1857 / 225 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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„g. 1“ . 8 xr. W11“*“ 3 dennoch hat man große Ursache zur Dankbarkeit für die Ernte dieses S Die Sicherheit des Landes und die materielle Wohlfahrt der Nation zu erhöhen, bleibt fortwährend mein ernstes Streben. Ich rechne dabei mit Zubersicht auf Ihre Mitwirkung, unter Anderem mit Bezug auf die Beförderung von Eisenbahn⸗Anlagen. Die für Privatpersonen be⸗ stehende Schwierigkeit, um unter den jetzigen Umständen große Kapitalien für öffentliche Bauten zusammen zu bringen, macht es nothwendig, eine kräftige Unterstützung zu verleihen. 1b In Folge des zunehmenden Gebrauches, der von den Reichs⸗Tele⸗

graphen gemacht wird, steigen die Einkünfte von diesem wichtigen Com⸗ municationsmittel fortwährend. Es wird mit der Anlage neuer Linien und der Eröffnung neuer Stationen fortgeschritten werden.

Während die Einnahme von den meisten Steuern sich stetig vermehrt und der Schatz auch in Folge der beträchtlichen Ueberschüsse aus den über⸗

1848

aus, dem Lager vor Delhi vom 26. Juli (S. die gestrige Nummer d. Bl. unter Asien), äußert sich über die Aussichten der⸗ elagerung folgendermaßen: „Sie werden ungeduldig fragen, was wir jetzt vorhaben und wie lange wir in üunserer gegenwaͤrtigen Stellung bleiben werden. Ich bin nicht im Geheimniß des Generals, aber ich denke mir, wir werden nichts zum Angriffe auf den Platz unter⸗ nehmen, bevor wir bedeutende Verstärkungen erhalten. Die Lage der Dinge unterhalb ist so bedenklich, daß, obgleich es bekannt ist, daß sich am 4. d. M. Truppen von Allahabad in Marsch gesetzt haben, sie doch in Cawnpore, Lacknau und an andern Orten dürften, daß wir fast die Hoffnung aufgeben müssen, sie zu ge⸗ höriger Zeit bei uns eintreffen zu sehen, und daß wir daher nu

auf die bedeutende Truppenmacht rechnen, die jetzt vom Pendschab her auf dem Marsch ist. Diese Truppen sind im Ganzen ungefäh

so viel zu thun haben

„Getreidemarkt. Weizen loco zu letzten Preisen guter Umsatz, ab auswärts angetragen. Roggen stille, ab auswärts ohne Geschäft, Oel pro Herbst 30 ¼, pro Frühjahr 29 ¾. Kaffee etwas fester gehalten.

Frankfurt a. M., 22. September, Nachmittags 2 Uhr 36 Min. Man erwartet morgen eine Erhöhung des Bank-Disconto's auf 5 pCt. Fonds und Actien matter.

Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe 108 ¾. Preussische Kassenscheine 105 ½. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen-Bexbach 147 ½. Hanau —. Berliner Wechsel 105. Londoner Wechsel 117 ¼ Br. Wechsel —. Wiener Wechsel 113 ½. Zproz. Spanier 37 ¼. 1proz. Spanier 25 %. Badische Loose 50. 5proz. Metalliques 76 . vproz. 67. 1854er Loese 101 ½⅞. Oesterreichische Bank-Antheile 1098.

Frankfurt- Hamburger Wechsel 88 ¼ Br. Pariser Wechsel 93 ½ Br. Amsterdamer Frankfurter Bank-Antheile —. Kurhessische Loose 40 ¼. Metalliques Oesterreichisches National-Anlehen 78 ½.

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matt zu diesem Course. Alle Effekten waren angeboten. Consols von

Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 90 ein- getroffen. 2

Schluss-Course: Zproz. Spanier —.

3Zproz. Rente 66, 95. 4½2proz. Rente 91, 50.

1proz. Spanier —. Silberanleihe —.

Königliche Schauspiele.

