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Hass = A. vnk. wen he tSat alt “ bischbflichen Palgis erfolgt ist, noch im
Sachfen, Dresden, 8. Oktober. Durch Bekanntmachung des Gesammt⸗Ministeriums wird unterm 5. Oktober der Königliche Beschluß veröffentlicht, die Stände zu einem in Gemäßheit von §. 115 der Verfassungs⸗Urkunde abzuhaltenden ordentlichen Land⸗ tag auf den 26. Oktober d. J, in die Resthenzstadt Dresden ein⸗ berufen zu hassen. 8
— Ihre Käͤnigliche Hoßeit die res Marie, älteste Tochter Ihrer Koöniglichen Majestäten, ist 9m heutigen Morgen gegen 4 Uhr in Folge eines heftigen Krampfanfalles im hiesigen König⸗ lichen Residenzschkosse sanft verschieden und sind durch diesen un⸗ erwarteten Todesfall die Königlichen Aeltern, so wie die gesammte Königliche Familie in die tiefste Betrübniß versetzt worden. (L. Z.)
Hessen. Darmstadt, 7. Oktober Nach der gestern aus⸗ gegehenen Tagesordnung wird die Zweite Kammer am 15ten d. M. ihre Sitzungen wieder aufnehmen.
Frrrankfurt, 7. Oktober. Der König der Belgier traf heute Nachmittag, von Mailand kommend, hier ein und setzte so⸗ gleich die Reise nach Belgien auf der Taunusbahn weiter fort.
(Fr. Journ.)
LQLugemburg, 6. Oktober. Das „Memorial“ vom 1. d. M. bringt Ordonnanzen, worin verschiedene Dienstzweige organisirt werden. So die Rechnungskammer. Zur Zeit der früheren Ver⸗ fassung und in Gemäßheit eines Gesetzes von 1852 wurden die Räthe der Rechnungskammer durch den König auf Vorlage von Kandidaten Seitens der Kammer ernannt. Dieses Recht der Kam⸗ mer ist beseitigt. Auch das bestehende Gesetz über das Gericht für Streitsachen ist durch eine zweite Ordonnauz abgeschafft. Ein Er⸗ satz dafür ist in dem Gesetze uͤber den neuen Staatsrath vorgesehen. Eine dritte Ordonnanz erklart, daß das jetzige Katasterwesen nur
nooch so lange bestehen solle, bis ein Königlich Großherzoglicher Be⸗
schluß es wird abgeändert haben. (Tr. Ztg.) 1
Großbritannien und Irland. London, 8. Oktober. Man meldet aus Montveal, daß wahrscheinlich die Opposition eine Majorität bei den bevorstehenden Wahlen in Canada erlangen und ein Sturz des Ministeriums in Toronto erwartet wird. Es herrschen Gerüͤchte uüber eine bevorstehende Einigung Canada's mit Nord⸗Amerika (2); sehr zahlreiche militairische Desertionen haben in Canada stattgefunden.
Die Bank von England hat den Diskonto auf sechs Prozent erhöht.
„Morning Chronicle“ hält es für wahrscheinlich, daß schon die naͤchste Post aus Kalkutta die Nachricht nach Europa bringen werde, die Königin Victoria sei als Kaiserin von Hindostan proklamirt worden. 1
Fraunkreich. Paris, 7. Oktober. Der „Moniteur“ ver⸗ öffentlicht den Vertrag über die Ablösung des Sundzolles. Der Artikel B dieses Vertrages lautet bekanntlich: „Jede der hoben vertragschließenden Mächte verpflichtet sich, durch eine besondere und spezielle Convention mit Sr. Majestät dem Könige von Däne⸗ mark zu regeln und festzustellen: 1) die Weise und den Ort der Zahlung fuͤr die vierzig halbjährigen Zahlungen des ihr nach Artikel 4 zufallenden Antheils an der Ablösung u. s. w.“ Von dieser ohne Zweifel inzwischen vpereinbarten speziellen Convention enthält der „Moniteur“ nichts. Der allein ver⸗ kuͤndigte Hauptvertrag hat schon am 30. Mai die Kaiserliche Unter⸗ schrift erhalten. — Der neapolitanische Minister des Auswärtigen, Carafa, hat eine Cirkularnote erlassen, worin er anzeigt, daß seine Regierung zur Kenntniß der sardinischen gebracht, es koͤnnten die Eigenthüͤmer von den Waaren, die sich am Bord des Paketschiffes „Cagliari“ vorgefunden, sich au den Prisenrath um Ruͤckgabe ihres Eigenthumsnwenden, das ihnen sofort zur Verfügung gestellt wer⸗ den wuͤrde. — Der Kaiser hat bei Chalons im Lager des Attila durch das Genie⸗Corps Nachgrabungen anstellen lassen. Man hat bereits Medaillen und andere rsmische Gegenstände gefunden.
