8218. H AI.. 1* UznuI . dalsan bhaae e preis des Roggens war auf en 5 Plätzen zusammen 81 8 Silbergroschen (4 ¼ niedriger als im Staate überhaupt). Den niedrigsten Preis hatte Landsberg (79 ), den höͤchsten Berlin (851 ). Frankfurt hielt ziemlich in der Mitte (81 ⁄%). Der Durchschnittspreis der Kartoffeln war auf den 5 Plätzen zusammen 24 ⁄ Silber roschen (4 1 niedriger als im Staate überhaupt). Den niedrigsten Preis hielt Brandenburg (22 ), den ba shnn Berlin (2725), ziemlich in der Mitte Frankfurt (24 4). Der Durch chnittspreis eines Pfundes Butter war auf den 5 Plätzen zusammen 84½ Silbergroschen (½ höher, als im Staate überhaupt). Den niedrigsten Preis hielt Cottbus (7 1⁄ ), den höchsten Ber⸗ lin (9⸗¾), ziemlich in der Mitte Frankfurt (82 ¼). Der Durchschnittspreis des Rindfleisches war auf den 5 Plätzen zusammen 4 2 Silbergroschen (* höher als im Staate überhaupt). Den niedrigsten hielt abermals Cottbus (3 ¾⁄), den höchsten Brandenburg (4.†). In Berlin und Frank⸗ furt stellte er sich auf 4 .. Der Durchschniltapreis des Schweinefleisches war auf den 5 Plätzen zusammen 5 ⁄. Silbergroschen († niedriger als im Staate überhaupt). Den niedrigsten Preis hielt auch in diesem Artikel Cebus 1.)⸗ den höchsten Berlin (5 7½), ziemlich den Mittelpreis Frank⸗ Jurt (54¼).
— Unter den Sparkassen des Regierungsbezirks Erfurt sind die der Stadt Erfurt und des Kreises Nordhausen als die bedeutend⸗ sten hervorzuheben. Die Sparkasse der Stadt Erfurt wurde im Jahre 1823 eingerichtet. Das Minimum der Einlagen beträgt 5 Sgr. und das Maximum 20 Thlr. monatlich. Die Kasse gewährt den Einzahlern einen Zinsgenuß von 3 pCt. und empfing im Laufe des Jahres 1856 für die ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4 ½ pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 war ein Bestand von 270,247 Thlr. 3 Sgr. vorhanden. Im Laufe des Jahres 1856 sind hinzugekommen: a) durch neue Einlagen 73s Thlr. 7 Sgr. 3 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 8044 Thlr. 2 Sgr. 5 Pf. Im Jahre 1856 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Einlagen 75,875 Thlr. 13 Sgr. und es verblieb daher am Schlußs des gedachten Jahres ein Einlagebestand von 287,150 Thlr. 29 Sgr. 8 Pf., so daß sich derselbe gegen den Abschluß des vorhergegan⸗ genen Jahres um 16,903 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf. vermehrt hat. Ein Separat⸗ oder Sparfonds ist nicht vorhanden; der Bestand des Reserve⸗ fonds betrug 9747 Thlr. 12 Sgr. Von dem Vermögen dieser Fperrasse waren zinsbar angelegt: 43,424 Thlr. 20 Sgr. auf städtische und 50,500 Thlr. auf ländliche Grundstücke; 55,618 Thlr. 15 Sgr. 6 Pf. in auf den Inhaber lautenden Papieren; 132,503 Thlr. bei öffentlichen Instituten und Corporationen; zusammen 282,046 Thlr. 14 Sgr. 6 Pf. An Spar⸗ kassen⸗Quittungsbüchern befanden sich am Jahresschlusse im Umlaufe mit einer Einlage a) bis 20 Thlr. = 2632 Stück; b) von 20 Thlr. bis 50 Thlr. = 1369 Stück; c) von 50 Thlr. bis 100 Thlr. = 1122 Stück; d) von 100 Thlr. bis 200 Thlr. = 633 Stück; c) von 200 Thlr. und darüber = 199 Stück; zusammen = 5955 Stück. uu“
