Ministerium der 2— Unterrichts⸗. nd
älteren Studirenden der Pharmacie und Königlicher bevorstehenden neuen Semesters, . setzung ihres Studiums die nöthige Anweisung zu empfangen, unter Beibringung lesungen sprechenden Straße Nr. 10 —
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Medizinal⸗Angelegenheiten.
11“X“
angehenden sowohl als Zahnheilkunde bei hiesiger Universität werden aufgefordert, noch vor Anfang des um wegen Beginnen oder Fort⸗
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88
Die nicht immatriculationsfähigen,
der über ihre Schulkenntnisse resp. Besuch der Vor⸗ Zeugnisse bei Unterzeichnetem — Dorotheen⸗ Mittags von 12 bis 1 Uhr sich zu melden.
Berlin, den 30. September 1857. Der Direktor des pharmaceutischen Studiums bei hiesiger
Verfahren
17. v. M. angeregte Zweifel uͤber die Reskriptes vom 7. Juli 1845, wegen
von der „Behörde, welche ihre Anstellung
werden können.
wirnd zwar Behufs Erledigun
Königlicher Universität.
Bescheid vom 21. Juli 1857 — betreffend das bei Entlassung der auf Zeit oder Widerruf angestellten Beamten.
Gesetz vom 21. Juli 1852 (Staats⸗Anzeiger Nr. 177 S. 1065).
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Der von der Königlichen Regierung in dem Berichte vom fortdauernde Gültigkeit des der Entlassung der auf Zeit der Widerruf angestellten Beamten, erledigt sich, wie wir derselben
5 vermöge der Erwägung, daß die Bestimmung m F. 83 des Gesetzes vom 21. Juli 1852 in Bezug auf den in
82
Reve stehenden Punkt völlig dasselbe sagt, wie der §. 58 des Ge⸗
setzes vom 29. März 1844, auf welches obiges Reskript Bezug nimmt.
In beiden Gesetzen heißt es, daß Beamte, welche auf Widerruf angestellt sind, ohne ein förmliches Disciplinar⸗Verfahren verfügt hat“, entlassen Wenn dies durch das gedachte Refkript dahin eordnet worden ist, daß dazu ein Plenar⸗Beschluß erforderlich sei, o liegt gegenwärtig durchaus kein neues Moment vor, welches eine anderweite Behimmung nöthig machen könnte.
Berlin, den 21. Juli 1857.
Der Minister des Innern. von Westphalen.
gierung zu NM.
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Der Minister der Finanzen. sch
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88
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e. 1“ 8 *
Befcheid vom 12. August 1857 — betreffend die den Regierungs⸗Referendarien beikommissarischer Vertretung von Landräthen zu gewährenden
— Diäten.
11I141XX“ 1“*“ Auf den Bericht der Königlichen Regierung vom 1. d. M. des betreffenden Monitums der
Königlichen Ober⸗Rechnungs⸗Kammer hierdurch nachträglich ge⸗
nehmigt, daß dem Regierungs⸗Referendarius N. für die kommis⸗
sarische Verwaltun
Regierung dem Circular⸗ Auslegung ist aber nicht richtig, Lartigen Eeaken nur zwei
wei und ein halber Thaler taͤglicher Diäͤten gezahlt worden sind. Die von der Koͤnigl. deskripte vom 24. Juli 1848 gegebene
vielmehr find bei allen der⸗ 1— Thaler an Diäten zu bewilligen und dazu ist uͤberdies in jedem einzelnen Falle, wie bei allen mit Kosten verinüpften Vertretungen von Beamten, die diesseitige Ge⸗
des Landrathsamts N.
. nehmigung vorher einzuholen.
Der Winister des Innern. Im Auftrage: 685 Sulzer.
1
A
General⸗Inspe
Se. Exce
estungen und iniary, und
Se. Excellenz
II. Artillerie⸗Inspection, Encke, von
ngekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und
cteur der Artillerie, von llenz der General⸗Lieutenant, General⸗Inspecteur de Chef der Ingenieure und Pioniere, von Brese
Hahn.
Schweidnitz.
Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und
16ten Division, von Gayl, von Trier. Se. Excellenz der General⸗Lieutenan
der Bundesfestung Mainz, von Bon
Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath,
Gesandte und bevollmächtigte Minister Graf von Galen, von Madrid. am deutschen von Frankfurt a. M. mmandeur der 29. Infanterie⸗ 1““
Hofe, Kammerherr bevollmächtigte von Bismarck⸗Schönhausen, Der General⸗Major und Cor Brigade, Graf von Monts, von Cöln
Der
am Kö
Minister
der General⸗Lieutenant und Inspecteur de Commandeur der
t und Vice⸗Gouverneu in, von Mainz.
außerordentlich niglich spanischen
Bundestage,
hiersel
Preuß
en.
Cöln, 1.
Oktober. Heute
Vormittags fand
bst infeierlicher Weise die Eröffnung der Sitzungen des rhei⸗
nischen Appellationsgerichtshofes in Gegenwart
Publi
Sachs sind Ihre Majestäten Rußland, heute Morgen 9 Uhr S von Oesterreich hier eingetroffen. wohnen Kaiser von Oesterreich im hiesigen Schlosse. den der Kaiser von Oesterreich mittag im Belvedere Kaiser Franz.
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Rußl trug,
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werd
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Kaiser Fran
Kaiserin
reisen wird.
königki
Auswärti
erhaͤlt. Haff Z.)
kums statt. (C en.
im Belvede
effen war ein
Nach längerer Unterredung gemeinsam zur Stadt. vollkommen hergestellt.
Die „Weim. begaben sich Se.
Großherzogs und mi Besuch der Frau Großh Ihres Hohen Gastes,
dand. Ueber die näheren Umstände bei Monarchen vernehmen wir Folgendes: Se. Maje
Weimar, 1. Oktober.
öln. Ztg.)
der Kaiser und die re bei der Großherzogin⸗
machte, kam der Kaiser vo
Joseph auf der Treppe entgegen. herzliches, die Kaise
unter
(Tel. Dep.)
Ztg.“ theilt noch Folgendes mit: Majestät der Kaise
Sr. Maäjestät des Kai
eines zahlreichen
Gestern Abend. 9 Uhr
Kaiserin von
e. Majestät der Kaiser Die russischen Majestäten
Großfürstin, der
Bei dem Besuche, dem russischen Kaiser heute Vor⸗
n Rußland dem Das Zusam⸗
r umarmten und küßten sich. vier Augen fuhren die Kaiser Man erachtet hier das Einverstaͤndn iß für
Heute um 10 ½ Uhr
r Franz Joseph nach Anle⸗ gung russischer Uniform, in Begleitung Sr. Königl. Hoheit des t Höchstihrem Gefolge, nach Belvedere zum erzogin⸗Großfürstin Kaiserliche Hoheit und
sers von Ruß⸗
der Begegnung der beiden hohen
staͤt der Kaiser von
and, welcher die Uniform eines österreichischen Husarenregiments⸗ kamen mit Ihrer Kaiserlichen Hoheit der
dem Hohen Besuche narchen umarmten und küßten Sich freundlichst.
Joseph machten hie mvon Rußland Seinen Besuch. jestäten einander gegenseitig Ihr Gefolge vorgestellt, zogen Höchst⸗ dieselben Sich in ein besonderes Zimm daselbst längere Zeit vander Beide Kaiserliche
den
Hesterreich. wird
Niederlande. minister hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, schaffen werden soll „zur Aufmunterung Eisenbahn⸗An
en 2 ½—⸗,
zu deren Verwendung die Renten schüsse vom Jahre. 1856 betragen 12,103,990 Fl., und wenn 11,725,000 kauf von Staatspapieren bestimmt sind, so bleibe übrig, wozu noch 1,
In dem neue
Kaiser Majestaͤten saßen allein im Wagen bei einander⸗
morgen an und in Gmunden mit Sr. Mäaje welcher, ohne Wien zu berühren, Der Aufenthalt nachdem sich die Witterung gestaltet, dre
Amsterdam, 28. September. Der Finanz⸗ wonach ein Fonds ge⸗
lagen“, 3⸗ und 4prozentige Staatspapiere angekauft und bis wieder so benutzt. aller Wahrscheinlichkeit nach
che Haus auf 832,500 Fl. an Koͤnig, 32,500 für den Prinzen von
verwittwete Königin und 50,000 Fl. für Unterhaltung der Schlösser. Das köͤnigliche Kabinet kostet 31,975 Fl. n erheischt 491,137 Fl., wovon der Minister 16,000 Fl.
auf der Treppe entgegen.
ohne Zeugen. Franz Joseph z
Wien, 1. Oktober.
und Für die dazu gesetzlich an
Fl. füͤr
er zurück und Sodann begleitete Kaiser⸗
Frau Großfürstin Die beiden Mo⸗ Seine Majestät
rauf Ihrer Maäjestat der Kai⸗ Nachdem die beiden Ma⸗
verweilten
ur Stadt zurück.
