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42 8* 8 Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. Bekanntmachung vom 9. September 1857 — be⸗ treffend die Verloosung von Schuldverschreibun⸗
—
gen der freiwilligen Staats⸗Anleihe vom
Die von der freiwilligen Staats⸗Anleihe vom Jahre 1848 am 1. April k. J. zu tilgenden Schuldverschreibungen sollen am 15ten d. M., Vormittags 11 Uhr, in unserem Sitzungszimmer, Oranien⸗ straße Nr. 92, im Beisein eines Notars öffentlich durch das Loos gezogen werden.
Die gezogenen Schuldverschreibungen werden demnächst nach Littern, Nummern und Beträgen durch Zeitungen und Amtsblätter bekannt gemacht werden. bW
Berlin, den 9. September 1857.
Haupt⸗Verwaltung der Staats
Natan. E“
Angekommen: Se. Hoheit der General⸗Lieutenant und Commandeur der 14ten Division, Fürst Karl Anton zu Hohenzollern⸗Sigmaringen, von Düsseldorf. .
Se. Excellenz der Ober-Küchenmeister und Wirkliche Geheime Rath, Kammerherr Graf von Arnim ⸗Heinrichsdorf, von Wien.
Der General-Major und Kommandant von Cöln, von Gans⸗ auge, von Cöln. DDerr Geheime Kabinets⸗Rath Tllaire von Halle in Potsdam.
““ 1 “ 8 11“.“ “ 8 G““ Abgereist: laucht der Fürst z ohenlohe⸗ Oehringen, nach Slawentzitz. 8
Nichtamtliches.
Bei der gestrigen Berliner Wahlbezirks für das Haus der Ab— 8 geordneten ist an Stelle des zurückgetretenen Abgeordneten, Gene⸗ ral⸗Majors von Prittwitz, der Geheime Finanz⸗Rath und Stadt⸗ Aelteste Gamet mit 121 von 234 Stimmen gewählt worden.
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Preußen. Wahl des dritten
Berlin, 11. September.
Holstein. Itzehoe, 9. September. In der zehnten Sitzung der holsteinischen Ständeversammlung wurde die Schlußberathung über die Verfassungsvorlage mit einem Vortrag vom Justizrath Rötger als Berichterstatter eröffnet, dessen wesentlicher Inhalt der ist, daß einige geringe Verbesserungen einer Sonderverfassung dem Lande Holstein keine Abhülfe in der Hauptsache geben könnten, daß die Verfassungsvorlage aber in der Hauptsache keine Erleichterung gewähre, da die Gesammt⸗ Staatsverfassung nicht durch die Verfassungsvorlage alterirt werde und gerade die Gesammt⸗Staatsverfassung sei es, welche jegliche Selbstständig⸗ keit Holsteins zu tödten geeignet sei. Darauf ging der Redner die ein⸗ zelnen Amendements des Abgeordneten Bargum durch und ließ denselben Gerechtigkeit widerfahren, soweit dieselben wirklich Berücksichtigung ver⸗ dienten und hob namentlich hervor, daß der Inhalt der Amendements zum größten Theil in den Wünschen, welche in dem Ausschußbericht ent⸗ halten seien, ausgesprochen wäre. 88 Nach dem Berichterstatter er griff der Baron von Blome das Wort uund wandte sich in einem Angriff mit großer Entschiedenheit gegen die Stellung des Abgeordneten Bargum in öffentlichen Dingen: „Wenn Herr Bargum an einer Vertretung nach Volkszahl in dem Reichsrath festhalte und diese Vertretung für Holstein genügend erachte, zugleich aber die Verfassungsvorlage in einer Weise empfehle, wie dies in dem offiziösen dänischen Organ „Dagbladet“ geschehe, so müsse man dadurch veranlaßt werden, auf ministerielle Inspirationen zu schließen. Wenn Advokat Bar⸗ gum nun mit einem Bogen voll Amendements hervortrete, welche eine Anzahl ececcht liberaler Institutionen enthalten, so müsse man doch an der liberalen
*
Tendenz solcher Amendements zweifeln, da Herr Bargum den verrufenen §. 7 (wegen völligen Ausschlusses der richterlichen Kompetenz in Polizei⸗
und Administrations⸗Maßregeln) nicht abgeändert wissen wolle, welcher
jede liberale Institution sofort negire; auch würden die Amendements des
Herrn B. sehr bedeutungslos dadurch, daß er eventuell um Erlassung des Verfassungsgesetzes auch ohne jegliche Abänderungen und Zusaͤtze gebeten
wissen wolle. Die Amendements erschienen daher lediglich als Leckerbissen,
8 durch welche der Verfassungs⸗Entwurf empfohlen werden solle.
