1857 / 182 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nach geleistetem Cide

Schwerfaͤlligkeit,

er unter der Trennung sei, auf Täuschung.

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Großbritannien und Irland. Londvon, 2. August.

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22 832 ganmn 4 Preußen. Potsdam, 4. August. Nachpe Majestäten der König und die K 1 schon vor 8 Uhr Ihrer Majestät der Köntgin von Griechen⸗ land im Neuen Palais, wo Allerhöchstdieselbe Wohnung genommen, einen Besuch gemacht, Ihre Mazestät nach der Fasancrie⸗Station der Eisenhahn, von wo Allerhüchsidieselben nach Hannover per Extrazug reisten, begleitet und hier von dem Hohen Gaste Abschieh genom⸗ men hatten, begaben sich Ihre Königlichen Majestäten, nebst Ihren König⸗ lichen Hoheiten der Großherzogin Mutter von Mecklenhurg⸗Schwerin, dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich der Niederlande, dem Prinzeu Karl, Friedrich Karl, Albrecht und Höchstdessen Sohn, wie auch Ihrer Durchlaucht der Fürstin von Liegnitz, Höchstwelche gleichfalls zum Ab⸗ schiede dort versammelt waren, per Extrazug nach Berlin und sofort nach Charlottenburg. Hier besuchten Ihre Majestaͤten, nebst den genannten Koöniglichen Prinzen und Prinzessinnen zum Ge⸗ dächtniß des Geburtolkages Sr. Majestäͤt res Hochseligen Königs Friedrich Wilhem III. Majestät die Gruft im Mauseleo. Später nahmen Se. Majestät der König noch den Vortrag des Minister⸗ praͤsidenten entgegen. Nachmittag fand im Schlosse zu Charlottenburg bei Ihren Majestäten Familientasel statt. Nach dem Souper trat Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin⸗Mutter von Mecklenburg⸗ Schwerin die Rückreise nach Ludwigelust an, währenvd Ihre König⸗ lichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Friedrich der Nieder⸗ lande Sich nach Berlin begaben, dort nächtigten, um heute früh Sich nach Muskau zu begeben.

Ihre Königlichen Majestäten nächtigten in Charlottenburg und kehrten heute früh 8 Uhr über Berlin nach Sanssouci zurück.

Oldenburg, 1. August. Mit den heytigen „Oldenb. Anz.“ ist ein Gesetzblatt ausgegeben worden, enthaltend eine Verordnung vom 31. Juli, nach welcher der Landtag auf den 10. August d. J. wieder einberufen wird. .“

o11“*“ O11611414AA4A4AX*X Sachsen. Koburg, 1. August. Die Entscheidung des hiesigen Landtags über die kob urg⸗gothaische Union ist, nach⸗ dem die vorberathende Kommission sich wiederholte Frist für die Ausarbeitung hatte gewähren lassen, heute erfolgt. Sie ist nach hartem Kampfe von 10 Uhr Morgens bis 3 ½ Uhr Nachmittags ab⸗ lehnend ausgefallen. Der Landtag, hieß es in dem Bericht der Ausschußmajoritaͤt über die genanute Hauptfrage, sei zwar zu Re⸗ form der Verfassung, aber nicht zur völligen Umänderung derselben berechtigt. Materiell betrachtet liege keine Nothwendigkeit für die Union vor; sie bringe Koburg keinen Nutzen, sie schade vielmehr. Zwar habe die gegenwärtige Verfassung ihre aber es werde sich auch ferner damit regieren lassen, sobald man darauf verzichte, die Kompetenz des gemein⸗ samen Landtags zum Nachtheil Koburgs zu erweitern, da das Interesse Gotha's mit dem dieses gemeinsamen Landtags bereits identisch sei. In administrativer Hinsicht beruhe die Voraussetzung, der Kosten⸗Aufwand werde bei der Union geringer werden, als Aber selbst Ersparnisse angenommen, werden dieselben für Koburg ungleich geringer als für Gotha ausfallen. Koburg werde billiger regiert als Gotha. Die Minorität faßte sich kürzer; sie wollte der Union zustimmen, wenn die Bestimmung des Sitzes für das Ministerium nicht durch das Grundgesetz fixirt, sondern der Entschließung des Herzogs vorbe⸗ halten bleibe; wenn ferner das gegenwärtige Verhältniß der De⸗ und Gotha beibehalten, eine neue Gemeinde⸗ ordnung und die Nichtwiedereinführung der Jagd auf fremdem Grund und Boden verbürgt werde. Indem Staatsminister von Seebach auf die Einwendungen des Majoritäts⸗Gutachtens antwortete, stellte er die Versicherung voran, daß Landes⸗ herr wie Ministerium die Union für durchaus nothwendig halten. Der Herr Minister erwartete auf dem künftigen Landtage prinzipielle Parteibilt ung, in den seltensten Fällen Separation nach der Heimath. Gründe müßten auch hier entscheiden. Resignation habe Koburg allerdings zu beweisern, aber nur zu Gunsten der größeren Organisation, deren Nutzen unverkennbar. Nach einer von mehreren Deputirten noch weiter ausgeführten Debatte war das Schlußergebniß, daß sich bei Namensaufruf 4 Stimmen für 85 Union erklärten, 7 Stimmen gegen dieselbe. Es erfolgte sofort ertagung des Landtags, welcher ohne Zweifel die Auflösung fol⸗