— 8. Oktober. Der heutige „Monitenr“ meldet, daß Prinz Napoleon im Lager von Chalons eingetroffen ist.
Die Bilanz der Bank wird morgen erscheinen. Man ver⸗
sichert, daß der Baar⸗Vorrath sich um 19 Millionen Francs ver⸗
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mindert hut.
Spanien. Die neuesten, in Paris den 8. Oktober einge⸗ troffenen Nachrichten aus Madrid bestaͤtigen den Austritt des Marschall Narvaez aus dem Ministerium.
Italien. Die „Gazz. Miemontese“ veröffentlicht ein König⸗
liches Dekret, durch welches ein Reglement hezüglich der Ausfüh⸗
rung der Durchbohrungsarbeiten der Alpen mUid ber Fuͤhrung einer Eisenbahn zwischen Susa und Modana die Koͤnigliche Zu⸗
1 stimmung erhaält.
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. ci. ichtan 12 Konstantinopel vom 30. Sep 2 82 in . Oktober eingetposfen sind, melden eine neue Modification im Ministerium. Muktar⸗Bey ist zum
Justizminister ernannt; man häͤlt ihn für einen Gegver der Union der Dohnaufuͤrstenthümer. — Eine Feuersbrunst hat die Vorstadt
SPolata zerstört. — Die Errichtung eines Telegraphen von Kon⸗
stantinspel nach dem persischen Meerbusen ist entschieden; Omer Pascha soll der Ausführung desselben vorstehen. — Eine andere Depesche meldet, daß zwei ruffische Hampfer und vier Ka⸗ nonenboote Truppen in Abasien gelandet, tuͤrkische Faufleute über⸗ vnascht und mehrere Barken zerstoört, auch Enen Bazar berbrannt haben. Man schätzt den dadurch dem Handelsstande von Trapezunt veranlaßten Schaden auf eine halbe Million Franken. — In Folge der in Mingrelien stattgefundenen Unruhen hat der General Bariatinsky die Prinzessin Dadian exilirt. Die Vormundschaft ihres Sohnes, dem das Gouvernement dieser Provinz übertragen war, wird von Rußland geführt werden.
n ½ 129 Dänemark, Kopenhagen, 7. Oktober. In der heutigen Sitzung des Volksthings wurde mit 53 gegen 5 Stimmen be⸗ schlossen, die (in Nr. 237 d. Bl. erwähnte) Interpellation des Abgeordneten Ploug an die Minister des Königreichs in Betreff der ferneren Rechtsbeständigkeit der Gesammtverfassung zur Be⸗ rathung zuzulaffen. Der König ist am Sonntag Abend auf dem Glücksburger Schlosse angekommen, wo gestern die Feier seines Geburtstages festlich begangen wurde. Zu seiner Begluͤckwünschung war u. A. auch der frühere Minister Herr von Scheele aus Pinneberg
Asien. Das Blatt „North Britisch Mail“ meldet, daß laut Briefen, die in Glasgow, aus Kalkutta, wom 22. August, eingetroffen waren, Sir Colin Campbell, der daselbst am 14ten August angekommen war, sich der besten Gefundheit erfreute und den Befehl uͤber das Heer übernommen hatte. Am 17. August hatte er folgende, an die Truppen in Indien gerichtete Proclama⸗ tion erlassen:
Da Ihre Majestät huldreichst geruht hat, mich an Stelle des ver⸗ storbenen Generals George Anson, dessen Tod wir beklagen, zum Ober⸗ Befehlshaber der Streitkräfte in Indien zu ernennen und mir den Rang eines Generals in Ostindien zu verleihen, so übernehme ich jetzt den Be⸗ fehl über das Heer in Indien. Es gereicht mir dabei zur höchsten Be⸗ friedigung, daß ich über Truppen zu verfügen habe, welche bei den neulichen schwierigen Operationen im Felde so glänzend bewiesen haben, daß sie die Eigenschaften besitzen, welche den britischen Soldaten stets in allen Himmels⸗ gegenden ausgezetchnet haben, nämlich, daß sie muthig, getreu, gehorsam und ausdauernd sind. In früheren Jahren habe ich einheimische indische