Fertigkeit im Verfassungsmachen im Ausschuß nicht vorhanden. Was
die von Herrn B. verdächtigten Absichten der Großmächte betreffe, so müsse
b Wenn Bargum dem Ausschuß zumuthe, Vorschläge zu machen, so sei eine solche
Redner darauf zweierlei erwidern, einmal, daß dem Ausschuß die wei⸗ teren Absichten der Großmächte nicht bekannt seien, daß es aber weder logisch noch denkbar von Herrn B. erscheine, die Absichten Derer zu schmälern, denen allein es zu danken sei, daß der jetzigen Diät die Mög⸗ lichkeit gegeben sei, sich auszusprechen über einen Verfassungsentwurf, den Herr B. selbst so dringend empfehle. Wenn Herr B. diesen Entwurf indeß zur Annahme empfehle, so erinnere dies an einen Baumeister, wel— cher einem Manne erlaube, sich in einem Hause ein Stockwerk einzurich⸗ ten, ohne daß der Grund des Gebäudes gesichert wäre, denn so etwa ver⸗ halte sich die besondere Verfassung zur Gesammtstaats⸗Verfassung. Der Redner müsse gestehen, daß er kein Vertrauen zum Gesammtstaat habe; er sehe in der Regierungsvorlage nur eine Abfindung gegen das Einräumen dänischer Oberherrschaft; ein Zusammenleben mit den Dänen in einem Staat unter gleichen Bedingungen sei ihm recht, aber dienen wolle er ihnen nicht. Wenn Herr B. rathe, die Leckerbissen der Verfas⸗ sung anzunehmen, so sei das begreiflich; denn er habe seinen Frieden längst mit der dänischen Regierung geschlossen; er, von Geburt ein Schleswiger, gehe jetzt mit dem Manne Hand in Hand, welcher einst zu sagen sich nicht entblödete, es müsse den Schleswigern mit Blut auf dem Ruͤcken geschrieben werden, daß sie Dänen seien; dieses schmählige Wort sei noch durch keine bußfertige Silbe abgebeten und doch gehe Herr B. mit jenes Mannes Politik Hand in Hand; aber Herr Bargum gehe an⸗ dere „Curven“, als daß die politische Bahn, welcher der Redner folge, sich je mit jenen Curven berühren könne. Herr Bargum folge den Plä— nen einer Regierung, welcher er (Blome) entschieden opponire; denn er
(Blome) wolle Selbstständigkeit Holsteins und Schutz der deutschen Na⸗
tionalität.
Advokat Bargum erwiderte in einem längeren Vortrage, in dem er einleitend sich über seine politische Stellung erklärte: Seitdem 1853 die jetzige Verfassung, freilich gegen seinen Wunsch, erlassen sei, komme es nach seiner Ansicht darauf an, aus den gegebenen Verhältnissen dem Lande möglichst viele Vortheile zu verschaffen; das geschehe aber nicht durch Ab⸗ lehnen jeder Besserung; daher sei er für den Verfassungs⸗Entwurf. Trotz aller Anfeindungen bleibe er der Ansicht, daß man auf die Vorlage der Regierung eingehen müsse, da dadurch nur Mittel gewonnen würden, um weitere Vortheile zu erstreben; das Verlangen, es solle die Gesammtstaats⸗ Verfassung den Ständen zur nachträglichen Berathung vorgelegt werden, scheine ihm unnütz, weil der Reichsrath und die Regierung auf solchen Rath hin doch keine Aenderungen vornehmen würden.
