1857 / 206 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

nur der Hauptmann Doineau zum Tode verurtheilt worden sei, während die uͤbrigen Angeklagten theils zu lebenslänglicher, theils zu zwanzigjäͤhriger, theils zu nfjähriger Zuchthausstrafe verurtheilt und auch einige freigesprochen wurden.

Italien. Aus Marseille vom 30. August wird telegraphirt: „Die Nachrichten aus Neapel reichen bis zum 27. August. Der Königliche Gerichtshof von Salerno hat saͤmmtliche Passagiere des „Cagliari“ in Freiheit gesetzt. Nur der Capitain bleibt noch so lange in Haft, bis über das Schicksal des Schiffes entschieden ist. In Neapel ward die Behauptung der „Morning Post“ und der italienischen Blätter über den angeblichen Bruch zwischen Sar⸗ dinien und der Regierung des Königreichs beider Sicilien in Ab⸗ rede gestellt. Die neapolitanische Regierung soll vielmehr von der sardinischen eine ihren Forderungen angemessene Antwort und das Versprechen erhalten haben, daß man 27 für gefährlich erachtete

Flüchtlinge ausweisen werde.“

Türkei. In Alexandria war der Zustand der öffentlichen Sicherheit schon seit längerer Zeit wenig befriedigend. Es wurden namentlich im Laufe der letzten⸗Monate mehrere Mordthaten verübt, ohne daß es gelang, die Schuldigen zur gebührenden Strafe zu ziehen. Ein neuerer Vorfall dieser Art hat dem Vernehmen nach auf Seiten des Konsular⸗Corps zu Schritten Veran⸗ lassung gegeben, welche eine gründliche Beseitigung des Uebels hoffen lassen. Der Sachverhalt ist im Wesentlichen folgender. Vor einiger Zeit wurde in Alexandria ein österreichi— scher Unterthan auf offener Straße ermordet. Der Verdacht der That fiel auf einige Neapolitaner, welche auf Andringen des K. öster⸗ reichischen General⸗Konsuls zur Untersuchung gezogen wurden. Der mit Fuͤhrung der Untersuchung beauftragte neapolitanische Konsu⸗

larbeamte erbielt wiederholt muͤndliche wie schriftliche Bedrohungen, ließ sich dadurch aber von seiner Pflichterfullung nicht abwendig machen. Er sollte als das Opfer seiner Gewissenhaftigkeit fallen. Am 9. August erschoß ihn ein Meuchelmörder auf dem Franken⸗ platz. Dieser Vorgang veranlaßte sofort eine Versammlung des Konsular⸗Corps, in welcher der Beschluß gefaßt wurde, durch eine aus den General⸗Konsuln der fünf Großmaächte bestehende Depu⸗ ation dem Vicekönig den Wunsch auszudrücken, daß ernstliche Maßre⸗ geln zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit getroffen werden möchten. Der Vicekönig forderte die Vertreter der fremden Staaten auf, in Gemeinschaft mit dem Gouverneur und dem Polizeipräsidenten von Alexandria ein Reglement für die Ausübung der Sicherheitspolizei zu entwerfen und die genaue Befolgung der getroffenen Anord⸗ nungen überwachen zu helfen. Demgemäß ist am 14. August das gesammte Konsular⸗Corps mit dem Minister des Auswärtigen, dem Gouverneur und dem Polizeichef zusammengetreten. Wie es heißt, hat man gemeinsam den Beschluß gefaßt, vorerst alle ver— daͤchtigen und geschäftslosen Individuen verhaften zu lassen und aus dem Lande zu weisen. Demnächst soll von einer gemischten ommission ein Polizeireglement entworfen werden. (Pr. C.)