„Donnerstag, 24. September. Im Opernhause. (152ste Vor⸗ stellung.) Zum ersten Male wiederholt: Der Kadi. Burlesk⸗ komische Oper in 2 Akten, nach dem Französischen des M. T. Sauvage, deutsch von Karl Golmick. Musik von Ambroise Thomas. Hierauf: Russisches Divertissement, ausgeführt von Fräulein Forti, Fräul. Kitzing, Hrn. Gasperini, Hrn. Krüger und Corps de Vallet.

Im Schauspielhause. (157ste Abonnements⸗Vorstellung.) Narziß. Trauerspiel in 5 Akten, von A. E. Brachvogel. Kleine

seeischen Besitzungen sich in günstiger Lage befindet, ist meine Aufmerksam⸗ keit Fen auf die Kommunal⸗Finanzen gerichtet. Wegen des großen Ge⸗ wichtes dieses Gegenstandes für viele Gemeinden empfehle ich die Gesetzes⸗ Vorlagen, welche Sie deshalb erhalten werden, Ihrer besonderen Beach⸗ tung. Bei der umfassenden Aufgabe der Ausführung des Gesetzes bezug⸗ lich des Volksunterrichts wird man die vorbereitenden Arbeiten für die Organisation der übrigen Zweige des öffentlichen Unterrichts nicht aus dem Auge verlieren. Für die sichere und gedeihliche Wirkung unseres Gerichtswesens würde es eine Wohlthat sein, wenn eine nähere Erörte⸗ rung des Gesetzentwurfs über die gerichtliche Organisation diese Ange⸗ legenheit im gegenseitigen Einvernehmen zu einem erwünschten Resultate führen könnte Unser Gefängnißwesen wird genau untersucht, damit man in dieser Hinsicht, mit Rücksicht auf den in Bearbeitung genommenen Ent⸗ wurf des Strafgesetzbuches, zu einem festen System gelangen könne. 1 Mit Rücksicht auf die beträchtliche Anzahl von wichtigen Gesetz⸗ entwürfen, welche in der vorigen Session nicht abgehandelt werden konn⸗ ten und jetzt aufs Neue Ihrer’ Berathung unterzogen werden müssen, werden weniger neue Entwürfe vorgelegt werden. Die Wichtigkeit Ihrer Berathungen wird deshalb nicht geringer sein; auch diese Zusammenkunft wird der Gesetzgebung Gelegenheit genug verschaffen, sich dem Vaterlande nützlich zu erzeigen. Möge die Zeit des Friedens und der Wohlfahrt, welche wir genießen, von uns benutzt werden in einer Weise, welche insere Dankbarkeit für große Segnungen und unsere warme Liebe zum

Preise.

Freitag, 25. September. Im Opernhause. (153ste Vorstellung.) . nl 1 G Wallensteins Lager. Schauspiel in 1 Akt von Schiller. Hierauf: Bankactien 966. Bank-Interims-Scheine —. Nordbahn 174 ½. 1854er Thea, oder: Die Blumenfee. Ballet in 3 Bildern vom Königlichen SSTTb“ 83 ½. London 10, 12. Hamburg 77⁄. Balletmeister P. Taglioni. Mittel⸗Preise. 8 arls . 0Id (%. Uber 8 7. C m Sch auspiel 5 2 s1 9 9 28 82 N Amsterdamn, 22. September, Nachmittags 4 Uhr. (Wolfl's Das Blas Kanse hae Tel. Bur.) Geringes Grschäft. 5 Akt 1 vI gen. Lustspiel in

5 Akten nach Scribe. Kleine Preise.

1I ge 3 4 G Schluss - Course: 5 proz. österreich. National-Anleihe 75 ⁄3. 5proz. b 11“] . 1““ schlechte Jahreszeit hier selten vor der Mitte Septembers eintritt, Metalliques Lit. B. 85 ⁄. 5proz. Metalliques 73 ½. 2½5ror. Natalit ues Sonnabend, 26. September, findet im Königlichen Opernhause die dem Königlichen Schauspieler Herrn Gern zu seinem 50jährigen