Hierauf hielt Graf Reventlou⸗Jersbeck einen Vortrag über die jetzige Gesammtstaats⸗Verfassung, welche nur dazu diene, Holstein zu zer— drücken. Welche Stellung Holstein in dem Gesammtstaate habe, sei in der letzten Reichsrathsdiät klar genug geworden; die Holsteiner bildeten die geborene Minorität, und nicht einmal einer Antwort würdige man sie, weil ihre Ansichten doch nicht in Betracht kämen. Viele dä nische Reichs⸗ räthe hätten den Holsteinern von ihrem Standpunkte aus Recht gegeben, doch aber gegen sie gestimmt. Er für seine Person habe die Rechtsbestän⸗ digkeit der Gesammt⸗Verfassung nie anerkannt, vielmehr ausdrücklich gegen dieselbe remonstrirt; aber der Präsident des Reichsraths habe seinen Protest nicht zu publiziren für gut befunden; daher spreche, remonstrire er hier nochmals und werde nicht wieder in den Reichsrath gehen, den er früher nur besucht, um dort frei sprechen zu können, was hier in Holstein nicht möglich gewesen. Er halte es auch für sehr wünschenswerth, daß kein Holsteiner wieder in den Reichsrath gehe. Die Gesammt⸗Verfassung von 1854 sei doch noch er träglich gewesen, da der Reichsrath darnach nur berathende Stimme ge habt; seit 1855 entscheide die beschließende Stimme der dänischen Majo rität. Die jetzt gebotene Verfassungs⸗Vorlage biete in der wichtigen Hauptsache gar keine Abhülfe, und alle liberalen Institutionen würden an dem Unfinn des §. 7 scheitern, welcher nicht ausgemerzt sei von der Regierung. Wenn Bargum, dessen patriotische Absichten er nicht bezwei⸗ feln wolle, sage, der Ausschuß habe leichter als er (Bargum) Verbesse⸗ rungsvorschläge machen können, so sei dies ein Irrthum, denn er habe die Zeit und Mittel wie jeder Andere gehabt und könne ein Einzelner leichter Vorschläge machen, als daß Viele sich darüber einigten. Schließ⸗ lich erklärte der Redner, nicht dem Wege der Regierung und des Ab geordneten Bargum folgen zu können.
Der Königl. Commissair widerrieth, dem Antrage des Ausschusses zu folgen, und rügte die Bezeichnung „Unsinn“ des Vorredners fü .
Professor Rathjen ergriff das Wort zur Vertretung des Ausschuß— Berichtes, und sprach seine Hoffnung aus, daß es Sr. Maj. gelingen möge die rechten Mittel zur Ausgleichung der Zwistigkeiten bald zu finden.
Berichterstatter Justizrath Rötger: Die politische Karriere des Abgeordneten Bargum wolle er nicht weiter analysiren; jedenfalls sei eine Einigung der Ansichten des Ausschusses und des Herrn Bargum nicht zu erwarten; denn der Ausschuß appellire an die Waage der Ge rechtigkeit, Bargum begnüge sich mit dem Bettelsack und wenn Bargum meine, man solle sich in den Gesammtstaat fügen, so halte Redner ein solches Zugeständniß für ungleich schwerere Gewissenslast für die Abge⸗ ordneten, als die Einquartierungslast für das Land abgeben werde, welche Herr Bargum an die Wand male. Wie Herr Bargum überall jetzt die Verfassungsvorlage ohne Beseitigung der Gesammtstaatsverfassung empfeh⸗ len könne, begreife man nicht, da gerade Herr Bargum in der Diät von 1853 erklärt habe, jedes Eingehen auf eine Sonderberfassung für Holstein, bevor die Gesammtstaats⸗Verhältnisse gerecht geordnet seien, diene nur dazu, einen Sarg für Holsteins Selbststaͤndigkeit zusammenzunageln. Wenn Herr Bargum uͤbrigens dem Ausschuß sein negatives Verhalten vorwerfe, so sei es an ihm gewesen, selbst Positives zu liefern, was in Bezug auf die Gesammtstaats⸗Verfassung nicht geschehen sei. b
Abgeordneter Horstmann spricht sich noch für den Ausschußbericht Busch gegen denselben aus, weil er die kleinen Landbesitzer zu vertreten habe! Hierauf schloß die Verhandlung mit einem Vor⸗ trag des Vicepräsidenten Reineke. Die geheime Abstimmung ergab: 42 Stimmen gegen die Verfassungsvorlage, 2 für dieselbe; Advokat
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Bargum enthielt sich der Abstimmung, da er dem Modus der Abstimmung
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nicht beistimmen zu können meint. Der Antrag des Ausschusses wird mit 42 Stimmen angenommen und die Formulirung des Antrags, gemäß dem ganzen Inhalt des Ausschußberichtes unter Berücksichtigung einiger Amen⸗ dements, beschlossen. Hierauf Schlußberathung über Nissen's Proposition; dieselbe wird angenommen gegen Eine Stimme. Dann Vorberathung über Paulsen's Proposition. Morgen Sitzung, 12 Uhr.