sie eine glänzende Rolle spielten. Es erregt daher mein tiefes Bedauern, zu erfahren, daß Soldaten, von denen ich eine so günstige Meinung hatte, jetzt in offener und trotziger Meuterei einer Regierung gegenüberstehen, deren Liberalität und natürliche Milde, womit sie ihre Untergebenen jeder Art behandelt hat, sprüchwörtlich find. Wenn ich bei den jetzt im Felde stehenden Truppen ankomme, welche die Ordnung in den von dem Auf⸗ stande des bengalischen Heeres heimgesuchten Landstrichen wieder herstellen sollen, so werde ich an der Spitze der britischen Trup⸗ pen und jener eingebornen Soldaten, welche, obgleich gering an Zahl, nicht davor zurückbebten, sich von ihren treulosen Kameraden abzu⸗ sondern und nicht von ihrer Pflicht zu weichen, mein altes Vertrauen fühlen, daß wir dem sichern Siege entgegen marschiren werden. Ich werde es nicht unterlassen, jeden hervorragenden Zug der Treue und Tapferkeit, den die unter meinem Befehle ö Truppen an den Tag legen, zur Kenntniß der mächtigen Regierung zu bringen, welcher zu die⸗ nen ich die Ehre habe, und die Regierung wird es an Belohnungen nicht fehlen lassen. Ich fordere die Offiziere und Mannschaften sowohl der europäischen wie der einheimischen Regimenter auf, mich eifrig bei der uns gestellten Aufgabe zu unterstützen. Thun sie das, so werden wir mit Gottes Hülfe Indien bald wieder ruhig und glücklich sehen. 1
Kalkutta, 17. August 1857. C. Campbell, 1
, General und Ober⸗Befehlshaber. UMeber das Schicksal des 26. Regiments bengalischer Infanterie, welches, obgleich früͤher von Lawrence entwaffnet, am 30. Juli in der Kantonnirung von Lahore (Mian⸗Mir) meuterte und einige Offiziere erschlug, dann aber am linken Ufer des Rawi hinauf floh, sagt der aus Bombay, 31. August, schreibende „Times“⸗Korrespon⸗ dent: „Sie wurden von der Polizeimannschaft und einer Abthei⸗ lung Neuangeworbener verfolgt und suchten an einer Stelle, 40- Meilen von Lahore, über den Fluß zu setzen. Als der Vice⸗Kom⸗ missar von Amritsir am Nachmttage des folgenden Tages an jener Stelle eintraf, fand er (wie sein Bericht sich ausdruͤckt), daß unge⸗ fahr 150 der Fluͤchtlinge von seiner Polizei, welche die Bewohner der umliegenden Dörfer unterstuͤtzten, erschossen oder ertraͤnkt worden waren; 160 wurden auf einem Eilgnde des Flusses gefangen; etliche 30 sah man untersinken, als sie uͤberschwimmen wollten. Zahlreiche „Flächtlinge wumden in er Macht won allen Seiten eingebracht; 237, wunden gestorn (1.August) ummaxvisch hingerichtet; 4t star⸗ ben in Folge von Strapazen, und weitere I1 wüurden spaͤter in benachbarten Dörfern eingefangen. Das macht zusammen in runder
Zahl 500. Nimmt man dazu die auf Urlaub Abwesenden und die
KRvyanken. die, Fug „ Sihe onp unhem Pendschabig, meiche nicht gemeutert, so ist üͤher
da8 Dos ist dem offgiellen
29 Munn diefes Regiments gehenkt (alfs 2661).
Truppen befehligt und vielen Schlachten und Siegen beigewohnt, in welchen
adasds;
Preußische Heer einen schweren Verlust erlitten.
er erblickte das Licht der Welt am 21 Jüuni 1786.
egimente gehörigen, Leute aug Bhußschpur,
gunze Eorps Nechmnung abgelegt. Butleim oer deesert Pbegang entnommen. Seitbem wurden noch its . So folgte dem kung auf dem Fuße — schnell und streng.
tuche die Bergektt em 8 kit würde die eigentliche Frausamkeit sein.”