putirten von Koburg

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81,1r .„O seu9 .

Fast alles Interesse konzentrirt sich vti gegenwärtig auf die indischen

Angelegenheiten. Der „Observ schreibt: „Indien war stete hae

allein Indien ist stets vernachlaͤssigt worden. Es kann dies nicht

nigin güstern Morgen

8—

dan Sytele. Wir haben gleich von Anfang, die erste Nachricht krhielten, den Aufstand als ein sehr ernstes Er⸗ eigniß betrachtet. Wie haben sich seitdem die Ereignisse gedrängt! Die Aufregung des Publikums bis vor Kurzem schien man kaum zu wissen, daß ein Indien vorhanden war ist jetzt so groß, daß man sich kaum für etwas Anderes, als für Indien interessirt. Die Krisis ist eine ernsthafte, und so wird sie auch von der Regierung angesehen, welche keine Mühe gespart hat, um den Verlegenheiten, mit denen wir zu kämpfen haben, die Spitze zu Hieten. Wäaͤhrend Senatoren in beiden Häusern des Parlamentes deklamirten, haben die Minister täglich Schiffe und Soldaten abgesandt, aus China, aus Birmanien, vom Cap, aus Mauritius, aus Ceylon, vor Allem aber aus England, im Ganzen über 30,000 Mann.“

Demselben Blatte zufolge haben sich gestern das 34. und 54. Regiment, zusammen 2000 Mann zählend, nach Indien eingeschifft. Die Beförderung dieser Truppen nach Kalkutta fostet der ostindischen Gesellschaft nahe an 100,000 Pfd.

begehrt unterwegs beabsichtige eine

3. August. Wie die „Morning Post“ meldet, General Patrick Grant 23,000 Mann, welche bereits sind. Die Regierung, sagt das erwähnte Blatt, neue Rekrutirung; jedes Regiment solle von 800 auf 1000 Mann gebracht, zehn zweite Bataillone ausgehoben und ein Theil der Miliz einberufen werden. Der schlimmste Theil der Nachrichten aus Indien sei bereits dem Publikum bekannt; die offiziellen Depeschen enthielten nichts Neunes. Die „Morning Posi“ lobt das Benehmen des General-Gouverneurs Canning. Frankreich. Pario, 2. August. Außer der Bestätigung der Wahl des Prinzen Napoleon zum freien Akademiker an des verstorbenen Marquis von Pastoret Stelle bringt der „Moniteur“ die durch Dekret vom gestrigen Tage erfolgte Ernennung des bis⸗ herigen Direktors der allgemeinen Bewegung der Fonds im Finanz⸗ Ministerium, Herrn Andouille, zum Unter⸗Gouverneur der Bank

NRußland und Polen.

