1857 / 236 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Von dem Vermögen der Sparkasse (Kolonne 7, 8 und 11 der vorstehenden Tabelle) find zinsbar angelegt:

d 8 2* . 8 9* erungs⸗Bezirk.

8

1) auf Hypothek

2

auf stäbtische

en

b.

auf ländliche

Grundstücke

15*

Thlr. lg. pf. Thlr. sg. [pf.

2) auf den Inhaber lautende

Papiere

Thlr. nn Thlr. sg. pf.

3) auf Schuld⸗ ö“

scheine gegen Bürg⸗ 1 sccha

5) bei öffent⸗ lichen

4) gegen

Faust: pfand

überhaupt

AIhnstituten und Corporationen

1127

8 . eeeswnxm HexeRewiM,.vdat.s

Thlr. sg. pf.] Thlr. Thlr.

Isg. pf.

Königsberg. Gumbinnen Danzig. Marienwerder..D Posen. Bromberg. Stettin. Cöslin. Stralsulln.

Potsdam (einschließ⸗ lich Berlin)

Frankfurbr.. Magdebuug.. Mersebuug..

Breslaa. Liegnitz und..

Markgrafthum Ober⸗

0 2 5

Münster. Minden. Arnsberg. CoblenzP.. 2[Düsseldorkfk.

125,483 897,927 122,648

563,884 574,853 494,711 1,437,407 183,470

923,892 405,933

82,105 55,465

314,406 145,967

231,100 74,064 7,250 101,652 1,454,703 650,576 1,882,077 260,427 277,084 244,437

197,975 12,786

15,150 261,579 55,018

93,825 146,051 167,752

28,800

1,649,160

731,649 864,556 565,792 94,859 755,141

483,186

8,200

855,247 22

1,304 29 6 —-125,04 10,504 9 s8 2 10,504 4,033 4033 14,224 88 224 7,187 26,856 253,351 82,152 183,246 76,985 13,883

101,278 86,983

1,641,757 542,316

.X.A“

J

673

3,122,544 2,358,058 4,206,845

733,695 2,815,353

1,394,665

7,628 83,630 8,610 11,869 27,419

21,997 110,429 145,260 168,084

1,250 578,407 74,028

167,278 194,343 141,613 166,267 273,276 186,974

7,551

105

48,705 1,867 18 226,308 18 8 8 843,196/10 1,149,053 14 1 13,997 14 24,160 442,510 19 38,007 18

63,814 90,802

939,890 266,218 226,308 843,196 1,149,053 101,538 2,480,173 770,370

143 746 10,827

39,730 550,637 316,926

55,792 105,502

lsg. pf.

