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Berlin, 8. Oktober. Das Post⸗Dampfschiff
„Preußischer Abler“, aus Kronstadt am 3. d. M. abgegangen und in feiner schnellen Fuhrt durch Sturm gestört, ist in Stettin gestern Vormittag mit 61 Passagieren eingetroffen. finden sich der Fürst Rotchoubey und die Fürstin Wolkonsty. Das Post⸗Dampfschiff Mittag mit 30 Passagieren in Stettin angekommen. Hübelk, 5. Oktober. Der am gestri
Syndikus Dr. K. G. Eurtius, das aäͤlteste Mitglied unseres Senats, war zu Luͤbeck im Jahre 1771 geboren. Seit 1801 be⸗ kleidete er das Syndikat und stand diesem Amte in den verschie⸗ densten Wirkungskreisen mehr als fünfzig Jahre lang mit ausge⸗
zeichneter Tuͤchtigkeit und seltener Berufstreue vor. (Lüb. Ztg.)
Hessen. Kassel, 6. Oktober. In der heutigen Sitzung der Ersten Kammer wurde die Tagesordnung nicht vollständig er⸗ schöpft, indem die Verhandlung über den Entwurf eines neuen Muͤnzgesetzes auf Grund des in Wien abgeschlossenen Ver⸗ trags die E Zeit ausfüͤllte. Die Kammer gab durch die An⸗ nahme des Gesetzentwurfs im Ganzen, wie sie der Finanz⸗Ausschuß beantragt hatte, ihre Uebereinstimmung mit der in dem Bericht des letzteren ausgefuͤhrten Ansicht zu erkennen.
Belgien. Brüssel, 6. Oktober. Der König wird am Freitage von seiner Reise zuruͤck hier eintreffen. 1
rankreich. Pavis, 6. Oktober. Der „Moniteur“ bringt zwei Dekrete über Algerien. Die den fremden Schiffen ertheilte Erlaubniß, den Verkehr in Getreide, Mehl, Reis, Kartoffeln und Gemüsen zwischen Algerien und Frankreich bis zum 31. Dezember 1857 zu vermitteln, wird dadurch bis zum 30. September 1858 ausgedehnt. Auf ebenso lange Zeit wird das Verbot erneuert, Cereaglien aus Algier mach fremden Ländern auszuführen. — Die Nachrichten aus Groß⸗Kabpylien lauten sehr Rnftig. Ueberall herrscht Ruhe. — Prinz Napoleon hat so eben einen General⸗ Rapport über die Welt⸗Ausstellung veröffentlicht. Die Kosten der Ausstellung betragen 8,515,000 Fr. Diese Kosten stiegen so hoch, weil in Folge der Unzulänglichkeit des Hauptgebäudes zahlreiche Neben⸗Kredite eröffnet werden mußten. Der Bericht weist nach, daß eine neue Ausstellung nicht den dritten Theil diefer Kosten nach sich ziehen würde.
Spanien. Madrid, 5. Oktober. Das amtliche Journal veröffentlicht ein Dekret, durch welches das Ceremoniell bei der be⸗ vorstehenden Entbindung der Königin geregelt wird. Ein anderes Dekret besiehlt, eine Statistik über das National⸗Vermögen Spa⸗ niens auszuarbeiten.
Italien. Parma, 3. Oktober.
Die amtliche „Gazetta“ enthalt eine Verordnung der Regentin, wodurch die in F
olge der
amit 30. September d. J. eingetretenen Auflösung des österreichisch⸗ italienischen ren.ee P nothwendig gewordene Reorganisation
des parmesanischen Zollwesens kundgemacht wird. Die Transitzölle sind hierin abgeschafft. .
Dänemark. Kopenhagen, 5. Oktober. Der Präsident des Landsthings theilte heute mit, daß, eben so wie die daäni⸗ schen Reichtags⸗Verhandlungen dem schwedischen Reichstage und dem norwegischen Storthing uͤbersandt werden, so jetzt Exemplare der Verhandluugen genannter Versammlungen dem daͤnischen Reichstage eingehaͤndigt werden follen. (H. C.)