Ihre Majestät die f dem Landwege nach Ischl abreisen stät dem Kaiser zusammentreffen, über Prag und Linz dahin ab⸗ Ihrer Majestäten in Ischl wird, je i bis vier Wochen dauern.
Unterstützung der zuweisenden Gelder
Die Ueber⸗
Sundzoll und An⸗ n noch 378,990 Fl.
800,000 Fl. von den Kolonial⸗Einkünften kom⸗
n Budget für 1858 sind die
eschlagen, ranien, 150,000
Ausgaben für das 600,000 für den Fl. für die
Das Ministerium des
Großbritannien und Irland. London, 30. Sep⸗ tember. Die „London Gazette“ meldet, daß die Königin gnaͤdigst anbefohlen hat, den Obersten Henry Havelock. welcher 8* Division der königlichen Armee in Indien befehligt, zum Rang eines General⸗Majors in der Armeer zu befördern.
Die Generalität hat den Entschluß gefaßt, einen Theil der königlichen Artillerie auf dem Ueberlandwege nach Indien abgehen zu lassen. In Folge davon ist in Woolwich der Befehl einge⸗ kensche 2 Cdmpagnien Artillerie auf den 10. Oktober zur Ein⸗ schiffung nach Alexandrien an Bord eines Southampton⸗Dampfers vorzubereiten. 4 Compagnien vom königlichen Ingenieur⸗Corps, welche in Begriff find, nach Indien abzusegeln, wurden gestern in Chatham von Sir John T. Burgoyne inspizirt.
Zum londoner Lord⸗Mayor für 1858 ist trotz mancher per⸗ söͤnlichen Anfechtungen Alderman Carden gewaͤhlt worden.
Der Vierteljahrs⸗Ausweis der Staatseinnahmen (für Juli, August und September) wird — dem „Globe“ zufolge — einen Ausfall in den hauptsaͤchlichsten Besteuerungszweigen, wie in Zöllen, Accise, Vermögenssteuer ꝛc., ankündigen. Das Defizit wird
im Ganzen auf das Vierteljahr 900,000 Pfd. betragen; man hatte
ein größeres erwartet. 88 8 11“ September. Der ringt heute den am 15. Mai 1856 zwischen Frankrei
Republik Neu⸗Granada asgeschisffenen Uchn Föaner 2 Fbebesct und Schifffahrts⸗Vertrag, der in 28 Artikeln und zwei Zusatz⸗ Artikeln die gewöhnlichen Bestimmungen solcher Verträge enthält. Die Berichte, welche der „Moniteur“ heute aus verschiedenen Weingegenden Frankreichs bringt, lauten wo möglich noch günsti⸗ ger, als die der letzten Zeit. Die Lese übertrifft fast üͤberall die Erwartungen der als Sanguiniker bekannten Weinhauern. Das „Journal de l'Ain“ schlägt den dortigen Ertrag auf das Dreifache der vorjährigen Lese an, die Gährung geht trefflich voran, und Wein erster Qualität ist außer Zweifel. — Feruk Khan hat mit der Schweiz jetzt auch einen Handels⸗Vertrag abgeschlossen, der auf zwoͤlf Jahre lautet und fuͤr die schweizerische Industrie nicht un⸗ wichtig zu werden verspricht. — Der Marquis von Custine, be⸗ kannt durch sein Werk üͤber Rußland, starb auf seinem Schlosse St. Gratien bei Pau. Er war der Sohn des Generals Marquis von Custine, der unter dem Convent zum Tode verurtheilt wurde.
RNRußland und Polen. Warschau, 27. September Es werden in hiesiger Stadt degrventüncen zu großen Festlich. keiten getroffen, welche bei Gelegenheit der Anwesenheit des Kaisers und der Katserin stattfinden sollen. Wie bereits gemeldet, wird das Herrscherpaar hier am 5. oder 6. Oktober erwartet. Am 4ten wird der Kaiser die Grenze passiren. Dem Vernehmen nach wird das Kaiserpaar sich hier 2 Wochen aufhalten. Die Paläͤste Lazienki und Belvedere sfind zum Empfang in Bereitschaft gesetzt. (H. B. H.)