Observer“: „Daß England so schnell wie möglich eine bedeutende Anzahl Soldaten aufbringen muß, wird von allen Seiten einge⸗ raͤumt; woher dieselben aber kommen sollen, ist eine Frage, welche sowohl der Regierung wie dem Ober⸗Befehlshaber große Verlegen⸗ heiten bereitet. Eine Menge Vorschläge, mehr oder weniger zweck⸗ mäßig, sind gemacht worden, und von einigen derselben hat man versucht, sie zur Ausführung zu bringen. Viele Gentlemen werden, um sich ein Lieutenants⸗Patent zu verdienen, den Versuch machen, 100 Mann zu bewegen, in den Sold der Königin zu treten. Stabs⸗ Offizieren von nicht geringerem Range als dem eines Majors ist das Avancement zum Oberst⸗Lieutenant und die Befugniß, unter Gutheißung des Ober⸗Befehlshabers zehn Lieutenants⸗Patente zu vergeben, für den Fall versprochen, daß sie 1000 Mann werben. Das sind allerdings ganz lockende Aussichten; bis jetzt aber scheint nur wenig Gutes damit erzielt worden zu sein. Die Regierung hat das Handgeld erhöht und das Militairmaß erniedrigt; trotz⸗ dem aber stellten sich die Rekruten noch immer nicht in der gehöri⸗ gen Zahl. Zwar haben wir schon 30⸗ bis 40,000 Mann nach Indien entsandt. Ehe aber die Ruhe daselbst wieder hergestellt ist, werden wir die Zahl verdreifachen, wenn nicht vervierfachen müssen, und auf eine Reihe von Jahren hin wird es nöthig sein, ein großes stehendes Heer in Indien zu unterhalten. Eine Poft nach der an⸗ deren bringt traurigere Nachrichten uͤber das Umsichgreifen der Empörung und über neue Feinde, die uns allerwärts erstehen. Es zeigt sich jetzt, daß mehrere Bezirke, in welchen, wie wir wäͤhnten, die Bevölkerung der englischen Herrschaft eine treue An⸗ hänglichkeit bewahrte, gleichfalls wanken, und sollte diese unheim⸗ liche Stimmung um sich greifen, so können die Rebellen aus der zahlreichen Bevölkerung Indiens beinahe unerschöpfliche Verstäaͤrkun⸗ gen von Mannschaften an sich heranziehen. Allen diesen Ge⸗ fahren müssen wir kühn die Stirn bieten, und die Regierung muß sich entweder darauf gefaßt machen, Indien ganz zu verlieren, oder sie muß Veränderungen in der Constitution des britischen Heeres vornehmen, welche geeignet sind, junge Leute, die jetzt anderwärts Beschäftigung suchen und finden, zu veranlassen, in die Reihen der Armee zu treten. Man hebt hervor, daß unter den gebildeten Kllassen im ganzen Lande eine Be⸗ geisterung herrsche, welche beinahe der gleichkomme, die vorhanden war, als England von einer Invasion durch den ersten Napoleon bedroht wurde. Die grauenvollen Details der an Weibern und Kindern veruͤbten Schreckensthaten haben einen solchen Rachedurst erregt, daß, wenn die Regierung nur sofort sagte, die Freiwilligen aus den mittleren Volksklassen sollten nicht als bloße gemeine Soldaten betrachtet werden, Tausende mit Freuden in die Reihen des Heeres eintreten würden, vorausgesetzt, daß man denen, welche sich im Felde auszeichneten, jede gebuͤhrende Aussicht auf Avancement eröffnete. Fünf bis sechs Regimenter, meint man, ließen sich auf diese Art mit Leichtigkeit aufbringen, und man kann sich darauf verlassen, daß Truppen, die aus solchem Material zusammengesetzt sind, keinen in der Welt nachstehen werden. Allein auch das genügt nicht. Das Heer muß sich zu Tausenden, nicht zu Hunderten rekrutiren. Schon werden 15 Miliz⸗Regimenter eingereiht, und andere werden nächstens folgen; doch sollte nicht nur von Seiten der Regierung, sondern auch von Seiten von Privatpersonen keine Mühe gespart werden, um Leute zum Eintritt, sei es auch nur in die Miliz, zu veranlassen. Jeder, welcher den mittleren oder höheren Klassen angehört, besitzt mehr oder weniger Einfluß und sollte denselben bei der gegenwärtigen Gelegenheit zur Geltung bringen.“ Nament⸗

1935

Uebereinkommen setzt fest, daß der französische Antheil der Entschä⸗ digung in vierzig halbjährigen 44 maübrus Fr. vü. vom 1. April 18 7 an gerechnet, bezahlt werden wird, wodurch Kapital und Zinsen getilgt werden.“ Die blühendste Stadt Frankreichs ist augenblicklich Marseille. Sein Handel wäͤchst gewaltig, seine Haͤfen werden zu eng und die Stadt kann ihre Bewohner kaum noch fassen. Die Aussicht auf Durchstechung der Landenge von Suez laͤßt auf eine noch größere Zukunft schließen. Man erfaͤhrt nun, daß der Kaiser zwischen dem 15. und 20. Ok⸗ tober in Marseille erwartet wird, um dort die verschiedenen Ent⸗ wuͤrfe zu prüfen, welche fůür Erweiterun des Hafens gemacht sind. Die mannigfachsten Pläͤne für Docks, Bassins zum Ausbessern der Schiffe, ein kaiserliches . neue Kasernen, Proviant⸗Anstalt Tabaks⸗Fabrik, mehrere Stadterweiterungen und die Besserung des Gesundheits⸗Zustandes der alten Stadt werden ohne Zweifel eben⸗ falls die Aufmerksamkeit des Kaisers auf sich ziehen. Auch die Stadt Lille soll, nach den jüngsten Vorschlaͤgen des Kriegsministe⸗ riums, bedeutend vergrößert werden; man will nämlich Waremme, Esquenmoise und selbst Moulins⸗Lille in den Mauerbering der Festung eiascheh e. 3