Asien. In dem Schreiben eines Offiziers aus dem Lager vor Delhi vom 13. August findet sich die Angabe, daß die sechs
8 vor Delhi stehenden europäischen Infanterie⸗Regimenter nur dem Namen nach Negimenter, in der That aber kaum Regiments⸗Divi⸗
sionen sind. (Das stärkste, das 75., zaͤhlte am 10. August 502 Mann mit 16 Offizieren, das schwaͤchste, das 8. nur 153 Mann mit 15 Offizieren.) Nach der Meinung des Briefstellers hätte man sich beim ersten Eintreffen, am 8. Mai, der Stadt durch Ueberrumpelung be⸗ maͤchtigen können, da die Feinde unvorbereitet waren, noch wenig zur
Verstäaͤrkung der Befestigung gethan hatten und nur 16—17,000 Mann
zaͤhlten. Aber die Engländer würden zu schwach gewesen sein, sich
8 u behaupten, und haͤtten das Land umher ganz breisgeben
bindung
zurch die Bezichung des Lagers vor der Stadt ist die Ver⸗ mit dem Pendschab und die Herbeiziehung von Lebens⸗ mitteln gesichert, die Autoritäat uüber die in der Treue schwankenden Radschas gewahrt und Delhi zum Sammelplatz füͤr die Rebellen gemacht worben, was einen großen Theil des Landes vor Plün⸗ derungszügen der Rebellen sichert, mit denen es andernfalls bedroht worden waͤre. Ueberdies ist die Lagerstellung der Engländer so
Patrouillen geschuüßzt und die Hauptmacht zur Deckung der Fronte
vHvermendet werden kann, gegen welche indeß die Meuterer nichts zu unternehmen wagen, obgleich F. Monn stark sein sollen, mit Geschützen reichlich verfehen sind lommen, sit en, ght schlagen,
sie nach den neuesten Berichten fast
Infanterie in Betracht waͤhrend allerdings die ist. So bald die
fo weit die Artillerie und
Kavallerie keinen uß Pulver werth
Unter letzteren be⸗ „Hecla“ ist aus Kopenhagen gestern
hen Morgen verstorbene
gefichert, daß sie auf drei Seiten durch Kavallerie⸗
dem Brescheschießen begonnen werden, was indeß
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Belagerungs Park von ist, wird vermuihlich mit en der Höhe der Wälle nur aus nächster Näͤhe mit Erfolg bewersstelligt werden kann. Man hofft, damit in ein paar Tagen zu Stande zu kom und wird dann sofort den Sturm unternehmen. Der Bericht⸗
Verstürkungen und der se Ferozepore im Lager angekommen
erstatter aͤußert die Hoffnung, daß vorher die Weiber und Kinder
sich aus der Stadt entfernen werden, da sie von den englischen
Soldaten keine Schonung zu erwarten haben; er glaubt aber, daß auch der größere Theil der Meuterer mit seiner Beute vor dem Mördern in
Sturm die Flucht ergreifen werde. Unter den Delhi, denen besondere Rache geschworen ist, wird der Sohn des
Koͤnigs genannt, von dem es bewiesen ist, daß er mit eigener
Hand mehrere europäische Männer und Frauen niedergeschossen hat. Ostindiens vorlaufig von dem Gelingen des Angriffes auf Delhi abhaͤngt, und wird denselben daher nicht eher unternehmen, so lauge nicht der Erfolg aufs Moöglichste gesichert ist. — Dem
Schreiben beigegeben ist eine Etat⸗ und Verlustliste des britischen
Heeres vor Delhi, beide vom 10. August datirt. An diesem Tage bestand das Belagerungs⸗Corps aus 229 europaͤischen Offizieren und 3342 europäischen Soldaten (darunter 570 Mann Kavallerie mit 18 Offizieren und 520 Pferden), 46 eingebornen Offizieren und 2024 eingebornen Soldaten. Verwundet und krank waren
am 10. August 54 europäische und 12 eingeborne Offiziere, 804 1 Der Verlust an Ge⸗
tödteten und Verwundeten vom 8. Juni bis zum 10. Auguft im
eüropäische und 289 eingeborne Soldaten.
Ganzen beträgt an Todten: 25 europäische Offiziere, 212 euro⸗
päische und 117 eingeborne Soldaten; an Verwundeten 76 euro⸗ päische Offiziere, 671 europäische und 458 eingeborne Soldaten.
Statistische Mittheilungen.