8 Rußland und Polen. St. Petersburg, 25. August. Der Kaiser ist fortwährend mit Manövern der Garden beschäftigt. Das letzte der saͤmmtlichen Divisionen begann mit Allarmirung des ganzen Corps, der ein Manöver folgte, welches dem Kaiser Änlaß gab, einen Tagesbefehl zu erlassen, der seine Anerkennung und seinen Dank ausdruückte. „Die Zeit im Lager“, sagte der Kaiser zum Oberbefehlshaber, „ist nicht verloren gewesen“, als er die vor⸗ treffliche, schnelle und präcise Ausführung der Befehle an den Truppen wahrnahm. In 14 Tagen soll der Kaiser sich nach Warschau begeben. Inzwischen wird die Aufmerksamkeit des Publi⸗ kums fast gänzlich von dem erwaͤhnten, auf Befehl des Kaisers neuerschienenen Werke über die Thronbesteigung des Kaisers Nikolaus absorbirt. Das Werk geht hier reißend ab und wird gleichzeitig in Frankfurt deutsch, in Paris französisch und in London englisch die Presse verlassen. Von der kaspischen Cordonlinie wird berichtet, General Baron Wrewski habe versucht, in das Innere des Kaukasus vorzudringen. Es kam dabei zum Kampfe mit den Lesgiern, in welchem die Russen 6 Todte und 36 Verwundete ein⸗ büßten, nachdem sie bis zu einem Aul Chapro vorgedrungen waren und einen Weg durch den Wald zu legen angefangen hatten, diese Arbeit aber wegen des im Juli gefallenen Schnee'’s einstellen muß⸗ ten. In Tiflis sind die Mitglieder der Kommission zur Demar⸗ cation der russisch⸗tuͤrkischen Grenzen in Asien: der russische General Tschirikow, der englische Oberst Simons, der türkische Oberst Hussein Pascha, der französische Botschafts⸗Secretair Saglier; Herr Pelissier mußte Krankheits halber in Eriwan zurückbleiben. Auf Aller⸗ höchsten Befehl ist den Juden bekanntlich der bestaͤndige Aufenthalt in beiden Hauptstädten und in Sebastopol verboten; nach letzterem Orte dürfen sie nicht einmal kommen, um weiter zu reisen. Dies wird von Neuem bekannt gemacht, mit dem Bemerken, daß sie nach

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Schweden und Norwegen. Christiania, 28. August.

In der gestrigen Sitzung des Storthings wurde der Vorschlag des

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Constitutions⸗Comité's, den Mitgliedern des Staatsraths (Ministe⸗ riums) den Zutritt zur Theilnahme an den Verhandlungen des Storthings unter gewissen Bedingungen zu gestatten, mit 55 gegen 48 Stimmen angenommen. Da aber zur Annahme einer Verän⸗ derung im Grundgesetze eine Zweidrittel⸗Majorität erforderlich ist,

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so ist der obengedachte Vorschlag als verworfen zu betrachten.

Amerika. Das Dampfschiff „Baltic“ ist mit New⸗YVorker Nachrichten vom 16. August in Liverpool angekommen. Nach Berichten aus Washington waren die Unterhandlungen zwischen General Caß und General Herran beendigt und ein neuer Traktat zwischen den Vereinigten Staaten und Neu⸗Granada abgeschlossen worden, der die bestehenden Differenzen vollstäaͤndig erledigt hatte. Die Regierung der Vereinigten Staaten soll sich gegen den Vertrag zwischen Costa Rica und Nicaragua erklaͤrt haben, durch welchen ein Theil des Territoriums von Nicaragua an Costa Rica abge⸗ treten wird, da sich unter den abzutretenden Gebietstheilen Punta Arenas und der ganze Landerwerb der Transitgesellschaft befindet. Herr Carey Jones, der amerikanische Gesandte in Costa Rica, hat spezielle Instruktionen erhalten, um gegen den Vertrag Verwahrung

einzulegen.

Der oberste Gerichtshof von Maine hat entschieden, daß freien Farbigen das Stimmrecht bei den Wahlen der Gouverneure, Re⸗ prasentanten und Senatoren des Staates zustehe, sobald sie die Vorschriften erfüllt haben, welche von den weißen Wählern gefor⸗ dert werden. Das Dampfschiff „Tennessee“ ist von San Juan del Norte mit 260 Deserteuren der ehemaligen Freibeuter⸗ Armee Walker's, welche sich in sehr trauriger Verfassung befinden, in New Vork angekommen. AX““