oder später, wenn der Regen aufhört. Gegenwärtig zeigt sich 1 38 ⁄. 1proz. Spanier 75 2%. Zproz. Spanier 37 ½. 5proz. Russen Stieg- C1“ ius err u seinen hier nicht mehr Krankheit, als der Fall sein würde, wenn die litz 100 %. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 101 ⁄3⁄2. Mexikaner 20¾. Dienst⸗Jubiläum Allergnädigst bewilligte Benefiz⸗Vorstellung statt. Truppen ruhig in ihren Quartieren lägen. So bald die frischen 1 Londoner Wechsel, kurz 11, 75. Hamburger Wechsel, kurz 35 ½. Es kommt zur Darstellung: Das Jubilaͤum. Nachspiel zu den Truppen da sind, müssen wir, meiner Meinung nach, innerhalb Holländische Integrale 63 ½. 1b Schleichhändlern in 1 Aufzug. Die Unglücklichen. Lustspiel in einer Woche im Be sitze der Stadt sein, und sind wir einmal b 1Sep; 22. September, Nachmittags 3 Uhr. 1 Aufzug. Ein Stündchen vor dem Potsdamer Thor. Vaudeville⸗ darin, so kann der Pallast und das alte Fort sich nicht einen 9 8 Peegä 1-2. Spakter 25 . Mezikaner 21 ½. Sardit er 89 Posse in 1 Akt. Mittel⸗Preise. Tag halten. Sehr vortheilhaft wird es allerdings sein, wenn bbbee he eeeüecler Sͤ94. Der Billetverkauf hierzu findet vom Freitag, den 25. ab i v1“ MC1““ g 2 b 5proz. Russen 109. 4 ½proz. Russen 98 ½. 1131“ 7i. e om dc89:8. drei oder vier europäische Regimenter von unterhalb her zu uns Hamburg 3 Monat 13 Mk. 8 Sh. Wien 10 Fl. 33 Kr. [Königlichen Schauspielhause, Eingang unter der großen Freitreppe stoßen aber ich glaube, daß darauf kaum zu rechnen ist, man Liverpool. 22. September, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. V im Abendkassenflur statt. müßte denn Lacknau und den ganzen Landstrich am linken Ufer Die eingegangenen Meldungen sind, soweit es der Raum ge⸗

üßt 1 1 Bur.) Baumwolle: 4000 Ballen Umsatz. Markt sehr ruhig. des Ganges, d. h. Rohilcund und Auhd, aufgeben. Wir hätten

4000 Mann Infanterie stark, worunter 1400 Europäer, de Rest Sihks und Ghurkas. Auch Artillerie und Kavallerie ist dabei und ein neuer Belagerungs⸗Park mit Geschüͤtzen von schwererem Kaliber als wir jetzt haben, und unsere Truppenmacht wird, wenigstens an Infanterie, woran wir jetzt verhältnißmäßig am schwächsten sind, fast verdoppelt werden. Wir haben nur zu wünschen, daß uns vor Ankunft der frischen Truppen nicht Krank heit überfallt, und es ist dazu alle Hoffnung vorhanden, da die

Wien, 22. September, Mittags 12 Uhr 45 Min. (Wolff's Tel. Bur.) Anfangs flau, bei Abgang der Depesche etwas fester. Silber-Anleihe 93. 5proz. Metalliques 81. 4 ½ proz. Metalliques 71.

(Wolfl's Tel.

Paris, 22. September, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.)

Vaterlande bethätigt! Dazu helfe uns der Allmächtige! (Köln. Ztg.) Großbritannien und Irland. London, 21. Septem⸗ ber. Die Königl. preuß. Korvette „Amazone“, Capitain Kuhn, ist vorgestern von Spithead nach Danzig abgefahren. 22. September. Die heutige „Times“ theilt mit, die Ein⸗ wohner von Calcutta haͤtten an das Parlament eine Petition ge⸗ richtet, worin sie beantragen, die Regierung Indiens von der ost⸗ ndischen Compagnie zu trennen und eine direkte Regierung der Königin mit öffentlicher legislativer Versammlung einzuführen.