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, S. In dem Regierungsbezirke Königsberg sind in der Zeit vom 1. August 1856 bis zum 31. Juli d. J. 2823 entgeltliche und 430 un⸗
entgeltliche, in Summa 3253 Jagdscheine ausgefertigt worden. (Pr. C.) — Nach der der „Pr. C.“ vorliegenden amtlichen Uebersicht der Re⸗ sultate der Feuersozietät der Städte der Kur⸗ und Neumark und der Niederlausitz im Sozietätsjahre 1856 betrug der abgeschätzte Werth sämmtlicher durchschnittlich versicherter Gebäude 58,549,037 Thlr. 15 Sgr., wovon 21,960,862 Thlr. 15 Sgr. auf die erste Klasse, 28,149,050 Thlr. auf die zweite Klasse, 5,907,487 Thlr. 15 Sgr. auf die dritte Klasse, 2,531,637 Thlr. 15 Sgr. auf die vierte Klasse kamen. Für Brandschäden hatte die Sozietät zu zahlen 153,120 Thlr. 11 Sgr. 6 Pf., davon 37,982 Thlr. 19 Sgr. 5 Pf. in der ersten Klasse, 68,450 Thlr. 26 Sgr. 4 Pf. in der zweiten Klasse 19,577 Thlr. 16 Sgr. 5 Pf. in der dritten Klasse und 27,109 Thlr. 9 Sgr. 4 Pf. in der vierten Klasse. An anderweitigen und an Nebenkosten der Verwaltun waltungs⸗Kosten werden schon seit dem 8 Zinsen des eisernen Fonds gedeckt) trat zu jener Summe noch ein Betrag von 3382 Thlr. 18 Sgr. 7 Pf. so daß die Aus⸗ gabe sich auf 156,503 Thlr. 1 . stellte. Reglementsmäßig wird dieselbe durch Beiträge aufgebracht, welche nach den vier Klassen der versicherten Gebäude untereinander im Verhältniß zu 1:3:5:7 normirt und halbjährlich postnumerando ausgeschrieben werden. Für das ver⸗ flossene Jahr wurde hiernach in der ersten Klasse 3 Sgr., in der zweiten Klasse 9 Sgr., in der dritten Klasse 15 Sgr. und in der vierten Klasse 21 Sgr. von 100 Thlr. der Versicherungssumme ausgeschrieben, wodurch, nach Abzug der den Magisträten und resp. Obrigkeiten der associirten Städte zukommenden Rezepturgebühren von 2 pCt. und mit Berücksichti⸗ gung einiger Ab⸗ und Zugänge und der restituirten Beiträge, eine Ein⸗ nahme von 150,310 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. erzielt wurde, welche sich aus dem Ueberschusse des Vorjahres mit 6900 Thlr. 3 Sgr. 8 Pf., an Zinsen mit 326 Thlr. 29 Sgr., an erstatteten Brand⸗Vergütigungsgeldern mit 225 Thlr. 23 Sgr. 6 Pf. und an Ersparniß eines älteren Brandschadens mit 260 Thlr. 28 Sgr. 4 Pf. auf Höhe von 158,023 Thlr. 25 Sgr. 9 Pf. vermehrte. Nach Abzug der obigen Ausgaben schließt die Rech⸗ nung pro 1856 daher mit einem Plus der Einnahme von 1520 Thlr. 25 Sgr. 8 Pf. —
— Aus den der „Pr. C.“ vorliegenden amtlichen Nachrichten über den Domainen⸗Feuerschäden⸗Fonds der Provinzen Branden⸗ burg, Sachsen und Pommern ergiebt sich, daß in dem Seeietäts⸗ jahre vom 1. Mai 1856 bis dahin 1857 der abgeschätzte Neubauwerth aller bei diesem Fonds in den drei Landestheilen versicherten Gebäude sich auf 17,460,725 Thlr. belief. Für eigentliche Brandschäden an versicherten Gebäuden wurden überhaupt 19,277 Thlr. 5 Pf. verausgabt, wozu noch 1388 Thlr. 1 Sgr. 7 Pf. Verwaltungs⸗ und andere Kosten kamen, so daß die Gesammtausgabe 20,665 Thlr. 2 Sgr. betrug. Ausgeschrieben an Bei⸗ trägen wurden im Ganzen 36,731 Thlr. 26 Sgr. 5 Pf. Der Bestand am 1. Mai 1856 betrug 7116 Thlr. 29 Sgr. 8 Pf.; an Rückeinnahme gin⸗ gen im Laufe des Societaͤtssahres noch ein 129 Thlr. 12 