üde in folcher *
Auch in der Citgbelte von Multan drohte das entwaffnete 69ste
Regiment bengglischer Infanterie loszubrechen und wurde daran nur durch das rechtzeitige Eintreffen eines Pendschab⸗Regiments vethinderk. Hier beguüllgte man sich, scheint es, den Subadar⸗ Majfor der Meutexungsluüstigen „mit einer Kanone wegzublasen“.
Ein Artiklerie⸗Offtzier schreibt aus Kalkutta vom 23. August: „Die Dinge haben im. Ganzen ein piel besseres Aussehen bekom⸗ men, seit ich Ihnen zuletzt schxieb. Die telegraphische Verbindung bis Benares und der Pestoienst bis Cawnpore sind hergestellt. Wir haben so eben Nachricht erhalten, daß Lucknow geborgen ist.
General Havelock hat es gorettet, obgleich er nicht bis zu dem Orte
vorzudringen vermochte. Der Feind rückte ihm entgegen und die Garnison, davon Nutzen ziehend, machte sofort einen Ausfall, nahm eine bedeutende Quantität von Lebensmitteln an sich und gelangte wohlbehalten heim. Da der Feind fand, daß er nun auf lange Zeit keine Aussicht habe, sie auszuhungern und aus Erfahrung wußte, daß er sie nicht leicht zur Nebergabe werde zwingen können, fing er an unter sich in Zwiespalt zu gerathen und abzuziehen. Oberst Inglis vom 32. Regiment der Königin führt jetzt den Be⸗ fehl in Lucknow; er hat gute Dienste geleistet. Die Meuterer in Delhi pfeifen aus dem letzten Loch; sie hadern unter einander und sind bei jedem Ausfalle arg mitgenommen worden. Sie sind jetzt ganz umstellt und bitten um Gnade, die ihnen natürlich verweigert wor⸗ den ist. Krankheit rafft sie zu Hunderten weg und der Tod durch
das Schwert oder den Strick erwartet die Ueberlebenden.“
Auch ein Schreiben eines Offiziers aus Nynee Tal vom 5. August spricht von Streit zwischen Hindus und Muhamedanern: „Seit ich Ihnen zuletzt schrieb, ist die Nachricht eingelaufen, daß die Hindus gegen die Muhamedaner im Aufstande sind und sich Moradabads, so wie der dort befindlichen Geschütze, bemaͤchtigt haben; auch in Bareilly sollen sie mit einander in Streit und be⸗ reit sein, einander die Hälse zu brechen. Die Muhamedaner haben die Hindus arg mißhandelt, und der Wurm hat sich nun gekrümmt. Die Hindus sind zahlreich genug, um die Oberhand zu bekommen, wenn fie sich tapfer halten. Auch gegen uns find fie (wenigstens in der hiesigen Nachbarschaft) wohlgesinnt und haben uns wieder⸗ holt durch Boten aufgefordert, zurückzukehren, was wir auch gethan haben wuͤrden, wenn wir zwei brauchbare Geschuͤtze und 2 — 300 Reiter für uns und die Ehurkas zur Begleitung gehabt hätten. Die Hindus scheinen jetzt wirklich mit dem Fechten Ernst machen zu wollen. Das ist die beste Nachricht, die wir seit langer Zeit gehabt haben. Der religiöse Zwiespalt wird sich wie Flugfeuer verbreiten, und wer auch siegt, Muhamedaner oder Hindu, der end⸗ liche Sieg muß uns verbleiben.“ “ 8 Lie evall zmi rsid igil g8ilsn ö80 8*
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Paris, Freitag, 9. Oktober, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ meldet, daß die Kaiferin in Paris ein⸗ getroffen sei und daß der Kaiser morgen zurückkehren werde. — Ein an die Truppen gerichteter Tagesbefehl lautet: Die “ welche im Kriege, wie im Frieden, ein gutes Beispiel gegeben hat, wird ein Gegenstand der Nacheiferung für die Linie sein.