Frankreich. Paris, 21. September. Der „Moniteur“ berichtet nach den Lokalbläͤttern des Südens über die Ueberschwem⸗ mungen, durch welche am 10. September das Devpartement der Ardeche, und besonders der Kanton und die Gemeinde Lamastre, heimgesucht wurde. Ein furchtbarer Platzregen stürzte mit Sturm— gebrause auf die Höhen der Cevennen herab, so daß die an den⸗ selben entspringenden Fluͤsse rasch anschwollen, austraten und in wenigen Stunden furchtbare Verheerungen anrichteten. Der Doux stieg 5 Metres höher, als bei den Ueberschwemmungen von 1787 und 1827 und 2 Metres höher, als bei den von 1840; die Brücken und Däͤmme wurden zerstört, Bäume entwurzelt, Felder verwüstet und Landstraßen fortgeschwemmt. In den Thalern der Ardeche find uͤberall fast ganze Dörfer, Mühlen, Fabriken u. s. w. fortgeschwemmt und auch Menschenleben sind verloren gegangen. In Lamastre brach der Doux den Damm und nahm durch die Lücke sofort auf 200 Metres Breite an. Auf dieser ganzen Flaͤche wurden die Häuser zerstört oder hart beschaädigt. Der Kaiser schickte zur Hebung der dringendsten Noth für die Ueberschwemmten 20,000 Fr. Der „Imperial von Boulogne“ berichtet uͤber die am 11. d. durch Platz⸗ regen herbeigeführten Ueberschwemmungen im Thale der Liane, die gleichfalls mehrere Brücken fortriß und in Audisque 2 bis 3 Metres hoch in die Häuser drang. Auch die Madeleine trat bei Boulogne in Verbindung mit der Liane über die Ufer, doch war der Schaden in den Häusern nicht von Erheblichkeit. Der „Courrier de la Drome et de lArdeche“ schlägt die durch die jüngsten Ueber⸗ schwemmungen im Ardeche⸗Departement verursachten Schäden auf 5,400,000 Fr. an, wovon 2,000,000 Fr. die Verwaltung der Brücken und Chausseen, die übrigen 3,400,000 Fr. die Kantone Aubenas, Antraigues, Butzet, Villeneuve⸗ de⸗Bery und Tueyts treffen. Der „Messager de Bayonne“ vom 19. berichtet über die Fahrt der Kaiserin von Biarritz nach San Sebastian.

22. September. Der heutige „Moniteur“ meldet die

Legs. einer Subscription in allen Mairieen der Hauptstadt

und der Departements für die Opfer des indischen Aufstandes.

Italien. Turin, 17. September. Nach dem „Diritto“ wird ein Königliches Decret in künftiger Woche erwartet, wodurch die Deputirtenkammer aufgelöst, und die Wahlcollegien auf den 15. October d. J. einberufen werden sollen. Daäänemark. Kopenhagen, 20. September. Ein hef⸗ tiger Sturm soll Schuld gewesen sein, daß der König erst heute vens die Reise auf dem Dampfschiffe „Schleswig“ nach Veile antreten konnte. (H. C.)

Asien. Das schon erwaͤhnte Schreiben eines Stabs⸗Offiziers

dann nur Cawnpore und Futteyghur stark zu besetzen, und alle Truppen könnten zu uns stoßen. Von den Bewegungen unseres neuen Oberbefehlshabers, Patrik Grant, wissen wir geradezu gar nichts; er müßte aber meiner Ansicht

dazu nicht erforderlichen

nach hierher kommen, so wie auch der General-Gouverneur, denn wenn die Sache mit Delhi abgemacht ist, werden viele Sachen von Wichtigkeit zu ordnen sein, was besser an Ort und Stelle und ohne Intervention des Rathes von Ostindien nur durch den General⸗Gonverneur und den Oberbefehlshaber geschieht. (— Aus Calcuttaer Blättern ist ersichtlich, daß bereits eine Ordre des General⸗Gouverneurs existirt, nach der Einnahme von Delhi den König von Delhi und seine Familie gefangen zu halten und die Verfügungen der Regierung abzuwarten. —)

Nach einem Privatbriefe aus Agra vom 22. Juli war damals die Garnison des Forts von Agra, in welches sich die Europaer zurückgezogen haben, gesund und wohlauf und Lebens⸗ mittel und Munition waren in Menge vorhanden. In der Um⸗ gegend fanden sich keine feindliche Streitkräfte, auch hegte man keine Besorgniß vor einem Angriffe, hoffte indeß sehr auf Verstärkungen. Das Fort wird als sehr stark und mit Geschützen von schwerem Kaliber versehen, geschildert, so daß es einen Angriff leicht zurück— schlagen könnte.