Sgr. 5 Pf., 2 daß sich die Gesammt⸗Einnahmemittel auf rund 43,961 Thlr. stell⸗ ten. Nach Abzug der obigen Ausgabe von 20,665 Thlr. 2 Sgr. verblieb ein 1. Mai 1857 ein Bestand von 23,295 Chlr. 27 Sgr. 9 Pf. Die erhobenen Beitrüge für 400 Thlr. der vver e eZeg- bestehen: a) aus einem fixirten Beitrage von 2 Sgr. in erster un 3 Sgr. in zweiter Klasse; b) aus einer figirten Beitragserhöhung von 1 Sgr. in erster und 1 Sgr. 6 Pf. in zweiter Klasse, und e) Fus grineer extraordinairen Beitrage von 2 Sgr. in erster und 3 Sgr. in zwei 8 Klasse. Was nun die Betheiligung der einzelnen Regierungsbezirke a
—
men
Uebrigens ist man allerseits überzeugt, daß das Schicksal
(die eigentlichen Ver⸗ Jahre 1846 aus den
üäͤden⸗F trifft, so waren im Verwaltungsjahre vom 66 bis dahin 1857 im Regierungsbezirk Potsdam für . ern ezirk Frankfurt für 3,713,000 Thlr.; im gsbezirk Magdeh 9 ür 3,941,475 Thlr.; im Merseburg für 2,893.,150 Thlr., im Regierun für Thlr.; im Regierun gbezirk Steitin für 2.233,775 Thlr., und im Negie⸗ rungsbezirk Cöslin für 393,500 Thlr. Gebaude versichert. Die Ausgaben für eigentlichen Brandschaben betrugen 7440 Thlr. 5 Sgr. 5 Pf. im Re⸗ gierungsbezirk Potsdam; 4355 Thlr. 24 Sgr. im Regierungshezirt Frank⸗ hierungef Iblr. W Sgr. 6 Pf. im Regierungsbezirk Magdeburg; 2200 Thlr. im Regierungsbezirk Merseburg; 1245 Thlr. im Regierungsbezirk Erfurt; 4006 Thlr. 2. Sgr. 6 Pf. im Regierungsbezirk Stettin und nichts im Regierungsbezirb Cöslin. 8 S 14 ztit Fröret J1 Eb1 SISeee — Die von der K. K. Direction der administrativen Statistik heraus⸗ gegebenen Uebersichtstafeln zur Statistik der österreichischen Mo⸗
narchie enthalten über die Tabaks⸗Production in Hesterreich
ielle Angaben, die sich auf das Jahr 1854 beziehen. Es waren in stehn Jahre überhaupt 4. K. K. Tabaksfabriken vorhanden: 5 im Kron⸗ land Oesterreich unter der Ens (3 zu Wien, 1 in Haimburg und 1 zu Stein), 1 in Oesterreich ob der Ens (zu Linz), 1 in Steiermark (zu Fürsten⸗ feld), 2 in Tirol (zu Schwaz und zu Sacco), 1 in Böhmen (zu Sedlec), 2 in Mäͤhren (zu Göding und Iglau), 3 in Galizien (zu Winniki, Ma⸗ nasterziska und zu Jagielnika), 1 in der Lombardei (zu Mailand), 1 im Kronland Venedig (zu Venedig), 4 in Ungarn (2 zu Pesth, 1 zu Preß⸗ burg und. 1 zu Kaschau), 1 in der Wojwodschaft (zu Temeswar) 1 in Illyrien (zu Fiume und 1 in Siebenbürgen (zu Kkausenburg). Die Ge⸗ sammtmenge des in diesen Fabriken verarbeiteten Rohstoffes bekrug 813,068 wiener Ctr. (der wiener Ctr. hat 100 Pfund, das Pfund ist gleich 560,012 Grammes). Diefes Rohmaterial war theils inländisches, theils aus an⸗ deren europaischen Staaten bezogenes, theils amerikanisches und asiatisches Erzeugniß. An inländischen Blättern wurden verarbeitet: 10,202 Ctr. italie⸗ nisches, 4901 Ctr. tiroler, 67,658 Ctr. galizisches und 497,198 Ctr. un⸗ garisches Erzeugniß; an Blättern europäischer Abstammung: 15,179 Ctr. niederländisches, 13,548 Ctr. türkisches und 14,954 Ctr. Tabak aus ver⸗ schiedenen anderen europäischen Ländern; an amerikanischen Blättern: 36,929 Ctr. virginischer Tabak, 6196 Ctr. Maryland⸗, 9705 Ctr. Havanna⸗ und Cuba⸗Fabad 14,441 Ctr. Portorico⸗, 595 Ctr. Kentucky⸗ und 14,932 Ctr. Tabak aus verschiedenen anderen Gegenden