Die Sparkasse des Kreises Nordhausen wurde im Jahre 1841 eingerichtet. Das Minimum der Einlagen beträgt 10 Sgr. und das Maximum 50 Thlr. An Zinsen gewährt die Kasse ihren Einzahlern 3 ½ pCt., und erhielt im Jahre 1856 für die ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4 pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 war ein Bestand von 137,964 Thlr. 17 Sgr. 1 Pf. vorhanden. Im Laufe des Jahre 1856 find hinzugekommen: a) durch neue Einlagen 31,289 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., b) durch Zuschreibung von Iinfen 3504 Thlr. 22 Sgr. 11 Pf. Im Jahre 1856 betrugen die Ausgaben für zurückge⸗ nommene Einlagen 28,782 Thlr. 24 Sgr. 5 Pf. und es verblieb daher am Schlusse des gedachten Jahres ein Einlagebestand von 143,975 Thlr. 21 Sgr. 10 Pf., so daß solcher sich gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 6011 Thlr. 4 Sgr. 9 Pf. vermehrt hat. Ein Separatfonds oder Sparfonds ist nicht vorhanden; der Bestand des Reservefonds betrug 8829 Thlr. 11 Sgr. 11 Pf. Von diesem Vermögen der Sparkasse war zinsbar angelegt: 19,756 Thlr. 20 Sgr. auf städtische und 93,413 Thlr. 12 Sgr. auf ländliche Grundstücke; 3377 Thlr. 15 Sgr. in auf den Inhaber lautenden Papieren; 27,370 Thlr. auf Schuldscheine gegen Bürgschaft; 950 Thlr. gegen Faustpfand; zusammen 144,867 Thlr. 17 Sgr. An Sparkassenbüchern befanden sich am Jahres⸗ schlusse im Umlaufe mit einer Einlage a) bis 20 Thlr. = 608 Stück; b) von 20 Thlr. bis 50 Thlr. = 434 Stück; c) von 50 Thlr. bis 100 Thlr. = 384 Stück; d) von 100 Thlr. bis 200 Thlr. = 377 Stück G e) von 200 Thlr. und darüber = 210 Stück; zusammen = 2013 Stück. (Pr. †.) .8 1 88
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n Im Regierungsbezirk Danzig sind in der Zeit vom 1. August
1856 bis 31. Juli d. J. 856 entgeltliche und 180 unentgeltliche, zusam⸗ men 1036 Jagdscheine ausgefertigt worden. (Pr. C.)
— In dem Regierungsbezirk Stralsund sind in der Zeit vom 1. August 1856 bis ultimo Juli 1857 847 entgeltliche und 113 unent⸗ geltliche, zusammen 960 Jagdscheine ausgefertigt worden. (Pr. C.)
— Unter den kleinasiatischen Häfen des Schwarzen Meeres find ihres Handesverkehrs halber neben Sinope, dessen Name zu Anfang des Orien⸗ talischen Krieges vielfach genannt wurde, die nach Osten zu folgenden Plätze Samsun und Kherassun zu erwähnen, von denen der erstere zwischen den Mündungen der alten Flüsse Halys und Iris, der letztere nur zwoͤlf Stunden (per Dampfboot) westlich von Trapezunt liegt. Beide Plätze werden von dem österreichischen Lloyd, von den aha ae und franzoͤsischen Dampfern, welche nach Trapezunt gehen, regelmaͤßig besucht. Die Verhältnisse beider Plätze sind analog denen von Trapezunt, zu wel⸗ chem Handelsplatz die beiden genannten in den engsten Beziehungen stehen. Der Schiffsverkehr von Samsun belief sich während des verflossenen Jah⸗ res auf 270 Dampfschiffe und 202 Segelschiffe, zusammen 472. Die Einfuhren stellten einen Werthbetrag von etwa 4,500,000 Rthlrn. dar (500,000 weniger gegen 1855), wovon 4 Mill. in Waaren, ½ Mill. in Komptanten; die Ausfuhren einen Werthbetrag von 4,900,000 Rthlrn.
