E““ ““ öö’ vʒ;11X“” schieden, daß die Cholera in den östlichen Provinzen ihren Hauptsiß hatte. Niemand starb an der Cholera in diesem Jahre in Rheinland un Westphalen; in Sachsen nur 8 Personen, auch in Schlesien, Pommern, Brandenburg wenig; in Posen und Preußen allein 36,773 Menschen. Erst die dritte Stelle hat das Jahr 1831, in welchem die Cholera zuerst ausbrach und Angst und Schrecken bei der ganzen Bevölkerung verbreitete. Sie verschonte auch in diesem Jahre die westlichen Provinzen, war in Sachsen gering, auch damals wurden die östlichen Provinzen am ärgsten heimgesucht. Im Jahre 1855 war sie in allen Provinzen, am heftigsten in der Provinz Preußen. Eben so war es im Jahre 1845. Bedeutend geringer war sie in den Jahren 1850, 1837, 1832 und 1853; ganz un⸗ erheblich aber ist sie in den Jahren 1854 und 1851 gewesen.
Die östlichen ubd mittleren Provinzen sind überhaupt weit stärker von der Cholera heimgesucht worden, als die westlichen Provinzen. Den stärksten Menschenverlust veranlaßte die Seuche in den Provinzen Preußen und Polen: die Provinz Preußen allein verlor durch sie in 9 Jahren 73,309 Menschen. Auch Schlesien hat viel gelitten, namentlich 1832, 1849, auch 1852 und 1855; eben so Sachsen, besonders 1849, 1850 und 1855. Die Stadt Berlin verlor in 10 Jahren nach amtlichen Angaben 12,641 Menschen. “ “
— Ueber den Zustand der Sparkasse der Stadt Potsdamzim Jahre 1856 geben folgende, amtlichen Berichten entnommene Mittheilun⸗ gen Aufschluß. Die Einrichtung der Sparkasse erfolgte im Jahre 1840. Das Minimum der Einlagen beträgt 1 Thlr. und das Maximum 100
1840 bis Periode von 1851 bis 1854 869,302 460,474 und gegebenen Au Königreich Großbritannien und Irland 643,445, Deutjchland 1,242,082 Frankreich 188,725. Die übrigen lieferten die Schweiz, Holland, Schweden,
Thlr. An Zinsen gewährt die Anstalt den Einzahlern 3 pCt. und bezieht von den ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4,03 pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 war ein Einlagebestand von 33,631 Thlr. 17 Sgr. 9 Pf. vorhanden. Im Laufe des Jahres 1856 sind hinzuge⸗
kommen. a) durch neue Einlagen 14,177 Thlr. 17 Sgr. 8 Pf.; b) durch Zuschreibune von Ziuisen 999 Thlvr. 49 Sgr. 11 Pf. Im Jahre 1856 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Einlagen 12,023 Thlr. 19 Sgr. 4 Pf. und es verblieb daher am Schlusse des Jahres ein Einlagebestand von 36,785 Thlr. 6 Sgr. — so daß derselbe sich gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 3153 Thlr. 18 Sgr. 3 Pf. vermehrt hat. Ein Separat⸗ oder Spar⸗ fonds ist nicht gebildet, dagegen betrug der Bestand des Reservefonds a) nach dem Nominalwerthe 5651 Thlr. 1 Sgr. 1 Pf.; b) nach dem Cours⸗ werthe 2994 Thlr. 5 Sgr. 1 Pf. Von dem Vermögen der Sparkasse waren zinsbar angelegt: a) auf städtische Grundstücke 7500 Thlr.; b) auf den Inhaber lautende Papiere (Nominalwerth) 34,785 Thlr., zusammen Thlr. An Sparkassen⸗Quittungsbüchern wurden im Laufe des
Jahres 1856 ausgegeben 480 Stück, zurückgenommen 238 Stück, und am
Jahresschlusse befanden sich im Umlauf mit einer Einlage a) bis 20 Thlr. = 952 Stück; b) von 20 bis 50 Thlr. = 338 Stück; c) von 50 bis 100