Amerika's, endlich an asiatischen Blättern 2568 Ctr. Tabak aus Java. Außerdem wurden 107,062 Ctr. Blatt⸗Abfälle verwerthet. Zu Tage gefördert wurden aus diesen Stoffen: 20,104 Ctr. feinen und 54,633 Ctr. ordinairen Schnupf⸗ tabaks, 33,215 Ctr. feinen und 502,001 Ctr. ordinairen Rauchtabaks und 86,650 Ctr. oder 958,340,000 Stück Cigarren. — In der Errichtung waren damals noch 3 Fabriken begriffen: eine zu Joachimsthal in Böh⸗ men, eine zu Debrezyn in Ungarn und eine zu Varasdin in Kroatien. Die jährliche Erzeugung dieser 3 Fabriken wird auf 10,000. Ctr. ordinai⸗ vchsTa und auf 7247 Ctr. oder 92 Millionen Stück Cigarren ver⸗ anschlagt.
— Man schreibt der „Pr. C.“ aus Antwerpen vom 4. Oktober: „Die Hafenbewegung von Antwerpen während der verflossenen neun Monate betrug 1411 Schiffe von zusammen 347,436 Tonnen eingehend (gegen den entsprechenden Abschnitt des Vorjahres weniger 50 Schiffe, mehr 18,620 Tonnen), 1375 Schiffe ausgehend (142 weniger), unter letz⸗ teren 1057 mit Ladung (87 mehr), 318 in Ballast (229 weniger). Da⸗ von kam auf den verflossenen Monat allein ein Eingang von 216 Schiffen und 50,242 Tonnen (70 Schiffe und 17,867 Tonnen mehr gegen Sep⸗ tember 1856), einen Ausgang von 180 Schiffen (34 weniger), dar⸗ unter 101 mit Ladung (24 weniger), 79 in Ballast (1 weniger). Die ausgebreiteten Beziehungen des Hafens erkennt man noch besser aus den verschiedenen Plätens aus denen die einzelnen Schiffe eingingen. So befanden sich unter den im vorigen Monat eingelaufenen allein 13 Gstindien⸗ fahrer, 4 Schiffe von der La Platamündung, 7 aus Brasilien, 2 aus dem Stillen Meer, 3 aus Cuba, 3 aus Nordamerika, 7 aus dem Schwarzen Meer, g aus dem Mittelmeer, 1 aus Afrika, 4 aus Spanien, 90 aus nordischen Häfen, 58 aus England u. s. w. In der verflossenen Woche find 44 Schiffe eingelaufen, unter ihnen 8 von überseeischen Plätzen kom⸗ mend, nämlich 2 von Akhab, 1 von Callao, 2 von Buenos⸗Ahyres, 1 aus Santos, 1 aus Nio Janeiro, 1 aus Havana. Noch lebhafter wird sich der Verkehr der laufenden Woche gestalten, da bereits aus dem englischen Kanal die Meldung von allein 4 Indienfahrern und 3 Schiffen aus Callao
eingegangen ist, deren Ankunft man stündlich erwartet.“ veee 182 b 2
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Landwirthschaft.
4.—,Die „Pr. C.“ berichtet unterm 3teu d. M. aus Lübeck: „Die GemerheUrnie in dem östlichen Holstein und im Lauenburgischen ist als render zu betrachten, wenngleich bei einzelnen größeren Grundbesitzern W Folge her überhäuften Arbeit noch vor Kurzem kleine Reste von Has er Gerste und Buchweizen ungeschnitten auf dem Felde standen. digend nögebrttß darf in Bezug auf Weizen und Noggen eimn sehr befrie⸗ La be es genannt werden; Klee und Heu find dagegen förmlich miß⸗ W hen, selbst der Grummetschnitt ist ungemein dürftig ausgefallen. — Koeen wird in Körnerertrag wohl eine gute Mittelernte erreichen. Das sn meist rund, voll und mehlreich; die Farbe ist schoön hellgelb, üg Föpn sich mitunter glasige Partieen finden. Das Gewi cht des hie⸗ feaz sicheffe s0 schwankt. von 59 bis 62 Pfund oder 128 bis 134 Pfund dem vorigen K. Ertrag an Stroh wird nicht gelobt; im Vergleich zu Se 8 ahre hat man nur etwa 80 Garben⸗ (gegen 120) gewonnen.