„ * 3 1 2 ee
fea ih i. iaeea bn WWW“ (3, Mill. weniger), wovon 4,637,800 Rthlr. in Waaren, in Komptanten. Die Einfuhren bestanden in Manufakluren, Roh⸗ und verarbeitetem Eisen, Pferden und Maulthieren, Kolonialwaaren u. s. w.,
270,000 Rthlr.
die Ausfuhren in Getreide, Taback, Seide, Kupfer, Vieh, Häuten. Die
Seide, welche sämmtlich nach
Frankreich ging, wurde verkauft zu 12 bis
15 Rthlr. per Ocka (2,8 Pfd.), Kokons 5 bis 6 Rthlr. per Badman von
15 Pfd. Die Hafenbewegung
er
4 Dampfer amerikanischer Noßse. 2 Segelschiffe englischer, 9 türkise — n
5 griechischer, 2 walachischer Flagge, zusammen 16 Schiffe. Die
. von Kherassun belief sich 1856 auf 72 Dampfboote britischer, 52 Dampfer österreichischer, 18 Dampfer 1
8
fuhren betrugen 590,000 Rthlr., die Ausfuhren 200,000 Rthlr. (Pr. C.)
1 Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
— Man schreibt der „Pr. C.“ unterm 16. d. M. aus Liegnit⸗ „In Folge der mäßig gewordenen Preise der Lebensmittel hat der Ge⸗ werbebetrieb innerhalb unseres Regierungsbezirkes einen schwung genommen. mehr Beschäftigung, als in den letzten Jahren der Theuerung, welche auf diesen Stand einen besonderen Druck ausübten; sie klagen jetzt vielmehr
*
b 1 höheren Auf⸗ Die kleineren Professionisten haben jetzt bei weitem
fast allgemein über den Mange an Gesellen, der wohl hauptsächlich in
dem hier zu Lande gebräuchli
haben mag. Die Gewerbegehuͤlfen suchen vielfach lohnendere Beschäftigung
en geringen Arbeitslohne seine Veranlassung
in der Ferne. — Die Weber sind zwar jetzt hinreichend beschäftigt, ihre
Verhältnisse haben indeß eine entschieden günstigere Wendung noch nicht genommen, da die Fabriken höhere Arbeitslöhne nicht gewähren. — Eine erfreuliche Wahrnehmung ist es, daß die Baulust in allen Theilen des Bezirkes im Steigen begriffen ist.“ 8 1
IuII 1
1.
— Zu Beul, in der Gemeinde Wadenheim, Kreises Ahrweiler im Regierungsbezirk Koblenz, sind neue, warme Mineralquellen erbohrt wor⸗ den, deren Eigenthümer dieselben zu einer Kuranstalt nutzbar zu machen beabsichtigen. Auf deren Antrag ist mit Genehmigung des Herrn Ministers des Innern dem neu zu gründenden Mineralbade die Benen
229.
†.S87
nung „Bad Neuenahr“ beigelegt worden. (Pr. C)
— [Der Handel Neapels.] In den Hafen Neapel liefen im
Jahre 1856 überhaupt 508 Segelschiffe von 94,541 Tonnen ein, und zwar
218 neapolitanische von 43,783 Tonnen, 165 englische von 27,695 Tonnen,
8
30 sardinische von 2978 Tonnen, 28 holländische von 4957 Tonnen, 21 norwegische von 4040 Tonnen, 11 amerikanische von 5327 Tonnen, 6 spa⸗ nische von 641 Tonnen, 5 griechische von 997 Tonnen, 5 französische von ĩ757 Tonnen, 4 dänische von 557 Tonnen, 3 österreichische von 686 Ton⸗ nen, 3 toskanische von 448 Tonnen, 2 mecklenburgische von 529 Tonnen, 2 bremische von 461 Tonnen, 1 hemburger von 220 Tonnen, 1 schwedisches von 195 Tonnen, 1 belgisches von 107 Tonnen, 1 römisches von 103 Ton⸗ nen und 1 tunesisches von 60 Tonnen. Die Zahl der eingegangenen Dampffchiffe belief sich auf 577 von 171,412 Tonnen Gehalt, nämlich 338. neapolitanische von 89,460 Tonnen, 156 französische von 46,667 Tonnen, 43 englische von 23,285 Tonnen und 40 sardinische von 12,000 Tonnen. Demnach liefen im Ganzen 1085 Schiffe von 265,953 Tonnen ein. Es gingen aus im Ganzen 945 Schiffe von 250,654 Tonnen und