Asien. Die Aufständischen zu Delhi haben eine an alle Hindus und Muselmänner, Bürger und Diener Hindostans, und an die Offiziere des gegenwaͤrtig zu Delhi und Mirut stehender Heeres gerichtete Proclamation erlassen, in welcher es heißt:

„Es ist eine bekannte Sache, daß in diesen Tagen alle Engländer den üblen Plan gehegt haben, zuerst die Religion des ganzen hindostanischen Heeres zu vernichten und dann das Volk mit Gewalt zu Christen zu machen. Deshalb haben wir uns, blos um unserer Religion willen, mit

dem Volke vereinigt, keinen einzigen Ungläubigen am Leben zu lassen, und die Dynastie von Delhi wieder aufgerichtet. Hunderte von Kanonen und

große Schätze sind uns in die Hände gefallen. Deshalb geziemt es sich, daß alle, welche keine Christen werden wollen, sich wie Ein Herz und Eine Seele vereinigen, muthig handeln und auch nicht eine Spur dieser Un⸗ gläubigen am Leben lassen Beinahe 100,000 Mann sind bereit, und 13 Flaggen englischer Regimenter, so wie ungefähr 14 Standarten in verschiedenen Gegenden sind jetzt erhoben für unsere Religion, für Gott und den Sieger, und es ist die Absicht in Cawnpore die Saat des Teufels auszurotten. Das ist es, was wir, die von der Armee sind, hier wünschen.“ Die Proclamation, die nicht gedruckt ist, stammt aus der ersten Zeit des Aufstandes und die Hinweisung auf den beabsichtigten Aufstand in Cawnpore liefert einen neuen Beweis dafür, daß der , oro* 8 3 ; 8 5 2 8 4 1eee von vornherein ein umfassender Plan zum Grunde ge—

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Paris, Montag, 31. August. (Wolff's Tel. Bur.) Das Handelsgericht hat den Administrator des Credit⸗mobilier, Thurn⸗ eyssen, bei dem Thurneyssenschen Bankerott als solidarisch ver pflichtet verurtheilt. 8

Im Verlage der Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckere (R. Decker) ist soeben unter dem Titel: „Zur Erinnerung an Karl August, Großherzog von Sachsen⸗Weimar, ein Vortrag des Koͤniglichen Hofraths J. V. Teichmann“, erschienen, den derselbe am 20. August d. J. in der Berlinischen Gesellschaft für deutsche Sprache zur Feier des hundertjährigen Geburtsfestes dieses erlauchten Beschirmers vaterländischer Dichtkunst gehalten hat. Der Verfasser giebt in gedrängten Umrissen ein Bild der wichtigsten Lebensereignisse des viel verehrten Fürsten, in an⸗ ziehender Weise mit interessanten Charakterzügen aus jenem denkwürdigen Zeitabschnitte verwebt, in welchem Weimar den Sammelplatz der Heroen deutscher Dichtkunst bildete. Um Karl August, als den Mit⸗ telpunkt dieser Dichterwelt gruppirt sich in der Darstellung die Entwicke⸗ lungsgeschichte dieser Periode vaterländischer Poesie, während zugleich her⸗ vorgehoben wird, wie wesentlich besonders der Geist und die Thaten des großen Friedrich auf die ganze Richtung auch der damaligen deutschen Literatur bestimmend einwirkten. Der Verfasser erinnert dabei namentlich an die Worte Göthes: „Der erste wahre und höhere Lebensgehalt kam durch Friedrich den Großen und die Thaten des siebenjährigen Krieges in die deutsche Poesie. Jede Nationaldichtung muß schal sein oder schal wer⸗ den, die nicht auf dem Menschlichsten ruht, auf den Ereignissen der Völker und ihrer Hirten, wenn Beide für Einen Mann stehen.“ Die sehr lesens⸗ werthe und gefällig ausgestattete kleine Schrift wird, zumal bei ihrem

Zusammentreffen mit der gerade jetzt in Weimar stattfindenden Gedenk⸗ eier, leeln in weiten Kreisen mit dem lebhaftesten Interesse aufgenom⸗ men werden.