In Benares, wo ein Theil des 12. irregulairen Kaval⸗ lerie-Regiments und eine Abtheilung des 25. bengalischen Infan⸗ terie-Regiments entwaffnet und ein muhamedanischer Verschwörungs⸗ Versuch im Keime erstickt worden ist, war man nach Berichten aus den ersten Tagen des August eifrig damit beschäftigt, eine die Stadt beherrschende Anhöhe, Radsch Gat genannt, zu befestigen und mit schwerem Geschütz zu armiren und hoffte auf diese Weise die Station zu behaupten.

Leipzig, 22. September. Leipzig-Dresdener 309 Br. Löbau-Zit- tauer Litt. A. 56 Br.; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger I. Emis- sion 273 Br.; do. II. Emiss. 246 ¾˖ G. Berlin-Anhaltische —. Berlin- Stettiner —. Cöln -Mindener —. Thüringische 125 G. Friedrieh- Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landes- bank-Actien Litt. A. u. B. 115 Br.; do. Litt. C. 113 Br. Braunschw. Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien 106 Br., 105 ½ G. Oesterreich. 5proz. Metalliques 79 ¼ Br. 1854er Loose —. 185 ier National-Anleihe 81 G. Preussische Prämien-Anleihe

CEC“

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Hamburg, 22. September, Nachmittags 2 Uhr 35 Minuten. Matte Stimmung.

Stieglitz de 1855 101 ½. National-Anleihe 79 ¾. 5proz. Russen 104 ¼. conto 5 ⅞⅜, 6 pCt.

London lang 13 Mk. Sh. not., bez. London kurz 13 Mk. 3 ½ Sh. not Mk. 4 Sh. b erdam 36 Wien 79 ½. 18 11“ ,

3proz. Spanier 35 ¼. 1proz. Spanier 23 ½. Mexikaner 9 Br. Dis-

Die 3proz. eröffnete zu 67, 05, wich auf 66, 95 und schloss ziemlich

stattet, berücksichtigt, weitere Anmeldungen können nicht mehr an⸗ genommen werden. V 1

[2112] 1 Der unten näher signalisirte Schuhmacher⸗

geselle Friedrich August Widder aus Schleu⸗ singen ist wegen widernatürlicher Unzucht unter Anklage gestellt, und hat sich entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthaltsort zu ermitteln gewesen ist.

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des

Widder Kenntniß hat, wird aufgefordert, da⸗

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8

von unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig

werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des

In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle

festzunehmen und mit allen bei ihm sich vor⸗

findenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefängniß⸗Verwaltung abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung

der dadurch entstehenden baaren Auslagen und

den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. Suhl, den 17. September 1857. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Signalement:

Vor⸗ und Zuname: Friedrich August

Widd er; Gewerbe: Schuhmachergeselle; Geburts⸗

und Wohnort: Schleusingen; Religion: evangelisch; Alter: 17 Jahr; Größe: 5 Fuß, Haare: blond; Stirn: frei; Augenbrauen: blond; Augen: grün⸗ lich; Nase und Mund: proportionirt; Zähne: vollständig; Kinn und Gesichtsbildung: obal;

Gesichtsfarbe: gesund; Gestalt: mittler; Sprache:

Schleusinger Dialekt.

11738] Nothwendiger Verkauf beim Königlich preußischen Kreis Erste Abtheilung.

Das dem Kaufmann Emil Kraft hier, jetzt zu gebsrige Hausgrundstück hierselbst nebst Zubehör, Hypothekenbuch Nr. 1640 Polizei Eintbeilung Leipzigerstraße Nr. 62 ach der nebst Hypothekenschein und Bedingun⸗ en in der Registratur (eine Treppe hoch, Zim⸗ ner Nr. 13) einzusehenden Taxe, abgeschätzt auf

dessen Konkursmasse

5682 Thlr. 20 Sgr. 7 Pf., soll am 3. März 1858, Vormittags 11 Uhr,

n ordentlicher Gerichtsstelle hierseibst, 1 Treppe utirten ö

hoch, Zimmer Nr. 5, vor dem:

Kreisgerichtsrath Bosse meistbietend

Deffe ntlicher Aun zeiger

verkauft werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy⸗ pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben

ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerichte

anzumelden.