länge so fortgehen; es stehen zu ernste und große Interessen auf

von Frankreich an die Stelle des zum Ehren⸗Untergouverneur er nannten Herrn Vernes. Die Angeklagten Tibaldi, Bartolotti und Grilli sind heute aus dem Gefängnisse Mazas nach der Con⸗ ciergerie transportirt worden. Vertheidiger Desmarest hat Tibaldi, Vertheidiger Laran Grillt bereits besucht; da Advokat Templier die Vertheidigung von Bartolotti nicht angenommen, so ist Advokat Des⸗ boudets von Amts wegen an dessen Stelle ernannt und bereits heute mit Bartolotti in Verkehr gesetzt worden. Bartolotti und Grilli haben ihren Vertheidigern erklärt, daß sie ihren dem Untersuchungsrichter gemachten Aussagen nichts hinzuzufügen hätten; sie hätten aller⸗ dings in London Geld und Instrüuctionen zu einem Attentate gegen des Kaisers Leben erhalten, aber nicht die Absicht gehabt, die Zusage, die sie gemacht, zu verwirklichen; in der Noth, in der sie sich befunden, hatten sie das Geld genommen und sich nach Frank⸗ reich begeben, doch seien sie entschlossen gewesen, die empfangenen Gelder zu ihren Bedürfnissen un Belustigungen zu verwenden, ohne jedoch zu thun, was sie versprochen hätten. Prinz Napoleon traf gestern Abends wieder in Paris ein.

16““ August. Der heutige „Monitenr“ meldet, der neue Botschafter Spaniens zu Paris, der Herzog v. Rivas, sei in feier⸗ licher Audienz in den Tutlerieen empfangen worden, der Kaiser habe in seiner Erwiderung auf die Rede dieses Diplomaten großes Wohlwollen bekundet und die aufrichtigsten Wünsche der Königin und des spanischen Volkes ausgesprochen.

Italien. Aus Marseille, 2. August, wird telegraphirt: „Wir erhalten Nachrichten aus Neapel vom 30. Juli. Es war die Ermächtigung zur Anlegung zweier unterserischen Telegraphen ertheilt worden, deren einer Sicilien mit Malta, der andere mit Tunis verbinden sollte. Ein auf die Reform des Postwesens be⸗ zügliches Dekret war veröffentlicht worden. Weitere Dekrete wur⸗ den erwartet, durch welche das Postwesen mit dem französischen System in Einklang gebracht werden soll. Zu Isernia waren auf Anlaß des Octroi's Unruhen ausgebrochen. 2000 Bauern hatten unter dem Rufe: „„Es lebe der König!““ feindselige Demonstra⸗ tionen gegen den Gemeinderath gemacht. Den Behörden gelang es, den Tumult zu unterdrüt

2 EIEUI St. Petersburg, 31. Julit. Isalatawia mit einem Verlust Russischerseits betrug de Das Stabsquartier des (Kön. (Hart.) Ztg.)

Die Hauptmacht Schamyl's ist in von 400 Todten geschlagen worden.

Verlust 8 Todte und 47 Verwundete. Regiments Dajestan wurde vorgeschoben.

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Schweden und Norwegen. Stockholm, 30. Juli. Ueber den Gesundheitszustand des Königs hat die „Postzeitung“ folgendes, durch den Telegraphen von Särß vom 28. d. erhaltenes

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als wir vor 3 Wochen

Zustande.

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cken; einige Verhaftungen wurden vor⸗

Bulletin, welches die Unterschriften des Prosessers Dr. Huß und des Leibarztes Liljewalch träͤgt, veröffentlicht:

Se. Majestaͤt der König, der in Folge anstrengender Arbeit und mangelnder Bewegung im Anfange dieses Frühlings eine Abnahme seiner Kraͤfte fühlte, die mit einer Schwierigkeit, gehen zu können, mit Unregel⸗ mäßigkeit in der Verdauung und mit Symptomen zu Scorbut verbunden war, hat insoweit während der acht Tage, daß Se. Majestät hier das Seebad gebraucht, eine Verbesserung seines Gesundheitszustandes erfahren, als bei einer Zunahme der Kräfte die Schwierigkeit, gehen zu können, sich verringert hat und der Scorbut in der Hauptsache verschwunden ist. Auch befindet sich die Verdauung in guter Ordnung.