zwar 369 Segelschiffe von 87,270 Tonnen und 576 Dampfschiffe von 163,384 Tonnen. Der Handel von Neapel hatte in der ersten Hälfte des Jahres 1856 unter den Rückwirkungen des so schnell erfolgten Friedensabschlusses zu leiden, indem die Speculation vorzugsweise auf die Fortdauer des Kriegs gerichtet war. Erst um die Mitte des Jahres kam wieder eine lebhaftere Be⸗ wegung in den Verkehr, besonders nachdem die Regierung in der Zeit vom Mai bis Ende Juli die Ausfuhr von Getreide verstattet hatte. Es ging in Folge dessen viel Getreide nach Frankreich und England. Auch in der Ausfuhr von Baumöl zeigte sich in der letzten Hälfte des Jahres mehr Leben, indem die Vo rraͤthe in den nordischen Consumtionsplätzen zusammenschmolzen. Es wurden nach England 7100 Calma, nach Ruß⸗ land 1200, nach den deutschen und anderen nordischen Häfen 4050, nach Holland 735, nach verschiedenen anderen Ländern 200, zusammen 13,285 Calma verschifft gegen 25,785 im Jahre 1854 und 16,365 im Jahre 1855. Im Jahre 1857 waren bis Ende Juli schon 45,950 Calma versendet worden. Nach Preußen direkt gingen 1650 Calma für barmer, berliner und magdeburger Rechnung. Der Umstand, daß der Oel⸗Export im vori⸗ gen Jahre so unbedeutend war, findet seine Erklärung hauptsächlich darin, daß ungeachtet einer sehr reichen Ernte durch die Platz⸗Speculation und die pecuniairen Verhältnisse der Land⸗Eigenthümer die Preise sehr ho gehalten wurden. Dazu kam, daß der Cours und das Silser fehahnch ebenfalls das Geschäft erschwerten. Die anderen Landesprodukte lieferten meistens keine günstige Ernte. In Mandeln siel dieselbe sehr schlecht aus. Der Hanf wurde bei gutem Ertrage durch den starken einheimischen Kon⸗ sumo und durch die Nachfrage aus dem südlichen Frankreich so hoch im Preise gehalten, daß Verschifungen nach England und anderen nördlichen Consumtionsländern nicht stattfinden konnten. Von Krappwurzeln, einen für die Rothfärberei so wichtigen Artikel, wurden 4 Mill. 600,000 Kan⸗ taro gewonnen. In Folge dessen vermochte Neapel bei fortwährend serr gendem Werthe dieses Produkts auf den Consumtionsplätzen mit Erfolg segen andere Productionsländer die Konkurrenz zu bestehen. Es gelang ogar, das dortige Gewächs in bedeutenden Massen in Frankreich und Holland zu importiren, ein Umstand, welcher in der vorzüglichen Güte der Waare seine Erklärung findet. Vor 15 Jahren war der Krapp in Neapel noch ganz unbeachtet und wurde gar nicht kultivirt. Jetzt ist der Anbau desselben schon sehr bedeutend und dürfte bei seiner wachsenden Einträglichkeit binnen Kurzem noch viel bedeutender werden. Eine große Rolle spielte in dem deh des Jahres 1856 die Schafwolle. Dieselbe ging nach der preußischen Rheinprobinz, nach Belgien, England und besonders nach Nord⸗Frankreich. Während die inländische Industrie etwa 5000 Kantaro verbrauchte, wurden 15,000 Kantaro nach dem Aus⸗
nde versendet. Von Süßhol fene akkaroni und Pottasche kamen nur 1. erfende en zur Verscht ung. Im Allgemeinen hat aber das Königreich Neapel auch im letzten Jahre durch den Absatz seiner Produkte reichen Gewinn gemacht, und der Wohlstand, namentlich der Ackerbau treibenden Bevölkerung, nimmt in sichtlicher Weise zu. Was den Import betrifft, so hat die Einfuhr mehrerer Artikel aus Preußen sich im letzten Jahre wieder unwesentlich gehoben.