84 Auf dem Boulevard wurden gestern Abend 10 Uhr beim Schlusse der Abendbörse
C1“ Fr. 1 11 3 3 81027 1141414X“4“*“*“
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General von Neyher. — 3 5 8 1 17 . An 3 1 I“ am 7. d. Mts. erfolgten Tod des Generals on Reyher haben der preußische Staat und ganz besonders das Wir glauben M 8 F 4ℳ 6 2 „ 8 “ — sag. die 88** C.“, eine Pflicht zu erfuüͤllen, wenn wir dem Lebens⸗ gange eines Mannes, der so viel dazu beigetragen hat, unserer
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99 8 ü . C 226 2 1 8* „2 4 50œ Armee auch in Friedensjahren den ⸗Geist der Frische und des Fort⸗
schreitens zu erhalten, bei diefem schmerals Inlaß ei — Andenkens widmen. fem schmerzlichen Anlaß ein Work des
Farl Friedrich Wilhelm Reyher war ein geborener Märker: Noch nicht
16 Jahre alt, begann er die milttairische Laufhahn. Nicht in mili⸗
der tne nntenricts⸗ und Bildungs⸗Instituten wurde der Grund
gelegt, sondern er wurde, was er war, durch sich allein und in dem
die ihn nachmals in so ⸗hohem Grabe auszeichnete,
—N 1 354 6 4 . 2 . Dienst, den er im eigentlichen Sinne von der Pike an durchmachte.
ie 3proz. zu 67, 82 ½ gehandelt. 1
da bis an seinen Tod inne gehabt hat.
Im Jahxe 1802 trat er als Gemeiner in das in Berli hüohsss Festnere⸗Finiden von Winning (Nr. 23 19
Ereignisse andere Träger alten preußischen Ruhmes, nahezu bernichten sollten.
2
Das Regiment ging im Rückzug von der Sgale zu ser stückk weise verloren; der Rest theilte das Schicksal egd ha.
Stettin. Den jüngen Korporal fesselte jedoch innerer
die militairische Bahn; sein guter Sterl führte er seh, am Kolberg, wo er zur Kavallerie ü hertrat und wahrend der Ruhmestage dieses Platzes bis zum Wachtmeister bei der dem Schill'schen
Korps angehörigen reitenden Jäger⸗Eskadron abancirte. Als sol⸗
cher folgte er dem Major Schill auf dessen verwegenem Zuge von
üment schon zum Korporal gehracht, als die trautigen rralatzracher, welche diesen mvzenthet wee ss dsä.;
1 1
1809 ins Feld, focht mit Auszsichnung in mehreren Treffen bis
zu der Einnahme von Stralsund. Eine Wunde,
die er bei Er⸗
stürmung des dortigen Zeughauses erhielt, trieb Reyher nicht vom Kampfplatze hinweg; er gehörte vielmehr zu Fencah89 Ne bemh
welche sich am 31. Mai des genannten Jahres bei Nücke
der Stadt durch den Feind)” Fabrüng. eaenscnng v. Brünnow mit dem Saͤbel einen Weg ins Freie bahnten und eingeholt und von allen Seiten umstellt, durch ihren kecken Muth einen freien Abzug sich erzwangen.