Belgien. Brüͤssel, 9. Sept. Der heutige „Precurseur“ zeigt an, die Antwerpener Handelskammer habe sich gegen Ab⸗ schließung eines neuen Handels-Vertrages mit Holland ausge— sprochen. Dabei fügt jedoch dasselbe Blatt hinzu, das Projekt eines solchen sei bereits ausgearbeitet und von Herrn Boaije, der die betreffenden Verhandlungen Niederländischerseits geführt hat, dem Haager Kabinette unterbreitet worden. (Köln. Ztg.)
Großbritannien und Irland. London, 9. September. Der Generalissimus macht bekannt, daß jeder Gentleman, welcher
1777
(Wolff's Tel. Bur.) daß der Herzog von Cam⸗
Paris, Donnerstag, 10. September. Der heutige „Moniteur“ theilt mit, bridge zu Chalons erwartet werde.
Man versichert, daß der Credit mobilier die „Times“ wegen des neulichen Angriffs gerichtlich belangen wolle. 88G1“
Kunst und Wissenschaft.
Bonn, 7. September. Die 33ste Versammlung deutscher Natur⸗ sorscher und Aerzte beginnt dahier am 18. September und wird am 24sten geschlossen. Es finden vier öffentliche Sitzungen statt, und zwar am 18. 21., 22. und 24. September. In der 2ten Sitzung wird der Ort der nächsten Versammlung bestimmt, in der 3ten die zweckmäßigste Verwen⸗ dung der im vorigen Jahre reservirten Eintrittsgelder im Betrage von
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der Königlichen Armee 100 Rekruten zuführt, nicht unter 18 und ca. 8700 Fl. C.⸗M., debattirt und beschlossen, über welche an erster Stelle
über 23 Jahre alt, und gewisse (naher spezifizirte) Religions⸗, Er⸗ ziehungs⸗ und Sittlichkeits⸗Zeugnisse beibringt, selbst mit Offiziers⸗ rang in die Armee eintreten kann.
Sir Charles Wood und die andern Admiralitäts⸗Lords sind auf einer Inspectionsreise in Queenstown bei Cork angekommen. Sir Charles Wood wird am Freitag wieder in London erwartet.
Vor einigen Tagen ist wieder ein alter Waffengefährte des eisernen Herzogs gestorben, General⸗Lieutenant W. G. Cochrane, der den ganzen Halbinselkrieg mitmachte.
Frankreich. Paris, 9. Sept. 2. Juli zwischen Frankreich und Baden zum „gegenseitigen Schutze der Werke des Geistes und der Kunst“ abgeschlossen und am 2. August ratifizirt wurde, wird heute durch den „Moniteur“ zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Die Autoren von Büchern, Flug⸗ und anderen Schriften, dramatischen und mustkalischen Kompositio⸗ nen, Zeichnungen, Gemäͤlden, Skulpturen, Lithographieen und über⸗ haupt jedem Erzeugnisse literarischer oder künstlerischer Art genießen gegenseitig den Schutz und die Vortheile, welche das Gesetz uͤber das Eigenthum bestimmt. Der Schutz bezieht sich auch auf die Auffuͤhrung von dramatischen und musikalischen Werken in Origi⸗ nal und in Uebersetzung. Der Autor genießt auch auf fünf Jahre Schutz gegen eine Uebersetzung in dem anderen Lande, wenn er an der Spitze seines Werkes die Absicht ausspricht, sich die Uebersetzung vorbehalten zu wollen; doch muß letztere wenigstens zum Theil schon im Laufe des ersten Jahres und vollständig im Laufe dreier Jahre nach dem Tage der Herausgabe des Originalwerkes erfolgen. Auch die Uebersez— zung erfreut sich des Schutzes gegen Nachdruck, doch hat der erste Ueber⸗ setzer durchaus kein alleiniges und ausschließliches Recht auf Ueber— setzung zu beanspruchen. — Der neuernannte französische bevollmächtigte Minister in Teheran, Pichon, hat Befehl erhalten, sofort auf seinen Posten zu gehen. — Nach den neuesten hier eingetroffenen Depe— schen haben sich zwar zwei nordamerikanische Kriegsschiffe bei For⸗ mosa gezeigt, die Besetzung dieser Insel durch ein nordamerikani⸗ sches Geschwader bestäaͤtigt sich jedoch nicht. — Der Generalrath des Nord⸗Departements, wo die Schutzzöllner am dichtesten sitzen, hat die Worte des Kaisers, die derselbe bei seinem Aufenthalt in Rouen gesprochen hat, zu einer Demonstration benutzt. Bekannt⸗ lich äußerte der Kaiser auf die Anrede des Präsidenten der rouener Handelskammer, daß an den Zolltarifen nichts ohne vorhergegan— gene Prüfung verändert und niemals durch seinen Willen die Na⸗ tionalarbeit beeinträchtigt werden solle. Diese Aeußerung hat der Generalrath als eine Bestäaͤtigung seines vorigjährigen schutzzöllneri— schen Beschlusses ausgelegt und darauf eine Danksagung Kaiser begründet. “
Der Vertrag, welcher am
Spanien. Madrid, 5. Sept. Madrid und Barcelona
daß die Sendungen von Truppenverstaͤrkungen nach Cuba Von Barcelona gingen 700 Mann auf der Fregatte Bereits
meldet, fortdauern. „Princesa de Espana“ ab; 800 von Cadix und Malaga.