— In Blech⸗, Bronze⸗, Eisen⸗ und Stahlwaaren haben Iserlohn, So⸗ lingen und Remscheid ihren alten Ruf bewährt. Besonders ist es Iser⸗ lohn, welches durch eine größere Vervollkommnung seiner Fabrication und durch seine neueren, mehr dem pariser Geschmack entsprechenden Dessins angefangen hat,
abzugewinnen. Die früher so bedeutende Einfuhr von Nähnadeln aus
preußischen Fabrikorten hat sich nicht auf ihrer sonstigen Höhe erhalten.
Dagegen war die Einfuhr von Tuchwaaren aller Art aus Aachen, Lennep, S4 eocgen, Eupen u. a. im Jahre 1856 sehr beträchtlich. Namentlich wurden aus diesen Orten auch viel Köperwaaren importirt, während in den leichteren Wollenstoffen, die seit etwa einem Jahrzehnt in Neapel an Stelle der früheren Leinwandstoffe getragen werden, die belgischen Fabrikate fast durchgängig den Vorrang behaupteten. Die neapolitanische Fabrication hat auch ihrerseits in den letzten Jahren in dieser Branche ansehnliche Fort⸗ schritte gemacht. Dazu kommt, daß dieselbe durch einen sehr hohen Ein⸗ fuhrzoll für ordinaire Tücher geschützt wird, während auch der Import von mittelfeinen Wollenwaaren in einer beträchtlichen Zollabgabe einem bedeutenden Hinderniß begegnet. Der Zoll beträgt für die Elle etwa 1 Thlr. preußisch. Die Einfuhr von Bändern aller Art aus der Nuhr⸗ gegend und besonders von Schwelm hat ihren ungestörten Fortgang. Nur scheint das im Neapolitanischen zunehmende Contrebandwesen der Solidität des Handels in diesem Artikel Abbruch zu thun. Ebenfalls einen günstigen Fortgang hat auch die so bedeutende Einfuhr von Seiden⸗ stoffen aller Art aus Crefeld, Elberfeld u. a. Dazu kommt noch der beachtenswerthe Umstand, daß besonders die Fabriken von Elberfeld in Westenstoffen sowohl aus Wolle, Baumwolle und Seide gemischt, als aus reiner Baumwolle, sich in den letzten Jahren mehr dem dortigen Geschmack V anbequemt haben. Sie verdrängen dadurch die englischen Fabrikate, welche sonst fast ausschließlich von der zahlreichen Mittelklasse verbraucht wurden, mehr und mehr vom Markt. Auch für diese Artikel sind die Zollsätze äußerst hoch. Dieselben betragen namentlich bei den ordinairen Baum⸗ wollenstoffen 40 pCt. und darüber. (Pr. C.)
Schifffahrtsverkehr und Handel des Hafens Tam⸗ pico de Tamaulipas an der Ostküste Mexico's sind, nach zuverlässigen von dort kommenden Berichten, ungeachtet der Wirren, welchen das Land lange Zeit hindurch preisgegeben war, in den letzten Jahren fortdauernd gestiegen. Im Jahre 1854 liefen dort im Ganzen 215 Schiffe mit einem Tonnengehalt von 18,617 Tonnen ein und aus; der Werth der Ladungen betrug Hamnals 7,475,735 Thlr. Im Jahre 1855 war der Gesammtver⸗ kehr schon auf 226 Schiffe mit 20,384 Tonnen Gehalt gestiegen; der Werth der ein⸗ und ausgeführten Waaren betrug 9,204,265 Thlr. Im Jahre 1856 aber liefen bereits 268 Schiffe mit 26,201 Tonnen Gehalt auf diesem Platze ein und aus; der Werth der ein⸗ und ausgeführten Waaren erreichte 9,848,266 Thlr. Vom Jahre 1854 auf 1855 war also der Werth der Ein⸗ und Ausfuhr um nicht als 1,728,530 Thlr. gestiegen; 870,400 Thlr. dieses Mehrbetrages elen auf die Einfuhr, 858,130 Thlr. auf die Ausfuhr. Der bei weitem größte Theil der Mehr⸗ einfuhr kam jedoch nicht den europäischen Handels⸗Nationen, sondern der Flagge der Vereinigten Staaten zu Gute. Die Einfuhr der Nordamerikaner auf dem Platz Tampico, welche im Jahre 1854 nur 537,060 Thlr. Werth betrug, hat sich im vorigen Jahre bereits auf 1,563,730 Thlr. Werth ge⸗ hoben. Namentlich für ihre gröberen Baumwollengewebe finden die Nordamerikaner auf dem Platz Tampico immer lebhafteren Absatz. (Pr. C.)