zunaͤchst als Wachtmeister wieder in die Armee
unter Anführung des Lieutenants
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Noch im Jahre 1809 trat er und zwar in
das 1. Ulanen⸗Regiment ein; aber schon im Anfange des näch⸗ sten Jahres wurde er nach bestandener Offizierpruͤfung zum Se⸗ konde⸗Lieutenant in demselben Truppentheil befördert. Bei Beginn
des Feldzuges von 1813 dem damaligen Obersten und nachherigen
General v. Katzler als Brigade⸗Adjukant zugetheilt, hatte er das
Glück, unter diesem berühmten Reiterführer seine ersten Offiziers⸗ lorbeeren erwerben zu können. Schon in der Schlacht bei Groß⸗ Görschen verdiente er sich das eiserne Kreuz zweiter Klasse; auch in dem Gefecht von Reichenbach, an dem großen Tage an der Katzbach, in dem Treffen bei Wartenburg und bei dem
berühmten Kavallerie⸗Angriff von Möckern that der Junge Offizier Lröffnung des
sich durch Tapferkeit und Umsicht hervor. Vor Feldzugs von 1814 in die Adjutantur der schlesischen Armee ver⸗ sett, nahm er in dieser Stellung an den Schlachten von Montmirail, Laon und Paris Theil und verdiente in dem Ge⸗ fecht bei Coulomiers das eiserne Kreuz erster Klasse. er eine kurze Zeit Adjutant des Generals Vork gewesen war. wurde er Anfang 18t5, damals schon Rittmeister, in den Ge⸗ neralstab versetzt;, bald darauf dem Kommandeur der 14 Brigade, General von Ryssel I., überwiesen, kam er in einen Armeetheil, wel⸗
chem in der kurz nachher folgenden Schlacht bei Waterloo ein be⸗
sonders ruhmreicher Antheil zufallen sollte. diente sich dabei neue Lorbeeren.
Es blieb aber auch die Belohnung nicht aus. Schon im Ok⸗ tober 1815 avancirte er zum Major bei dem in Frankreich zurück⸗ bleibenden preußischen Armeekorps. Als die Truppen Frankreich verließen (1818), wurde er zum Generalstab der 12. Di⸗ vision nach Neiße versetzt. Im Jahre 1819 ging er zum General⸗Kommando in Preußen und 1823 in den großen Generalstab über. Von 1824 ab war er nach einander Chef des Generalstabes des 6. Armee⸗Corps, dann (seit 1830) des 3., und erhielt 1838 dieselbe Stellung beim Garde⸗Corps. Er wurde 1828 in den Adelsstand erhoben, 1829 zum Oberst⸗Lieute⸗ nant, bereits im Jahre 1832 zum Obersten ernannt. Im Jahre 1839 erfolgte die Ernennung zum Generalmajor. Am 18. Januar 1840 wurde ihm interimistisch, dann aber definitiv die Direktion des Allgemeinen Kriegs⸗Departements im Kriegs⸗Ministerium uͤbertragen. Darauf folgte am 27. Mai 1843 die Ernen⸗ nung zum Mitgliede des Staatsraths und am 31. März 1846 das Avancement zum General⸗Lieutenant. Noch in seiner Stellung als Direktor des Allgemeinen Kriegs⸗Departements übernahm er (1. April 1848) die Verwaltung des Kriegs⸗Ministeriums selbst, die er jedoch nur bis zur Ernennung des Grafen Kanitz als Nach⸗ folgers für den General von Rohr (26. April desselben Jahres führte. Gleich darauf wurde er auf seinen Wunsch von dem 8 Jahre lang von ihm geführten Direktorium, jedoch mit dem Vorbehalte entbunden, daß ihm baldmöglichst ein Kommando in der Armee übertragen werden solle.
Das Kommando, zu welchem er auserlesen war, fand sich als⸗ bald: es war. die Stelle eines Chefs des Generalstabes der Armee. Bei dem Ausscheiden des Generals v. Krauseneck wurde ihm erst (f3.“ Mai 1848) die Wahrnehmung der Geschäfte dieses Chefs. April 1850 aber die Stelle des Chefs selbst übertragen, die Auch wurde ihm zw erst nach dem Tode des Generals Rühle v. Lilienstern (Novem 1848) und vor Eintritt des Generals v. Radowitz (im No⸗ vember 1851) die Wahrnehmung der Stelle eines General⸗ Infpekteurs des Militair⸗Erziehungs⸗ und Bildungswesens mit uͤbertragen. So sehr war man übderzeugt, daß Alles, was die Bil⸗ dung der Armee betrifft, in seiner Hand wohlgebdorgen wärcr.
Wäaäͤhrend er diesem wichtigen Posten vorstand, wurden ihm von seinem Könige und Kriegsherrn nochmehrere befondere Auszeich⸗
Auch Reyher ver⸗
Nachdem