ließen sich 1500 Rekruten des letzten Contingents für die Kolonieen 8
anwerben.
Italien. Nach Briefen aus Neapel vom 2. September war der Capitain des „Cagliari“ für unschuldig erklärt, jedoch noch nicht freigelassen worden, weil man ihn als Zeugen zuruͤckhalt. Binnen wenigen Tagen sollte über das Schicksal des „Cagliari“ ent⸗ schieden werden. Man glaubte, daß er zurückerstattet werden würde. Die Effekten, welche den Reisenden des „Cagliari“ angehören, waren bereits ihren Eigenthümern zurückgegeben worden.“
Türkei. Nachrichten aus Konstantinopel vom 5ten d. melden, daß die russischen und französischen Gesandtschafts⸗Wappen wieder enthüllt worden seien. An Stelle Reschid Pascha's ist Fuad Pascha zum Chef des Tansimats ernannt worden.
Ueber Trapezunt eingegangene Berichte melden, daß Herat von den Persern geräumt worden und daß nach dem Abzuge der Besatzungstruppen Religions⸗Unruhen daselbst ausgebrochen seien.
find, wie die „Epoca“ sagt, in direkter Verbindung. Die Telegraphen⸗ Linie zwischen Madrid und Barcelona ist vollendet. — Die „Epoca“
V
die Propositionen der Akademie der Wissenschaften in Wien zu vernehmen sein werden.
.— Unter den städtischen Sparkassen des Regierungsbe zirks Potsdam sind nächst der der Stadt Berlin die Instituͤte in Brandenburg, Havelberg und Schwedt a. O. als die bedeutendsten her⸗ vorgehoben.
Die Sparkasse der Stadt Brandenb urg wurde im Jahre 1830 errichtet. Das Minimum der Einlagen beträgt 10 Sgr. und das Maxi⸗ mum 100 Rthlr. An Zinsen gewährt die Anstalt den Einzahlern 2 ½ pEt. und erhielt für die ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 3,90 vCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 war ein Einlagebestand von
vorhanden. Im Laufe des Jahres 1856
80,846 Rthlr. 28 Sgr. 7 Pf. find hinzugekommen: a) durch neue Einlagen 24,836 Rthlr. 25 Sgr. 11 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 1963 Rthlr. 27 Sgr. 10 Pf. Im Jahre 1856 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenom⸗ mene Einlagen 25,193 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., und es verblieb daher vm Schlusse des gedachten Jahres ein Einlagebestand von 82,454 Rthlrn. 21 Sgr. 1 Pf., so daß sich derselbe gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 1607 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. ver⸗ mehrt hat. Der Bestand des Separat⸗ oder Sparfonds betrug 3389 Rthlr. 9 Sgr. 1 Pf. und der Bestand des Reservefonds nach dem Nominalwerth 11,368 Rthlr. 21 Sgr. 7 Pf., nach dem Courswerth 7511 Rthlr. 20 Sgr. 1 Pf. Von diesem Vermögen der S arkasse waren zinsbar angelegt: a) auf städtische Grundstücke 25,200 Rthlr . b) auf ländliche Grundstücke 1500 Rthlr.; c) auf den Inhaber lautende Papiere (Nominalwerth) 64,708 Rthlr. 10 Sgr.; zusammen 91,408 Rthlr. 