Schweden und Norwegen. Stockholm, 25. Septbr. Unterm heutigen Datum ist folgende Bekanntmachung erschienen’ „Wir Oscar, von Gottes Gnaden König von Schweden und Nor⸗ aesen der Gothen und Wenden ꝛc. kund und zu wissen: Daß, demnach 8 Reichsstände in Anlaß unserer mittelst Schreiben vom 11. d. gemachten warftenlum die Ordnung der Reichsverwesung für die Zeit betreffend, 2 ir durch andauernde Krankheit verhindert wuͤrden, Uns mit den diegierungs⸗Angelegenheiten zu befassen, Sr. königl. Hoheit dem Kron⸗ HI Schweden und Norwegen, Carl Ludwig Eugen, übertragen heit de 1.218 erem Namen mit aller königlichen Macht und Autorität in Gemäß⸗ mäͤchtt 5v. die Reichsverwesung zu führen, bis Wir selbst unter dem S des Höchsten im Stande sein werden, die Regierung “ zu übernehmen; und ein gleichmäßiger Beschluß, in so weit es re ungeht, vom Storthing gefaßt worden: somit die Interims⸗ 168 8gggh ie bisher während Unserer Krankheit das Reich derwaltet, vmntmn Foehe bet und hat Se. königl. Hoheit der Kronprinz, in Ueber⸗ Eides im 18 vorgedachtem Auftrage, so wie nach Ablegung seines Se a vFnse⸗ die Regierung über Unsere vereinigten Königreiche baen Deß 1 stach Alle, die es angeht, sich fördersamst zu richten vüd wit U. zur Urkund haben Wir dieses mit eigner Hand unterschrieben mit nserm königlichen Siegel versehen lassen. Sstockholm's Schloß, den 25. September 1857. Während Sr. Majestät Meines Allergnädigsten Königs und Herrn Krankbeit: 18] änemark. Kopenhagen 29. Se tember. Na üdre 8 1 „ 29. ädre⸗ väsescif hat auch der Etatsrath Prehn dah Uherisetach 2 die vür EE1 Angelegenheiten ein Schreiben eingesandt, Gestern Ingeigt, daß er sein Mandat als Reichsrath niederlegt. — weiche he orgen verließ das letzte der rufsischen Kriegsschiffe, e de gelegen, sudwärts steuernd, die Rhede. 1 Uhr den Seeen. Der Minister des Innern hat heute um Praͤsidenten S.St eröffnet. Im Volksthing wurde zum MNonrat nie Rottwitt, zu Vire⸗Präfidenten die Herren ad und Hage; im Landsthing zum Präsidenten der Kon⸗
ferenzrath Bruun, zu Vice⸗ 1 B“ I..csshenes die Herren Orla Leh⸗
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1909
„Moniteur“
Amerika. New⸗ 7, gghagen genene n⸗Ber, 17. September. kanischen Marine⸗Offiziers Schaluppe „Wartomenshe⸗ e. re abgestattet. Es ist dies das erste Mal König an Bord eines frem fffes h
Von Neagensh Fa Neu⸗Mexiko abgegangen.
at.
Asien. Auf dem englischen auswärti phisce Depesche des beutschen Biee⸗Fonsuls au 11129. bate8928. 9 1 859
Wie uns 8 sind sehr encge Berichte b28 anuns.
Skam g eset der Fregs⸗ Der zweite König hatte dem Schiffe sendee . se gegs,.
daß sch ein siamesischer
½
find am 9. September 500 Mann nach
September, eingetroffen, die wir zur Ergaͤnzung der früͤhern Berichte
(S. Nr. 231 und 232 d. Bl.)
