstreben, erklärte jedoch, daß die britische Regierung keinem Staate gestatten werde, allgemeine,
litische oder kommerzielle Vorrechte, zu monopolistren. — In New⸗
York waren bei einigen Straßen⸗Auflaͤufen acht Menschen ums für China,
Leben gekommen. — hat sich a
Reise be⸗
Bur.)
Paris, Sonntag, 19. Juli. (Wolff's Tel.
„Moniteur“ bestätigt, daß der Dampfer „Newton“
“
litten und daß die Equipage gerettet seit.
Schiffbruch ge⸗
111A14A4“
Statistische Mittheilungen.
der ganzen Welt gehoͤrige, po⸗
Nesselrode ist gestern in Paris eingetroffen. — Der heutige
— Bei Beginn des Jahres 1856 bestanden in Preußen 2622 ge⸗ 29.
werbliche Unterstützungskassen mit 246,000 Theilnehmern. Auf Grund von Ortsstatuten waren von städtischen Gemeinden 500 solcher Anstalten in das Leben gerufen worden. ten gegen 100,000 Mitglieder mit 1 Mill. Rthlra. jährlicher Beiträge. Die Zahl aller Genossen des Gewerbestandes, welcher zur Theilnahme an
2 Mill. belaufen haben.
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
.8 — Die Damfschifffahrt 8 Bromberg mit benachbarten Handelsplätzen, welche im Jahre
erkehr mit den Preußischen Handelspläͤtzen an der Weichsel dienen.
v (Pr. Corr.)
zeichneten Markt für den Absatz von raffinirtem Zucker. — dieses Artikels soll danach im Verbältniß zur dortigen Bevölkerung ein
jährlich betragen. In der Regel finden eingeführte Zuckerladungen, no während sie an Bord sind, willige Abnehmer.
dem neuen Tarif 8,16 Pfennige per Pfund feine Naffinade, 5,28 Pfen⸗ nige für Melis und 2,4 Pfennige für Lumpenzucker. Der Engrospreis für Zucker kommt jetzt ungefähr auf 5 ¼ Sgr., der Detailpreis auf 6 Sgr.
per Pfund zu stehen. (Pr. C.)
Leipzig, 18. Juli. Leipzig-Dresdener 295 ⅔ G. har Litr. A. (0 Br.; do. Littr. B. —. Magdeburg-Leipziger I. Emission 263 G.; do. II. Em. 242 ⅛ Br. Berlin- Anhaltische —. Berlin,-— Stetti- ner —. Cöln Mindener —. Thüringische 128 ¾ Br. Friedrich-Wil- helms -Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank- Aectien Litt. A. u. B. 120 Br.; do: Litt. C. 118 Br. Braunschweigische Bank-Actien 122 Br. Weimarische Bank-Actien 112 ¾ Br. Oester- reichische 5pron. Metalliqnes 82 Br. 1854er Loose —. nal-Anleihe 84 Br. Preussische Prämien-Anleihe —.
- Konstantinopel, 7 Juli. Wechsel- Cours:
keine Aussichten auf Erfolg zu haben scheint. *½ Szuyrna. 10. Juli. Wechsel-Cour-v: 8 Piaster; Marseille 183 — 184 ½ Para; Triest 446 — 450 Para.
Die Knappschaftsvereine zähl⸗
solchen Instituten berufen waren, dürfte um dieselbe Zeit sich nahe auf
1854er Natio-
London 3 M 133— 131; Marseille 210 — 212; Wien 51 3 Triest 510. Valuten
um 2—3 pCt. gestiegen, weil die neu zu begründende Nationalbank
London 116 ½ — 117
7
(Wolsf's Tel. Bur.)
—
Paris, 19. Juli.
An der heutigen Pas-
bage war das Geschäft ziemlich boleht. Die Jproz. begann zu 67, 45. 8 slicz auf 67, 50 und wurde schliesslich in fester Haltung su. 57 „ 4550
sehr erheblicher sein und etwa 20,000 Stückfaß (zu 350 bis 400 Pfund)
Der Zoll beträgt nach
Löbau-Zittauer
zur Verbindung der Stadt
1855 mit einem Dampfboote begann, wird gegenwärtig mit 5 Dampf⸗
schiffen betrieben, von denen 2 einen täglichen Personen⸗ und Güter⸗-⸗ verkehr mit Thorn vermitteln, 1 zum Gütertransport zwischen Bromberg und Nieszawa an der Weichsel im Koͤnigreich Polen und 2 zum Güter⸗
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— Ein die Handelsverhältnisse Griechenlands betreffender Bericht, 81 welcher der „Pr. C.“ vorliegt, bezeichnet dieses Land als einen ausge: Der Verbrauch
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