— Es werden neuerdings von Mexiko aus mannigfache Bemühun⸗ gen aufgeboten, um den Zug der europäischen Auswanderung nach diesem Lande zu lenken. Namentlich richtet die dabei betheiligte Spekula⸗ tion ihr Augenmerk auf Deutschland, und verschiedene Anzeichen lassen bereits entnehmen, daß der Eifer, deutsche Ansiedler zu gewinnen, von dieser Seite noch bedeutend sich steigern werde. Die Uebersiedelung nach Mexiko hat indessen ihre großen Bedenken. Zunächst fehlen den Mitglie⸗ dern der evangelischen Kirche die nöthigen Bürgschaften einer ungestörten Religionsübung. Wer nicht zur römisch⸗ katholischen Kirche gehört, be⸗ gegnet nicht blos manchen Hindernissen in seinem materiellen Fortkommen, sondern ist auch nicht selten Seitens der Eingeborenen empfindlichen Be⸗ einträchtigungen ausgesetzt, denen die Behörden mitunter nicht mit dem erforderlichen Nachdruck entgegentreten können. Zu der Unduldsamkeit der Bevölkerung gesellt sich die Unsicherheit der amerikanischen Zustände überhaupt, so wie der Umstand, daß die Regierung zu einem nachhalti⸗ gen Schutz der Auswanderer nicht immer im Stande ist. Das dortige Gouverneinent hat im Ganzen eine ziemlich beschraͤnkte Macht. Auch seine besten Absichten vermögen der Auswanderung nicht unter allen Ver⸗ hältnissen genügende Bürgschaften eines gesicherten Gedeihens darzubieten. Mexiko ist bekanntlich schon vielfach von politischen Umwälzungen heim⸗ gesucht worden, deren Rückwirkungen auch jetzt noch vielfach zum Nach⸗ heil fremder Ansiedler sich geltend machen. (Pr. C.)
ö nagHIS GSkvek. Fchs. 1*“” biin wwin vchnanbegtgese.; 1114“*“
8
4 4 n.
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der französischen Industrie mit Erfolg in Neapel Terrain
Derliner Schlachtvich -M 2 ½△ ½558†à
Auf dem hiesigen Schlachtviech-Markt sind vom 15. September bis
incl. 21. September 1857 a) zum Verkauf gestellt worden: 1) Rindviech 712 Stück, 2) Kälber 796 Stück, 3) Sechweine 1833 Stück, 4) Hammel 8367 Stück; b) verkauft worden sind: 1) Rindvieh 712 Stück, 2) Kiäl- ber 796 Stück, 3) Schweine 1761 Stück, 4) Hammel 5617 Stück; c) unverkauft geblieben sind: 1) Rindvieh — Stück, 2) Kälber — Stück,
3) Schweine 72 Stück, 4) Hammel 2750 Stück.
Berlin, den 21. September 1857. Königl. Polizei-Präsidium.
†
8 8 3 11“
Roggen 2 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf.
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b . 11 Berlin, den 21. September.
Zu Lande: Weizen 3 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 3 Thlr. 5 Sgr. auch 1 Thlr. 25 Sgr. Grosse Gerste Kleine Gerste 1 Thlr.
Hafer 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 11 Sgr.
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25 Sgr. 8 Pf.
3 Pf. Zu Wasser: Weizen 3 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr. 10 Sgr.
Roggen 2 Thlr. 8 Pf., auch 1 Thlr. 25 S 8 Pf. Grosse Gerste 2 hlr., auch 1 Thlr. 25 Sgr. Hafer 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. 8,9 Iuu Heae;
aenggs —“
Das Schock Stroh 9 Thlr., auch 8 Thlr. Der Centner Heu 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 1 Thlr. 5 Sgr.