Thlr. = 212 Stück; in Summa = 1502 Stück. (Pr. C.) 888 1
— Die Rückerstattungen, welche auf Grund des Regulativs vom 1. April 1844 für die zur Verproviantirung der Seeschiffe in den Ostseeprovinzen verwendeten Mundvorräthe von den Mahl⸗ und Schlacht⸗ steuer⸗Beträgen nebst Kommunalzuschlag, so wie vom Salzdebitpreise ge⸗ währt werden, betrugen im vergangenen Jahre 15,119 Thlr., d. i. 5404 Thlr. weniger, als im Vorjahr. Hiervon kommen auf Danzig und Neufahrwasser 6488 Thlr., auf Memel 3889 Thlr., auf Swinemünde 3088 Thlr., auf Königsberg 942 Thlr. ꝛc. An der Ver⸗ günstigung der Wiedererstattung nahmen 2038 Seeschiffe — 882 weniger als im Vorjahr — Theil. Von diesen empfingen 754 ihren Mundvorrath. im Hafen von Danzig und Neufahrwasser, 530 im Hafen von Memel, 433 im Hafen von Swinemünde ꝛc. An der wiedererstatteten Summe hatten die inländischen Schiffe mit 11,124 Thlr., die b mit 3995 Thlr. Antheil. Im vorhergehenden Jahre hatte eine größere Zahl von ausländischen Schiffen in preußischen Häfen Mundvorrath einge⸗ nommen, da von der Gesammtsumme der Rückerstattung in Höhe von 20,523 Thlr. auf die ausländischen Schiffe 10,797 fielen. (Pr. C.)
— In den Hafen von Antwerpen liefen während des eben ver⸗ flossenen Monats August 183 Schiffe ein, die zusammen 48,008 Tonnen Gehalt, im Durchschnitt also 262 Tonnen Gehalt hatten. Im Auguft 1856 kamen 242 Schiffe an von zusammen 46,115 Tonnen, also jedes Schiff im Durchschnitt von 191 Tonnen Gehalt. Daraus ergiebt sich für den August d. J. eine Verminderung der Schiffszahl um 59 und zugleich eine Vermehrung der Tonnenzahl um 1893. Von den genannten Schiffen kamen 10 aus OÖstindien, 4 vom La Plata, 3 von Cuba, 2 vom Stillen Ocean, 3 aus Nord⸗Amerika, 8 aus der Türkei und dem Schwarzen Meer, 25 aus Spanien, 73 aus England, 3 aus Frankreich, 97 vom Norden, 2 aus Mexico, 5 aus Brasilien, 6 aus dem Mittelmeer und 1 von Hol⸗ land. Es gingen im August aus: 139 Schiffe, von denen 95 sich in La⸗ dung, 44 in Ballast befanden. Im August 1856 betrug die Anzahl der ausgelaufenen Schiffe 231, und zwar 129 in Ladung, 102 in Ballast. Von Dampfschiffen kamen 32 in den Hafen und brachten 1510 Passagiere nebst 14 Pferden. Es reisten in dem Monat nur 906 Passagiere ab, welche sichzan Bord von drei Fahrzeugen nach New⸗Vork einschifften. (Pr. C.)
—
— In Havre ist vor Kurzem sein eiserner Schsrauben⸗Dasmmpfer von eigenthümlichen Dimensionen eingelaufen, welcher erst Ende vorigen Monats auf der Werft des Herrn Thompson in Queenstown vollendet wurde. Das Schiff, welches den Namen „Emperor“ führt und für den Kohlentransport von New⸗Castle nach Nouen bestimmt ist, mißt 250 Fuß englisch in der Länge, 30 Fuß in Breite und 10 Fuß in Tiefe. Wiewohl die Maschine nur 60 Pfk. stark ist, was bei dem Tonnengehalt des Schiffes von 1400 Tons eine einzige Pferdekraft auf 24 Tons ausmacht, 5. läuft dasselbe dennoch 8 bis 9 Knoten, also eben so rasch, als andere Fahrzeuge, welche über eine Pferdekraft für 6 bis 7 Tons ihres Gehaltes verfügen. Die Maschine ist ganz in das Hinterschiff verlegt und direkt wirkend; der Kohlenverbrauch beträgt 7 bis 8 Tons. (Pr. C.)