Amerika. New⸗YVork, 19. September. Der amerikanische Marine⸗Minister hat auf die Kunde hin, daß die Legung des nch⸗ tischen Kabeltaues bis auf nächstes Jahr vertagt sei, dem Schiffe „Niagara“ den Befehl ertheilt, nach New⸗Pork zurückzukehren, so wie dem Schiffe „Susquehanna“, zu dem in den amerikanischen Gewäassern liegenden Geschwader zu stoßen. Zum Befehlshaber des amerikanischen Geschwaders in den chinesischen Gewässern ist Capitain Josiah Tatnall ernannt worden.

Die Regierung zu Washington hat die Nachricht erhalten, daß neue Freibeuter⸗Expeditionen gegen Nicaragua im Werke sind, so wie, daß man in Texas den Plan hegt, einen Ein⸗ fall in die an den Rio Grande stoßenden mexikanischen Provinzen zu machen. In Folge davon steht sie im Begriffe, diesen beabsichtig⸗ ten Verletzungen des Neutralitaäͤts⸗Vertrages durch ein Edikt Ein⸗ halt zu thun und alle dabei Betheiligten gerichtlich zu belangen. Der constitutionelle Konvent von Kansas hat sich bis auf den dritten Montag des Monats Oktober vertagt, um, ehe er weitere Schritte thut, das Ergebniß der Wahlen abzuwarten.

238 2

89. 99 88

aris, Montag, 5. Oktober, Nachmittags. ( el. Bur.) Das heutige „Pays“ meldet, daß das spanische Ministerium am 1. d. M. seine Entlassung eingereicht habe und daß der Minister⸗ Präsident Marschall Narvaez bereits am 3. d. M. aus dem Ministerium geschieden sei. Wie man versichert, übernimmt Lersundi provisorisch das Präsidium. Bravo Murillo hat Paris verlassen, um sich nach Madrid zu begeben. Narvaez ist

nach Paris abgereist.

Paris, Dienstag, 6. Oktober, Morgens. (Wolff's Tel. Bur. Der heutige „Moniteur“ macht bekannt, daß die verschiedenen Maß⸗ nahmen, welche die Ausfuhr von Cerealien aus Algerien nach dem Auslande verbieten, und die Einfuhr derselben auf fremden Schiffen nach Frankreich regeln, bis September nächsten Jahres ausgedehnt worden seien.

8

4 *

108,947 12 .— 2.½ 1 18,200 728,336 14 9] 413,412 1,602,274 28 9 850,996 23 438,739

außerdem 29,900 auf gaͤdisch I henn 1.

8,653,460 23 1 [3,957,848 27 11 [2,084,729 29

Aunuf dem Boulevard schloß die gestrige Abendbörse um 9 ¾ Uhr.

Zu dieser Zeit wurde die 3proz. zu.68, 521 gehandelt.

lich fordert der „Observer“, wie das die „Times“ schon früͤher ge⸗

than, die Geistlichen auf, von der Kanzel herab die Theilnahme an dem heiligen Kriege zu predigen, und weist in dieser Beziehung namentlich für den auf nächsten Mittwoch anberaumten allgemeinen

Buß⸗ und Bettag hin. „Geschieht nichts der Art“, fügt er hinzu, „so wird uns keine andere Wahl übrig bleiben, als zu dem un⸗ populairen System der Ballotage fuͤr die Miliz zurückzukehren. Lord Palmerston hat es sowohl innerhalb wie außerhalb des Par⸗ laments ausgesprochen, daß er im höchsten Grade abgeneigt sei, zu diesem Systeme zuruückzukehren. Wenn aber auf keine andere Weise Rekruten in weit größerer Anzahl, als jetzt, zu haben find, so muüssen wir am Ende doch dazu unsere Zuflucht nehmen, da der

Abfluß von Truppen nach Indien nicht nur ein paar Monate,

sondern Jahre lang dauern wird.“ 5. Oktober. Die heutige „Morning Post“ erklärt ein Gerucht, welchem zufolge die Regierung wegen der Krisis in In⸗ dien die Einberufung des Parlaments im November beabsichtigen soll, für falsch.