gegen liefern in diesem Fahre 14 Garben einen Scheffel, waͤh⸗
für — Ir.; egierungsbezixk lr., im Regierun sbezirk Erfurt für 365,750
kamen, und der später eintretende Regen den S
jedvch unter der außerordentlichen
1 vin 8s hre erst 20 Garben einen solchen Ertrag boten. — Roggen Wetter
hurchschnittsertrag er geschuttten und heimgebracht worben. war die Frucht
as Gewicht des Kornes völlig ausge ichen. hell von Farbe und von ganz trockener Qualität;
wiegt 57 bis 59 Pfund oder 122 bis 125 Pfund holländisch. — Gerste
egeben. — DVerfelbe ist beim b en em soll
Am einigen Sie
t Schon die Einsaat litt außerordentlich durch andauernde Dürre, so daß biele Felder gar nicht zur vollkommenen hearbäneknde gleichen konnte. Probedrüsche haben kaum stattgefunden; die Produzenten erwarten jedoch eine halbe Hürchschmitts⸗ft funbe uiehtht dehfnten und schwer. — Hafer hat sehv gelitten; der Ertrag bleibt in Stroh wie in Körnern felbst noch hinter dem Ertrag an Gerste zurück. Von Erbsen, Bohnen und Wicken ist ein eigentlicher Ernte⸗Ertrag kaum zu erwar⸗
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24 nothreif geworben sein; allein dieser Schabe wird burch 8 Die neue Frucht ist schoyn. der hiesige Scheffel
steht im Ertrage an Stroh und Korn de ; entschieden n. h n vorgenannten Getreidearten
chaden nur theilweise aus⸗
ten. Buchweizen hatte anfänglich durch die Duͤrre gelitten; derselbe er⸗ 8
holte sich aber später und liefert j dunkelgrünen Krautwuchs und volle
August sehr gelütten haben. der dadurch angerichtete Schaden bemerklich.
hört auch aus anderen Theilen des an Heerden und Triften so reichen holsteinischen Landes, daß vrc die andauernde Hitze vn Ptanr sohre 78 verflossenen Sommers vielfach Futtermangel herbeigeführt worden ist, wie denn auch der Ausfall der Kartoffelernte namentlich im Suͤden des Her⸗ zogthums, dessen Boden zum großen Theil sehr sandig ist, weit hinter den Erwartungen urückgeblieben ist, die man vor den heißen Augusttagen hegte. Im A⸗ gemeinen wird jeboch die Kartoffelernte in ganz Holstein als eine ziemlich v bezeichnet; von der Krankheit ist die Frucht in diesem Jahre fast allwärts verschont geblieben.“
— Man schreibt der „Pr. C.“ unterm 3. d. M. aus Rostock: „Während in unserem Lande sonst nicht selten rascher Witterungswechse! und zu viel Nässe die Getreide⸗Produktion benachtheiligen, sollte in die⸗ sem Sommer gerade das extremste Gegentheil — ununterbrochene Hitze und Trockenheit — zu den ernstesten Befürchtungen Veranlassung geben. Der von der Hitze wirklich angerichtete Schaden ist allerdings so groß nicht, als man nach den laut gewordenen Klagen zu befürchten hatte; er ist aber immer noch bedeutend genug, und es dürften die Folgen desselben sich hier Landes mit der Zeit vielleicht noch fühlbarer heraus⸗ stellen. — Die trockene Witterung wirkt schon auf die Frühjahrssaaten nachtheilig ein, so daß die Felder geraume Zeit das Aussehen behielten, als wenn gar kein Saame aufgegangen wäre. Namentlich war dies bei dem ausgesäeten Hafer der Fall⸗ Der Wachsthum machte zwar nach einigen Regentagen im Juni rasche Fortschritte, durch die fort⸗ dauernde Hitze wurde jedoch wieder das Reifen zu sehr beschleunigt. Der Ertrag an Hafer ist daher durchgehends ein sehr spärlicher geworden; er wird sich höchstens auf die Hälfte einer Durchschnittsernte stellen. Noch trauriger ist das Ergebniß der