““ 111“ “ Die Annales du commerce extérie
Buenos Ayres, 2. August.
geben die Zahl der europäischen Auswanderer an, welche während 36 Jahre 3 Monate, d. h. vom 30. September 1819 bis 31. Dezember 1855 in den Vereinigten Staaten eintrafen. Ihre Zahl erreicht 4,482,837,. Aam stärksten war die Auswanderung in der Periode von 1828 bis 1832, welche eine Seelenzahl von 84,535 Auswanderer ergab. In der zweiten Periode von 1842 finden wir 203,187 Auswanderer und in der dritten
- 54 86 Im Jahre 1854 betrug ihre Zahl fiel 1855 auf 230,476. Nach den von Einwanderern selbst sschlussen gehören der Nationalität nach an: dem vereinigten
Spanien, Italien und Belgien. 157,537 Einwanderer gaben ihr Vater⸗ 22 8 8
land nicht an, und 270,213 kamen zur See an, swelche sich Bürger der
Vereinigten Staaten nannten.
8
— Ueber den Handels⸗Verkehr der Sandwichs⸗Inseln liegen
amtliche Angaben der dortigen Zollbehörden vor, nach denen die steuer⸗ pflichtigen Einfuhren des Hafens von Honolulu im Jahre 1856 dem 241,183 Dollars aus den Vereinigten Staaten,
Werthe nach betrugen: östliche Häfen, 248,820 Dollars aus Kalifornien, 238,467 Dollars aus England, Australien, 70,472 Dollars aus Bremen, 29,600 Dollars aus Hamburg, 24,223 Dollars aus Frankreich, 10,654 Dollars von den Gesellschafts⸗ Inseln, 21,090 Dollars von den Philippinen, 19,683 anderweitig, zusammen 922,930 Dollars. Hierzu kamen die zollfreien Ein⸗ fuhren (in den Lieferungen für die Missionen, für die Hawai⸗ Dampfschifffahrts-Gesellschaft u. s. w. bestehend) im Werth von 50,530 Dollars. In die Depots gingen für 146,159 Dollars Waaren, aus den Depots in den Verkehr für 32,803 Dollars. Der Gesammt⸗ Import belief sich also auf 1,152,412 Dollars gegen 1,383,169 des Vor⸗ jahres. Die Ausfuhr an Produkten der Insel namentlich in 554,805 Pfd. Zucker, 63,532 Pfd. Kaffee, außerdem in beträchtlichen Quantitäten Syrup, Arow⸗Root, Ananas, Kokosnüssen bestehend, betrug an Werth 155,448 Dollars. Als Schiffsproviant wurden geliefert für 223,550 Dollars. Hierzu kommt der Brutto-⸗Ertrag der hawaischen Wallfischfänger mit 87,280 Dollars, so daß der Gesammtwerth der einheimischen Aus⸗ fuhren sich auf 466,278 Dollars belief, gegen 572,601 des Vor⸗ jahres. Die Ausfuhr an Waaren fremdem Ursprungs betrug 204,545 Dollars, gegen 297,859 des Vorjahres. Der Schiffsver kehr von Honolulu in demselben Jahre zählte an Kauffahrern 67 ameri⸗ kanische, 19 englische, 7 hawaische, 2 peruanische, 2 Neu⸗Granadiner, 2 hamburger, 2 bremer, 3 chilener Schiffe, 1 Schiff der russisch⸗amerikani schen Compagnie, 1 von Tahiti, 1 von Huaheine, zusammen 107 Schiffe von 40,587 Tons, gegen 123 von 42,213 Tons im Vorjahr. Wallfisch⸗ fänger liefen ein: 137 amerikanische, 6 französtsche, 4 hawaische, 2 bremer, 1 russischer Flagge, zusammen 150. Von fremden Kriegsschiffen besuchten die Rhede von Honolulu im Laufe des Jahres: die V. St. Fregatte „Independence“ (56), desgl. Korvette „John Adams“ (20), „Vincennes“ (20); die britische Fregatte „Alarm“ (28), desgl. Linienschiff „Monarch“ (84), Fregatte „Havannah“ (25); die französische Fregatte „Alceste“ (50), Fregatte „Ambuscade“ (24), Brigg „Alcibiade“ (20).