Asien. Bombay, 1. Juli. Die „Bombay Gazette“ giebt folgende übersichtliche Schilderung der Lage der Dinge: Jenseits des Sedletsch scheint Ruhe und Ordnung zu herrschen, kaum unterbrochen durch die einzelnen Fälle von Meuterei, die im Pend⸗ schab vorgekemmen sind. Im Süden und Osten von dieser Pro⸗ vinz jedoch, bis Ajmere und Allahabad, besonders aber in den Be⸗ zirken um Delhi und Mirut, ist das Land in völlig aufgeregtem . Banden marodirender Bauern und streifender Meute⸗

rer plündern die Dörfer und schneiden rie Verbindungen ab. Es ist zu erwarten, daß dieser Zustand noch eine Zeitlang fortdauert. Die Einnahme von Delhi und die alsdann wahrscheinliche Zersprengung eines Theiles der Rebellen wird dazu dienen, die Sache sür's Erste noch zu verschlimmern, statt sie zu verbessern. Das Land unterhalb Benares scheint fortwährend ruhig

zu sein, zum mindesten hat weder unter dem Militair, noch unter

dem Volke eine ernste Ruhestörung stattgehabt. An Gerüchten von

Aufständen und 8 b gerer Aufregung an einzelnen Orten hat es natürlich nicht gefehlt, aber bis jetzt ist kein Bericht einer ernstlichen Störung der Ruhe oder des Vertrauens eingegangen. Nur in Calcutta hat sich eine Art von panischem Schrecken gezeigt. Dort erregte die lange Verzögerung des Vorgehens gegen Delhi, welche so sehr geeignet ist, die eingebornen Trup⸗ pen zu verrätherischen Attentaten anzureizen, die Besorgnisse, welche in

Folge ihrer langen Nichterfüllung bereits einzuschlafen begonnen

hatten. Es wurde den ansässigen Europäern gestattet, sich als Freiwillige zur Aufrechthaltung der Ruhe und Sicherheit zu orga⸗ nisiren und die Erlaubniß wurde freudig benutzt. Am Tage nach der Veröffentlichung der Erlaubniß aber gelangte der Panische Schrecken auf seinen Gipfelpunkt, da es bekannt wurde, daß die Behörden Veranlassung gefunden haben, sämmtliche eingeborene Truppen zu entwaffnen. Cin Tag und eine Nacht (Sonntag den 14ten v. M.) übertriebenen Schreckens zog über die Stadt und wurde Zeuge der massenhaften Flucht von Frauen ind Kindern, vielleicht auch von furchtsamen Männern, nach den Schiffen, der Entwaffnung der Sipahis und der Ver⸗ haftung des Exkönigs von Auhd, den ein starker Verracht traf, bei der Versuchung zur Aufreizung der muhamedanischen Bewohner. von Calcutta und der eingebornen Truppen betheiligt zu sein. Nach

2 8 5 4 0 ◻Q‿ 8 .9 unseren neuesten Nachrichten von Calcutta (vom 21. Juni) scheinen

.“ Ruhe und das Vertrauen zum großen Theil hergestellt zu sein.

In der indischen Präsidentschaft Madras herrschen durchweg Lo⸗ valität und Ruhe, man müßte denn einen schwachen Versuch, die bringen, ein Versuch, den die energischen Vorkehrungen des Residenten

und Premier⸗Ministers schleunig unterdrückt haben, in Abzug 1e

wollen. Aus der Stadt Madras selbst hören wir nichts von Gerüchten befürchteter Aufstände und Massacren. Die Präsidentschaft Bombay ist in ihrer ganzen Ausdehnung von Kerratschi nach Belganon pell⸗ ommen ruhig; nur Besergniß erregende. Gerüchte sind in die indeß bis jetzt keine Bestätigung gefunden haben. In Punga,

Saettara, Ahmednugqur und anderen großen Stadten hat es Gerüchte von bevorstehenden Gefahren und von Maßregeln zur