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HNnitbd: 8

Statistische Mittheilungen.

lichen Regierungsbezirken der Monarchie Verwaltungs⸗Organe, die mit der Central⸗Verwaltung in Verbindung stehen. Nach Ausweis des schon erwähnten Jahresberichtes für 1855 befanden sich im Regierungs⸗ bezirk Gumbinnen 2517 alte Krieger, von denen 849 unterstuͤtzt wurden. Die Einnahmen dieses Bezirkes betrugen 4410 Thlr., die Ausgaben 2366 Thlr. Im Regbez. Königsberg waren 4075 Veteranen vorhanden, von denen 1312 unterstützt wurden. Die Einnahmen betrugen 7289 Thlr., die Ausgaben 4776 Thlr. Im Regbez. Danzig, wo sich 1135 alte Krieger befanden, wurden 1852 Thlr. eingenommen und bei einer Ausgabe von 1362 Thlr. 720 davon unterstützt. Im Regbez. Marienwerder waren 2101 Veteranen, von denen 861 Unterstützungen erhielten. Die Einnahme betrug 4452 Thlr., die Ausgabe 3147 Thlr. Im Regierungsbezirk Cöslin befanden sich 3426 alte Krieger, von denen 781 unterstützt wurden. Die Einnahme betrug 3727 Thlr., die Ausgabe 2642 Thlr. Im Regierungsbezirk Stettin waren 3542 Veteranen, von denen 1567 Unterstützungen erhielten. Die Einnahme betrug 5078 Thlr., die Ausgabe 2478 Thlr. Im Regierungsbezirk Stralsund befanden sich 528 Veteranen, von denen 142 unterstützt wurden. Die Einnahme belief sich auf 2206 Thlr., die Ausgabe auf 893 Thlr. Im Regierungsbezirk Bromberg befanden sich 301 Veteranen, von denen 135 Unterstützungen erhielten. Die Einnahme betrug 1193 Thlr., die Ausgabe 674 Thlr. Im Regierungsbezirk Posen waren 401 alte Krieger, von denen 314 unterstützt wurden. Die Einnahme betrug 5051 Thlr., die Ausgabe 2134 Thlr. Im Regierungsbezirk Liegnitz befanden sich 5321 Veteranen, von denen 1823 unterstützt wurden. Die Einnahme betrug 12,687 Thlr., die Ausgabe 5745 Thlr. Im Regierungsbezirk Breslau betrug die Zahl der Veteranen 11,887, die der Unterstützten 3130, die Einnahme 24,735 Thlr. und die Ausgabe 9443 Thlr. Im Regierungsbezirk Oppeln befanden sich 4316 alte Krieger, von denen 1998 nnterstützt wurden. Die Einnahme betrug 13,266 Thlr., die Ausgabe 7869 Thlr. Im Regierungsbezirk Frankfurt waren 4930 Veteranen, von denen 1017 unterstützt wurden. Die Einnahme belief sich auf 6215 Thlr., die Ausgabe auf 2784 Thlr. Im Regierungsbezirk Potsdam betrug die Zahl der alten Krieger 4988, die der Unterstützten 1937, die Einnahme 7087 Thlr., die Ausgabe 5295 Thlr. Im Regierungsbezirk Magdeburg 2646 Veteranen, 1104 Unterstützte, 6780 Thlr. Einnahme, 5008 Thlr. Ausgabe. Im Regierungsbezirk Merseburg 1899 Vetera⸗ nen, 478 Unterstützte, 3060 Thlr. Einnahme, 1798 Thlr. Ausgabe. Im Regierungsbezirk Erfurt 1440 Veteranen, 538 Unterstützte, 5851 Thlr. Einnahme, 3531 Thlr. Ausgabe. Im Regierungsbezirk Minden 1294 Veteranen, 698 Unterstützte, 1435 Thlr. Einnahme, 1340 Thlr. Ausgabe. Im Regierungsbezirk Mün ster 1294 Veteranen, 691 Unterstützte, 2079 Thlr. Einnahme, 1851 Thlr. Ausgabe. Im Regierungsbezirk Arnsber g 1349 Veteranen, 614 Unterstützte, 5012 Thlr. Einnahme, 3174 Thlr. Ausgabe. Im Regierungsbezirk Köln 976 Veteranen, 262 Unterstützte, 2929 Thlr. Einnahme, 1084 Thlr. Aus⸗ gabe. Im Regierungsbezirk Düsseldorf 2082 Veteranen, 1333 Unter⸗ Fützte, 12,156 Thlr. Einnahme, 5783 Thlr. Ausgabe. Im Regierungs⸗