Erbsen. Früher gesäet als der Hafer, keimten sie zwar gleich im Frühjahre; auf den meisten Gütern jedoch ver⸗ dovrte die Pflanze, bevor der Schotenansatz stattgefunden hatte. Ganz das gleiche Schicksal hatten Bohnen und Wicken, so daß wir in diesen drei Getreidesorten fast eine völlige Mißernte beklagen; kaum, daß der zu der Frühjahrsaussaat nöthige Bedarf vom Lande selbst wird gedeckt wer⸗ den können. Der Ertrag an Klee und Heu ist ebenfalls ein sehr gerin⸗ ger, ein Ausfall, der um so mehr gefühlt werden dürfte, da das Winterkorn sehr geringe Quantitäten Stroh liefert. Auch die Gerste hat unter der Trockenheit bedeutend gelitten. Wenn die Wirkung sich auch nicht in demselben Grade, wie bei dem übrigen Sommergetreide, fühlbar gemacht hat, so darf doch auch bei diesem auf mehr als eines Durchschnittsertrages keine Rechnung gemacht werden. —. Was Weizen und Roggen anlangt, so stand zwar die Zahl der ein⸗ gefahrenen Fuder auch gegen gewöhnliche Jahre bedeutend zurück. Was aber hier an Masse fehlte, wurde durch reichen Körner⸗Ertrag ausgeglichen, so daß wir unsere Ernte in diesen Getreidesorten auf einen reichlichen Durchschnitt schätzen dürfen, bei welcher Schätzung von der vorzüglichen Beschaffenheit der diesjährigen Frucht noch gänzlich abgesehen wurde. Der Mehlgehalt diesjähriger Frucht steht mindestens 10 pCt. höher, als der Gehalt der vorjährigen Früchte. Das durchschnittliche Gewicht des Wei⸗ zens kann auf reichlich 132 Pfund holländisch, das des Roggens auf 125 Pfund angenommen werden, eine Thatsache, die zur Genüge auf die durch⸗ aus gesunde und haltbare Beschaffenheit dieser Getreide⸗Erträge hinweist. In Weizen dürfen wir somit auf einen recht ansehnlichen Export für das nächste Jahr rechnen, um so mehr, da die Güte der Frucht den Absatz nicht wenig erleichterrt. Ob aber unser Land diejenigen Quantitäten Roggen, welche es nach dem Ertrag der diesjährigen Erndte unter ge⸗ wöhnlichen Verhältnissen würde entbehren können, abgeben wird, scheint zweifelhaft, da der wesentliche Mangel an Futterstoffen den Roggender⸗ brauch im Innern des Landes bedeutend steigern wird. Der Stand der Preise wird auf diesen Punkt von wesentlichem Einsluß sein. Sollten
Futterkörner, wie Hafer, Bohnen, Erbsen, unverhältnißmäßig hoch im
Preise stehen, dann wird der Landmann, statt von diesen Artikeln zu
kaufen, es vorziehen, seine Roggenvorräthe zu verfuttern, und es wäre
dann leicht möglich, daß ein bedeutend geringeres Quantum Noggen als
in Durchschnittsjahren zum Verkauf gebracht würde. — Die Kartoffel⸗
ernte verspricht bei uns eine durchaus befriedigende zu werden. Der Er⸗
trag der Frühkartoffeln ist ein reichlicher gewesen, und in Rücksicht der Herbstkartoffeln war eine ernste Klage über Krankheitssymptome bis 8 nirgends zu vernehmen. — Hafer, Erbsen, Bohnen und Wicken wer d in ansehnlichen Mengen eingeführt werden mussen, um den Bedarf ber
Stäbte des Landes zu decken, da der mecklenburgische Landmann von 18
seinem Vorrath an diesen Fruͤchten nicht eher etwas auf den Markt
.
8 spät etzt einen guten Mittelertrag. — Die Kartoffelernte ist nicht beendet. 89 rucht versprach — reichen⸗ .““ zlüthe eine gesegnete Ernte; sie soll
Hitze in der ersten Haͤlfte des Monats Namemtlich auf sandigem Boden macht sich b ee Sche Im Allgemeinen erwartet man von dieser Frucht in hiesiger Gegend höchstens eine Mittelernte Man
F.
1616“