8 Abwehr derselben gegeben, bis jetzt aber ist die Ruhe unverletzt ge⸗

blieben. Auch hier in der Stadt Bembay haben wir unseren vollen Antheil an diesen Gerüchten gehabt, wodurch natürlich nicht geringe Besorgniß entstanden ist. Bis jetzt haben wir aber keine solide Ursache zu befürchten, daß irgend ein Theil der Einwohnerschaft, sei es Militair oder Civil, daran gedacht hat, die Ruhe in der Stadt oder auf der Insel zu stören. Nichtsdestoweniger hat sich ganz allgemein der Wunsch nach Einrichtung von Vorsichtsmaß⸗ regeln geltend gemacht; indeß hat die Regierung es bis jetzt nicht noͤthig gefunden, durch Versügung irgend welcher außer⸗ ordentlichen Anordnungen darauf einzugehen. Vermehrte Wach⸗ samkeit der Polizei scheint für den Augenblick den Bedürfnissen zu genügen. Weder hier noch irgendwo sonst in der Präsidenischaft ist etwas vorgefallen, was den Verdacht eines Mangels an Loyalität unter den eingeborenen Truppen erregen könnte, und so lange sie treu bleiben, haben wir nichts zu befürchten. Indeß sollen wir binnen wenigen Tagen eine Abtheilung des Sösten königlichen Regi⸗ ments aus Aden und eine eelen. Artillerie aus Buschir zur Verstärkung der Garnison erhallen. und 78 0 torüigliche Regiment sind von Bombay und das * nebst einem Deiachement königlicher Artillerie von Ceylon in 78 cutta angekommen und sollten unverweilt nach dem Nordwesten in

araus hervorgegangener bald größerer bald gerin-

mahomedanischen Bewohner von Heidrabad in Aufregung zu

Das 64ste

29,900 Rthlr. auf städtische und laͤndliche Grundstücke, 2,574,670 Rtblr. 3 Sgr. 6 Pf. auf

Bewegung gesetzt werden. Das 1st europäische Regiment der Präsidentschaft Bombay ist auf der Fahrt Indus aufwärts, um sich an die treugebliebenen bengalischen Truppen anzuschließen. 2 Der „Bengal Hurkaru“ meldet, daß der Maharadscha Gulab Singh von Kaschmir gestorben ist. Er verdankte seine Fürsten- würde dem verstorbenen Lord Hardinge,

8 der ihn nach der Besie- gung der Sikhs und der Vernichtung

4 t.

ihrer Herrschaft im Pend-⸗

schab als unabhaͤngigen Fürsten von Kaschmir einsetzte, welches bis

dahin den Sikhs unterworfen gewesen war. sein Sohn, der Maharadscha Rungheer Singh. Derselbe ist noch

Sein Nachfolger ist

.“

jung, soll aber ausgezeichnete Geistesfähigkeiten kundgegeben haben,

die ihn der Herrschaft würdig machen. Die Großen des Landes und die Priester haben ihm bereits gehuldigt.

Mehrere Häuptlinge im 8. Innern, welche sich schon unter seinem Vater aufsässig gezeigt 89

haben, sollen die Absicht kundgegeben haben, feindselig gegen ihn

aufzutreten. Ueber die Haltung, welche der neue Maharadscha unter den gegenwärtigen bedenklichen Umständen der britischen Re⸗ gierung in Ostindien gegenüber einzunehmen beabsichtigt, hat noch nichts verlautet. 24

Nach dem „Sindian“ vom 15. Juni ist am 2. Juni noch ein

anderer Verbündeter der Engländer, der Khan von Khelat, ge⸗ 8 storben. Sein Bruder Mir Chodadad Khan ist sein Nachfolger. z Die englische Regierung soll bereits den Capitain Macauley nach 8

Khelat abgeschickt haben, um den bestehenden Frcundschafts⸗Vertrag 889

mit dem neuen Herrscher zu erneuern.

London, Montag, 3. August, Nachts. (Wolff's Tel. Bur. In der so eben stattfindenden Sitzung des Unterhauses hat die Regierung auf Ermächtigung zur Einkleidung der Milizen, wie dies im letzten Kriege gegen Rußland der Fall gewesen, angetragen. Die Regierung beabsichtigt zur Verstärkung der indischen Regimenter 10,000 Mann anzuwerben. Der Antrag Lord John Russell's, betreffend die Niedersetzung eines Ausschusses in der Judenfrage,

nehmigt worden

4 *

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. E111“ 1211 88 14“ I1 14927127 18 Ueber den Zustand der Sparkassen in der Rbhein⸗