[1924] Aufforderung.

Ueber den Nachlaß des am 31. Januar 1857 hier verstorbenen Obristen und Regiments⸗Com⸗ mandeurs Alphons von Boddien ist das erb⸗ schaftliche Liquidations⸗Verfahren eröffnet worden. Es werden daher die sämmtlichen Erbschafts⸗ gläubiger und Legatare aufgefordert, ihre An⸗ sprüche an den Nachlaß, dieselben mögen bereits rechtshangig sein oder nicht, bis zum 15. Okto⸗ ber c. einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden. Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat zugleich eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.

Die Erbschaftsgläubiger und Legatare, welche ihre Forderungen nicht innerhalb der bestimmten Frist anmelden, werden mit ihren Ansprüchen an den Nachlaß dergestalt ausgeschlossen werden, daß sie sich wegen ihrer Befriedigung nur an dasjenige halten können, was nach vollständiger Berichtigung aller rechtzeitig angemeldeten For⸗ derungen von der Nachlaßmasse, mit Ausschluß aller seit dem Ableben des Erblassers gezogenen Nutzungen, übrig bleibt.

Die Abfassung des Präklusions⸗Erkenntnisses findet nach Verhandlung der Sache in der auf den 23. Oktober er., Vormittags 10 Uhr, in unserem Audienzzimmer im Frystotzki'schen

Hause anberaumten öffentlichen Sitzung statt.

I. Abtheilung. 8

FGleiwitz, den 20. Juli 1857. Khäönigliches Kreis⸗Gericht.

Königliche Niederschlesisch⸗

◻ꝙ vAHnn 3e MlIärkische Eisenbahn. Wir beabsichtigen, ungefähr 16,400 Ctr. alte gewalzte Eisenbahn⸗ 8 schienen und 600 Ctr. alte Puddelstahl⸗Laschen im Wege der Licitation zu veräußern und for⸗

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dern zu dem Ende Bietungslustige auf, ihre Ge⸗ bote bis zum: b 10. Oktober cr., Vormittags 11 Uhr, frankirt und versiegelt mit der Aufschrift: 1 „Gebot auf alte Schienen und Laschen“, bei uns einzureichen. Die Verkaufsbedingungen, auf Grund deren die Preis⸗Offerten abzugeben sind, liegen in un⸗ serm Geschäftslokale auf dem hiesigen Bahnhofe, so wie in den Abtheilungs⸗Bau⸗Büreauxr zu Guben, Görlitz und Breslau zur Einsicht aus, und können von dort aus auch Abschriften dieser Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien be⸗ zogen werden. 8 Berlin, den 21. September 1857. Königliche Direction der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn.

[2110]0 8 1b Kurfürst Friedrich⸗Wilhelms⸗ NPordbahn.

Bekanntmachung. 1 Die am 1. Oktober d. J. fällig werdenden, mit der Abstempelung versehenen Coupons

““

unseres ersten Prioritäts⸗Anlehens werden vom

genannten Tage an und zwar:

der Coupon Serie A. mit Thlr. 11. gr.,

der Coupon Serie B. mit Thlr. 2. 7 ½ Sgr., bei unserer Hauptkasse dahier, vom 1sten bis zum 31sten jenes Monats überdies sowobl bei den Herren Gebrüdern Arons in Berlin, als auch bet Herrn Raphael Erlanger in Frankfurt a. M. ausgezahlt.

Gedachte Zahlungssteller sind zugleich ange⸗ wiesen, die Auszahlung der Coupons

La. B. 759. 6476. 7082. 9005.

welche zu bereits rückzahlbar gewordenen, so w derjenigen, welche zu solchen Verbriefungen 3 hören, die, unter Hinweisung auf unsere Be⸗ kanntmachung vom 24. Juni v. J., innkrdald der festgestellten Frist der Abstempelung nicht unterworfen wurden, zurückzuweisen, mdem die Verzinsung der erstern mit dem Fälligkeits⸗ Ter die der letzteren mit d 8

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