41,700 355,842

4,419,502

F

WE“

Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.

Von der russischen Grenze, 2. Oktober. Nach den in der neuesten Zeit angestellten Untersuchungen des Terrains, zu welchen die hierher gekommenen französischen Ingenieure zugezogen wurden, ist, wie die „Königsb. Hart. Z.“ meldet, die Richtung der für die Handels⸗ Verhältnisse Ostpreußens und des Haupthafenorts Memel überaus wichti⸗ gen Eisenbahn in Rußland wesentlich verändert worden. Die von Kursk nach Kowno sich verlaͤngernde Bahn soll nicht auf Libau geführt, sondern über Dünaburg den Ausgangspunkt am Meere im Rigaer Hafen erhalten. In späterer Zeit gedenkt man Libau mit Dünaburg durch eine Zweigbahn zu verbinden.

6,139,294 23 29,900—

Summa pro 1856... 1“

1.““]

7,056,794 23] 5

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außerdem

auf gfforsschf 8 W

8 .

liches. beginnen, bis zu welcher Zeit die Budgetarbeiten in der Ersten 1 liches Kammer hoffentlich so weit vorgeschritten sein werden, daß noch 1 Frersen. Potsdam, 6. Oktober. Ihre Majestäter 9 diesem üna 6s neue Finangeset Neat xmkhi Lanr⸗ der Kaiser und die Kaiserin von Rußland sind heute Mor⸗ Alsdann werden die Kammern sich noch mit einer ansehnlichen Reihe D

gen 8 Uhr von Potsdam nöseren. Se. Ma nd fan der König von Gesetzentwürfen zu beschäftigen haben, wozu in der letzten Zeit Mann ngufhr 17 e. wenigen Monaten 85,000 gaben Allerhöchstdenselben das Geleit bis Berlin, haben aber die noch ein Gesetz zur Ausführung des Muünzvertrags vom 24. Ja⸗ b b Frankreich. Paris, 1 Vtcster. Der „Moniteur“ mel— eabsichtigte Weiterreise nach Primkenau wegen leichten Unwohl⸗ nuar d. J., so wie eine Gesetzesvorlage über die Wiederherstellung det: „Herr Dotézac Gesandter des Kais s in Ko eex en hat seins aufgegehen und sind nach Sanssouci zuruͤckgekehrt. der im Jahre 1848 aufgehobenen Jagdberechtigungen auf fremden am 28. September mit Sr. Excellenz üig Bluhme e limäͤch⸗ Hessen. Darmstadt, 4. Oktober. Während unsere Erste Grundstuͤcken, resp. deren Ablösung, gekommen sind. (Fr. J) tigtem Sr. Majestät des Königs von Dänemark, eine besondere

Kammer gestern wieder ihre Sitzungen eröffnete, wird die Zweite Großbritannien und Irland. London, 4. Oktober. Convention unterzeichnet wegen der Ausführung des allgemeinen Kammer voraussichtlich erst in 14 Tagen mit ihren Berathungen Ueber die Werbungen für das Heer schreibt heute der Vertrages, der die Aufhebung des Sundzolles anordnet. Das

Berliner Schlachtvieh -Markt. * 8 Auf dem hiesigen Schlachtvieh-Markt sind vom 29. September bis inel. 5. Oktober 1857 a) zum Verkauf gestellt worden: 1) Rindvieh 838 Stück, 2) Kälber 855 Stück, 3) Schweine 2267 Stück, 4) Hammel 6789 Stück, inel. 2137 Stück Bestand vom vorigen Markt; b) verkauft worden sind: 1) Rindvieh 814 Stück, 2) Kälber 855 Stück. 3) Schweine 2172 Stück, 4) Hammel 4804 Stück; c) unverkauft geblieben 5. 1) Rindvieh 24 Stück, 2) Kälber Stück, 3) Schweine 95 Stück, 4) Hammel 1985 Stück. G Berlin, den 5. Oktober 1857.

Königl. Polizei-Präsidiu.