provinz im Jahre 1856 gehen der „Pr. C“* folgende aus amtlichen Berichten entnommene Mittheilungen zu. Am Schlusse des Jabres 1855 war ein Einlagebestand von 6,959,520 Rthlr. 5 Sgr. 4 Pf. vorbanden. Während des Jabres 1856 ist ein Zuwachs entstanden: a) durch neue Einlagen 3,464,304 Nthlr. 3 Sgr. 6 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 230,479 Nthlr. 16 Sgr. In demselben Jahre betrugen die Ausgaben der Sparkassen für zurückgenommene Einlagen 3,058,760 Rthlr. 20 Sgr. 9 Pf., und es verblieb daber am Schlusse des Jabres 1856 ein Einlagebestand von 7,595,543 Rthlr. 4 Sgr. 1 Pf., so daß sich solcher gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 636 022 Nthlr. 28 Sgr. 9 Pf. vermehrt bat. Der Bestand des Separatfonds (§. 12 des Reglements) betrug 357,440 RNihlr. 22 Sgr. 8 Pf. und der Bestand des Reservesonds (§. 7 des Neglements) 237,251 Rthlr. 6 Sugr. 2 Pf. Ven dem Vermöͤgen der Spar⸗ kassen waren ausgeliehen gegen Zinfen: 1,189,010 Nihlr. 21 Sgr. 5 Pf. auf Hypothek auf städtische, 745,159 Rrhlr 26 Sgr. auf ländliche, und

den Inhaber lautende Papiere; 1,345,512 Nthlr. 15 Sgr. 11 Pf. auf Schuldscheine gegen Bürgschaft und Wechsfel; 642,394 Rthlr. 27 Sgr. gegen Faustpfand; 1,304,836 Rihtr. 6 Sgr. 6 Pf. bei öffentlichen Instituten und Corporationen und bei Vank⸗ häusern; in Summa = 7,831,484 RNihlr. 10 Sgr. 4 Pf. Die Zadl der im Laufe des Jahres im Umlauf gewesenen Sparkassen Quittungsbücher betrug: a) von 5 Rthlr. bis 20 Rthlr. inkl. = 14,374 Stück; b] über 20 Riblr bis 50 Ntblr. inkl. = 17,2041 Stuck; c) über 50 Rtblr. bis 100 Rtbtr. inkl. = 16,852 Stück; d) über 100 Rthlr. bis 200 Rthlr. inkl. = 14.389 Stück; e) über 200 Rihlr. = 7124 Stück; in Summa =— 69.943 Stüc. Nach den Regierungsbezirken vertbeilt befinden sich im RNesierangsdeiee Koblenz 5 Sparkassen, und zwar in Koblenz, Kreuznach. Cnz. Zell und Neuwied; im Negierungsbezirk Trier 1, nämlich in Frür; im Regierungsbezirk Köln 11, und zwar in Koöln, Bonn, Denklingen. Gummersbach, Wipperfürth, Siegburg, Euskirchen. Bersbeim. Lindier. Waldbroel und Mühlheim am Rhein, im Regierungsbezirk Aachen 1 nämlich die Spar⸗ und Prämienkasse des Vereins zur Beförderung der Arbeitsamkeit in Aachen; im Negierunge bezirk Düfseldorf 50, und zwar in Düsseldorf, Elberfeld, Barmen, Mettmann und Wäͤlfratd. Harden⸗ berg, Lennep, Hückeswagen, Remscheid, Wermeiskirchen; Quiednrg. Nuhrort, Essen, Kettwig, Werden, Malheim a. d. Rubr, Keuß. Ftede. Crefeld, Uerdingen, Wesel, Emmersch, Kempen, Duülken; Puüls. Menrs., Kapellen bei Meurs, Solingen, Qpladen. Velpert, Isum Ratingen. Kaiserswerth, Gladbach, Suüchteln, Vorst. Oedt, Nanten. Züsrsen. Oabken. Rheydt, Odenlirchen, Anrath, Willich, Dinskaken, Weehe. Vadbetnatd. Hilden, Friemersheim, Fischeln und Gredenbroich. Von diesen Pr. kassen hat die in Odenkirchen noch keine Einlagen gedadt, und dlgende haben erst im Jahre 1856 ihre Wirksamkeit degonnen; im Regterung

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