bezirk Koblenz 1172 Veteranen, 440 Unterstützte, 2345 Dhlr. Einnahme, 1894 Thlr. Ausgabe. Im Regierungsbezirk Aachen 2000 Veteranen, 149 Unterstützte, 3103 Thlr. Einnahme, 1689 Thlr. Ausgabe. Im Re⸗ gierungsbezirk Trier 967 Veteranen, 182 Unterstützte, 1266 Thlr. Ein⸗ nahme, 626 Thlr. Ausgabe. In den hohenzollernschen Landen wurden 25 alte Krieger unterstützt. Die Einnahme betrug 153 Thlr., die

Ausgabe 138 Thlr. 8

Auf dem hiesigen Schlachtvieh - Markt sind vom 25. August bis

7 a) zum Verkauf gestellt worden: 1) Rindvieh

er 748 Stück, 3) Schweine 1696 Stück, 4) Hammel

8;* b) verkauft worden sind: 1) Rindvieh 660 Stück, 2) Käl-

er 748 Stück, 3) Schweine 1516 Stück, 4) Hammel 7115 Stück;

2) unverkauft geblieben sind: 1) Rindvieh 64 Stück 2) Kälber Stück, ) Schweine 180 Stück, 4) Hammel 835 Stück.

Berlin, den 31. August 1857. Königl. Polizei-Prüsidium.

Marktpreise. Berlin, den 31. August.

ZLu Lande: gen 2 .2 G. A1“ G 8 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 25 Sgr. sse Gerste aIr. 1 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 15 Sgr., auch 1

Thlr. 10 Sgr.

Zu Wasser: Weizen EEEa Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 27 Sgr.

6 Pf. Roggen 2 Thlr., auch 1 Thlr. 25 Sgr. Grosse Gerste 2 Thlr.

1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf.,

1 8 5 2 88 5 1 70 8 28 1 6 2 auch 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. Erbsen 2 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr.

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Die allgemeine Landesstiftung Nationaldank befitzt in sämmt⸗

. 4 8 Sonnabend, den 29. August ““ Das Schock Stroh 8 Thlr. 25 Sgr., auch 7 Thl Centner Heu 1 Thlr. 19 Sgr., Inhnger⸗ Sorte auch 1 r⸗ ö

Kartoffeln, der Scheffel 1 Thlr. 5 Sgr. 8 b weis 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 6 Pf. Ces. nh 22688. 6

Hambur 31. . zt, N 5 rn.. 8 Fenssgen de⸗-hitt. AI“ aebmittag⸗ 2 Uhr 30 Minuten. tieglitz de 1855 1013. 3proz. Spanier 35 ½. 1 Spani 2 Akiona. 2 8 8 ler 35 ⅞. 1proz. Spanier 23 ⅞. 81. 5 proz. Russen 104 ½ G. KS.. 8 ½ Br. Dis- Getreidemarkt stille und Sunverändert. Oel 29 7 Frühi 29 ⅛, pro Herbst 29 ½. Kaffee unverändert. Zink ohne vchm. L

Frankfurt a. M., 31. August, Nachmittags 2 Uhr 35 Min. Günstige Abrechnung. Course wenig verändert, Geldstand ziemlich gut. Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe 115. Preussische Kassenscheine 105. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn 55 ½. Ludwigshafen -Bexbach 147 ½. Frankfurt- Hanau Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 88 ¾ Br. Lon- doner W echsel 117 ¾ Br. Pariser Wechsel 93. Amsterdamer Wech- sel —. Wiener Wechsel 113 ½. Frankfurter Bank-Antheile —. 1on. SPanig. 37 ½. 1proz. Spanier 25 ½. Kurhessische Loose 40 ½. Badische Loose —. roz. Metalliques 77 ½¼. 4 ½proz. Metalli ues 67 ⅞. 1854er Loese 109 Gaste. 49 *. Oesterreichische Bank-Antheile 1117. 9

Wien, 1. September, Mittags 12 Uhr 45 Min. (Wolfl's Tel. Bur.) Börse unbelebt, schwach.