Landwirthschaßft. 1111“
— Im Amte Cuxhaven ist in diesem Jahr die Ernte im Ganzen günstig ausgefallen. In der Regel werden dort die Saaten auch während der Sommermonate durch feuchte und veränderliche Witterung heimgesucht. In diesem Jahr traten keine derartigen nachtheiligen Einwirkungen zu Tage. Demgemäß stellt sich bei der Ernte eine sehr gute Qualität fämnt licher Früchte heraus. Seit 15 Jahren ist dieser Hinsicht keine so treffliche Ernte gemacht worden. Was aber die Quantität betrifft, so läßt dieselbe bei einzelnen Getreide⸗Arten allerdings Manches zu wünschen übrig. Der Weizen liefert einen guten Ertrag und der Mehlgehalt ist vorzüglich. Roggen ist ebenfalls schön, giebt aber nach der Menge kaum eine Durchschnittsernte. Gerste, Hafer und Bohnen geben nur eine mangel⸗ hafte Ernte, obwohl die Körner gut sind. Raps ist reichlich gewonnen. Ueber die Futtergewächse wird allgemein geklagt. Wahrscheinlich werden die noch vorräthigen Reste von Weizen sehr geringer Qualität als Aus hülfe beim Füttern dienen müssen. (Pr. C.)
8 8
— Man schreibt der „Pr. C.“ unterm 29. v. M. aus Norrköping
der schwedischen Provinz Ostgothland: „Die vorjährige Ernte hatte in unserer Provinz kaum ausreichend die Körner zur Aussaat gegeben. Ueberdies war das Saatgetreide von sehr unbefriedigender Beschaffenheit, und wurde noch dazu bei ungünstiger Witterung in die Erde gebracht. Die Hoffnungen der Landwirthe 8 den Ernte⸗Ertrag dieses Jahres waren daher nichts weniger als glänzende. Dazu kam in diesem Frühjahr noch Frost und eine andauernde Trockenheit. Da aber im Laufe des Monats Mai noch Regen eintrat und die spätere Witterung zwischen Regen und Sonnenschein segensreich wechselte, so ist, ungeachtet aller trüben Frühlings⸗ Aussichten, bei uns noch eine ganz leidliche Ernte zu Stande gekommen. Das Heimbringen der Feldfrüchte war und ist von dem günstigsten Wetter begleitet. Weizen war aus Mangel an guter Aussaat weniger als sonst ausgesäet worden; er ist sehr uneben und nur auf einzelnen Stellen schön und gehaltreich iuggefasen Roggen stand im Allgemeinen sehr schön und giebt viel aus; nur in einzelnen Waldgegenden hat er durch den Schnee gelitten. An Gerste und Hafer haben wir in einigen Gegenden eine mittelmäßige, im Ganzen eine wenig ergiebige Ernte. Den Erbsen hatte im Frühjahr theils Trockenheit, theils Insektenfraß großen Schaden gethan; sie haben sich aber sehr erholt und stehen zum Theil recht schön. Die Kartoffelernte scheint eine sehr reichliche werden zu wollen. Rübeu giebt es genug. Der Ertrag an Heu ist minder ansehnlich gewesen; die Kleefelder dagegen gaben ziemlich reiche Erträge.“
11,771 Dollars aus Vancouver's Island, 6780 Dollars aus
ur
8
aus einer Arbeit des Herrn Petitot über
1767
und Handelsnachrichten.
Elberfeld „ 3. September. der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn Achse. Beide Achsen waren aus zu Harkotten bei Hagen, sogenannte Patent⸗Bündelachsen und seit cir Jahren im Betriebe. “
Besondere Veranlassung zum Bruche war nicht vorhanden.