Rartoffeln der Scheffel 1 Thlr., auch 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 6 Pf. Gziat l . gn v H16“ 85 ¼]
ermafaach Nnnanzgchgit 9h
8
Leipzig, 21. September. Leipzig-Dresdener 309 Br. Löbau-Zit- uer Litt. A. 56 Br.; 88 Litt. B. —. M.Serdirs gr fäs. 89 I. Emis- sion 273 Br.; do. IHI. Emiss. 246 ⅞ G. Berlin-Anhaltische —. Berlin- Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thüringische 126 ¾ G. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landes- bank-Actien Litt. A. u. B. 116 Br.; do. Litt. C. 114 Br. Braunschw. Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien 106 ¾ Br. Oesterreich. 5proz. Metalliques 79 G. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 81 G. Preussische Prämien-Anleihe —. en “ IMia .
1. L“
Hamburg, 21. September, Nachmittags 2 Course sehr schwankend. Stieglitz de 1855 101 ½. National-Anleihe 80. 5 proz. Russen 104 ¼ G. conto 5 ¾ pCt. Getreidemarkt. Weizen loco zu letzten Preisen Geschäft, ab auswärts stille. Roggen loco und ab auswärts stille. Oel 29 ⅛, pro Herbst 30, pro Frühjahr 28 ⅛½. Kaffee fest, Ladung 400,000 Pfd. Por- torico 64 ¾³ bis 7 verlankt. 1n Frankfurt a. M., 21. September, Nachmittags 3 Uhr — Min. Feste Haltung und ziemlich belebt. G Schluss-Course: Neueste preussiseche Anleihe 100 ¼⅞. Preussische Kassenscheine 105 ¼. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen-Bexbach 148 ½. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 88ũ ⅞. Londoner Wechsel 117 ½. Pariser Wechsel 93 ½. Amsterdamer Wechsel —. Wiener Wechsel 113 5. Frankfurter Bank-Antheile —. 3proz. Spanier 37 ¾. 1proz. Spanier 25. Kurhessische Loose 39 . Badische Loose 50. 5proz. Metalliques 77. 4⁄proz. Metalliques 67 ½. 1854er Loese 101 ½. Oesterreichisches National-Anlehen 78 ¾.
Oesterreichische Bank-Antheile 1097.
Amsterdan, 21. September, Nachmittags 4 Uhr.
Tel. Bur. 1 1“ 5proz. österreich. National-Anleihe 75 ½. 5 proz.
Metalliques Lit. B. 86. 5proz. Metalliques 73 v⅞. 2 2proz. Metalliques 38 ½. 1proz. Spanier 25 ½. 3proz. Spanier 37 ½. 5proz. Russen Stieg- litz de 1855 101 ½¾. Mexikaner 20 ½. Wiener Wechsel, kurz 33 2C¼. Hamburger Wechsel, kurz 35 ½. Holländische Integrale 63 ½. Getreidemarkt. Weizen 8 Fl. niedriger. Roggen, gedorrter 6 Fl. niedriger. Raps pro Oktober 80 ½. Rüböl pro Herbst 47 ½⅛, pro
Frühjahr 47 ¾. London, 21. September, Mittags 1 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.)
Fechrailesg⸗ 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Consols 90 ¼. 1 proz.
Spanier 25 ½. Mexikaner 21 ¾. Sardinier 89. 5 proz. Russen 109.
„proz. Russen 98. 8 b “ 4sprr. Rfallfg⸗ Dampfer »Amerika- ist von New-Nork eingetroffen.
Baumwolle war daselbst billiger. . „ 1 Getreidemarkt. Englischer Weizen drei bis vier, fremder einen
bis zwei Feüega niedriger als am vergangenen Montage. Weisse 1
Uhr 30 Minuten.
1proz. Spanier 23 ½.
3 proz. Spanier 35 ½¼. 1 Dis-
Mexikaner 9 Br.
(Wolffs
8 Erbsen zwei Schillinge theurer. 1n h E gö.a scS. 95688
8