10 Sgr. An Sparkassen⸗ Quittungsbüchern wurden im Laufe des Jahres 1856 ausgegeben 407 Stück; zurückgenommen 377 Stück; und im Umlaufe befanden sich am Jahresschlusse mit einer Einlage: a) bis 20 Rthlr. = 527 Stück⸗ b) von 20 Rthlrn. bis 50 Rthlr. = 492 Stück; c) von 50 Rthlrn. bis 100 Rthlr. = 490 Stück; d) von 100 Rthlrn. bis 200 Rthlr. = 245 Stück; e) von 200 Rthlrn. und darüber = keine; zusammen = 1745 Stück. Die Sparkasse der Stadt Havelberg wurde im Jahre 1848 einge⸗ richtet. Das Minimum der Einlagen beträgt 5 Sgr. und das Maxi⸗ mum 300 Rthlr. An Zinsen gewährt diese Sparkafse ibren Einzahlern 3 ½ pCt. und erhielt im Laufe des Jahres 1856 für die ausgeliebenen Kapitalien durchschnittlich 4,65 pECt. an Zinsen. Am Schlusse des Jah⸗ res 1855 war ein Einlagebestand von 96,826 Rthlr. 17 Sgr. 5 Pf. vor⸗ handen. Während des Jahres 1856 sind hinzugekommen: a) durch neue Einlagen 71,516 Rthlr. 18 Sgr. 3 Pf.; b) durch Zuschreibung von Zinsen 3612 Rthlr. 16 Sgr. 7 Pf. Im Jahre 1856 betrugen die Ausgaben für zurückgenommene Einlagen 41,187 Rthlr. 12 Sgr. 5 Pf. und es berblieb daher am Schlusse des Jahres ein Einlagebestand von 130,768 Rthlr. 9 Sgr. 10 Pf., so daß sich der Bestand gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 33,941 Rthlr. 22 Sar. 5 Pf. vermehrt hat. Ein Separat⸗ oder Sparfonds ist nicht vor⸗ handen; dagegen betrug der Bestand des Reservefonds nach dem Nominalwerth 582 Rthlr. 28 Sgr. 11 Pf., nach dem Courswerthe aber 1467 Rthlr. 28 Sgr. 11 Pf. Von diesem Vermögen der Sparkasse war ausgeliehen: 30,546 Rthlr. 20 Sgr. auf städtische und 35,358 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf. auf ländliche Grundstucke; 42,600 Rthlr. auf den Inha⸗ ber lautende Papiere (Nominalwerth) und 14,200 Rthlr. bei öffentlichen Instituten und Corporationen; zusammen 122,705 Nthlr. 1 Sgr. 3 Pf. An Sparkassen⸗Quittungsbüchern wurden im Laufe des Jahres 1856 ausgegeben 637 Stück; zurückgenommen 192 Stüͤck; und am Jahres⸗ schlusse befanden sich im Umlaufe mit einer Einlage aà) bis 20 Ntkhlr. = 561 Stück; b) von 20 Rthlr. bis 50 Rthlr. = 268 Stück; ce) von 50 Rthlr. bis 100 Rthlr. = 223 Stück; d) von 100 Rthlr. bis 200 Rthlr. 208 e. von 200 Rthlr. und darüber = 292 Stück; zusammen 1 hre 1830 errichtet. as Minimum der Einlagen beträgt 5 Sgr. 2 das Maximum 100. Rthlr. An Zinsen gewährt diese Anstalt ihren Einzahlern 3 pCt. und erhielt im Laufe des Jahres 1856 von den ausgeliehenen Kapitalien durch⸗ schnittlich 4½ pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 betrug der Bestand der Einlagen 103,341 Rthlr. — Während des Jahres 1856 find hinzugekommen: a) durch neue Einlagen 23,460 Rthlr. 20 Sgr. 1t Pf. b) durch Zuschreibung von Zinsen 2813 Rthlr. 29 Sgr. 11 Pf. Im Jahre 1856 betrugen die Ausgaben für zurückgenommene Einlagen 34,868 Rthlr. 23 Sgr. 10 Pf. und es verblieb daher am Schlusse des Jahres
ein Einlagebestand von 94,746 Rthlr. 25 Sgr., so daß sich solcher gegen
Die Sparkasse der Stadt Schwedt wurde im