Silber-Anleihe 93. 5proz. Metalliques 82. 4 ½proz. Metalliques 72 Bankactien 975. Bank-Interims-Scheine —. Nordbahn 185 ½. 1854er Loose 109 ¼. National-Anlehen 84. London 10, 10. Hamburg 77. baris 121 ¾. Gold 7 ⅛. Silber 53. 8

86 Amsterdam, 31. August, Nachm. 4 Uhr. (Wolff’'s Tel. Bur.) 8 Schluss -Course: 5proz. österreich. National-Anleihe 77 ½¼. 5 proz. letalliques Lit. B. 86 ¾., 5 proz. Metalliques 74 ½. 2 ½proz. Metall. 38 1proz. Spanier 25 . 3proz. Spanier 37 ¾. 5proz. Russen Stieglit 4e 1855 101 ¾. Mexikaner 21¾. Wiener Wechsel, kurz 33 ¼¼6. Hamb Wechsel, kurz 35 5. Holländische Integrale 63 ½.

Getreidemarkt: Weizen unverändert. Coggen 3 Fl. höher be lebhaftem Geschäft. Raps pro Herbst 82, pro Frühjahr 84. Rübö bro Herhst 47 ½, pro Fri halr 48 ¼.

London, 31. August, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur. Der Cours der 3proz. Rente aus Paris von Mittags 1 Uhr war 66, 95 von Mittags 2 Uhr 66, 90 gemeldet. Consols 90 ½, 1proz. Spanier 25 ½. Mexikaner 22. Sardinier 89½ 5proz. Russen 112 ½. 4 ½proz. Russen 98 ½. Der fällige Dampfer aus Westindien ist ange kommen. 8 Getreidemarkt: Englischer Weizen drei bis vier, russischer einen bis zwei Schillinge bil iger als am vergangenen Montage. Es hat heute stark geregnet. 8

Liverpool, 31. August, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel Bur.) Baumwolle: 10,000 Ballen Umsatz. Sehr feste Preise.

Paris, 31. August, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Die 3proz. begann zu 67, wich auf 66, 90 und schloss matt zu diesem Course. Pro September wurde die Rente zu 67, 22 ½¼ gehandelt. Con- sols von 12 Uhr waren 90 ½, von Mittags 1 Uhr 90 eingetroffen.

Schluss-Course: Zproz. Rente 66, 90. 4 ½proz. Rente 93, 40. 3proz. Spanier —. 1proz. Spanier 25 ½. Snber

Königliche Schauspiele. 1“

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Mittwoch, 2. September. Im Schauspielhause. (142ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung): Die Grille. Ländliches Charakterbild in 5 Akten, mit theilweiser Benutzung einer Erzaͤhlung von G. Sand, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Kleine Preise.

Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Donnerstag, 3. September. Im Opernhause. (138ste Vorstel⸗ lung): Lucia von Lammermoor. Tragische Oper in 3 Akten, mit Tanz. Mufik von Donizetti. (Hr. Formes: Edgard.)

Im Schauspielhause. (143ste Abonnemens⸗ Vorstellung): Iphigenie auf Tauris. Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Goethe. 8

Kleine Preise.

So gern auch die General⸗Intendantur ausnahmsweise zu einzelnen Vorstellungen Meldungen um Reservirung von Billets entgegennimmt, so ist sie doch nicht im Stande, den zu zahlreich eingehenden Gesuchen nachkommen zu können, und sieht sich dem⸗ nach veranlaßt, für die Zukunft nur solche Meldungen zu beruͤck⸗ sichtigen, welche auf einen bestimmten Tag und eine bestimmte Vorstellung lauten und nicht früͤher denn vier Tage vor der Vor⸗ stellung eingegangen sind. Die Billets, welche auf dergleichen Meldungen reservirt werden, müssen stets Tages vor der Vor⸗

stelzsung bis Mittags 1 Uhr im Billet⸗Verkar fs⸗Buͤreau abgeholt

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