rung der Nachrichten Wi nicht ausschließte⸗ iederholung schon
Aus Calcutta, 23. Augu 2 85 F. Edmonstone, Esq., Secretair der ir ilchen hiegierun an⸗ en zehrenwerthen geheimen Ausschuß (nämlich den nn Ausschuß des Direktoriums der ostindischen Compagnie) 8 “ Havelock's Heersaͤule. Nachdem General gab⸗ “ 8 Weg vah Lucvog vorgerückt war und
2 — 1 rei Mal in der Provinz Aud schlagen hatte, sah er sich durch die Schwä d.nnh ge. die durch Mühseligkeiten, Anstrengun 82 Lerhe vg. ͤmneef reduzirt worden war, gencthigt, e 6 Meilen vom Ganges, und schließlich am 13. August mih seiner ganzen Macht nach Cawnpur, wo er sich jetzt befindet zurück⸗ zuziehen. Bithur war mittlerweile von einer 4000 Mann mit 8 “ Nesshen. aus Bangur und anderen
wi ceupirt worden. General Havelock griff Bi am 16. August an, nahm die Pofition 1ee nenees75 . 1“ 9 Füf 899. Wünc reducirt, die durch Anstren⸗ g , nd un er Ruhe ürf glaubt, ein Vorrücken nach Lucknow uhe Fiecega, o. rh⸗ stärkungen heiße der Vernichtung entgegengehen. Hinreichende Verstärkungen, fuͤrchtet man, können, von jetzk an gerechnet, nicht eher als in 10 7 14 Tagen zu ihm stoßen. Zudem sind Ihrer degscit, . ene ü9a 89 wFhnent chinesischer Truppen hier
e orden in zu2
vöbregenen Uhnrchen. olge der zu Beshar (Bahar) aus⸗
Aus Lucknow reichen die Nachrichten nicht wei h zum 22sten des verflossenen Monats. Nach dch eieaer Bencbis von Eingeborenen hielt sich die Besatzung jedoch gut, und man glaubte, es sei ihr gelungen, sich mit neuem Proviant zu versehen General Havelock erwartet, zu gleicher Zeit vom linken Ufer des Flusses aus von den Insurgenten des Königreichs Audh, so wie von Futtipur her, wo Boote gesammelt wurden, und von Callpi aus, wo die stark mit Artillerie versehenen Meuterer aus Gwalior einen Ueber⸗ gang uͤber den Fluß und eine Vereinigung mit den Rebellen von Audh drohten, angegriffen zu werden. Der geberae hatte einen Dampfer stromabwärts gesandt, um die zu Futtipur liegenden Boote zu ver⸗ nichten. Allein seine Streitkraͤfte sind zu schwach, als daß sie den Uebergang üͤber den Dschumna bei Callpi verhindern koͤnnten. Die Bewohner von Audh greifen unsere Dörfer nördlich vom Ganges an, und man fürchtet, die Communication zwischen Alla habad und Benares möge unterbrochen werden.
Delhi befindet sich noch in den Händen der Aufständischen. Unsere Nachrichten reichen bis zum 8. August. Am 30. Juli scheint ein lebhaftes Gefecht stattgefunden zu haben. Am 1. und 2. August, wo der Feind, von den Truppen aus Nimutsch ver⸗ staͤrkt, unsere Position zu nehmen versuchte, ward er, wie gewöhn⸗ lich, zuruͤckgeschlagen. Sein Verlust soll sich auf mehr als 3000 Mann belaufen haben, darunter 900 von den Truppen aus Nimutsch, die nach dem gescheiterten Angriffe vom 1. August nicht in die Stadt zurüͤckkehrten und völlig demoratisirt sein sollen. Am 8. August flog das Pulver⸗Magazin in der Stadt in Folge einer hineingeworfenen Bombe auf. Man glauht, daß dabei 500 Menschen ums Leben gekommen sind und daß eine große Quantität Schwefel und Salpeter vernichtet worden ist. Es fehlt den Belagerten seit einiger Zeit an englischem Pulver und an Zündern. Auch soll ihnen ihr Vorrath an Zündhütchen ausgehen. Doch fertigen sie täglich Pulver von schlechter Qualität an. Das Kumagn⸗ (Kumaon⸗) Bataillon von Gurkas erreichte Delhi am 1. August mit Geld, Munition und Vorräͤthen, und Verstärkungs⸗Truppen, nämlich 1300 Europäer und 3000 Mann aus dem Pendschab, wurden am 15ten erwartet. An eine rückgängige Bewegung wird jetzt nicht mehr gedacht, obgleich es eine Zeit gab, wo man von einer solchen sprach. Seit dem 2. August haben keine Gefechte mehr stattgefunden.
Agra. Die Nachrichten aus Agra reichen bis zum 11. August. Im Pert stand Alles gut und an Lebensmitteln war kein Mangel.
ie Besatzung besteht aus dem zten europaͤischen Regiment ünd einer europaͤischen Batterie, die beide sehr schwach sind. Die ganze christliche Bevölkerung befindet sich im Fort. Man verlangt sehn⸗
hier mittheilen, wobei die Erweite⸗ bekannter Thatsachen
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