München, 3. September. Durch königliche Verordnung aus Hohen⸗ schwangau vom 30. August ist der Getreidehandel freigegeben worden. Der Verkauf des Getreides, sagt §. 1 der Verordnung wie der Ankauf desselben zum Selbstbedarfe und zum Betriebe eines Gewerbes ist freigegeben und hierbei Stellvertretung zulässig. Ausgeschlossen sind nur jene ansässige Personen, welche schlechten Leumund besitzen oder wegen offenbar wucherischer Umtriebe das Recht des Getreidehandels verwirkt haben, und jene unansässigen Personen, welche keinen polizeilichen Licenz⸗ schein hierzu erlangt haben. Das Recht des Getreidehandels verwirkt aber, „wer Getreide, welches für einen öffentlichen Markt bestimmt ist auf dem Wege dahin wegkauft oder verkauft, vor dem Anfange des Marktes heimliche Kaufverträge schließt, Getreidevorräthe zum Schein in die Schranne etnstellt, falsche Preise bei den Schrannen⸗ Prorokollen an⸗ giebt, die eigenen Forderungen der Getreideverkäufer überbietet, mit den Inhabern von Getreidevorräthen zu dem Zwecke, den Preis im Voraus zu bestimmen oder in die Höhe zu treiben, Verabredungen trifft durch Verbreitung falscher oder entstellter Thatsachen oder durch ähnliche Kunst⸗ griffe das Steigen des Preises des Getreides zu bewirken sucht.“ Aus⸗ ländern steht die Befugniß zum Einkaufe des Getreides zum Zwecke der Ausfuhr zu, wenn sie in eigenen Lande zum Getreidehandel berechtigt sind. Die Ausfuhr des Getreides über die Grenze des Königreichs st von nun an nicht mehr von dem Nachweise abhängig, daß dasselbe zuvor auf einem öffentlichen Getreidemarkte feilgeboten und auf einem solchen Markte erkauft worden ist. Alle Scheinkäufe in Getreide und sogenannte Differenzialgeschäfte sind verboten. e
an einem 6rädrigen Gepäckwagen eine
-Im Briefpostverkehr von Frankreich, welcher im Jahr — „ „ 7 182 —F ⸗ 2 „ — f 74* 1 re 1856 die Zahl von 251,997,290 Briefen erreichte, wurden wahrend des bezeichneten Jabres fůr 32,699,420 Fr. Freimarken verbraucht, während im Jahre 1849 der Verkauf von Freimarken nur 4,446,766 Fr. ergab. In demselben Zeitraum sind die Einnahmen der Post⸗Verw b aus 18 elbe sind die ( Pof erwaltung aus diesem Verkehr von 42,034,859 Fr. (1849) auf 55,831,130 Fr. (1856) gestiegen. Der Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben belief sich im letztgedachten Jahre auf 19,494,130 L
—— Das Institut der Feuerversicherungs⸗Gesellschaften hat in Frankreich eine mehr als anderthalbhundertjährige Wirksamkeit, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß in diesem Lande das System der gegen⸗ eitigen Versicherung seinen Ursprung gefunden hat. Nachweislich wurde im Jahre 1797, unter dem Patronat des Erzbischofs von Rheims, eine Anstalt zur Versicherung gegen Feuerschäden begründet, welche auf dem Prinzipe der Gegenseitigkeit beruhte und noch gegenwärtig in dem zECentral⸗Büreau der Abgebrannten“ (bureau central des incendiés) des Marne⸗Departements fortbesteht. Doch ist diese Kasse, den Grundsätzen ihrer Stifter gemäß, mehr auf freiwillige Beiträge und Geschenke angewiesen und gewährt daher keine Bürgschaft für die Zulänglichkeit ihrer Mittel. Die erste Entstehung der Versicherungs⸗ Gesellschaften mit festen Prämiensätzen ist in Frankreich mit Sicherheit auf das Jahr 1819 zurück⸗ zuführen, wo die Gesellschaften „Geénérale“, „Royale“ und „Phénix“ in das Leben traten. Die Anstalten der neueren Art erhielten bald das Uebergewicht über die auf Gegenseitigkeit beruhenden Gesellschaften; doch sind diese letzteren in jüngster Zeit wieder mehr in Aufnahme gekommen so daß im Jahre 1855 durch die Anstalten mit festen Prämien ein Werth von 31,000,000,000 Frcs. und durch die Gegenseitigkeits⸗Gesellschaften von 12,000,000,000 Fres. versichert war. Der Prämiensatz bei den ersteren betrug durchschnittlich nahe an 1 pro Tausend, bei den letzteren ½ pro Tausend. (Pr. C.) 3
— Der französischen Akademie der Wissenschaften wurden jüngst b die Aufbewahrung von Getreide durch Herrn Persoz Mittheilungen gemacht, denen wir einige bemerkenswerthe Punkte entnehmen. Der Verfasser theilt die Ge⸗ treidekörner nach ihrer Feuchtigkeit in 2 Klassen, nämlich in solche, welche mehr als 9 pCt. Wassertheile, und solche, welche 9 pCt. weniger enthalten. Werden die Körner der ersten Klasse in Flaschen ge— than, die man mit Schmirgel verschließt, so schwitzen dieselben bei niederer Temperatur, und zwar um so leichter, je mehr Wassertheile in ihnen vor— handen sind. Auch verderben sie bald. Das Schwitzen der Körner zweiter Klasse tritt dagegen niemals bei niedriger Temperatur zu Tage. Es be⸗ darf dazu einer Einwirkung der Sonnenstrahlen und auch dann bildet sich anstatt kleiner Wassertropfen an der inneren Wand des Gefäßes ledig— lich ein leichter Ansatz von Ausdünstung. Es geht aus diesen Erfah⸗ rungen hervor, daß man durch ein sehr einfaches Mittel dem Eintreten dieser letzten Art von Ausdünstung zuvorkommen oder ihre Nachtheile be⸗ kämpfen kann, indem man sich nämlich der Feuchtigkeit des Getreides bemächtigt. Dies Mittel ist nach Ansicht des Verfassers der Kalk. Mit Hülfe des Kalks ist auch der Berichterstatter, Herr Persoz, dahin gelangt, Getreide etwa 29 Monate hindurch in einem so guten Zustand gegen das Verderben zu wahren, wie dasselbe in dicht verschlossenen Flaschen nicht Einen Monat lang erhalten werden konnte, während gleichzeitig das in Kalk aufbewahrte Getreide keine seiner Eigenschaften verloren hatte und namentlich noch seine volle Keimkraft besaß. Außerdem wurde Getreide, welches man zum Keimen gebracht hatte, mit Kalk vermengt, und sofort erfuhr das Keimen einen Stillstand. Endlich mischte man in der Hersezung begriffenes Getreide mit ungelöschtem Kalk und alsbald hörte der Gährungsprozeß auf. Gesiebt, gelüftet und getrocknet Getreide bis zu einem gewissen Punkt gewöhnlichem Getreide
konnte dies
Am 15. und 19. August c. brach auf
der Fabrik von Johann Caspar Harkort
bank-Actien Litt. A. u. B. 11 71 HBr do.
V V Y
oder Oesterreichische Bank-Antheile 10095.
0 Proz.
Consols 90 ½.
Bur.) Markt fest.
Consols von Mittags 12 Uhr waren bei grosser Muthlosigkeit der Spekulanten zu 66, 90, wich auk 662
beigemischt werden ohne daraus esoz wil heigemischt 1 s hervorzustechen. err Persoz wi ieß⸗ 1eann 897 8. . de- daß der Purchkou g2 Trommel, Getreide stets von dem Kalk befreit, mit dem es 825 einzige Uebelstand, den solches Getreide darbiete läge dee a 8 außerordentlich hart und trocken werde. Man könne aber diesen Uebel stand beseitigen, wenn man das Getreide, bevor es gemahlen wird 8 82 Zusatz bon Wasser etwas aufquillen lasse. Herr Doyere theilt 38 E““ 8. schon vor 1 Mittheilungen der Herren Petitot und vünliche Anwendungen mit dem Kalk gemacht und sehr ⸗ säreate erzien habe. Fabeffen empfehle sich dies Mittel 8 82 Zahl von Fällen. Er habe ein viel ökonomischeres Nearf 1 aufgefunden, indem er von dem Trockne L 1 den, 1 n durch Bähungen Gebr . macht. Außerdem stelle er unterirdische Silos . auch ge⸗ icht. Auf b r Silos von so . . . her, daß der Kalk zur Aufbewahrung des Getreides wberältfm I
1 31. August. Das Departement des auswärtigen Handels hat alle Hafen⸗Zollämter in Kenntniß gesetzt, daß der mit Fra k⸗ reich abgeschlossene Handels⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag am 2. (14 Septe 88 dieses Jahres in Kraßt ktb 111M1MX1XX““
I1“ 88 b
Löbau-Zit-
Magdeburg-Leipziger I. Emis-
1 Berlin -Anhaltische —. Berlin-
Thüringische 127 G. Friedrich-
Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landes-
22 9 88
Bank -Actien —. Weimarische Bank-- E 1 ee
5proz. Metalliques 79 ½ G. 1831er Loose — 185 4er 1 81 ¾ Br. Preussische Prämien-Anleihe —.
EFeipzig, 1 September. Leipzig-Dresdener 314 Br. tauer Litt. A. 58 ¼ Br.; do. Litt. B. — 1 82 — 4½ 2 . 8 sion 274 Br.; do. II. Emiss. 246 ½ G. Stettiner —. Cöln -Mindener —.
Wilhelms-Nordbahn —.
Breslau, 9. September, 1 Uhr 15 Minuten Nachmittags Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 97⅔ Br. burger Stamm-Actien 419 ¾ Br.; do. dritter Emiszion 112 ½ Br. schlesische Actien Lit. A. 142 ⅜ Br.; do. Lit. B. 1322 Br.: do- Lar. 6. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 87 Br.; 25½ Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 50 ½ Br. Kosel. Prioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Aetien v16 1 8 i pro Peng. zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 11 5 Thlr G elzen, weisser 65 — 86 Sgr., ge 64 —79 Sgr. R 50 Sgr. Gerste 44 — 48 Sgr. Hafer Jogehaensn h“ * Bei geringem Geschäft waren die Course wenig verändert.
Hamburg, 8. September, Nachmittags * E““ Süüch ces 1a. im Verlauf der 1“ “ Stieglitz de 1855 101 ¾. 3 proz. Spanier 35 ½. 1proz. Spanier 23 . e 80 ½. 5proz. Russen 104 ½. . 9 Br. Dis- Pn1n lang 13 Mk. kurz 13 Mk. 3 ¼ Sh. not., Wien 79 ⅞. b Getreidemarkt.
Ober- Lit. C. 130 x½ Kosel-Oderberger
London Amsterdam 36, 30.
2 Sh. not., 13 Mk. 1 ⅞ Sh bez. 13 Mk. 4 ½¼ Sh. bez.
E 11““ Weizen loco 2 Thlr. höher, ab auswärts letzte
1 8 1n 8b. G preishaltend, ab auswärts etwas ster. Oel Joco 29 ⅛%, pro Herbst 29 ½, pro Frühjahr 285. Kaff.
S. 8 4* . — 28‧* e
Stimmung erhält sich. 8 — 8r Bhhc8
Frankfurt a. M., 8. September, NM enig v eränderung. Schluss -Course:
Nachmittags 2 Uhr 40 Min.
Preussische Friedrich-
. 1 b Neueste preussische Anleihe —. Kassenscheine 105. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen -Bexbach 148 ½. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 1052. Hamburger Wechsel 88 ¾ Br. Lon- doner Wechsel 117 ½. Pariser Wechsel 93 Br. Amsterdamer Wech- sel —. Wiener Wechsel 113 ½. Frankfurter Bank-Antheile —. Zproz. Spanier 37 ½. 1proz. Spanier 25 i. Kurhessische Loose 40 ½. “ Loose 50 ½. 5proz. Metalliques 76 ½. 4 ½proz. Metalliques
1854er Loese 103 ¾. Oesterreichisches National-Anlehen 79 .
Amsterdam, 8. September, Nachmittags 4 Uhr. Tel. Bur.) 1 Sechluss -Course: 5proz. Metalliques Lit. B. 86 ½. tall. 38 ½. 1 proz. Spanier 25 ½. Stieglitz 100 ½. 5proz. Russen 20 . Londoner Wechsel, kurz Holländische Integrale 63 ½.
5proz. österreichische National-Anleihe 76 .
. „ 8 — 1 82„ 8
5proz. Metalliques 744. 2 ⅛ proz. Me-
3proz. Spanier 37 ½. R5proz. Russen
Stieglitz de 1855 101 . Mexikaner 7. Hamburger Wechse
London, 8. September,
— Nachmittags 3 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.) Silber 61 ½.
Consols 90 ½. 1proz. Spanier 25 ½. Mexikaner 21 ⅛. Sardinier 89 ½. Russen 109. 4 ½ proz. Russen 98 ½. 1
Wien 10 Fl. 31 Kr.
Liverpool. 8. September, Mittags 12 Uhr. (wolces Tel. Baumwolle: 10,000 Ballen Umsatz. Nachfrage regelmässig
Hamburg 3 Monat 13 Mk. 8 Sh.
v
Nachmittags 3 Uhr. (Wolfes Tel Bur.) 90 ¾ gemeldet. Die 3proz. begann 85
Paris. 8. September,
“